(57) Beim Verfahren zum Ausführen von Konturnähten an Nähgut wird von einer Nähposition
ausgegangen, in der das Nähgut (N) vorgängig des Nähens anhand dreier längs einer
Konturlinie (K) gewählten Griffspunkte (A,B,C) aufgespannt worden ist. Die Konturlinie
(K) ist durch den Verlauf der zugeschnittenen und aufeinandergelegten Stoffkanten
aneinanderzufügender Nähgutsbestandteile gegeben. Der der Nähmaschine nächstkommende
Griffspunkt (A ) ist ortsfest und die beiden anderen Griffspunkte (B,C) sind je in
einem Polarkoordinatensystem bewegbar gehaltert. Die Auslösung des Nähvorganges erfolgt jeweils unter gleichzeitiger Freigabe des Nähguts
(N) im ortsfest gehalterten Griffspunkt (A) und mindestens in einem Teilabschnitt
des Nähvorgangs wird die Stichkette optoelektronisch parallel zur Konturlinie (K)
geführt, die in diesem Abschnitt ein Kurvenstück mit beliebiger Krümmung sein kann. Zweckmässig gelangt das Nähgut (N) bereits in identischer Weise an denselben drei
Griffspunkten (A,B,C) gehaltert in die Nähposition. Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens umfasst einen Satz von drei kraftbetätigbaren
Greifvorrichtungen (1,2,3) für das Nähgut, deren zwei (2,3) je an einem ebenfalls
kraftbetätigbaren Schwenkarm (7,8) längsverschieblich angeordnet sind und die dritte
(1) neben dem Niederhaltefuss (16) der Nähmaschine (9) ortsfest mit einem der letzteren
(9) vorgelegten Nähgutzuführtisch (10) verbunden ist, sowie zwei der Nähnadel (17)
der Nähmaschine (9) vorgelagerte Fotozellen (18), die mindestens mit einem von zwei
je den Schwenkarmen (7,8) zugeordneten Schwenkantrieben (19, 54) in Steuerungsverbindung
stehen.
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