[0001] Die Erfindung betrifft eine empfängerseitige Einrichtung nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
[0002] Eine derartige Einrichtung dient beispielsweise dazu, ein korrektes Wiedergeben oder
Aufzeichnen des durch das betreffende Kennsignal charakterisierten Sendebeitrages
zu ermöglichen. Das Kennsignal wird als zusätzliche Information zum Ton- und/oder
Videosignal übertragen, etwa über einen sogenannten Hilfsträger, eine sogenannte
Datenzeile im Videosignal oder dergleichen. In der Bundesrepublik Deutschland sind
hierfür mehrere Übertragungsverfahren vorgeschlagen worden. Auf dem Fernsehsektor
wurde ein solches Übertragungssystem unter der Bezeichnung Video-Programm-System
(VPS) kürzlich eingeführt. Für Hörfunksendungen sind vergleichbare Verfahren unter
der Bezeichnung Radio-Daten-Service (RDS) bekannt. Dabei wird in beiden Fällen zu
jedem Sendebeitrag ein diesen Sendebeitrag charakterisierendes Kennsignal übertragen,
das sogenannte VPS- bzw. RDS-Signal, das auf der Empfangsseite mit einer vom Benutzer
programmierten Kennung verglichen wird. Ein solches Kennsignal enthält Informationen
über den prognostizierten Sendebeginn und die den betreffenden Sendebeitrag ausstrahlende
Rundfunkanstalt. Bei Übereinstimmung wird eine Schaltspannung erzeugt, die dadurch
genau zum tatsächlichen Start-Zeitpunkt des Sendebeitrages das Empfangsgerät genau
für die tatsächliche Zeitdauer des Sendebeitrages einschaltet. Verschiebt sich beispielweise
ein ge wünschter Sendebeitrag aus aktuellem Anlaß, so wird auch das Einschalten des
Empfangsgerätes für den gewünschten Sendebeitrag entsprechend verzögert. Beginnt
dann schließlich die vorgesehene Sendung zu einem späteren Zeitpunkt, so wird diese
- gesteuert durch das Kennsignal - genau während ihrer tatsächlichen Zeitdauer empfangen
und/oder aufgezeichnet.
[0003] Die zum Speichern von Sendebeiträge charakterisierenden Kennsignalen und/oder Ein-
oder Ausschaltzeiten dienende Speichereinrichtung wird im allgemeinen als Timer bezeichnet.
Dem Timer wird von einem Kennsignal-Decoder das jeweils empfangene Kennsignal zugeführt,
er vergleicht die gespeicherten Daten mit den entsprechenden Daten des Kennsignals
und bewirkt während der gesamten Dauer des Übereinstimmens der gespeicherten Daten
mit den entsprechenden Daten des Kennsignals den Betrieb der empfängerseitigen Einrichtung.
[0004] Können in einen Timer Kenndaten mehrerer Sendebeiträge gespeichert werden, so kann
es infolge von Programmverschiebungen zu zeitlichen Überschneidungen kommen, die
beim Programmieren des Timers noch gar nicht vorhersehbar waren. Verschiebt sich
beispielsweise ein erster programmierter Sendebeitrag so sehr, daß sein Beginn zeitlich
später liegt als der Beginn eines zweiten programmierten Sendebeitrages, so wird zunüchst
auf das den zweiten Sendebeitrag betreffende Rundfunkprogramm umgeschaltet und auf
das Auftreten des diesem zweiten Sendebeitrag zugeordneten Kennsignales gewartet.
Dies hat jedoch zur Folge, daß der erste Sendebeitrag "vergessen" wird und nicht mehr
empfangen und/oder aufgezeichnet wird, selbst wenn sein tatsächlicher Sendebeginn
nach dem tatsächlichen Ende des zweiten Sendebeitrages liegen sollte. Es ist daher
schon vorgeschlagen worden, den Timer-Speicher nach Beendigung eines Aufzeichnungsauftrages
zyklisch abzufragen, wobei der Reihe nach auf die abgespeicherten Kennsignal-Daten
umgeschaltet wird. Dabei muß jedoch die für die Abstimmung vorhandene PLL-Schaltung
auf die betreffenden Empfangskanäle umgeschaltet werden. Dieses Umschalten verursacht
jedoch Störungen, falls gleichzeitig noch ein weiterer Rundfunkempfänger betrieben
wird, der Benutzer beispielsweise eine Fernsehsendung sieht und gleichzeitig mit
einem Videorecorder automatisch Sendebeiträge aufgenommen werden.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, derartige "vergessene" Sendungen doch noch
- wenn unter Umständen auch nur bruchstückhaft - zu erfassen und die genannten Störungen
zu vermeiden. Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 angegebenen Maßnahmen gelöst.
[0006] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind nachstehend an zwei Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnung erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Videorecorders und
Figuren 2 und 3 zeitliche Ablaufdiagramme zur Erläuterung der Wirkungsweise der Erfindung.
[0007] Bei einem in Fig. 1 in einem Blockschaltbild dargestellten Videorecorder werden über
eine Antenne 1 empfangene Fernsehsignale über einen Tuner 2 selektiert und über einen
Zwischenfrequenzstärker 3 zur weiteren Verarbeitung von Bild-, Ton- und Synchronsignalen
in Pfeilrichtung FBAS nicht näher dargestellten Stufen zugeleitet und schließlich
über Aufzeichnungsköpfe auf ein Magnetband gespeichert.
[0008] Die Fernsehsignale enthalten während der gesamten Dauer eines Sendebeitrages ein
diesen Sendebeitrag charakterisieren-des Kennsignal, das sogenannte VPS-Signal. Solange
in einem Timer 6 gespeicherte Daten mit den entsprechenden Daten des VPS-Signals übereinstimmen,
wird das Aufzeichnen dieses Sen debeitrages bewirkt. Zum Decodieren der VPS-Daten
dient ein VPS-Decoder 5. Die im Timer 6 abgespeicherten VPS-Daten werden laufend
mit den empfangenen VPS-Daten in einer Vergleichsstufe 7 verglichen.
[0009] Bei Übereinstimmung der entsprechenden Daten gibt die Vergleichsstufe 7 ein Signal
ab, welches über eine Schaltstufe 8 den Aufnahmebetrieb des Videorecorders in Gang
setzt.
[0010] Fällt ein mit einem VPS-Signal gekennzeichneter Sendebeitrag aus oder verspätet er
sich und wird der Timer 6 auf einen anderen Sendebeitrag umgeschaltet, so werden die
(noch) nicht empfangenen und im Timer 6 abgespeicherten VPS-Daten in einem Zusatzspeicher
10 abgelegt.
[0011] Mit Ende eines Sendebeitrages entfällt auch das diesem Sendebeitrag zugeordnete
VPS-Signal, so daß der Aufnahmebetrieb gestoppt wird. Gleichzeitig wird über die Schaltstufe
8 eine weitere Vergleichsstufe 11 aktiviert, welche die in dem Zusatzspeicher 10
abgelegten Daten mit den aus dem VPS-Decoder 5 kommenden VPS-Daten vergleicht.Diese
zweite Vergleichsstufe 11 tritt jedoch erst dann in Aktion, wenn bereits ein Sendebeitrag
aufgezeichnet wurde. Dies kann dadurch erreicht werden, daß ein aus einer Steuerelektronik
9 für einen Bandtransport-Motor M des Videorecorders entnommenes Signal einen Schalter
4 schließt, so daß erst von diesem Zeitpunkt an die Vergleichsstufe 11 aktiviert wird.
[0012] Erscheint nun später das in dem Zusatzspeicher 10 abgelegte VPS-Signal am Ausgang
des VPS-Decoders 5, so wird der Aufzeichnungsbetrieb über die Schaltstufe 8 wieder
in Gang gesetzt. Auf diese Weise gelangt eine für einen früheren Zeitpunkt im Timer
6 abgespeicherte Sendung noch zur Aufzeichnung, obwohl der Timer diesen früheren
Zeitpunkt als abgearbeitet betrachtet.
[0013] Im vorstehenden Ausführungsbeispiel ist der Fall beschrieben, daß die in dem Timer
6 enthaltenen VPS-Daten, deren zugeordneten SEndebeiträge (noch) nicht aufgezeichnet
wurden, in dem Zusatzspeicher 10 gespeichert werden.
[0014] Bei einem anderen, hier nicht näher dargestellten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen,
daß in den Zusatzspeicher 10 nicht die VPS-Daten des betreffenden (noch) nicht aufgezeichneten
Sendebeitrages übernommen werden sondern lediglich die "Adresse" des jeweiligen Speicherplatzes
im Timer 6, unter der diese VPS-Daten gespeichert sind. Dies hat den Vorteil, daß
gegenüber dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel im Zusatzspeicher 10 erheblich
weniger umfangreiche Daten gespeichert werden müssen, dieser Zusatzspeicher also
"kleiner" und somit kostengünstiger ausgebildet sein kann. In einem solchen Fall kann
zudem auf die beschriebene zweite Vergleichsstufe 11 verzichtet werden. Stattdessen
wird, etwa über die Schaltstufe 8, nach Abschluß eines Aufzeichnungsauftrages der
Zusatzspeicher 10 zyklisch nach den Adressen von Speicherplätzen des Timers 6 abgefragt,
die (noch) nicht empfangene VPS-Daten enthalten. Sind in dem Zusatzspeicher 10 solche
Adressen vorhanden, so wird die im Zusatzspeicher 10 an erster Stelle gespeicherte
Adresse des Timers 6 aufgerufen. Diese im Timer 6 unter dieser Adresse gespeicherten
VPS-Daten werden nun laufend mit den empfangenen VPS-Daten in der Vergleichsstufe
7 verglichen, nachdem zuvor der Tuner 2 automatisch gemäß den im Timer 6 gespeicherten
Daten auf die zugehörige Frequenz eingestellt wurde.
[0015] Mit Hilfe der Figuren 2 und 3 wird an zeitlichen Ablaufdiagrammen die Wirkungsweise
der Erfindung erläutert, wobei hier zu Zwecken einer übersichtlichen Darstellung andere
Bezugszeichen als zu Fig. 1 verwendet werden.
[0016] In einen in Fig. 2 mit T bezeichneten Timer wurden zu 5 Sendebeiträgen die jeweiligen
Einschaltzeiten und/oder Kenndaten VPS1 - VPS5 eingegeben und auf Speicherplätzen
T1 - T5 im Timer T gespeichert.
[0017] Zu einem Zeitpunkt t1, der beispielsweise 10 Minuten vor dem prognostizierten Beginn
des Sendebeitrages liegt, schaltet sich der Empfangsteil 2,3,5 des Videorecorders
ein und wartet auf die VPS-Daten VPS1. In Folge einer Programmverschiebung kann
der diesen VPS-Daten zugeordnete Sendebeitrag jedoch erst zu einem späteren Zeitpunkt
t4 übertragen werden. Dieser Sendebeitrag mit den VPS-Daten VPS1 würde zu diesem Zeitpunkt
aufgenommen werden, wenn der Timer den Tuner 2 zum Zeitpunkt t2 nicht auf den den
- gemäß dem prognostizierten Sendebeginn oder der programmierten Einschaltzeit - nächstfolgenden
Sendebeitrag betreffenden, im Timerplatz T3 gespeicherten Sender umgeschaltet hätte,
von dem der Sendebeitrag mit den Daten VPS2 ausgestrahlt werden soll. Der Empfangsteil
wartet nun auf die VPS-Daten VPS2. Gemäß der Erfindung wird zum Zeitpunkt t2 der Inhalt
oder die Adresse des Timerspeichers T1 in einer weiteren Speichereinrichtung S auf
deren erstem Speicherplatz S1 abgelegt.
[0018] Zu einem Zeitpunkt t3 konnten die VPS-Daten VPS2 wegen einer Programmverschiebung
auch dieses Sendebeitrages noch nicht empfangen werden. Der Timer schaltet nun den
Tuner erneut um zu einem anderen Sender und legt die Daten VPS2 oder die Adresse des
Timerplatzes T3 auf den Speicherplatz S2 der Speichereinrichtung S.
[0019] Zu einem Zeitpunkt t4 wird nun mit dem Ausstrahlen des für einen früheren Zeitpunkt
angekündigten und mit den Daten VPS1 gekennzeichneten Sendebeitrages vom zugehörigen
Sender aus begonnen.
[0020] Tatsächlicher Anfang und tatsächliches Ende von Sendungen sind in Fig. 2 durch eckige
Klammern gekennzeichnet. Die zur Aufzeichnung gelangenden zeitlichen Abschnitte sind
durch einen waagerechten Doppelstrich besonders hervorgehoben.
[0021] Zu einem Zeitpunkt t5 hatte der Empfangsteil noch keine VPS-Daten des mit VPS3 gekennzeichneten
Sendebeitrages erhalten. Der Empfangsteil wird nunmehr durch den Timer T wiederum
auf einen vorprogrammierten Sender, von dem ein Sendebeitrag mit den Daten VPS4 erwartet
wird, umgeschaltet, nachdem die Daten VPS3 oder die Adresse des Timerplatzes T2 zuvor
im Speicher S auf den Speicherplatz S3 abgelegt worden ist.
[0022] Der Sendebeitrag mit den Daten VPS4 beginnt im dargestellten Beispiel tatsächlich
zu der prognostizierten Zeit, so daß zum Zeitpunkt t5 die erste Aufnahme I beginnt.
[0023] Zu einem Zeitpunkt t6 beginnt der verspätete, mit VPS3 senderseitig gekennzeicnete
Sendebeitrag, der jedoch nicht zur Aufzeichnung kommt, da die Aufzeichnung mit der
Aufnahme I noch läuft.
[0024] Auch der zu einem Zeitpunkt t7 verspätet beginnende Sendebeitrag mit den Daten VPS2
beeinflußt die Aufzeichnung mit der Aufnahme I nicht, diese wird zu einem Zeitpunkt
t8, der dem tatsächlichen Ende des Sendebeitrages entspricht, beendet. Das Ende dieser
Aufnahme I dient als Kriterium zum Abfragen des Speichers S nach noch nicht abgearbeiteten
Sendebeiträgen, indem die Speicher S1 - Sn zyklisch abgefragt werden.
[0025] Im dargestellten Beispiel wird festgestellt, daß der Sendebeitrag mit den Daten
VPS1 noch gesendet wird, so daß auf diesen Sendebeitrag umgeschaltet wird, und im
Anschluß an Aufnahme I auch der Rest des mit den Daten VPS1 gekennzeich neten Sendebeitrages
als Aufnahme II zur Aufzeichnung auf das Magnetband gelangt.
[0026] Zu einem Zeitpunkt t9 endet der Sendebeitrag mit den Daten VPS1 und die Aufnahme
II wird daher beendet, worauf der Speicher S weiter abgefragt wird und festgestellt
wird, daß der Sendebeitrag mit den Daten VPS2 zur Zeit noch ausgestrahlt wird. Der
letzte Teil dieses Sendebeitrages wird daher als Aufnahme III noch aufgezeichnet.
Am Ende dieser Aufnahme III zu einem Zeitpunkt t11 wird der Speicher S wiederum abgefragt,
wobei festgestellt wird, daß der Sendebeitrag mit der Kennung VPS3 noch nicht aufgezeichnet
wurde. Dieser Sendebeitrag kann jedoch nicht mehr zur Aufzeichnung gelangen, da er
zum Zeitpunkt t10 bereits beendet wurde. Der Timer T des Videorecorders schaltet nun
zum Zeitpunkt t12 auf den Sendebeitrag mit den Daten VPS5 um, der im vorliegenden
Beispiel zum prognostizierten Zeitpunkt beginnt und als Aufnahme IV auf das Magnetband
gelangt.
[0027] Besonders wirksam kommt die Erfindung dann zur Geltung, wenn beispielsweise ein vorprogrammierter
Sendebeitrag an das Ende der Sendezeit eines Senders verlegt wird, was häufig dann
vorkommt, wenn eine aktuelle Sendung eingeschoben wird. Dieser Fall wird im folgenden
mit Hilfe der Figur 3 beschrieben.
[0028] Zu einem Zeitpunkt t1 wird durch den Timer auf den im Timerplatz T1 vorprogrammierten
Sendebeitrag mit den Daten VPS1, der vom Zeitpunkt t2 bis zum Zeitpunkt t3 ausgestrahlt
werden sollte, eingeschaltet. Da ein aktueller, nicht in Timer vorprogrammierter Sendebeitrag
zum Zeitpunkt t2 vom Sender in den Programmablauf zwischengeschoben wird, erscheinen
nicht die erwarteten Daten VPS1. Die eingeschobene Sendung dauert bis zum Zeitpunkt
t4. Zum Zeitpunkt t5 schaltet der Timer auf Kanal und Sendezeit des Sendebeitrages
mit den Daten VPS2 um. Dieser Sendebeitrag endet zum Zeitpunkt t6.
[0029] Mit dem Umschalten auf den neuen Sender werden die Daten VPS1 in den Speicher S auf
den Speicherplatz Sx gelegt. Ab dem Zeitpunkt t6 wird der Speicher S abgefragt und
festgestellt, daß der Sendebeitrag mit den Daten VPS1 noch nicht aufgezeichnet wurde.
Der Timer schaltet deshalb auf diesen Sendebeitrag um, der zum Zeitpunkt t7 ausgestrahlt
und bis zum Sendeschluß t8 aufgezeichnet wird. Man erkennt, daß trotz des Einschiebens
einer aktuellen Sendung im Zeitraum von t2 - t4 der auf einen späteren Zeitraum t7
- t8 verlegte Sendebeitrag trotzdem zur Aufzeichnung kommt.
[0030] Das Vorsehen des zweiten Speichers S hat - wie in der Beschreibung zu Fig. 2 besonders
deutlich wird - den Vorteil, daß die VPS-Daten überfälliger, noch nicht abgearbeiteter
Sendebeiträge nicht erneut einer Vergleichsoperation unterzogen werden müssen, um
festzustellen, in welcher Reihenfolge die zugehörigen Aufzeichnungsaufträge in Abhängigkeit
von dem prognostizierten Beginn des Sendebeitrages abzuarbeiten bzw. abzufragen sind.
Vielmehr ist in dem Speicher S bereits abgelegt, in welcher Reihenfolge die Timer-Speicherplätze
- in denen Daten noch nicht abgearbeiteter Sendebeiträge gespeichert sind - abzufragen
sind. In dem Speicher S brauchen also nicht die gesamten VPS-Daten abgelegt zu werden,
es reicht aus, dort die Adressen der Timer-Speicherplätze T1, T2,... abzlegen, in
denen diese VPS-Daten zu finden sind. Der Platzbedarf in dem zusätzlichen Speicher
S ist also relativ klein.
[0031] Ein zusätzlicher Vorteil ergibt sich noch, wenn der Timer T so programmiert werden
kann, daß auf einen seiner Speicherplätze ein täglich oder wöchentlich durchzuführender
Aufzeichnungsauftrag eingegeben werden kann. Ein solcher Auftrag kann z.B. darin
bestehen, täglich eine bestimmte Nachrichtensendung aufzuzeichnen. Auch bei solchen
im allgemeinen pünktlich ausgestrahlten Sendungen sind bisweilen Pro grammverschiebungen
möglich, beispielsweise aufgrund von Sport-Sondersendungen. Ist nun zum prognostizierten
Zeitpunkt das diesem Sendebeitrag zugeordnete VPS-Signal nicht vorhanden, und muß
wegen eines nunmehr auszuführenden anderen Aufzeichnungsauftrages umgeschaltet werden,
so werden die VPS-Daten des täglich auszuführenden Aufzeichnungsauftrages bzw. die
Adresse des betreffenden Speicherplatzes des Speichers T in dem zusätzlichen Speicher
S abgelegt. Nachdem dann der zwischenzeitlich aktuell gewordene Aufzeichnungsauftrag
abgeschlossen ist, wird, wie oben beschrieben, der Speicher S nach noch nicht abgearbeiteten
Sendbeiträgen abgefragt. Bei dem zyklisch erfolgenden Abfragen der Speicherplätze
S1 - Sn wird dann festgestellt, daß der täglich durchzuführende Aufzeichnungsauftrag
noch nicht abgearbeitet ist, so daß anhand der zugehörigen VPS-Daten auf den entsprechenden
Sender umgeschaltet wird und auf das Auftreten dieser VPS-Daten - gegebenenfalls erneut
- gewartet wird.
1. Empfängerseitige Einrichtung, insbesondere Audio- und/oder Videorecorder und/oder
-Empfänger, mit einer senderseitig durch ein während der gesamten Dauer eines Sendebeitrages
übertragenes, diesen Sendebeitrag charakterisierendes Kennsignal steuerbaren Betriebsart
und mit einem programmierbaren Speicher (Timer T), in den in dem Kennsignal enthaltene,
für ein Arbeiten in der steuerbaren Betriebsart erforderliche Daten eingebbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß eine weitere Speichereinrichtung (S) vorgesehen ist, in der anläblich des Umschaltens
auf einen im Zeitrang nachfolgenden programmierten Sendebeitrag automatisch Daten
gespeichert werden, die sich auf den zuvor erwarteten Sendebeitrag beziehen, sofern
von diesem Sendebeitrag nichts empfangen wurde, und daß nach Ablauf eines empfangenen
Sendebeitrages zunächst automatisch auf einen durch die in der weiteren Speichereinrichtung
(S) abgelegten Daten gekennzeichneten Sendebeitrag umgeschaltet wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der weiteren Speichereinrichtung (S) Daten nur zu solchen Sendebeiträgen
gespeichert werden, zu denen in der weiteren Speichereinrichtung (S) noch nichts gespeichert
ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in der weiteren Speichereinrichtung (S) gespeicherten Daten in gemäß dem
Zeitrang der zugehörenden Sendebeiträge abrufbarer Weise (S1, S2, ..., Sn) gespeichert
sind.
4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß anläblich des Empfangs eines Sendebeitrages, zu dem Daten in der weiteren Speichereinrichtung
(S) gespeichert sind, in der weiteren Speichereinrichtung (S) eine geeignete Kennzeichnung
erfolgt oder die betreffenden Daten gelöscht werden.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die in der weiteren Speichereinrichtung (S) gespeicherten Daten den in dem
Speicher (T) gespeicherten Daten der betreffenden Sendebeiträge entsprechen.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die in der weiteren Speichereinrichtung (S) gespeicherten Daten den jeweiligen
Adressen der Speicherplätze (T1, T2, ..., Tn) der in dem Speicher (T) gespeicherten
Daten der betreffenden Sendebeiträge entsprechen.
7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Umschalten auf einen im Zeitrang nächstfolgenden programmierten Sendebeitrag
bei oder eine vorbestimmbare Zeit vor Erreichen seines prognostizierten Sendebeginns
erfolgt.
8. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die steuerbare Betriebsart dem sendergesteuerten Wiedergeben und/oder Aufzeichnen
des betreffenden Sendebeitrages entspricht.
9. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß nach erfolgtem Umschalten auf die weitere Speichereinrichtung (S) und bis zum
Empfang eines durch die dort abgelegten Daten (S1, S2, ..., Sn) gekennzeichneten
Sendebeitrages, höchstens jedoch bis zum Abschluß eines bezüglich der weiteren Speichereinrichtung
(S) vollständigen Abfragezyklus', die in der weiteren Speichereinrichtung (S) abgelegten
Daten (S1, S2, ..., Sn) jeweils einmal aufgerufen werden.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß sodann auf einen durch seinen Zeitrang oder Speicherplatz vorbestimmten programmierten
Sendebeitrag umgeschaltet wird.