[0001] Die Erfindung betrifft wasserlösliche Mischungen von Fettsäure-Ammonium-Salzen und
Polyolfettsäuren bzw. deren Alkali- oder Ammoniumsalzen, ein Verfahren zu ihrer Herstellung
und die Verwendung derartiger Mischungen zur Korrosionsinhibierung in wässrigen Systemen.
[0002] In technischen Prozessen der Bearbeitung von Metalloberflächen, beispielsweise durch
Bohren, Schneiden, Walzen oder Schleifen, sowie der Metallreinigung, treten immer
wieder Korrosionsprobleme auf. Hier wie auch in technischen Kühlprozessen, die such
in Gegenwart von Wasser oder wasserhaltigen Flüssigkeitsmischungen abspielen, kommen
korrosionsgefährdete Metalle, vornehmlich Eisen oder eisenhaltige Legierungen, mit
wässrigen technischen Reinigern, Kühlwässern, Kühlschmierstoffen für die Metallbearbeitung
etc. in Kontakt und werden unter ungünstigen Bedingungen korrodiert. Dies hat einerseits
eine verringerte Lebensdauer der Apparaturen zur Folge, andererseits müssen in Prozessen,
in denen die Metalloberflächen an schließend weiterverarbeitet, gegebenenfalls mit
korrosionsschützenden Überzügen versehen werden sollen, aufwendige Arbeitsprozesse
zwischengeschaltet werden, um die schon korrodierten Metalloberflächen frei von Korrosion
für die Folgeprozesse zur Verfügung zu stellen.
[0003] Aus der DE-AS 11 49 843 und der EP-PS 0 002 780 sind Aminsalze bzw. Alkanolaminsalze
von Maleinamidsäure und ihren Derivaten als Korrosionsinhibitoren in wässrigen Systemen
bekannt. Derartige Verbindungen weisen je nach Substituenten eine gute bis für die
Verwendung in wässrigen Systemen ausreichende Wasserlöslichkeit auf und zeigen eine
für die Anwendungszwecke zufriedenstellende Korrosionsschutzwirkung, haben jedoch
den Nachteil, daß sie ausgesprochen stark schäumen. Dies wird vor allem dann beobachtet.
wenn die entsprechenden Inhibitoren Kühlwässern oder Kühlschmierstoffen zugesetzt
werden. Es war daher im Zusammenhang mit derartigen Verbindungen der Zusatz eines
Schaumdämpfers erforderlich. Zudem zeigte sich, daß derartige Verbindungen mitunter
ausgesprochen empfindlich auf Schwankungen in der Wasserhärte reagieren.
[0004] Aus der DE-OS 29 43 963 sind Alkanolaminsalze von Alkenylbernsteinsäuren als Korrosionsinhibitoren
in wässrigen Systemen bekannt. In der US-PS 3 374 171 wurden außerdem Aminsalze von
Fettsäuren mit 6 bis 9 C-Atomen als wasserlösliche Korrosionsinhibitoren offenbart.
Es wurden dabei Fettsäuren wie Capron-, Capryl-, Heptan- und Pelargonsäure mit Alkanolaminen
neutralisiert und mit Polyoxyalkylenglykolen vermischt.
[0005] Das Neutralisationsprodukt aus Di-n-butylamin mit einem 1 : 1-Gemisch aus Caprylsäure
und Caprinsäure ist im Vergleich zu den mit Alkanolaminen neutralisierten Fettsäuren
besser in der korrosionsinhibierenden Wirkung. Nachteilig an diesem Produkt ist jedoch,
daß es ausgesprochen unangenehm riecht. Aufgrund der großen Oberflächen, die mit derartigen
Korrosionsinhibitoren behandelt werden, kommt es daher zu einer nicht hinnehmbaren
Geruchsbelästigung.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, ein wasserlösliches Korrosionsschutzmittel
zur Verfügung zu stellen, das auf metallischen Oberflächen aus Eisen oder Eisen enthaltenden
Legierungen zu einer guten Korrosionsinhibierung führt. Zudem war eine möglichst geringe
Schaumneigung und Wasserhärteempfindlicheit sicherzustellen und außerdem zu gewährleisten,
daß aufgrund der in derartigen Mitteln enthaltenen Inhaltsstoffe keine Geruchsbelästigung
auftritt.
[0007] Die Erfindung betrifft wasserlösliche Mischungen zur Korrosionsinhibierung, die
a) ein oder mehrere Ammoniumsalze von Fettsäuren mit der allgemeinen Formel (I)

in der n = 1 oder 2 bedeuten; R¹, R², R³ und R⁴ gleich oder verschieden sein können
und für Wasserstoff, unverzweigte oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 6 C-Atomen,
Hydroxyalkylenreste mit 1 bis 6 C-Atomen oder Aminoalkylenreste mit 1 bis 8 C-Atomen
stehen und R⁵ für unverzweigte und/oder verzweigte Alkylreste mit 6 bis 10 C-Atomen
steht, in Mengen von 10 bis 90 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Mischung,
und
b) ein oder mehrere Polyolfettsäuren und/oder deren Salze der allgemeinen Formel (II)

in der R⁶ für einen geradkettigen oder verzweigten Alkyl- oder Alkylenrest mit 1
bis 19 C-Atomen und R⁷ für einen aus einer Di- oder Polyhydroxyverbindung durch Abspaltung
einer Hydroxylgruppe entstandenen organischen Rest steht, M⊕ = H⊕, Na⊕, K⊕ oder ein Ammoniumion [R¹R²R³R⁴N ]n⁺ wie in Formel (I) bedeutet und m ganze Zahlen im Bereich von 0 bis 18 bedeutet,
in Mengen von 10 bis 90 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Mischung, enthalten.
[0008] Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur Herstellung derartiger Mischungen,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ungesättigte Fettsäuren der allgemeinen
Formel (III)
R⁶ - CH = CH - (CH₂)
m - COOY (III)
in der R⁶ und m die obigen Bedeutungen haben und Y Wasserstoff ist, oder deren Derivate,
in denen Y den Rest eines ein- oder mehrwertigen Alkohols wie z.B. des Glycerins oder
Methanols bedeutet, nach an sich bekannten Methoden epoxidiert, das erhaltene Epoxid
nach an sich bekannten Methoden mit einer Di- oder Polyhydroxyverbindung der allgemeinen
Formel (IV)
R⁷OH (IV)
in der R⁷ für einen aus einer Di- oder Polyhydroxyverbindung durch Abspaltung einer
Hydroxylgruppe entstandenen organischen Rest steht, umsetzt, gegebenenfalls die
Derivate der erhaltenen Polyolfettsäure mit Basen der allgemeinen Formel M
⊕OH
⊖, in der M
⊕ die oben genannten Bedeutungen hat, oder mit einer Säure verseift und die erhaltene
Polyolfettsäure und/oder deren Salze der allgemeinen Formel (II) und gegebenenfalls
weitere Polyolfettsäuren der genannten allgemeinen Formel mit einem oder mehreren
Ammoniumsalzen von Fettsäuren mit der obigen allgemeinen Formel (I) im Gewichtsverhältnis
10 : 1 bis 1 : 10 sowie gegebenenfalls mit Wasser mischt.
[0009] Die Erfindung betrifft außerdem die Verwendung derartiger wasserlöslicher Mischungen
von Fettsäure-Ammonium-Salzen und Polyolfettsäuren und/oder deren Salzen zur Korrosionsinhibierung
in Bohrölen, Schneidölen, Walzölen, Schliefölen, Lösungen für die Metallreinigung,
Kühlmitteln und Schmiermitteln.
[0010] Die erfindungsgemäßen wasserlöslichen Mischungen zur Korrosionsinhibierung enthalten
als eine Komponente ein oder mehrere Ammoniumsalze von Fettsäuren der oben genannten
allgemeinen Formel (I). In (I) können n 1 oder 2 bedeuten und einer oder mehrere der
Reste R¹, R², R³ und R⁴ gleich sein oder auch alle Reste voneinander verschieden
sein. Sie können dabei für Wasserstoff und unverzweigte oder verzweigte Alkylreste
mit 1 bis 6 C-Atomen, Hydroxyalkylenreste mit 1 bis 6 C-Atomen im Alkylenrest oder
- mit n = 2 - für Aminoalkylenreste mit 1 bis 8 C-Atomen stehen. Als Alkylreste
kommen damit die Reste Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl, i-Butyl, tert-Butyl,
sowie n-Pentyl oder n-Hexyl sowie deren verzweigte Isomere in Frage. Geeignete Hydroxyalkylenreste
sind Hydroxymethylenoder Hydroxyethylenreste oder deren höhere Homologe mit 3 bis
6 C-Atomen im Alkylenrest. Als Aminoalkylenreste lassen sich entsprechend Aminomethylen-,
Aminoethylen- oder Aminopropylenreste oder deren höhere Homologe mit 4 bis 8 C-Atomen
bzw. entsprechende, am N-Atom mit C₁
-₃-Alkylgruppen substituierte Aminoalkylenreste nennen.
[0011] Bevorzugt werden Verbindungen (I) mit n = 1, in denen ein Rest im Ammoniumkation
für einen Alkylrest mit 1 bis 6 C-Atomen und die restlichen Reste für Wasserstoff
stehen, oder Verbindungen (I), in denen zwei dieser Reste für eine Alkylgruppe mit
3 oder 4 C-Atomen und die beiden anderen Reste für Wasserstoff stehen. Bevorzugt sind
ferner Verbindungen (I) mit n = 2, in denen einer der Reste im Ammoniumkation einen
Aminoalkylenrest gemäß der vorstehenden Definition bedeutet und die somit zwei kationische
N-Atome aufweisen; einer der anderen Reste steht für einen Alkylrest mit 1 bis 3 C-Atomen,
die restlichen beiden Reste für Wasserstoff.
[0012] Besonders bewährt haben sich Ammoniumsalze (I) mit Ammoniumkationen, in denen zwei
Reste für eine n-Butylgruppe und die beiden anderen Reste für Wasserstoff stehen,
sowie solche Ammoniumsalze (I), in denen das Ammoniumkation für [N,N-Dimethylpropylendiamin-1,3]²⁺
steht.
[0013] Der Rest R⁵ in der allgemeinen Formel (I) steht für unverzweigte und/oder verzweigte
Alkylreste mit 6 bis 10 C-Atomen. Als Reste R⁵ kommen insbesondere i-Heptyl, i/n-Octyl,
i-Nonyl oder n-Decyl in Frage. Die Ammoniumsalze (I) stammen damit beispielsweise
von Caprylsäure, Isononansäure oder Caprinsäure.
[0014] Bevorzugt werden als Ammoniumsalzkomponente Mischungen von Ammoniumsalzen zweier
Fettsäuren, die jeweils die allgemeine Formel (I) aufweisen, angesehen. Es haben sich
insbesondere Mischungen zweier Ammoniumsalze im Gewichtsverhältnis 1 : 1 bewährt.
Als besonders vorteilhaft erwiesen sich Mischungen von Ammoniumsalzen (I), die aus
der Neutralisation eines Gemisches von 50 % Caprilsäure und 50 % Caprinsäure mit Aminen
mit 1 bis 8 C-Atomen entstehen, wie beispielsweise mit Di-n-butylamin, N,N-Dimethylpropylendiamin-(1,3)
oder 2-Amino-2-methylpropanol-1.
[0015] Die erfindungsgemäßen wasserlöslichen Mischungen enthalten eines oder mehrere der
Ammoniumsalze von Fettsäuren mit der allgemeinen Formel (I) in Mengen von 10 bis
90 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der erfindungsgemäßen Mischungen. Als bevorzugt
sind dabei Mengen im Bereich von 10 bis 50 Gew.-% anzusehen.
[0016] Als weitere Komponente sind in den erfindungsgemäßen wasserlöslichen Mischungen eine
oder mehrere Polyol fettsäuren und/oder deren Salze der allgemeinen Formel (II) enthalten.
In der allgemeinen Formel (II) steht R⁶ für einen geradkettigen oder verzweigten Alkyl-
oder Alkylenrest mit 1 bis 19 C-Atomen. Es kommen also die Reste Methyl, Ethyl, n-Propyl,
i-Propyl, n-Butyl, i-Butyl, tert-Butyl sowie n-Pentyl, n-Hexyl, n-Heptyl, n-Octyl,
n-Nonyl, n-Decyl, n-Undecyl, n-Dodecyl, n-Tridecyl, n-Tetradecyl, n-Pentadecyl, n-Hexadecyl,
n-Heptadecyl, n-Octadecyl oder n-Nonadecyl sowie die verzweigten Isomere der genannten
Alkylen- bzw. Alkylreste in Frage. Bevorzugt werden dabei Alkylreste, deren Kohlenstoffzahl
im Bereich von 8 bis 15 liegt.
[0017] In der genannten allgemeinen Formel (II) steht m für ganze Zahlen im Bereich von
0 bis 18, bevorzugt im Bereich von 8 bis 14. In der Praxis haben sich Verbindungen
der Allgemeinen Formel (II) besonders bewährt, in denen der Rest R⁶ für n-Octyl und
m für 7 steht.
[0018] In der allgemeinen Formel (II) steht R⁷ für einen organischen Rest, der formal aus
einer Di- oder Polyhydroxyverbindung durch Abspaltung einer Hydroxylgruppe entstanden
ist. Als Di- oder Polyhydroxyverbindungen haben sich dabei die Verbindungen aus der
folgenden Gruppe besonders bewährt:
Ethylenglykol
Glycerin
Diglycerin
Propylenglykol
Diethylenglykol
Dipropylenglykol
Trimethylolethan
Trimethylolpropan
Neopentylglykol
Pentaerythrit
Dipentaerythrit
Sorbit
Sorbitan
Diethanolamin
Triethanolamin

[0019] Der Alkoxyrest R⁷O- in der allgemeinen Formel (II) entsteht dabei im Zuge des nachfolgend
beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahrens, in dem Di- oder Polyhydroxyverbindungen
der Formel (IV) an ein Epoxid einer ungesättigten Carbonsäure(III) addiert werden.
[0020] Unter die Produkte der Formel (II) fallen auch Gemische von Verbindungen, in denen
zwei oder mehr Fettsäuremoleküle durch eine Di- oder Polyhydroxyverbindung der Formel
(IV) miteinander verknüpft sind.
[0021] Statt der Polyolfettsäuren der oben angegebenen allgemeinen Formel (II), in denen
M
⊕ jeweils für H
⊕ steht, sind auch deren wasserlösliche Salze verwendbar. Als solche sind bevorzugt
Alkalimetallsalze, z.B. Natrium- und/oder Kaliumsalze, in denen M
⊕ für Na
⊕ bzw. K
⊕ steht, zu nennen. Mit Vorteil lassen sich auch Salze (II) verwenden, in denen M
⊕ für ein Ammoniumkation [R¹R²R³R⁴N]
n⁺ steht, wobei R¹, R², R³, und R⁴ sowie n die oben angegebenen Bedeutungen haben.
[0022] In den erfindungsgemäßen wasserlöslichen Mischungen zur Korrosioninhibierung können
ein oder mehrere Polyolfettsäuren oder deren Salze der allgemeinen Formel (II) enthalten
sein. Die Gesamtmengen der genannten Verbindungen (II) liegen dabei im Bereich von
10 bis 90 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Mischungen, bevorzugt im Bereich
von 50 bis 90 Gew.-%.
[0023] Das Verfahren zur Herstellung derartiger wasserlöslicher Mischungen zur Korrosionsinhibierung
kann als an sich bekannt bezeichnet werden. Die Polyolfettsäuren der allgemeinen
Formel (II) werden dabei im wesentlichen nach dem in der DE-OS 33 18 596 beschriebenen
Verfahren hergestellt. Dies besteht darin, daß man ungesättigte Fettsäuren der allgemeinen
Formel (III)
R⁶ - CH = CH - (CH₂)
m - COOY (III)
in der R⁶ und m die obigen Bedeutungen haben und Y Wasserstoff ist, oder deren Derivate,
in denen Y den Rest eines ein- oder mehrwertigen Alkohols wie z.B. des Glycerins oder
Methanols bedeutet, nach an sich bekannten Methoden epoxidiert. Dies kann beispielsweise
unter Verwendung von Peroxycarbonsäuren nach an sich bekannten Methoden geschehen.
Die Epoxydation liefert dabei Epoxide, in denen der Oxiranring die Position im Molekül
einnimmt, die im Edukt durch die mit der Doppelbindung verbundenen Kohlenstoffatome
vorgegeben ist. Das erhaltene Epoxid wird dann nach ebenfalls an sich bekannten Methoden
mit einer Di- oder Polyhydroxyverbindung der allgemeinen Formel (IV)
R⁷OH (IV)
umgesetzt, in der R⁷ die obigen Bedeutungen hat. Dies kann beispielsweise dadurch
geschehen, daß die Epoxide unter Säurekatalyse mit einem Überschuß der genannten Di-
oder Polynydroxyverbindung (IV) umgesetzt werden, wobei sich der Oxiranring öffnet
und der Epoxidsauerstoff zur Hydroxygruppe wird und das benachbarte Kohlenstoffatom
den Alkoxyrest -OR⁷ der zur Ringöffnung verwendeten Di- oder Polyhydroxyverbindung
trägt. Gegebenenfalls wird bei der Umsetzung mit der Di- oder Polyhydroxyverbindung
(IV) auch die freie Carboxylgruppe verestert bzw. die mit dem Rest Y veresterte endständige
Gruppe -COOY in der allgemeinen Formel (III) umgeestert. Gewünschtenfalls werden dann
die Derivate der erhaltenen Polyolfettsäuren, deren Carboxylgruppe regelmäßig verestert
ist, mit Basen der allgemeinen Formel M
⊕OH, in der M
⊕ die oben genannten Bedeutungen von Na
⊕, K
⊕, [R¹R²R³R⁴N]
n⁺ usw. hat, oder mit einer Säure verseift. Dabei werden dann die freien Polyolfettsäuren
der allgemeinen Formel (II), in der M
⊕ für das Wasserstoffion steht, oder deren Salze der Formel (II), in der M
⊕ für ein Alkalimetallkation wie Na
⊕ oder K
⊕ oder für ein Ammoniumion [R¹R²R³R⁴N]
n⁺ mit den oben angegebenen Bedeutungen für R¹, R², R³ und R⁴ sowie n steht, gebildet.
[0024] Unter den Begriff der ungesättigten Fettsäuren der allgemeinen Formel (III) bzw.
der Di- oder Polyhydroxyverbindungen der Formel (IV) fallen auch ungesättigte Fettsäuren
mit mehr als einer Doppelbindung bzw. Di- oder Polyhydroxyverbindungen, wie sie allgemein
aus technisch verfügbaren Ölen und Fetten, wie z.B. Sojaöl, Leinöl, Rüböl etc., erhältlich
sind.
[0025] Die auf diesem Wege erhaltene Polyolfettsäure oder deren Salze der allgemeinen Formel
(II) wird dann gewünschtenfalls mit weiteren Polyolfettsäuren der genannten allgemeinen
Formel sowie mit einem oder mehreren Ammoniumsalzen von Fettsäuren mit der allgemeinen
Formel (I) im Gewichtsverhältnis 10 : 1 bis 1 : 10, bevorzugt 3 : 1, sowie gegebenenfalls
mit Wasser vermischt.
[0026] Die auf diesem Wege erhaltenen erfindungsgemäßen wasserlöslichen Mischungen sind
hervorragend geeignet als Mittel zur Korrosionsinhibierung in Bohrölen, Schneidölen,
Walzölen, Schleifölen, Lösungen für die Metallreinigung, Kühlmitteln und Schmiermitteln.
Überraschend in der Verwendung derartiger Mischungen ist, daß Polyolfettsäuren und
deren Salze der allgemeinen Formel (II) als solche keinerlei korrosionsinhibierende
Eigenschaften aufweisen. Die genannten Verbindungen wirken jedoch in Kombination mit
den Ammoniumsalzen von Fettsäuren mit der allgemeinen Formel (I) insofern stark synergistisch,
als sie deren Vermögen deutlich steigern, die Korrosion auf Metalloberflächen zu inhibieren.
So ist es beispielsweise möglich, die Konzentration der Ammoniumsalze von Fettsäuren,
die als solche - wie aus dem Stand der Technik bekannt - schon korrosionsinhibierende
Eigenschaften aufweisen, um bis zu 50 % zu reduzieren, ohne daß dabei eine Verschlechterung
des Korrosionsschutzes eintritt. Es ist weiterhin als Vorteil der erfindungsgemäßen
wasserlöslichen Mischungen anzusehen, daß sie eine ausgeprägte Schaumarmut aufweisen
und zudem die bei der alleinigen Verwendung der Ammoniumsalze von Fettsäuren mit
der allgemeinen Formel (I) beanstandete Geruchsbelästigung nicht auftritt. Zudem
sind die erfindungsgemäßen Mischungen auch in ausgesprochen hartem Wasser ausgezeichnet
löslich. Auch diese Eigenschaft wird in Mischungen, die neben ein oder mehreren Ammoniumsalzen
von Fettsäuren mit der allgemeinen Formel (I) auch eine oder mehrere Polyolfettsäuren
und/oder deren Salze der allgemeinen Formel (II) enthalten, deutlich verbessert.
[0027] Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele näher erläutert.
Beispiel 1
Herstellung des Kaliumsalzes einer Polyolfettsäure der allgemeinen Formel (II) (R⁶
= n-Octyl, m = 7, R⁷ = 2.2-Bis(hydroxymethyl-)butyl, M⊕ = K⊕)
[0028] 670 g 1.1.1-Tris-(hydroxymethyl-)propan (Trimethylolpropan), 1,5 g Schwefelsäure
und 1175 g epoxydiertes Sojaöl wurden 1,5 h lang unter Rühren auf 100°C erwärmt.
Nach Abkühlen auf 50°C wurde eine wässrige Lösung von 247 g KOH in 623 g Wasser zugesetzt
und das Reaktionsgemisch weiter 3 h lang auf 100°C erhitzt. Man erhielt auf diese
Weise eine 80 %ige wässrige Lösung des Kaliumsalzes der Polyolfettsäure (II) (R⁶
= n-Octyl, m = 7, R⁷ = 2.2-Bis(-hydroxymethyl)-butyl, M
⊕ = K
⊕).
Beispiel 2
Herstellung des Kaliumsalzes der Polyolfettsäure (II) mit R⁶ = n-Octyl, m = 7, R⁷
= 2.3-Dihydroxypropyl, M⊕ = K⊕.
[0029] 920 g Glycerin, 3,5 g Schwefelsäure und 1758 g epoxydierter Ölsäuremethylester wurden
unter Rühren 2 h lang auf 100°C erhitzt. Nach Abkühlung auf 50°C wurde das heterogene
Reaktionsgemisch mit 30 %iger methanolischer Natriummethylatlösung neutralisiert,
die Glycerinphase abgetrennt und die verbleibende Phase bei 200°C und einem Druck
von 0,01 mbar von ca. 200 g flüchtigen Anteilen befreit. Der Destillationsrückstand
bestand aus einem hellgelben Öl.
[0030] 712 g dieses Öls wurden mit einer Lösung von 80 g NaOH in 453 g Wasser bei 100°C
3 h lang erhitzt. Nach Abkühlen auf 70°C wurde das Reaktionsgemisch mit Schwefelsäure
auf einen pH-Wert von 2 eingestellt, die wässrige Phase abgetrennt und die organische
Phase mit auf 60°C erwärmtem Wasser gewaschen. Auf diese Weise wird eine Polyolfettsäure
(II) (R⁶ = n-Octyl, m = 7, R⁷ = 2.3-Dihydroxypropyl, M
⊕ = H
⊕) erhalten. 69,3 g dieser Polyolfettsäure werden mit 16,8 g einer 50 %igen wässrigen
Kaliumhydroxidlösung neutralisiert und mit 63,9 g deionisiertem Wasser verdünnt.
Beispiel 3
Herstellung einer korrosionsinhibierenden Mischung.
[0031] 53 g des Neutralisationsproduktes eines Gemisches aus 50 Gew.-% Carpylsäure und 50
Gew.-% Caprinsäure mit Di-n-butylamin wurden mit 100 g des Produktes aus Beispiel
1 und 60 g Wasser vermischt.
Beispiel 4
Herstellung einer weiteren korrosionsinhibierenden Mischung.
[0032] 50 g des Neutralisationsprodukts eines Gemisches aus 50 Gew.-% Carpylsäure und 50
Gew.-% Caprinsäure mit Di-n-butylamin wurden mit 150 g des Produktes aus Beispiel
2 vermischt.
Beispiel 5
[0033] 250 g Trimethylolpropan, 0,56 g konzentrierte Schwefelsäure und 439 g epoxidiertes
Sojaöl wurden unter Rühren 1,5 h auf 100°C erhitzt. Nach Abkühlung auf 90°C wurde
das Reaktionsgemisch mit 75 ml einer 50 %igen wässrigen Natriumhydroxidlösung versetzt
und 3 h bei 100°C verseift. Nach abermaligem Abkühlen auf 90°C wurde das Reaktionsgemisch
mit 500 g 30%iger wässriger Phosphorsäure auf pH 2 eingestellt, die wässrige Phase
abgetrennt und die verbleibende organische Phase mit 2 x 40 ml Wasser gewaschen.
Die auf diese Weise erhaltenen 622 g Polyolfettsäure wurden mit 131 g Diethanolamin
neutralisiert. Das Produkt wurde anschließend mit 653,6 g deionisiertem Wasser verdünnt.
Beispiel 6
[0034] 150 g der nach Beispiel 5 hergestellen Substanz wurden vermischt mit 50 g des Neutralisats
aus 50 Gew.-% Caprylsäure und 50 Gew.-% Caprinsäure mit Di-n-butylamin.
Beispiel 7
Korrosionstest nach DIN 51360.
[0035] Die Mischungen aus den Beispielen 3 und 4 wurden in Konzentrationen von 0,5 und 1
Gew.-%, angegeben als Ammoniumsalz-Polyolfettsäure-Mischung in der Gesamtmenge Wasser,
in Wasser unterschiedlicher Härte gegeben, vollständig gelöst und im Korrosionstest
nach DIN 51360 auf die korrosionsinhibierende Wirkung überprüft. Die Ergebnisse sind
der nachfolgenden Tabelle 1 zu entnehmen.
[0036] Als Vergleich wurde das kommerziell erhältliche Aminsalz eines 1 : 1-Gemisches aus
Caprylsäure und Caprinsäure mit Di-n-butylamin, nachstehend als "Vergleichssubstanz"
bezeichnet, herangezogen. Dessen Konzentration in der Anwendungslösung betrug 1 bzw.
2 Gew.-%.
[0037] Die Bewertung der Korrosion auf den getesteten Blechen erfolgte nach folgender Skala:
0 = keine Korrosion,
1 = Spuren von Korrosion,
2 = leichte Korrosion,
3 = mäßige Korrosion,
4 = starke Korrosion.

Ergebnis:
[0038] Bei einer Konzentration von 1 Gew.-% sind selbst in sehr hartem Wasser die Ergebnisse
für die Korrosionsinhibierung bei den erfindungsgemäßen Produkten der Beispiele 3
und 4 deutlich besser als für die Vergleichssubstanz. Mit der Vergleichssubstanz
vergleichbare Ergebnisse der Korrosionsinhibierung werden bei auf die Hälfte reduzierter
Einsatzmenge der erfindungsgemäßen Mischungen erzielt.
Beispiel 8
Schaumtest.
[0039] Testmethode: 50 ml einer 3 % der erfindungsgemäßen Mischungen enthaltenden Prüflösung
wurden in einem 100 ml Meßzylinder zehnmal geschüttelt und das Schaumvolumen in ml
sowie die Schaumzerfallzeit in min gemessen. Die Ergebnisse sind der nachfolgenden
Tabelle 2 zu entnehmen. Als Vergleichssubstanz wurde wieder das Neutralisationsprodukt
einer 1 : 1-Mischung von Caprylsäure und Caprinsäure mit Di-n-butylamin herangezogen.

Ergebnis:
[0040] Sowohl das Produkt nach Beispiel 4 als auch das nach Beispiel 3 zeigt im Vergleich
zur Vergleichssubstanz einen für Aminseifen überraschend schnellen Schaumzerfall.
Die Polyolfettsäure in der erfindungsgemäßen Mischung wirkt also bei den genannten
Produkten synergistisch in Bezug auf den Schaumzerfall.
[0041] Zudem wurde gefunden, daß die Produkte nach den Beispeilen 3 und 4 in der Geruchsbelästigung
dem Vergleichsprodukt deutlich überlegen sind: Während das Vergleichsprodukt ausgesprochen
unangenehm riecht, ist eine Geruchsbelästigung bei den Produkten nach den Beispielen
3 und 4 nicht festzustellen.
1. Wasserlösliche Mischungen zur Korrosionsinhibierung, enthaltend
(a) ein oder mehrere Ammoniumsalze von Fettsäuren mit der allgemeinen Formel (I)

in der n = 1 oder 2 bedeuten; R¹, R², R³ und R⁴ gleich oder verschieden sein können
und für Wasserstoff, unverzweigte oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 6 C-Atomen,
Hydroxyalkylenreste mit 1 bis 6 C-Atomen oder Aminoalkylenreste mit 1 bis 8 C-Atomen
stehen und R⁵ für unverzweigte und/oder verzweigte Alkylreste mit 6 bis 10 C-Atomen
steht, in Mengen von 10 bis 90 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Mischung,
und
(b) ein oder mehrere Polyolfettsäuren und/oder deren Salze der allgemeinen Formel
(II)

in der R⁶ für einen geradkettigen oder verzweigten Alkyl- oder Alkylenrest mit 1
bis 19 C-Atomen und R⁷ für einen aus einer Di- oder Polyhydroxyverbindung durch Abspaltung
einer Hydroxylgruppe entstandenen organischen Rest steht, M⊕ = H⊕, Na⊕, K⊕ oder ein Ammoniumion [R¹R²R³R⁴N]n⁺ wie in Formel (I) bedeutet und m ganze Zahlen im Bereich von 0 bis 18 bedeutet,
in Mengen von 10 bis 90 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Mischung.
2. Wasserlösliche Mischungen nach Anspruch 1, enthaltend ein oder mehrere Ammoniumsalze
von Fettsäuren mit der allgemeinen Formel (I), in der n = 1 und einer der Reste R¹
bis R⁴ für einen Alkylrest mit 1 bis 6 C-Atomen steht und die anderen Reste für Wasserstoff
stehen.
3. Wasserlösliche Mischungen nach Anspruch 1, enthaltend ein oder mehrere Ammoniumsalze
von Fettsäuren mit der allgemeinen Formel (I), in der n = 1 und zwei der Reste R¹
bis R⁴ für Alkylreste mit 3 oder 4 C-Atomen und die anderen Reste für Wasserstoff
stehen.
4. Wasserlösliche Mischungen nach Anspruch 3, enthaltend ein oder mehrere Ammoniumsalze
von Fettsäuren mit der allgemeinen Formel (I), in der n = 1 und zwei der Reste R¹
bis R⁴ für n-Butyl stehen.
5. Wasserlösliche Mischungen nach Anspruch 1, enthaltend ein oder mehrere Ammoniumsalze
von Fettsäuren mit der allgemeinen Formel (I), in der n = 2 und das Ammoniumkation
[R¹R²R³R⁴N]n⁺ für [N-N-Dimethylpropylendiamin-1,3]²⁺ stehen.
6. Wasserlösliche Mischungen nach Ansprüchen 1 bis 5, enthaltend ein oder mehrere
Ammoniumsalze von Fettsäuren mit der allgemeinen Formel (I), in der R⁵ für i-Heptyl,
i/n-Octyl, i-Nonyl oder n-Decyl steht.
7. Wasserlösliche Mischungen nach Ansprüchen 1 bis 6, enthaltend zwei Ammoniumsalze
je einer Fettsäure mit der allgemeinen Formel (I), im Gewichtsverhältnis 1 : 1.
8. Wasserlösliche Mischungen nach Anspruch 7, enthaltend eine 1 : 1-Mischung eines
Neutralisationsproduktes aus Caprylsäure und Di-n-butylamin sowie Caprinsäure und
Di-n-butylamin.
9. Mischungen nach Ansprüchen 1 bis 8, enthaltend ein oder mehrere Ammoniumsalze von
Fettsäuren mit der allgemeinen Formel (I) in Mengen von 10 bis 50 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Mischung.
10. Wasserlösliche Mischungen nach Anspruch 1, enthaltend ein oder mehrere Polyolfettsäuren
und/oder deren Salze der allgemeinen Formel (II), in der R⁶ für einen geradkettigen
Alkylrest mit 8 bis 15 C-Atomen steht.
11. Wasserlösliche Mischungen nach Anspruch 1, enthaltend ein oder mehrere Polyolfettsäuren
und/oder deren Salze der allgemeinen Formel (II), in der m für 8 bis 14 steht.
12. Wasserlösliche Mischungen nach Ansprüchen 10 und 11, enthaltend ein oder mehrere
Polyolfettsäuren und/oder deren Salze der allgemeinen Formel (II), in der R⁶ für n-Octyl
und m für die Zahl 7 steht.
13. Wasserlösliche Mischungen nach Anspruch 1, enthaltend ein oder mehrere Polyolfettsäuren
und/oder deren Salze der allgemeinen Formel (II), in der R⁷ für einen organischen
Rest steht, der durch Abspaltung einer Hydroxylgruppe aus einer der Verbindungen der
folgenden Gruppe entstanden ist:
Ethylenglykol
Glycerin
Diglycerin
Propylenglykol
Diethylenglykol
Dipropylenglykol
Trimethylolethan
Trimethylolpropan
Neopentylgrykol
Pentaerythrit
Dipentaerythrit
Sorbit
Sorbitan
Diethanolamin
Triethanolamin
14. Wasserlösliche Mischungen nach Anspruch 1, enthaltend ein oder mehrere Polyolfettsäuren
und/oder deren Salze der allgemeinen Formel (II) in Mengen von 50 bis 90 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Mischung.
15. Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Mischungen zur Korrosionsinhibierung,
enthaltend ein oder mehrere Ammoniumsalze von Fettsäuren mit der allgemeinen Formel
(I)

in der n = 1 oder 2 bedeuten und R¹, R², R³ und R⁴ gleich oder verschieden sein können
und für Wasserstoff, unverzweigte oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 6 C-Atomen,
Hydroxyalkylenreste mit 1 bis 6 C-Atomen oder Aminoalkylenreste mit 1 bis 8 C-Atomen
stehen und R⁵ für unverzweigte Alkylreste mit 6 bis 10 C-Atomen steht, in Mengen
von 10 bis 90 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Mischung, und ein oder mehrere
Polyolfettsäuren und/oder deren Salze der allgemeinen Formel (II)

in der R⁶ für einen geradkettigen oder verzweigten Alkyl- oder Alkylenrest mit 1
bis 19 C-Atomen und R⁷ für einen aus einer Di- oder Polyhydroxyverbindung durch Abspaltung
einer Hydroxylgruppe entstandenen organischen Rest steht, M
⊕ = H
⊕, Na
⊕, K
⊕ oder ein Ammoniumion [R¹R²R³R⁴N]
n⁺ wie in Formel (I) bedeutet und m ganze Zahlen im Bereich von 0 bis 18 bedeutet,
in Mengen von 10 bis 90 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Mischung, dadurch
gekennzeichnet, daß man
(a) ungesättigte Fettsäuren der allgemeine Formel (III)
R⁶ - CH = CH - (CH₂)m - COOY (III)
in der R⁶ und m die obigen Bedeutungen haben und Y Wasserstoff ist, oder deren Derivate,
in denen Y den Rest eines ein- oder mehrwertigen Alkohols wie z.B. des Glycerins oder
Methanols bedeutet, nach an sich bekannten Methoden epoxidiert,
(b) das erhaltene Epoxid nach an sich bekannten Methoden mit einer Di- oder Polyhydroxyverbindung
der allgemeinen Formel (IV)
R⁷OH (IV)
in der R⁷ für einen aus einer Di- oder Polyhydroxyverbindung durch Abspaltung einer
Hydroxylgruppe entstandenen organischen Rest steht, umsetzt, gebebenenfalls
(c) die Derivate der erhaltenen Polyolfettsäure mit Basen der allgemeinen Formel M⊕OH⊖, in der M⊕ die oben genannten Bedeutungen hat, oder mit einer Säure verseift, und
(d) die erhaltene Polyolfettsäure und/oder deren Salze der allgemeinen Formel (II)
und gegebenenfalls weitere Polyolfettsäuren der genannten allgemeinen Formel mit einem
oder mehreren Ammoniumsalzen von Fettsäuren mit der obigen allgemeinen Formel (I),
in der R¹, R², R³, R⁴, R⁵ und n die oben angegebene Bedeutung haben, im Gewichtsverhältnis
10 :1 bis 1 : 10 mischt.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß man als Fettsäure der
allgemeinen Formel (III) Ölsäure verwendet.
17. Verfahren nach Ansprüchen 15 und 16, dadurch gekennzeichnet, daß man als Di-
oder Polyhydroxyverbindung der allgemeinen Formel (IV) eine Verbindung aus der Gruppe
Ethylenglykol, Glycerin, Diglycerin, Propylenglykol, Diethylenglykol, Dipropylenglykol,
Trimethylolethan, Trimethylolpropan, Neopentylglykol, Pentaerythrit, Dipentaerythrit,
Sorbit, Sorbitan, Diethanolamin, Triethanolamin, Polyethylenglykol, Polypropylenglykol
sowie Propylenoxid-Ethylenoxid-Blockpolymere und Ethylenoxid-Propylenoxid-Blockpolymere
verwendet.
18. Verfahren nach Ansprüchen 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ammoniumsalzkomponente
Mischungen von Ammoniumsalzen mehrerer Fettsäuren verwendet.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ammoniumsalzkomponente
eine Mischung des Neutralisationsproduktes von Capronsäure mit Di-n-Butylamin und
Caprinsäure mit Di-n-butylamin im Gewichtsverhälntis 1 : 1 verwendet.
20. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ammoniumsalzkomponente
eine Mischung des Neutralisationsproduktes von Capronsäure mit N,N-Dimethylpropylendiamin-1,3
und Caprinsäure mit N,N-Dimethylpropylendiamin-1,3 im Gewichtsverhältnis 1 : 1 verwendet.
21. Verfahren nach Ansprüchen 15 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß man ein oder
mehrere Ammoniumsalze von Fettsäuren mit der allgemeinen Formel (I) und ein oder mehrere
Polyolfettsäuren und/oder deren Salze der allgemeinen Formel (II) im Gewichtsverhältnis
1 : 3 miteinander mischt und gegebenenfalls Wasser zusetzt.
22. Verwendung von wasserlöslichen Mischungen nach Ansprüchen 1 bis 14 zur Korrosionsinhibierung
in Bohrölen, Schneidölen, Walzölen, Schleifölen, Lösungen für die Metallreinigung,
Kühlmitteln und Schmiermitteln.