[0001] Die Erfindung betrifft einen Arbeitstisch für Reinlufträume nach dem Gattungsbegriff
des Hauptanspruches.
[0002] Bekannt für derartige Räume, in denen ein konstanter, gleichmäßiger, flächenhafter
Luftstrom von der Raumdecke zum Raumboden gerichtet ist, sind Edelstahl-Tische mit
gelochter bzw. mit geschlossener Tischplatte, die unmittelbar auf Standfüßen ruht
oder von einem von Füßen getragenen Rahmen aus Vierkant- bzw. Rechteckrohrprofilen
gehalten ist. - Das metallische Material des Tisches dient u. a. zur elektrischen
Ableitung von Kriechströmen von den Tischteilen. Die Verwendung von graphithaltigem
Kunststoff für die Tischplatte zum Zwecke, diese elektrisch leitfähig zu machen, scheitert
daran, daß dieses Material nicht oder nur in unzureichender Weise reinraumgerecht
ist.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Arbeitstische dahingehend
zu verbessern, daß die häufig bei Bedienungspersonen auftretenden Unterkühlungen der
Unterarme, die zu Sehnenscheidenentzündungen und dgl. führen, behoben werden. Gleichwohl
aber soll der Tisch einer hohen Belastung durch Arbeitsgeräte ausgesetzt werden können.
Vorstehende Forderungen sollen mit konstruktiv einfachen Mitteln erfüllt werden.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung bei einem gattungsgemäßen Arbeitstisch
die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Hauptanspruches vor. Die Merkmale der Unteransprüche
dienen der Verbesserung und Weiterentwicklung der Merkmale des Hauptanspruches.
[0005] Vorzugsweise macht der Tischplattenabschnitt aus Kunststoff nur einen Bruchteil der
Gesamtfläche der Tischplatte aus. Hierdurch wird erreicht, daß die Bedienungsperson
die Unterarme auf den Kunststoffplattenabschnitt stützen kann, während das oder die
Arbeitsgeräte, z. B. ein Mikroskop, elektronische Geräte und andere Vorrichtungen,
auf dem metallischen Abschnitt der Tischplatte angeordnet werden können, wodurch auch
die Ableitung elektrischer Ströme aus der Arbeitsgeräten gewährleistet ist.
[0006] Der metallische Plattenabschnitt wie auch der Plattenabschnitt aus Kunststoff sind
an drei Seiten vorzugsweise in dem Tischrahmen abgestützt. Die jeweils vierte Seite
der Tischplattenabschnitte wird häufig, da sie in der Tischmitte oder der Tischmitte
zugekehrt ist, einer höheren Beanspruchung ausgesetzt, insbesondere, wenn die Arbeitsgeräte
in Nähe der Trennfuge zwischen dem metallischen Abschnitt und dem Kunststoffabschnitt
Aufstellung finden.
[0007] In besonders vorteilhafter Ausgestaltung sind die Traversen, die unter den Bereichen
der Plattenabschnitte zwischen den Bohrungsreihen die Platte abstützen aus drei- oder
viereckigen Profilrohren gebildet, die hochkant angeordnet sind und an der Unterseite
der Abschnitte linienförmig anliegen.
[0008] Eine solche Ausführungsform hat den Vorteil, daß sich Staubpartikel auf den schrägliegenden
Wänden der hochkant stehenden drei- oder viereckigen Profilrohre nicht ablagern können.
[0009] Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Tisches nach der Erfindung dargestellt
und zwar zeigt
Fig. 1 eine Längsseitenansicht,
Fig. 2 eine Draufsicht,
Fig. 3 einen Vertikalschnitt nach den Linien III - III der Fig. 1 und 2,
Fig. 4 einen Ausschnitt aus dem metallischen Plattenabschnitt und dem Abschnitt aus
Kunststoff,
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V - V der Fig. 4 und
Fig. 6 in vergrößertem Maßstab gegenüber der Darstellung in Fig. 5 eine Traverse,
auf der sich ein Kunststoffabschnitt der Tischplatte mit schachbrettartig angeordneten
Bohrungen abstützt.
[0010] Der Reinluftraum-Tisch T nach der Erfindung weist die vier Tischbeine 1 auf, die
untereinander mit Querholmen 2 verbunden sind und die in dargestelltem Beispiel einen
rechteckigen Rahmen 3 tragen. In diesen Rahmen eingesetzt oder auf ihm teilweise randseitig
aufliegend ist ein metallischer Tischplattenabschnitt 4 und ferner ein Tischplattenabschnitt
5 aus Kunststoff vorgesehen. Der Metallplattenabschnitt 4 weist in Längsreihen I,
II, II usw. parallel zueinander angeordnete Bohrungen 6 auf, die in parallelen Querreihen
A, B, C gelegen sind (Fig. 4). Die Reihen I, II, III verlaufen parallel zu dem Rand
7 des metallischen Tischplattenabschnitts 4. Die Bohrungen 6 können auch auf Luke
angeordnet sein. Zwischen den Bohrungen 6 der parallelen Lochreihen I, II, II sind
Stege 8 gebildet. - Der Rand 7 des metallischen Plattenabschnitts 4 kann bei 4a abgekantet
sein (Fig. 5).
[0011] Der aus Kunststoff bestehende Tischplattenabschnitt 5 weist in gleicher oder ähnlicher
Anordnung Bohrungen 9 auf, die unterschiedlich oder gleich sein können wie die Bohrungen
6 des metallischen Tischplattenabschnitts 4. Auch werden in gleicher Weise Stege 10
zwischen den Längsreihen X, Y, Z usw. gebildet, die parallel zu dem Rand 11 des Tischplattenabschnitts
5 verlaufen.
[0012] Wie aus Fig. 5 zu erkennen ist, kann der metallische Plattenabschnitt 4 eine geringere
Stärke aufweisen als der Plattenabschnitt 5 aus Kunststoff.
[0013] Die beiden Plattenabschnitte 4, 5 stoßen in dargestelltem Beispiel mit ihren freien,
zueinander parallelen Längs- . rändern 7, 11 aneinander oder belassen nur einen kleinen
Zwischenraum von einigen Millimetern zwischen sich. Während die Ränder 4a, 4b, 4c
des metallischen Plattenabschnitts 4 sowie die Ränder 5a, 5b, 5c des Plattenabschnitts
5 aus Kunststoff auf dem Rahmen 3 aufliegen oder auf einer Abwinklung desselben Auflage
finden, ist in Nähe des Randes 7 des Abschnitts 4 unter diesem Abschnitt eine Tragtraverse
13 vorgesehen, die sich parallel zu der durch die Ränder 7 und 11 gebildeten Fuge
12 erstreckt. Die Anordnung dieser Traverse ist so getroffen, daß sie symmetrisch
unterhalb der Stege 8 zwischen den Längsreihen I, II oder aber zwischen den Reihen
II, III angeordnet ist. Eine zweite Tragtraverse 14 kann in einem Abstand a von der
erstgenannten Traverse 13 und parallel zu dieser vorgesehen sein. Ihre Anordnung ist
gleichfalls so getroffen, daß die Traverse symmetrisch zwischen den Bohrungslängsreihen
gelegen ist, die parallel zu der Fuge 12 und dem Rand 4b verläuft.
[0014] Eine gleiche oder ähnliche Tragtraverse 15 wie die Traversen 13, 14 kann in Nähe
der Fuge 12 den freien Randbereich des Abschnitts 5 abstützen. Auch hier ist wieder
die Anordnung so getroffen, daß die Traverse 15 zwischen den Längsbohrungsreihen X,
Y oder Y, Z symmetrisch angeordnet ist. Eine zu der Traverse 15 parallele weitere
Traverse kann vorgesehen sein, die zwischen dem Rand 5b und der Trennfuge 12 gelegen
ist.
[0015] In Fig. 6 ist eine bevorzugte Ausführungsform 15a der Traversen 13 bis 15 veranschaulicht,
z. B. in Anwendung unter dem mittleren Bereich des Abschnitts 5. Sie besteht aus einem
Vierkantrohr, das hochkant angeordnet ist, so daß der Abschnitt 4 bzw. 5 mit seiner
Unterseite 16 auf der Ecke 17 des Profils linienförmig aufliegt. - Die Enden der Traversen
sind in oder an dem Rahmen 3 befestigt.
[0016] Zusätzlich oder an Stelle der Längstraversen 13 bis 15 können noch Quertraversen
vorgesehen werden. Auch können in gleicher Weise, wie beschrieben, Längs- und Quertraversen
vorgesehen werden, wovon die eine Art der Traversen die andere Art abstützt und bei
mehreren Traversen jeder Art, - Längstraversen und Quertraversen, - eine gitterähnliche
Abstützung des freien Randbereiches der Abschnitte 4, 5 erfolgt.
[0017] Im Rahmen der Erfindung kann die Größe und Anordnung der Bohrungen 6, 9 ebenso geändert
werden, wie die Dicke der Abschnitte 4, 5 wie der Abstand der Ränder 7, 11 der Abschnitte.
[0018] Die Ränder (4a - 4c und 5a - 5c) sind ohne Bohrungen belassen, so daß sich dort keine
napfartigen nach unten geschlossenen Ausnehmungen bilden, wenn der Rahmen 3 aus Profilstücken
mit horizontaler Oberseite besteht. Die genannten Ränder können mit Bohrungen versehen
werden, wenn die den Rahmen 3 bildenden Profilstücke hochkant angeordnet sind wie
die Traversen 13 - 15.
1. Arbeitstisch für Reinlufträume mit einer auf Füßen ruhenden Tischplatte mit einer
Vielzahl von Vertikalbohrungen, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Längs-
oder Querabschnitt (5) der Tischplatte aus Kunststoff besteht und an diesem Abschnitt
ein metallischer Plattenabschnitt (4) unmittelbar oder annähernd unmittelbar angrenzt
und beide Abschnitte die Vertikalbohrungen (6, 9) aufweisen oder nur der metallische
Plattenabschnitt (4) Vertikalbohrungen (6) aufweist.
2. Arbeitstisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff des einen
Plattenabschnitts (5) aus weitgehend abriebfreiem Kunststoff besteht.
3. Arbeitstisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffabschnitt
(5) der Tischplatte dicker als der metallische Plattenabschnitt (4) ist.
4. Arbeitstisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe, Anzahl, Ausbildung
und/oder Anordnung der Vertikalbohrungen (9) in dem Kunststoffabschnitt (5) von denen
der Vertikalbohrungen (6) des metallischen Plattenabschnitts (4) abweicht.
Arbeitstisch nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kunststoffabschnitt (5) der Tischplatte und der metallische Plattenabschnitt
(4) auf mindestens einer parallel oder quer zur Trennfuge (12) der beiden Abschnitte
(4, 5) aufliegenden Traverse (13, 15) aufliegt.
6. Arbeitstisch nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei mehreren Traversen
pro Plattenabschnitt (4, 5) diese in ungleichem Abstand voneinander angeordnet sind
und der Abstand gegen die Tischmitte bzw. gegen die Trennfuge (12) der beiden Plattenabschnitte
(4, 5) hin sich verringert.
7. Arbeitstisch nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertikalbohrungen
(6, 9) in Längs- bzw. Querrichtungen in parallelen Reihen (I, II, III bzw. X, Y, Z)
angeordnet sind und die Traversen (13, 15) die Bereiche der Plattenabschnitte (4,
5) zwischen den der Trennfuge (12) benachbarten oder nahegelegenen Bohrungsreihen
(I, II bzw. X, Y) abstützen.
8. Arbeitstisch nach Anspruch 5 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Traversen (13,
15) runde oder ovale Rohre sind, auf denen die Bereiche der Plattenabschnitte zwischen
den Bohrungsreihen (I, II bzw. X, Y) sich abstützen.
9. Arbeitstisch nach Anspruch 5 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Traversen (13,
15) aus drei- oder viereckigen Profilrohren bestehen, die hochkant angeordnet sind
und gegen die Unterseite der Abschnitte (4, 5) linienförmig anliegen.
10. Arbeitstisch nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Traversen
(13, 15) symmetrisch zu den zueinander und zur Trennfuge (12) parallelen Bohrungsreihen
(I, II bzw. X, Y) angeordnet und mit ihren Enden mit dem Tischrahmen (3) verbunden
sind.
11. Arbeitstisch nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Tischrahmen aus hochkant stehenden Profilrohren gebildet ist.
12. Arbeitstisch nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die auf Höhe der Rahmenteile gelegenen Ränder der Tischabschnitte (4, 5) frei
von Bohrungen sind.