[0001] Die Erfindung betrifft einen als Versand- und Verkaufseinheit ausgebildeten Bodenaufsteller
aus Faltmaterial mit einem als Hülse ausgebildeten Fuß mit rechteckigem Grundriß,
an dessen Oberseite ein Behälter für gegebenenfalls nicht tragende Waren vorgesehen
ist.
[0002] Derarige Bodenaufsteller sind in zahlreichen Ausführungsformen bekannt geworden.
Lediglich als Beispiel sei verwiesen auf die deutschen Offenlegungsschriften 29 02
573 und 30 33 973 der Anmelderin. Bei diesen bekannten Bodenaufstellern wird der flach
gefaltete Fuß dicht an den Umriß des aufgefalteten und mit Waren gefüllten Behälters
zur Ausbildung einer Versandeinheit angelegt. Jetzt muß zusätzlich dafür gesorgt werden,
daß diese Versandeinheit transportiert werden kann. Üblicherweise erfolgt dies dadurch,
daß man diese Einheit bei flach gefaltetem Fuß in einen geeigneten Umkarton einsetzt.
[0003] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
diesen Bodenaufsteller so auszugestalten, daß in seinem Behälter auch nicht tragende
Waren transportiert und am Verkaufsort dargeboten werden können, wobei der Fuß eine
Doppelfunktion haben soll, so daß er gleichzeitig als Hülse für die Behältereinheit
dient.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet daß an wenigstens
einer der Stirnseiten der Hülse von deren freier Kante ausgehende Schlitze (14) vorgesehen
sind, die sich in axialer Richtung der an beiden Enden offenen Hülse erstrecken, daß
ein U-Teil vorgesehen ist, das in seinen Seitenwänden dazu passende Schlitze hat,
so daß das U-Teil von der Oberseite her auf die hochkant stehends Hülse aufgesteckt
werden kann, daß eine Sammelschale mit rechteckigem Grundriß und mit einem umlaufenden
Rand vorgesehen ist, in die von oben wenigstens eines der U-Teile eingesetzt werden
kann, daß in das U-Teil nebeneinander wenigstens zwei schalenförmige Aufnahmebehälter
eingesetzt sind, die die in sie eingesetzten Waren an der Vorderseite und an den Seitenwänden
der Aufnahmebehälter zumindest in ihrem oberen Teil frei lassen, und daß die Hülse
eine Behältereinheit, bestehend aus der Sammelschale, den Aufnahmebehältern und dem
oder den U-Teilen, hülsenartig umschließt.
[0005] Die gegebenenfalls nicht tragenden Waren, beispielsweise Beutelware, wird somit in
die Aufnahmebehälter eingesetzt. Am Ort des Verkaufs sind die Waren gut von der Vorderseite
und den Seiten her sichtbar. Mehrere der Aufnahmebehälter werden durch jeweils eines
der U-Teile umschlossen und lagesicher gehalten. Die Einheit, bestehend aus wenigstens
einem, vorzugsweise zwei dieser U-Teile mit eingesetzten Aufnahmebehältern und Waren
wird wiederum von einer Sammelschale lagesicher gehalten. Die durch diese Teile gebildete
Behältereinheit wird wiederum von der Hülse umschlossen. Dadurch, daß in der Hülse
und in wenigstens einem, ggfs. zusätzlich vorgesehenen U-Teil die erwähnten Schlitze
vorgesehen sind, übernimmt die Hülse ihre Doppelfunktion. Sie übernimmt nicht nur
die Funktion des Umkartons, d.h. sie schützt die beschriebene Behältereinheit und
macht sie dadurch zu der Versandeinheit, sondern am Ort des Verkaufs wird die Hülse
von der Behältereinheit abgezogen und das U-Teil wird mit seinen Schlitzen von oben
auf die Schlitze der Hülse gesteckt. Dadurch wird die Hülse nicht nur stabilisiert,
sondern auch durch das oben aufgesteckte U-Teil in ihrem Kopfbereich verbreitert,
wodurch dann eine Auflagefläche für die Sammelschale mit den in sie eingesetzten U-Teilen
mit Aufnahmebehältern und mit der Ware (Beutelware) ausgebildet wird.
[0006] Gegebenenfalls kann auch die Sammelschale mit den darunter befindlichen U-Teilen
verklebt werden, wodurch dann eine besonders stabile Palette aufgebaut wird. Hierfür
wird es bevorzugt, wenn an die Oberseiten der Seitenwände der U-Teile Laschen angelenkt
sind, die die Verklebung bewirken. Die Laschen verstei fen
gleichzeitig die U-Teile, weil sie auch mit der Rückwand der U-Teile verbunden sind.
[0007] Der erfindungsgemäße Bodenaufsteller ist somit sowohl eine handliche und gut geschütze
Versandeinheit, wie auch aus der Versandeinheit mit wenigen Handgriffen am Ort des
Verkaufs ein Bodenaufsteller aufgebaut werden kann, wozu, wie erwähnt, nur die Hülse
von der Behältereinheit abzuziehen ist. Die Hülse wird dann hochkant gestellt und
dient, zusammen mit dem einen U-Teil, als Sockel oder Fuß des Bodenaufstellers, auf
dessen Oberseite dann die Behältereinheit aufgestellt werden kann. Die in der Behältereinheit
befindlichen Waren sind dann verkaufsfertig. Zusätzlich kann die Erfindung als Palette
eingesetzt werden, wobei dann die geschilderten Behältereinheiten lagenmäßig übereinander
zu der Palette gestapelt werden. Bei dieser dritten Nutzungsform sind, wie erwähnt,
die Lagen miteinander verbunden, und zwar über eine Klebeverbindung zwischen der Unterseite
der Sammelschale und der Oberseite der darunter befindlichen Schicht der U-Teile.
[0008] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert,
aus dem sich weitere wichtige Merkmale ergeben. Es zeigt:
Fig. 1 - perspektivisch einen der Aufnahmebehälter;
Fig. 2 - perspektivisch eines der U-Teile;
Fig. 3 - ebenfalls perspektivisch eine Baueinheit, bestehend aus zwei nebeneinander
befindlichen U-Teilen, die über eine Sammelschale miteinander verbunden sind, auf
die eine einzige Sammelschale aufgesetzt ist, wobei außerdem mehrere der Aufnahmebehälter
in ihren U-Teilen gezeigt sind;
Fig. 4 - perspektivisch eine aus diesen Bestandteilen sowie einer Ringmanschette aufgebaute
Palette;
Fig. 5 - eine Vorderansicht einer zugehörigen Hülse;
Fig. 6 - eine Draufsicht auf die Hülse.
[0009] Fig. 1 zeigt einen schalenförmigen Aufnahmebehälter mit rechteckigem Grundriß mit
einem Boden 1, einer Rückwand 2, zwei Seitenwänden 3 und einer Vorderwand 4. Die Rückwand
2, ist fühlbar höher als die Seitenwände und die Vorderwand. Die Höhe der Rückwand
entspricht etwa der Höhe der in den Behältern aufzubewahrenden Waren, beispielsweise
Beuteln.
[0010] Zwei dieser Aufnahmebehälter werden nebeneinander gesetzt, wie dies auch Fig. 3 zeigt.
Über diese Gruppe wird dann ein U-Teil nach Fig. 2 gesetzt, welches aus einer Rückwand
5, zwei Seitenwänden 6 und zwei oberen Klebelaschen 7 besteht. Die Abmessungen sind
so getroffen, daß sich das U-Teil eng an die mit den Waren befüllten Aufnahmebehälter
nach Fig. 1 anlegt.
[0011] Zwei der U-Teile nach Fig. 2 werden mit ihren Seitenwänden nebeneinander gelegt.
Anschließend werden die Oberseiten der Klebelaschen 7 mit Leim besprüht und es wird
dann auf die Gruppe der U-Teile eine Sammelschale aufgesetzt, die dadurch mit den
U-Teilen verklebt wird. Die Sammelschale hat einen Boden 8 entstprechend der Größe
der beiden nebeneinander befindlichen U-Teile, sowie einen umlaufenden Rand 9, der
nach oben vorsteht.
[0012] Fig. 3 zeigt die Anordnung dieser Baueinheit bestehend aus einer Sammelschale mit
zwei mit ihr verklebten U-Teilen und einem weiteren, auf die Oberseite aufgesetzten
U-Teil. In die U-Teile sind von vorne die Aufahmebehälter nach Fig. 1 eingeschoben.
[0013] Nach diesem Prinzip werden die Lagen der Palette aufgebaut. Dies zeigt Fig. 4.
[0014] Die U-Teile, die Sammelschale und die Aufnahmebehälter der untersten Lage werden
von einer Ringmanschette 10 umschlossen, die als Staubschutz dient. Die Ringmanschette
ist von oben in die Sammelschale eingesetzt. Sie hat vorzugsweise eine Höhe etwa entsprechend
der Höhe der untersten Lage.
[0015] Von oben wird anschließend ein unten offener Stülpkarton über die fertige Palette
nach Fig. 4 gestülpt, die dann versandfertig ist.
[0016] Am Ort des Verkaufs wird der Umkarton nach oben abgezogen und es kann jetzt mit dem
Verkauf der obersten Lage begonnen werden, wobei gegebenenfalls die U-Teile die
ser obersten Lage auch noch nach oben abgezogen werden. Die Waren sind dann von vorne
und von der Seite gut sichtbar. Ist die oberste Lage abverkauft, so wird die Baueinheit,
bestehend aus der darunter befindlichen Sammelschale mit den an ihr hängenden U-Teilen
nach oben abgezogen und die nächste Lage wird abverkauft und so fort. Zum Verkaufen
der untersten Lage muß natürlich die Ringmanschette 10 nach oben abgezogen werden.
[0017] Fig. 2 zeigt auch, daß zwischen parallelen Schnitten 12 befindliche Teile der Wände
6 und der Klebelaschen 7 nach innen gefaltet sind zur Stabilisierung der Klebelaschen
im vorderen Bereich. Im rückwärtigen Bereich sind an die dortigen Kanten der Klebelaschen
kürzere Klebelaschen angelenkt, die über die betreffende Rückwand 5 gefaltet und dort
mit der Rückwand verklebt sind. Dadurch werden die Klebelaschen horizontal gehalten.
[0018] Es ist ersichtlich, daß durch den beschriebenen Aufbau die jeweiligen Produkte der
jeweils obersten Lage an der Vorderseite und seitlich vollkommen frei stehen. Lediglich
an der Rückseite verbleibt die Rückwand 2 der Aufnahmebehälter. Die darunter befindlichen
Lagen sind seitlich und an der Rückseite durch die U-Teile geschützt. An der Vorderseite
kann jedoch aus jedem Gefach Ware entnommen werden.
[0019] Die Fig. 5 und 6 zeigen eine zugehörige Hülse. Diese hat einen rechteckigen Grundriß.
In zwei der einander gegenüberliegenden Längswände 13 sind jeweils Schlitze 14 vorgesehen,
die von den freien Kanten der Hülse in axialer Richtung um einen bestimmten Abstand
nach innen reichen. Es sind also insgesamt vier dieser Schlitze vorgesehen.
[0020] Dazu passend sind in den Seitenwänden 6 der U-Teile nach Fig. 2 ebenfalls vier Schlitze
15 vorgesehen, die dort von den Unterseiten der Seitenwände 6 ausgehen und die sich
um einen bestimmten Abstand senkrecht nach oben erstrecken.
[0021] Eines dieser U-Teile nach Fig. 2 wird dann von oben auf die hochkant gestellte Hülse
aufgesetzt, so daß die Schlitze 14, 15 dieser Teile ineinander greifen, bis das U-Teil
mit seiner horizontalen Klebelasche 7 auf der oberen Kante der Hülse aufsitzt. Dadurch
wird der Fuß des Bodenaufstellers ausgebildet und auf diesen Fuß kann dann eine Behältereinheit
aufgesetzt werden, die eine der Lagen der Palette nach Fig. 4 ausbildet.
[0022] Die in den U-Teilen vorgesehenen Schnitte 12 sind nicht unbedingt notwendig.
[0023] Die Abmessungen der Hülse nach Fig. 5 und 6 sind so getroffen, daß eine der Lagen
der Paletteneinheit nach Fig. 4 eng von dieser Hülse umschlossen wird. Der lichte
Querschnitt der Hülse entspricht also im wesentlichen dem Querschnitt einer der Lagen
nach Fig. 4. Ihre Länge entspricht der Breite dieser Lagen.
1. Als Versand- und Verkaufseinheit ausgebildeter Bodenaufsteller aus Faltmaterial
mit einem als Hülse ausgebildeten Fuß mit rechteckigem Grundriß, an dessen Oberseite
ein Behälter für ggf. nicht tragende Waren vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß an wenigstens einer der Stirnseiten der Hülse von deren freier Kante ausgehende
Schlitze (14) vorgesehen sind, die sich in axialer Richtung der an beiden Enden offenen
Hülse erstrecken, daß ein U-Teil vorgesehen ist, das in seinen Seitenwänden (6) dazu
passende Schlitze (15) hat, so daß das U-Teil von der Oberseite her auf die hochkant
stehende Hülse aufgesteckt werden kann, daß eine Sammelschale mit rechteckigem Grundriß
und mit einem umlaufenden Rand (9) vorgesehen ist, in die von oben wenigstens eines
der U-Teile eingesetzt werden kann, daß in das U-Teil nebeneinander wenigstens zwei
schalenförmige Aufnahmebehälter eingesetzt sind, die die in sie eingesetzten Waren
an der Vorderseite und an den Seitenwänden der Aufnahmebehälter zumindest in ihrem
oberen Teil frei lassen, und daß die Hülse eine Behältereinheit, bestehend aus der
Sammelschale, den Aufnahmebehältern und dem oder den U-Teilen, hülsenartig umschließt.
2. Bodenaufsteller nach Anspruch 1,
dadurchgekennzeichnet,
daß an die Oberseiten der Seitenwände (6) der U-Teile Laschen (7) angelenkt sind.