[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Lötkolben gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Bei einem aus der DE-PS 29 13 384 vorbekannten Lötkolben dieser Art ist das aus mehreren
Federwindungen gebildete erste Federteil mindestens teilweise mit einem gegenüber
dem Außendurchmesser des Stielrohres kleineren Durchmesser versehen, so daß das Federelement
mit seinem ersten Federteil mit einem Preßsitz am Außendurchmesser des Stielrohres
fest anliegt und somit am Stielrohrunverrückbar festgelegt ist. Das Federteil greift
mit einem an seinem Ende angebrachten Haken in eine aufgewölbte Durchbrechung des
handgriffseitigen Endes der Lötspitze ein und hält die Lötspitze somit formschlüssig
auf dem Stielrohr fest. Nachteilig hierbei ist, daß der Innendurchmesser des ersten
Federteiles immer ein bestimmtes Untermaß gegenüber dem Außendurchmesser desStielrohres
aufweisen muß, und daß das Aufbringen des ersten Federteiles auf dasStielrohr wegen
des erforderlichen Preßsitzes mit einem erheblichen Kraftaufwand erfolgen muß. Nachteilig
ist ferner, daß die Lötspitze mittels des hakenartigen zweiten Federteiles nur gegen
ein Abfallen vom Stielrohrgehalten ist. Das durch den Gleitsitz der Lötspitze gebildete
Radialspiel gegenüber demStielrohr bleibt erhalten. Schließlich müssen die Lötspitzen
mit der besonderen aufgewölbten Durchbrechung zum Eingriff des Hakens versehen sein.
Ein Nachrüsten bereits vorhandener Lötkolben mit vorhandenen Lötspitzen ist somit
nicht möglich.
[0003] Es ist weiterhin aus dem DE-GM 85 05 683 ein Lötkolben mit einem Federelement aus
zwei im Durchmesser unterschiedlichen Federwindungsteilen bekannt, deren einer Federwindungsteil
am Stielrohrfestgelegt ist und deren anderer, im Innendurchmesser größerer Federteil
etwas kleiner ist als der Außendurchmesser der Lötspitze und diese umfaßt und in axialer
Richtung fest am Stielrohr hält. Nachteilig hierbei ist, daß die Innendurchmesser
beider Federteile an die Außendurchmesser des Stielrohres bzw. der Lötspitze angepaßt
sein müssen. Dies ist insbesondere bei oberflächen-beschichteten Lötspitzen nur durch
eine Vielzahl von im Innendurchmesser unterschiedlich abgestuften Federelementen möglich.
Darüber hinaus erfordert auch das Montieren dieses bekannten Federelementes größere
Kräfte sowohl beim Aufbringen des Federelementes auf das Stielrohrals auch beim Einschieben
der Lötspitze in das Federelement. Schließlich ist dieses Federelement nachteilig
beim Auswechseln heißer Lötspitzen, da diese aus dem Federelement herausgeschraubt
werden müssen.
[0004] Der Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, einen Lötkolben der gattungsgemäßen
Art zu schaffen, dessen Federelement auf das Stielrohr leicht aufschiebbar ist und
dennoch die Lötspitze unter Aufhebung des Radial- . spieles sicher auf demStielrohr
klemmend halten kann.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches
1. Durch das Übermaß des Innendurchmessers des auf dasStielrohr aufzuschiebenden ersten
Federteiles gegenüber dem Außendurchmesser des Stielrohres wird ein leichtes Aufbringen
des Federelementes auf das Stielrohrdes Lötkolbens ermöglicht. Das hakenartige zweite
Federteil, welches als federnderHaltearm ausgebildet ist, wirkt auf die Lötspitze
federnd klemmend ein und hebt einerseits das Radialspiel zwischen Lötspitzenbohrung
und Stielrohraußendurchmesser auf und bewirkt andererseits, daß das auf dasStielrohr
aufgeschobene erste Federteil sich klemmend an dasStielrohr anlegt. Die Ausbildung
des zweiten Federteils als hakenartiger federnder Halteelement hat somit eine Doppelfunktion.
Der Hebelarm des Federelementes überbrückt auch kleinere und größere Durchmesserunterschiede
im Außendurchmesser der Lötspitzen, so daß eine besondere Anpassung des federnden
Hebelarms an verschiedene Lötspitzen nicht erforderlich ist. Auch wird durch das Übermaß
der Federwindungen des ersten Federteiles die Möglichkeit gegeben, das Federelement
auf Stielrohre mit geringen Durchmesserunterschieden aufschieben zu können. Somit
kann das erfindungsgemäße Federelementferner zur Nachrüstung auch bereits vorhandener
Lötkolben dienen. Wenn die Lötspitze vom Stielrohrabgezogen wird, kommt der Hebelarm
klemmend auf demStielrohr zur Anlage, so daß das Federelement vomStielrohr nicht abfallen
kann.
[0006] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Hierbei wird insbesondere auf die U-förmige Ausgestaltung des hakenartigen zweiten
Federteiles hingewiesen, welches mit einem sich an den Außendurchmesser der Lötspitze
angepaßten gewölbten Endteil versehen ist. In besonders bevorzugter Weise werden die
Lötspitzen am Außendurchmesser mit einer Querrinne oder einem Schlitz zum Eingreifen
des gewölbten Endteiles des federnden Haltearmes versehen. Schließlich kann auch das
erste Federteil aus zwei Windungsteilen mit unterschied- . licher Steigung ausgebildet
sein, ohne daß hierbei die Haltekraft des ersten Federteiles auf dem Stielrohr vermindert
wird, wodurch jedoch die Abmessungen des Federelementes derart gewählt werden können,
daß dieses auf dem Stielrohr auf Anschlag an den Handgriff herangeschoben werden kann.
[0007] Die Erfindung ist nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele von Federelementen
für Lötkolben näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Teil des Handgriffes und dasStielrohr des Lötkolbens
mit aufgesteckter und durch ein Federelement in der ersten Ausführungsform gesicherter
Lötspitze,
Fig. 2 einen axialen Längsschnitt hierzu,
Fig. 3 die Seitenansicht eines Federelementes im ungespannten Zustand,
Fig. 4 eine Stirnansicht hierzu,
Fig. 5 einen Schnitt gemäß der Linie V-V durch den federnden Haltearm des Federelementes,
Fig. 6, 7 und 8 den Figuren 3 bzw. 4 bzw. 5 entsprechende Darstellungen einer zweiten
Ausführungsform des Federelementes
Fig.9 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung mit einem Federelement in der dritten
Ausführungsform und
Fig.10,11 und 12 den Figuren 3 bzw.4 bzw. 5 entsprechende Darstellungen der dritten
Ausführungsform des Federelementes.
[0008] Die Figuren 1 und 2 zeigen einen Teil des Handgriffes 1 eines elektrischen Lötkolbens
sowie das mit dem Heizkörper versehene Stielrohr2 und eine auf dieses aufgesteckte
Lötspitze 3. Diese weist eine Innenbohrung 4 auf, deren Innendurchmesser größer ist
als der Außendurchmesser des Stielrohres2. Somit ist die Lötspitze 3 mit einem Gleitsitz,
d.h. mit einem Radialspiel auf das Stielrohr 2 aufgesteckt. Zur Befestigung der Lötspitze
3 dient ein Federelement 5. Dieses ist aus einem aus-mehreren Federwindungen gebildeten
ersten Federteil 6 und aus einem daran anschließenden hakenartigen zweiten Federteil
7 gebildet. Der Innendurchmesser der Federwindungen des ersten Federteiles 6 ist etwas
größer, z.B. um 0,1 mm größer als der Außendurchmesser des Stielrohres2. Das Federelement
5 kann mit seinemersten Federteil 6 im ungespannten Zustand somit leicht und ohne
große Kraftanstrengung auf das Stielrohr 2 aufgeschoben werden. Das hakenartige zweite
Federteil 7 ist als federnder Haltearm 8 ausgebildet und wirkt auf die
Lötspitze 3 zur Aufhebung des Radialspiels derselben auf dem Stielrohr 2 radial zum
Stlelrohr 2 federnd ein. Hierzu ist der federnde Haltearm 8 am Ende des zweiten Federteils
U-förmig abgebogen und weist zur Anpassung an den Außendurchmesser der
Lötspitze ein passend gewölbtes Endteil 9 auf, welches in eine Querrinne oder einen
Schlitz 10 eingreift, der in der Mantelfläche der Lötspitze 3 ausgebildet ist.
[0009] Die Fig. 3 bis 5 zeigen das Federelement 5 in der ersten Ausführungsform und im ungespannten
Zustand. Das erste Federteil 6 umfaßt sieben Federwindungen, deren letzte in den federnden
Haltearm 8 übergeht. Dieser weist das U-förmig gebogene. Endteil 9 auf das wiederum
mit einem gewölbten Armteil 11 ( Fig. 5) versehen ist. Das Material des Federelementes
5 ist Federstahldraht mit einem Ausgangsdurchmesser von 1 mm. Das Federelement 5 ist
einstückig aus dem ersten Federteil 6 und aus dem zweiten Federteil 7 hergestellt.
[0010] Die in den Figuren 6 bis 8 dargestellte zweite Ausführungsform des Federelementes
5 unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform gemäß Fig. 3 bis 5 dadurch, daß
das erste Federteil 6 aus zwei Federwindungsteilen 6' und 6'' mit unterschiedlichen
Federsteigungen ausgebildet ist. Dabei ist die Steigung des dem hakenartig ausgebildeten
zweiten Federteiles 7 abgewandten Endes des Federwindungsteiles 6 größer als die Steigung
des anderen Endes des Federwindungsteiles 6'. Hierdurch kann, ohne daß die Haltekraft
auf dem Stielrohr 2 vermindert wird, die Länge des Federwindungsteils 6 so bemessen
werden, daß dieses bis auf Anschlag an den Handgriff 1 geführt werden kann.
[0011] In den Fig. 9 bis 12 ist das Federelement 5 in der dritten Ausführungsform dargestellt.
Diese Ausführungsform findet Anwendung, wenn wenig Platz auf dem Stielrohr 2' zwischen
dem Ende der Lötspitze 3 und dem Anfang eines im Durchmesser größeren Teiles des Stielrohres
2' vorhanden ist.
[0012] In diesem Fall schließt der Hebelarm 8
1des zweiten Federteiles 7 sich an dem Ende des ersten Federteiles 6 an, das zur Verdickung
des Stielrohres 2' gerichtet ist, wie es in Fig. 9 dargestellt ist. Die in den Fig.
10 bis 12 dargestellte dritte Ausführungsform des Federelementes 5' entspricht im
ungespannten Zustand im wesentlichen der in den Fig. 3 bis 5 dargestellten ersten
Ausführungsform. Unterschiedlich ist allein die Ausrichtung des gewölbten Armteiles
11 des Endteiles 9 des zweiten Federteiles 7. Die Wölbung 11 ist auf der dem ersten
Federteil 6 zugewandten Seite des
Haltearmes 8' angeordnet, so daß die sich an die Lötspitze 3 anpassenden Innenform
der Wölbung 11 zu der vom ersten Federteil 6 abgewandten Seite des Haltearmes 8 geöffnet
ist.
[0013] Alle drei Ausführungsformen von Federelementen 5 besitzen am hakenartigen zweiten
Federteil 7 das mit seinem gewölbten Armteil 11 passend gewölbte Endteil 9, welches
zur Verdrehsicherung und Halterung der Lötspitze 3 in die in deren Mantelfläche eingebrachte
Querrille oder Schlitz eingreift oder aber auf der ungeschlitzten Lötspitze federnd
aufliegt.
1. Lötkolben mit einer auf das freie Ende des Stielrohres mit einem Gleitsitz aufgesteckten
Lötspitze und mit einem zu deren Befestigung auf demStielrohrdienenden Federelement
aus einem aus mehreren,auf das Stielrohr aufgeschobenen Federwindungen gebildeten
ersten Federteil und aus einem daran anschließenden, die Lötspitze auf dem Stielrohrhaltenden, hakenartigen zweiten Federteil, dadurch gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser der Federwindungen des ersten Federteiles (6) etwas größer ist als der Außendurchmesser des Stielrohres (2) und daß
das hakenartige zweite Federteil (7) als federnder Haltearm (8) ausgebildet ist und
auf die Lötspitze (2) zur Aufhebung des Radialspiels derselben auf dem Stielrohr (2) radial
zum Stielrohr (2) federnd einwirkt.
2. Lötkolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser der Federwindungen
des ersten Federteiles (6) etwa 0,1 mm größer ist als der Außendurchmesser des Stielrohres
(2)
3. Lötkolben nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Federteil
(6) aus zwei Federwindungsteilen (6', 6'') unterschiedlicher Federsteigung ausgebildet
ist.
4. Lötkolben nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steigung des dem hakenartigen
zweiten Federteil(7) abgewandten Federwindungsteiles (6'') größer ist als die Steigung
des anderen Federwindungsteiles (6').
5. Lötkolben nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das hakenartige
zweite Federteil (7) im ungespannten Zustand unter etwa 90° zur Längsachse des ersten
Federteiles (6) abgewinkelt ist.
6. Lötkolben nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das hakenartige
zweite Federteil (7) am Ende des Haltearmes (8) ein U-förmig gebogenes und zur Auflage
auf der Lötspitze (3) passend gewölbtes Endteil (9) aufweist.
7. Lötkolben nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lötspitze
(2) zur Aufnahme des gewölbten Endteiles (9)des hakenartigen zweiten Federteiles (7)
quer zur Längsachse der Lötspitze (2) eine in ihrer Mantelfläche ausgebildete Querrinne
oder einen Schlitz (10) aufweist.