(19)
(11) EP 0 238 823 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.09.1987  Patentblatt  1987/40

(21) Anmeldenummer: 87101760.4

(22) Anmeldetag:  09.02.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01R 23/68, H01R 23/70
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 27.02.1986 DE 3606387

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Thom, Günter, Dipl.-Ing. (FH)
    D-8035 Gauting (DE)
  • Neuber, Georg, Dipl.-Ing.(FH)
    D-8000 München 50 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Steckverbinderleiste mit in mindestens zwei parallelen Reihen angeordneten Kontaktfedern


    (57) Die Kontaktfedern weisen Anschlußfahnen (12) auf, die auf eine mit der Steckverbinderleiste (1) verbundene Leiter­platte (2) drücken. Zum Ausgleich von Toleranzen der Leiterplattendicke sind die Anschlußfahnen (12) nur in einem innerhalb der Steckverbinderleiste (1) angeordnetem Einspannpunkt fixiert und somit federnd gelagert. Die An­schlußfahnen (12) können unmittelbar nach ihrem Austritt aus der Steckverbinderleiste (1) in etwa rechtwinklig ab­gebogen und gradlinig ausgeformt sein, so daß sie in etwa senkrecht auf korrespondierende Kontaktstellen (21) der Leiterplatte (2) drücken und so insbesondere für eine Reflowlötverbindung geeignet sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Steckverbinderleiste mit in mindestens zwei parallelen Reihen Steckverbinderleiste mit in mindestens zwei parallelen Reihen angeordneten Kontaktfedern zum elektrischen Anschluß an eine mit der Steckverbinderleiste mechanisch verbundene, zwischen Kon­taktfedernreihen angeordnete Leiterplatte, die auf ihren beiden Seiten aus elektrisch leitfähigem Material be­stehende Kontaktstellen aufweist, gegen die an der der Leiterplatte zugewandten Seite der Steckverbinderleiste austretende korrespondierende Kontaktfederanschlußfahnen federnd drücken.

    [0002] Es sind bereits Steckverbinderleisten mit in mindestens zwei parallelen Reihen angeordneten Kontaktfedern zum elektrischen Anschluß an eine mit der Steckverbinderleis­te mechanisch verbundene Leiterplatte bekannt. Bei diesen bekannten Steckverbinderleisten treten Kontaktfederan­schlußfahnen schräg, beispielsweise in einem Winkel von 45°, aus der Steckverbinderleiste und führen zu korres­pondierenden Kontaktstellen auf der Leiterplatte. Hier­durch ergeben sich für die Anschlußfahnen relativ lange Abmessungen, die zu unerwünschtem Nebensprechen führen und die Übertragungsgüte mindern können.

    [0003] Es sind auch bereits Steckverbinderleisten bekannt, bei denen Anschlußfahnen von in mehreren parallelen Reihen angeordneten Kontaktfedern gegen die beiden Seiten einer eingeschobenen Leiterplatte drücken. Bei diesen bekannten Steckverbinderleisten sind die Kontaktfedern in der Steckverbinderleiste starr gelagert. Die Anschlußfahnen führen schräg von der Steckverbinderleiste zur Leiter­platte und weisen abgewinkelte, auf den beiden Leiter­plattenoberflächen aufliegende Verlängerungen auf. Auch bei diesen Anordnungen ergeben sich für die Anschluß­fahnen relativ lange, unerwünschte Abmessungen. Im übri­gen könnte der Berührungsdruck der schräg gegen die Leiterplattenoberflächen drückenden Anschlußfahnen nicht in allen Fällen, Werte erreiche, die für ein Auflöten der Anschlußfahnen auf die Leiterplatte notwendig sind.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steckver­binderleiste der eingangs genannten Art so auszubilden, daß eine sichere elektrische Verbindung, beispielsweise mit Hilfe des sogenannten Reflowlötverfahrens , auch bei Toleranzen der Leiterplattendicke gewährleistet ist.

    [0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß für eine Steckverbin­derleiste der oben genannten Art dadurch gelöst, daß die Kontaktfederanschlußfahnen in einem innerhalb der Steck­verbinderleiste angeordneten Einspannpunkt fixiert sind.

    [0006] Die Erfindung ist mit dem Vorteil verbunden, daß bei Ver­wendung von Leiterplatten mit unterschiedlichen Plattenm dicken der für die elektrische Verbindung, beispielsweise durch Reflowlöten, notwendige Anpreßdruck stets gebildet wird. Die Erfindung ist weiterhin mit dem dem Vorteil verbunden, daß die Kontaktierung der Anschlußfahnen auf der Leiterplatte wenig Raum verbraucht.

    [0007] Die Anschlußfahnen weisen relativ kurze Abmessungen auf, so daß sich die erfindungsgemäße Steckverbinderleiste durch günstige Werte für Nebensprechen und Übertragungs­güte auszeichnet.

    [0008] Die Erfindung wird nun anhand der Zweichnungen näher er­läutert.

    [0009] Es zeigen

    FIG 1 die der Leiterplatte zugewandte Seite der Steckver­hinderleiste mit den Kontaktfederanschlußfahnen;

    FIG 2 einen Querschnit durch die Anordnung nach FIG 1;

    FIG 3 einen Ausschnitt der mit der Steckverbinderleiste verbindbaren Leiterplatte.



    [0010] In FIG 1 ist eine Steckverbinderleiste 1 und eine mit Ihr verbundene Leiterplatte 2 dargestellt. Die Steckverbin­derleiste 1 weist mehrere parallele Reihen mit Kontakt­federkammern 11 auf, von denen einige Kontaktfedern ent­halten, die auf der hier dargestellten Seite der Steck­verbinderleiste 1 zu Anschlußfahnen 12 ausgebildet sind.

    [0011] Die Leiterplatte 2 ist zwischen den Anschlußfahnen ver­schiedener Kontaktfederreihen eingeschoben. Die Leiter­platte 2 kann dabei in der Mittelebene der Steckverbin­derleiste 1 oder, wie hier in FIG 1 dargestellt, asyme­trisch angeordnet sein.

    [0012] Die Kontaktfedern bzw. die in den Kammern 11 angeordneten Anschlußfahnen 12 sind wie anhand von FIG 2 noch erläu­tert wird in den Kammern 11 nicht durchgehend starr ge­lagert, sondern sind nur in einem in den Kammern 11, also innerhalb der Steckverbinderleiste angeordneten Einspann­punkt fixiert. Hierdurch ergibt sich für die Anschluß­fahnen 12 von dem innerhalb der Kammern 11 angeordneten Einspannpunkt bis zu ihrem freien Ende eine federnde La­gerung.

    [0013] Die Kontaktanschlußfahren 12 sind unmittelbar nach ihrem Austritt aus der Steckverbinderleiste 1 in etwa recht­winklig abgebogen und verlaufen in etwa parallel zu der der Leiterplatte zugewandten Seite der Steckverbinder­leiste. Sie sind zwischen der Steckverbinderleiste 1 und den korrespondierenden Kontaktstellen 21 der Leiter­platte 2 gradlinig ausgeformt. Die Kontaktfederanschluß­fahnen 12 drücken somit in etwa senkrecht auf die korres­pondierenden Kontaktstellen 21 der Leiterplatte 2.

    [0014] Wie FIG 1 zeigt, sind die Anschlußfahnen 12 in der Weise beschnitten, daß die Anschlußfahnen aller auf jeweils ei­ner Seite der Leiterplatte 2 angeordneter Kontaktfedern unmittelbar nebeneinander auf die korrespondierenden Kon­taktstellen 21 der Leiterplatte 2 federnd drücken. Diese Anschlußfahnen 12 liegen in einer gemeinsamen Ebene parallel zu der der Leiterplatte 2 zugewandten Seite der Steckverbindungsleiste 1.

    [0015] Diese Anordnung zeichnet sich durch kurze Abmessungen und durch genügend hohe, durch die senkrecht auftreffenden Anschlußfahnen 12 bewirkte Werte für den Anpreßdruck aus, die eine sichere Kontaktierung der Anschlußfahnen 12 mit den korrespondierenden Kontaktstellen 21, insbesondere nach dem sogenannten Reflowlötverfahren ermöglichen.

    [0016] FIG 2 veranschaulicht sowohl die Lagerung der Kontaktfe­dern bzw. der Anschlußfahnen 12 in den Kammern 11 sowie das Aufdrücken der Anschlußfahnen 12 auf die Kontaktstel­len 21 der Leiterplatte 2. Die Anschlußfahnen 12 und die Kontaktstellen 21 werden, wie schon zuvor angesprochen, beispielsweise nach dem sogenannten Reflowlötverfahren miteinander leitend verbunden. Wird anstelle der in FIG 2 dargestellten Leiterplatte 2 eine andere Leiterplatte 2 mit größerer Plattendicke zwischen die Kontaktfederan­schlußfahnen 12 geschoben, so bewegen sich die im inne­ren der Kammern 11 federnd gelagerten Anschlußfahnen 12 um die entsprechende Strecke in Richtung der Kammern 11. Zugleich vergrößert sich der von den Anschlußfahnen 11 ausgeübte Druck auf die Leiterplatte 2.

    [0017] Die Kontaktfederanschlußfahnen 12 weisen gegenüber ihrem zwischen der Steckverbinderleiste 1 und den Kontaktstel­len 121 angeordneten Teil abgebogene Verlängerungen 121 auf. Diese können auf der entsprechenden Oberfläche der Leiterplatte 2 aufliegen bzw. maximal um 90° gegenüber dieser Oberfläche der Leiterplatte 2 abgebogen seien. Die Verlängerungen 121 aller aus einer Kontaktfederreihe aus­tretender Kontaktfederanschlußfahnen 12 sind im gleichen Winkel gegenüber der benachbarten Oberfläche der Leiter­platte 2 abgebogen. Als besonders vorteilhaft haben sich Winkel zwischen 30° und 45° herausgestellt.

    [0018] FIG 3 zeigt einen Ausschnitt der Leiterplatte 2 mit Kon­taktstellen 21, wobei, wie in FIG 1 dargestellt, bei­spielsweise drei Kontaktfederreihen mit Anschlußfahnen 12 auf der einen Seite der Leiterplatte und beispielsweise zwei Reihen Kontaktfedern mit Anschlußfahnen 12 gegen die andere Seite der Leiterplatte 2 drücken und beispiels­weise nach dem sogenannten Reflowlötverfahren miteinander leitend verbunden sind. Die Kontaktstellen 21 sind also, wie auch schon die FIG 1 und 2 zeigen, auf beiden Seiten der Leiterplatte 2 angeordnet und setzen sich zu Leiter­bahnen 22 fort. Die Kontaktstellen 21 haben, wie FIG 3 zeigt, eine längliche, rechteckige Form, die aber vorteil­hafterweise relativ kleinflächig und damit platzsparend sein kann.


    Ansprüche

    1. Steckverbinderleiste mit in mindestens zwei parallel­en Reihen angeordneten Kontaktfedern zum elektrischen An­schluß an eine mit der Steckverbinderleiste mechanisch verbundene, zwischen Kontaktfedernreihen angeordnete Lei­terplatte, die auf ihren beiden Seiten aus elektrisch leitfähigem Material bestehende Kontaktstellen aufweist, gegen die an der der Leiterplatte zugewandten Seiten der Steckverbinderleiste austretende korrespondierende Kon­taktfederanschlußfahnen federnd drücken, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfederan­schlußfahnen (12) in einem innerhalb der Steckverbinder­leiste (1) angeordneten Einspannpunkt fixiert sind.
     
    2. Steckverbinderleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfederan­schlußfahnen (12) mindestens einer Kontaktfedernreihe un­mittelbar nach ihrem Austritt aus der Steckverbinderleis­te (1) in etwa rechtwinklig abgebogen sind.
     
    3. Steckverbinderleiste nach einem der vorhergehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfederanschlußfahnen (12) zwischen der Steckverbinderleiste (1) und den korrespondierenden Kon­taktstellen der Leiterplatte (2) gradlinig ausgeformt sind.
     
    4. Steckverbinderleiste nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfederan­schlußfahnen (12) in etwa senkrecht auf die korrespon­dierenden Kontaktstellen der Leiterplatte (2) drücken.
     
    5. Steckverbinderleiste nach einem der vorhergehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfederanschlußfahnen (12) gegenüber ihrem zwischen der Steckverbinderleiste (1) und den Kontakt­stellen angeordneten Teil abgebogene Verlängerungen (121) aufweisen.
     
    6. Steckverbinderleiste nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlängerungen (121) aller aus einer Kontaktfedernreihe austretender Kontakt­federanschlußfehnen (12) im gleichen Winkel gegenüber der benachbarten Oberfläche der Leiterplatte (2) abgebogen sind.
     
    7. Steckverbinderleiste nach Anspruch 5 oder 6, da­dadurch gekennzeichnet, daß die Ver­längerungen (121) der Kontaktfederanschlußfahnen (1) auf der Oberfläche der Leiterplatte (2) aufliegen.
     
    8. Steckverbinderleiste nach Anspruch 5 oder 6, da­durch gekennzeichnet, daß die Ver­längerungen (121) der Kontaktfederanschlußfahnen (12) gegenüber der benachbarten Oberfläche der Leiterplatte (2) um maximal 90° abgebogen sind.
     
    9. Steckverbinderleiste nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlängerungen (121) der Kontaktfederanschlußfahnen (12) gegenüber der benach­barten Oberfläche der Leiterplatte (2) in einem Winkel zwischen 30° und 45° abgebogen sind.
     




    Zeichnung