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EP 0 238 879 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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30.09.1987 Patentblatt 1987/40 |
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Anmeldetag: 25.02.1987 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR GB IT SE |
(30) |
Priorität: |
22.03.1986 DE 3609762
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Anmelder: Klöckner-Humboldt-Deutz
Aktiengesellschaft |
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D-51149 Köln (DE) |
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Erfinder: |
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- Bauer, Lothar
D-5000 Köln 91 (DE)
- Wahnschaffe, Jürgen
D-5060 Bergisch-Gladbach 1 (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Zylinderkopf für eine Brennkraftmaschine |
(57) Die Erfindung betrifft einen Zylinderkopf (2) für eine Brennkraftmaschine, wobei
zwischen einem Auslaßkanal (5) und einem Ventil- bzw. Kipphebelraum (7) zur thermischen
Entkopplung ein Luftraum (10) angeordnet ist. Aufgrund der thermischen Entkopplung
kann auf den Boden (14) des Ventil- bzw. Kipphebelraums (7) tropfendes Öl nicht verkoken
(Fig. 1).
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[0001] Die Erfindung betrifft einen Zylinderkopf gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] In der DE-AS 19 36 022 ist eine flüssigkeitsgekühlte Brennkraftmaschine beschrieben,
die einen das Zylinderrohr umgebenden Kühlraum aufweist, wobei der Kühlraum mit Kühlkanälen
und Kühlzonen im Zylinderkopf flüssigkeitsführend verbunden ist. Oberhalb des Auslaßkanals
ist auf der dem Kühlraum abgewandten Seite ein Ventilfeder- bzw. Kipphebelraum angeordnet.
Dieser Raum hat mit dem heißen Abgaskanal eine gemeinsame Wand. Zur Schmierung und
Kühlung der dort befindlichen beweglichen Teile wird Schmieröl in den Raum geleitet.
[0003] Nachteilig an dieser Anordnung ist, daß mit der Außenwand des heißen Auslaßkanals
in Berührung kommendes Öl sofort verkokt. Die verkokten Ölpartikel bleiben entweder
haften oder werden vom Schmieröl in den Schmierölkreislauf der Brennkraftmaschine
eingeschleust. Nach längerem Betrieb der Brennkraftmaschine kann es dann zu Störungen
und vorzeitigem Verschleiß oder Ausfall bestimmter Teile kommen.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verkoken von Schmieröl aufgrund des heißen Auslaßkanals
zu vermeiden.
[0005] Dadurch, daß zwischen dem Auslaßkanal und dem Ventil- bzw. Kipphebelraum ein Luftraum
angeordnet ist, ist der Ventil- bzw. Kipphebelraum vom Auslaßkanal thermisch entkoppelt
und ein Verkoken von Schmieröl aufgrund des heißen Auslaßkanals vermieden.
[0006] Vorteilhafterweise ist der Zylinderkopf aus Grauguß gefertigt und der Luftraum an
seinen Enden offen und dort mit der Atmosphäre in Verbindung stehend.
[0007] In vorteilhafter Ausführung ist durch den Luftraum ein Kühlluftstrom geführt.
[0008] Ferner ist es vorteilhaft, durch den Luftraum eine schmierölführende Verbindungsleitung
zu führen, die in unmittelbarer Nachbarschaft einer Auslaßventilführung angeordnet
ist. Dadurch wird die Auslaßventilführung vorteilhaft gekühlt.
[0009] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und den Zeichnungen,
die in verschiedenen Schnitten durch einen Zylinderkopf mit angrenzendem Zylinderrohr
eine Ausführungsform der Erfindung zeigen und nachfolgend näher beschrieben sind.
[0010] Die Fig. 1 und 2 zeigen einen Zylinderkopf 2 mit angrenzendem Zylinderrohr 1, in
dem ein flüssigkeitsführender Ringkanal 3 angeordnet ist, der mit einem Kühlraum 4
im Zylinderkopf in Verbindung steht. Der Kühlraum 4 ist im Zylinderkopfboden angeordnet
und wird von einer Einspritzventilbohrung 8, einem nicht gezeigten Einlaßventil und
einem Auslaßkanal 5 durchragt. Der Kühlraum 4 ist an seinen beiden Außenseiten mit
Stopfen 6 gegenüber der Atmos phäre verschlossen. Dem Kühlraum 4 ist an der dem Zylinderrohr
1 abgewandten Seite ein Luftraum 10 benachbart angeordnet, der den Zylinderkopf 2
durchzieht und der an seinen beiden Enden offen ist und mit der Atmosphäre in Verbindung
steht. Der Auslaßkanal 5 ragt teilweise in den Luftraum 10 hinein, steht jedoch mit
der dem Zylinderrohr 1 abgewandten Seite des Luftraums 10 nicht in Verbindung.
[0011] Dem Luftraum 10 ist an seiner dem Kühlraum 4 gegenüberliegenden Seite benachbart
ein Ventil- bzw. Kipphebelraum 7 angeordnet, von dem nur ein Ausschnitt in den Zeichnungen
gezeigt ist. Die Bohrung 16 (Fig. 2) dient als Rückführung für das Öl aus dem Ventil-
bzw. Kipphebelraum 7 in den Schmierölkreislauf der Brennkraftmaschine und als Durchführung
eines Ventilstößels.
[0012] Der Luftraum 10 ist von einer Auslaßventilführung 17 (Fig. 2) und einer Verbindungsleitung
11 durchzogen, die den Kühlraum 4 mit einer Ölsammelgalerie 9 verbindet. Die Verbindungsleitung
11 ist dabei in unmittelbarer Nachbarschaft der Auslaßventilführung 17 angeordnet,
wodurch ein vorteilhafter Kühlungseffekt für die Auslaßventilführung 17 erreicht ist.
Die Ölsammelgalerie 9 ist zwischen dem Ventil- bzw. Kipphebelraum 7 und dem Luftraum
10 angeordnet. Von der Ölsammelgalerie 9 führt eine Leitung 13 zu einer nicht gezeigten
Zylinderkopfhaube und in den Ventil- bzw. Kipphebelraum 7. Im Ventil- bzw. Kipphebelraum
7 ist ein Kipphebelbock angeordnet, wobei das Öl unter anderem zur Kipphebellagerschmierung
dient.Die bei der Bohrung der Verbindungsleitung 11 und der Leitung 13 geschaffenen
Sackleitungen 15 werden durch Stopfen 12 verschlossen. Vorteilhafterweise ist der
Zylinderkopf 2 aus Grauguß hergestellt.
[0013] Es ist von Vorteil, durch den Luftraum 10 einen Kühlluftstrom 18 zu führen. Dies
kann zweckmäßigerweise unter Zuhilfenahme einer am Motor vorhandenen Druckluftquelle,
z.B. Lichtmaschinenlüfter, geschehen. Es ist demnach kein zusätzliches Kühlgebläse
nötig.
[0014] Im Betrieb der Brennkraftmaschine wird die zum Ventil- bzw. Kipphebelraum 7 gewandte
Seite des Auslaßkanals 5 sehr heiß. Da der Ventil- bzw. Kipphebelraum 7 durch den
Luftraum 10 vom Auslaßkanal 5 thermisch entkoppelt ist, kann auf den Boden 14 des
Ventil- Kipphebelraum 7 tropfendes Öl nicht verkoken.
1. Zylinderkopf für eine flüssigkeitsgekühlte Brennkraftmaschine, wobei oberhalb
eines Auslaßkanals (5) ein Ventil- bzw. Kipphebelraum (7) angeordnet ist, in welchen
Schmieröl zur Schmierung oder Kühlung eintritt,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Auslaßkanal (5) und Ventil- bzw. Kipphebelraum
(7) ein Luftraum (10) angeordnet ist.
2. Zylinderkopf nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinderkopf (2) aus Grauguß gefertigt ist.
3. Zylinderkopf nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Luftraum (10) an seinen Enden offen ist und mit der
Atmosphäre in Verbindung steht.
4. Zylinderkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß durch den Luftraum (10) ein Kühlluftstrom (18) geführt
ist.
5. Zylinderkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, mit einer im Zylinderkopf angeordneten
Auslaßventilführung (17),
dadurch gekennzeichnet, daß durch den Luftraum (10) eine schmierölführende Verbindungsleitung
(11) geführt ist, die in unmittelbarer Nachbarschaft der Auslaßventilführung (17)
angeordnet ist.

