(19)
(11) EP 0 238 924 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.09.1987  Patentblatt  1987/40

(21) Anmeldenummer: 87103344.5

(22) Anmeldetag:  09.03.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4G03D 3/13
(84) Benannte Vertragsstaaten:
FR GB IT

(30) Priorität: 21.03.1986 DE 3609526

(71) Anmelder: Agfa-Gevaert AG
D-51373 Leverkusen (DE)

(72) Erfinder:
  • Müller, Jürgen, Dipl.-Ing.
    D-8000 München 90 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Gerät zur Verarbeitung von Blattfilmen


    (57) Ein Gerät zur Verarbeitung von Blattfilmen, das minde­stens ein Schubfach zum Einschieben einer Schublade mit darin angeordnetem Verarbeitungsmaterial und eine Ent­wicklungsvorrichtung für die Blattfilme mit mehreren hintereinander über oder unter dem Schubfach oder den Schubfächern angeordneten Tanks oder Kammern, durch die die Blattfilme bewegbar sind, aufweist, ist so ausge­bildet, daß ein Schubfach (25) mit einer Schublade (26) versehen ist, in die parallel zueinander eingepaßt Be­hälter (27) mit den für die Entwicklungsvorrichtung Be­nötigten Flüssigkeiten auswechselbar eingesetzt sind, daß diesem Schubfach (25) bzw. darin anzuordnenden Be­hältern (27) je eine zwischen einem Tank (12) und dem zugeordneten Behälter (27) anschließbare Umwälzpum­pe (34) im Gerät (1 bzw. 20) zugeordnet ist und daß eine Schlauchverbindung (35) zwischen einer Umwälzpum­pe (34) und dem zugeordneten Behälter (27) durch Ge­triebeteile (40) beim Einschieben der Schublade (26) in das Gerät automatisch herstellbar ist. Hierdurch wird ein Gerät dieser Art von Wasseranschlüssen und Abfluß­möglichkeiten für die Abwässer unabhängig, ist überall aufstellbar, leicht bedienbar und kompakt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Verarbeitung von Blattfilmen, das mindestens ein Schubfach zum Einschie­ben einer Schublade mit darin angeordnetem Verarbei­tungsmaterial und eine Entwicklungsvorrichtung für die Blattfilme mit mehreren hintereinander über oder unter dem Schubfach oder den Schubfächern angeordneten Tanks oder Kammern, durch die die Blattfilme bewegbar sind, aufweist.

    [0002] Ein Gerät dieser Art ist in der nicht vorveröffentlich­ten DE-OS 34 32 077, ein Ausführungsbeispiel einer bei­spielsweise hierbei verwendbaren Entwicklungsvorrich­tung in der nicht vorveröffentlichten DE-OS 35 35 980 beschrieben. Das Gerät nach der DE-OS 34 32 077 hat schon den Vorteil, daß es beliebig in hellen Räumen oh­ne Wasser- und Abwasseranschlüsse aufgestellt werden kann, weil die Chemikalien und das Wasser aus Behältern in die Entwicklungstanks geschüttet werden können und die Abwässer in einen wegfahrbaren Behälter abgelassen werden können. Es hat jedoch noch den Nachteil, daß verbrauchte Chemikalien abgelassen und frische einge­füllt werden müssen und keine Möglichkeit zur Regenera­tion der Chemikalien durch Umpumpen von Chemikalien möglich ist.

    [0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Ge­rät der eingangs genannten Art derart auszubilden, daß ein Umpumpen und Regenerieren der Flüssigkeiten der Entwicklungsvorrichtung möglich ist, die Handhabung des Gerätes, insbesondere das Bereitstellen der Regenerat­flüssigkeiten, aber auf eine einfache Weise erfolgt, daß die Aufstellung an beliebigen Orten weiterhin mög­lich und ohne besondere Geschicklichkeit durchführbar ist.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Hauptanspruchs. Weitere vorteilhaft Merk­male der Erfindung sind den Unteransprüchen entnehmbar.

    [0005] Dadurch, daß nach der Erfindung die Regeneratflüssig­keiten in Behältern in einer in eines der Schubfächer eines erfindungsgemäßen Gerätes einsetzbaren Schublade, die aktentaschenähnlich getragen werden kann, angeord­net sind und beim Einsetzen der Schublade in das nier­für vorgesehene Schubfach im Gerät die Behälter automa­tisch in die im Gerät vorgesehenen Umwälzpumpen ange­schlossen werden, ist die Versorgung und Entsorgung mit Entwicklerlösung und Regeneratflüssigkeiten auch in Räumen ohne Wasser- und Abwasserversorgung oder in Räu­men, in denen zu der Wasser- und Abwasserversorgung an­sonsten lange Zuleitungen erforderlich wären, äußerst einfach geworden.

    [0006] Die Erfindung wird anhand von Zeichnungen näher erläu­tert. Es zeigen

    Fig.1 eine Übersicht über Geräte, die mit einer er­findungsgemäßen Schublade mit Chemikalienbehäl­tern ausrüstbar sind, in perspektivischer Dar­stellung,

    Fig. 2 einen Schnitt durch ein Blattfilm-Tischentwick­lungsgerät nach der Erfindung,

    Fig. 3 eine aufgebrochene, perspektivische Darstellung einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Geräteschubfaches mit eingesetzter und ange­schlossener Schublade mit Chemikalienbehältern,

    Fig. 4 einen vergrößerten Ausschnitt der Darstellung nach Figur 3,

    Fig. 5 eine schematische, aufgebrochene Darstellung eines anderen erfindungsgemäßen Gerätes.



    [0007] In den Figuren 1 und 5 ist ein Röntgenfilmkassetten­ent- und -beladegerät mit 1, dessen Oberseite mit 1a und dessen Rückseite mit 1b bezeichnet. In sein ober­stes Einschubfach 1c ist eine Röntgenblattfilmkasset­te 2 einführbar und in einem lichtdichten Bereich auto­ matisch zu öffnen. Mittels bekannter und daher generell mit 3 bezeichneter Transportwalzenpaare, denen ein be­lichteter, in der geöffneten Kassette 2 befindlicher Film 4 über einen Sauger zugeführt wird, wird dieser belichtete Film 4 aus dem Kassetteneinschub 1c in einen über die Oberseite 1a und die Rückseite 1b vorstehenden weiteren Gehäuseteil 5 transportiert. Unter dem Ein­schub 1c sind weitere Einschübe 1d für sog. Dispenser­magazine 6 vorgesehen, in die Dispenser-Magazine 6 für verschiedene Filmformate eingesetzt werden. In bekann­ter und daher nicht dargestellter und beschriebener Weise wird das Kassettenformat automatisch festgestellt und nach dem Entleeren einer Kassette 2 unbelichteter Film des entsprechenden Formats aus dem entsprechenden Dispensermagazin und wieder aus dem Einschub 1c heraus­befördert. Hierzu dienen ebenfalls Transportwalzenpaa­re. Anstelle des gezeigten Kassettenent- und -beladege­rätes 1 könnte aber auch ein Bildschirmaufnahmergerät in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden, das Schubfächer für Dispersionmagazine für ver­schiedene Blattfilmformate enthält.

    [0008] Das weitere Gehäuseteil 5 ist dabei, verglichen mit dem Gerät 1, selbst vergleichsweise klein und steht nur so viel nach oben über die Oberseite 1a und nach rückwärts über die Rückseite 1b über, als die Höhe von Entwick­lungstanks bzw. Fixier- und Wässerungstanks 12 und de­ren Gehäuseabdeckung 13 sowie die Tiefe des optimal be­messenen Abwasserbehälters 14 dies erfordern. Eine Trocknungskammer 15 kann sich an die Tanks 12 in Rich­tung der Gerätevorderseite anschließen und das entspre­ chende Gehäuseteil 13a erhöht und mit Lüftungsschlitzen versehen sein. Dieses erhöhte Gehäuseteil 13a weist an der Gerätevorderseite einen Auffangkorb 13b für die entwickelten und getrockneten Filme 4 auf. Das Gehäuse­teil 13, welches die Tanks 12 für eine komplette Ent­wicklungsvorrichtung verkleidet, schmiegt sich also zwischen die Oberseite 1a des Gerätegehäuses 1 und das weitere Gehäuseteil 5 fluchtend ein und ergänzt das Ge­rät 1 zu einem kompakten, die Verarbeitung bzw. Erzeu­gung eines belichteten Blattfilms 4 und dessen Entwick­lung bewirkenden Gesamtgerät. Damit nun durch die Ent­wicklungsflüssigkeiten infolge von im Laufe der Zeit auftretenden undichten Stellen oder bei versehentlichem Überschütten beim Füllen der Tanks 12 kein Schaden am Grundgerät 1 oder in dessen Filmdispensermagazinen 6 entstehen kann, ist unmittelbar über der Oberseite 1a des Grundgerätes 1 eine Auffangwanne 16 angebracht, de­ren Ausdehnung so bemessen ist, daß sie der Breite und Länge nach über den durch die Tanks 12 und den Abtropf­bereich der Trocknungsvorrichtung 15 beanspruchten Flä­chenbereich reicht, so daß alle abtropfenden oder über­fließenden Flüssigkeiten in die Wanne 16 tropfen.

    [0009] Der Abwasserbehälter 14 steht auf Rädern 17 und ist so bemessen, daß er unter den weiteren Gehäuseteil 5 an die Rückwand 1b schiebbar ist. Mittels einer lösbaren Riegelvorrichtung kann er in seiner Gebrachsstellung mit der Rückwand 1b verriegelbar sein. Der Abwasserbe­hälter 14 kann mehrere Kammern aufweisen, so daß unter­schiedliche Flüssigkeiten in den Tanks 12 je nach ihrer weiteren Verwertung oder Beseitigungsmöglichkeit ge­trennt in dem Abwasserbehälter 14 gesammelt werden kön­ nen. In nicht gezeigter Weise kann der Abwasserbehälter einen Ausfluß zum Ablassen der Abwässer aufweisen oder ggf. auch ausgepumpt werden.

    [0010] Von den einzelnen Tanks 12 und der Auffangwanne 16 füh­ren biegsame Abflußschläuche 20 seitlich neben den Transportwalzen 3 und Einschüben 1c, 1d vorbei, jedoch innerhalb der Gehäuse 13, 1 zu dem Abwasserbehälter 14 bzw. dessen Kammern. Naturgemäß müssen die Abflüsse 18 der Tanks 12 durch von Hand bedienbare, nicht gezeigte Hähne verschließbar sein.

    [0011] In den Figuren 1 und 2 ist außerdem noch ein Blattfilm­entwicklungsgerät 20 gezeigt, das als Tischgerät ohne Notwendigkeit von direkten Wasser- und Abwasseran­schlüssen ausgebildet ist und das ebenso wie das Ge­rät 1 für die Anwendung der Erfindung geeignet ist. Da­bei sind mit den Teilen des Gerätes 1 gleichwirkende Teile des Gerätes 20 mit denselben Bezugsziffern be­zeichnet. Im oberen Teil des Entwicklungsgerätes 20 sind Kammern 12 für die Entwicklung, Fixierung und Wäs­serung und ein Trockner 15 untergebracht. Die Behäl­ter 12 können beispielsweise gemäß der DE-OS 34 32 077 ausgebildet sein und werden nicht näher beschrieben. Unterhalb des Ausgabeschlitzes 20a des Trockners 15 ist eine schräge Auffangmulde 20b für die fertigen Film­blätter vorgesehen, deren Verlängerung 20c hochklappbar ist und als Deckel für ein Eingabepult 20d, das als Eingabeschlitz 20e des Entwicklungsgerätes 12, 15 dient. Das kleine Entwicklungsgerät 20 ist als Dunkel­kammergerät für die Eingabe der zu entwickelnden Blät­ter von Hand ausgebildet. Das Pult 20f, in dem die Auf­ fangmulde 20b angeordnet ist, ist in nicht gezeigter Weise zu öffnen, damit die Kammern 12 gereinigt werden können.

    [0012] Bei beiden gezeigten Geräten 1 und 20 sowie ggf. bei anderen Geräten dieser Art, wie einem bereits beschrie­benen Bildschirmaufnahmegerät mit Schubfächern für die verschiedenen Blattfilmsorten und einem darüber ange­ordneten Entwicklungsgerät besteht nun je nach der Art der Entwicklungsvorrichtung das Bedürfnis, die Entwick­lerchemikalien und das Wasser entweder zu regenerieren oder überhaupt in die Kammern 12 einzupumpen, wie dies beim Gerät 20 der Fall ist. Um dies auf eine völlig si­chere und problemlose Weise auch in Räumen ohne Was­ser- und Abwasseranschlüsse zu ermöglichen, ist in je­dem der Geräte 1 bzw. 20 ein Schubfach 25 vorgesenen. Dieses Schubfach 25 ist zweckmäßigerweise unter der Entwicklungsvorrichtung 12 vorgesehen. Bei Vorhanden­sein von mehreren Schubfächern 1c, 1d, 25 ist das Schubfach 25 zweckmäßigerweise das unterste Schubfach. In dieses Schubfach 25 ist eine Schublade 26 einsetzbar bzw. eingesetzt, die nebeneinander und parallel zuein­ander mehrere Flüssigkeitsbehälter 27 knapp und fest sitzend, aber auswechselbar enthält. Gemäß dem gezeig­ten Ausführungsbeispiel liegen die Flüssigkeitsbehäl­ter 27 in Einschrubrichtung 28 parallel zueinander in der Schublade 26. In der Schublade 26 für das Gerät 1 genügt es, wenn drei Flüssigkeitsbehälter 27 für Ent­wicklerflüssigkeit E, Fixierlösung F und Wasser W ne­beneinanderliegen, da die Abwässer in den Abwasserbe­hälter 14 abgelassen werden. Da das Entwicklungsge­rät 20 keinen eigenen Abwasserbehälter aufweist, sind in der Schublade 26 für dieses Gerät 20 sechs Flüssig­keitsbehälter 27 vorgesehen, und zwar ein voller Behäl­ter für den Entwickler E, ein benachbarter, ursprüng­lich leerer Behälter für die Zurückführung der ver­brauchten Entwicklerflüssigkeit, ein dritter voller Be­hälter mit Fixierlösung F, ein daneben angeordneter, ursprünglich leerer Behälter für die Zurückführung der verbrauchten Fixierlösung, ein fünfter, ursprünglich voller Behälter mit Wasserungswasser W und ein sech­ster, ursprünglich leerer Behälter für die Zurückfüh­rung des Wässerungswassers. Von dieser unterschiedli­chen Bestückung abgesehen, sind die Schubladen 26, die in ihnen angeordneten Behälter 27 und ihre Wirkungswei­se bei den verschiedenen Geräten 1 und 20 gleich und werden daher anhand der Figuren 2 bis 4 anhand eines Ausführungsbeispieles mit sechs Behältern 27 eingehen­der beschrieben.

    [0013] Zweckmäßigerweise sind die Schubfächer 25 und die Schubladen 26, von der unterschiedlichen Bestückung ab­gesehen, bei allen vorkommenden Geräten 1, 20 dieser Art untereinander gleich, so daß die Lagerhaltung klein ist. Dies ist deshalb möglich, weil die vorkommenden Blattfilmgrößen genormt sind. Jede Schublade 26 hat an ihrer in Eisnchubrichtung 28 rückwärtigen Stirnseite einen Tragbügel 26a. Die Behälter 27 sind derart in sie eingepaßt und ggf. durch eine Schnapp- oder Riegelver­bindung darin gesichert, daß die gefüllten Schubla­den 26 wie Tragtaschen getragen werden können. U.U. können die Schubladen 26 mit vollen oder mit entspre­chend vollen und leeren Behältern fertig bestückt ge­liefert werden, so daß ein Benutzer mit den Flüssigkei­ten gar nicht in Berührung kommt.

    [0014] Im folgenden wird nun zunächst die spezielle Ausgestal­tung eines Behälters 27 beschrieben. Es ist zweckmäßig, daß die Behälter 27 Griffe oder Tragbügel 27a aufweisen und durch nach unten, jedoch nicht bis zum Boden rei­chende Zwischenwände 27b unterteilt sind, um Turbulen­zen beim Abpumpen der Flüssigkeiten zu verringern. Außerdem haben die Behälter 27 alle an derselben Stelle eine Einfüll- und Auspumpöffnung 27c, an die sich zur Verringerung der Oxydation ein Steigrohr 27d nach unten anschließen kann, das sehr weit, aber nicht völlig bis zum Behälterboden reicht. Die einzelnen Öffnungen 27c liegen bei in die Schublade 26 eingesetzten Behäl­tern 27 alle in einer Reihe. Sie sind vor dem Einsetzen in die Schublade mit einzelnen Stöpseln oder Schraub­verschlüssen verschlossen.

    [0015] Nach dem Einsetzen der Behälter 27 in die Schublade 26 werden die einzelnen Stöpsel entfernt. Dafür ist ein Winkelblech 29 schwenkbar an der Schublade 26 längs der Reihe der Öffnungen 27c gelagert. An seinem einen He­belarm 29a greift wenigstens eine Feder 30 an. Sie sucht den anderen Hebelarm gegen die Öffnung 27c zu drücken. An diesem anderen Hebelarm sind je Behälter 27 ein Pfropfen 31 unter Zwischenschaltung einer Druckfe­der 32 gelagert. Sind die einzelnen Stöpsel der in die Schublade 26 eingesetzten Behälter 27 entfernt, so klappt das Winkelblech 29 unter der Wirkung der Fe­der 30 gegen die Behälteröffnungen 27c. Dabei werden die Pfropfen 31 unter Druck in die Öffnungen 27c ge­preßt und verschließen diese dicht. Somit kann die mit Behältern 27 gefüllte Schublade 26 wie eine Tragtasche getragen werden. Im Schubfach 25 des Gerätes 1 bzw. 20 ist an wenigstens einer Seitenwand eine Auflaufflä­che 33 angeordnet. Beim Einschieben einer Schublade 26 in das Schubfach 25 des Gerätes 1 bzw. 20 läuft das über die Pfropfen 31 überstehende Ende des Winkelble­ches 29 gegen diese Auflauffläche 33 an und wird entge­gen der Wirkung der Feder 30 hochgeschwenkt, so daß die Pfropfen 31 alle automatisch aus den Öffnungen 27 gezo­gen und mit hochgeschwenkt werden. Somit sind die Öff­nungen 27c frei. Beim Entnehmen der Schublade 26 aus dem Schubfach 25 werden die Öffnungen 27c unter der Wirkung der Feder 30 wieder automatisch mit den Pfropfen 31 verschlossen.

    [0016] Hinter jedem der Behälter 27, die Regenerat- bzw. Aus­tauschflüssigkeit enthalten, ist im Schubach 25 eine Pumpe 34 angeordnet, deren Ansaugschlauch 35 längs der Behälter bis in den Bereich der Öffnungen 27c reicht. Der Ausgangsschlauch 36 einer jeden Pumpe 34 führt dann zu den entsprechenden Zulauföffnungen 37 des entspre­chenden Tanks oder der entsprechenden Entwicklungskam­mer 12. Die Ablaufschläuche 38 der einzelnen Tanks oder Entwicklungsklammern 12 führen dann je nach Geräteart zum Abwasserbehälter 14 bzw. dessen Einflußschlauch 18 oder zu den Schläuchen 35 der jeweils leeren Behäl­ter 27 in der Schublade 26, die zur Aufnahme der ver­brauchten Flüssigkeiten vorgesehen sind.

    [0017] Die Ansaugschläuche 35, die von den Pumpen 34 zu den Behältern 27 führen, verlaufen parallel und gemäß den gezeigten Beispielen entgegen der Einsetzrichtung 28 der Schublade 26 in das Schubfach 25 zu der gemäß den gezeigten Ausführungsbeispielen senkrecht hierzu ver­ laufenden Reihe von Öffnungen 27c. Unmittelbar oberhalb der Öffnungen 27c in deren geöffnetem Zustand, vgl. Fig. 4, ist je Schlauch 35 ein Krümmer 39 im Schub­fach 25 vorgesehen, der der Übersichtlichkeit halber in den übrigen Figuren nicht gezeigt ist. Bei nicht in das Schubfach 25 eingesetzter Schbulade 26 liegen die An­saugschläuche 35 mit ihren Enden in den Kümmern 39 und sind nahe den Pumpen 34 abgewinkelt oder in eine Schlaufe gebogen, wie in Figur 2 strichpunktiert ge­zeichnet ist. Im Schubfach 25 ist außerdem ein Bügel 40 um eine Achse 41 schwenkbar gelagert und steht unter der Wirkung einer Feder 42. In dem Bügel 40 ist je Schlauch 35 eine Öse 40a vorgesehen, durch die ein Schlauch 35 gesteckt und daran befestigt ist. Ist keine Schublade 26 in das Schubfach 25 eingesetzt, so nimmt der Bügel 40 die in Figur 2 strichpunktiert und in Fi­gur 4 ausgezogen gezeichnete Lage ein. Dementsprechend liegen die Schläuche 35 in der in Figur 2 strichpunk­tierten Schlaufe und mit ihrem Ende gemäß der in Fi­gur 4 ausgezogen gezeichneten Lage jeweils im Krüm­mer 39.

    [0018] Wird nun eine Schublade 26 in das Schubfach 25 einge­schoben, so trifft deren Steuerstift 43 auf das freie Ende 40b des Bügels 40 und schwenkt diesen im Uhrzei­gersinn. Dadurch werden die in den Ösen 40a befestigten Schläuche 35, die mit der Pumpe 34 verbunden sind, bzw. die Schläuche 35, die gemäß Figur 3 mit dem Abfluß­schläuchen 38 verbunden sind, im Krümmer 39 weiterge­schoben, in je eine Behälteröffnung 27c automatisch eingeführt und in den Stutzen 27d bis in die Bodennähe der Behälter 27 geschoben, vgl. die strichpunktiert ge­ zeichnete Lage. Damit wird automatisch durch das Ein­schieben einer Schublade 26 die Verbindung zwischen den Pumpen 34 bzw. den Abflußleitungen 38 hergestellt, so daß das Gerät 1 bzw. 20 ohne zusätzliche Handgriffe nur durch das Einschieben der Schublade 26 betriebsbereit ist. Beim Entnehmen der Schublade 26 verläuft dieser Vorgang unter der Wirkung der Feder 42 im umgekehrten Sinne, so daß die Schläuche 35 wieder aus den Öffnun­gen 27c herausgezogen werden.

    [0019] Außer dem in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiel sind noch andere, der Einfachheit halber nicht gezeigte Ausgestaltungen möglich. So könnte zum automatischen Öffnen der Pfropfen 31 jede andere geeignete bekannte Vorrichtung verwendet werden, z.B. Elektromagnete, die bei Erreichen der Endstellung der Schublade 26 anziehen und die Pfropfen 31 an an diesen vorgesehenen Magneten anheben. Auch für das Einführen der Schläuche 35 in die Öffnungen 27c kann jede andere bekannte automatische Vorrichtung zum Verschieben von Schläuchen verwendet werden. Auch müssen die Behälter 27 nicht unbedingt pa­rallel zur Einschrubrichtung der Schublade 26, sondern könnten auch senkrecht hierzu angeordnet sein. Es wäre auch möglich, die Behälteröffnungen 27c, die zu Pumpen führen, längs einer Schubfachseite und die mit Abwas­serschläuchen 38 zu verbindenden Öffnungen 27c auf der anderen Schubfachseite anzuordnen, wobei dann zwei Pfropfenträger 29 vorgesehen und beim oder nach dem Einschieben der Schublade 26 z.B. durch Magnete ge­schwenkt werden müßten. Bei quer zur Einschubrichtung angeordneten Behältern müßte das Einführen ggf. moto­risch über eine Steuerung erfolgen.


    Ansprüche

    1. Gerät zur Verarbeitung von Blattfilmen, das mindestens ein Schubfach zum Einschieben einer Schublade mit darin angeordnetem Verarbeitungs­material und eine Entwicklungsvorrichtung für die Blattfilme mit mehreren hintereinander über oder unter dem Schubfach oder den Schubfächern angeordneten Tanks oder Kammern, durch die die Blattfilme bewegbar sind, aufweist, dadurch ge­kennzeichnet, daß ein Schubfach (25) mit einer Schublade (26) versehen oder bestückbar ist, in die parallel zueinander Behälter (27) mit den für die Entwicklungsvorrichtung benötigten Flüssigkeiten eingesetzt oder einsetzbar sind, daß diesem Schubfach (25) bzw. darin anzuord­nenden Behältern (27) je eine zwischen einem Tank (12) und dem zugeordneten Behälter (27) anschließbare Umwälzpumpe (34) im Gerät (1 bzw. 20) zugeordnet ist und daß eine Schlauchverbin­dung (35) zwischen einer Umwälzpumpe (34) und dem zugeordneten Behälter (27) durch Getriebe­teile (40) beim Einschieben der Schublade (26) in das Gerät automatisch herstellbar ist.
     
    2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Behälter (27) mit den unver­brauchten Flüssigkeiten gefüllt und mit je einer Pumpe (34) verbindbar ist und daß ein an­derer Teil der Behälter (27) im Ausgangszustand leer und mit den Abflußschläuchen (38) der Tanks (12) beim Einschieben der Schublade (26) in das Gerät automatisch verbindbar ist.
     
    3. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein fahrbarer Abwasserbehälter (14) in die Gehäuseform des Gerätes (1) integriert ist und die Abflußschläuche (38, 18) der Tanks (12) mit dem Abwasserbehälter (14) verbunden bzw. ver­bindbar sind.
     
    4. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter (27) untereinander gleich ausgebildet sind und die Abfüll- bzw. Zulauföffnungen (27c) der in die Schublade (26) eingesetzten Behälter (27) in einer Reihe liegen.
     
    5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfüll - bzw. Zulauföffnungen (27c) durch an einer an den Behältern oder der Schub­lade (26) angeordneten Hebelanordnung (29, 29a) gelagerte Pfropfen (31) unter der Wirkung min­destens einer Druckfeder (30 bzw. 32) ver­schließbar sind.
     
    6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß am Gerät mindestens eine Auflauffläche (33) angeordnet ist, gegen die ein Hebelarm der He­belanordnung (29, 29a) beim Einschieben der Schublade (26) in das Gerät bewegbar ist, so daß der bzw. die Propfen (31) entgegen der Wir­kung der Druckfeder (30, 32) aus der Ab­ füll- bzw. Zulauföffnung (27c) eines jeden Be­hälters (27) schwenkbar ist.
     
    7. Gerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, das die Hebelanordnung aus einer schwenkbaren, abgewinkelten Platte (29) besteht, an der alle Pfropfen (31) angeordnet sind.
     
    8. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der der Herstellung der Schlauchverbindungen dienenden Schläuche (35) je in einem im eingeschobenen Zustand der Schublade (26) über einer Ab­füll- bzw. Zulauföffnung (27c) liegenden Krüm­mer (39) geführt und durch ein Gestänge (40) im Krümmer (39) und damit in die und aus der Ab­füll- bzw. Zulauföffnungen (27c) bewegbar sind und daß ein Glied (40b) des Gestänges (40) un­ter der Wirkung einer Feder (42) im Einschubweg der in das Schubfach (25) einzuschiebenden Schublade (26) angeordnet ist.
     
    9. Gerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden aller zur Herstellung der Schlauchverbindungen dienenden Schläuche (35) an einem geräteseitigen, die Behälter (27) übergreifenden, schwenkbaren Bügel (40) befe­stigt sind, mit dessen freiem Ende (40b) bzw. dessen beiden freien Enden ein bzw. je ein an der Schlublade (26) vorstehender Lappen oder Stift (43) in Eingriff bringbar ist.
     
    10. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpen (34) in Einschubrichtung (28) der Schublade (26) in das Schubfach (25) hinter der rückwärtigen Seite des Schubfaches (25) liegen und die Schläu­che (35) der Schlauchverbindungen oberhalb der Schublade (26) sich entgegen der Einschubrich­tung (28) und parallel zu den Behältern (27) zu den Abfüll- bzw. Zulauföffnungen (27c) er­strecken.
     
    11. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß weitere Schubfä­cher (1c, 1d) und/oder Schubladen (6) vorgese­hen sind für die Ent- und Beladung einer Blatt­filmkassette (2) und für die Eingabe von Blatt­filmvorratsstapeln unterschiedlicher Filmforma­te und daß die weiteren Schubfächer (1c, 1d) bzw. Schubladen (2, 6) über dem Schubfach (25) bzw. der Schublade (26) mit den Behältern (27) angeordnet sind.
     
    12. Schublade für ein Gerät nach einem der vorher­gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter (27) verriegelbar oder im Klemm­satz in der Schublade (26) anzuordnen sind und die Schublade (26) an ihrer in Einschubrich­tung (28) in das Schubfach (25) rückwärtigen Stirnseite einen Tragegriff (26a) aufweist.
     
    13. Behälter für eine Schublade nach einem der vor­hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter (27) flach und langgestreckt und an ihrer Oberseite handgriffartig ausgebil­det sind.
     




    Zeichnung