(19)
(11) EP 0 238 944 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.09.1987  Patentblatt  1987/40

(21) Anmeldenummer: 87103591.1

(22) Anmeldetag:  12.03.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E06B 9/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 27.03.1986 DE 3610590

(71) Anmelder: HÖRMANN KG BIELEFELD
D-33607 Bielefeld (DE)

(72) Erfinder:
  • Hörmann, Stephan, Dipl.-Phys.
    D-4830 Gütersloh (DE)

(74) Vertreter: Flügel, Otto, Dipl.-Ing. 
Lesser & Flügel, Postfach 81 05 06
D-81905 München
D-81905 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Montagegerät


    (57) Die Montagegerätschaft dient zum Anheben des auf eine Welle l4 aufgewickelten Panzers l3 eines Rolltors nebst Antrieb sowie Wellenlagerung, und zwar auf zwei beider­seits der Rolltoröffnung angebrachten Wandkonsolen 5. Hierbei ist je ein an jeder Wandkonsole 5 lösbar festzu­legendes Montageteil ll vorgesehen, welches von der Wand 7 weg gerichtet über Wandkonsole 5 vorspringt sowie zumindest in diesem Bereich mit einer Führungseinrich­tung 3l für das Seil l5 eines Hebezeugs versehen ist.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Montagegerätschaft zum Anhe­ben des vorzugsweise auf eine Welle aufgewickelten Pan­zers eines Rolltores gemäß dem Oberbegriff des Hauptan­spruches.

    [0002] Solche Panzer sind bislang mittels eines Gabelstaplers angehoben und auf die Wandkonsolen abgelegt worden.

    [0003] Abgesehen davon, daß nicht nur ein Gabelstapler zur Mon­tage notwendig ist, gestaltet sich die Montage des auf­gewickelten Panzers auch gefährlich, weil dieser von dem relativ schmalen Zinken des Staplers herunterfallen kann. Außerdem ist nach der Montage nicht sichergestellt, ob der aufgewickelte Panzer von den Wandkonsolen getragen wird, wenn dieser von dem Gabelstapler losgelassen wird.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Montage­gerätschaft gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs so auszubilden, daß die Montage einfach und ohne Gabelstap­ler sowie gefahrlos mit gleichzeitiger Belastungsprobe der Wandkonsolen durchgeführt werden kann.

    [0005] Diese Aufgabe wird bei einer Montagegerätschaft gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs erfindungsgemäß durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.

    [0006] Hierbei wird an der Wandkonsole das Montageteil festge­legt, welches mit einer Führungseinrichtung für das Seil eines Hebezeugs versehen ist und soweit über die Wandkonsole nach vorne vorspringt und diese nach oben überragt, so daß die seitlich über den Panzer vorstehende Welle vorne an der Wandkonsole vorbei angehoben werden kann. Die ausreichend bemessene Höhe dient dazu, die Welle mit auf­ gestecktem Antrieb auf der einen Seite und einer Wellenla­gerung auf der anderen Seite zugleich an der Wandkonso­le festzulegen. Diese beiden Teile werden daher auf die Welle aufgesteckt und mit nach oben angehoben.

    [0007] Hat die aufgewickelte Welle ihre Höhe erreicht, so wird sie mittels der Führungseinrichtung von dem vorspringen­den Bereich in die Waagerechte umgelenkt und in Richtung der Wand gezogen. An der Montagestelle kann die Welle dann abgesenkt werden, wobei die aufgesteckte Lagerbuchse bzw. der Antrieb auf der Wandkonsole zur Anlage kommt.

    [0008] Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Er­findung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

    [0009] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt:

    Fig. l Die Wandkonsole und das Montageteil, in sche­matischer Seitenansicht;

    Fig. 2 die Wandkonsole gemäß Fig. l in Draufsicht;

    Fig. 3 einen Schnitt III-III gemäß Fig. l und

    Fig. 4 einen Schnitt IV-IV gemäß Fig. l.



    [0010] Die mit Befestigungsbohrungen versehene Wandkonsole 5 weist eine Grundplatte 6 zur Anlage an der Wand 7 sowie einen nach vorne vorspringenden Kragarm 8 sowie eine Stützstrebe 9 auf, die miteinander etwa eine dreieck­förmigen Zwischenraum l0 einschließen.

    [0011] An dieser Wandkonsole 5 wird das insgesamt mit ll be­zeichnete Montageteil angebracht. Das scheibenförmige ausgebildete eigentliche Montageteil weist einen Vor­sprung l2 auf, der über das vordere Ende des Kragarms 8 so weit vorragt, daß der insgesamt mit l3 bezeichne­te auf eine Welle l4 aufgewickelte Panzer eines Roll­tores ungehindert mittels eines Seils l5 angehoben werden kann. Hierbei sind auf die seitlichen Wellenen­den Halteteile l6 aufgesteckt, an denen das Seil fest­gelegt ist.

    [0012] Das Montageteil ll ist über zwei Stellen mit dem Krag­arm 8 der Wandkonsole 5 verbunden, und zwar über ein nahe der Wand 7 angeordnete erste lösbare Schraubver­bindung l7 und eine zweite, insgesamt mit l8 bezeich­nete Verbindung, die als zweiarmiger Hebel (Fig. 2) ausgebildet ist, dessen eines Ende l9 mittels eines T-förmigen Teils in die Nut 20 des Kragarms 8 eingreift und dort mittels einer insgesamt mit 2l bezeichneten und an sich bekannten Klemmverbindung festgelegt ist. Das andere Ende des Doppelhebels l8 ist ebenfalls mit­tels einer mit 22 schematisch bezeichneten Klemmverbin­dung lösbar an einem insgesamt mit 23 bezeichneten und nach unten reichenden Stützhebel festgelegt, dessen un­teres Ende einen Motor mit Aufwickeltrommel 24 für das Seil l5 trägt sowie mittels einer Abstützplatte 25 für die Wand 7 versehen ist. Der Drehpunkt des Doppelhebels l8 ist als Scharnier 26 ausgebildet, das an dem Montage­teil ll festgelegt ist.

    [0013] Die erste Schraubverbindung l7 ist näher in Fig. 3 dar­gestellt. Der Kragarm 8 weist ein im Querschnitt doppelt C-förmiges Profil auf, in das der Kopf einer insgesamt mit 27 bezeichneten Hammerkopfschraube eingreift. Die über eine Unterlagscheibe l9 abgestützte Mutter 30, die auf diese Schraube 27 aufgeschraubt ist, liegt an einem insgesamt mit 28 bezeichneten Quersteg an, der an dem eigentlichen Montageteil ll festgelegt ist. Durch Lösen der Mutter 30 kann das Montageteil ll um das Scharnier 26 (Figuren l und 2) verschwenkt werden.

    [0014] Das Montageteil ll weist ferner für das Seil l5 eine insgesamt 3l bezeichnete Führungseinrichtung auf, die mit einer endlosen Rollenkette 32 zur Führung des Seils des Hebezeug versehen ist, deren Obertrum bis in den vorspringenden Bereich l2 des Motageteils ll reicht und von einer vertikalen Richtung stetig in eine horizonta­le Richtung umgelenkt wird. Ferner ist der horizontale Bereich wenigstens bis zu der Montagelage für das Wel­lenlager und den Antrieb geführt, die sich oberhalb des Kragarms 8 der Wandkonsole 5 befindet. Das Untertrum der Rollenkette kann frei laufen oder mittels eines Ket­tenspanners gespannt sein. Die Rollenkette 32 ist auf einen insgesamt mit 33 bezeichneten Blechsteg geführt (Fig.4).


    Ansprüche

    1. Montagegerätschaft zum Anheben des vorzugsweise auf eine Welle (l4) aufgewickelten Panzers (l3) eines Rolltores nebst Antrieb sowie Wellenlagerung auf zwei beiderseits der Rolltoröffnung anzubringenden Wandkonsolen (5), gekennzeichnet durch je ein an jeder Wandkonsole (5) lösbar festzulegendes Montageteil (ll), das von der Wand (7) weggerichtet über die Wandkonsole (5) vorspringt sowie zumindest in diesem Bereich mit einer Führungs­einrichtung (3l) für das Seil (l5) eines Hebezeuges versehen ist.
     
    2. Gerätschaft nach Anspruch l, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Führungseinrich­tung (3l) eine endlose Rollenkette (32) zur Führung des Seils (l5) aufweist, deren Obertrum von dem vor­springenden Bereich (l2) des Montageteils (ll) ste­tig von einer vertikalen in eine horizontale Rich­tung umgelenkt ist sowie horizontal bis wenigstens zu der Montagelage für die Welle bzw. die Wellen­lagerung und den Antrieb geführt ist.
     
    3. Gerätschaft nach Anspruch l oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollenkette (32) auf einem Blechsteg (33) geführt ist.
     
    4. Gerätschaft nach einem der Ansprüche l bis 3, da­durch gekennzeichnet, daß das Untertrum der Rollenkette (32) bereichsweise frei gespannt sein kann und in diesem Bereich ein Ketten­spanner vorgesehen ist.
     
    5. Gerätschaft nach einem der Ansprüche l bis 4, da­durch gekennzeichnet, daß das Montageteil (ll) mittels zumindest einer Schraub­verbindung (l7) lösbar an der Wandkonsole (5) fest­gelegt ist.
     
    6. Gerätschaft nach Anspruch 5, dadurch ge­kennzeichnet, daß die erste Schraub­verbindung (l7) in der nähe der an der Wand (7) festzulegenden Grundplatte (6) an dem Kragarm (8) angebracht ist.
     
    7. Gerätschaft nach Anspruch 6, dadurch ge­kennzeichnet, daß das Montageteil (ll) mittels der ersten Schraubverbindung (l7) absenk­bar ausgebildet ist.
     
    8. Gerätschaft nach einem der Ansprüche l bis 7, da­durch gekennzeichnet, daß das Montageteil (ll) an dem Ende des Kragarms (8) mit­tels einer zweiten Verbindung festgelegt ist.
     
    9. Gerätschaft nach Anspruch 8, dadurch ge­kennzeichnet, daß die zweite Verbin­dung zu dem Kragarm (8) als lösbare Klemmverbindung ausgebildet ist.
     
    l0. Gerätschaft nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Ver­bindung an dem Montageteil (ll) scharnierartig an­gelenkt ist.
     
    11. Gerätschaft nach Anspruch l0, dadurch ge­kennzeichnet, daß das Scharnier eine waagerechte Achse aufweist.
     
    12. Gerätschaft nach einem der Ansprüche l bis ll, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Verbindung als zweiarmiger Hebel (l8) ausgebildet ist, dessen Drehpunkt das Scharnier (26) für das Montageteil (ll) bildet.
     
    13. Gerätschaft nach Anspruch l2, dadurch ge­kennzeichnet, daß das obere Ende (l9) des zweiarmigen Hebels (l8) an dem Kragarm (8) festgelegt ist.
     
    14. Gerätschaft nach Anspruch l2, dadurch ge­kennzeichnet, daß das untere Ende des zweiarmigen Hebels (l8) lösbar an einem nach unten reichenden Stützhebel (23) festlegbar ist.
     
    15. Gerätschaft nach Anspruch l4, dadurch ge­kennzeichnet, daß das untere Ende des Stützhebels (23) eine Abstützplatte (25) für die Wand aufweist und mit einem Motor (24) nebst Trom­mel für das Seil (l5) versehen ist.
     
    16. Gerätschaft nach einem der Ansprüche l bis l5, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützhebel (23) einen in Gebrauchslage an der Un­terseite der Grundplatte (6) der Wandkonsole (5), form- und/oder kraftschlüssig zur Anlage kommenden Stützarm aufweisen.
     




    Zeichnung