[0001] Die Erfindung betrifft einen Hüftgürtel für ein Trainingsgerät zum Trainieren der
Oberschenkel- und Wadenmuskeln des menschlichen Körpers mit Hilfe einer Vorrichtung,
durch die die Oberschenkel und Unterschenkel einer stehenden, kniebeugeausführenden
Person belastbar sind.
[0002] Hüftgürtel, die sich sporttreibende Personen anlegen, um an Trainingsgeräten zu trainieren,
sind bekannt. Zu ihnen gehört beispielsweise auch der Schwimmgürtel, an dem die das
Schwimmen erlernende Person im Wasser liegend aufgehängt wird.
[0003] Die Erfindung befaßt sich mit einer besonderen Ausgestaltung eines solchen Hüftgürtels,
durch den ermöglicht wird, ein Trainingsgerät zum Trainieren der Oberschenkel- und
Wadenmuskeln des menschlichen Körpers einzusetzen, bei dem zwischen den Beinen der
stehenden Person ein Schwinghebel angeordnet ist, bestehend aus einem unteren, mit
seinem unteren Ende an einem Podest, auf dem die Person steht, angelenkten Schenkel
und einem oberen Schenkel, der mit dem oberen Ende des unteren Schenkels gelenkig
verbunden ist, im Bereich seines oberen Endes mit einer Einrichtung zur Aufnahme von
Gewichten versehen ist und zwischen den beiden genannten Enden ein Befestigungselement
zur Befestigung an dem Hüftgürtel aufweist, den sich die trainierende Person zur
Ankopplung an den Schwinghebel um die Hüfte legt.
[0004] Der zu schaffende Hüftgürtel soll so gestaltet sein, daß, nachdem sich die trainierende
Person ihn um die Hüfte gelegt und geschlossen hat, das Gewicht des an ihn angehängten
Schwinghebels über die Hüfte der trainierenden Person und nicht über deren Wirbelsäule
übertragen wird.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß die Ausbildung eines Hüftgürtels
vorgeschlagen, die sich kennzeichnet durch eine formstabile, ringförmige, gepolsterte
Schale, deren Umfangslänge in etwa dem Umfang des menschlichen Körpers im Hüftbereich
entspricht und die in ihrem vorderen, der Bauchpartie zugewandten Bereich offen ist
und gegenüberliegende Öffnungsrandbereiche bildet, die durch einen verstellbaren,
an der Schale befestigten Schließgurt zusammengehalten sind und von dem ein sich zum
Schritt erstreckender Kraftübertragungsgurt ausgeht, der in der Mitte das vordere
Ende eines steifen, den Schritt durchquerenden Bügelkörpers haltert, dessen hinteres
Ende am Rückenteil der Schale befestigt ist und der ein Befestigungselement zur Anbringung
eines Gewichtes des Trainingsgerätes aufweist.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Vorderansicht des neuerungsgemäßen Hüftgürtels,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Hüftgürtels von Fig. 1 und
Fig. 3 eine perspektivische Vorder- und Seitenansicht des Hüftgürtels von Fig. 1.
[0007] Der in Fig. 1 gezeigte Hüftgürtel 1 ist ein ringförmiges, vorne, d. h. im Bereich
der Bauchpartie der den Hüftgürtel anlegenden Person offenes Gebilde, bestehend aus
einer formstabilen Schale 2, beispielsweise aus Leder oder Kunststoff, einer auf der
Innenwand der Schale angebrachten Polsterung 3, einem die einander gegenüberliegenden
Öffnungsrandbereiche 1O, 11 verbindenden Schließgurt 5, einem von diesen Öffnungsrandbereichen
ausgehenden, in Richtung des Schrittes der den Gurt anlegenden Person sich erstreckenden
Kraftübertragungsgurt 12 und einem steifen Bügelkörper, beispielsweise aus Metall,
der den Schritt durchquert und sowohl mit dem Kraftübertragungsgurt 12 als auch mit
der formstabilen Schale 2 verbunden ist, wie den Fig. 2 und 3 entnommen werden kann.
[0008] Die Polsterung 3 erstreckt sich, wie insbesondere aus Fig. 1 ersichtlich, über die
Ränder der formstabilen Schale 2 hinaus, um Druckstellen am Körper der den Gürtel
tragenden Person zu vermeiden. Diesem Zweck dienen auch die Schlitze 6, die sich vom
unteren Rand der Schale 2 aus in Richtung nach oben erstrecken.
[0009] Der Schließgurt 5 ist an seinen beiden Enden 15, 16 mit der Schale 2 verbunden und
weist eine Schnalle 17 auf, durch die er in der Länge verstellt werden kann, um den
Hüftgürtel festzuziehen und insbesondere an unterschiedliche Hüftweiten anzupassen.
Ebenso ist der Kraftübertragungsgurt 12, der von den beiden Öffnungsrandbereichen
11, 12 ausgehend einen V-förmigen Verlauf in Richtung zum Schritt der Person nimmt,
an der Schale 2 bei 13 und 14 befestigt. Er ist durch eine am vorderen Ende des Bügelkörpers
4 ausgebildete Öse 9 geführt, während das hintere Ende des Bügelkörpers bei 8 am
rückwärtigen Teil der Schale 2 angenietet ist.
[0010] In der Nähe des vorderen Endes des Bügelkörpers 4 befindet sich ein Befestigungselement
7 in Form einer Öse, in die sich das Gewicht eines Schwinghebels des Trainingsgerätes,
mit dem die trainierende Person arbeitet, eingehängen läßt, nachdem sich die trainierende
Person den Hüftgürtel angelegt und ihn mit Hilfe des Schließgurtes festgezogen hat.
Zu dem Gewicht des Schwingbebels gehören auch besondere Gewichtsscheiben oder sonstige
Körper. Führt nun die trainierende Person Kniebeuge aus, so müssen ihre Oberschenkel
und Unterschenkel gegen das Gewicht des Schwinghebels arbeiten, die Wirbelsäule bleibt
also entlastet bzw. braucht nur das Körpergewicht der Person zu tragen. Dadurch werden
Wirbelsäulenschäden vermieden bzw. Personen, die bereits solche Schäden besitzen,
die Möglichkeit gegeben, ein solches Muskeltraining für die Oberschenkel und Waden
durchzuführen, ohne daß Gefahr besteht, daß sich die vorhandenen Schäden verschlimmern.
[0011] Trainingsgeräte der oben genannten Art, in Verbindung mit denen dieser Hüftgürtel
verwendet wird, sind in der europäischen Patentanmeldung 85112419.8 und der deutschen
Patentanmeldung P 34 36 12O.O beschrieben.
[0012] Auf die Schlitze 6 am unteren Rand der formstabilen Schale 2 könnte auch verzichtet
werden, falls die Schale 2 keine bzw. keine wesentliche Verformung durch die in sie
eingeleiteten Kräfte erleiden soll.
1. Hüftgürtel für ein Trainingsgerät zum Trainieren der Oberschenkel- und Wadenmuskeln
des menschlichen Körpers mit Hilfe einer Vorrichtung, durch die die Oberschenkel und
Unterschenkel einer stehenden, kniebeugeausführenden Person belastbar sind, gekennzeichnet durch eine formstabile, ringförmige, gepolsterte Schale (2), deren Umfangslänge in
etwa dem Umfang des menschlichen Körpers im Hüftbereich entspricht und die in ihrem
vorderen, der Bauchpartie zugewandten Bereich offen ist und gegenüberliegende Öffnungsrandbereiche
(1O, 11) bildet, die durch einen verstellbaren, an der Schale (2) befestigten Schließgurt
(5) zusammengehalten sind und von dem ein sich zum Schritt erstreckender Kraftübertragungsgurt
(12) ausgeht, der in der Mitte das vordere Ende eines steifen, den Schritt durchquerenden
Bügelkörpers (4) haltert, dessen hinteres Ende am Rückenteil der Schale (2) befestigt
ist und der ein Befestigungselement (7) zur Anbringung eines Gewichtes des Trainingsgerätes
aufweist.
2. Hüftgürtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das vordere Ende des steifen Bügelkörpers (4) mit einer Schlaufe (9) versehen
ist, durch die der Kraftübertragungsgurt (12) durchgeführt ist.
3. Hüftgürtel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der steife Bügelkörper (4) aus Metall besteht.
4. Hüftfgürtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die formstabile Schale (2) mit einer Polsterung (3) versehen ist, welche sich
über die Randkanten der Schale (2) hinauserstreckt.
5. Hüftgürtel nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, daß die untere Randkante der formstabilen Schale (2) mit nebeneinanderliegenden,
sich etwa rechtwinkelig zur Umfangsrichtung der Schale erstreckenden Schlitzen (6)
versehen ist.
6. Hüftgürtel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die formstabile Schale (2) aus einem steifen Kunststoffmaterial besteht.
7. Hüftfgürtel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die formstabile Schale (2) einen gekrümmten Querschnitt aufweist, der an den
Hüftverlauf angepaßt ist.