[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Fördern eines Mediums nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
[0002] Auf verschiedenen technischen Arbeitsgebieten stellt sich das Problem, daß ein Prozeß
zwischen mehreren Bereichen stattfindet, die sich auf unterschiedlichem Druckniveau
[0003] befinden. Ein Beispiel hierfür ist der Betrieb von getauchten Unterwasser-Arbeitsgeräten,
beispielsweise U-Booten, auf deren Außenseite ein von der Tauchtiefe abhängiger, sehr
hoher Druck herrscht, während im Inneren des U-Boots Atmosphärendruck aufrechterhalten
wird. Es gibt nun verschiedene Prozesse, die im Inneren des U-Boots ablaufen und für
deren Durchführung Wasser von der Außenseite des U-Boots benötigt wird, das nach Durchlaufen
des Prozesses wieder zur Außenseite des U-Boots befördert werden muß. Beispiele hierfür
sind der Betrieb eines Dieselmotors mit geschlossenem Kreislauf, wobei das Wasser
zum Waschen des Abgases des Dieselmotors benötigt wird. Ein weiteres Beispiel ist
der Betrieb eines Wärmetauschers, bei dem das Wasser zum Kühlen erforderlich ist.
[0004] Um das Wasser nun von der Hochdruck-Außenseite des U-Boots auf die Niederdruck-Innenseite
zu fördern und umgekehrt, hat man sich seither hydraulisch oder elektrisch betätigter
Pumpen bedient, die zum Überbrücken des jeweiligen Druckgefälles dienten.
[0005] Derartige Pumpensysteme erfordern jedoch einen erheblichen Energieaufwand, der insbesondere
bei autonom arbeitenden Unterwasser-Arbeitsgeräten nicht tragbar ist, weil derartige
Arbeitsgeräte auf einen sehr begrenzten Energievorrat angewiesen sind und sich jeder
Energieverbrauch für Hilfsaggregate in einer deutlichen Verminderung der autonomen
Arbeitszeit niederschlägt.
[0006] Das eingangs erwähnte Problem des wechselweisen Überführens eines Mediums zwischen
unterschiedlichen Druckniveaus besteht auch auf anderen technischen Gebieten, beispielsweise
dem der chemischen Verfahrenstechnik, wenn dort Verfahrensschritte in einem Autoklaven
unter hohem Druck oder in einer Vakuumkammer unter sehr niedrigem Druck stattfinden.
Wenn man auch bei diesen Anwendungsfällen Medien, also Flüssigkeiten oder Gase, wechselweise
zwischen den einzelnen Druckniveaus hin und her fördern will, ist es erforderlich,
zum Überwinden der Druckdifferenzen hilfskraftbetätigte Einheiten zu verwenden.
[0007] Entsprechendes gilt selbstverständlich auch, wenn mehr als zwei Bereiche, nachstehend
"Reservoirs" genannt, unterschiedlichen Druckniveaus vorliegen.
[0008] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der eingangs genannten
Art dahingehend weiterzubilden, daß zum wechselweisen Überführen des Mediums zwischen
unterschiedlichen Druckbereichen nur ein sehr geringer Energieeinsatz erforderlich
ist.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles
des Anspruches 1 gelöst.
[0010] Da bei der erfindungsgemäßen Einrichtung die Resultierende der auf das Verdrängerorgan
ausgeübten Kräfte im Idealfall verschwindet, ist zum Betrieb der Einrichtung nur noch
eine kleine Hilfskraftunterstützung erforderlich, um die im praktischen Betrieb auftretenden
Verluste infolge Reibung u.dgl. zu kompensieren. Diese unvermeidlichen Verluste können
jedoch durch geeignete Auswahl hochwertiger Bauelemente so minimiert werden, daß die
tatsächlich benötigte Energie zum Betreiben der erfindungsgemäßen Einrichtung auf
einen Wert abgesenkt werden kann, der auch bei autonomen Unterwasser-Arbeitsgeräten
einen Langzeitgebrauch zuläßt, ohne die Gesamt-Arbeitszeit über Gebühr zu vermindern.
[0011] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung verändert das Verdrängerorgan
die Größe der beiden Verdrängerräume im entgegengesetzten Sinn und es sind beide Verdrängerräume
gleichzeitig jeweils an den gleichen Druckbereich angeschlossen. Der besondere Vorteil
dieser Ausführungsform besteht darin, daß die in entgegengesetzten Richtungen auf
das Verdrängerorgan wirkenden Kräfte zwangsläufig genau gleich groß sind und sich
daher in idealer Weise aufheben. Der Mangel, daß bei Verwendung einer Verdrängereinheit
mit nur einem Verdrängerorgan eine pulsierende Förderung stattfindet, weil die jeweils
in der Verdrängereinheit gespeicherte Menge des Mediums abwechselnd nur mit einem
der beiden Druckbereiche ausgetauscht wird, kann leicht dadurch behoben werden, daß
in weiterer Ausgestaltung die Erfindung die Verdrängereinheit aus zwei Verdrängeraggregaten
mit jeweils zwei durch ein Verdrängerelement getrennten Verdrängerräumen besteht,
deren Verdrängerelemente zu einem gemeinsamen Verdrängerorgan miteinander gekoppelt
sind, und die Verdrängerräume des einen Verdrängeraggregates gleichzeitig jeweils
mit dem einen Druckbereich und die Verdrängerräume des anderen Verdrängeraggregates
gleichzeitig jeweils mit dem anderen Druckbereich verbunden sind. In diesem Fall findet
ein Austausch des Mediums gleichzeitig mit beiden Druckbereichen statt, was einen
gleichmäßigen Strom des Mediums zur Folge hat.
[0012] Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung vergrößert das Verdrängerorgan die
Größe der beiden Verdrängerräume im gleichen Sinne. Dabei sind dann die beiden Verdrängerräume
stets an verschiedene der beiden Bereiche angeschlossen, und es ist das Verdrängerorgan
durch einen Kraftspeicher belastet, der auf das Verdrängerorgan eine Kraft ausübt,
die der Resultierenden der Kraft entgegengesetzt gleich ist, die von dem Medium infolge
der unterschiedlichen Drücke auf das Verdrängerorgan ausgeübt wird. Diese Maßnahme
hat den Vorteil, daß der apparative Aufwand zum Erzielen eines gleichmäßigen Mediumstromes
geringer ist als beim vorher beschriebenen Ausführungsbeispiel, weil hierzu lediglich
zwei druckdichte Verdrängerräume erforderlich sind.
[0013] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung dieses Ausführungsbeispiels ist der Energiespeicher
eine mit einem Verdrängerelement eines Verdrängeraggregates gekoppelte Feder und das
Verdrängerelement ist mit einem Verdrängerelement eines weiteren Verdrängeraggregates
gekoppelt.
[0014] Die Verdrängeraggregate können erfindungsgemäß entweder als Kolben-Zylinder-Einheiten
oder aber als Membranpumpen ausgebildet sein, je nachdem, welches Bauelement für den
jeweiligen Einsatzfall günstiger ist.
[0015] Die Kopplung der Verdrängerelemente der einzelnen Verdrängeraggregate kann auf unterschiedliche
Weise erfolgen. Bei einer Ausführungsform der Erfindung sind die Verdrängerelemente
über eine Stange gleichsinnig starr miteinander gekoppelt, was wiederum einen sehr
einfachen und zuverlässigen Aufbau zur Folge hat.
[0016] Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung sind die Verdrängerelemente über
einen Schubkurbeltrieb gegensinnig starr miteinander gekoppelt, was wiederum den Vorteil
mit sich bringt, daß aufgrund der gegensinnigen Bewegung der Verdrängerelemente ein
dynamischer Massenausgleich stattfindet.
[0017] Es wurde bereits erwähnt, daß die erfindungsgemäße Einrichtung Hilfsenergie nur zum
Überwinden von Reibungsverlusten und ähnlichen in der Praxis auftretenden Verlusten
benötigt.
[0018] Bei Ausführungsbeispielen der Erfindung wird die Kopplung der Verdrängerelemente
mittels einer Kolben-Zylinder-Einheit hilfskraftunterstützt, es kann hierzu jedoch
auch eine Membranpumpe verwendet werden, so daß ein gemeinsames Hydrauliksystem ausgenutzt
wird.
[0019] Bei anderen Varianten der Erfindung wird zur Hilfskraftunterstützung ein Elektromotor
verwendet, dies kann insbesondere bei den genannten Schubkurbeltrieben der Fall sein.
[0020] Schließlich kann aber die Hilfskraftunterstützung bei Ausnutzung des ohnehin vorhandenen
Hydrauliksystems dazu benutzt werden, um einen Hilfsdruck auf die Verdrängerelemente
auszuüben, der dem Betriebsdruck des Druckmediums überlagert wird.
[0021] Dieses Ausführungsbeispiel der Erfindung hat somit den Vorteil, ohne zusätzliche
Stellglieder auszukommen, weil lediglich in entsprechende Leitungen ein Zusatzdruck
zum Druck des Druckmediums hinzugefügt werden muß.
[0022] Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung stehen die Verdrängungsräume
über Leitungen mit den Reservoirs in Verbindung, wobei sich in den Leitungen Ventile
befinden. Insbesondere können die Verdrängerelemente doppeltwirkend sein, und die
Ventile auf der einen Seite der Verdrängerelemente sind Magnetventile, während die
Ventile auf der anderen Seite der Verdrängerelemente Rückschlagventile sind.
[0023] Auf diese Weise ist es mit minimalem Aufwand bei höchstmöglicher Sicherheit möglich,
die Arbeitszyklen der Verdrängeraggregate zentral zu steuern, wodurch auch Zyklendauern
eingestellt werden können, die variabel den jeweiligen Einsatzanforderungen entsprechen.
[0024] Hierzu kann insbesondere zur Betätigung der Magnetventile ein elektronisches Steuergerät
vorgesehen sein, das mit Sensoren zum Erfassen der Endlage der Verdrängerelemente
zusammenwirkt, wobei die Sensoren bevorzugt berührungslose-Näherungssensoren sind,
insbesondere solche, die induktiv, kapazitiv oder mit Reed-Kontakten arbeiten.
[0025] Diese Maßnahmen haben den Vorteil, daß mittels des elektronischen Steuergerätes auf
einfache Weise eine präzise Betätigung der Ventile und damit der gesamten Einrichtung
möglich ist, wobei die Näherungssensoren wartungsfrei die Endlage der Verdrängerelemente
erfassen, so daß stets der größtmögliche Hub der Verdrängeraggregate ausgenutzt wird.
[0026] Statt der berührungslos wirkenden Sensoren können in bevorzugter Ausgestaltung der
Erfindung auch Drucksensoren mit Schwellwertcharakteristik verwendet werden.
[0027] Diese Sensoren können an geeigneter Stelle in das Hydrauliksystem integriert werden,
sie können die Endlage der Verdrängerelemente zuverlässig erfassen, weil bei Annäherung
des Verdrängerelementes an die Endlage der Druck vor dem Verdrängerelement zunimmt,
so daß durch geeignete Einstellung des Schwellwerts beliebige Endlagen des Verdrängerelementes
ausgenutzt werden können. Hierdurch ist es beispielsweise möglich, im Teillastbetrieb
die Zyklen bereits bei einer Lage der Verdrängerelemente in einem gewissen Abstand
vor deren Endlage umkehren zu lassen.
[0028] Schließlich ist noch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung bevorzugt, bei dem die
Magnetventile Proportionalventile sind.
[0029] Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß ein besonders weiches Umsteuern der Zyklen möglich
ist, so daß Druckschläge in den Leitungen vermieden werden.
[0030] Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der beigefügten Zeichnung.
[0031] Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachstehend noch erläuterten
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen und auch in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0032] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 a
und 1b eine schematische Dargstellung zur Erläuterung der Funktionsweise eines Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Einrichtung in zwei Betriebsphasen;
Fig. 2 eine Darstellung, ähnlich Fig. 1a, jedoch für ein anderes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Einrichtung;
Fig. 3 einen detaillierten Druckmittel- und Stromlaufplan zur Erläuterung eines Ausführungsbeispiels
der Erfindung mit Kolben-Zylinder-Einheiten;
Fig. 4 ein vereinfachtes Schaubild, ähnlich Fig. 3, jedoch für ein Ausführungsbeispiel
mit Membranpumpen;
Fig. 5 eine Variante des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 4;
Fig. 6 eine weitere Variante des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 4;
Fig. 7 eine Darstellung ähnlich den Fig. 3 und 6, für ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung mit Kolben-Zylinder-Einheiten und einem Schubkurbeltrieb;
Fig. 8 eine Darstellung ähnlich den Fig. 4 und 5 für ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
mit vier Kolben-Zylinder-Einheiten.
[0033] In den Fig. 1a und 1b bezeichnet 10 als Ganzes eine Überführeinrichtung, mit dem
ein unter Druck stehendes Medium, beispielsweise ein Gas oder eine Flüssigkeit, insbesondere
Wasser, von einem ersten Reservoir 11, in dem ein hoher Druck P
4 herrscht, zu einem zweiten Reservoir 12, in dem ein niedrigerer Druck P
N herrscht, überführt werden kann und umgekehrt.
[0034] Zum wechselweisen Überführen des Mediums zwischen den beiden Reservoiren 11, 12 sind
ein erstes Verdrängeraggregat 13 sowie ein zweites Verdrängeraggregat 14 vorgesehen.
Das erste Verdrängeraggregat 13 ist mit einem ersten Verdrängerelement 15 versehen,
während das zweite Verdrängeraggregat 14 ein zweites Verdrängerelement 16 aufweist.
Die Verdrängerelemente 15, 16 sind, wie bei 17 angedeutet, miteinander mechanisch,
hydraulisch oder sonstwie direkt oder indirekt gekoppelt.
[0035] Das erste Verdrängerelement 15 definiert im ersten Verdrängeraggregat 13 einen linken
Verdrängungsraum 18 und einen rechten Verdrängungsraum 19. In entsprechender Weise
sind im zweiten Verdrängeraggregat 14 ein linker Verdrängungsraum 20 und ein rechte
Verdrängungsraum 21 beidseits des zweiten Verdrängerelementes 16 definiert.
[0036] Eine erste Leitung 22 führt vom linken Verdrängungsraum 18 zum ersten Reservoir 11.
Eine zweite Leitung 23 führt vom rechten Verdrängungsraum 19 ebenfalls zum ersten
Reservoir 11. Eine dritte Leitung 24 führt vom linken Verdrängungsraum 20 zum zweiten
Reservoir 20 und dorthin führt ebenfalls eine vierte Leitung 25, die vom rechten Verdrängungsraum
21 her kommt.
[0037] Bei der in Fig. 1a gezeigten Phase der Einrichtung 10 sind die Leitungen 22 bis 25
durchgängig geschaltet. Dies bedeutet, daß Medium aus dem linken Verdrängungsraum
18 über die erste Leitung 22 in das erste Reservoir 11 fließen kann, während gleichzeitig
über die zweite Leitung 23 Medium aus dem ersten Reservoir 11 in den rechten Verdrängungsraum
19 nachströmt. Auf beiden Seiten des Verdrängerelementes 15 herrscht wenigstens näherungsweise
der gleiche Druck, nämlich der hohe Druck P
H des ersten Reservoirs 11.
[0038] Infolge der mit 17 angedeuteten Kopplung zwischen den Verdrängerelementen 15 und
16 fließt gleichzeitig Medium aus dem linken Verdrängungsraum 20 über die dritte Leitung
24 in das zweite Reservoir 12, während gleichzeitig Medium über die vierte Leitung
25 aus dem zweiten Reservoir 12 in den rechten Verdrängungsraum 21 eintritt. Auch
auf beiden Seiten des zweiten Verdrängerelementes 16 herrscht wenigstens näherungsweise
derselbe Druck, nämlich der niedrige Druck P
N des zweiten Reservoirs 12.
[0039] Man erkennt aus dieser Darstellung leicht, daß die Verdrängerelemente 15, 16 theoretisch
kräftefrei axial bewegt werden können, weil jeweils auf beiden Seiten der Verdrängerelemente
15, 16 derselbe Druck P
H bzw. P
N herrscht und sich infolgedessen die auf die beiden Seiten jedes Verdrängerelementes
ausgeübten Kräfte gegenseitig aufheben.
[0040] Es sei angenommen, daß im ersten Arbeitszyklus der Einrichtung 10 sich die Verdrängerelemente
15, 16 aus ihrer rechten Endlage in die linke Endlage bewegen. Dies bedeutet, daß
am Ende des ersten Zyklus' das erste Verdrängeraggregat 13 einen maximalen rechten
Verdrängungsraum 19 hat, in dem sich "frisches" Medium aus dem ersten Reservoir 11
befindet, während das zweite Verdrängeraggregat 14 in der linken Endstellung des zweiten
Verdrängerelementes 16 einen maximalen rechten Verdrängungsraum 21 aufweist, in dem
sich "verbrauchtes" Medium aus dem zweiten Reservoir 12 befindet.
[0041] Es werden nun durch weiter unten noch näher erläuterte Maßnahmen die Anschlüsse der
Verdrängeraggregate 13, 14 umgeschaltet, wie dies im Endergebnis in Fig. 1b dargestellt
ist.
[0042] Man erkennt dort, daß anstelle der ersten Leitung 22 und der zweiten Leitung 23 nun
eine fünfte Leitung 26 und eine sechste Leitung 27 an das erste Verdrängeraggregat
13 angeschlossen sind, um dies zu beiden Seiten des ersten Verdrängerelementes 15
mit dem zweiten Reservoir 12 zu verbinden. In entsprechend gegensinniger Weise ist
nun das zweite Verdrängeraggregat 14 mit einer siebten Leitung 28 und einer achten
Leitung 29 zu beiden Seiten des zweiten Verdrängerelementes 16 an das erste Reservoir
11 angeschlossen.
[0043] Wie leicht aus Fig. 1b folgt, herrscht auch in diesem zweiten Zyklus auf beiden Seiten
der Verdrängerelemente 15, 16 wenigstens näherungsweise wieder derselbe Druck, jedoch
entgegengesetzt, als dies während des ersten Zyklus' gemäß Fig. 1a der Fall war, weil
jetzt beide Seiten des ersten Verdrängerelementes 15 mit dem niedrigeren Druck P
N des zweiten Reservoirs 12 beaufschlagt sind, während auf beide Seiten des zweiten
Verdrängerelementes 16 nunmehr der höhere Druck P
H des ersten Reservoirs 11 wirkt.
[0044] Es können jedoch auch jetzt die Verdrängerelemente 15, 16 theoretisch kräftefrei
verschoben werden, und zwar beispielsweise von der am Ende des ersten Zyklus' eingenommenen
linken Endstellung wiederum zurück in die rechte Endstellung. Dies bedeutet, daß das
"frische" Medium aus dem rechten Verdrängungsraum 19 über die sechste Leitung 27 in
das zweite Reservoir 12 fließt, während gleichzeitig über die fünfte Leitung 26 "verbrauchtes"
Medium aus dem zweiten Reservoir 12 in den sich vergrößernden linken Verdrängungsraum
18 eingesaugt wird. Auf der Hochdruckseite des zweiten Verdrängeraggregates 14 wird
hingegen das "verbrauchte" Medium durch Verkleinern des rechten Verdrängungsraumes
21 über die achte Leitung 29 in das erste Reservoir 11 gefördert, während gleichzeitig
über die siebte Leitung 28 "frisches" Medium aus dem ersten Reservoir 11 in den sich
vergrößernden rechten Verdrängungsraum 20 eingesaugt wird.
[0045] Selbstverständlich sind im praktischen Betrieb der Überführeinrichtung 10 endliche
Reibungswiderstände zu überwinden, so daß die Bewegung der Verdrängerlemente 15, 16
nicht kräftefrei erfolgen kann. Zum Überwinden der in der Praxis auftretenden Reibungswiderstände
sind die Verdrängerelemente 15, 16 beispielsweise über eine Stange 30 mit einer Kolben-Zylinder-Einheit
31 verbunden, die gerade die auftretenden Reibungskräfte kompensiert. Auf die Betätigung
der Kolben-Zylinder-Einheit 31 wird weiter unten zu Fig. 3 noch eingegangen werden.
[0046] Wenn zur Erläuterung der Überführeinrichtung 10 gemäß Fig. 1a und 1b vorstehend von
"frischem" und "verbrauchtem" Medium die Rede war, so wird dies anhand eines Ausführungsbeispiels
verständlich, bei dem das erste Reservoir 11 die
[0047] Umgebung eines getauchten Unterwasserfahrzeugs darstellt, d.h. den mit Meerwasser
ausgefüllten Außenraum. Das zweite Reservoir 12 kann in diesem Falle einen Kreislauf
im Inneren des Unter.wasserfahrzeugs darstellen, beispielsweise eine Abgaswaschanlage
für einen im geschlossenen Kreislauf betriebenen Dieselmotor, ,einen Wärmetauscher
oder dergleichen. Im erstgenannten Fall wird frisches Meerwasser aus dem Außenraum
dazu benutzt, um Schadstoffe aus dem Abgas des Dieselmotors herauszuwaschen, und das
mit Schadstoffen belastete Meerwasser wird dann wieder nach außen gefördert. Beim
Einsatz mit einem Wärmetauscher wird hingegen kaltes Meerwasser aus dem Außenraum
in den Innenraum überführt und dort unter normalem Druck dazu verwendet, um ein Aggregat
zu kühlen, wonach das erwärmte Meerwasser wieder nach außen in den Bereich hohen Drucks
überführt wird.
[0048] Es sei betont, daß dies jedoch nur beispielhafte Anwendungsfälle sind und daß auch
andere Anwendungen der erfindungsgemäßen Überführeinrichtung denkbar sind, wie dies
weiter vorne bereits erläutert wurde.
[0049] Während die Verdrängerelemente bei der Ausführungsform nach den Fig. 1a und 1b stets
von beiden Seiten mit dem gleichen Druck belastet sind, um einen Kräfteausgleich zu
erzielen, zeigt Fig. 2 eine Variante, die zwei Verdrängeraggregate 32, 33 aufweist,
deren Verdrängerelemente 34, 42 wiederum miteinander gekoppelt sind, bei der jedoch
das Verdrängerelement 34 des Verdrängeraggregates 32 mit einem Kraftspeicher 35 in
Verbindung steht. Die Verbindungsleitungen der Verdrängeraggregate 32, 33 mit den
Reservoiren 11, 12 sind mit Magnetventilen 36, 37, 38, 39 beschaltet.
[0050] Es sei nun der Fall betrachtet, daß die Magnetventile die in Fig. 2 eingezeichnete
Stellung einnehmen. Über das geöffnete Magnetventil 36 kann nun Medium unter hohem
Druck in einen Verdrängungsraum 40 neben dem Verdrängerelement 34 einströmen, womit
dieses gegen die Kraft des Kraftspeichers 35 ausgelenkt wird. Synchron hierzu bewegt
sich das Verdrängerelement 42 in Fig. 2 nach links und durch das ebenfalls geöffnete
Magnetventil 39 kann nun Medium aus dem zweiten Reservoir 12 in einen Verdrängungsraum
41 rechts vom Verdrängerelement 42 einströmen.
[0051] Es werden nun alle vier Magnetventile in die entgegengesetzte Stellung umgeschaltet.
Dies bedeutet, daß der Verdrängungsraum 40 schlagartig entlastet wird, weil er nun
über das geöffnete Magnetventil 37 mit dem zweiten Reservoir 12 und dessen niedrigerem
Druck in Verbindung steht. Das Verdrängerelement 34 bewegt sich jedoch trotzdem nicht
nach rechts in Fig. 2, weil gleichzeitig der Verdrängungsraum 41 rechts vom Verdrängerelement
42 über das geöffnete Magnetventil 38 mit dem ersten Reservoir 11 und dessen höherem
Druck verbunden wurde, so daß die aus den Verdrängerelementen 34, 42 gebildete Einheit
wiederum im Gleichgewicht ist.
[0052] Vorausgesetzt, daß die Rückstellkraft des Kraftspeichers 35 unabhängig von der Auslenkung
des Verdrängerelementes 34 ist, kann nun die aus den Verdrängerelementen 34 und 42
gebildete Einheit kräftefrei nach rechts verschoben werden, wobei das Medium aus dem
Verdrängungsraum 40 drucklos in das zweite Reservoir 12 übertritt, während gleichzeitig
aus dem Verdrängungsraum 41 Medium unter hohem Druck über das geöffnete Magnetventil
38 in das erste Reservoir 11 übertritt.
[0053] Fig. 3 zeigt einen detaillierteren Druckmittel- und Stromlaufplan eines Ausführungsbeispieles,
wie dies bereits zu den Fig. 1a und 1b erläutert wurde.
[0054] Als Verdrängeraggregate dienen bei diesem Ausführungsbeispiel Zylinder 43, 44 mit
Kolben 45, 46, wobei die Zylinder 43, 44 über eine Stange 47 gleichsinnig starr miteinander
verbunden sind.
[0055] Der erste Kolben 45 unterteilt im ersten Zylinder 43 zwei Räume 48, 49, während der
zweite Kolben 46 im zweiten Zylinder 44 entsprechend Räume 50, 51 unterteilt.
[0056] Über Leitungen 52, 53 sind die Räume 48, 49 an einen Bereich hohen Drucks anschließbar,
beispielsweise an einen Außenraum 66 jenseits einer U-Boot-Außenhülle 65.
[0057] In entsprechender Weise sind die Räume 50, 51 über Leitungen 54, 55 an-einen Meerwassereingang
63 bzw. einen Meerwasserausgang 64 einer Abgaswaschanlage 60 oder eines Wärmetauschers
o.dgl. anchließbar.
[0058] Entsprechendes gilt für Leitungen 56, 57, über die die Räume 48, 49 mit der Abgaswaschanlage
60 verbindbar sind, während Leitungen 58, 59 von den Räumen 50, 51 zum Außenraum 66
führen.
[0059] Mit 61 und 62 sind ein Abgaseingang und ein Abgasausgang der Abgaswaschanlage 60
angedeutet. Die Abgaswaschanlage 60 bildet einen Teil eines geschlossenen Kreislaufs
zum Betreiben eines Dieselmotors während der Tauchfahrt des U-Boots. Rückschlagventile
70, 71 sind in den Leitungen 52, 55 angeordnet und Rückschlage 72, 73 befinden sich
entsprechend in den Leitungen 56 und 59. Hingegen sind 2/2 Magnetventile 74, 75 in
den Leitungen 53 und 54 angeordnet, während die Leitungen 57, 58 mit 2/2 Magnetventilen
76, 77 versehen sind.
[0060] An der linken bzw. rechten Stirnseite der Zylinder 43 bzw. 44 sind Endlagensensoren
80 bzw. 81 angeordnet. Die Sensoren 80, 81 reagieren entweder berührungslos auf Annäherung
der Kolben 45 bzw. 46, sie können aber auch als Druckschalter mit Schwellwertcharakteristik
ausgebildet sein, um mittelbar aus der Druckerhöhung bei Annäherung der Kolben 45,
46 auf deren Erreichen einer Endlage schließen zu können.
[0061] Die Sensoren 80, 81 sind an Eingänge eines elektronischen Steuergerätes 82 angeschlossen,
das außerdem Steuersignale für die Magnetventile74 bis 77 liefert.
[0062] An der Stange 47 ist ein Kolben 84 angeordnet, der, beidseitig wirkend, in einem
Zylinder 85 läuft. Der Zylinder 85 ist beidseits des Kolbens 84 mit einem 4/2 Magnetventil
89 verbunden, das ebenfalls Steuersignale vom elektronischen Steuergerät 82 empfängt
und druckmittelseitig mit einer Druckquelle 90 in Verbindung steht.
[0063] Die Wirkungsweise der Überführeinrichtung gemäß Fig. 3 ist wie folgt:
[0064] Bei der in Fig. 3 eingezeichneten Stellung der Magnetventile befinden sich diese
in der Ruhestellung und die Kolben 45, 46 sind nicht mit Druck beaufschlagt. Das elektronische
Steuergerät 82 betätigt nun die Magnetventile 74 und 75. Über die Leitung 53 strömt
nun Meerwasser unter hohem Druck in den Raum 49 rechts vom Kolben 45 und schiebt diesen
nach links unter gleichzeitiger Verkleinerung des Raumes 48 auf der linken Seite des
Kolbens 45. Das in diesem Raum 48 noch enthaltene Meerwasser wird\über die Leitung
52 und das Rückschlagventil 70 in den Außenraum 66 ausgeschoben. Der Kolben 46 bewegt
sich synchron mit dem Kolben 45 nach links, wodurch über die Leitung 55 und das Rückschlagventil
71 Meerwasser vom entsprechenden Ausgang 64 der Abgaswaschanlage 60 in den Raum 51
eingesaugt wird. Gleichzeitig wird das im Raum 50 enthaltene Meerwasser über die Zeitung
54 und das jetzt geöffnete Magnetventil 75 dem Meerwassereingang 63 der Abgaswaschanlage
60 zugeführt.
[0065] Die dabei auftretenden Reibungswiderstände werden mittels der Kolben-Zylinder-Einheit
84, 85 überwunden, indem der rechten Stirnseite des Kolbens 84 Druckmittel von der
Druckquelle 90 zugeführt, wie dies durch die eingezeichnete Stellung des 4/2 Magnetventils
89 angedeutet ist.
[0066] Wenn sich am Ende des vorstehend beschriebenen Zyklus' der Kolben 45 des linken Zylinders
43 an den Sensor 80 annähert, wird dies dem elektronischen Steuergerät 82 mitgeteilt,
das nun sämtliche Magnetventile 74 bis 76 und 8-5 umschaltet. Es wiederholt sich nun
das bereits in den Fig. 1a und 1b geschilderte gegenläufige Spiel unter Unterstützung
durch die Kolben-Zylinder-Einheit 84, 85, indem das linke Verdrängeraggregat 42/45,
das zuvor mit frischem, unter Hochdruck stehendem Meerwasser beladen wurde, jetzt
auf den Niederdruckkreislauf der Abgaswaschanlage 60 arbeitet, während das aus dieser
abgesaugte verbrauchte Meerwasser, das zuvor in das rechte Verdrängeraggregat 44,
46 eingesaugt wurde, nunmehr unter Hochdruck in den Außenraum 66 ausgestoßen wird.
[0067] Fig. 4 zeigt in einer ausschnittsweisen Darstellung eine Variante zur Einrichtung
gemäß Fig. 3, bei der als Verdrängeraggregate keine Kolben-Zylinder-Einheiten, sondern
vielmehr Membranpumpen 95, 96 verwendet werden, deren Membranen wiederum über eine
Stange 99 starr gleichsinnig miteinander gekoppelt sind, wobei die Stange 99 wiederum
in einer Kolben-Zylinder-Einheit 98 läuft, um verbleibende Reibungswiderstände zu
überwinden. Im übrigen ist die Funktionsweise der Einrichtung gemäß Fig. 4 identisch
zu den ausführlich erläuterten Einrichtungen gemäß den Fig. 1a, 1b und 3.
[0068] Eine Variante der Ausführungsform gemäß Fig. 4 ist in Fig. 5 dargestellt. Diese unterscheidet
sich vom Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 nur dadurch, daß anstelle der Kolben-Zylinder-Einheit
zum Kompensieren mechanischer Reibungswiderstände eine weitere Membranpumpe 100 vorgesehen
ist, durch die die Stange 99 läuft.
[0069] Auch das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 ist im übrigen in einer Funktionsweise
mit denjenigen der Fig. 1a, 1b, 3 und 4 identisch.
[0070] Eine hiervon etwas abweichende Ausführungsform ist in Fig. 6 dargestellt.
[0071] Vom Grundkonzept her stimmt die Einrichtung gemäß Fig. 6 mit derjenigen gemäß den
Fig. 4 und 5 insofern überein, als wiederum Membranpumpen 95, 96 als Verdrängeraggregate
verwendet werden.
[0072] Man erkennt jedoch, daß die Stange 99, mit der die beiden Membranen starr gleichsinnig
gekoppelt sind, ohne zusätzliche Hilfskrafteinrichtung in einer geeigneten Führung
läuft.
[0073] Zum Überwinden der verbleibenden mechanischen Reibungswiderstände ist beim Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 6 in einer gemeinsamen Leitung 101, die von den Magnetventilen 74, 77 zum
Außenraum 66 führt, eine Druckmittelpumpe 102 angeordnet, die von einem Elektromotor
103 oder einem sonstige Motor angetrieben wird.
[0074] Mittels der Pumpe 102 wird das aus dem Außenraum 66 einströmende Meerwasser in seinem
Druck erhöht und dem sich jeweils vergrößernden Raum der Membranpumpen 95, 96 zugeführt.
Da im jeweils anderen Raum der Membranpumpen 95, 96 der-Außendruck herrscht, bedeutet
dies, daß die Bewegung der Membranen um so viel unterstützt wird, wie die Pumpe 102
den Druck des zuströmenden Meerwassers erhöht.
[0075] Fig. 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, das vom Grundkonzept
her mit dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 übereinstimmt, jedoch mit der Abweichung,
daß die Kolben 45, 46 nicht starr gleichsinnig, sondern vielmehr starr gegensinnig
miteinander verbunden sind. Hierzu sind die Kolben 45, 46 mit je einer Stange 107
bzw. 108 verbunden, die zu einem Schubkurbeltrieb 109 führen. Der Schubkurbeltrieb
109 kann in seiner Wirkungsweise von einem Elektromotor 110 oder einem sonstigen Motor
unterstützt werden, um wiederum mechanische Reibungswiderstände zu kompensieren.
[0076] Bei gegenüber der Anordnung gemäß Fig. 3 im übrigen unveränderten Schaltlelementen
müssen beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 7 die Räume 50, 51 beidseits des rechten
Kolbens 46 natürlich "überkreuz" an die Leitungen 54, 55, 58,, 59 angeschlossen sein,
um der gegensinnigen Bewegung der Kolben 45, 46 Rechnung zu tragen.
[0077] Schließlich zeigt Fig. 8 noch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem zwischen
dem ersten Reservoir 11 und dem zweiten Reservoir 12 eine Überführeinrichtung mit
insgesamt vier einfach wirkenden Kolben angeordnet ist.
[0078] Hierzu sind vier Kolben-Zylinder-Einheiten 115/116, 117/118, 119/120 und 121/122
vorgesehen. Die Kolben 115 und 117 sind über eine Stange 123 miteinander verbunden,
während die Kolben 119, 121 über eine weitere Stange 124 miteinander verbunden sind.
Die Stangen 123, 124 sind ebenfalls mit einer Stange 125 starr miteinander verbunden.
Dies bedeutet, daß sich alle vier Kolben 115, 117, 119, 121 in Fig. 8 synchron hin-
und herbewegen.
[0079] Während des einen Zyklus' der Einrichtung gemäß Fig. 8 sind die in Fig. 8 durchgezogen
eingetragenen Leitungen durchgehend geschaltet, während eines zweiten Zyklus' diese
Leitungen gesperrt sind und die gestrichelt eingezeichneten Leitungen durchgehend
geschaltet sind.
[0080] Bei einem in Fig. 8 eingezeichneten Zyklus bewegen sich beispielsweise alle Kolben
115, 117, 119, 121 nach links und es wird über eine Leitung 126 aus dem Hochdruck-Reservoir
11 Medium in den Zylinder 116 eingelassen, während gleichzeitig aus dem Zylinder 118
Medium über eine Leitung 127 in das Hochdruck-Reservoir 11 ausgestoßen wird. Synchron
hierzu wird über eine Leitung 128 Medium aus dem Niederdruck--Reservoir 12 in den
Zylinder 120 eingesaugt und ebenfalls Medium über eine Leitung 129 aus dem Zylinder
122 in das Niederdruck-Reservoir 12 eingeleitet.
[0081] Während des nächsten Zyklus' bewegen sich alle vier Zylinder 115, 117, 119, 121 wieder
nach rechts und ein gegensinnig verlaufendes Spiel schließt sich über die gestrichelt
eingezeichneten Leitungen 130, 131, 132, 133 an, wie dies sinngemäß zu den Fig. 1a,
1b und 3 bereits erläutert wurde.
1. Einrichtung zum Fördern eines Mediums von einem ersteh Druckbereich zu einem zweiten
Druckbereich und wieder zurück zu dem ersten Druckbereich, insbesondere zum Hindurchleiten
von Wasser aus der unter hohem Druck stehenden Umgebung eines getauchten Unterwasser-Arbeitsgerätes
durch eine in dessen Innerem angeordnete, unter niedrigerem Druck stehende Zone, mit
einer zur Förderung des Mediums dienenden Verdrängereinheit,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verdrängereinheit (13; 32, 33) mindestens zwei Verdrängerräume (18, 19; 40,
41) aufweist, deren Größe durch ein gemeinsames Verdrängerorgan (15; 34, 42) synchron
veränderbar ist, und daß Mittel vorhanden sind, um beide Verdrängerräume (18, 19;
40, 41) abwechselnd an je einen der beiden Druckbereiche (11, 12) anzuschließen und
um die Resultierende der von dem Medium auf das Verdrängerorgan (15; 34) ausgeübten
Kräfte durch eine wenigstens annähernd gleich große Gegenkraft zu kompensieren.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verdrängerorgan (15)
die Größe der beiden Verdrängerräume (18, 19) im entgegengesetzten Sinn verändert
und beide Verdrängerräume gleichzeitig jeweils an den gleichen Druckbereich (11,12)
angeschlossen sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdrängereinheit
aus zwei Verdrängeraggregaten mit jeweils zwei durch ein Verdrängerelement (15, 16)
getrennten Verdrängerräumen (18, 19, 20, 21) besteht, deren Verdrängerelemente (15,
16) zu einem gemeinsamen Verdrängerorgan miteinander gekoppelt sind, und daß die Verdrängerräume
(18, 19) des einen Verdrängeraggregates gleichzeitig jeweils mit dem einen Druckbereich
(11 oder 12) und die Verdrängerräume (20, 21) des anderen Verdrängeraggregates gleichzeitig
jeweils mit dem anderen Druckbereich (12 bzw. 11) verbunden sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verdrängerorgan (34,
42) die Größe der beiden Verdrängerräume (40, 41) im gleichen Sinne verändert, die
beiden Verdrängerräume (40, 41) stets an verschiedene der beiden Bereiche (11, 12)
angeschlossen sind und das Verdrängerorgan (34, 42) durch einen Kraftspeicher (35)
belastet ist, der auf das Verdrängerorgan eine Kraft ausübt, die der Resultierenden
der Kraft entgegengesetzt gleich ist, die von dem Medium infolge der unterschiedlichen
Drücke auf das Verdrängerorgan ausgeübt wird.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdrängeraggregate
Kolben-Zylinder-Einheiten (43/45, 44/46; 115/116, 117/118, 119/120, 122/121) sind.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdrängeraggregate
Membranpumpen (95, 96) sind.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdrängerelemente
über eine Stange (47; 99; 123, 124, 125) gleichsinnig starr miteinander gekoppelt
sind.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdrängerelemente
über einen Schubkurbeltrieb (109) gegensinnig starr miteinander gekoppelt sind.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopplung
der Verdrängerelemente mittels einer Kolben-Zylinder-Einheit (85/86; 98) hilfskraftunterstützt
ist.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kopplung der Verdrängerelemente mittels einer Membranpumpe (100) hilfskraftunterstützt
ist.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kopplung der Verdrängerelemente mittels eines Elektromotors (110) hilfskraftunterstützt
ist.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kopplung der Verdrängerelemente mittels Einleitung eines Hilfsdrucks auf die Verdrängerelemente
hilfskraftunterstützt ist.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verdrängungsräume (48, 49, 50, 51) über Leitungen (52, 52, 54, 55, 56, 57, 58, 59)
mit den Reservoirs in Verbindung stehen, wobei sich in den Leitungen (52, 53, 54,
55, 56, 57, 58, 59) Ventile (70, 71, 72, 73, 74, 75, 76, 77) befinden.
14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdrängerelemente
doppelwirkend sind und daß die Ventile auf der einen Seite der Verdrängerelemente
Magnetventile (74, 75, 76, 77) und die Ventile auf der anderen Seite der Verdrängerelemente
Rückschlagventile (70, 71, 72, 73) sind.
15. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß zur Betätigung der Magnetventile
(74, 75, 76, 77) ein elektronisches Steuergerät (83) vorgesehen ist, das mit Sensoren
(80, 81) zum Erfassen der Endlage der Verdrängerelemente zusammenwirkt.
16. Einrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoren (80, 819
berührungslose Näherungssensoren, insbesondere induktiv, kapazitiv oder mit Reed-Kontakten
wirkende Sensoren sind.
17. Einrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoren (80, 81)
Drucksensoren mit Schwellwertcharakteristik sind.
18. Einrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Magnetventile Proportionalventile sind.