(19)
(11) EP 0 238 960 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.09.1987  Patentblatt  1987/40

(21) Anmeldenummer: 87103747.9

(22) Anmeldetag:  14.03.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01H 71/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 27.03.1986 DE 3610451
08.04.1986 DE 3611754

(71) Anmelder: Asea Brown Boveri Aktiengesellschaft
D-68309 Mannheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Menges, Hermann, Dipl.-Ing.
    D-6900 Heidelberg (DE)
  • Schmitt, Hermann
    D-6803 Edingen-Neckarhausen (DE)
  • Schlömer, Walter
    D-2991 Rastdorf (DE)
  • Von Elm, Horst
    D-2900 Oldenburg (DE)
  • Leible, Erwin
    D-6932 Hirschhorn (DE)
  • Fischer, Manfred
    D-6908 Wiesloch (DE)

(74) Vertreter: Rupprecht, Klaus, Dipl.-Ing. et al
c/o ABB Patent GmbH, Postfach 10 03 51
68128 Mannheim
68128 Mannheim (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Elektrisches Installationsgerät


    (57) Eine Niederspannungs-Hochleistungs-Sicherung besteht aus einem NH-Sicherungsunterteil (10) und einem NH-Siche­rungseinsatz (22, 23), der als selbsttätiger Schutz­schalter ausgebildet ist. Hierzu ist der handelsübliche Schutzschalter (23) mit Verbindungsfahnen (28) versehen, die zu Messerkontakten (31) an der Rückseite des Schutz­schalters (23) führen. Die Messerkontakte (31) werden in Gabelkontakte (14, 15) eingesteckt. Eine Abdeckung (60), die auf den Schutzschalter (23) aufschnappbar ist, dient als Berührungsschutz. Ferner ist die Abdeckung (60) mit einem Kupplungsteil (78) versehen, das zum Ankuppeln einer Abziehvorrichutng für handelsübliche NH-Siche­rungseinsätze vorbereitet ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein elektrisches Installationsge­rät das als Niederspannungs-Hochleistungs-Sicherung (NH-Sicherung) eingesetzt ist und mit einem NH-Siche­rungsunterteil und einem an das NH-Sicherungsunterteil anschließbaren NH-Sicherungseinsatz versehen ist.

    [0002] In elektrischen Verteilungsanlagen sind neben Schutz­schaltern als Hauptsicherungen bzw. Vorsicherungen im allgemeinen NH-Sicherungen eingebaut. Diese NH-Sicherun­gen bestehen jeweils aus einem NH-Sicherungseinsatz und einem dafür vorbereiten NH-Sicherungsunterteil, in wel­ches dieser mit einem speziellen Handhabungsgerät einge­setzt werden. Hierzu weisen die Unterteile normalerweise eine Isolierstoffplatte als Tragplatte auf, an der L-­förmige Kontaktwinkel im Abstand zueinander befestigt sind. Die senkrecht zur Isolierstoff- bzw. Tragplatte verlaufenden Schenkelenden tragen von einer Ringfeder federnd beaufschlagte Gabelkontakte, in die an den NH-­Sicherungseinsätzen befindliche Messerkontakte einge­klemmt werden. Die parallel zu der Isolierstoff-Trag­platte angeordneten und daran befestigten Schenkel der Kontaktwinkel sind als Kontaktstücke ausgebildet und mit Klemmschrauben versehen, zum Anschluß von Zu- und Abfüh­rungsleitern. Die NH-Sicherungen befinden sich ihrer­seits in einem Anschlußgehäuse, das üblicherweise plom­biert ist.

    [0003] Die bekannten NH-Sicherungen haben Schmelzsicherungsein­sätze, die nach einem Ansprechen, d. h. nach dem Schmel­zen infolge eines Überstroms ausgetauscht werden müssen. Hierbei ist das Anschlußgehäuse zu öffnen und dabei zwangsläufig seine Plombierung zu lösen.

    [0004] Gemäß den geltenden Vorschriften darf der Austausch der NH-Sicherungseinsätze nur durch einen zugelassenen Fach­mann erfolgen, der auch die Plombierung des mit den NH-­Sicherungen ausgestatteten Anschlußgehäuses zu erneuern hat. Hierdurch ist die Handhabung der NH-Sicherung be­einträchtigt.

    [0005] Aufgabe der Erfindung ist es, die Handhabung der NH-Si­cherungen zu verbessern.

    [0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1.

    [0007] Erfindungsgemäß ist an Stelle des üblichen NH-Siche­rungseinsatzes ein selbsttätiger Schutzschalter vorgese­hen, dessen daran angebrachten Messerkontakte in die Gabelkontakstücke des NH-Sicherungsunterteils greifen. Im Ansprechfall öffnet der im Schutzschalter befindliche Schaltkontakt selbsttätig und unterbricht so den Strom­fluß. Nach Beseitigung der Ansprechursache kann durch Betätigen eines Schaltknebels von Hand der Schaltkontakt geschlossen werden, ohne daß das Anschlußgehäuse geöff­net werden muß. Dies kann ohne Gefahr durch jede Person erfolgen, d. h., ein zugelassener Fachmann wird in die­sem Fall nicht mehr benötigt.

    [0008] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung kann ein handelsüblicher Schutzschalter vorgesehen sein, mit zum Anschluß der Stromleiter vorgesehenen Klemmschrau­ben, an denen Anschlußfahnen befestigt sind, die Messer­kontakte aufweisen, welche dann in die Gabelkontakte eingesetzt werden können. Das Montieren der Anschlußfah­nen am Schutzschalter erfolgt hierbei vor Ort durch ei­nen zugelassenen Fachmann bei der Erstmontage.

    [0009] Zum Schutz vor Berührung der freiliegenden Anschlußfah­nen sind Abdeckkappen vorgesehen, die an den Schmalsei­ten des Schutzschalters aufgeschnappt sind und die den Messerkontakten entgegengesetzte Seite, d. h. die Front­seite des Schutzschalters, mit einem nasenförmigen Vor­sprung überragen, der zur Ankopplung einer für handels­übliche NH-Sicherungseinsätze angepaßten Abzugsvorrich­tung vorbereitet ist.

    [0010] Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, die Anschluß­kontaktfahren in das Gehäuse des Schutzschalters zu in­tegrieren, was fabrikseitig erfolgen kann. In diesem Fall ist jedoch die Frontseite des Gehäuses des Schutz­schalters mit Ankopplungsnasen für die Abzugsvorrichtung zu ergänzen.

    [0011] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

    [0012] Anhand der Zeichnung in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist, soll die Erfindung näher er­läutert und beschrieben werden.

    [0013] Es zeigen:

    Figur 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Anordnung

    Figur 2 eine Seitenansicht einer Anordnung mit Verbin­dungsfahnen

    Figur 3 eine perspektivische Darstellung einer Verbin­dungsfahne.

    Figur 4 eine perspektivische Darstellung einer Abdeck­kappe für den Berührungsschutz

    Figur 5 eine Seitenansicht auf eine Anordnung mit Be­rührungsschutz

    Figur 6 eine Ansicht auf eine Schmalseite der Anord­nung nach Figur 5



    [0014] Die Figur 1 zeigt ein NH-Sicherungsunterteil 10 für eine Phase. Dieses Sicherungsunterteil 10 besitzt einen Iso­lierstoffträger 11, an dessen einer oberer Fläche L-för­mige Kontaktwinkel 12 und 13 in Abstand zueinander ange­ordnet sind. Die senkrecht zu der Längserstreckung des Trägers 11 verlaufenden Schenkel der Kontaktstücke 14 und 15 tragen in an sich bekannter Weise Gabelkontakte 16, 17; diese Gabelkontakte 16, 17 sind allgemein be­kannt und brauchen daher nicht näher beschrieben zu wer­den. Die parallel zur Längserstreckung des Isolierstoff­trägers 11 verlaufenden Schenkel 18 und 19 tragen Klemm­schrauben 20 und 21, an denen Zu- und Abführungselemente (nicht näher dargestellt) angeschlossen werden können. Auf dieses NH-Sicherungsunterteil 10 soll ein Schutz­ schalter 22 aufgesetzt werden, der selbsttätig auslöst oder mittels eines Schaltknebels 24 von Hand betätigbar ist. Der Schaltknebel 26 ist frontseitig am Schutzschal­ter 22 angeordnet und in der Figur 1 auf der rechten Seite des in Seitenansicht dargestellten Schutzschalters 22 gezeigt. An der rückseitigen Fläche 25 treten An­schlußfahnen 26 aus dem Schutzschalter 22 heraus, an welchen Messerkontaktstücke 30, 31 angeformt sind, die in die Gabelkontakte 16, 17 des NH-Sicherungsunterteils 10 greifen. Die Anschlußfahnen 26, 28 sind jeweils mit einem nicht gezeigten Schaltkontakt des Schutzschalters 22 elektrisch leitend verbunden, so daß bei geschlosse­nen Schaltkontakten ein Strom fließt. Bei Betätigungs des Schaltknebel 26 bzw. bei irregulären Betriebsver­hältnissen löst der Schutzschalter 22 in bekannter Weise aus und unterbricht den Stromkreis.

    [0015] Figur 2 zeigt eine Anordnung einer neuartigen NH-Siche­rung, wie sie im wesentlichen bereits aus Fig. 1 bekannt ist.

    [0016] Auf ein NH-Sicherungsunterteil 10, dessen Ausgestaltung der in Fig. 1 gezeigten identisch entspricht und dessen einzelene Bauteile daher mit den gleichen Bezugsziffern versehen sind, ist ein Schutzschalter 23 aufgesetzt, der ebenfalls selbsttätig auslöst oder mittels Schaltknebel 26 von Hand betätigbar ist.

    [0017] Abweichend von der aus Fig. 1 geläufigen Gestaltung ra­gen beim Schutzschalter 23 aus der Bodenseite 25 keine Anschlußfahnen heraus. Stattdessen sind U-förmig abge­winkelte Verbindungsfahnen 28 vorgesehen, die mit einem Schenkel 34 in die nicht näher gezeigten Anschlußklemmen des Schutzschalters einführbar sind.

    [0018] Die nicht näher bezeichneten Anschlußklemmen sind in bekannter Weise ausgebildet, wobei die Klemmbrücke von zwei Schrauben beaufschlagt ist.

    [0019] An seinem parallelen Schenkel 36, der gemeinsam mit ei­nem hierzu senkrecht angeordneten Leiterstück 38 die U-förmig abgewinkelte Verbindungsfahne 28 bildet, ist unter einem Winkel von 90° eine Kontaktfahne 40 ange­formt, an welche, einstückig mit ihr verbunden, ein Mes­serkontakt 31 anschließt.

    [0020] Um die Verbindungsfahnen 28 mit dem Schutzschalter 23 mechanisch zu verbinden, ist im Schenkel 36 eine Durch­gangsbohrung 42 vorgesehen, deren Lage sich mit einer entsprechenden Bohrung 44 im Gehäuse des Schutzschalters 23 deckt. Durch diese miteinander fluchtenden Bohrungen 42, 44 sind Schrauben 46 geführt, die auf der dem NH-Un­terteil zugewandten Seite mittels Muttern 47 verschraubt sind. Durch diese Befestigung am Gehäuse des Schutz­schalters 23 sind die Anschlußklemmen des Schutzschal­ters 23 mechanisch entlastet.

    [0021] Die Verbindungsfahnen 28 sind in ihrer Formgebung maß­lich dem Lichtraumprofil des Schutzschalters 23 angepaßt und legen sich dicht an dessen Oberfläche an. Die Außen­abmessungen des Schutzschalters 23 erhöhen sich dadurch an den Schmalseiten und an der Bodenfläche jeweils um die Dicke der als Stromleiter ausgebildeten Verbindungs­fahnen 28.

    [0022] Gemäß der Erfindung kann vorgesehen sein, diesen maßli­chen Überstand zu eliminieren, indem die Verbindungsfah­nen in entsprechende Ausnehmungen am Gehäuse des Schutz­schalters 23 versenkt sind.

    [0023] Mit schraffierten Linien 48 ist eine Ausnehmung umris­sen, welche die nicht näher gezeigte Anschlußklemme auf­nimmt und den zur Befestigung der Verbindungsfahnen 28 erforderlichen Motageraum.

    [0024] In Fig. 3 ist eine Verbindungsfahne 28 in perspektivi­scher Darstellung gezeigt. Wie bereits aus Fig. 2 be­kannt, ist die Verbindungsfahne 28 in Form eines U-för­migen Doppelwinkels aus einem Flachstab aus leitendem Material z. B. Neusilber, Kupfer o. ä., geformt.

    [0025] Der obere freie Schenkel 34 ist vorgesehen zum Anschluß an den Anschlußklemmen des Schutzschalters 23. Zur exak­ten Justierung ist dieser Schenkel 34 zweifach stufen­förmig angesetzt.

    [0026] Eine erste Stufe 48 dient als Anschlag gegen das Gehäuse des Schutzschalters, während eine zweite, zum freien Ende hin angeordnete Stufe 50 als Anschlag für die An­schlußklemme dient.

    [0027] Mit Hilfe der Stufen 48, 50 wird die Montage der Verbin­dungsfahne 28 am Schutzschalter 23 beträchtlich verein­facht, da hierdurch die Verbindungsfahne 28 ohne weite­ren Justieraufwand beim Einsetzen richtig positioniert wird.

    [0028] Im rechten Winkel zum Schenkel 34 setzt sich die Verbin­dungsfahne 28 in einem Leiterstück 38 fort. Im eingebau­ten Zustand bildet dieses Leiterstück 38 die äußere Be­grenzung des Schutzschalters 23.

    [0029] Die Länge des Leiterstücks 38 entspricht dem horizonta­len Abstand der Bodenfläche 25 des Schutzschalters 23 zu seiner Anschlußklemme, d. h. der Schenkel 36, der am unteren Ende des Leiterstücks 38 daran rechtwinklig an­schließt, ist so abgewinkelt, daß er sich von Hand, je­doch mit gewissem Kraftaufwand, um die rückfedernden Schenkel 34, 36 aufzubiegen, stramm in den Schutzschal­ter 23 einsetzen läßt und bereits so ohne weitere Maß­nahme seine Lage beibehält.

    [0030] Dennoch ist als zusätzliche Sicherung zur Lagefixierung vorgesehen, die Verbindungsfahne 28 mittels Schraubver­bindung am Gehäuse des Schutzschalters 23 zu befestigten. Hierzu ist die Verbindungsfahne 28 mit einer Bohrung 52 im Schenkel 36 versehen, die zum Ausgleich von Toleran­zen als Langloch in Längsrichtung des Schenkels 36 ver­läuft. Mit dieser Bohrung 52 fluchtend, verdeutlicht durch die Linie XX, ist im Schenkel 34 eine weitere Boh­rung 54 vorgesehen, die als Montageöffnung dient, durch welche mittels Werkzeug die Befestigungsschrauben in der Bohrung 52 zugänglich sind.

    [0031] An das freie Ende des Schenkels 26 ist eine Kontaktfahne 40 im rechten Winkel angeformt, an die ein Messerkontakt 31 anschließt, dessen Längsachse parallel zu der des Schenkels 36 und damit parallel zur Längsachse des Schutzschalters 23 verläuft.

    [0032] Zur Verstärkung der Verbindungsfahne 28 ist der Schenkel 36 zusätzlich mit Versteifungsrippen 56, 58 versehen, durch welche die Biegesteifigkeit dieser Anordnung er­höht wird.

    [0033] Die Figur 4 zeigt eine Abdeckkappe 60 in perspektivi­scher Darstellung. Man erkennt eine der Breite des Schutzschalters 23 angepaßte rechteckige, langgestreckte Grundplatte 62, an deren Seitenkanten 64 und 65 ein U bildende Schenkel 66 und 67 angeformt sind; die Schenkel 66, 67 besitzen unterschiedliche Länge; ein Bereich 68 mit kurzer Schenkellänge ist über eine Schrägfläche bzw. Schrägkante 63 mit einem Bereich 69 mit längerer Schen­kellänge verbunden; diese Schenkellänge ist der Seiten­kontur des Schutzschalters 23, so angepaßt, daß die End­kanten der Schenkel 66 und 67 genau an die Schmalseiten­fläche anschließen.

    [0034] An der oberen Kante 70 der Grundplatte 62 schließt rechtwinklig ein Dachteil 71 an, das sich in einer Quer­wand 72, die parallel zur Grundplatte 6 angeordnet ist, fortsetzt. Die Querwand 72 trägt einen dachförmigen Vor­sprung 74, der sich ebenfalls rechtwinklig daran an­schließt.

    [0035] Der Vorsprung 74 steht bereichsweise seitlich über und bildet so beiderseits Fortsätze 76, die von einem Quer­schlitz 77 unterbrochen sind.

    [0036] Symmetrisch zu einer gedachten Mittellinie ist auf den Vorsprung 74 ein Kupplungsteil 78 aufgesetzt, das zwei zueinander parallele Versteifungsrippen 80 besitzt. Das freie Ende des Kupplungsteils 78 geht über in einen Quersteg 82 mit T-förmigen Aufsatz 84. Das Kupplungsteil 78 weist in seinem horizontalen Verlauf eine Stufe 86 auf, wodurch zwischen dem Kupplungsteil 78 und dem freien Ende 75 des Vorsprungs 74 ein Spalt 88 entsteht, in welchen die Gehäusewand des Schutzschalters 23 beim Aufschnappen der Abdeckung 60 eingreift.

    [0037] In Figur 5 ist der erfindungsgemäß ausgestaltete Schutz­schalter 23 mit Abdeckungen 60 in Seitenansicht wieder­gegeben, wobei bereichsweise gestrichelt der Verlauf der Verbindungsfahne 28 im Zusammenwirken mit der erfinduns­gemäßen Abdeckung 60 gezeigt ist. Die Bezugsziffern ent­sprechen den bereits in Figur 2 bis 4 erläuterten Merk­malen. Insoweit soll hier nur noch auf weitere noch nicht erwähnte Einzelheiten eingegangen werden. Durch die Querwand 72 der Abdeckkappe 60 wird ein Raum 29 be­grenzt, welcher von oben Zugang gewährt zu nicht näher dargestellten Klemmschrauben, wenn die Abdeckung 60 ab­genommen ist.

    [0038] In Figur 6 ist die Ansicht einer Schmalseite der in Fi­gur 5 gezeigten Anordnung dargestellt. Bei dieser Dar­stellung wird besonders deutlich, wie die am dachförmi­gen Vorsprung 74 angeformten Fortsätze 76 in hierfür im Gehäuse des Schutzschalters 23 eingelassene Führungsnu­ten 90 greifen und auf diese Weise ermöglichen, aus Richtung des Pfeiles P angreifende Kräfte zum Aufsetzen bzw. Abziehen des Schutzschalters vom NH-Sicherungsun­terteil 10 über das Kupplungsteil 78 zu übertragen.

    [0039] Gemäß der Erfindung ersetzt der selbsttätige Schutz­schalter 22, 23 den bisher vorgesehenen Schmelzsiche­rungseinsatz, wobei die Stromzuführung mittels mit Mes­serkontakten 30, 31 versehenen Anschlußfahnen 26 bzw. Verbindungsfahnen 28 erfolgt, die jeweils mit den Kon­takten des Schutzschalters 22, 23 elektrisch leitend verbunden sind.

    [0040] Der Einsatz der erfindungsgemäßen NH-Sicherung ist vor­gesehen, wenn die vorhandene mit NH-Sicherungsunterteil ausgestaltete Installation beibehalten werden soll und lediglich der Schmelzsicherungseinsatz ersetzt werden soll, um den sonst erforderlichen Aufwand bei dessen künftiger Erneuerung zu vermeiden.


    Ansprüche

    1. Elektrisches Installationsgerät, das als Nieder­spannungs-Hochleistungssicherung (NH-Sicherung) einge­setzt ist, mit einem NH-Sicherungsunterteil (10) und einem mit an das NH-Sicherungsunterteil (10) anschließ­baren NH-Sicherungseinsatz (22, 23), dadurch gekenn­zeichnet, daß der NH-Sicherungseinsatz (22, 23) ein selbsttätigbar Schutzschalter ist, der Messerkontakte (30, 31) besitzt, die an Anschlußfahnen (26, 40) angeformt sind und die in Gabelkontaktstücke (16, 17) des NH-Si­cherungsunterteils (10) einsteckbar sind.
     
    2. Elektrisches Installationsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzschalter mit Ver­bindungsfahnen (28) ausgestaltet ist, die an seinen Schmalseiten angeordnet sind und an einem Ende jeweils mit einer Anschlußklemme des Schutzschalters (23) ver­bunden sind, und an deren anderem Ende jeweils eine An­schlußfahne (40) mit den angeformtem Messerkontakte (31) vorgesehen ist.
     
    3. Elektrisches Installationsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsfahnen (28) in hierfür vorgesehene Ausnehmungen an den Schmalseiten und in der Bodenfläche (25) des Schutzschalters einge­legt sind.
     
    4. Elektrisches Installationsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsfahnen (28) jeweils aus einem Flachstab zu einem Doppelwinkel ge­formt sind, an dessen einem Schenkel (36) rechtwinklig eine Anschlußfahne (40) anschließt, an die ein Messer­kontakt (31) angeformt ist.
     
    5. Elektrisches Installationsgerät nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der andere Schenkel (34) der als Doppelwinkel ausgestalteten Verbindungsfahne (28) sich zu seinem freien Ende hin in zwei Stufen (48, 50) verjüngt und daß eine der Stufen (48, 50) als Anschlag gegen das Gehäuse des Schutzschal­ters (23) oder gegen eine Anschlußklemme des Schutz­schalters (23) dient.
     
    6. Elektrisches Installationsgerät nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (34, 36) der Verbindungsfahne (28) mit Durch­gangsbohrungen (52, 54) versehen sind, welche zur mecha­nischen Befestigung der Verbindungsfahne (28) mit dem Gehäuse des Schutzschalters (23) dienen, wobei die im Schenkel (36) mit dem Messerkontakt (31) eingelassene Bohrung (52) als Langloch vorgesehen ist, dessen Längs­achse gleichläuft mit der des Schenkels (36) und eine Durchstreckschraube (46) aufnimmt und die im anderen Schenkel (34) befindliche Bohrung (54) als Montageöff­nung für ein Betätigungswerkzeug dient.
     
    7. Elektrisches Installationsgerät nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Messerkontakt (31) versehene Schenkel (36) der Verbindungsfahne (28) Verseifungsrippen (56, 58) zur Erhöhung der Biegesteifigkeit aufweist.
     
    8. Elektrisches Installationsgerät nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an deder der Schmalseiten des Schutzschalters (23) jeweils eine Abdeckkappe (6) aufgeschnappt ist, die als Berüh­rungsschutz für die Verbindungsfahnen (28) diese über­deckt.
     
    9. Elektrisches Installationsgerät nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Klemmenaufnahmeraum zwei sich gegenüberliegende, aufein­ander zuweisende Nuten (90) aufweist, in die seitliche Ausformungen (76) einer Abdeckkappe (60) zur Führung derselben aufnehmen.
     
    10. Elektrisches Installationsgerät nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder der Abdeckkappen (60) ein Kupplungsteil (78) ange­formt ist, welches bei aufgeschnappten Abdeckkappen (60) die Ankoppelung einer für handelsübliche NH-Sicherungs­einsätze vorgesehener Abzugsvorrichtung gestattet.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht