[0001] Der Gegenstand der Erfindung betrifft eine Geschirrspülmaschine mit einem vom Spülraum
ausgehenden und durch ein programmgesteuertes Absperrventil verschließbaren Entlüftungskanal
zum Entfernen der feuchten Luft aus dem Spülraum beim Trocknungsvorgang, wobei der
Entlüftungskanal in einen separaten Frischluftkanal mündet und für den Transport
der Abluft aus dem Spülraum und der Frischluft durch den Frischluftkanal ein Gebläse
vorgesehen ist.
[0002] Eine derartige Geschirrspülmaschine ist aus der DE-OS 34 18 304 bekannt.
[0003] Bei der bekannten Geschirrspülmaschine wird zum Entfernen der feuchten, heißen Luft
aus dem Spülraum im Programmabschnitt Trocknen das Absperrventil im Entlüftungskanal
geöffnet, so daß die feuchte Abluft aus dem Spülraum unter Beimischung von trockener
Frischluft ohne nennenswerte Dampfentwicklung in die Umgebung des Gerätes entweichen
kann. Den Transport der Abluft durch den Entlüftungskanal sowie der beizumischenden
und im türseitigen Frischluftkanal geführten Frischluft unterstützt dabei ein Gebläse,
daß beiden Kanälen zugeordnet ist.
[0004] Beim direkten Abführen der Trocknungsluft aus dem Spülraum in die Umgebung der Maschine
kann unter Umständen eine störende Geruchsentwicklung wahrgenommen werden, für deren
Entstehung beispielsweise das Chlor im Spülmittel oder abgespülte und an den Heizkörpern
hängengebliebene Speisereste, wie Eireste oder ähnliches, verantwortlich sind.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Geschirrspülmaschine der eingangs
genannten Art mit einfachen Mitteln so auszubilden, daß keine störende Geruchsbelästigung
im Programmabschnitt Trocknen auftritt.
[0006] Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Kennzeichens
des Anspruches 1.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen gehen aus den Unteransprüchen hervor.
[0008] Durch die Anordnung eines dem Entlüftungskanal parallel geschalteten Nebenluftkanals,
der einerseits vor dem Absperrventil am Entlüftungskanal ansetzt und andererseits
in den Spülraum zurückgeführt ist, kann bei geschlossenem Absperrventil ein reiner
Umluftbetrieb im Programmabschnitt Trocknen durchgeführt werden, so daß keine Gerüche
aus dem Spülraum nach außen dringen können. Dieser Nebenluftkanal ist ohne großen
konstruktiven Aufwand einfach und schnell auch nachträglich herstellbar. Andererseits
ist es aber auch möglich, den Trocknungsvorgang im zeitlich gesteuerten Umluft/Abluftbetrieb
durchzuführen, wobei das Absperrventil mit Beginn der Geschirrtrocknung an für eine
bestimmte Zeit geschlossen gehalten wird und erst nach Ablauf dieser Zeit per Mschinenprogramm
geöffnet wird. In vielen Fällen genügt schon ein kurzzeitiger Umluftbetrieb, um störende
Gerüche bereits innerhalb der Maschine zu beseitigen. Daneben ist auch ein Abluftbetrieb
ggf. mit zusätzlicher Geruchsbeseitigung durch den Einsatz von auswechselbaren Geruchfiltern
in vorteilhafter Weise möglich.
[0009] Die nachstehende Beschreibung dient der Erläuterung des Gegenstandes gemäß der Erfindung,
von dem ein Ausführungsbeispiel zeichnerisch dargestellt ist.
[0010] Die Abbildung zeigt ausschnittsweise eine Geschirrspülmaschine (1) in der Seitenansicht
im Längsschnitt. Mit (2) ist der Spülraum der Geschirrspülmaschine (1) bezeichnet,
welcher über eine Tür (3) verschließbar ist. Zum Entfernen der feuchten Luft aus dem
Spülraum beim Trocknungsvorgang weist die Tür (3) im oberen Teil einen vom Spülraum
(2) ausgehenden Entlüftungskanal (4) auf, welcher in einen separaten Frischluftkanal
(5) mündet. Beide Kanäle sind durch eine Zwischenwand (6) strömungstechnisch voneinander
getrennt, wobei der Frischluftkanal (5) über eine vorzugsweise im unteren Teil der
Tür (3) befindliche nicht dargestellte Einlaßöffnung mit der Umgebungsluft in Verbindung
steht. Dem Entlüftungskanal (4) und dem Frischluftkanal (5) ist eine Mischkammer (7)
nachgeschaltet, welche mit einer nach außen führenden Entlüftungsöffnung (8) der Geschirrspülmaschine
(1) versehen ist. Im Entlüftungskanal (4) bzw. in der Mündungsöffnung zum Frischluftkanal
(5) ist ein Absperrventil (9) angeordnet, das per Programm in eine Offenstellung
bzw. in eine Verriegelungsstellung, wie dargestellt, steuerbar ist.
[0011] Dem Entlüftungskanal (4) ist ferner ein Nebenluftkanal (10) parallel geschaltet,
der einerseits im Spülraum (2) unterhalb der Einlaßöffnung des Entlüftungskanals endet
und andererseits in den Entlüftungskanal (4) vor dem Absperrventil (9) mündet.
[0012] Bei geschlossenem Absperrventil (9) ist ein Trocknungsvorgang im Umluftbetrieb möglich,
wobei durch die innerhalb der Maschine umgewälzte Trocknungsluft keinerlei Gerüche
aus der Maschine nach außen dringen können. Auch ist ein zeitgesteuerter, kombinierter
Abluft-Umluftbetrieb möglich, wobei das Absperrventil (9) im Programmabschnitt Trocknen
erst nach Ablauf einer vorbestimmten Zeitdauer geöffnet wird. Diese Zeitspanne ist
so bemessen, daß evtl. beim Geschirrtrocknen auftretende Gerüche noch innerhalb der
Maschine von selbst beseitigt werden. Als zusätzliche Maßnahme zur Geruchbeseitigung
kann die Abluft aus dem Spülraum (2) über ein vorzugsweise auswechselbares Geruchfilter
(11), z.B. ein Kohlefilter oder dgl., geführt werden, welches beispielsweise im Entlüftungskanal
(4) in Strömungsrichtung der Abluft gesehen hinter dem Abzweig für den Nebenluftkanal
(10) angeordnet ist. Das Geruchfilter (11) kann aber auch in die Entlüftungsöffnung
(8) der Geschirrspülmaschine eingebaut werden. Somit ist auch bei reinem Abluftbetrieb
eine Geruchbeseitigung möglich.
[0013] Zum Umwälzen der Trocknungsluft im Spülraum (2) beim Umluftbetrieb bzw. zum Fördern
der Abluft aus dem Spülraum (2) beim Abluftbetrieb und zum Fördern der Frischluft
aus der Umgebungsluft ist ein gemeinsames Gebläse (12) mit zwei separaten und strömungstechnisch
voneinander getrennten Laufrädern (13 und 14) in an sich bekannter Weise vorgesehen.
Hierbei ist das eine Laufrad (13) dem Entlüftungskanal (4) und das andere Laufrad
(14) dem Frischluftkanal (5) zugeordnet. Die beiden Laufräder sind so aufeinander
abgestimmt, daß sie Luftmengen im abgestimmten Verhältnis fördern, wobei das Laufrad
(13) saugseitig mit dem Spülraum (2) und das Laufrad (14) saugseitig mit dem Frischluftkanal
(5) bzw. derUmgebungsluft verbunden ist. Die Förderleistungen der beiden Laufräder
(13 und 14) des Gebläses (12) sind so festgelegt, daß der Taupunkt des austretenden
Luftgemisches aus der Maschine beim Abluftbetrieb nicht unterschritten wird, so daß
keine störende Kondensation außerhalb der Maschine auftreten kann.
[0014] Zweckmäßigerweise ist der schon genannte Nebenluftkanal (10), welcher auf der Druckseite
des Laufrades (13) des Gebläses (12) vom Entlüftungskanal (4) abzweigt, als flexible,
lösbare Schlauchleitung ausgebildet, deren im unteren Türbereich endende Auslaßöffnung
(15) beispielsweise am türinnenseitig installierten Reiniger-oder Klarspülmitteldosierer
(nicht gezeigt) vorgesehen sein könnte. Diese Anordnung der Auslaßöffnung (15) des
ständig geöffneten Nebenluftkanals (10) ist deshalb von Vorteil, da keine zusätzlichen
Montageöffnungen am Türinnenblech der Geschirrspülmaschine (1) erforderlich werden.
1. Geschirrspülmaschine mit einem vom Spülraum ausgehenden und durch ein programmgesteuertes
Absperrventil verschließbaren Entlüftungskanal zum Entfernen der feuchten Luft aus
dem Spülraum beim Trocknungsvorgang, wobei der Entlüftungskanal in einen separaten
Frischluftkanal mündet und für den Transport der Abluft aus dem Spülraum und der Frischluft
durch den Frischluftkanal ein Gebläse vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Entlüftungskanal (4) zwischem dem Gebläse (13) und dem Absperrventil (9) mit
einem in den Spülraum (2) zurückgeführten ständig geöffneten Nebenluftkanal (10)
für einen Umluftbetrieb bei geschlossenem Absperrventil (9) verbunden ist.
2. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Nebenluftkanal (10) als flexible Schlauchleitung ausgebildet ist, wobei deren
Auslaßöffnung (15) im Spülraum (2) tieferliegend als die Einlaßöffnung des Entlüftungskanals
(4) angeordnet ist.
3. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslaßöffnung (15) des Nebenluftkanals (10) am türseitig installierten Reiniger-
oder Klarspülmitteldosierer vorgesehen ist.
4. Geschirrspülmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abluft aus dem Spülraum (2) über ein vorzugsweise auswechselbares Geruchfilter
(11) geführt ist.
5. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Geruchfilter (11) im Entlüftungskanal (4) in Strömungsrichtung der Abluft
aus dem Spülraum (2) gesehen hinter dem Abzweig für den Nebenluftkanal (10), vorzugsweise
hinter dem Absperrventil (9) angeordnet ist.
6. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Geruchfilter (11) in der Entlüftungsöffnung (8) der Geschirrspülmaschine (1)
angeordnet ist.
7. Geschirrspülmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Absperrventil (9) während des Trocknungsvorgangs zeitweise geschlossen gehalten
wird.