[0001] Die Erfindung betrifft einen Drucker, insbesondere einen Matrixzeilendrucker, mit
einem Druckwiderlager, auf dem ein Aufzeichnungsträger aufliegt, mit einem parallel
zum Druckwiderlager in einer Führung bewegbaren Druckelementträger, auf dem zumindest
eine parallel zum Druckwiderlager verlaufende Druckelementreihe vorgesehen ist, und
der mit einem Pendelantrieb für geradlinige, gleichförmige Bewegungen versehen ist.
[0002] Gegenwärtig werden verschiedene Typen von Matrixdruckern angeboten und verwendet.
Im allgemeinen bestehen die Matrixdrucker aus einem Druckelementträger, wie z.B. einem
Schreibkopf, einer Hammerbank oder dgl., welche wiederum eine Anzahl von Mechanismen
zur Erzeugung von Druckpunkten enthalten, wobei jeder dieser Mechanismen ein Punktbildungselement
enthält. Diese Punktbildungselemente sind bei einem Matrixzeilendrucker entlang einer
Linie ausgerichtet, die rechtwinklig zur Bewegungsrichtung des Papiers durch den Drucker
verläuft. Da die Papierbewegung normalerweise vertikal abläuft, sind die Punktbildungselemente
auf einer waagerechten Linie angeordnet. Auf der Seite des Papiers, die den Punktbildungselementen
abgewandt ist, liegt das Papier auf dem Druckwiderlager, z.B. einer Schreibwalze auf,
und zwischen den Punktbildungselementen und dem Papier befindet sich ein Farbband.
Während des Druckvorgangs werden die Punktbildungselemente so betätigt, daß sie entlang
der von den Punktbildungselementen definierten Linie einen oder mehrere Punkte erzeugen.
Das Papier wird bei Matrixzeilendruckern nach dem Drucker jeder aus Punkten bestehenden
Zeile vorgeschoben. Eine Reihe von aufeinanderfolgenden Punktzeilen erzeugt dann eine
Zeile mit Schriftzeichen.
[0003] Die Matrixdrucker werden in zwei Kategorien unterteilt. Zur ersten Kategorie gehören
Matrixzeilendrucker, bei welchen nur die Punktbildungselemente hin- und herbewegt
werden. Zur zweiten Kategorie gehören Matrixdrucker, bei welchen der gesamte Schreibkopf
bewegt wird, also sowohl der Betätigungsmechanismus als auch die Punktbildungselemente.
Unabhängig davon, um welche Kategorie es sich handelt, werden die hin- und herzubewegenden
Punktbildungsmechanismen entweder auf einem Schlitten montiert oder bilden einen solchen
Schlitten, und dieser Schlitten wird durch einen Pendelmechanismus wechselnd hin-
und hergeschoben.
[0004] Die vorliegende Erfindung ist für beide Kategorien von Matrixzeilendruckern verwendbar.
Die Erfindung wurde zwar zur Verwendung bei solchen Matrixzeilendruckern entwickelt,
in denen der vollständige Schreibkopf, d.h. der Druckelementträger bewegt wird, jedoch
kann die Erfindung auch für solche Matrixzeilendrucker benutzt werden, bei denen nur
die Punktbildungselemente hin- und herbewegt werden.
[0005] Es sind bereits verschiedene Arten von Pendelantrieben für die Matrixzeilendrucker-Schlitten
vorgeschlagen worden. Bei einer solchen bekannten Bauart dieser Schlitten-Pendelantriebe
ist ein Schrittmotor vorgesehen, der so mit dem Schlitten verbunden ist, daß er die
schrittweise Bewegung des Schlittens bewirkt. Am Ende jeden Schrittes werden die entsprechenden
Punktdruckelemente aktiviert, um Punkte zu erzeugen. Drucken in Vor- und Rückpässen
erfolgt dadurch, daß der Schlitten erst in eine Richtung und dann in die entgegengesetzte
Richtung bewegt wird. Ein beträchtlicher Nachteil, der sich aus der Verwendung von
Schrittmotoren für Matrixzeilendrucker ergibt, liegt darin, daß die auf den herkömmlichen
Bedarf ausgelegten Schrittmotoren nicht über ein ausreichendes Leistungsvermögen verfügen,
um den Druckelementträger zu verfahren. Demzufolge sind die in herkömmlicher Weise
ausgelegten Schrittmotoren zwar ausreichend leistungsfähig, um ausschließlich die
Punktbildungselemente zu verfahren, wodurch sie im günstigsten Falle gerade für Drucker
verwendet werden können, in welchen der Schreibkopf bewegt wird, in anderen Fällen
sind derartige Schrittmotoren jedoch nicht brauchbar. Außerdem sind Schrittmotoren
durch eine begrenzte Geschwindigkeit in ihrer Einsatzfähigkeit eingeschränkt, so daß
sie in Matrixzeilendruckern mit relativ hoher Druckgeschwindigkeit, z.B. von 600 und
mehr Zeilen pro Minute unerwünscht sind.
[0006] Aus diesen Beschränkungen, die den Schrittmotoren-Pendelantrieben eigen sind, resultierten
Versuche, Gleichstrom- und Wechselstrommotoren mit konstanter Geschwindigkeit dazu
zu verwenden, den Schreibkopf oder den Druckelementträger von Druckern hin- und herzuverfahren.
Eine der wesentlichen Nachteile von Pendelantrieben mit Gleichgeschwindigkeitsmotoren
resultiert aus dem Kopplungsmechanismus, der erforderlich ist,um den Motor an den
Schlitten bzw. Druckelementträger anzukoppeln. In den meisten Fällen besteht dieser
Kopplungsmechanismus aus einer Nocke und einem Nockenstößel-Mechanismus. Diese Mechanismen
sind für Matrixdrucker-Pendelantriebe ungeeignet, da sie dem mechanischen Verschleiß
unterliegen. Bei Hochgeschwindigkeits-Matrixdruckern ist jedoch eine ganz präzise
Positionierung der Punktbildungselemente, bezogen auf einen Zeitpunkt unerläßlich.
Mechanischer Verschleiß ist deshalb unerwünscht, weil dadurch der Grad der Präsision
beeinträchtigt wird. Sobald die Positionier-Genauigkeit nachläßt, nehmen die fehlgesteuerten
Punkte zu. Demzufolge werden die gedruckten Schriftzeichen und Abbildungen verzerrt
und/oder verwischt. Verzerrte und/oder verwischte Abbildungen sind natürlich überall
dort unannehmbar, wo qualitätiv hochwertige Ausdrucke benötigt werden.
[0007] Ein weiterer Nachteil bekannter Schlitten-Pendelantriebe auf der Grundlage von Gleichgeschwindigkeitsmotoren
oder Nocken/Nockenstößel-Kopplungsmechanismen liegt darin, daß die von diesen erzeugt
Weg-Zeitkurve nicht linear ist. Daraus folgt, daß zur Erzielung einer präzisen Punkt-
Positionierung relativ aufwendige Systeme zur Messung und Steuerung der Schlittenpositionen
erforderlich sind.
[0008] Um mechanischen Verschleiß und Nachteile der nicht-linearen Kurven der Schlitten-Verschiebung
in Abhängigkeit der Zeit und Nachteile der mechanischen Kopplung eines Gleichgeschwindigkeitsmotors
an die Druckelemente eines Druckers zu vermeiden, wurde bereits vorgeschlagen, ein
Kopplungssystem zu verwenden, das ein Paar elliptischer Antriebsscheiben aufweist
(US-Patent 4,387,642/EP 0 044 415). Währenddem der zweinockige, elliptische, nachgeordnete
Zahnrad-Kopplungsmechanismus gewisse Vorzüge gegenüber früheren Kopplungsmechanismen
aufweist, sind mit ihm auch einige Nachteile verbunden. Z.B. sind derartige Pendelantriebe
übermäßig laut, mechanisch relativ kompliziert und in der Herstellung sehr kostspielig.
[0009] Ein anderer bekannter Drucker-Pendelantrieb weist einen Linearmotor auf, bei welchem
die Bewegungsachse des beweglichen Motorelementes (US-Patent 4,461,984) geradlinig
verläuft. Aber auch die Pendelantriebe mit Linearmotoren weisen in ihrer Anwendung
für Hochgeschwindigkeits-Drucker gewisse Nachteile auf. Ein wesentlicher Nachteil
liegt in der Größe und den Anschaffungskosten derartiger Linearmotoren.
[0010] Der vorliegenden Erfindung ist die Aufgabe zugrundegelegt, einen Pendelantrieb für
Drucker zu schaffen, der hohen Genauigkeitsanforderungen entspricht, niedrige Anschaffungskosten
verursacht und relativ kleine Abmessungen aufweist.
[0011] Die gestellte Aufgabe wird bei dem eingangs bezeichneten Drucker erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß der Pendelantrieb aus einem an dem Druckelementträger befestigten,
in den Bewegungsrichtungen hin- und hergehende Bewegungen erzeugende Unwucht-Schwingungserreger
besteht, der mit dem Druckelementträger bewegbar ist. Ein derartiger Pendelantrieb
erzeugt sehr genaue lineare Bewegungsabläufe, ist unter niedrigen Kosten herstellbar
und weist relativ kleine Abmessungen auf.
[0012] In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Schwingungserreger aus symmetrisch
zu den Bewegungsrichtungen gegenläufig mit gleicher Drehgeschwindigkeit rotierend
bewegbaren gleichgroßen Gewichten gebildet ist. Damit wird eine entsprechende Vibration
erzeugt, die zu der gewünschten Schlittenverschiebung in der erforderlichen Arbeitsfrequenz
des Systems führt.
[0013] Nach weiteren Merkmalen der Erfindung ist vorgesehen, daß der Schwingungserreger
an einem Ende des Druckelementträgers angeordnet ist. Demzufolge ergibt sich eine
wünschenswerte Raumersparnis.
[0014] In weiterer Verbesserung der Erfindung ist vorgesehen, daß am Ende des Druckelementträgers
eine Konsole befestigt ist, an der über parallele Verbindungsstangen ein Haltebügel
für symmetrisch zu den Bewegungsrichtungen an dem Haltebügel befestigte Elektromotoren
angeschlossen ist, auf deren Abtriebswelle jeweils die gleichgroßen, gleichgeformten
Gewichte drehfest angeordnet sind.
[0015] Nach weiteren Merkmalen der Erfindung ist vorgesehen, daß die Masse und die Form
der Gewichte derart gewählt ist, daß diesen ein vorherbestimmter Wert für den Bewegungsweg
des Druckelementträgers entspricht.
[0016] Eine andere Verbesserung besteht darin, daß die Gewichte in ihrer Grundform unsymmetrisch
sind.
[0017] Die geforderte Positioniergenauigkeit des Druckelementträgers wird außerdem vorteilhafterweise
dadurch erzielt, daß als Weg-Kraft-Verlauf eine Lemniskata/Bernully-Kurve gewählt
ist. Eine derartige Schleifenkurve, oder auch Lemniskate genannt, weist den Vorteil
konstanter Kräfte in bezug auf den Abstand von zwei vorherbestimmten Bewegungsabständen
auf.
[0018] Schließlich ist vorteilhaft, daß der Druckelementträger an den Enden auf parallelen
Blattfedern abgestützt ist und die Blattfedern am Rahmengestell eingespannt sind.
Hier bilden die Blattfedern die erwähnte Führung für den Schlitten und sind durch
einen Unwucht-Schwingungserreger besonders reibungsarm sowie kraftspeichernd einsetzbar.
[0019] Während der erfindungsgemäße Pendelantrieb einerseits kostengünstig ist, liefert
er andererseits die präzisen Schwingungen, wenn die unsymmetrischen Gewichte mit derselben
Geschwindigkeit angetrieben werden und wenn Größe und Form der unsymmetrischen Gewichte
so gewählt werden, daß eine gewünschte Schlittenverschiebung mit der gewünschten Arbeitsfrequenz
erfolgt. Die Anzahl der Schwingungen pro Zeiteinheit wird einfach dadurch gesteuert,
daß man die Umdrehungsgeschwindigkeit der unsymmetrischen Gewichte steuert. Demzufolge
kann die Pendelgeschwindigkeit problemlos gesteuert werden, wodurch sich auch die
Druckgeschwindigkeit leicht steuern läßt.
[0020] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 die wesentlichen Antriebsbaugruppen eines Druckers mit Pendelantrieb gemäß
der Erfindung,
Fig. 2 den in Fig. 1 dargestellten Pendelantriebsmechanismus in Seitenansicht,
Fig. 3 den in Fig. 1 dargestellten Pendelantriebsmechanismus von der Stirnseite her
gesehen,
Fig. 4 den in Fig. 1 dargestellten Pendelantriebsmechanismus in Draufsicht und
Fig. 5 ein Kraft-Vektor-Diagramm für den erfindungsgemäßen Pendelantriebsmechanismus.
[0021] Gemäß Fig. 1 ist ein Druckelementträger 11 mit einem Paar Blattfedern 13 und 15 zur
Lagerung ausgerüstet. Der Druckelementträger 11 entspricht daher dem erwähnten Schlitten.
Inhalt und Aufbau des Druckelementträgers 11 ist selbst nicht Bestandteil dieser Erfindung
und ist daher nicht näher beschrieben. Die Blattfedern 13 und 15 bestehen vorzugsweise
aus langgestreckten, flachen Federstählen, deren eines Ende jeweils am Rahmengestell
16 des Druckers befestigt ist. Die Blattfedern 13 und 15 sind zueinander ausgerichtet
und liegen in parallelen Ebenen, welche durch die Länge des Druckelementträgers 11
voneinander getrennt sind.
[0022] Hierbei ist der Druckelementträger 11 zwischen den beweglichen Enden der Blattfedern
13 und 15 derart montiert, daß er in den Bewegungsrichtungen 17 geradlinig bewegt
werden kann. Die Bewegungsrichtungen 17 liegen parallel zur Längsachse des Druckelementträgers
11 und im rechten Winkel zu den parallelen Ebenen, in denen sich die Blattfedern 13
und 15 befinden.
[0023] Die Länge des Druckelementträgers 11 entspricht im wesentlichen der maximalen Breite
des Aufzeichnungsträgers 21, die der Drucker verarbeiten kann. Für einen Matrixzeilendrucker
kann der Druckelementträger 11 bis zu sechsundsechzig Punktdruckmechanismen aufnehmen,
von welchen jeder so ausgelegt ist, daß er in den Matrixfeldern von zwei benachbarten
Zeichen arbeitet. Die gesamte Länge einer damit erzeugten Druckzeite des Druckers
beträgt 132 Zeichen. Da die Anzahl der zu erfassenden (zwei) Zeichenpositionen im
Verhältnis zur Anzahl der Druckmechanismen ziemlich klein ist, ist der Pendelweg im
Vergleich zur Länge des Druckelementträgers 11 gering.
[0024] Der Aufzeichnungsträger 21 liegt luftspaltfrei auf einem als Schreibwalze ausgeführten
Druckwiderlager 19 auf. Nicht dargestellt ist eine geeignete Farbquelle, z.B. ein
Farbband, das zwischen dem Druckelementträger 11 und dem Aufzeichnungsträger 21 liegt.
Die Blattfedern 13 und 15 befinden sich dem Rand des Aufzeichnungsträger 21 gegenüberliegend.
[0025] An einem Ende des Druckelementträgers 11 ist eine Konsole 31 montiert. Die Konsole
31 kann seitlich auch auf einer der Blattfedern 13 bzw. 15 montiert sein, wobei die
Konsole 31 zum Druckelementträger 11 ausgerichtet ist. An dem äußeren Ende der Konsole
31 befindet sich eine Platte 33. Die Platte 33 ist mittels Schrauben 35 an der Konsole
31 befestigt (Fig. 4) oder als Einheit mit der Konsole 31 ausgeführt. In Ansicht von
oben zeigt die Platte 33 in ihrem Querschnitt eine U-förmige Anordnung. Demzufole
sind Arme 34 von der Platte 33 sich erstreckend nach oben gerichtet. An den Armen
34 ist jeweils ein Ende von vier Verbindungsstangen 37 befestigt. Die Verbindungsstangen
37 besitzen einen flachen Querschnitt und sind vorzugsweise aus Stahl hergestellt.
Die Verbindungsstangen 37 sind mittels Schrauben 39 an den Armen 34 befestigt. Die
Verbindungsstangen 37 liegen sämtlich in einer waagerechten Ebene und sind voneinander
räumlich getrennt. Hierbei ist jeweils ein Paar von Verbindungsstangen 37 mit einem
der Arme 34 bzw. der U-förmigen Platte 33 verbunden. Außerdem sind die Verbindungsstangen
37 mit ihren zugehörigen Armen 34 im Bereich der oberen und unteren Kanten dieser
Arme 34 miteinander verbunden.
[0026] Auf den äußeren Enden der Verbindungsstangen 37 ist ein Haltebügel 40 montiert. Der
Haltebügel 40 ist I-förmig und dahingehend gestaltet, daß Streben 41 im Verhältnis
zu einem Steg 42 relativ lang sind. Die Verbindungsstangen 37 sind über vier Eckklammern
43 am Haltebügel 40 befestigt. Zwei der Eckklammern 43 liegen auf der Oberseite des
Haltebügels 40, zwei weitere an der Unterseite. Die Eckklammern 43 sind mittels Schrauben
45 am Haltebügel 40 befestigt. Die Eckklammern 43 selbst sind mittels Schrauben 47
an ihrer jeweils zugeordneten Verbindungsstange 37 befestigt.
[0027] An der Unterseite des Haltebügels 40 nahe dem äußeren Ende der unteren Streben 41
befindet sich ein Paar Elektromotoren 49. Hierbei ist das Gehäuse eines der Elektromotoren
49 jeweils mit dem äußeren Ende jeder der Unterseiten der unteren Streben 41 des I-förmigen
Haltebügels 40 verbunden. Die Abtriebswellen der Motoren 49 sind in den oberen und
unteren Streben 41 des Haltebügels 40 gelagert, die unmittelbar oberhalb der Gehäuse
der Motoren 49 liegen. An den Abtriebswellen der Motoren 40, zwischen den oberen und
unteren Streben 41 des Haltebügels 40, sind unsymmetrische Gewichte 51 angebracht.
[0028] Wie klar aus Fig. 4 zu entnehmen ist, bilden die unsymmetrischen Gewichte 51 die
Konfiguration eines Zwiebelfisches. Der Scheitel der Zwiebelfischform ist mit der
Abtriebswelle des jeweiligen Motors 49 verbunden und die Mittelebene der zwiebelfischförmigen
Teile liegt in einer Rotationsebene, die zwischen den entsprechenden Streben 41 des
Haltebügels 40 hindurch verläuft. Die Dimensionen der Zwiebelfischform wurde so gewählt,
daß die unsymmetrischen Gewichte 51 innerhalb von durch die oberen und unteren Streben
41 des Haltebügels 40 gebildeten Zwischenräumen, frei rotieren können. Wie klar aus
Fig. 3 zu ersehen ist, weisen die unsymmetrischen Gewichte 51 einen dünnen inneren
und einen stärkeren äußeren Bereich auf. Der dickere äußere Bereich führt dazu, daß
der Schwerpunkt der unsymmetrischen Gewichte 51 weiter von der Abtriebswelle des entsprechenden
Motors 49 verschoben wird. Das Ergebnis dieser Schwerpunktverschiebung liegt in der
Erzeugung einer größeren Fliehkraft.
[0029] Sobald die Motoren 49 bestromt werden, drehen sich die unsymmetrischen Gewichte 51
in entgegengesetzten Richtungen. Durch die Drehung wird der Haltebügel 40 zur Vibration
in eine Richtung veranlaßt. Die Schwingung des Haltebügels 40 wird mittels der Verbindungsstangen
37 und der Konsole 31 auf den Druckelementträger 11 übertragen. Im Ergebnis wird der
Druckelementträger 11 durch die erzeugten Vibrationen ebenfalls in Schwingungen versetzt.
Diese Schwingungen erzeugen eine in einer Richtung wirksame Kraft, und der Umstand,
daß die Richtungen der Druckelementträger-Bewegungen durch die Blattfedern 13 und
15 gesteuert werden, bewirken, daß die übertragenen Schwingungen Bewegungen nur in
den Bewegungsrichtungen 17 erzeugen. Demzufolge wird der Druckelementträger 11 vor
dem Druckwiderlager 19 bzw. dem Aufzeichnungsträger 21 hin- und herbewegt.
[0030] Als Motoren 49 kommen Gleichstrom- oder Wechselstrommotoren in Betracht. In jedem
Fall wird die Vibrationsfrequenz durch die Steuerung der Drehgeschwindigkeit der unsymmetrischen
Gewichte 51 gesteuert und damit auch die Pendelgeschwindigkeit. Aufgrund der Erfindung
wird die Masse und die Form der unsymmetrischen Gewichte 51 dahingehend gewählt, daß
man die gewünschte Druckelementträger-Bewegung für die jeweils für das System gewünschte
Arbeitsfrequenz erhält.
[0031] Die jeweilige Drehposition der unsymmetrischen Gewichte 51 wird so gewählt, daß sich
daraus der gewünschte Verschiebeweg ergibt.
[0032] Gemäß Fig. 5 handelt es sich um ein Kräftevektoren-Diagramm in Form einer Lemniskate,
welche die jeweilige Phase und Amplitude der Erregungskraft aufzeigt. F ist der Vektor
der Erregungskraft; der Winkel alpha zeigt den Phasenwinkel von F an; a entspricht
dem Abstand zwischen dem Kraftvektor-Nullpunkt zu den Polpunkten der unsymmetrischen
Gewichte 51, wobei diese Punkte durch den Buchstaben C dargestellt sind. Die Bewegungsrichtungen
17 sind durch einen Pfeil mit zwei Spitzen dargestellt. Der Kraftvektor ist durch
die nachfolgende Gleichung definiert:

[0033] Die Erfindung eignet sich vorteilhafterweise besonders für das Antreiben des Druckelementträgers
11 innerhalb eines Matrixzeilendruckers, der unterschiedliche Druckgeschwindigkeiten
erfordert. Derartige Unterschiede in den Druckgeschwindigkeiten werden beim Ausdrucken
von Texten oder beim Ausdrucken von Zeichnungen benötigt. Beim Text-Druckbetrieb liegt
die Punktdichte erheblich höher als beim Grafikbetrieb. Während einerseits die Punktdichte
also höher ist, ist andererseits die Druckelementträger-Bewegung langsamer, weil
mehr Punkte während des Vor- und Rückpasses des Druckelementträgers gedruckt werden
müssen. Weiterhin weist die Erfindung den Vorteil auf, leicht auf jedem speziellen
Drucker eine Abstimmung herbeiführen zu können, indem man die Masse, die Form und
die Drehpositionen der unsymmetrischen Gewichte 51 entsprechend wählt.
[0034] Ein solcher Pendelantrieb kann statt, wie dargestellt, am Ende des Druckelementträgers
11 auch auf Teilen montiert werden, die im mittleren Bereich des Druckelementträgers
11 befestigt sind.
[0035] Außerdem können die Längsachsen der Blattfedern 13 und 15 auch nicht in vertikalen
Ebenen verlaufen, sondern in waagerechten Ebenen oder in schrägen Ebenen. Außerdem
könnte auch ein einziger Unwuchtmotor verwendet werden.
1. Drucker, insbesondere Matrixzeilendrucker, mit einem Druckwiderlager (19), auf
dem ein Aufzeichnungsträger (21) aufliegt, mit einem parallel zum Druckwiderlager
(19) in einer Führung bewegbaren Druckelementträger (11), auf dem zumindest eine parallel
zum Druckwiderlager (19) verlaufende Druckelementreihe vorgesehen ist, und der mit
einem Pendelantrieb für geradlinige, gleichförmige Bewegungen (17) versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Pendelantrieb aus einem an dem Druckelementträger (11) befestigten, in den
Bewegungsrichtungen (17) hin- und hergehende Bewegungen erzeugenden Unwucht-Schwingungserreger
besteht, der mit dem Druckelementträger (11) bewegbar ist.
2. Drucker nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwingungserreger aus symmetrisch zu den Bewegungsrichtungen (17) gegenläufig
mit gleicher Drehgeschwindigkeit rotierend bewegbaren gleichgroßen Gewichten (51)
gebildet ist.
3. Drucker nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwingungserreger an einem Ende des Druckelementträgers (11) angeordnet ist.
4. Drucker nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Ende des Druckelementträgers (11) eine Konsole (31) befestigt ist, an der über
parallele Verbindungsstangen (37) ein Haltebügel (40) für symmetrisch zu den Bewegungsrichtungen
(17) an dem Haltebügel (40) befestigte Elektromotoren (49) angeschlossen ist, auf
deren Abtriebswelle jeweils die gleichgroßen, gleichgeformten Gewichte (51) drehfest
angeordnet sind.
5. Drucker nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Masse und die Form der Gewichte (51) derart gewählt ist, daß diesen ein vorherbestimmter
Wert für den Bewegungsweg des Druckelementträgers (11) entspricht.
6. Drucker nach den Ansprüchen 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gewichte (51) in ihrer Grundform unsymmetrisch sind.
7. Drucker nach den Ansprüchen 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Weg-Kraft-Verlauf eine Lemniskata/Bernully-Kurve (Fig. 5) gewählt ist.
8. Drucker nach den Ansprüchen 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckelementträger (11) an den Enden auf parallelen Blattfedern (15) abgestützt
ist und die Blattfedern (15) am Rahmengestell (16) eingespannt sind.