Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf die Technik der AUftragung von Überzügen, insbesondere
auf Anlagen zum Detonationsauftragen von Überzügen.
Zugrundeliegender Stand der Technik
[0002] Es ist eine Anlage zum Detonationsauftragen von Überzügen bekannt, enthaltend eine
schallgeschützte Aufstäubungskammer mit einer Eintragöffnung, die mit einem beweglichen,
diese Öffnung hermetisch verschließenden Deckel ausgestattet ist, sowie mit einer
Zuluft- und einer Abluftöffnung, wobei die letztere mittels eines Entlüftungssystems
mit der Atmosphäre in Verbindung steht, und eine schallgeschützte Belüftungskammer
mit Eintrittsöffnung, die mit der Aufstäubungskammer mittels der Zuluftöffnung der
Aufstäubungskammer und mit der Atmosphäre über die Eintrittsöffnung in Verbindung
steht, in welcher Kammer das erwähnte Entlüftungssystem untergebracht ist, eine Aufstäubungsausrüstung
für Überzüge, die sich vollständig in der Aufstäubungskammer befindet und ein Rohr
mit offenem Endquerschnitt sowie mit dem Rohr verbundene: ein Gasversorgungssystem,
einen Dosierer des aufzustäubenden pulverförmigen Materials und eine Zündkerze umfaßt,
ein Mittel zum Verschieben des zu bearbeitenden Erzeugnisses relativ zum Endquerschnitt
des Rohres, welches Mittel mit einem Elektroantrieb versehen und ebenfalls in der
Aufstäubungskammer untergebracht ist (siehe z.B. die internationale Anmeldung PCT/SU
85/00021, eingereicht am 27.03.85).
[0003] Bei dieser Anlage sind die Wände der Aufstäubungskammer und der Deckel der Eintragöffnung
mehrschichtig ausgeführt und bestehen aus Metallkonstruktionen mit beträchtlicher
spezifischer Oberflächenmasse, wobei sie auf der Seite der Aufstäubungsausrüstung
(Quelle eines leistungsstarken Schalls) mit einer zusammenhängenden Schicht schallschluckenden
Materials ausgekleidet sind, das mit Glasfasergewebe und Metallnetz geschützt ist.
[0004] Die Wände der Belüftungskammer bestehen aus einer äußeren Blechverkleidung, die von
innen mit einem Schallschluckstoff ausgekleidet ist, der mit Glasfasergewebe und Metallnetz
geschützt ist.
[0005] Die Belüftungskammer besitzt eine entwickelte Innenfläche, ein recht beträchtliches
Volumen und grenzt an diejenige Wand der Aufstäubungskammer an, in welcher die Zu-
und die Abluftöffnung ausgeführt ist. Das Entlüftungssystem schließt Mittel zur Reinigung
von Auswürfen (Zyklone) ein, die einen erheblichen Strömungswiderstand aufweisen,
und die freie Durchbrechung des Abluftaufnehmers des Entlüftungssystems befindet sich
in der Aufstäubungskammer in der Zone des offenen Endquerschnitts des Rohres.
[0006] Die Dämpfung des bei der Arbeit der Detonations-Aufstäubungsausrüstung entstehenden
Geräusches ist ein kompliziertes technisches Problem sowohl infolge des allgemeinen
hohen Geräuschpegels (bis etwa 140 dBa), als auch deshalb, weil im Frequenzspektrum
des Impulsgeräusches der Anteil von leistungsstarken niederfrequenten und mittelfrequenten
Komponenten (im Bereich von 32 - 1000 Hz) erheblich ist; die Schallwellen dieser Frequenzen
laufen ungehindert um Hindernisse und durch Spalte und Öffnungen ("Diffraktion").
[0007] Bei der in Rede stehenden Anlage gestattet die Schalldämmungsstruktur oer Aufstäubungskammer
es, den Geräuschpegel auf allen Tonfrequenzen bis etwa 80 dBa herabzumindern. Schallschwingungen,
die die Zuluftöffnung der Aufstäubungskammer verlassen, werden in der Belüftungskammer
infolge einer abrupten Ausdehnung der Front der Schwingungen im Volumen derselben
und infolge der Zusammenwirkung mit der entwickelten schallschluckenden Oberfläche
der Wände effektiv abgedämpft. Die Unterbringung der Luftleitungen des Entlüftungssystems
im schallgeschützten Hohlraum der Belüftungskammer in Kombination mit den Mitteln
zur Reinigung von Auswürfen mit hohem Strömungswiderstand gewährleistet eine effektive
Dämpfung des in die Abluftöffnung eindringenden Geräusches.
[0008] Jedoch hat diese Anlage große Abmessungen der Aufstäubungskammer, ist sperrig, massiv
und materialaufwendig, was die Anlage nicht technologiegerecht genug bei der Herstellung,
dem Zusammenbau und Montage macht und erhebliche Aufwendungen für deren Herstellung
zur Folge hat. Die Unterbringung der Aufstäubungsausrüstung in der Aufstäubungskammer
fürt zu einer komplizierteren Bedienung dieser Ausrüstung. Eine operative Regelung
der Arbeit des Dosierers des aufzustäubenden pulverförmigen Materials während der
Aufstäubung ist bei dieser Anlage überhaupt unmöglich.
[0009] Die Installation des Elektroantriebs des Verschiebungsmittels in der Aufstäubungskammer
beeinflußt negativ das Arbeitsvermögen und die Zuverlässigkeit des Antriebs und setzt
die Sicherheit der Anlage herab.
[0010] Eine vollständige Entfernung von Staub (von nicht aufgestäubten Pulverteilchen) durch
das Entlüftungssystem ist praktisch unerreichbar. Deshalb werden die Mechanismen mit
schleißenden Teilchen verunreinigt, was zu Brüchen und Ausfällen führt. Möglich ist
auch die Überhitzung der Elemente des Antriebs infolge der Einwirkung von Detonationsprodukten
auf denselben. Die Elektromotoren des Antriebs sind mögliche Quellen einer (zurälligen)
Fremdzündung bei unzureichender Lüftung und bei einer Störung im Gasversorgungssystem.
[0011] Die bekannte Anlage garantiert keine ungefährliche Inbetriebsetzung nach nach lang
andauernden Betriebsunterbrechungen. Störungsbedingte Entweichungen von Brenngas bei
nicht intakten (nicht hermetisch abgeschlossenen) Ventilen des Gasversorgungssystems
können zu einer allmählichen Ansammlung von z.B. Azethylen in den Hohlräumen der Aufstäubungskammer,
der Belüftungskammer, in den .Luftleitungen des Entlüftungssystems führen. Bei lang
andauernden Entweichungen entsteht eine explosionsgefährliche Brenngaskonzentration.
In dieser Situation kann die Inbetriebsetzung der Anlage, darunter auch die Ingangsetzung
des Absauglüfters, eine Explosion mit zerstörenden Folgen herbeiführen.
[0012] In der Praxis der UdSSR ist auch eine Anlage zum Detonationsauftragen von Überzügen
bekannt, enthaltend eine sehallgeschützte Kammer zur Herstellung von Überzügen durch
Aufstäuben, die eine Eintragöffnung, welche mit einem schalldämmenden Deckel ausgestattet
ist, eine Zuluftöffnung und eine Abluftöffnung, die mittels eines Systems von Entlüftungsleitungen
in Verbindung steht, besitzt, und eine schallgeschützte Belüftungskammer, die eine
Eintrittsöffnung aufweist und mit der Aufstäubungskammer über die Zuluftöffnung, mit
der Atmosphäre aber über die Eintrittsöffnung verbunden ist, eine Aufstäubungsausrüstung
für Überzüge, die ein Rohr mit offenem Endquerschnitt und mit dem Rohr verbundene
und außerhalb der schallgeschützten Kammern angeordnete: einen Dosierer des aufzustäubenden
pulverförmigen Materials, ein Gasversorgungssystem und eine Zündkerze umfaßt, sowie
ein Mittel zum Verschieben des zu bearbeitenden Erzeugnisses relativ zum Endquerschnitt
des Rohres, welcnes Mittel in der Aufstaubungskammer untergebracht ist, und einen
mit dem Mittel mechanisch verbundenen Antrieb. Bei der bekannten Anlage ist das Rohr
in der Belüftungskammer angeordnet und steht mit dem Dosierer, dem Gasversorgungssystem
und der Zündkerze mittels technologischer Verbindungsleitungen in Verbindung. Die
Belüftungskammer ist in Form eines Mantels ausgebildet, der das Rohr mit einem Spalt
umfaßt und in der Seitenfläche Öffnungen für den Durchtritt der erwähnten technologischen
Verbindungsleitungen, in der Stirnfläche aber eine Reihe von Eintrittsöffnungen für
den Zustrom der Ventilationsluft aufweist. Die Abluftöffnung der Aufstäubungskammer
ist mit einem Schallschutzschirm versehen, der in der Aufstäubungskammer vor der Abluftöffnung
angebracht ist.
[0013] Diese Anlage besitzt gegenüber der vorbeschriebenen Anlage kleinere Abmessungen und
dementsprechend eine geringere Materialintensität der Aufstäubungskammer sowie kennzeichnet
sich durch eine höhere Technologiegerechtheit in der Herstellung und Montage.
[0014] Jedoch führt die Verringerung des Volumens der Aufstäubungskammer zur Erhöhung der
Explosionsgefährlichkeit der Anlage, weil in einem geringeren Volumen eine explosionsgefährliche
Brenngaskonzentration bedeutend schneller entstehen kann.
[0015] Eine Explosion bei der Inbetriebsetzung kann vom Elektromotor des Lüfters des Entlüftungssystems
herrühren sowie bei einem am Lüfter selbst worhandenen Schaden, welcher mit der Funkenbildung
bei dessen Arbeit zusammenhängt, entstehen.
[0016] Bei unzureichender Lüftung und Versagen der Zündkerze kann eine Explosion auch während
des Betriebs der Anlage geschehen. Als Explosionsquelle kann der Elektroantrieb des
Mittels zum Verschieben des Erzeugnisses dienen.
[0017] Bei dieser Anlage wird ein hinreichend operativer und bequemer Zugang zum Dosierer,
dem Gasversorgungssystem und der Zündkerze erreicht, weil sie außerhalb der schallgeschützten
Kammern angeordnet sind. Jedoch ist die Bedienung des eigentlichen Rohres mit einer
arbeitsintensiven Demontage der Belüftungskammer verbunden. Die Ausführung der Belüftungskammer
in Form eines das Rohr mit einem Spalt umfassenden Mantels führt zu einer beträchtlichen
Vergrößerung der Länge der technologischen Verbindungsleitungen, welche das Rohr mit
dem Dosierer, dem Gasversorgungssystem und der Zündkerze verbinden. Dies verschlechtert
das Arbeitsvermögen der Aufstaubungsausrüstung und macht ihre Konstruktion komplizierter.
Es sind beispielsweise Mittel zur Verhinderung des Absetzens und Zusammenballens des
Pulvers des aufzustäubenden Materials in der entsprechenden (langen) technologischen
Verbindungsleitung, die Gewährleistung einer optimalen Kompaktheit der dem Rohr zugeführten
Pulverdosis, Mittel zur Gewährleistung einer effektiven Kühlung der das Gasversorgungssystem
mit dem Rohrverbindenden Verbindungsleitung erforderlich, um eine selbsttätige Entzündung
des Gemisches in dieser Verbindungsleitung zu vermeiden. Die äußere Anordnung der
Zündkerze setzt in der Regel deren Anbringung an der technologischen Verbindungsleitung
voraus, die das Gasversorgungssystem mit dem Rohr verbinden. Deshalb kommt es in dieser
Verbindungsleitung ebenso wie im Rohr zu einer Detonation. Da die Verbindungsleitung
eine beträchtliche Länge aufweist, erlangen die Pulverteilchen, die sich innerhalb
derselben unvermeidbar absetzen, eine ausreichende Energie und werden auf die Innenfläche
des Rohres gegenüber der Eintrittsöffnung der Verbindungsleitung aufgestäubt. Als
Folge davon wird das Rohr schnell verunreinigt, wobei die Anschwemmung eines Überzugs
als Quelle einer selbsttätigen Entzündung des Gemisches dient. Andererseits erweist
es sich bei dieser Anlage als unmöglich, den Aufstäubungsabstand in der einfachsten
Weise - durch Verschieben des Rohres - zu verändern. Dies wird durch den Mantel verhindert,
in welchem die technologischen Offnungen nicht als Nuten ausgebildet werden können,
weil hierbei die Schalldämmung zusehends schlechter wird. Wenn es schließlich notwendig
wird, die konstruktive Anordnung der Aufstäubungsausrüstung (die Lage und die gegenseitige
Orientierung von Dosierer, Gasversorgungssystem, Zündkerze in bezug auf das Rohr)
zu ändern, so zieht das bei der in Rede stehenden Anlage eine entsprechende Änderung
der Konstruktion der Belüftungskammer nach sich, d.h., einem jeden konkreten Typ der
Aufstäubungsausrüstung entspricht ein Mantel mit seiner eigenen Form. Dies schränkt
die technologischen Möglichkeiten der Anlage und verteuert ihren praktischen Einsatz.
[0018] Diese Anlage kennzeichnet sich ourch eine unzureichende Schalldämmung. Die Schallschwingungen
werden infolge der Diffraktionserscheinungen über die nicht hermetisch abgeschlossenen
technologischen Öffnungen im Mantel für den Durchtritt der Verbindungsleitungen in
den Außenraum abgestrahlt. Außerdem erbringt der Schallschutz der Abluftöffnung mittels
des Schallschluckschirmes nur einen teilweisen Effekt infolge der erwähnten Diffraktion
niederfrequenter Schallwellen.
[0019] Schließlich wird bei dieser Anlage keine hinreichend wirksame Entfernung der Teilchen
des nicht aufgestäubten pulverförmigen Materials aus der
Aufstäubungskammer gewährleistet, wodurch die Betriehsbedingungen des Antriebs des
Verschiebungsmittels verschlechtert werden und die Explosionsgefährlichkeit der Anlage
zunimmt. Der Schallschluckschirm vor der Abluftöffnung erweist sich als Barriere auf
dem Weg der aus der Kammer zu entfernenden Pulverteilchen. Dies führt zur Anhäufung
derselben im Raum der Aufstäubungskammer. Eine Reihe von Metallpulvern kann bei hoher
Konzentration unter der Wirkung von Detonationsprodukten explodieren. Die Absetzung
des Pulvers an den Mechanismen des Antriebs des Verschiebungamittels setzt das Arbeitsvermögen
des letzteren stark herab und erfordert die Verwendung eines konstruktiv komplizierten
Schutzes.
Offenbarung der Erfindung
[0020] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Konstruktion und die gegenseitige Anordnung
der Elemente der Anlage zum Detonationsauftragen von Überzügen so zu vervollkommnen,
daß bei einer Verringerung der Abmessungen der Anlage und insbesondere der der Aufstäubungskammer
sowie bei einer Erhöhung des Bedienungskomfortes eine ungefährliche Inbetriebsetzung
der Anlage und eine hohe Effektivität der Dämpfung des bei der Arbeit der Detonationsausrüstung
zum Aufstäuben von Überzügen entstehenden Geräusches sichergestellt werden.
[0021] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in der Anlage zum Detonationsauftragen von
Überzügen, enthaltend eine schallgeschützte Aufstäubungskammer für Überzüge, die eine
Eintragöffnung, die mit einem Deckel ausgestattet ist, eine Zuluftöffnung und eine
Abluftöffnung, die mittels eines Entlüftungssystems mit der Atmosphäre in Verbindung
steht, besitzt, und eine schallgeschützte Belüftungskammer, die eine Eintrittsöffnung
aufweist und mit der Aufstäubungskammer über die Zuluftöffnung, mit der Atmosphäre
aber über die Eintrittsöffnung verbunden ist, eine Aufstäubungsausrüstung für Überzüge,
die ein Rohr mit offenem Endquerschnitt und mit dem Rohr verbundene und außerhalb
der schallgeschützten Kammern angeordnete: einen Dosierer des aufzustäubenden pulverförmigen
Materials, ein Gasversorgungssystem und eine Zündkerze umfaßt, sowie ein Mittel zum
Verschieben des zu bearbeitenden Erzeugnisses relativ zum Endquerschnitt des Rohres,
welches Mittel in der Aufstäubungskammer untergebracht ist, und einen mit diesem Mittel
mechanisch verbundenen Antrieb, erfindungsgemäß das Rohr der Aufstäubungsausrüstung
für Überzüge außerhalb der schallgeschützten Kammern angeordnet ist, der Antrieb des
Verschiebungsmittels außerhalb der Aufstäubungskammer installiert ist, die letztere
mit zwei hermetisch dichten Durchführungen versehen ist, und durch eine von ihnen
ist in die Aufstäubungskammer das Ende des Rohres mit offenem End querschnitt und
durch die andere sind die Elemente der mechanischen Verbindung des Antriebs mit dem
Verschiebungsmittel eingeführt, wobei in der Eintrittsöffnung der Belüftungskammer
ein Schieber und ein Mittel zum Ausblasen der Kammern mit Druckluft eingebaut sind.
[0022] Es ist zweckmäßig, den Antrieb des Verschiebungsmittels in der Belüftungskammer zu
installieren.
[0023] Die Anlage zum Detonationsauftragen von Überzügen, ausgeführt gemäß der vorliegenden
Erfindung, besitzt folgende Vorteile:
- in der Anlage wird eine zuverlässige und effektive Schalldämmung gewährleistet,
da das Rohr der Aufstäubungsausrüstung für Überzüge und die Elemente der mechanischen
Verbindung des Antriebs mit dem Verschiebungsmittel in den Hohlraum der Aufstäubungskammer
unter hermetischer Abdichtung der Durchführungen eingeführt sind, so daß die Aufatäubungskammer
keinerlei Öffnungen aufweist, welche ihr Volumen mit dem umgebenden Raum unmittelbar
verbinden und daher Geräusch durchlassen würden;
- in der Anlage hängt der Effektivitätsgrad der Schalldämmung nicht von der konkreten
Ausführung der Aufstäubungsausrüstung für Überzüge ab, weil in die Aufstäubungskammer
nur ein Teil des Rohres mit offenem Endquerschnitt hermetisch dicht eingeführt ist,
und im übrigen ist die Konstruktion sowohl der Aufstäubungskammer als auch der Belüftungskammer
nicht von der Bauart und Anordnung der Aufstäubungsausrüstung für Überzüge abhängig;
- die Anlage ist leicht bedienbar, weil ihre einer Bedienung bedürfenden Hauptelemente
(Dosierer, Gasversorgungssystem, Zündkerze, Antrieb des Verschiebungsmittels) außerhalb
der Aufstäubungskammer angeordnet sind, weshalb ein guter Zugang zu ihnen sichergestellt
ist, wobei auch eine Regelung der Dosis des aufzustäubenden pulverförmigen Materials
und des Aufstäubungsabstandes unmittelbar während des Aufstäubungsvorgangs ohne Verletzung
der Arbeitsschutzvorschriften hinsichtlich der Geräuscheinwirkung auf das Personal
ermöglicht wird;
- in der Anlage wird ein hohes Arbeitsvermögen und die Zuverlässigkeit der Aufstäubungsausxüstung
für Überzüge gewährleistet, weil der Dosierer, das Gasversorgungssystem und die Zündkerze
an das Rohr ohne Benutzung von langen technologischen Verbindungsleitungen angeschlossen
werden können, dadurch, daß sich der größte Teil des Rohres außerhalb der schallgeschützten
Kammern befindet;
- in der Anlage wird eine beträchtliche Verringerung der Abmessungen, der Gesamtmasse
und der Materialintensität der Aufstäubungskammer und somit eine Erhöhung der Technologiegereohtheit
der Herstellung und Montage sowie eine Senkung des Preises der Anlage im ganzen dadurch
ermöglicht, daß der Antrieb des Mittels zum Verschieben des Erzeugnisses außerhalb
der Aufstäubungskammer installiert ist;
- in der Anlage wird bei verhältnismäßig geringen Abmessungen der Aufstäubungskammer
eine ungefährliche Inbetriebsetzung der Anlage (darunter auch im Falle einer unbemerkten-
Beschädigung des Gasversorgungssystems in der Betriebsruhezeit, welche zur Entweichung
des Brenngases in den Hohlraum der Aufstäubungskammer führt) dadurch gewährleistet,
daß in der Eintrittsöffnung der Belüftungskammer ein Schieber und ein Mittel zum Ausblasen
der Kammern mit Druckluft eingebaut sind, die es gestatten, ein vor der Inbetriebsetzung
erfolge.ndes Ausblasen sämtlicher Hohlräume der Anlage vor dem Anlassen des Entlüftungssystems
sicherzustellen;
- in der Anlage wird eine effektive Lüftung ermöglicht, weil die geringen Abmessungen
der Aufstäubungskammer es erlauben, eine erhebliche Luftgeschwindigkeit in der Aufstäubungskammer
sicherzustellen, wobei das Entlüftungssystem eine nicht explosionsgeschützte Ausführung
haben kann, da das vor der Inbetriebsetzung Anlassen erfolgende Ausblasen die Möglichkeit
einer Explosion des Entlüftungssystems beim Anlassen ausschließt und die Bildung von
explosionsgefährlichen Brenngaskonzentrationen während der Arbeit der Anlage ist unmöglich;
- in der Anlage wird dadurch, daß der Antrieb des Verschiebungsmittels außerhalb der
Aufstäubungskammer installiert ist, ein zuverlässiger Schutz des Antriebs gegen die
Einwirkung der Wärme und des Pulvers des aufzustäubenden Materials ohne Anwendung
von konstruktiven Schutzmaßnahmen, welche den Antrieb komplizierter machen, gewährleistet,
wobei gleichzeitig die Möglichkeit einer Explosion beim Anlassen des Antriebs beseitigt
wird.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0024] Im folgenden wird die Erfindung durch Beschreibung konkreter Ausführungsformen derselben
und anhand von beigefügten Zeichnungen erläutert, in denen es erfindungsgemäß zeigen:
Fig. 1 die Anlage zum Detonationsauftragen von Überzügen in der Gesamtansicht, Schnitt;
Fig. 2 dasselbe wie in Fig. l, Draufsicht;
Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III - III in Fig. 1;
Fig. 4 einen Schnitt nach Linie IV - IV in Fig. 2;
Fig. 5 eine andere Ausführungsform der Anlage zum Detonationsauftragen von Überzügen
mit dem Antrieb des Mittels zum Verschieben des zu bearbeitenden Erzeugnisses in der
Belüftungskammer, Draufsicht;
Fig. 6 einen Schnitt nach Linie VI - VI in Fig. 5.
Beste AusfÜhrungsformen der Erfindung
[0025] Die erfindungsgemäße Anlage zum Detonationsauftragen von Überzügen enthält eine schallgeschützte
Aufstäubungskammer 1 (Fig. 1, 2), die in einer der Seitenwände eine Eintragöffnung
2 (Fig. 2) aufweist, auf deren Umfang an der Außenfläche der Kammer 1 eine Dichtung
3 befestigt ist. Die Öffnung 2 ist mit einem schwenkbaren schallgeschützten Deckel
4 ausgestattet, der in der geschlossenen Lage mit der Dichtung 3 zusammenwirkt und
ein hermetisches Abschließen der Eintragöffnung 2 gewährleistet. In den Wänden der
Aufstäubungskammer 1 sind auch eine Zuluftöffnung 5 (Fig. 1, 3, 4) (oder eine Reihe
von Zuluftöffnungen) und eine Abluftöffnung 6 (Fig. 1, 2, 3) ausgeführt. Die Zuluftöffnung
5 und die Abluftöffnung 6 sind in einem größtmöglichen Abstand voneinander, im vorliegenden
Beispiel an ein und derselben Wand der Aufstäubungskammer 1 angebracht. Die Abluftöffnung
6 steht mit der Atmosphäre (mit dem Außenraum) mittels eines Entlüftungssystems 7
(Fig. 4) in Verbindung. Das Entlüftungssystem 7 ist hermetisch dicht ausgeführt und
enthält im gegebenen Fall einen Abluftaufnehmer d (Fig. 2, 4), Mittel 9 (Fig. 4) zur
Reinigung der Ventilationsluft (z.B. Zyklone), eine Luftsaugleitung 10, die mit der
Abzugsöffnung eines Lüfters 11 (Fig. 3,4) verbunden ist, und eine Luftaustrittsleitung
12, die aus dem Betriebsraum (nicht gezeigt) herausgeführt ist. An die Aufstäubungskammer
1 ist eine schallgeschützte Belüftungs
tCammer 13 (Fig. 2, 3, 4) hermetisch angeschlossen, deren obere Wand eine Eintrittsöffnung
14 (Fig. 2, 4) für die Ventilationsluft aufweist, die als mit der Atmosphäre in Verbindung
stehender Stutzen ausgebildet ist. Die Verbindung mit der Atmosphäre kann im besonderen
mittels eines Systems von Zuluftleitungen mit der Zwangszuführung der Luft von einem
Zuluftventilator (nicht gezeigt) hergestellt werden. Die gegenseitige Anordnung der
schallgeschützten Kammern 1 und 13 ist eine solche, daß die Kammer 13 mit der Kammer
1 über die Zuluftöffnung 5 der Aufstäubungskammer 1 in Verbindung steht.
[0026] In der Aufstäubungskammer 1 sind Führungen 15 (Fig. i, 3) befestigt, auf denen ein
Mittel 16 (Fig. 1, 3) zum Verschieben eines zu bearbeitenden Erzeugnisses montiert
ist, welches Mittel im gegebenen Fall in Form eines Radwa-. gens ausgeführt ist, welcher
auf den Führungen 15 linear verfahrbar ist. Der Wagen ist mit einer Spannvorrichtung
17 (Fig. 1), die in bezug auf die Achse der Spannvorricntung 17 drehbar ist, und mit
einer Aufnahmespitze 18 versehen. Die Aufstäubungskammer 1 ist mit zwei hermetisch
dichten Durchführungen 19 und 20 (Fig. 1) versehen, die im vorliegenden Beispiel als
Hülsen ausgebildet sind, welche in die Wände der Aufstäubungskammer 1 eingebaut und
mit Dichtungen ausgestattet sind.
[0027] Hierbei befindet sich die Durchführung 19 in der oberen Wand (in der "Decke") der
Aufstäubungskazmmer 1, und die Achse der hermetisch dichten Durchführung 19 steht
senkrecht zur Drehachse der Spannvorrichtung 17 und schneidet sich mit dieser Achse.
Die hermetisch dichte Durchführung 20 liegt gleichachsig zur Spannvorrichtung 17.
An der die hermetisch dichte Durchführung 19 enthaltenden Wand der Aufstäubungskammer
1 ist eine Gewindesäule 21 (Fig. 1) mit einer Stützmutter 22 (Fig. l) montiert. Die
Mutter 22 ist so ausgeführt, daß sie mit einer ein Kragstück tragenden Buchse 23 zusammenwirken
kann.
[0028] Die erfindungsgemäße Anlage enthält außerdem eine Aufstäubungsausrüstung 24 für Überzüge.
Die Aufstäubungsausrüstung 24 für Überzüge umfaßt ein Rohr 25 (Fig.l) mit offenem
Endquerschnitt 26 und mit dem Rohr 25 in Verbindurg stehende: einen Dosierer 27 des
aufzustäubenden pulverförmigen Materials, eine Zündkerze 28 und ein Gasversorgungssystem
29. Das wassergekühlte Rohr 25 ist mit dem Kragstück der Büchse 23 starr verbunden.
Zum Gasversorgungssystem 29 gehören Ventile 30, 31 jeweils in einer Brenngasleitung
und einer Sauerstoffleitung sowie ein Mischer 32 für Gase. Die Zündkerze 28 ist (im
vorliegenden Ausführungsbeispiel) an einer Hauptleitung des Gasversorgungssystems
29 angebracht, die den Mischer 32 mit dem Rohr 25 verbindet.
[0029] Der Mischer 32 und die die Zündkerze 28 enthaltende Hauptleitung sind wassergekühlt
ausgeführt.
[0030] Das Rohr 25 ist in die Aufstäubungskammer 1 über die hermetisch dichte Durchführung
19 so eingeführt, daß es sich längs der Achse der Durchführung 19 linear verschieben
kann, aber solcherweise, daß bei jeder Arbeitsstellung desselben sich das den offenen
Endquerschnitt 26 aufweisende Ende des Rohrs 25 innerhalb der Aufstäubungskammer 1
befindet. Der übrige Teil des Rohres 25 und zusammen mit ihm der Dosierer 27, die
Zündkerze 28, das Gasversorgungssystem 29 befinden sich außerhalb der schallgeschützten
Kammern 1, 13.
[0031] Über die hermetisch dichte Durchführung 20 ist in die Aufstäubungskammer 1 ein Element
33 (Fig. 1,2) der mechanischen Verbindung eingeführt, das beispielsweise in Form eines
hohlen Stocks (im folgenden der Stock 33) ausgebildet ist. Der Stock 33 ist längs
der Achse der Durchführung 20 linear verschiebbar und mit dem Mittel 16 zum Verschieben
des Erzeugnisses relativ zum Endquerschnitt 26 des Rohres 25 im Inneren der Kammer
1 mechanisch verbunden.
[0032] Der Antrieb 34 des Mittels 16 zum Verschieben des Erzeugnieses ist außerhalb der
Aufstäubungskammer 1 installiert und ebenfalls mit dem Stock 33 verbunden. Im vorliegenden
Beispiel umfaßt der Antrieb 34 einen Elektroantrieb 35 zur Drehung und einen Elektroantrieb
36 zur linearen Verschiebung des Erzeugnisses. Der Antrieb 34 ist folgenderweise ausgeführt.
Im Inneren des hohlen Stocks 33 ist eine Zwischenwelle 37 (Fig.l) hindurchgesteckt,
die um die eigene Achse in Lagern drehbar ist, welche innerhalb des Stockes 33 angeordnet
sind (mit Bezugszahlen nicht gekennzeichnet). Die Welle 37 steht mit der Spannvorrichtung
17 des Mittels 16 und mit dem Elektroantrieb 35 in mechanisoner Verbindung, welcher
mit dem Stock 33 starr verbunden ist. Der Elektroantrieb 36 ist mit einer Schraube
38 (Fig. 1) mit Gangmutter 39 ausgestattet, wobei die Mutter 39 mit dem Stock 33 zur
Übertragung ihrer Bewegung auf denselben zusammenwirken kann. Der Hohlraum des Stocks
33 und die Welle 37 sind auf der Seite der Aufstäubungskammer 1 mit Dichtungen geschützt.
[0033] Die Eintritts-Zulüftöffnung 14 der Belüftungskammer 13 ist mit einem Schieber 40
(Fig. 1, 2, 4) und einem Mittel 41 (Fig. 2, 4) zum Ausblasen der Kammern 1, 13 mit
Druckluft versehen. Das Mittel 41 ist als Druckluftleitung mit elektromagnetischem
Ventil 42 (Fig. 1) ausgeführt, die in die Öffnung 14 eingeführt ist. Der Schieber
40 ist mit Möglichkeit eines hermetischen Abschlusses der Öffnung 14 ausgeführt. Die
geöffnete und die geschlossene Lage des Schiebers 40 wird durch jeweilige Geber 43,
44 (Fig. 4) der Schieberstellung fixiert, die an der Belüftungskammer 13 angebracht
sind. In der Aufstäubungskammer 1 ist ein Explosionsferngeber 45 (Fig.l) eingebaut,
als welcher ein Mikrofon oder ein elektromagnetischer Fernhörer verwendet wird. An
der Luftaustrittsleitung 12 der Entlüftungsanlage 7 ist ein Geber 46 (Fig. 3) für
das Vorhandensein der Lüftung angebracht, als welcher ein Relaisumformer von Druck,
Förderdruck und Zug in ein elektrisches Signal verwendet wird.
[0034] Die Anlage gemäß der vorliegenden Erfindung kann mit einer Reihe von zusätzlichen
Elementen (nicht gezeigt) versehen werden, die die Sicherheit ihrer Systeme und den
Automatisierungsgrad erhöhen sowie die Qualität von Überzügen verbessern. Beispielsweise
kann innerhalb der Aufstäubungskammer 1 vor deren Abluftöffnung 6 ein Mittel für ein
kontinuierliches oder impulsartiges nichttechnologisches "freies Feuer" angebracht
sein. Dieses Mittel kann in Form eines Elektroerhitzers oder eines zusätzlichen Ableiters
(einer zusätzlichen Zündkerze) ausgeführt sein. Außerhalb der schallgeschützten Kammern
1, 13 kann ein zusätzlicher Schallpegelgeber (Mikrofon, Telefon, Geräuschmesser mit
elektrischem Ausgang) vorgesehen werden. Ist dieser Geber in der Nähe des Dosierers
27 der Aufstäubungsausrüstung 24 angeordnet, so erfüllt er gleichzeitig die Funktion
eines Gebers für den Füllstand des aufzustäubenden pulverförmigen Materials im Dosierer
27. In der oberen Wand der Aufstäubungskammer 1 können Explosionsklappen angeordnet
sein. In den Hohlraum der Kammer 1 kann eine zusätzliche Druckluftquelle zum Anblasen
des zu bearbeitenden Erzeugnisses eingeführt sein. Die Notwendigkeit und Rationalität
der Verwendung der aufgezählten Hilfselemente werden durch konkrete Einsatzbedingungen
der Anlage zum Detonationsaufstäuben bestimmt.
[0035] Die Anlage zum Detonationsaufstäuben ist mit einem System 47 (Fig. 1) der elektrischen
Steuerung versehen, das die Gesamtheit von Mitteln zur Informationsverarbeitung und
Generierung von Befehlen darstellt. Das System 47 ist auf Basis der Elemente der industriellen
Elektronik ausgeführt, beispielsweise kann das ein programmierbares Kommandogerät
oder ein Mikrorechner sein. Die erwähnten Geber 43, 44, 45, 46 und die Ventile 30,
31, 42 sind mit dem System der elektrischen Steuerung 47 elektrisch verbunden. Bei
der Verwendung der Hilfselemente (Mittel des "freien Feuers", Schallpegelgeber) in
der Anlage stehen diese Elemente ebenfalls mit dem System 47 in Verbindung.
[0036] Die zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anlage zum Detonationsauftragen
von Überzügen, dargestellt in Fig.5, 5 ist ähnlich der in den Figuren 1 - 4 dargestellten
ersten Ausführungsform, mit dem einzigen Unterschied, daß in ihr der Antrieb 34 des
Mittels 16 zum Verschieben des Erzeugnisses in der Aufstäubungskammer 1 in der Belüftungskammer
13 installiert ist, während die Elemente des Entlüftungssystems 7 - die Reinigungsmittel
9, die Luftsaugleitung 10, der Lüfter 11 und ein Teil der Luftaustrittsleitung 12
- in einem zusätzlichen schallgeschützten Gehäuse 48 untergebracht sind. Das Gehäuse
48 ist an die die Abluftöffnung 6 aufweisende Wand der Aufstäubungskammer 1 hermetisch
angeschlossen. Nach dieser Ausführungsform wird ein rationellerer Aufbau der erfindungsgemäßen
Anlage sichergestellt. Konstruktiv ist die Aufstäubungskammer 1 als Metallschweißkonstruktion:
ausgebildet, wobei ihren Grundkörper ein ungeteiltes massives (aus Grobblech bestehendes)
Stahlgerüst 49 (Fig. 1, 2, 3, 6) bildet. Möglich ist auch die Ausbildung dieses Gerüstes
in Form einer Konstruktion mit metallischen Doppelwänden, deren Zwischenraum mit einer
schüttbaren Masse (z.ß. mit Sand) ausgefüllt ist. An der Innenfläche des Gerüstes
49 (auf der Seite des offenen Endquerschnittes 26 des Rohrs 25) sind Schallschluckstoffmatten
50 in einer Hülle aus Glasfaserstoff verlegt, die durch ein gelochtes Feinblech 51
aus Stahl oder Dural geschützt sind.
[0037] Ännlich ist der schallgeschützte bewegliche Deckel 4 (Fig. 2) ausgeführt. Die Struktur
der Scnalldämmung der Belüftungskammer 13 (Fig. 3, 4) und des zusätzlichen Gehäuses
48 (Fig. 5, 6) ist analog zu der vorstehend beschriebenen, aber mit dem Unterschied,
daß das Metallgerüst bedeutend weniger massiv (aus Feinblech) ausgeführt ist.
[0038] Die Anlage zum Detonationsaufstäuben arbeitet folgenderweise.
[0039] Vor dem Arbeitsbeginn soll sich die Anlage im Ausgangszustand befinden - der Schieber
40 ist gescnlossen (d.h., er scnließt hermetisch die Eintrittsöffnung 14 der Belüftungskammer
13 ab) und der bewegliche scnallgeschützte Dekkel 4 ist hermetisch verschlossen.
[0040] Es wird das Steuerungssystem 47 eingeschaltet. Da der Schieber 40 gescnlossen ist,
blockiert der Geber 44 die Möglichkeit des Anlassens der Entlüftungsanlage 7 (konkret
des Lüfters 11). Das Fenlen eines Signals vom Geber 46 für das Vorhandensein der Lüftung
blockiert wiederum die Möglichkeit,
daß vom Steuerungssystem 47- der Antrieb 34 des Mittels 16 zum Verschieben des Erzeugnisses
(konkret die Elektroantriebe 35, 36) und die Aufstäubungsausrüstung 24 (konkret die
Ventile 30, 31 des Gasversorgungssystems 29 und die Zünkerze 2d) angelassen werden.
Auf ein Signal des Steuerungssystems 47 wird das Ventil 42 des Mittels 41 zum Ausblasen
der Hohlräume der Anlage geöffnet. Die Druckluft strömt frei aus dem Ausblasemittel
41 aus. Da der Sch:.eber 40 und der Deckel 4 hermetisch abgeschlossen sind und in
die Aufstäubungskammer 1 das Rohr 25 über die hermetisch dichte Durchführung 19 der
Stock 33 aber über die hermetisch dichte Durchführung 20 eingeführt ist, hat die Luft
die Möglichkeit, nur über die Abluftöffnun
g 6 und das Entlüftungssystem 7 auszutreten. Die Luft füllt aufeinanderfolgend (von
oben nach unten) die Belüftungskammer 13 und gelangt dann über die Zuluftöffnung 5
in die Aufstäubungskammer 1, woraus sie über die Abluftöffnung 6 in das Ehtlüftungssystem
7 strömt und weiter in die Atmosphäre außerhalb des Produktionsraumes austritt. Nach
einer vorgegebenen Zeitspanne wird auf ein Signal des Steuerungssystems 47 das Ventil
42 des Ausblasemittels 41 geschlossen, und das vor dem Anlassen erfolgende Ausblasen
hört auf. Das vor dem Anlassen erfolgende Ausblasen garantiert die Sicherheit der
weiteren Ingangsetzung unabhängig von dem betriebsrichtigen Zustand des Gasversorgungssystems
29 der Aufstäubungsausrüstung 24 nach lang andauernden Betriebsunterbrechungen der
Anlage (darunter aucn nach regelmäßigen Unterbrechungen). Wenn im Ergebnis von unbemerkten
störungsbedingten Brenngasentweichungen (z.B. bei nicht intaktem Brenngasventil 30)
in der Betriebsruheperiode sich in der Aufstäubungskammer 1 und der Belüftungskammer
13 eine exploslonsgefährliche Brenngaskonzentration gebildet hat, so wird diese Konzentration
beim Ausblasen mit Luft fortwährend abnehmen, und bei einer hinreichenden Dauer des
Ausblasevorgangs wird der Brenngasgehalt in den Hohlräumen der Kammern 13, 1 auf einen
ungefährlichen Grad herabgesetzt. Hierbei können bis zur Beendigung des Ausblasens
weder die Aufstäubungsausrüstung 24 noch die Elektromotoren 35, 36 und sogar der Absauglüfter
11 angelassen werden, d.h., die Möglichkeit einer von allen möglichen Quellen herrührenden
Entzündung und Explosion in den Kammern 1, 13 ist ausgeschaltet. Die für die Gewährleistung
der Sicherheit der Anlage erforderliche Ausblasezeit wird durch das Volumen der Hohlräume
der Kammern 1, 13 und des Entlüftungssystems 7 bestimmt. Wenn z.B. der Durchmesser,
der den Luftverbrauch aus dem Mittel 41 bestimmt, 10 mm beträgt, das Volumen der genannten
Hohlräume 0,8 m
3 ausmacht und die Ausgangskonzentration von Azethylen (Brenngas) in den Hohlräumen
der Kammer 1 nach den störungsbedingten Entweichungen 70 % beträgt, so soll sich die
Ausblasezeit auf mindestens 3,5 min belaufen. Nach 3,5 min des mittels Luft erfolgenden
Ausblasens erreicht die Azethylenkonzentration einen Grad von 1,5 %. Dieses Beispiel
zeigt, daß das Ausblasen der schallgeschutzten Kammern mittels Druckluft (als Verfahren
zur Gewährleistung der Sicherheit der weiteren Inbetriebsetzung) gerade für verhältnismäßig
geringe Volumina (Abmessungen) der Kammer 1 und 13 zweckmäßig ist. Da bei der Durchführung
des Ausblasens der Lüfter 11 und sein Elektromotor nicht funktionieren, so wird die
Ausführung des Lüfters und seines Antriebs in herkömmlicher (nicht explosionsgefährdeter)
Ausführung möglich.
[0041] Nach beendetem Ausblasen wird der Schieber 40 geöffnet, wobei die Belüftungskammer
13 mittels der Eintrittsöffnung 14 mit der Atmosphäre in Verbindung gesetzt wird;
von dem Stellungsgeber 43 des Scniebers 40 kommt ein des Anlassen des Lüfters 11 erlaubendes
Signal an. Auf Befehl des Steuerungssystems 47 wird der Lüfter 11 eingeschaltet, der
im weiteren bis zum Abschluß der Arbeiten auf der Anlage zum Detonationsaufstauben
stets arbeitet. Hierbei erfolgt der Zustrom der Ventilationsluft über die Eintrittsöffnung
14, während die Entfernung der Luft über die Abluftöffnung 6 der Aufstäubungskammer
1 mittels des Entlüftungssystems 7 stattfindet. In der Belüftungskammer 13 besteht
ein Überdruck gegenüber der Aufstäubungskammer 1. Sobald der Förderdruck (Z
ug, Druck) in der Luftaustrittsleitung 12 das Entlüftungssystems 7 den zulässigen Wert
erreicht, spricht der Geber 46 für das Vorhandensein des Ventilationsstromes an. Hierbei
wird ermöglicht, auf ein Signal vom Steusrungssystem 47 den Antrieb 34 und die Aufstäubungsausrüstung
24 anzulassen. Im weiteren führt ein beliebiges Versagen oder ein beliebiger Schaden
im Entlüftungssystem 7, die ein Abfallen des Förderdrucks (des Zugs, des Drucks) unter
das vom Geber 46 kontrollierte Niveau bewirken, zu einem sofortigen Ausschalten der
Aufstäubungsausrüstung 24 und des Antriebs 34.
[0042] Nach dem Einschalten der Lüftung öffnet die Bedienungsperson den Deckel 4 der Kammer
1 und bringt ein zu bearbeitendes Erzeugnis über die Eintragsöffnung 2 der Aufstäubungskammer
1 auf das Mittel 18 zum Verschieben des Erzeugnisses ein. Das Erzeugnis wird in der
Spannvorrichtung 17 befestigt und notwendigenfalls durch die Spitze 18 angedrückt.
Danach wird durch Einstellbewegungen des Wagens des Mittels 16 auf den Führungen 15
(von Hand oder mit Verwendung des Antriebs 34) die Ausgangslage des zu bearbeitenden
Erzeugnisses in bezug auf den offenen Endquerschnitt 26 des Rohres 25 der Aufstäubungsausrüstung
24 erreicht. Die Bedienungsperson verschließt den Deckel 4 und macht mit Hilfe von
(mit einer Bezugszahl nicht bezeichneten) Spannmitteln die Eintragöffnung 2 der Aufstäubungskammer
1 dicht. Der hermetische Abschluß wird durch Einwirkung des Deckels 4 auf die Dichtung
3 erreicht.
[0043] Hiernach nimmt die Bedienungsperson die technologische Einstellung des Gasversorgungasystems
29 vor, öffnet die Kühlwasserzufuhr in das Rohr 25 und den Mischer 32 für Gase und
stellt den erforderlichen Aufstäubungsabstand ein. Die Regelung des Aufstäubungsabstandes
wird in diesem Fall folgenderweise vorgenommen. Bei Drehen der Handsteuermutter 22
bewegt sich auf der Gewindesäule 21 die Lagerbuchse 23 und zusammen mit ihr auch das
Rohr 25. Das Rohr 25 bewegt sich längs der Achse der hermetisch dichten Durchführung
19 der Aufstäubungskammer 1. Hierbei wird die Dichtheit der Aufstäubungskammer 1 nicht
zerstört. Es ist offensichtlich, daß bei der vorstehend dargelegten gegenseitigen
Anordnung der Aufstäubungsausrüstung 24 und der schallgeschützten Kammern 1, 13 keine
Hindernisse für die Änderung des Aufstäubungsabstandes (das heißt der Lage des offenen
Endquerschnitts 26 des Rohres 25 in bezug auf das zu bearbeitende Erzeugnis) unmittelbar
während der Beschichtung des Erzeugnisses durch Aufstäuben bestehen,falls eine solche
Änderung erforderlich ist.
[0044] Dann werden auf ein Signal des Steuerungssystems 47 die Aufstäubungsausrüstung 24
und der Antrieb 34' des Mittels 16 zum Verschieben des Erzeugnisses eingeschaltet.
Es werden die Ventile 30, 31 des Gasversorgungssystems 29 geöffnet. Das Brenngas und
der Sauerstoff gelangen ununterbrochen in den Mischer 32 für Gase. Aus dem Mischer
32 gelangt das Arbeitsgasgemisch in das Rohr 25 und füllt dieses aus. Im Augenblick
der vollständigen Ausfüllung des Rohres 25, aas heißt im Moment, da das Gasgemisch
den offenen Endquerschnitt 26 erreicht, gelangt auf ein vom System 47 kommendes Signal
in die Funkenstrecke der Zündkerze 28 ein Entladeimpuls. Im Rohr 25 entwickelt sich
eine Detonation. Man muß bemerken, daß im vorliegenden Ausführungsbeispiel der Anlage
der Dosierer 27 der Aufstäubungsausrüstung 24 für Überzüge beim ersten Detonationszyklus
nicht funktioniert und kein Überzug aufgetragen wird. Die Detonationsprodukte wirken
auf das Pulver des aufzustäubenden Materials im Dosierer 27 ein und befördern die
vorbereitete Pulverdosis in das Rohr 25. Bei dem zweiten und den nachfolgenden Detonationszyklen
wird das ins Rohr 25 gelangte Pulver des aufzustäubenden Materials auf hohe Geschwindigkeiten
beschleunigt und mit Detonationsprodukten durchgescnmolzen. Bei Verlassen des offenen
Endquerschnittes 26 wirken die Pulverteilchen mit der Oberfläche des Erzeugnisses
zusammen und bilden einen Überzug auf derselben. Da bei dieser Bauart der Anlage die
Ausführung der Aufstäubungsausrüstung 24 von den Abmessungen und der Anordnung der
schallgeschützten Kammern 1, 13 (mit Ausnahme des Durchmessers der hermetisch dichten
Durchführung 19 und des Außendurchmessers des Rohres 25) nicht abhängt, wird eine
hohe Zuverlässigkeit und ein hohes Arbeitsvermögen der Ausrüstung 24 erreicht. Die
Länge der technologischen Verbindungsleitungen, die den Dosieren 27, den Mischer 32
und die Zündkerze 28 mit dem Rohr 25 verbinden, wird bei dieser Anlage nur durch die
konstruktive Ausführung der Ausrüstung 24 selbst bestimmt. Dadurch fehlen oder werden
auf ein Minimum reduziert Probleme, welche mit dem Zusammenballen des Pulvers und
der Instabilität, mit der Möglichkeit einer selbsttätigen (ungesteuerten) Gemischentzündung,
mit der Verstopfung des Rohres 25 gegenüber der Einführungsstelle des Brenngemisches
zusammenhängen.
[0045] Zugleich wird, da der Dosierer 27, die Zündkerze 28 des Gasversorgungssystems 29
außerhalb der schallgeschützten Kammern 1, 13 angeordnet sind, ein sehr operativer
Charakter der Bedienung und des Austausches von Baugruppen erreicht. Ein freier Zugang
zum Dosierer 27 ermöglicht die mechanische Regelung der Pulverdosis (der Aufstäubungsleistung)
darunter auch unmittelbar während des Aufstäubungsvorgangs, weil während der Regelung
der Dosis die Dichtheit der Aufstäubungskammer 1 nicht zerstört wird und also die
Arbeitsbedingungen der Bedienungsperson nicht berührt werden. Wie bereits vorstehend
angegeben, wird die Möglichkeit einer Regelung des Aufstäubungsabstandes unmittelbar
während des Aufstäubungsvorgangs sichergestellt. Die Anordnung des größten Teils des
eigentlichen Rohres 25 außerhalb der schallgeschützten Kammern 1, 13 erleichtert die
Bedienung desselben, insbesondere dessen Reinigung, weil diese mit der Demontage der
Ausrüstung 24 nicht verbunden ist.
[0046] Jeder Detonationsimpuls wird von einem leistungsstarken Schall begleitet. Dieser
Schall wird durch den Geber 45 erfaßt, welcher ein elektrisches Signal erzeugt. Dieses
Signal wird vom Steuerungssystem 47 solcherweise verarbeitet, daß bei der Übereinstimmung
des Zeitintervalls zwischen der Ankunft der vom Explosionsgeber 45 kommenden Nachbarsignale
vorgegebener Zündperiodizität (d.h. Frequenz der Impulsgabe vom System 47 zur Zündkerze
28) die Ventile 30, 31 des Gasversorgungssystems 29 offen gehalten werden.
[0047] Aber beim Ausfall der Zündkerze 28 oder. beim Eindringen des Brennens in den Mischer
32 für Gase (sogenannter "Flammenrückschlag") bleibt eine nächstfolgende Explosion
aus, es bleibt auch der die Explosion begleitende Schallimpuls aus. Wenn der Schall
während einer Zeitspanne fehlt, die das vorgegebene Arbeitsintervall zwischen den
Detonationsimpulsen ("Abschüssen") um 40 bis 50 % übersteigt, so schaltet das Steuerungssystem
47 die Ventile 30 und 31 ab und die Zuführung von Gasen hört auf. Es wird auch der
Antrieb 34 abgeschaltet. Somit können die Zufuhr des nicht in Reaktion getretenen
(explosionsgefährlichen) Gemisches in die Aufstäubungskammer oder das Brennen im Mischer
32 (unter der Bedingung eines hermetischen Abschlusses der Ventile 30, 31) während
einer sehr geringen Zeit (maximal 0,5 s) bestehen.
[0048] Dies ist wesentlich sowohl vom Standpunkt des möglichen Ausfalls des Mischers 32
aus als auch in Verbindung damit, daß das Volumen der Aufstäubungskammer 1 bei dieser
Anlage verhältnismäßig klein ist. Bei funktionierender Lüftung kann sich innerhalb
einer derartig kleinen Zeitspanne keine explosionsgefährliche Brenngaskonzentration
bilden.
[0049] Das die Detonationsimpulse im Rohr 25 begleitende Geräusch ist hauptsächlich aerodynamisch.
Dies bedeutet, daß das eigentliche wassergekühlte Rohr 25 sowie andere Elemente der
Ausrüstung 24 praktisch immer eine solche Steifigkeit, Masse und Struktur haben, bei
denen die Schallquelle der offene Endabschnitt 26 des Rohres 25 ist.
[0050] Die Schalldämmung wird bei dieser Anlage folgenderweise erreicht. Die Schallwellen
breiten sich von dem offenen Endabschnitt 26 des Rohres 25 zuerst in der schallgeschützten
Aufstäubungskammer 1 aus. Hierbei erfolgt die Geräuschminderung erstens dank der Dissipation
der Schallenergie in den Poren des Schallschluckstoffs 50 und zweiters durch mehrfache
Reflexion und Streuung der Scnallenergie bei der Zusammenwirkung der Schallwellen
mit dem massiven (d.h., eine hinreichende spezifische Oberflächenmasse aufweisenden)
ungeteilten Gerüst 49. Die Wirksamkeit der Absorption des durch die Lochung des Blechs
51 in den Schallschluckstoff 50 eindringenden Schalls ist höher für die hoch- und
mittelfrequente Komponente des Spektrums von entstehenden Schallschwingungen (für
Frequenzen von 1000 Hz und höher). Für Schallschwingungen im Bereich von 250 - 1000
Hz hat die Massivität des Gerüstes 49 die entscheidende Bedeutung, und für die Schallwellen
im Bereich von 32 - 250 Hz ist außer der Masse die Steifigkeit der Konstruktion des
Gerüstes 49 wesentlich.
[0051] Hierbei ist für Schallschwingungen aller Frequenzen vom Standpunkt der Schalldämmung
aus die Dichtheit der Aufstäubungskammer 1 von erheblicher Bedeutung. Der unmittelbare
Austritt der SChallwellen aus der Aufstäubungskammer 1 in den Produktionsraum kann
alle Maßnahmen zur Gewährleistung der Schalldämmung zunichte machen. Deshalb ist es
wichtig, daß bei dieser Anlage der schallgeschützte Deckel 4 die Öffnung 2 hermetisch
abschließt und daß die Durchführungen 19, 20 hermetisch dicht ausgeführt sind.
[0052] Man muß auch bemerken, daß die gegenseitige Stoßverbindung der Elemente der Aufstäubungsausrüstung
24 (das heißt die Verbindung des Mischers 32 für Gase, der Zündkerze 28, des Dosierers
27 mit dem Rohr 25 sowie auch die inneren Verhindungen. in diesen Systemen) hermetisch
dicht ausgeführt wird. Dies ist nicht nur vom Standpunkt des Geräusches aus, sondern
auch aus den Erwägungen der Sicherheit wichtig.
[0053] Bei der erfindungsgemäßen Anlage können die Schallschwingungen aus der Aufstäubungskammer
1 nur durch die Zuluftöffnung 5 und die Abluftöffnung 6 frei austreten.
[0054] Wenn aber die (bereits geschwächten) Scnallwellen über die Zuluftöffnung 5 dringen,
dehnt sich die Front der Schallwelle beim Eintritt in die Belüftungskammer 13 aus,
wobei ein Teil der Energie verloren geht. Dann wirkt der Schall über die Locnung des
Blechs 51 mit der entwickelten schallschluckenden Oberfläche 50 der Belüftungskammer
13 zusammen und wird endgültig gedämpft.
[0055] Es sei bemerkt, daß die Achsen der Zuluftöffnung 5 der Kammer 1 und der Eintrittsöffnung
14 der Kammer 13 einen rechten Winkel zur Beseitigung des sogenannten "strahhenförmigen"
Schalldurchgangs einschließen. Der Effektivitätsgrad der Schalldämmung vom Standpunkt
des Schalls aus, der durch die Öffnung 5 eindringt, wird durch das Volumen und die
Oberfläche der schallgeschützten Kammer-13 bestimmt.
[0056] Diese Parameter hängen bei dieser Anlage in keinerlei Weise mit der Anordnung und
dem konstruktiven Aufbau der Aufstäubungsausrüstung 24 zusammen. Da die Oberfläche
des Schallschluckstoffes 50 in der Kammer 13 bei dieser Anlage praktisch beträchtlich
ist, ist der Geräuschpegel am Austritt, d.h. an der Öffnung 14, sogar niedriger als
der Geräuschpegel am Arbeitsplatz der Bedienungsperson (vor dem Deckel 4) und beträgt
78 dBa.
[0057] Die Schallschwingungen, die in die Abluftöffnung 6 eindringen, breiten sich in der
Entlüftungsanlage 7 aus, konkret im Abluftaufnehmer 8, den Reinigungsmitteln 9, in
der Luftsaugleitung 10, im Lüfter 11 und in der Luftaustrittsleitung 12. Jedoch sind
alle diese Elemente selber in schallgeschützten Hohlräumen untergebracht, weshalb
das in das System 7 eindringende Geräusch über die Grenzen der Anlage nicht hinaustritt.
In der in Fig. 1 - 4 gezeigten Ausführungsform der Anlage ist dies der Hohlraum der
Belüftungskammer 13, und in der in Fig. 5, 6 dargestellten Ausführungsform der Anlage
ist dies das zusätzliche schallgeschützte Gehäuse 48. Außerdem sind solche Elemente
des Systems 7 wie die Reinigungsmittel 9 (z.B. Zyklone) und der Lüfter 11 an und für
sich leistungsstarke Barierren auf dem Wege des aerodynamischen Geräusches infolge
eines erheblichen Strömungswiderstandes (sie sind also Reflexionsschaldämpfer). Der
Lüfter 11 selber, als welcher ein Mitteldruck- oder ein Hochdrucklüfter (d.h. ein
schnellaufender Lüfter) verwendet werden soll, stellt eine Quelle des zusätzlichen
Geräusches dar. Dieses Geräusch ist mit dem Schall der Detonationsimpulse nicht zu
vergleichen, und zu seiner Unterdrückung reicht es aus, den Lüfter 11 im schallgeschützten
Volumen der Kammer 13 oder des Gehäuses 48 unterzubringen, wie dies in den Zeichnungen
gezeigt ist.
[0058] Im großen und ganzen gelingt es bei dieser Anlage, den Geräuschpegel bis auf ~ 80
dBa bei einem Ausgangsgeräuschpegels von etwa 140 dBa herabzusetzen.
[0059] Beim Aufstäuben wird das Pulver des aufzustäubenden Materials, das aus dem Rohr 25
hinausgeworfen wird, nicht vollständig zur Aufstäubtung benutzt. Eine beträchtliche
Menge der Pulverteilchen, und zwar die Teilchen, die über keine Energie verfügen,
welche zur Erreichung der Erzeugnisoberfläche und Herstellung eines Überzuges alsreichend
ist, wird in der Aufstäubungskammer 1 zerstreut. Der größte Teil dieses "ühersehüssigen"
Pulvers wird vcm Entlüftungssystem 7 aufgefangen. Die Teilchen werden durch den Strom
der Ventilationsluft über die Abluftöffnung 6 der Aufstäubungskammer 1 ausgetragen
und gelangen über den Abluftaufnehmer 8 in die Reinigungsmittel 9 (Zyklone, Schlauchfilter),
wo sie gebremst werden und sich absetzen. Über die Luftsaugleitung 10 strömt eine
bereits gereinigte Luft, die durch den Lüfter 11 über die Luftaustrittsleitung 12
hinausgeworfen wird..
[0060] Nichtsdestowendiger kann eine vollständige Entfernung der Pulverteilchen aus der
Kammer 1 nicht erreicht werden. Die Installation des Antriebes 34 außerhalb der schallgeschützten
Aufstäubungskammer 1 schließt aus oder reduziert auf ein Mindestmaß die Möglichkeit
der Verunreinigung der Mechanismen, deren Festklemmung, und verhindert den Verlust
der Verschiebungsgenauigkeit infolge des Verschleißes. Zugleich wird die Verwendung
üblicher Schmierstofftypen möglich, weil sich die Mechanismen des Antriebs 34 außerhalb
der Zone von Wärmewirkungen befinden, welche das Detonationsaufstäuben begleiten.
Zu gleicher Zeit werden die Abmessungen der Aufstäubungskammer 1 zusätzlich verringert,
weil der Antrieb 34 außerhalb derselben angeordnet ist. Dies vermindert die Gesamtmasse
der Anlage, die Materialintensität und erhöht die Technologiegerechtneit bei der Montage.
[0061] Die Unterbringung des Antriebs 34 in der Belüftungskammer 13 (Fig. 5, 6) gestattet
es, das Volumen dieser Kammer vorteilhaft zu benutzen. In diesem Fall wird der Antrieb
34 stetig mit der zugeführten Ventilationsluft angeblasen, die aus der Eintrittsöffnung
14 der Kammer 13 zu der Zuluftöffnung 5 der Kammer 1 strömt. Die Pulverteilchen gelangen
auf die Mechanismen des Antriebs 34 nicht, weil, wie. bereits oben ausgeführt, in
der Kammer 13 unvermeidbar ein Überdruck gegenüber der Kammer 1 entsteht. Die Elektromotoren
des Antriebes 34 können explosionssicher ausgeführt sein.
[0062] Die Verschiebung des Erzeugnisses beim Aufstäuben wird folgenderweise durchgeführt.
Der zur Drehung dienende Elektroantrieb 35 versetzt die Zwischenwelle 37 fortlaufend
in Umdrehungen, welche die Drehbewegung zur Spannvorrichtung 17 des Mittels 16 überträgt.
Der Elektroantrieb 36 der linearen Verschiebung setzt die Schraube 38 in Umdrehung,
wobei sich auf dieser die Gangmutter 39 bewegt. Die Mutter 39 überträgt ihre Bewegung
zum Stock 33, der sich längs der Achse der hermetisch dichten Durchführung 30 der
Kammer 1 bewegt. Die im hohlen Stock 33 befindliche Zwischenwelle 37 bewegt sich zusammen
mit ihm und Elektroantrieb 35, der am Stock 33 befestigt ist. Hierbei verschiebt die
Zwischenwelle 37 zugleich den mit ihr verbundenen Wagen (das Mittel 16) auf den Führungen
15. Die lineare Verschiebung kann schrittweise oder kontinuierlich erfolgen. Das Verschiebungsprogramm
kann durch das Steuerungssystem 47 vorgegeben werden. Die Ausführung des Antriebs
34 und seine Arbeitsweise können auch je nach Form und Abmessungen des zu bearbeitenden
Erzeugnisses anders bewerkstelligt werden.
[0063] Es muß bemerkt werden, daß die Installation des Antriebes 34 außerhalb der Kammer
1 dessen Konstruktion zu vereinfachen erlaubt, weil die Notwendigkeit entfällt, die
Elemente des Antriebes gegen feindisperse schleißende Teilchen zu schützen. Die Bedienung
des Antriebes 34, seine Reparatur und Montage werden auch stark vereinfacht.
[0064] Nach beendetem Aufstäuben auf das Erzeugnis werden auf ein Steuersignal die Ventile
30, 31 des Gasversorgungssystems 29 geschlossen, die Zuführung von Hochspannungsimpulsen
zur Zündkerze 28 wird unterbrochen, der Antrieb 34 wird abgeschaltet, der Deckel 4
der Aufstäubungskammer 1 wird geöffnet und über die Öffnung 2 wird das fertige Erzeugnis
vom Versohiebungsmittel 16 abgenommen.
[0065] Nach Beendigung der Aufstäubungsarbeiten (am Ende der Arbeitsschicht) wird der Lüfter
11 ausgeschaltet, der .Schieber 40 wird in den Ausgangszustand übergeführt (d.h.,
man schließt mit dem Schieber 40 die Eintrittsöffnung 14 hermetisch ab) und der Deckel
4 der Aufstäubungskammer 1 wird hermetisch verschlossen. Danach wird das Gasversorgungssystem
29 (die Ventile der Gasquellen und ähnliches) und schließlich das Steuerungssystem
47 ausgeschaltet.
Gewerbliche Verwertbarkeit
[0066] Die Anlage zum Detonationsauftragen von Überzügen ist zur Bearbeitung von kleinen
und mittleren Losen von Einzelteilen in der Kraftfahrzeugindustrie, beispielsweise
zur Vervestigung von Motorteilen wie Wellen, Achsen, Hülse, von Teilen des Kfz-Kraftstoffsystems,
bestimmt.
[0067] In der Erdöl- und der erdölfördernden Industrie kann die erfindungsgemäße Anlage
zur Verfestigung der Einzelteile der Bohrtechnik und Pumpenaggregate, die unter Bedingungen
eines abrasiven Verschleißes arbeiten, eingesetzt werden.
[0068] Außerdem kann die Anlage zur maßhaltigen Wiederherstellung von Teilen des Maschinenbaubetriebs
bei relativ geringen Flächeninhalten von wiederherzustellenden Oberflächen verwendet
werden.