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EP 0 239 657 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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07.10.1987 Patentblatt 1987/41 |
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Anmeldetag: 01.04.1986 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)4: B26D 7/26 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT DE FR GB IT SE |
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Anmelder: DIENES WERKE FÜR
MASCHINENTEILE GMBH & CO KG |
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D-5063 Overath 1 (DE) |
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Erfinder: |
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- Wingen, Peter
D-5063 Overath (DE)
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Vertreter: Müller, Karl-Ernst, Dr. et al |
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Patentanwälte
Becker & Müller
Eisenhüttenstrasse 2 40882 Ratingen 40882 Ratingen (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Ring für die Untermesserwelle in Längsschneidemaschinen |
(57) Die Erfindung betrifft einen axial geteilten Zwischenring oder Schneidring für die
Untermesserwelle in Längsschneidemaschinen, wobei die zu den Stirnflächen des Ringes
lotrechten Flächen der Trennfugen deckungsgleich zueinander und mäanderförmig aus
einem Vollring funkenerodiert sind und zwischen den mittleren radialen Flächenabschnitten
der beiden Trennstellen jedes Ringes ein den Erosionsspalt überbrückendes Distanzelement
befestigt ist. Um dabei eine stufenlose Einstellbarkeit der Schnittbreiten zwischen
benachbarten Ringen zu ermöglichen, werden die Trennstellen von je einem radialen
Paßstift (5) durchsetzt und weist der Ring (1, 2) wenigstens ein an sich bekanntes
Drehsicherungselement (3) gegenüber der Untermesserwelle auf, wie am besten aus Fig.
1 ersichtlich.
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[0001] Die Erfindung betrifft einen axial geteilten Zwischenring oder Schneidring für die
Untermesserwelle in Längsschneidemaschinen, wobei die zu den Stirnflächen des Ringes
lotrechten Flächen der Trennfugen deckungsgleich zueinander und mäanderförmig aus
einem Vollring funkenerodiert sind und zwischen den mittleren radialen Flächenabschnitten
der beiden Trennstellen jedes Ringes ein den Erosionsspalt überbrückendes Distanzelement
befestigt ist.
[0002] Solche Ringe sind bekannt aus DE-PS 30 42 621 und haben den Vorteil, daß sie trotz
wenig aufwendiger Herstellung leicht auswechselbar sind, wenn das Schnittbreitenprogramm
der Kreismessermaschine geändert werden soll. Dazu müssen nur die axialen Einspannungen
an beiden Stirnenden der Untermesserwelle gelockert werden, worauf man die Segmente
des auszuwechselnden Ringes axial auseinander schiebt und entfernt und gegebenenfalls
durch einen anderen Ring erstzt, ohne daß die übrigen Ringe von der Untermesserwelle
demontiert werden müssen. Zuletzt werden alle Ringe axial wieder gegeneinander von
den Stirnseiten der Untermesserwelle her verspannt, und dadurch fixiert. Dabei können
also die Schnittbreiten nur stufenweise variiert werden, wobei entsprechend viele
in der Dicke gewöhnlich nach ganzen Millimetern gestufte Ringe vorrätig gehalten
werden müssen.
[0003] Um bei einem Ring der eingangs erwähnten Gattung diesen Nachteil zu vermeiden, wird
erfindungsgemäß die Merkmalskombination des Hauptanspruches vorgeschlagen.
[0004] Es ist bekannt, ungeteilte Ringe auf der Untermesserwelle axial verschieblich und
feststellbar auszuführen durch in die Nabenbohrung eingenutete Blähschläuche oder
exentrische Klemmkörper oder durch radiale Klemmschrauben. Auf axial teilbare Ringe
läßt sich das nicht ohne weiteres anwenden, weil die bekannten Ringe dieser Gattung
der erwähnten stirnseitigen Einspannung bedürfen, um eine ungewollte gegenseitige
Axialverschiebung der Ringsegmente zu verhindern.
[0005] Die gegen ungewolltes Herausfallen, etwa durch die Fliehkraft im Betrieb, zweckmäßig
durch übergreifende Halteschrauben gesicherten Paßstifte ergeben eine axial spielfreie
Kupplung der Schneidringsegmente, welche vor allem für Schneidbüchsen unerläßlich
ist, weil die von je zwei Ringsegmenten gebildeten Schneidkanten nicht durch Fugen
oder Überstände unterbrochen sein dürfen.
[0006] Um das noch besser zu gewährleisten, wird erfindungsgemäß zur Herstellung solcher
Ringe vorgeschlagen, daß die Feinbearbeitung auf der Drehbank erst am gehärteten
aufgespannten und durch die Paßstifte gesicherten Ring erfolgt.
[0007] In vorteilhafter Ausnutzung der erfindungsgemäß erreichten paßgenauen unbeweglichen
Kupplung zwischen den Ringsegmenten ist je Ring nur ein Drehsicherungselement gegenüber
der glatten Welle erforderlich, etwa eine radiale Klemmschraube mit vorgesetzter
Buntmetall-Klemmplatte,die eine Beschädigung der Wellenoberfläche beim Anziehen der
Klemmschraube verhindert.
[0008] Die Erfindung wird anhand des in den Figuren schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels
einer Schneidbüchse weiter erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Stirnansicht, teilweise geschnitten,
Fig. 2 in vergrößertem Maßstab einen radialen Teilschnitt durch die obere Verbindungszone
und
Fig. 3 eine schaubildliche auseinandergezogene Teilansicht auf die obere Verbindungszone
aus Fig. 1 und 2, teilweise geschnitten.
[0009] Die Ringsegmente 1, 2 haben je zwei einander diagonal gegenüberliegende durch Funkenerodierung
erzeugte mäanderförmig und senkrecht zu den Stirnflächen verlaufende zweimal unterbrochene
Trennflächen. Die in Umfangsrichtung jeweils mittleren Flächenabschnitte sind distanziert
durch eine Madenschraube 10, welche aus einem Gewindeloch des Mäanders im in Fig.
1 rechten Segment 2 mit Hilfe einere Lehre so weit eingeschraubt wurde, daß die Madenschraube
10 mit ihrer Spitze den mittleren radialen Flächenabschnitt des Mäanders am linken
Segment 1 gerade um die Dicke des Funkenerosionsspaltes vom mittleren radialen Flächenabschnitt
des rechten Segments 2 distanziert. Dadurch legen sich die korrespondierenden Schneidkanten
7 der jeweiligen Segmenthälften 1, 2 fugenlos gegeneinander. Nachdem die Schneidbüchse
auf einer Untermesserwelle so zusammengeschoben wurde, wird in jeder Kupplungszone
ein Paßstift 5 in eine entsprechende von den benachbarten Ringsegmenten gebildete
radiale Paßbohrung 8 gesteckt und dann durch die Schraube 6 mit Beilegscheibe gegen
Herausfallen gesichert. Nun kann die Schneidbüchse als ganzes auf der glatten Untermesserwelle
axial stufenlos eingestellt werden entspechend dem gewünschten Schnittbreitenprogramm,
woraufhin die radiale Klemmschraube 3 angezogen und dadurch die Buntmetall-Klemmplatte
9 darunter schonend auf die glatte Welle gedrückt wird. Zum Entfernen der Schneidbüchse
wird umgekehrt verfahren.
1. Axial geteilter Zwischenring oder Schneidring für die Untermesserwelle in Längsschneidemaschinen,
wobei die zu den Stirnflächen des Ringes lotrechten Flächen der Trennfugen deckungsgleich
zueinander und mäanderförmig aus einem Vollring funkenerodiert sind und zwischen den
mittleren radialen Flächenabschnitten der beiden Trennstellen jedes Ringes ein den
Erosionsspalt überbrückendes Distanzelement befestigt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennstellen von je einem radialen Paßstift (5) durchsetzt sind und der Ring
(1, 2) wenigstens ein an sich bekanntes Drehsicherungselement (3) gegenüber der Untermesserwelle
aufweist.
2. Ring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehsicherungselement (3)
als Klemmschraube mit Buntmetall-Klemmplatte (9) ausgebildet ist.
3. Ring nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Paßstift (5) durch
eine ihn übergreifende Halteschraube (6) gesichert ist.
4. Ring nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Distanzelement eine Madenschraube (10) ist, teilweise in ein Gewindeloch des mittleren
radialen Flächenabschnittes eines Segments (2) geschraubt.
5. Verfahren zur Herstellung eines Ringes nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Feinbearbeitung am gehärteten aufgespannten und durch
Paßstifte gesicherten Vollring erfolgt.