[0001] Die Erfindung betrifft eine fahrbare Gleisbaumaschine, insbesondere Schotterbett-Reinigungsmaschine,
mit einer Förder- bzw. Räumkette zum Aufnehmen des Schotters aus dem Bereich unterhalb
des Gleises, einer mit dem aufgenommenen Schotter beschickbaren Siebanlage sowie
mit einer Vorrichtung zum Wiedereinbringen des gereinigten Schotters durch Abwurf
im Bereich hinter der Förder- bzw. Räumkette und einer unter dem, aus Schwellen und
Schienen bestehenden Gleisgerippe hindurchführenden und quer zur Maschinenlängsrichtung
erstreckenden, balkenförmigen Schotter-Verdichteinrichtung, die jeweils endseitig
über mit einem Antrieb verbundene Trägerpfosten am Maschinenrahmen befestigt ist.
[0002] Es ist - gemäß AT-PS 369 8o5 der gleichen Anmelderin - bereits eine derartige Schotterbett-Reinigungsmaschine
mit einer Förder- bzw. Räumkette zum Aufnehmen des Schotters aus dem Bereich unterhalb
des Gleises bekannt. Der Förder- bzw. Räumkette ist in Arbeitsrichtung eine Siebanlage
zum Reinigen des aufgenommenen Schotters nachgeordnet. Unterhalb der Siebanlage ist
eine als Abwurf-Förderband ausgebildete Vorrichtung zum verteilten Wiedereinbringen
des gereinigten Schotters durch Abwurf auf das freigelegte Planum im Bereich unmittelbar
hinter der Förder- bzw. Räumkette vorgesehen. Hinter der Abwurfstelle für den gereinigten
Schotter ist weiters eine unterhalb des Gleisrostes durchgeführte Planier- und Verdichtvorrichtung
über seitlich der Schwellen angeordnete, als Parallelogrammführungen ausgebildete
Träger am Maschinenrahmen angelenkt und durch einen Verschwenkantrieb höhenverstellbar.
Die in Arbeitsrichtung der Verdichtvorrichtung vorgeordnete Planiervorrichtung ist
aus zwei endseitig jeweils an die Träger angelenkten und durch einen Antrieb um eine
vertikale Achse verschwenkbaren Planierketten gebildet, die zur Rotation in Horizontalebene
jeweils mit einem Drehantrieb verbunden sind. Die über in Maschinenlängsrichtung verlaufende
Längsträger mit der Planiervorrichtung verbundene und dieser nachgeordnete Verdichtvorrichtung
ist aus einem quer zur Maschinenlängsrichtung verlaufenden Balken gebildet, dessen
äußere Enden mit einem der beiden Längsträger elastisch nachgiebig verbunden sind
und der von einem Vibrationsantrieb in Schwingungen versetzbar ist. Mit dieser Planier-
und Verdichtvorrichtung wird der vom Abwurf-Förderband durch das Gleis auf das Planum
relativ unregelmäßig abgeworfene Schotter mit den rotierbaren Planierketten auf gleiche
Höhe gebracht und anschließend durch die Verdichtvorrichtung von oben her komprimiert.
Diese Vorrichtung ist relativ umfangreich, da zwei Einheiten - eine Planier- und
Verdichtvorrichtung - notwendig sind und erfordert daher oft eine höhere Anhebung
des Gleises, da die beiden höhenverstellbaren Vorrichtungen zwischen dem oberen Schotterbett-Niveau
und dem Gleisgerippe angeordnet sind. Die Verdichtwirkung ist jedoch nicht immer ausreichend,
da oft Schotterlücken bedingt durch den unregelmäßig abgeworfenen Schotter vorhanden
sind. Dies ist dort nachteilig, wo die Schwellen dann zur Auflage kommen.
[0003] Es ist auch - gemäß AT-PS 329 1o7 der gleichen Anmelderin - eine Schotterbett-Reinigungsmaschine
mit einer unter das Gleis hindurchgeführten Förder- bzw. Räumkette zum Aufnehmen
des Schotters bekannt. Dieser Förder- bzw. Räumkette ist eine Siebanlage zum Reinigen
des Schotters nachgeordnet. Als Vorrichtuntung zum verteilten Wiedereinbringen des
gereinigten Schotters von der Siebanlage auf das freigelegte Planum ist ein oder sind
auch zwei in horizontaler Ebene verschwenkbare Abwurf-Förderbänder vorgesehen. Der
Förder- bzw. Räumkette ist weiters eine Planiervorrichtung nachgeordnet, die aus
einer sich über die gesamte Schwellenlänge erstreckenden, gelenkförmig ausgebildeten
Balkenanordnung besteht. Diese setzt sich aus einem mittigen, parallel zur Schwellenlängsrichtung
verlaufenden Querglied und zwei äußeren, mit diesem durch Gelenke verbundenen Quergliedern
zusammen. Die beiden äusseren Enden der äußeren Querglieder sowie die Gelenke sind
durch Seile an der Förder- bzw. Räumkette frei beweglich befestigt. Mit einer solchen
nachgezogenen Planiereinrichtung soll der durch das Abwurf-Förderband abgeworfene
Schotter annähernd gleichmäßig verteilt werden, wobei aber doch durch die relativ
grobe Verteilwirkung der Verteilbänder ebenso oft Schotterlücken entstehen.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, daß bei Schotterbehandlungsmaschinen mit
Reinigungsanlagen, wie Förder- und Räumkette mit Gleishebevorrichtung und Wiedereinbringen
des gereinigten Schotters, der abgeworfene Schotter einer verbesserten Zuordnung unterworfen
bzw. eine Anhäufung zu den richtigen Stellen erzielt wird, um dem Gleisgerippe eine
bessere Auflage zu ermöglichen.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung wird nun mit der eingangs beschriebenen fahrbaren Gleisbaumaschine
dadurch erreicht, daß die als plattenförmiger Verdichtbalken ausgebildete Schotter-Verdichteinrichtung
direkt im oder vor dem Bereich der abgeworfenen Schotters angeordnet ist, und daß
der mit dem Trägerpfosten verbundene Antrieb für eine kontinuierlich etwa in Gleisebene
hin- und hergehende Bewegung - für eine Vorverdichtung des Schotters entgegen der
Arbeitsrichtung - ausgebildet ist.
[0006] Eine derartige Verdichteinrichtung ermöglicht eine sofortige Verlagerung des zwischen
den Schwellen auf das Planum abgeworfenen Schotters in einem kontinuierlichen Schoppvorgang
auch unterhalb der Schwellen, wobei durch deren Widerstand eine Vorverdichtung des
Schotters erzielbar ist. Damit liegt das Gleis bereits unmittelbar nach dem Schotterabwurf
in einer gewünschten und kontrollierbaren Lage auf bereits vorverdichteten Schwellenauflager
auf, so daß die durch das folgende Fahrwerk der Gleisbaumaschine ausgeübte Belastung
auf das Gleis für eine weitere gleichmäßige Vorverdichtung der Schwellenauflager
ausnützbar ist. Mit dem Einsatz eines plattenförmigen Verdichtbalkens kann dessen
Schoppbewegung direkt im Schotterbett durchgeführt werden, wodurch in vorteilhafter
Weise das Gleis im Bereich der Verdichteinrichtung nicht über das Soll-Niveau angehoben
werden muß und daher die Schwellenunterseite als Widerstand für die Schoppbewegungen
verwendbar ist.
[0007] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß der für
ein Zusammenschieben des abgeworfenen Schotters schoppartige Verdichtbalken aus zwei
zur Maschinenlängs-Symmetrieebene spiegelbildlich ausgebildeten Halbteilen gebildet
ist, die jeweils im Bereich des mit seinem oberen Ende am Maschinenrahmen befestigten
Trägerpfostens um eine vertikale Achse nach außen zum Außereingriff außerhalb der
Schwellen verschwenkbar gelagert und jeweils mit einem am Trägerpfosten befestigten
Antrieb verbunden sind. Durch diese zweiteilige Ausbildung des Verdichtbalkens ist
dessen problemlose und rasche In- bzw. Außerbetriebnahme durchführbar, indem die
verschwenkbar am Trägerpfosten angelenkten Halbteile in eine seitlich des Gleises
befindliche Ruheposition oder in eine unterhalb der Schwellen befindliche Arbeitsposition
verschwenkt werden. Damit erübrigen sich zeitaufwendige Umrüstarbeiten.
[0008] Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Halbteile durch eine lösbare Versteifungsplatte miteinander verbindbar
sind. Durch die Verbindung der beiden Halbteile mit einer Versteifungsplatte wird
die Festigkeit des durch beide Halbteile gebildeten Verdichtbalkens auf einfache Weise
wesentlich erhöht. Dadurch kann die Vorverdichtwirkung für den Schotter noch verbessert
werden, außerdem wird den durch die kontinuierlich zyklische Schlagbewegung bedingten
großen mechanischen Beanspruchungen besser standgehalten.
[0009] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der
als zweiteiliger Schopp-Balken ausgebildete Verdichtbalken an seinen äußeren Enden
mit je einem am Maschinenrahmen angelenkten, als zweiseitiger Hebel ausgebildeten
Trägerpfosten verbunden ist, die mit ihrem oberen Teil jeweils mit einem als verschwenkbarer
Hydraulik-Zylinder-Kolben-Antrieb ausgebildeten Antrieb gelenkig verbunden sind,
wobei vorzugsweise die beiden Trägerpfosten für den zweiteiligen Schopp-Balken durch
Lösung der Versteifungsplatte unabhängig betätigbar bzw. nach außen außer Eingriff
schwenkbar sind. Eine derartige einfache Ausbildung der Trägerpfosten als zweiteiliger
Hebel eignet sich besonders für eine leistungsfähige Übertragung großer Verdichtkräfte
vom Antrieb auf den Verdichtbalken. Mit der Verschwenkbarkeit der endseitig an den
Trägerpfosten befestigten Halbteile des Verdichtbalkens ist ein rascher und problemloser
Übergang von der Arbeits- in die Überstellposition durchführbar.
[0010] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der
Schopp-Balken im Querschnitt eine - von oben nach unten gesehen - konvexe Wölbung
aufweist, deren unterste Kante in dem in Arbeitsrichtung vorderen Teil der Wölbung
und deren oberste Kante in Verdichtrichtung bis unmittelbar nahe der Schwellenunterkante
reicht, wobei jeweils am äußeren Ende eine Verstärkungsplatte zur Befestigung mit
dem Balken selbst und mit dem über dem Maschinenrahmen verbundenen Trägerpfosten vorgesehen
ist. Mit der gewölbten Ausbildung des Schopp-Balkens ist in Verdicht- bzw. Maschinenlängsrichtung
ein großflächiger Angriff auf die abgeworfenen Schotteranhäufungen für deren rasche
Verlagerung und Verdichtung in den Bereich unterhalb der Schwellen möglich. Außerdem
wird durch die Wölbung ein sofortiges Abfließen des kontinuierlich vom Schotterauslaß
der Maschine abgeworfenen und zeitweilig auf den Verdichtbalken fallenden Schotters
ermöglicht. Mit der Anordnung einer Verstärkungsplatte ist eine vollflächige Befestigung
des gewolbten Schopp-Balkens im Bereich der Trägerpfosten für eine hohe Belastbarkeit
möglich.
[0011] Die als durchgehender Schopp-Balken ausgebildete Verdichteinrichtung bzw. jeder
Halbteil des Schopp-Balkens kann gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante
der Erfindung vorzugsweise mit einem Vibrationsantrieb verbunden sein. Durch den
Vibrationsantrieb kann der Schopp-Balken zusätzlich zu der zyklischen Schlagbewegung
in Vibrationen versetzt werden. Damit wird einerseits eine Erhöhung der Verdichtwirkung
und andererseits ein noch rascheres Abfließen des auf den Schopp-Balken fallenden
Schotters erreicht.
[0012] Schließlich besteht noch eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung darin,
daß der als Schopp-Balken ausgebildeten Verdichteinrichtung eine am Maschinenrahmen
angelenkte und in Arbeitsrichtung vorgeordnete, sowie über ein Spurkranzradpaar am
Gleis abrollbare Niederhalte-Vorrichtung, vorzugsweise mit einem Höhenverstellantrieb,
zugeordnet ist. Mit einer derartigen Niederhalte-Vorrichtung kann zusätzlich zum
Gewicht des Gleises eine kontrollierte Kraft in Richtung zum Planum ausgeübt werden,
so daß die Verdichtwirkung des Schopp-Balkens noch zusätzlich steigerbar ist. Außerdem
wird mit der Niederhalte-Vorrichtung unter Vermeidung einer durch die Verdichtwirkung
unkontrollierten Gleisanhebung eine genaue und gleichmäßige Fixierung des Gleises
in der gewünschten Soll-Lage erreicht.
[0013] Im folgenden Wird die Erfindung an Hand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
näher beschrieben.
[0014] Es zeigen:
Fig.1 eine stark schematische Seitenansicht einer fahrbaren Schotterbett-Reinigungsmaschine
gemäß der Erfindung,
Fig.2 eine stark vergrößerte Detail-Seitenansicht der Schotterbett-Reinigungsmaschine
nach Fig.1 mit einer erfindungsgemäß ausgebildeten Schotter-Verdichteinrichtung
Fig.3 eine Draufsicht auf die Verdichteinrichtung nach Fig.2 und
Fig.4 eine schematisch vereinfachte Teil-Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispieles
einer erfindungsgemäß ausgebildeten Schotterbett-Reinigungsmaschine.
[0015] Die in Fig.1 dargestellte Schotterbett-Reinigungsmaschine 1 setzt sich insgesamt
aus drei miteinander verbundenen Arbeitsfahrzeugen 2, 3 und 4 zusammen, die über
Schienenfahrwerke 5 auf einem aus Schwellen 6 und Schienen 7 gebildeten Gleis 8 verfahrbar
sind. Auf dem mittleren, mit einem Antrieb verbundenen Arbeitsfahrzeug 3 ist eine
endlose, um das Gleis 8 herumgeführte Förder- bzw. Räumkette 9 mit einem Antrieb auf
einem Maschinenrahmen 1o befestigt. Im Bereich dieser Förder- bzw. Räumkette 9 ist
eine höhenverstellbare Gleishebevorrichtung 11 vorgesehen. In der durch einen Pfeil
12 dargestellten Arbeitsrichtung der Schotterbett-Reinigungsmaschine 1 unmittelbar
hinter der Förder- bzw. Räumkette 9 ist eine Arbeitskabine 13 oberhalb eines Aushubbereiches
14 der Schotterbettung mit dem Maschinenrahmen 1o verbunden. Dieser ist eine am Gleis
8 abrollbare Niederhalte-Vorrichtung 15 und eine Schotter-Verdichteinrichtung 16
nachgeordnet.
[0016] Am in Arbeitsrichtung vorderen Arbeitsfahrzeug 2 ist eine Siebanlage 17 mit zwei
voneinander unabhängigen, in Maschinenlängsrichtung hintereinander V-förmig angeordneten,
jeweils einen eigenen Vibrationsantrieb aufweisenden Siebeinheiten 18 auf einem Maschinenrahmen
19 angeordnet. Diese Siebanlage 17 ist durch ein mit kurzen Pfeilen dargestelltes
Transportförderband 2o und zwei Einwurf-Förderbändern 21 mit dem durch die Förder-
bzw. Räumkette 9 aufgenommenen verunreinigten Schotter beschickbar. Der in der Siebanlage
17 vom Schotter getrennte Abraum gelangt über ein mit strichpunktierten Pfeilen dargestelltes
Abraum-Förderband 22 zum Beispiel auf einen vorgeordneten Verladewaggon. An der Unterseite
der Siebanlage 17 ist der Anfang einer aus mehreren hintereinander angeordneten, mit
langen Pfeilen dargestellten Förderbändern gebildeten Schotterverteileinrichtung
23 vorgesehen. Diese ist zum Transport des gereinigten Schotters über einen Zwischenspeicher
24 zu einem im Bereich der Verdichteinrichtung 16 gelegenen ersten Schotterauslaß
25 und zu einem am hinteren Arbeitsfahrzeug 4 befindlichen zweiten Schotterauslaß
26 ausgebildet. Dieser zweite Schotterauslaß 26 ist durch einen Schotterspeicher 27
mit regelbaren Auslaßöffnungen gebildet. Der erste Schotterauslaß 25 ist zur Schaffung
einer ersten Schotterschichte 28 zwischen Planum und Gleis 8 und der zweite Schotterauslaß
26 zur Schaffung einer zweiten, die Schwellenfächer ausfüllenden Schotterlage 29
vorgesehen. Am hinteren, dritten Arbeitsfahrzeug 4 ist ein Gleisstopf- und Hebe-Richt
aggregat 3o über einen Antrieb in Fahrzeuglängsrichtung verschiebbar auf einem Maschinenrahmen
31 angeordnet. Die Schotterverteileinrichtung 23 ist durch ein dem Schotterspeicher
27 nachgeordnetes Förderband 32 bis über das hintere Maschinenende hinaus verlängerbar,
wobei im vorderen, aufnahmeseitigen Endbereich der Förderbandes 32 ein verschwenkbares
Umlenkorgan vorgesehen ist. Je nach der Stellung dieses Umlenkorganes ist wahlweise
des gesamte Schotter bzw. ein Teil davon in den darunter befindlichen Schotterspeicher
27 bzw. als überschüssiger Schotter über das Förderband 32 zu einem nachfolgenden
Verladewaggon umleitbar. Sämtliche Förderbänder sind zweckmäßigerweise rinnenförmig
ausgebildet, wodurch auch bei langen Transportwegen ein seitliches Herabfallen von
Schotter bzw. Abraum ausgeschlossen wird.
[0017] Die in den Fig.2 und 3 vergrößert, dargestellte Schotter-Verdichteinrichtung 16
besteht aus vertikalen und seitlich des Gleises 8 angeordneten Trägerpfosten 33, die
in einer Lagerstelle 34 um eine zur Fahrzeuglängsrichtung querverlaufende Achse 35
verschwenkbar am Maschinenrahmen 1o gelagert sind. Diese beiden gabelförmig ausgebildeten
Trägerpfosten 33 sind in ihrem unteren Endbereich durch eine Verstärkungsplatte 36
verlängert, die mit dem Ende eines quer zum Gleis 8 angeordneten plattenförmigen Verdicht-
oder Schopp-Balkens 37 verbunden ist. Die Verdichteinrichtung 16 ist direkt im Bereich
des im ersten Schotterauslaß 25 abgeworfenen Schotters angeordnet. Ein mit dem Trägerpfosten
33 verbundener und am Maschinenrahmen 1o angelenkter Antrieb 38 ist für eine kontinuierliche,
etwa in Gleisebene und in Gleislängsrichtung hin- und hergehende Pendelbewegung -
für eine Vorverdichtung des Schotters entgegen der Arbeitsrichtung - ausgebildet.
Die beiden gabelförmigen Enden des Trägerpfostens 33 sind durch eine Verbindungsplatte
39 miteinander verbunden. Der für ein Zusammenschieben des abgeworfenen Schotters
schoppartig ausgebildete Verdichtbalken ist aus zwei Maschinenlängs-Symmetrieebene
spiegelbildlich ausgebildeten Halbteilen 4o gebildet, die jeweils im Bereich des mit
seinem oberen Ende am Maschinenrahmen befestigten Trägerpfostens 33 um eine vertikale
Achse 41 nach außen zum Außereingriff außerhalb der Schwellen verschwenkbar gelagert
und jeweils mit einem am Trägerpfosten 33 befestigten Antrieb 42 verbunden sind.
Die vertikale Achse 41 ist durch eine in der Verbindungsplatte 39 drehbar gelagerten,
mit dem unteren Ende mit der Verstärkungsplatte 36 und damit mit dem zugeordneten
Halbteil 4o und mit ihrem oberen Ende mit dem Antrieb 42 verbundene Kurbelstange 43
gebildet. Die beiden Halbteile 4o des Schopp-Balkens 37 sind in ihrem freien, in
Gleismitte gelegenen Endbereich durch eine lösbare Versteifungsplatte 44 miteinander
verbunden. Der Schopp-Balken 37 weist im Querschnitt eine - von oben nach unten gesehen
- konvexe Wölbung 45 auf, deren unterste Kante in dem in Arbeitsrichtung vorderen
Teil der Wölbung 45 und deren oberste Kante in Verdichtrichtung bis unmittelbar nahe
der Schwellenunterkante reicht. Jeder Halbteil 4o des Schopp-Balkens 37 ist mit einem
Vibrationsantrieb 46 verbunden. Der Verdichteinrichtung 16 ist die an der Arbeitskabine
13 angelenkte und über ein Spurkranzradpaar 47 am Gleis 8 abrollbare Niederhalte-Vorrichtung
15 mit einem Höhenverstellantrieb 48 vorgeordnet. Die der Arbeitskabine 13 nachgeordneten
Arbeitsaggregate und Bewegungsabläufe sind von einer zentralen Steuereinrichtung
49 aus steuerbar.
[0018] Wie insbesondere in Fig.3 ersichtlich, ist der erste Schotterauslaß durch eine schematisch
angedeutete Schotterverteilschurre 5o mit zwei quer zur Gleislängsrichtung verlaufenden
Auslässen zur Bildung zweier Schwellenauflagerbänke 51 gebildet. Zur Teilung des
Schotters in eine erste, im ersten Schotterauslaß 25 abgeworfene Menge und in eine
restliche, zum zweiten Schotterauslaß 26 transportierte Menge ist ein Umlenkorgan
52 vorgesehen. Dieses ist um eine quer zur Maschinenlängsrichtung verlaufende Achse
verschwenkbar gelagert.
[0019] Die Funktionsweise der in den Fig.1 bis 3 dargestellten Schotterbett-Reinigungsmaschine
1 ist wie folgt:
Während der kontinuierlichen Arbeitsvorfahrt der gesamten Schotterbett-Reinigungsmaschine
1 wird der verunreinigte Schotter kontinuierlich durch die Förder- bzw. Räumkette
9 auf das Transportförderband 2o hochgefördert und von diesem über die Einwurf-Förderbänder
21 auf die Siebanlage 17 abgeworfen. Der von dieser abgegebene gereinigte Schotter
gelangt über die Schotterverteileinrichtung 23 entgegen der Arbeitsrichtung zum im
Aushubbereich 14 gelegenen ersten Schotterauslaß 25. Dort wird - mit der in Fig.2
ersichtlichen Stellung des Umlenkorganes 52 - ein Teil des transportierten Schotters
über die Schotterverteilschurre 5o zwischen die Schwellen auf das Planum abgeworfen
und ein weiterer Teil des Schotters über die nachgeordnete Schotterverteileinrichtung
23 dem zweiten Schotterauslaß 26 zugeführt. Der von diesem über den Schotterspeicher
27 abgeworfene Schotter wird unter Bildung einer zweiten Schotterlage 29 zur Füllung
der Schwellenzwischenfächer verwendet. Sollte z.B. bei geringerem Abraumanteil mehr
gereinigter Schotter vorliegen, so wird der nicht benötigte überschüssige Schotter
unter entsprechender Verschwenkung eines oberhalb des Schotterspeichers 27 angeordneten
Umlenkorganes über das nachgeordnete Förderband 32 zu einem nachfolgenden Verladewaggon
weiterbefördert. Unmittelbar nach der Bildung der zweiten Schotterlage 29 erfolgt
durch das Gleisstopf- und Hebe-Richtaggregat 3o eine kontinuierliche Gleislagekorrektur
und Unterstopfung des Gleises.
[0020] Der im ersten Schotterauslaß im Bereich der Verdichteinrichtung 16 abgeworfene Schotter
zur Bildung der ersten Schotterschichte 28 wird durch die kontinuierlich hin- und
hergehende, durch den Antrieb 38 bewirkte Bewegung schoppartig entgegen der Arbeitsrichtung
unter die Schwellen 6 bewegt und vorverdichtet. In Fig.2 ist die vorderste Position
bei dieser hin- und hergehenden Bewegung in vollen Linien und die in Arbeitsrichtung
hinterste Position mit strichpunktierten Linien dargestellt. Zur genauen Positionierung
des Gleises 8 und zur Vermeidung einer unkontrollierten Anhebung durch die Verdichtwirkung
der Verdichteinrichtung 16 wird die Niederhalte-Vorrichtung 15 mit ihrem Spurkranzradpaar
47 in die gewünschte Höhenposition gebracht. Die in der Arbeitskabine 13 befindliche
Bedienungsperson kann mit der Hilfe der zentralen Steuereinrichtung 49 die Frequenz
der Hin- und Herbewegung des Schopp-Balkens 37 wahlweise entsprechend der Schottermenge
od.dgl. verändern. Bei Beendigung der Reinigungsarbeit werden die beiden Halbteile
4o des Schopp-Balkens 37 durch Betätigung der beiden Antriebe 42 von ihrer in Fig.3
mit vollen Linien dargestellten Arbeitsposition um 9o° in die mit strichpunktierten
Linien dargestellte Ruheposition verschwenkt. Die Verschwenkung erfolgt dadurch,
daß die in der Verbindungsplatte 39 drehbar gelagerte Kurbelstange 43 mitsamt der
am unteren Ende befestigten Verstärkungsplatte ebenfalls um 9o° verschwenkt wird.
Anschließend können die seitlich des Gleises 8 ausgeschwenkten Halbteile 4o noch über
das Gleisniveau gebracht werden, indem die Kolbenstange des Antriebes 38 zur Gänze
in den Zylinder eingefahren wird.
[0021] Eine in Fig.4 dargestellte Schotterbett-Reinigungsmaschine 53 mit einem Maschinenrahmen
54 ist über Fahrwerke 55 auf einem aus Schienen 56 und Schwellen 57 gebildeten Gleis
verfahrbar. Der über eine Förder- bzw. Räumkette 58 aufgenommene Schotter wird in
einerSiebanlage 59 gereinigt und über ein Abwurf-Förderband 6o durch das Gleis auf
das Planum abgeworfen. Unmittelbar im Bereich des abgeworfenen Schotters ist eine
Schotter-Verdichteinrichtung 61 vorgesehen. Diese besteht aus seitlich am Maschinenrahmen
54 um eine querverlaufende Achse verschwenkbar gelagerten Trägerpfosten 62, die durch
einen ebenfalls am Maschinenrahmen 54 angelenkten Antrieb 63 in eine etwa in Gleisebene
hin- und hergehende Bewegung versetzbar sind. Die unteren Enden der beiden Trägerpfosten
62 sind im Bereich unterhalb des Gleises durch einen plattenförmigen Verdichtbalken
64 mit einer konvexen Wölbung lösbar miteinander verbunden. Dieser Verdichtbalken
64 wird bei Beginn des Arbeitseinsatzes durch die vorbereitete Umbaulücke geschoben
und mit den freien Enden der beiden Trägerpfosten 62 verbunden. Nach Beendigung des
Arbeitseinsatzes erfolgt die Loslösung des Verdichtbalkens 64 von den Trägerpfosten
62, sodaß eine ungehinderte Überstellfahrt der Schotterbett-Reinigungsmaschine 53
durchführbar ist.
1. Fahrbare Gleisbaumaschine, insbesondere Schotterbett-Reinigungsmaschine, mit einer
Förder- bzw. Räumkette zum Aufnehmen des Schotters aus dem Bereich unterhalb des
Gleises, einer mit dem aufgenommenen Schotter beschickbaren Siebanlage sowie mit einer
Vorrichtung zum Wiedereinbringen des gereinigten Schotters durch Abwurf im Bereich
hinter der Förder- bzw. Räumkette und einer unter dem, aus Schwellen und Schienen
bestehenden Gleisgerippe hindurchführenden und quer zur Maschinenlängsrichtung erstreckenden,
balkenförmigen Schotter-Verdichteinrichtung, die jeweils endseitig über mit einem
Antrieb verbundene Trägerpfosten am Maschinenrahmen befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die als plattenförmiger Verdichtbalken (37,64) ausgebildete Schotter-Verdichteinrichtung
(16,61) direkt im oder vor dem Bereich des abgeworfenen Schotters angeordnet ist,
und daß der mit dem Trägerpfosten (33,62) verbundene Antrieb (38, 63) für eine kontinuierlich
etwa in Gleisebene hin- und hergehende Bewegung - für eine Vorverdichtung des Schotters
entgegen der Arbeitsrichtung - ausgebildet ist.
2. Gleisbaumaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der für ein Zusammenschieben
des abgeworfenen Schotters schoppartige Verdichtbalken (37) aus zwei zur Maschinenlängs-Symmetrieebene
spiegelbildlich ausgebildeten Halbteilen (4o) gebildet ist, die jeweils im Bereich
des mit seinem oberen Ende am Maschinenrahmen befestigten Trägerpfostens (33) um eine
vertikale Achse (41) nach außen zum Außereingriff außerhalb der Schwellen verschwenkbar
gelagert und jeweils mit einem am Trägerpfosten (33) befestigten Antrieb (42) verbunden
sind.
3. Gleisbaumaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Halbteile (4o) durch eine lösbare Versteifungsplatte (44) miteinander verbindbar sind.
4. Gleisbaumaschine nach Anspruch 1 und 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
als zweiteiliger Schopp-Balken ausgebildete Verdichtbalken (37) an seinen äußeren
Enden mit je einem am Maschinenrahmen (1o) angelenkten, als zweiseitiger Hebel ausgebildeten
Trägerpfosten (33) verbunden ist, die mit ihrem oberen Teil jeweils mit einem als
verschwenkbarer Hydraulik-Zylinder-Kolben-Antrieb ausgebildeten Antrieb (38) gelenkig
verbunden sind, wobei vorzugsweise die beiden Trägerpfosten (33) für den zweiteiligen
Schopp-Balken (37) durch Lösung der Versteifungsplatte (44) unabhängig betätigbar
bzw. nach außen außer Eingriff schwenkbar sind.
5. Gleisbaumaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schopp-Balken (37) im Querschnitt eine - von oben nach unten gesehen - konvexe
Wölbung (45) aufweist, deren unterste Kante in dem in Arbeitsrichtung vorderen Teil
der Wölbung (45) und deren oberste Kante in Verdichtrichtung bis unmittelbar nahe
der Schwellenunterkante reicht, wobei jeweils am äußeren Ende eine Verstärkungsplatte
(36) zur Befestigung mit dem Balken (37) selbst und mit dem über dem Maschinenrahmen
verbundenen Trägerpfosten (33) vorgesehen ist.
6. Gleisbaumaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die als durchgehender Schopp-Balken ausgebildete Verdichteinrichtung (16) bzw. jeder
Halbteil (4o) des Schopp-Balkens vorzugsweise mit einem Vibrationsantrieb (46) verbunden
ist.
7. Gleisbaumaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der als Schopp-Balken ausgebildeten Verdichteinrichtung (16) eine am Maschinenrahmen
(1o) angelenkte und in Arbeitsrichtung vorgeordnete, sowie über ein Spurkranzradpaar
(47) am Gleis (8) abrollbare Niederhalte-Vorrichtung (15), vorzugsweise mit einem
Höhenverstellantrieb (48) zugeordnet ist.