[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verstellung der relativen Drehlage zwischen
einem Zahnrad und einem zu diesem konzentrischen, auf einem kreisringförmigen Ansatz
des Zahnrads verdrehbar angeordneten Zahnkranz mit radial angeordneten und von einem
axial verstellbaren, zentrisch angeordneten Verstellvorgang gemeinsam betätigbaren
Druckhebeln, mittels derer eine durch Federkraft bewerkstelligte kraftschlüssige Verbindung
aneinandergrenzender Stirnflächen von Zahnrad und Zahnkranz durch Verminderung der
auf diesen Stirnflächen wirksamen Federkraft lösbar ist.
[0002] Bei der Umstellung von Bogen-Rotations-Druckmaschinen auf wahlweisen Schöndruck-
oder Schön- und Widerdruck ist es erforderlich, die relative Drehlage zwischen einem
auf der Welle der Wendetrommel angeordneten Zahnrad und einem mit diesem gleichachsig
gelagerten Zahnkranz zu verstellen. Während des Betriebes der Druckmaschine ist der
Zahnkranz mit dem Zahnrad verspannt. Hierzu sind erhebliche Kräfte erforderlich, um
eine sichere Fixierung der Drehlage des Zahnkranzes im Verhältnis zum Zahnrad während
des Betriebes zu gewährleisten. Zur Verstellung der Drehlage wird die Verspannung
gelöst, der Zahnkranz um den gewünschten Winkel verdreht und anschließend dessen drehfeste
Verbindung mit dem Zahnrad wieder hergestellt.
[0003] Bei bekannten Vorrichtungen ist hierzu das Lösen und Festziehen von jeweils vier
bis sechs Schrauben erforderlich.
[0004] Zur Vereinfachung der Umstellung sind Vorrichtungen bekannt geworden (DE 31 27 539,
JP-Sho 58-78763), bei denen die Drehung der Schrauben über einen gemeinsmen Antrieb
mit Zahnrädern oder Schnecken erfolgt.
[0005] Ferner ist eine Kupplungsvorrichtung bekannt geworden (JP 58-71162), bei welcher
eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Zahnkranz und dem Zahnrad mit Hilfe von
mehreren in Umfangsnähe angeordneten Spannelementen erzielt wird, welche über Hebel
von einer zentral angeordneten Schraube gelöst werden können. Diese Hebel sind auf
Zapfen schwenkbar gelagert und besitzen Schraubverbindungen, mittels derer die Verstellbewegung
der zentralen Schraube auf die Kupplungsteile übertragen wird.
[0006] Die bekannten Vorrichtungen weisen den Nachteil auf, daß eine Inbetriebnahme der
Druckmaschine auch dann möglich ist, wenn nach erfolgter Umstellung der Zahnkranz
nicht wieder genügend fest mit dem Zahnrad verbunden ist. Dadurch kann sich während
des Betriebes der Druckmaschine die relative Drehlage zwischen dem Zahnkranz und dem
Zahnrad verstellen, was Beschädigungen der Druckmaschine zur Folge haben kann.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Vorrichtung vorzuschlagen, die
bei möglichst geringem Fertigungs- und Montageaufwand eine während des Betriebs einer
damit ausgestatteten Druckmaschine sichere Kupplung zwischen Zahnrad und Zahnkranz
gewährleistet.
[0008] Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst.
[0009] Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil, daß mit geringem Kraftaufwand eine
Verstellung der relativen Drehlage zwischen dem Zahnrad und dem Zahnkranz möglich
ist. Dadurch wird die Bedienung der Druckmaschine erleichtert. Durch diese Bedienungserleichterung
erhöht sich bereits die Sicherheit vor einer Fehlbedienung.
[0010] Das Verstellorgan ist innerhalb eines Weges bewegbar, welcher einen ersten Abschnitt,
in welchem die auf die Kupplungselemente wirkende Federkraft von einem geringen auf
einen zur Beibehaltung der relativen Drehlage erforderlichen Wert ansteigt, und einen
zweiten Abschnitt umfaßt, in welchem die zur Beibehaltung der relativen Drehlage erforderliche
Federkraft mindestens beibehalten wird und in welchem ein elektrischer Schalter betätigbar
ist, der im Versorgungsstromkreis einer Antriebseinrichtung angeordnet ist.
[0011] Hiermit ist gewährleistet, daß die Druckmaschine nur dann in Betrieb genommen werden
kann, wenn eine genügend feste Kupplung zwischen dem Zahnrand und dem Zahnkranz besteht.
Sobald das Verstellorgan zum Lösen des Zahnkranzes aus seiner Endstellung bewegt wird,
wird zunächst der Versorgungsstromkreis der Antriebseinrichtung für die Druckmaschine
unterbrochen und dann eine Verringerung der Kupplungskräfte bewirkt.
[0012] Die Druckhebel sind lose zwischen dem kreisringförmigen Ansatz und einer Spannscheibe
in die Druckhebel führende radiale Nuten eingelegt und an einem dieser beiden Teile
in einem zwischen den Enden des jeweiligen Druckhebels an dessen Außenkontur gelegenen
ersten Auflagebereichen schwenkbar abgestützt.
[0013] Damit erübrigen sich Zapfenlagerungen für die Druckhebel und Schraubverbindungen
zum Übertragen der Verstellbewegung eines zentralen Verstellorgans auf die Kupplungsteile,
so daß Fertigung und Montage weniger Aufwand erfordern.
[0014] Eine Ausgestaltungsmöglichkeit besteht darin, daß jeweils zweite Auflagebereiche
der Druckhebel auf einer dem Zahnrad abgewandten Stirnfläche des Zahnkranzes aufliegen
und daß dritte Auflagebereiche der Druckhebel, welche mit den ersten Auflagebereichen
längere Hebelarme bilden als die zweiten, im achsnahen Bereich das Zahnrades von einer
Druckfeder mit einer axial gerichteten Kraft beaufschlagbar sind und daß das axial
bewegbare, mit einem Gewinde versehene Stellorgan innerhalb eines ersten Teils des
Verstellweges eine von der Druckfeder unabhängige Bewegung ausführt und innerhalb
eines zweiten Teils des Verstellweges die Druckfeder spannt.
[0015] Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß lediglich eine Druckfeder erforderlich ist,
welche in geeigneter Weise aus Tellerfedern zusammengestellt werden kann, und daß
das Verstellorgan den zur Betätigung des Schalters erforderlichen Weg lastfrei zurücklegt.
[0016] Eine andere Ausgestaltungsmöglichkeit der Erfindung ist darin zu sehen, daß durch
mehrere das Zahnrad und die Spannscheibe verbindende federnde Spannelemente der Zahnkranz
zwischen dem Zahnrand und der Spannscheibe eingespannt ist, daß die Druckhebel mit
ihren jeweils zwischen einem ersten und einem zweiten Auflagebereich gebildeten kurzen
Hebelarmen derart zwischen dem Zahnrad und der Spannscheibe gelagert sind, daß sie
durch die Krafteinwirkung auf den jeweils dritten Auflagebereich entgegen der Federkraft
der Spannelemente die Spannscheibe von Zahnkranz lösen.
[0017] Auch diese Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung hat den Vorteil, daß sich
das Verstellorgan innerhalb des für die Betätigung des elektrischen Schalters erforderlichen
Weges leicht drehen läßt.
[0018] Schließlich besteht eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung darin,
daß die im achsnahen Bereich des Zahnrades vom Verstellorgan mit einer axial gerichteten
Kraft beaufschlagbaren Druckhebel, welche zwischen den ersten und den zweiten Auflagebereichen
einen langen Hebelarm bilden, elastisch verformbar sind und daß das Verstellorgan
innerhalb des für die Verstellung vorgesehenen Weges eine Verformung der Druckhebel
bewirkt.
[0019] Diese Ausgestaltung der Erfindung benötigt nur sehr wenige Bauteile und ist daher
besonders einfach herzustellen.
[0020] Eine Weiterbildung dieser Ausgestaltung besteht darin, daß das Verstellorgan aus
einer Hülse mit einem Außen- und einem Innengewinde besteht, daß das Verstellorgan
in einer zentrischen Gewindebohrung der Spannschiene gelagert ist und daß eine mit
dem Innengewinde der Hülse zusammenwirkende Schraube axial verschiebbar jedoch verdrehfest
gelagert ist, und daß die dritten Auflagebereiche der Druckhebel an der Auflagefläche
des Kopfes der Schraube anliegen und daß sich die Steigungen des Außen- und des Innengewindes
geringfügig voneinander unterscheiden.
[0021] Durch diese Weiterbildung wird in vorteilhafter Weise ein zur Betätigung des Schalters
erforderlicher Weg des Verstellorgans geschaffen.
[0022] Durch die in den weiteren Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte
Weiterbildungen und Verbesserungen der Erfindung möglich.
[0023] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Schnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel in einem ersten Betriebszustand,
Fig. 2 einen Schnitt durch das erste Ausführungsbeispiel in einem zweiten Betriebszustand,
Fig. 3 eine Draufsicht des ersten Ausführungsbeispiels,
Fig. 4 einen Schnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel,
Fig. 5 die Draufsicht des zweiten Ausführungsbeispiels und
Fig. 6 einen Schnitt durch ein drittes Ausführungsbeispiel.
[0024] Gleiche Teile sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0025] Bei dem in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Zahnrand
1 an einem Ende einer Welle 4 angeordnet. Lager der Welle 4, eine von der Welle 4
getragene Wendetrommel sowie weitere Teile einer Druckmaschine sind nicht dargestellt,
da sie zur Erläuterung der Erfindung nicht erforerlich sind. Das Zahnrad 1 wird auf
der Welle 4 mit mehreren Schrauben, von denen lediglich eine Schraube 5 dargestellt
ist, gehalten.
[0026] Auf einem kreisringförmigen Ansatz 3 des Zahnrades 1 ist ein Zahnkranz 2 drehbar
gelagert. Auf der Stirnfläche des kreisringförmigen Ansatzes 3 ist mit Schrauben 6
eine Spannscheibe 7 befestigt, welche auf der dem Zahnrad 1 zugewandten Seite sechs
radiale Nuten 8 aufweist, die jeweils einen sich ebenfalls radial erstreckenden Druckhebel
9 aufnehmen.
[0027] An den Druckhebeln 9 ist jeweils ein erster Auflagebereich 10 zur Abstützung gegen
die Spannscheibe 7, ein am äußeren Hebelenede gelegener zweiter Auflagebereich 11
zur Übertragung der Spannkraft auf den Zahnkranz 2 und eine am inneren Hebelende gelegener
Auflagebereich 12 zur Einleitung der Hebelkraft vorgesehen.
[0028] Der zwischen den Auflagebereichen 10 und 12 gebildete Hebelarm ist wesentlich größer
als der von den Auflagebereichen 10 und 11 gebildlete Hebelarm, so daß der Zahnkranz
2 durch Aufbringung einer relativ geringen Kraft auf die Druckhebel 9 an den Auflagebereichen
12 mit relaiv großer Kraft zwischen die Druckhebel 9 und das Zahnrad 1 eingespannt
wird, wodurch eine kraftschlüssige Kupplung zwischen dem Zahnkranz 2 und dem Zahnrad
1 erfolgt.
[0029] In die Stirnseite der Welle 4 ist mittig ein Zapfen 13 eingeschraubt, welcher in
Längsrichtung mehrere Abschnitte aufweist. Ein erster Abschnitt 14 weist einen Sechskant
zum Einschrauben des Zapfens auf, der gleichzeitig als Widerlager für eine Druckfeder
15 dient, welche einen zweiten Abschnitt 16 des Zapfens 13 einnimmt. Die Druckfeder
15 besteht aus Tellerfedern, die in an sich bekannter Weise derart zusammengestellt
sind, daß sich ein passender Federweg bei einer geeigneten Federkonstanten ergibt.
[0030] Auf einem dritten Abschnitt, welcher einen kleineren Durchmesser als der Abschnitt
16 aufweist, sind eine Scheibe 17, ein Käfig mit Rollen 18 und eine Hülse 19, welche
ein Axialdrucklager bilden, in Axialrichtung verschiebbar gelagert. Die Scheibe 17
leitet die Kraft der Druckfeder 15 an die Auflagebereiche 12 der Druckhebel 9 weiter.
Die damit erzielte Klemmung zwischen dem Zahnrad 1 und dem Zahnkranz 2 reicht aus,
um bei allen vorkommenden Betriebszuständen der Druckmaschine ein Verdrehen des Zahnkranzes
2 gegenüber dem Zahnrad 1 zu verhindern.
[0031] Ein vierter Abschnitt 20 des Zapfens 13 ist mit einem Gewinde versehen, auf welches
eine Gewindehülse 21 als Verstellorgan aufgeschraubt ist. Die Gewindehülse 21 ist
mit einem Sechskant 22 versehen und kann somit mit Hilfe eines entsprechenden Schlüssels
von der gezeigten Position aus in Richtung auf die Feder geschraubt werden. Zur Begrenzung
des Weges der Gewindehülse 21 weist diese eine Ringnut 23 auf, in welche ein Anschlag
24 eingreift. In eine weitere Ringnut 25 der Gewindehülse 21 greift ein Hebel 26 ein.
Der Hebel 26 ist bei 27 ortsfest gelagert und wird mit Hilfe einer Feder 28 gegen
einen Anschlag 29 gedrückt. In dieser Stellung gibt der Hebel 26 das Bestätigungselement
30 eines elektrischen Schalters 31 frei.
[0032] In Fig. 1 ist derjenige Betriebszustand der Anordnung dargestellt, bei welchem das
Zahnrad 1 und der Zahnkranz 2 miteinander gekuppelt sind. Der elektrische Schalter
31 ist demnach derart mit einer nicht dargestellten elektrischen Steuerung der Druckmaschine
verbunden, daß bei der in Fig. 1 gezeigten Stellung ein Betrieb der Maschine möglich
ist.
[0033] Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch das gleiche Ausführungsbeispiel - jedoch in einem
anderen Betriebszustand, bei welchem nämlich der Zahnkranz 2 gegenüber dem Zahnrad
1 zum Zwecke der Umstellung der Maschine verdreht werden kann. Hierzu wird - ausgehend
von der Darstellung nach Fig. 1 - die Gewindehülse 21 weiter auf den Zapfen 13 aufgeschraubt.
Solange sich die Gewindehülse 21 und die Hülse 19 nicht berühren, ändert sich an der
kraftschlüssigen Kupplung zwischen dem Zahnkranz 2 und dem Zahnrad 1 nichts. Es wird
jedoch der Hebel 26 bewegt und somit der elektrische Schalter 31 betätigt. Dadurch
wird die Stromversorgung für den Antrieb der Druckmaschine unterbrochen, so daß eine
Inbetriebnahme der Druckmaschine verhindert wird, bevor die zwischen dem Zahnkranz
2 und dem Zahnrad 1 wirkende Kupplungskraft vermindert wird.
[0034] Durch weiteres Drehen der Gewindehülse 21 wird dann über die Hülse 19, die Rollen
18 und die Scheibe 17 die Druckfeder 15 gespannt, wodurch die Druckhebel 9 entlastet
werden, bis sie schließlich frei beweglich sind. Der Zahnkranz 2 kann dann gegenüber
dem Zahnrad 1 in der erforderlichen Weise verstellt werden. Die gewählte Position
wird schließlich durch Drehen der Gewindehülse 21 im umgekehrten Sinne fixiert. Erst
nachdem die volle Kraft der Druckfeder 15 an den Auflagebereichen 12 der Druckhebel
9 wirksam ist, wird durch weiteres Drehen der Gewindehülse 21 die Unterbrechung der
Stromversorgung für den Antrieb der Druckmaschine wieder aufgehoben.
[0035] Die in den Figuren 1 bis 3 dargestellte Vorrichtung erfüllt nicht nur diese Sicherheitsfunktion,
sondern ermöglicht auch eine Verstellung mit wenigen Handgriffen und mit geringem
Kraftaufwand. Zu dem geringen Kraftaufwand tragen im wesentlichen die Druckhebel 9
sowie das als Wälzlager ausgebildete Axialdrucklager 17, 18, 19 bei.
[0036] Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf das erste Ausführungsbeispiel. Die Druckhebel 9
sind jeweils nur zu einem kleinen Teil durch einen Ringspalt zwischen der Spannscheibe
7 und dem Zahnkranz 2 von außen sichtbar. Ansonsten sind sie gestrichelt dargestellt.
[0037] Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein ähnlich wie bei dem ersten
Ausführungsbeispiel gestaltetes Zahnrad 41 stirnseitig auf der Welle 4 mit Hilfe von
Schrauben 5 befestigt. Der Zahnkranz 2 ist ebenfalls auf einem kreisringförmigen Ansatz
42 des Zahnrades 41 drehbar gelagert. Die Spannscheibe 43 ist jedoch nicht starr mit
dem Zahnrad 41 verbunden, sondern wird durch mehrere am Umfang verteilte Spannelemente
44 auf einen Ansatz 45 des Zahnkranzes 2 gepreßt, welcher bei 46 wiederum auf dem
Zahnrad 41 aufliegt. Damit ist eine kraftschlüssige Kupplung des Zahnkranzes 2 mit
dem Zahnrad 41 gewährleistet.
[0038] Die Spannelemente 44 bestehen aus jeweils einer Schraube, deren Kopf 48 scheibenförmig
ausgebildet ist und als Widerlager für eine aus Tellerfedern zusammengesetzte Druckfeder
49 dient. Für die Druckfedern 49 und die Schraubenköpfe 48 der Spannelemente 44 sind
entsprechende Aussparungen 50 im Zahnrad 41 vorgesehen. Eine Mutter 51 ist soweit
angezogen, daß die Druckfeder 49 die erforderliche Vorspannung aufweist. Durch eine
Kontermutter 52 wird die Mutter 51 fixiert.
[0039] Zum Lösen der Kupplung zwischen dem Zahnkranz 2 und dem Zahnrad 41 sind sechs radiale
Druckhebel 53 vorgesehen, welche in entsprechende radiale Nuten 88 der Spannscheibe
43 eingelegt sind und sich mit jeweils einem Auflagebereich 54, 55, 56 gegen das Zahnrad
41, die Spannscheibe 43 und einen zentral in der Spannscheibe 43 angeordneten Druckring
61 abstützen, der zusammen mit einem zwischen Druckring 61 und Druckflansch 64 befindlichen
Rollenkäfig ein Axialdrucklager bildet.
[0040] Wegen der hohen Flächenpressung durch die gekrümmten Auflagebereiche 54, 55, 56 der
Druckhebel 53 ist das Zahnrad 41 mit gehärteten Auflageplättchen 57, welche von Schrauben
58 gehalten werden, und die Spannscheibe 43 mit gehärteten Gewindestifen 59 versehen.
Letztere dienen ferner zur Justierung der Druckhebel 53 im Sinne einer Gleichverteilung
der von ihnen zu übertragenden Kräfte über den gesamten Umfang der Vorrichtung.
[0041] Mit einer zentrisch angeordneten Schraube 60, welche in einem entsprechenden Gewinde
der Spannscheibe 43 gelagert ist, kann das Axialdrucklager 61, 64 in Richtung auf
die Druckhelbel 53 bewegt werden. Dabei kann die Schraube 60 zunächst einen Weg zurücklegen,
welcher noch keinen Druck auf die Druckhebel 53 bewirkt, innerhalb dessen jedoch der
Betätigungshebel 26 bewegt wird. Bevor also die Kupplungskraft vermindert wird, erfolgt
eine Abschaltung der Stromversorgung des Antriebs. Trifft die Schraube 60 auf den
Druckflansch 64 auf, so wird sich dieser gegenüber dem Druckring 61 mit der Schraube
mitdrehen. Durch das mit einem Rollenkäfig versehene Axialdrucklager ist gewährleistet,
daß die zum Drehen der Schraube 60 zu überwindende Reibung im wesentlichen nur aus
der Gewindereibung dieser Schraube besteht.
[0042] In entsprechenden Bohrungen der Spannscheibe 43 sind um die Schraube 60 kreisförmig
mehrere Schraubenfedern 62 angeordnet. Diese sind so ausgelegt, daß sie auch bei fehlendem
Kontakt zwischen der Schraube 60 und dem Druckflansch 64 eine gewisse Vorspannung
auf das Drucklager 61, 64 ausüben und somit die Druckhebel 53 in einer definierten
Lage halten.
[0043] Fig. 5 stellt eine Draufsicht auf die Anordnung gemäß Fig. 4 dar. Einige bei einer
Draufsicht an sich nicht sichtbare Teile sind gestrichelt gezeichnet.
[0044] Fig. 6 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel, bei welchem die Druckhebel gleichzeitig
als Federelemente dienen. Bei dieser Anordnung ist die Spannscheibe 72 in ähnlicher
Weise wie beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 fest mit einem Zahnrad 71 verbunden.
Durch Schrauben 73 ist die Spannscheibe 72 fest mit dem Zahnrad 71 verschraubt und
weist radiale Nuten 74 auf, durch welche Druckhebel 75 geführt sind, welche mit ihrem
zwischen den Auflagebereichen 76 und 77 gebildeten kurzen Hebelarm eine kraftschlüssige
Kupplung des Zahnkranzes 2 mit dem Zahnrad 71 bewirken, wenn - wie in der Figur dargestellt
- der Auflagebereich 78 des langen Hebelarms mit einer entsprechenden Kraft belastet
wird. Diese Belastung geht aus von einer Schraube 79, welche mit einer nur schematisch
dargestellten Anordnung 80 gegen Verdehen gesichert ist.
[0045] Der Schaft der Schraube 79 ist in einer Hülse 81 gelagert, welche sowohl mit einem
Außen- als auch mit einem Innengewinde versehen ist und als Verstellorgan dient. Über
einen Sechskant-Schraubenkopf 82 kann die Hülse 81 gedreht werden. Das Außengewinde
dieser Hülse weist eine geringfügig größere Steigung auf als deren Innengewinde mit
gleicher Steigungsrichtung. Damit wird je Umdrehung der Hülse 81 eine axiale Verstellung
der Schraube 79 um die Steigungsdifferenz in der jeweiligen Verstellrichtung der Hülse
erreicht.
[0046] In ähnlicher Weise wie bei den anderen Ausführungsbeispielen ist die Hülse 81 mit
einer umlaufenden Nut 83 versehen, in die wiederum der Hebel 26 zur Betätigung des
elektrischen Schalter 31 eingreift.
[0047] Zur Begrenzung des Weges der Hülse 81 ist ein feststehender Anschlag 84 sowie auf
der Hülse 81 ein Gegenstück 85 vorgesehen.
[0048] Jeweils ein Stift 86, der mit einem Gewinde versehen und in die Abstützplatte eingeschraubt
ist, ist durch eine Bohrung 87 jedes Druckhebels 75 lose durchgesteckt und dient der
Führung des Druckhebels 75.
[0049] In der in Fig. 6 dargestellten Stellung ist der elektrische Schalter 31 geschlossen,
so daß die Maschine in Betrieb gesetzt werden kann, da die Kupplung zwischen dem Zahnkranz
2 und dem Zahnrad 71 mit der erforderlichen Kraft geschlossen ist. Soll nun eine Verstellung
der relativen Drehlage des Zahnkranzes 2 im Verhältnis zum Zahnrad 71 erfolgen, so
wird die Hülse 81 in die Spannscheibe hineingedreht. Dabei legt sie einen relativ
großen Weg zurück, so daß schon zu Beginn des Weges der Hebel 26 und damit der elektrische
Schalter 31 betätigt wird. Dabei hat die Schraube 79 nur einen kleinen Weg zurückgelegt,
womit die federenden Druckhebel 75 zwar etwas entspannt werden, der von ihnen auf
den Zahnkranz 2 ausgeübte Druck jedoch noch mit Sicherheit zum Festhalten des Zahnkranzes
ausreicht. Erst beim Weiterdrehen der Hülse 81 werden die Druckhebel 75 soweit entspannt,
daß sich der Zahnkranz 2 auf dem Zahnrad 71 drehen läßt.
1. Vorrichtung zur Verstellung der relativen Drehlage zwischen einem Zahnrad (1, 41,
71) und einem zu diesem konzentrischen, auf einem kreisringförmigen Ansatz (3, 42)
des Zahnrads verdrehbar angeordneten Zahnkranz (2), mit radial angeordneten und von
einem axial verstellbaren, zentrisch angeordneten Verstellorgan (21, 60, 81) gemeinsam
betätigbaren Druckhebeln (9,53,75), mittels derer eine durch Federkraft bewerkstelligte
kraftschlüssige Verbindung aneinandergrenzender Stirnflächen von Zahnrad und Zahnkranz
durch Verminderung der auf diesen Stirnflächen wirksamen Federkraft lösbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckhebel (9, 53, 75) lose zwischen dem kreisringförmigen Ansatz (3, 42)
und einer Spannscheibe (7, 43, 72) in die Druckhebel führende radiale Nuten (8, 74,
88) eingelegt und an einem dieser beiden Teile in einem zwischen den Enden des jeweiligen
Druckhebels an dessen Außenkontur gelegenen ersten Auflagebereich (10, 54, 76) schwenkbar
abgestützt sind, und daß das Verstellorgan (21, 60, 81) innerhalb eines Weges bewegbar
ist, welcher einen ersten Abschnitt, in welchem die Federkraft von einem geringen
auf einen zur Beibehaltung der relativen Drehlage erforderlichen Wert ansteigt, und
einen zweiten Abschnitt umfaßt, in welchem die zur Beibehaltung der relativen Drehlage
erforderliche Federkraft mindestens beibehalten wird, und in welchem ein elektrischer
Schalter (31) betätigbar ist, der im Versorgungsstromkreis einer Antriebseinrichtung
angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckhebel (9) zwischen jeweils ersten (10) und zweiten (11) Auflagebereichen
jeweils kurze und zwischen jeweils ersten (10) und dritten (12) Auflagebereichen jeweils
lange Hebelarme bilden und mit den jeweils ersten Auflagebereichen (10) an der Spannscheibe
(7) anliegen,
daß die jeweils zweiten Auflagebereiche (11) an einer dem Zahnrad (1) abgewandten
Stirnfläche des Zahnkranzes (2) anliegen,
und daß die dritten Auflagebereiche (12) im achsnahen Bereich des Zahnrads (1) von
einer Druckfeder (15) mit einer axial gerichteten Kraft beaufschlagbar sind, und daß
das axial bewegbare Verstellorgang (21) innerhalb eines ersten Teils seines Verstellweges
eine von der Druckfeder (15) unabhängige Bewegung ausführt und innerhalb eines zweiten
Teils eines Verstellweges die Druckfeder (15) spannt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die aus dem Zahnrad und einer dasselbe tragenden Welle gebildeten Baueinheit einen
verdrehfesten, zentrischen Zapfen aufweist, der die Druckfeder (15), ein Axialdrucklager
(17, 18, 19) und auf einem mit einem Gewinde versehenen Abschnitt (20) das Verstellorgan
(21) trägt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckfeder (15) aus Tellerfedern besteht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verstellorgan (21,60, 81) eine umlaufende Nut (25, 83) aufweist, in welche
ein Betätigungselement eines elektrischen Schalters (31) eingreift.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verstellorgan eine weitere umlaufende Nut (23) aufweist, in welche ein zur
Begrenzung des Verstellweges dienender Anschlag (24) eingreift.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die dritten Auflagebereiche (12) der Druckhebel (9) an einer in ihrem Durchmesser
erweiterten Scheibe (17) des Axialdrucklagers (17, 18, 19) anliegen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zahnkranz (2) durch mehrere auf dem Umfang verteilte federnde Spannelemente
(44, 49) zwischen dem Zahnrad (41) und der Spannscheibe (43) eingespannt ist, daß
sich die Druckhebel (53) mit ihren jeweils ersten Auflagebereichen (54) an der Stirnseite
des kreisringförmigen Ansatzes (42) des Zahnrades (41) abstützen,
daß sich die jeweils zweiten Auflagebereiche (55) der Druckhebel im jeweils radial
außen liegenden Bereich der Nuten (88) an der Spannscheibe (43) abstützen, und daß
die jeweils dritten Auflagebereiche (56) der Druckhebel an einem zentrischen, in die
Spannscheibe eingesetzten und mittels des Verstellorgans (60) axial verstellbaren
Axialdrucklager (61, 64) abgestützt sind, wobei zwischen jeweils ersten (54) und zweiten
(55) Auflagebereichen kurze und zwischen jeweils ersten und dritten (56) Auflagebereichen
lange Hebelarme der Druckhebel gebildet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Spannscheibe (43) eine Gewindebohrung für eine als Verstellorgan dienende
Schraube (60) vorgesehen ist,
daß das Ende der Schraube (60) in eine zentrische Bohrung eines Druckflansches (64)
eingreift,
daß der Druckflansch (64) in einer zentrischen Aussparung in der Spannscheibe (43)
geführt ist und daß der Druckflansch (64) über die von der Spannscheibe (43) abgewandte
Seite eines Druckrings (61) des Axialdrucklagers (61, 64) an den dritten Auflagebereichen
(56) der Druckhebel (53) anliegt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zahnrad (41) und die Spannscheibe (43) an den die Druckhebel (53) berührenden
Stellen mit gehärteten Zwischenstücken (57, 59), versehen sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Spannscheibe (43) als Zwischenstücke Gewindestifte (59) angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckhebel (75) zwischen jeweils ersten (76) und zweiten (77) Auflagebereichen
kurze und zwischen jeweils ersten und dritten (78) Auflagebereichen lange Hebelarme
bilden und mit den jeweils ersten Auflagebereichen (76) an der Spannscheibe (72) und
mit den jeweils zweiten Auflagebereichen (77) an der dem Zahnrad (71) abgewandten
Stirnfläche des Zahnkranzes (2) anliegen,
und daß die Druckhebel unter dem an deren dritten Auflagebereichen (78) erfolgenden
Angriff des zentrisch in die Spannscheibe (72) eingesetzten Verstellorgangs (81) elastisch
verformbar sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verstellorgan (81) aus einer Hülse mit einem Außen- und Innengewinde besteht
und in einer zentrischen Gewindebohrung der Abstützplatte (72) gelagert ist,
daß eine mit dem Innengewinde der Hülse (81) zusammenwirkende Schraube (79) axial
verschiebbar, jedoch verdrehfest gelagert ist,
daß die dritten Auflagebereiche (78) der Druckhebel (75) an der Auflagefläche des
Kopfes der Schraube (79) anliegen, und
daß sich die Steigungen des Außen- und des Innengewindes geringfügig voneinander unterscheiden.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-13,
dadurch gekennzeichnet,
daß Mittel (24, 84, 85) zur Begrenzung des Weges des Verstellorgans (21, 81) vorgesehen
sind.