[0001] Die Erfindung betrifft eine Torlaufstange, bestehend aus einem oberen Torlaufstangenteil
und einem unteren Torlaufstangenteil, die über ein elastisches Kippgelenk miteinander
verbunden sind, das von einem länglichen, elastisch federnden Gelenkelement gebildet
ist, das mit seinen beiden Enden in die einander zugekehrten Enden der beiden Torlaufstangenteile
eingesetzt und dort verankert ist, wobei das Gelenkelement mit einem der beiden Torlaufstangenteile
fest verbunden ist.
[0002] Eine derartige Torlaufstange beschreibt die europäische Offenlegungsschrift l73 969,
dort insbesondere Fig. 7 und 8. Das Kippgelenk besteht dort aus einer elastischen
Manschette, die über die beiden Torlaufstangenteile geschoben ist. Damit ist aber
der Nachteil verbunden, daß die Elastizität bzw. Biegesteifigkeit des Kippgelenks
nicht an Ort und Stelle und ohne weiteres eingestellt werden kann. Vielmehr muß man
hierzu in einer Werkstatt die Torlaufstange auseinander nehmen und durch ein anderes
Gelenkelement mit einer anderen Federkonstante ersetzen. Dies ist aber nachteilig,
insbesondere weil häufig der Fall gegeben ist, daß man die Biegesteifigkeit des
Kippgelenks verstellen muß, beipseilsweise wenn sich die Windverhältnisse entsprechend
ändern, andere Personen Slalom fahren, beispielsweise Kinder statt Erwachsene und
so fort.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Torlaufstange mit einem Kippgelenk
vorzuschlagen, deren Elastizität oder Biegesteifigkeit sich ohne weiteres an Ort und
Stelle einstellen läßt.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenkelement
mit dem anderen Torlaufstangenteil über ein Gewinde derart verbunden ist, daß bei
einem Verdrehen der beiden Torlaufstangenteile zueinander sich die Länge des Gelenkelements
ändert und damit die Steifigkeit des Kippgelenks.
[0005] Man muß somit lediglich die Torlaufstange relativ zueinander verdrehen, wodurch
dann die Elastizitätskonstante bzw. Steifigkeit des Gelenkelements entsprechend verstellt
wird und damit auch die Steifigkeit des Kippgelenks im gewünschten Sinne eingestellt
wird, d.h. das Kippgelenk wird steifer oder weicher, je nach Wunsch. Dies kann sogar
mit in den Schnee eingesteckter Torlaufstange erfolgen oder man zieht die Torlaufstange
aus dem Schnee heraus und verdreht sie mit beiden Händen.
[0006] Bevorzugt ist eine Anzeige für die Länge des Gelenkelements vorgesehen, so daß von
außen die jeweils eingestellte Steifigkeit gut sichtbar ist.
[0007] Die Verdrehung der beiden Torlaufstangenteile zueinander kann auch durch einen Stift
oder dergl. blockiert werden, falls es bei einer einmal eingestellten Steifigkeit
verbleiben soll.
[0008] Bekannte Torlaufstangen mit Kippgelenken haben weiterhin den Nachteil, daß sie zu
weich sind und dann dem Skifahrer gegebenenfalls sogar Verletzungen zufügen. (S.z.B.
die EP-0063 254-Bl). Um diesem Übelstand abzuhelfen ist es weiterhin bevorzugt, wenn
über das Kippgelenk ein der Versteifung dienendes Rohr geschoben ist. Dieses Rohr
vergrößert den Biegeradius der ausgelenkten Torlaufstange.
[0009] Beim Verdrehen der beiden Torlaufstangenteile zueinander mit in den Schnee eingesteckter
Torlaufstange ist es vorteilhaft, wenn das untere Ende des unteren Torlaufstangenteils
ein zumindest nicht kreisförmiges Profil hat. Dadurch leistet die in den Schnee eingesteckte
Spitze der Torlaufstange beim Verdrehen einen besonders hohne Widerstand und die gewünschte
Einstellung der Steifigkeit des Kippgelenks wird dadurch besonders einfach, ohne
daß das Schneeloch, in das die Torlaufstange eingesteckt ist, hierbei zu stark vergrößert
wird, so daß die Torlaufstange nicht mehr genügend Halt hätte. Dieses unsymmetrische
Profil kann beispielsweise durch eine ellipsenförmige oder sonstige längliche Profilierung
der Torlaufstangenspitze erreicht werden, durch über das Profil vorstehende Vorsprünge
und so fort.
[0010] Um die Torlaufstange besonders gut im Schnee verankern zu können, gegebenenfalls
auch bei geringen Schneehöhen, wird es weiterhin bevorzugt, wenn das untere Ende des
unteren Torlaufstangenteils mit einem Verankerungselement zum Verankern der Torlaufstange
im Schnee entsprechend der europäischen Offenlegungsschrift l73 969 versehen ist.
[0011] Um Verletzungen des Kopfes des Skiläufers zu verhindern wird es außerdem bevorzugt,
wenn auf das obere Ende des oberen Torlaufstangenteils ein Schutz aufgeschoben ist.
Dieser ist entsprechend gepolstert und schützt bei unsanften Berührungen den Kopf
des Skiläufers. Die Torlaufstange ist über den Schutz außerdem gut sichtbar, wenn
dieser eine entsprechende Warnfarbe trägt.
[0012] Für die Ausbildung des eigentlichen Gelenkelementes bietet es sich an, dieses als
Druckfeder, Zugfeder oder als ein länglicher Körper aus gummielastischem Material
zu fertigen. Die Ausbildung als Feder ist besonders robust, während die Ausbildung
als Körper aus gummielastischem Material besonders leicht ist.
[0013] Beim Rennen kann es vorkommen, daß der ober Torlaufstangenteil bei einem Zusammenstoß
mit einem Rennläufer abbricht. Bei Torlaufstangen mit Kippgelenken mußte man dann
den oberen Torlaufstangenteil mit Hilfe eines geeigneten Werkzeugs (Schraubenzieher)
lösen und konnte dann ein Ersatzteil einsetzen und festschrauben. Dies ist aber bei
Rennen nicht nur zeitaufwendig, wobei dann das Rennen für eine entsprechende Zeit
angehalten werden mußte, sondern die verschiedenen Streckenposten hatten auch nicht
immer geeignete Werkzeuge bei sich.
[0014] Eine wichtige Ausgestaltung der Erfindung ist daher dadurch gekennzeichnet, daß das
obere Torlaufstangenteil über einen herausnehmbaren Stift am unteren Torlaufstangenteil
bzw. am Kippgelenk leicht auswechselbar befestigt ist. Der Streckenwärter braucht
somit lediglich den Stift herauszuziehen und kann dann ein oberes Ersatz-Torlaufstangenteil
einsetzen und nach Einfügen des Stiftes zu einer kompletten Torlaufstange ergänzen.
[0015] Der Stift ist beispielsweise an einer federnden Manschette oder dergl. an der Torlaufstange
gehalten, so daß sich die Verbindung auch bei den Belastungen durch ein Skirennen
nicht löst.
[0016] Zwischem den oberen und dem unteren Torlaufstangenteil muß eine Verdrehungssicherung
vorgesehen sein derart, daß grundsätzlich beide Teile drehfest miteinander verbunden
sind, aber eine Verdrehung der beiden Teile zueinander um einen bestimmten Winkelgrad
dennoch möglich ist, nämlich zur gewünschten Einstellung der Biegesteifigkeit des
Kippgelenks. Für die Ausbildung dieser Verdrehungssicherung wird es bevorzugt, wenn
diese entsprechend der europäischen Offenlegungsschrift l73 969 ausgebildet ist. Weitere
Ausbildungsmöglichkeiten für diese Verdrehungssicherung sind in Fig. 4 beschrieben.
[0017] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert,
aus denen sich weitere wichtige Merkmale ergeben. Es zeigt:
Fig. l - schematisch in einer teilweise geschnittenen Ansicht das untere Ende einer
Torlaufstange nach der Erfindung in einer ersten Ausführungsform;
Fig. 2 - eine Einzelheit von Fig. l bei einer demgegenüber abgeänderten Ausführungsform;
Fig. 3 - einen Längsschnitt entsprechend Fig. l bei einer dritten Ausführungsform;
Fig. 4 - eine Einzelheit des Kippgelenks bei Fig. l und Fig. 3;
Fig. 5 - eine weitere Ausführungsform des eigentlichen Kippgelenks;
Fig. 6 - eine weitere Ausführungsform eines Teils der Torlaufstange;
Fig. 7 - eine mit einer Versteifungshülse und einem Schutz versehene Torlaufstange
nach der Erfindung im Vergleich mit einer herkömmlichen Torlaufstange.
[0018] Zunächst sei anhand von Fig. l der gründsätzliche Aufbau einer erfindungsgemäßen
Torlaufstange beschrieben. Diese besteht aus einem oberen Torlaufstangenteil l und
einem unteren Torlaufstangenteil 2. Zwischen beiden Torlaufstangenteilen ist ein
Kippgelenk 3 vorgesehen. Dies ermöglicht ein Kippen der Torlaufstange, etwa wie in
Fig. 6 gezeigt.
[0019] Der obere Torlaufstangenteil l ist über eine Schraube 4 mit einer Hülse 5 fest verbunden.
Über eine weitere Schraube 6 ist mit der Hülse 5 ein Einstellklotz 7 fest verbunden.
Der Einstellklotz ist in die Hülse 5 eingesetzt. Er hat ein Innengewinde 8. Durch
das Innengewinde ist ein Gewindestab 9 geschraubt. Das untere Ende des Gewindestabes
ist mit einem Gummistab l0 fest verbunden.
[0020] Nach oben setzt sich der Gewindestab 9 in einen Fortsatz ll fort, der verschiedenfarbige
Markierungen übereinander zeigt oder auch übereinander unterschiedliche Nummern oder
sonstige Anzeigen. Diese Anzeigen können durch ein Loch l2 beobachtet werden.
[0021] An die untere Kante des Einstellklotzes 7 schließt sich eine Hülse l3 an, deren unters
Ende einen nach außen weisenden Flansch l4 hat.
[0022] Eine ähnliche Hülse l5, die an ihrem oberen Ende einen ebenfalls nach außen weisenden
Flansch l6 hat, ist über Stifte l7 fest mit dem Gummistab l0 verbunden.
[0023] Zwischen den einander gegenüber liegenden Flanschen l4, l6 sind Ringe l8 geschoben,
die drehfest ineinander greifen. Das untere Ende der Hülse l5 ist mit einem Zylinderstück
l9 fest verbunden, das in einer Scheibe 20 mit einem nach außen weisenden Vorsprung
2l endet. Über die Hülse l5 ist ein hülsenartiger Körper 22 geschoben, der ein Profil
derart hat, daß er in der zeichnerisch dargestellten Stellung von Fig. l den Vorsprung
2l abdeckt.
[0024] Verdreht man nun bei in ein Schneeloch eingesteckter Tor laufstange oder bei mit
der Hand festgehaltenem unteren Torlaufstangenteil 2 das obere Torlaufstangenteil
l um die Längsachse der Torlaufstange relativ zum unteren Torlaufstangenteil 2, so
wird über das Gewinde 8 der Gewindestab 9 in Richtung des Doppelpfeiles 22 nach oben
oder unten verschoben, je nach Drehrichtung des Torlaufstangenteils l im Uhrzeigersinn
oder im Gegenuhrzeigersinn. Ist die Drehrichtung so gewählt, daß der Gewindestab
9 hierbei nach oben verschoben wird, so wird dadurch der Gummistab l0 verlängert,
weil er mit seinem unteren Ende fest in der Hülse l5 verankert ist und damit auch
fest im unteren Torlaufstangenteil 2. Durch diese Verlängerung des Gummistabes l0
wird er biegeweicher und damit wird auch das Kippgelenk 3 biegeweicher.
[0025] Verdreht man das obere Torlaufstangenteil l in der anderen Richtung, so zieht sich
der Gummistab l0 wegen seiner Eigenelastizität entsprechend zusammen und das Kippgelenk
wird steifer.
[0026] Diese Drehbewegung wird über die einander augekehrten Flansche l4, l6 und die drehfest
miteinander verankerten Ringe l8 auf das untere Torlaufstangenteil 2 übertragen.
[0027] Dadurch bedingt, wird also auch die Scheibe 20 mit ihrem Fortsatz 2l relativ zum
hülsenartigen Körper 22 verdreht und die Torlaufstange wird also gut im Schneeloch
verankert, weil der Vorsprung 2l hierbei aus dem Profil der Hülse 22 herausgeschwenkt
wird. Dies ist im einzelnen in der erwähnten europäischen Offenlegungsschrift l73
969 beschrieben.
[0028] Der Gummistab l0 kann auch durch eine Schraubenfeder oder durch ein anderes, gleichartig
wirkendes Federelement ersetzt werden.
[0029] Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist das untere Ende des Gewindestabes 9 hülsenartig
ausgebildet und die Hülse 24 ist über einen Stift 25 fest mit dem Gummistab l0 verbunden.
[0030] Alternativ kann im oberen Ende des Gummistabs l0 ein Loch 26 zum Einhängen eines
Federelements (Spiralfeder oder dergleichen) vorgesehen sein.
[0031] Die jeweils eingestellte Länge des Gummistabes kann dann durch das Loch l2 von außen
betrachtet werden, weil hinter dem Loch die Markierungen ll sichtbar sind.
[0032] Wenn man einen Stift in ein Loch 27 einsteckt, so ist dadurch eine Verdrehungssicherung
geschaffen. Der Stift kann an einem Band 28 oder dergleichen unverlierbar an der Torlaufstange
gehalten sein.
[0033] Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform ist die Hülse 5 mit einer Innenschulter
29 versehen, der eine ent sprechende Verbreiterung 30 des Gummistabes l0 gegenüber
liegt, gegebenenfalls unter Zwischenlage einer Ringscheibe 3l aus verschleißfestem,
reibungsarmem Material. Verdreht man bei dieser Ausführungsform den oberen Torlaufstangenteil
l, so wird über ein Innengewinde 32 der Hülse 5, das mit einem entsprechenden Außengewinde
der Hülse l3 kämmt, die Hülse 5 beispielsweise in Richtung des Pfeiles 23 angehoben,
wobei sich dann die Schulter 29 an den Ring 3l oder an eine Gegenschulter 33 der
Verbreiterung 30 anlegt. Auch hierdurch wird dann der Gummistab l0 gelängt und seine
Steifigkeit verringert sich dadurch, weil, wie bei den ersten Ausführungsformen nach
Fig. l und 2, das untere Ende des Gummistabes l0 über die Stifte l7 mit der unteren
Hülse l5 bzw. mit dem unteren Torlaufstangenteil 2 fest verbunden ist. Dreht man
nun den oberen Torlaufstangenteil l in der anderen Drehrichtung, so fährt die Hülse
5 nach unten und der Gummistab l0 zieht sich zusammen, wodurch das Kippgelenk versteift
wird.
[0034] An der Außenseite der Hülse l5 können noch Vorsprünge 34 vorgesehen sein, die sich
aber nur über einen Teil des Umfangs des unteren Torlaufstangenteils erstrecken. Die
Vorsprünge 34 sind beispielsweise an zwei einander gegenüber liegenden Seiten des
unteren Torlaufstangenteils vorgesehen. Fig. 3 zeigt auch, daß die Vorsprünge mit
der Längsachse der Torlaufstange einen von 90° abweichenden Winkel einschließen können
(unten in Fig. 3). Diese Vorsprünge bewirken beim Verdrehen der Torlaufstange, daß
sich diese gut im Schnee verankert.
[0035] Die Hülse l5 endet in einer Spitze 35.
[0036] Fig. 4 zeigt eine Einzelheit der Teller oder Ringe l8 nach Fig. l und 3. Daraus ist
ersichtlich, daß die Ringe vorspringende Kanten 36 haben, mit denen sie in entsprechend
profilierte Öffnungen 37 des jeweils daran anliegenden Ringes bzw. des Flansches l4
bzw. l6 eingesetzt sind, wodurch eine insgesamt drehfeste und dennoch biegsame Verbindung
zwischen den beiden Torlaufstangenteilen l, 2 ausgebildet wird.
[0037] Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform des Kippgelenks, wobei der Gummistab l0 über Querstifte
38 mit Rohrstücken 39 verbunden ist, die in halbschalenförmigen Verbreiterungen 40
enden. Diese nehmen zwischen sich eine Gelenkkugel 4l auf. Auch hier wird durch entsprechende
Vorsprünge und Vertiefungen oder andere Mittel eine verdrehungssichere Verbindung
zwischen diesen Teilen erreicht. Die Gelenkkugel bewirkt außerdem, daß kein Schnee
in den Mechanismus eindringen kann.
[0038] In Fig. l ist zur Verdrehungssicherung der Stift vorgesehen, der in ein Loch 27
eingesetzt ist. Der Stift selbst ist an einem Band 28 befestigt, welches das Profil
des Rohrstücks hat und elastisch federnd auf das Rohrstück aufgeschnappt ist, wodurch
der Stift unverlierbar und dennoch leicht auswechselbar in das Loch eingesetzt wird.
[0039] Eine entsprechende Verdrehungssicherung kann auch anstelle der Schraube 4 vorgesehen
werden mit dem zusätzlichen Vorteil, daß bei einer Beschädigung oder einem Bruch
des oberen Torlaufstangenteils l dieses ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen sehr schnell
und leicht durch ein neues oberes Torlaufstangenteil ausgewechselt werden kann.
[0040] Fig. 6 zeigt eine besonders wichtige Ausführungsform der Erfindung, bei der das Gelenkelement
l0 durch eine Druckfeder ausgebildet wird. Die Druckfeder liegt mit ihrem unteren
Ende an einer Schulter 46 der Hülse l3 an und mit ihrem oberen Ende an einer Scheibe
47, über der sich eine auf den Gewindestab 9 aufgeschraubte Mutter 48 befindet. Das
untere Ende des Gewindestabes 9 ist verbreitert und nimmt einen Stift 49 auf. Anschießend
an die Verbreiterung ist ein Haken 50 angeformt, der mit einem Gegenhaken 5l verhakt
ist. Der Gegenhaken 5l ist wiederum Teil eines unteren Gelenkelementes, das wie das
zeichnerisch dargestellte obere Gelenkelement ausgebildet sein kann.
[0041] Das eigentliche Gelenk wird im Bereich der beiden Haken 50, 5l ausgebildet und in
diesem Bereich ist über die beiden Haken die Kugel 4l geschoben, die dort eine entsprechende
Durchgangsbohrung hat und die zur elastischen Verbindung und Abdichtung der Teile
dient.
[0042] Die Feder l0 ist auf Druck beansprucht. Ihre Vorspannung wird durch ein entsprechendes
Aufschrauben der Mutter 48 auf den Gewindestab 9 eingestellt, wodurch die Scheibe
47 in Längsrichtung der Stange entsprechend verschoben wird. Die dadurch entsprechend
eingestellte Steifigkeit der Feder l0 verleiht dem eigentlichen Kippgelenk bei Pos.
50, 5l eine entsprechende Biegesteifigkeit, wie gewünscht.
[0043] Anstelle einer Druckfeder kann auch eine Zugfeder dort eingebaut werden mit entsprechender
Umkehrung der Kraftverhältnisse. Die Zugfeder ist dann an ihren beiden Enden verankert.
[0044] Die Gewindestange 9 ist in Fig. 6 mit Hilfe des Stiftes 49 verdrehungssicher befestigt.
Statt dessen kann man auch einen entsprechenden Mehrkant (bei Pos. 52) verwenden,
der in eine entsprechende Mehrkantöffnung am Gegenstück eingesetzt ist, wodurch dann
ebenfalls die Verdrehungssicherung bewirkt wird.
[0045] Anstelle der Mutter 48 mit der Scheibe 47 kann auf das obere Ende der Gewindestange
9 auch ein Rohrstück mit einem Innengewinde aufgeschraubt sein, welches Rohrstück
dann am oberen Torlaufstangenteil festgeschraubt ist.
[0046] Das Federelement l0 kann am oberen und/oder am unteren Torlaufstangenteil vorgesehen
sein, je nach den Verhältnissen.
[0047] Es ist ersichtlich, daß bei der erfindungsgemäßen Torlaufstange insgesamt zwei Drehverhinderungen
vorgesehen sind, nämlich eine, die sicherstellt, daß die einmal eingestellte Biegesteifigkeit
des Kippgelenks beibehalten bleibt, bis man sie wieder ändert und eine andere, die
das Drehmoment vom oberen Torlaufstangenteil über das Kippgelenk auf das untere Torlaufstangenteil
überträgt, beispielsweise über die Verzahnungen 36, 37 nach Fig. 4 im eigentlichen
Kippgelenk. Die Feststellung der einmal eingestellten Biegesteifigkeit des Kippgelenks
erfolgt beispielsweise durch den in das Loch 27 eingesteckten Stift.
[0048] Fig. 7 schließlich zeigt angedeutet einen Rennläufer, dessen Kopf, Knie und andere
Körperteile bei einer herkömmlichen Torlaufstange 42 Gefahr laufen, verletzt zu werden.
Statt dessen wird eine erfindungsgemäße Torlaufstange 43 verwendet, die in ihrem
mittleren Bereich ein Versteifungselement 44 trägt derart, daß bei einem Anstoßen
der Torlaufstange durch den Rennläufer der der Torlaufstange hierbei aufgezwungene
Biegeradius fühlbar vergrößert wird, wie ein Vergleich der beiden Torlaufstangen
42, 43 in fig. 6 unmittelbar zeigt.
[0049] Auf die erfindungsgemäße Torlaufstange 43 kann außerdem ein wulstartiger Schutz (Röhre)
45 aufgeschoben sein, die besonders den Kopf des Rennläufers vor Verletzungen schützt.
Der Schutz besteht beispielsweise aus einem geeigneten Polster, Schaumstoff oder dergl.
[0050] Es ist ersichtlich, daß durch den in den Fig. l bis 3 und 6 gezeigten Mechanismus
die Biegesteifigkeit des Kippgelenks 3 ohne Werkzeuge und von Hand ohne weiteres an
Ort und Stelle im gewünschten Sinne eingestellt bzw. verstellt werden kann, so daß
das Kippgelenk der Torlaufstange auf Kinder, erwachsene Personen, unterschiedliche
Windverhältnisse und so fort eingestellt werden kann.
[0051] Wenn der Schutz 45 in einer Signalfarbe oder einer sonstigen, augenfälligen Markierung
gehalten ist, wird dadurch für den Rennläufer der Ort der Torlaufstange gut sichtbar,
auch bei schlechten Sichtverhältnissen. Dadurch werden die Fähnchen entbehrlich, die
man zu diesem Zweck schon verwendet hat. Diese Fähnchen hatten den Nachteil, nicht
von allen Seiten gut sichtbar zu sein. Sie mußten außerdem extra angebracht werden.
[0052] Die beiden vorstehend zu den Fig. l - 6 erwähnten Drehverhinderungen oder Drehkupplungen
können auch auf andere Art und Weise erreicht werden, beispielsweise durch einen
Einschnitt oder Schlitz in Form eines T oder L, der von der Kante her frei zugänglich
ist. Der Schlitz ist am oberen oder unteren Torlaufstangenteil angebracht oder an
einer mit diesem Teil fest verbundenen Hülse. In den Schlitz greift ein Stift oder
eine Schraube ein, die am anderen Torlaufstangenteil befestigt ist. Dieser Schlitz
gestattet dann eine begrenzte Verdrehung beider Torlaufstangenteile zueinander. Legt
sich der Stift dann an das betreffende Ende des Schlitzes an, so sind beide Teile
- bezüglich dieserr Drehrichtung - drehfest miteinander verbunden.
1. Torlaufstange, bestehend aus einem oberen Torlaufstangenteil (l) und einem unteren
Torlaufstangenteil (2), die über ein elastisches Kippgelenk (3) miteinander verbunden
sind, das von einem länglichen, elastisch federnden Gelenkelement (l0) gebildet ist,
das mit seinen beiden Enden in die einander zugekehrten Enden der beiden Torlaufstangenteile
(l, 2) eingesetzt und dort verankert ist, wobei das Gelenkelement (l0) mit einem der
beiden Torlaufstangenteile (l, 2) fest verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gelenkelement (l0) mit dem anderen Torlaufstangenteil (l, 2) über ein Gewinde
(8; 32) derart verbunden ist, daß bei einem Verdrehen der beiden Torlaufstangenteile
(l, 2) zueinander sich die Länge des Gelenkelements (l0) ändert und damit die Steifigkeit
des Kippgelenks (3).
2. Torlaufstange nach Anspruch l,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Anzeige (ll, l2) für die Länge des Gelenkelements (l0) vorgesehen ist.
3. Torlaufstange nach Anspruch l oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verdrehung zwischen dem Gelenkelement (l0) und dem einen der Torlaufstangeteile
(l, 2) über einen Stift blockiert werden kann, der in ein Loch (27) eingesetzt werden
kann, das in dem Gelenkelement (l0) und in dem das Gelenkelement umschließenden Teil
(l3) des Torlaufstangenteils (l, 2) vorgesehen ist.
4. Torlaufstange nach einem der Ansprüche l bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gelenkelement (l0) als Druckfeder, Zugfeder oder als ein länglicher Körper
aus gummielastischem Material ausgebildet ist.
5. Torlaufstange nach einem der Ansprüche l bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich des Kippgelenks (3) eine Verdrehungssicherung zwischen dem oberen
und dem unteren Torlaufstangenteil (l,2) vorgesehen ist, die vorzugsweise entsprechend
den Patentansprüchen 8 oder 9 bzw. den Fig. 7, 8 der europäischen Offenlegungsschrift
l73 969-A2 (Anmeldenummer: 85 ll0 903.3) ausgebildet ist.
6. Torlaufstange nach einem der Ansprüche l bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das untere Ende des unteren Torlaufstangenteils (2) mit einem Verankerungselement
(2l) zum Verankern der Torlaufstange im Schnee entsprechend der europäischen Offenlegungsschrift
l73 969 versehen ist.
7. Torlaufstange nach einem der Ansprüche l bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das untere Ende des unteren Torlaufstangenteils (2) ein zumindest teilweise nicht
kreisförmiges Profil (34) hat.
8. Torlaufstange vorzugsweise nach einem der Ansprüche l bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß über das Kippgelenk (3) ein der Versteifung dienendes Rohr(44) geschoben ist.
9. Torlaufstange, vorzugsweise nach einem der Ansprüche l bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf das obere Ende des oberen Torlaufstangenteils (l) ein Schutz (45) aufgeschoben
ist.
l0. Torlaufstange nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schutz (45) mit einer von allen Seiten gut sichtbaren, auffälligen Markierung
versehen ist.
11. Torlaufstange, vorzugsweise nach einem der Ansprüche l bis l0,
dadurch gekennzeichnet,
daß das obere Torlaufstangteil (l) über einen herausnehmbaren Stift (27) am unteren
Torlaufstangenteil (2) bzw. am Kippgelenk (3) leicht auswechselbar befestigt ist.