[0001] Es ist seit langem bekannt, daß man den Trage-Komfort von Textilien dadurch verbessern
kann, daß man auf die Textilien geringe Mengen von meist kationischen Verbindungen
aufträgt, wodurch man den Textilien einen angenehmen weichen Griff und antistatische
Eigenschaften verleiht. Der Auftrag der kationischen Verbindungen kann sowohl vor
dem erstmaligen Tragen als auch nach einer Trageperiode, beispielsweise in Verbindung
mit dem Waschen erfolgen. So ist es möglich, die kationischen Verbindungen während
des Waschens, während des Spülens oder während des Trocknens in einem Wäschetrockner
auf die Textilien aufzutragen.
[0002] Die beste Ausnutzung der Textilweichmacher erfolgt dann, wenn man dafür sorgt, daß
sie auf die gewaschenen Wäschestücke während des Spülens aufziehen. Hinsichtlich
ihrer Weichmachungsleistung sehr wirksame Weichmacher sind quartäre, vom Ammoniak
oder Imidazolin sich ableitende Ammoniumverbindungen mit mindestens zwei langen,
10 bis 20 Kohlenstoffatomen enthaltenden Alkyl- oder Alkenylgruppen. Diese Verbindungen,
die wegen ihrer Wirksamkeit in großem Umfang verwendet werden, sind in Wasser praktisch
unlöslich und werden daher als Dispersionen dem Spülwasser zugesetzt, in dem sie sich
im allgemeinen um so besser verteilen, je weniger Wirkstoff die Dispersionen enthalten.
Die gebräuchlichsten Weichmacher-Dispersionen enthalten daher nur ca. 5 Gew.-% Weichmacher.
Das bedeutet, daß bei Herstellung, Verpackung, Transport, Lagerung und Anwendung beträchtliche
Mengen Wasser, das als Ballast zu betrachten ist, vorhanden ist.
[0003] Es hat daher nicht an Versuchen gefehlt, den Wasseranteil in den Weichmacher-Dispersionen
zu verringern und konzentriertere Dispersionen herzustellen. Man entwickelte zu dem
Zweck beispielsweise in Wasser besser lösliche Textilweichmacher (DE-OS 22 56 234),
oder man fügte nennenswerte Mengen an organischen Lösungsmitteln den wäßrigen Weichmachersystemen
zu (DE-OS 24 59 354), oder man stellte konzentrierte Emulsionen durch Einleiten hoher
Scherkräfte in die Dispersionen bei erhöhter Temperatur her (US-PS 3,954,634), oder
man setzte Alkalinitrit oder -nitrat als Antigelmittel zu (DE-OS 28 11 152), oder
man vermischte die Textilweichmacher-Dispersionen mit nichtweichmachenden organischen
Verdünnungsmitteln, wie z. B. mit wasserlöslichen Polymeren (DE-OS 30 19 076), mit
öl- oder fettartigen Stoffen (DE-OS 28 45 562), mit Celluloseether (US-PS 3,920,561),
höhermolekularen Amiden (DE-AS 28 41 076), langkettigen Kohlenwasserstoffen oder
Aminderivaten (EP-OS 32 267), Calcium- oder Magnesiumsalzen (DE-OS 29 05 881), Aluminiumsalzen
(DE-PS 29 11 198), wobei in manchen Fällen mehrere der bekannten Maßnahmen gleichzeitig
vorgenommen wurden (US-PS 3,681,241). Auch Weichspülmittel, die kationische quartäre
Ammoniumverbindungen in Kombination mit Seife im Verhältnis 1 : 1 bis 1 : 2 enthalten,
sind bekannt (DE-PS 23 52 955). Man erreicht so manchmal eine nur unbefriedigende
Konzentrationserhöhung, oder man erhält Ballaststoffe enthaltende Konzentrate, oder
es liegen Konzentrate mit einem auf der Wäsche sich ablagerndem Gehalt an anorganischen
Salzen vor, oder man erhält Konzentrate mit niedrigem Flammpunkt oder Konzentrate,
die in verdünntem Zustand keine ausreichende weichmachende Wirkung aufweisen oder
für eine bequeme Handhabung nicht ausreichend fließfähig sind, oder sich nicht spontan
mit Wasser verdünnen lassen. Aus der DE-OS 33 14 677 ist ein konfektioniertes fließfähiges
Textilweichmacher-Konzentrat bekannt, das eine hohen Gehalt an hochwirksamen textilweichmachenden
Wirkstoffen aufweist, sich bequem handhaben läßt, in verdünntem Zustand gute Wirksamkeit
besitzt und keinen die Sicherheit der Handhabung gefährdenden niedrigen Flammpunkt
aufweist. Dieses Textilweichmacher-Konzentrat enthält textilweichmachende quartäre
Ammoniumverbindungen, eine Alkalimetallseife oder die entsprechenden Fettsäuren,
Glycerin und weitere wasserlösliche oder wassermischbare verträgliche organische
Lösungsmittel und Wasser, wobei die Alkalimetallseife oder die entsprechende Fettsäure
1/70 bis 1/3 der Menge der textilweichmachenden quartären Ammoniumverbindungen ausmachen,
und wobei der Gehalt der quartären Ammoniumverbindungen im Konzentrat wenigstens
30 Gew.-% beträgt und das Konzentrat in fließfähiger, dosierbarer Form vorliegt.
[0004] Es wurde nun gefunden, daß man die Verteilbarkeit der Konzentrate weiter verbessern
kann, wenn das Konzentrat quartäre Ammoniumverbindungen mit zwei Acyloxyalkylgruppen,
deren Acylgruppen sich von gesättigten oder ungesättigten Carbonsäuren mit 12 bis
22 Kohlenstoffatomen ableiten, enthält. Besonders geeignete Verbindungen enthalten
Acylgruppen, die sich von Talgfettsäure, Olein, Rüböl oder Kokosöl ableiten. Typische
Vertreter dieser Verbindungsklasse sind die beispielsweise aus der DE-OS-16 19 058,
der DE-OS 17 94 068, der DE-OS 19 35 499 und der DE-AS 24 30 140 bekannten Verbindungen
vom Typ Dimethyl-di(-2-acyloxyalkyl-)ammonium-methosulfat. Statt der Methylgruppen
können in dem Molekül C₂- bis C₄-Alkyl- oder -Hydroxyalkylgruppen, die gegebenenfalls
auch alkoxyliert sein können, enthalten sein. Das Anion kann beispielsweise auch
das Chlorid-, Bromid- oder Ethylsulfat-Anion sein oder sich von Phosphorsäure ableiten.
Die Acylgruppen sind über Oxyalkylgruppen mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen an das Stickstoffatom
gebunden. Im Fall von Oxyalkylgruppen mit 3 oder 4 Kohlenstoffatomen kann die Kohlenstoffkette
linear oder verzweigt sein; von besonderer Bedeutung sind Verbindungen mit 3 Kohlenstoffatomen
in der insbesondere verzweigten Kohlenstoffkette. Ein typischer bevorzugter Vertreter
dieser Verbindungen ist Dimethyl-di-acyloxyisopropyl-ammoniummethosulfat. Besonders
wertvolle Eigenschaften hat die zuletzt genannte Verbindung, wenn sich die Acylgruppe
von Rübölfettsäure ableitet.
[0005] Im allgemeinen enthalten die konfektionierten Textilweichmacher-Konzentrate noch
zusätzlich nichtionische Dispergatoren, mit denen unter anderem die Verteilbarkeit
der Wirkstoffe in Wasser verbessert wird. Die Konzentrate enhalten ferner im allgemeinen
noch eine verträgliche Säure, mit der der pH-Wert auf wenigstens 6 eingestellt wird.
[0006] Verträgliche organische Lösungsmittel und verträgliche Säuren im Sinne der Erfindung
sind solche, die mit den übrigen Bestandteilen des Konzentrates harmonieren und die
bei der Anwendung des Mittels in der entsprechenden Verdünnung weder die Wäschestücke
noch die Waschmaschine schädigen und darüber hinaus auch den Anwender des Konzentrates
nicht gefährden.
[0007] Die erfindungsgemäßen Konzentrate lassen sich auf eine Konsistenz und Fließfähigkeit
einstellen, die eine bequeme Handhabung ermöglicht. So lassen sich die Konzentrate
leicht aus Flaschenöffnungen mit einem Durchmesser von etwa 3 bis etwa 20 mm ausgießen
bzw. sie lassen sich leicht mit Dosiervorrichtungen für Flüssigkeiten dosieren, beispielsweise
mit dem als Dosiervorrichtung dienenden Flüssigkeitsbehälter-Verschluß der DE-OS-30
26 067.
[0008] Die eigentlichen Lösungsmittelbestandteile des erfindungsgemäßen Konzentrates, nämlich
Glycerin, organische Lösungsmittel und Wasser, liegen insgesamt in solchen Mengen
vor, daß sie etwa 1/6 bis etwa das Zweifache der textilweichmachenden quartären Ammoniumverbindungen
ausmachen; allerdings liegen in den besonders bevorzugten Ausgestaltungen oder Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Mittels diese Lösungsmittelmengen deutlich unter 50 Gew.-%.
Es ist somit möglich, das erfindungsgemäße Konzentrat beispielsweise als sogenanntes
"6- oder 10-fach Konzentrat" mit guten Fließfähigkeitseigenschaften auszugestalten.
[0009] Die bevorzugten Rezepturen des erfindungsgemäßen Konzentrates liegen somit in den
folgenden Bereichen:
a) 30 - 70 Gew.-% textilweichmachende kationische quartäre Ammoniumverbindungen mit
2-Acyloxyisopropylgruppen,
b) 1 - 10 Gew.-% Fettsäuren mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen und/oder deren Alkalimetallsalze,
c) 2 - 30 Gew.-% Glycerin,
d) 5 - 30 Gew.-% organische Lösungsmittel,
e) 0 - 20 Gew.-% nichtionische Dispergatoren,
f) 5 - 30 Gew.-% Wasser,
g) soviel Säure, daß der pH-Wert des Konzentrates unter 6 liegt.
[0010] Zusätzlich können die erfindungsgemäßen Konzentrate weitere übliche textilweichmachende
quartäre Ammoniumverbindungen enthalten. Hiervon eignen sich vor allem solche mit
zwei langkettigen, gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Gruppen mit je 14
bis 26, insbesondere im wesentlichen 16 bis 20 Kohlenstoffatomen und wenigstens einem
quartären Stickstoffatom im Molekül. Die langkettigen aliphatischen Gruppen können
geradkettig oder verzweigt sein und dementsprechend von Fettsäuren, bzw. von Fettaminen,
Guerbetaminen oder aus den durch Reduktion von Nitroparaffinen erhältlichen Alkylaminen
abstammen. Bei diesen quartären Ammoniumverbindungen handelt es sich um Derivate
des Ammoniaks, das heißt um die durch Alkylierung von langkettigen sekundären Aminen
erhältlichen quartären Salze, wie z. B. die Verbindungen Distearyldimethylammoniumchlorid
bzw. Ditalgalkyldimethylammo niumchlorid oder -methosulfat, Dioleyldimethylammoniumchlorid-
oder -methosulfat, Ditalgalkylmethylhydroxyethylammoniumchlorid oder - methosulfat
oder Ditalgalkylmethylhydroxypropylammoniumchlorid- oder -methosulfat bzw. die Anlagerungsprodukte
von 1 bis 6 Mol Ethylenoxid an die genannten Hydroxyalkyl-Derivate. Andere geeignete
quartäre Ammoniumverbindungen sind die durch Umsetzung von 1 Mol eines Aminoalkylethylendiamins
oder Hydroxyalkylethylendiamins mit 2 Mol einer langkettigen C₁₄-C₂₆-Fettsäure oder
deren Ester erhältlichen Imidazolinverbindungen, die anschließend durch Alkylierung
in die quartären Imidazoliniumverbindungen übergeführt werden. In allen diesen quartären
Ammoniumverbindungen besteht das Anion im allgemeinen aus dem Säurerest, der aus
dem bei der Quaternierung verwendeten Alkylierungsmittel entstanden ist. Beispielsweise
kommt als Anion daher Chlorid, Bromid, Methylsulfat, Ethylsulfat, Methan-, Ethan-
oder Toluolsulfonat in Betracht. Die quartären Ammoniumverbindungen sind gleichzeitig
gute Antistatika. Sehr gute Resultate werden auch erhalten, wenn die quartären Ammoniumverbindungen
Gemische von Imidazolin-Derivaten und von Ammoniak-Derivaten mit je zwei C₁₄-C₂₆-Alkyl-
oder Alkenylgruppen darstellen, insbesondere dann, wenn die Imidazolin-Derivate zwei
langkettige ungesättigte Gruppen, beispielsweise Oleyl-Gruppen enthalten.
[0011] Bei den als Bestandteil b) genannten Fettsäuren handelt es sich um Fettsäuren mit
8 bis 20 Kohlenstoffatomen. Es können sowohl gesättigte als auch ungesättigte Fettsäuren
und auch Gemische von gesättigten und ungesättigten Fettsäuren in dem erfindungsgemäßen
Konzentrat enthalten sein. Anstelle oder gemeinsam mit den genannten Fettsäuren können
auch die Alkalimetallsalze, im allgemeinen die Natriumsalze der genannten Fettsäuren
eingesetzt werden. Beispiele für geeignete Fettsäuren bzw. deren Alkalimetallsalze
sind Gemische, die sich zu 20 Gew.-% von Kokosfettsäure und zu 80 Gew.-% von Talgfettsäure
ableiten oder Gemische, die sich zu 30 Gew.-% von C₁₆-Fettsäuren und zu 70 Gew.-%
von C₁₈-Fettsäuren ableiten. Diese Fettsäuren und Alkaliseifen (b) liegen in Abstimmung
mit den quartären Ammoniumverbindungen (a) vorzugsweise in solchen Mengen vor, daß
das Gewichtsverhältnis von a) : b) im Bereich von 20 : 1 bis 5 : 1 liegt.
[0012] Ein weiterer wesentlicher Bestandteil der erfindungsgemäßen Konzentrate ist Glycerin,
wobei Konzentrate, deren Anteil an Seife b) und an Glycerin c) zusammengenommen 5
bis 30 Gew.-% betragen, bevorzugt sind.
[0013] Als verträgliche organische Lösungsmittel, die mit Wasser mischbar sind, kommen
z. B. Alkanole mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder niedere Diole infrage. Beispiele
für diese Verbindungen sind Ethanol, Isopropylalkohol, Ethylenglykol, Propylenglykol
oder Dipropylenglykol. Auch Polyole mit Etherbindungen, wie z. B. Methyl-, Ethyl-,
Butylglykol oder Diethylenglykol bzw. deren Essigsäureester sind geeignete Lösungsmittel.
Organische Lösungsmittel der genannten Art sind auch häufig übliche Bestandteile
von handelsüblichen, textilweichmachende quartäre Ammoniumverbindungen enthaltenden
Mitteln.
[0014] Als nichtionische Dispergatoren, die in dem erfindungsgemäßen Konzentrat enthalten
sein können, eignen sich in erster Linie Anlagerungsprodukte von 4 bis 40, vorzugsweise
von 4 bis 20 Mol Ethylenoxid und/oder Propylenoxid an 1 Mol eines aliphatischen C₁₀-C₂₀-Alkohols
bzw. eines Alkylphenols, in welchen der Alkylrest 8 bis 18 Kohlenstoffatome aufweist,
sowie an Fettsäuren und Alkylamine mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen. Besonders bevorzugt
sind die Ethoxylierungsprodukte der Fettalkohole, insbesondere der Kokos- und Talgfettalkohole
und Oleylalkohols sowie Ethoxylierungsprodukte der Oxoalkohole und sekundären Alkohole
der entsprechenden Kettenlängen. Weitere geeignete nichtionische Tenside sind die
wasserlöslichen, 20 bis 250 Ethylenglykolethergruppen und 10 bis 100 Propylenglykolethergruppen
enthaltenden Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Polypropylenglykol bzw. an Alkylendiaminpolypropylenglykol
bzw. an Alkylpolypropylenglykole mit 1 bis 10 C-Atomen, in denen die Polypropylenglykolkette
als hydrophober Rest fungiert. Ein Beispiel für einen geeigneten Emulgator ist das
Anlagerungsprodukt von 9,5 Mol Ethylenoxid an Nonylphenol. Auch flüssige Paraffinöl-Kohlenwasserstoffe
sind als Emulgatoren geeignet. Andere geeignete Emulgatoren sind Etheramine, Fettalkoholester,
Benzyl-alkanol-polyglykolether.
[0015] Das erfindungsgemäße Konzentrat weist vorzugsweise eine pH-Wert von unterhalb 6 auf.
Dies ist insofern wichtig, als das Konzentrat auch nach dem Verdünnen mit der zehnfachen
Wassermenge zweckmäßigerweise noch sauer reagieren sollte. Konzentrate, die unverdünnt
eine pH-Wert von 3 bis 6 aufweisen, erfüllen diese Bedingung; sie sind daher bevorzugt.
Zur Einstellung des pH-Wertes unterhalb 6 sind mit Textilien und den Materialien
von Waschmaschinen verträgliche Säuren wie beispielsweise die anorganischen Säuren,
Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Borsäure oder auch die organischen Säuren,
wie beispielsweise Ameisensäure, Essigsäure, Benzoesäure, Milchsäure, Glykolsäure
und insbesondere Citronensäure geeignet.
[0016] Außer den genannten Bestandteilen kann das erfindungsgemäße Konzentrat noch weitere
in Textilbehandlungsmitteln übliche Zusatz- und Hilfsstoffe in Konzentrationen bis
zu etwa 10 Gew.-% enthalten. Als übliche Bestandteile gelten antimikrobielle Wirkstoffe,
optische Aufheller, lösliche Salze zur Einstellung der Dichte des erfindungsgemäßen
Mittels sowie Farb- und Duftstoffe.
[0017] Durch Zusatz geringer Mengen an Salzen wie z. B. etwa 1,5 Gewichtsprozent Natriumchlorid
oder Natriumacetat läßt sich die Dichte des erfindungsgemäßen Konzentrates anheben.
[0018] Schließlich können die Konzentrate auch noch bis zu 5 Gew.-% Duftstoffe und bis zu
etwa 0,01 Gew.-% Farbstoffe enthalten.
[0019] Die Herstellung der erfindungsgemäßen Konzentrate erfolgt zweckmäßigerweise, indem
man den - bei Bedarf durch Erwärmen - verflüssigten textilweichmachenden Wirkstoff
mit den übrigen Bestandteilen vermischt, wobei man die festen Bestandteile als letzte
untermischt. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung
von konfektionierten Textilweichmacher-Konzentraten aus textilweichmachenden kationischen
quartären Ammoniumverbindungen und Seife, wobei man einen flüssigen oder durch Erwärmen
verflüssigten textilweichmachenden Wirkstoff aus quartären Ammoniumverbindungen mit
zwei C₁₄ - bis C₁₆-Alkyl- oder Alkylengruppen mit Glycerin, organischen wassermischbaren
Lösungsmitteln, Wasser und gegebenenfalls in flüssiger Form vorliegender Säure vermischt
und daß man in diese so hergestellte Mischung Fettsäuren und/oder deren Alkalimetallsalze
sowie eventuell in fester Form vorliegende Säure untermischt.
[0020] Das erfindungsgemäße Konzentrat zeichnet sich durch gute Verdünnbarkeit mit Wasser
und durch gute textilweichmachende Wirkung aus. Es wird angewendet, indem man es
in einer Konzentration von 0,2 bis 1 g pro 1 dem letzten Spülwasser zusetzt. Mit
zunehmender Anzahl der Kohlenstoffatome in der Oxyalkylgruppe der erfindungswesentlichen
Textilweichmacher nehmen sowohl die weichmachende Wirkung als auch die Verteilbarkeit
in Wasser zu. Die gleichzeitige Verbesserung beider Eigenschaften ist überraschend,
weil im allgemeinen eine Verbesserung der einen Eigenschaft zu Lasten der anderen
Eigenschaft geht.
Beispiele
[0021] Es wurden Textilweichmacher-Konzentrate mit der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
45 Gew.-% Weichmacher
1 Gew.-% Na-Talgfettsäure
11,5 Gew.-% Glycerin
17,5 Gew.-% Isopropylalkohol
6 Gew.-% Propylenglykol-1,2
3 Gew.-% Dipropylenglykol
1,5 Gew.-% Nonylphenol + 9,5 Mol Ethylenoxid
11,5 Gew.-% Wasser
3 Gew.-% Parfümöl
[0022] Als Weichmacher wurden die folgenden Verbindungen eingesetzt:
Beispiel 1 (Vergleich): 1-Methyl-1-oleylamidoethyl-2-oleyl-imidazoliniummethosulfat
Beispiel 2: Dimethyl-di-(oleoyl-oxyethyl-)ammoniummethosulfat
Beispiel 3: Dimethyl-di-(oleoyl-oxypropyl-)ammoniummethosulfat
Beispiel 4: Dimethyl-di-(oleoyl-oxyisopropyl-)ammoniummethosulfat
[0023] Mit diesen 4 Rezepturen wurden Testgewebe im letzten Spülgang von 4 verschiedenen
Waschprogrammen in automatischen Waschmaschinen behandelt. Die Konzentration betrug
0,4 g Konzentrat pro Liter Spülwasser. Die Testgewebe wurden hängend an der Luft getrocknet
und von erfahrenen Prüfern nach den Trocknen auf ihre Weichheit geprüft. Die Note
"0" bedeutete dabei "sehr hart", die Note "6" bedeutete "sehr weich".
[0024] Ebenfalls wurde die Verteilbarkeit in Wasser durch 2 Noten bewertet. Die Note "1"
bedeutete "trübe, homogen" und die Note "6" bedeutete "zusammenhängend, klumpend".
Die erste Note wurde für das Verhalten beim Eingießen in kaltes Wasser vergeben,
die zweite Note nach Umrühren des eingegossenen Produktes. Man erhielt die in Tabelle
1 wiedergegebenen Versuchsergebnisse:

[0025] Das Beispiel 4 ist hinsichtlich Weichmachungsleistung und Wasserverteilbarkeit am
besten, und alle Beispiele nach der Erfindung sind besser als das Vergleichsbeispiel
1.
[0026] Stellte man Textilweichmacher-Konzentrate mit einer gegenüber Beispiel 4 um 10 Gew.-%
verringerten Menge des erfindungswesentlichen Weichmachers her, erzielte man damit
die gleiche Weichmachungsleistung wie mit dem Konzentrat des Beispiels 1.
1. Konfektioniertes wäßriges fließfähiges Textilweichmacher-Konzentrat enthaltend
textilweichmachende quartäre Ammoniumverbindungen, Alkalimetallseife oder entsprechende
Fettsäuren, Glycerin und weitere wasserlösliche oder wassermischbare, verträgliche
organische Lösungsmittel, wobei die Alkalimetallseife und/oder die entsprechende Fettsäure
1/70 bis 1/3 der Menge der textilweichmachenden quartären Ammoniumverbindungen ausmachen
und wobei der Gehalt der quartären Ammoniumverbindungen im Konzentrat wenigstens 30
Gew.-% beträgt, dadurch gekennzeichnet, daß die quartären Ammoniumverbindungen zwei
2-Acyloxyalkylgruppen, deren Acylgruppen sich von gesättigten oder ungesättigten Carbonsäuren
mit 12 bis 22 Kohlenstoffatome ableiten, enthalten.
2. Textilweichmacher-Konzentrat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Acylgruppen sich von Talgfettsäure, Olein, Rüböl oder Kokosöl ableiten.
3. Textilweichmacher-Konzentrat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die quartäre Ammoniumverbindung Dimethyl-di-2-acyloxyisopropyl-ammonium-methosulfat
ist.
4. Textilweichmacher-Konzentrat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d. g., daß die Acylgruppen
sich von Rüböl ableiten.
5. Textilweichmacher-Konzentrat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß es
a) 30 - 70 Gew.-% textilweichmachende quartäre Ammoniumverbindungen mit zwei 2-Acyloxyisopropylgruppen,
b) 0,5 - 30 Gew.-% Aklalimetallsalze und/oder deren entsprechende Fettsäuren mit 8
- 20 Kohlenstoffatomen,
c) 2 - 30 Gew.-% Glycerin,
d) 5 - 30 Gew.-% organische Lösungsmittel
e) 0 - 20 Gew.-% nichtionische Dispergatoren,
f) 5 - 30 Gew.-% Wasser
g) soviel Säure enthält, daß der pH-Wert des Konzentrates unter 6 liegt.
6. Textilweichmacher-Konzentrat nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß es zusätzlich weitere textilweichmachende quartäre Ammoniumverbindungen enthält.