[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Rohrtrenner mit einer Durchflußöffnung und
einer Belüftungsöffnung sowie zwei diesen Öffnungen zugeordneten Verschlußelementen,
die so miteinander gekoppelt sind, daß wechselweise die Durchfluß- oder die Belüftungsöffnung
geschlossen bzw. geöffnet ist. Ferner ist bei dieser Vorrichtung eine Antriebsfläche
vorgesehen, welche eine mit der Zuflußseite des Rohrtrenners in Verbindung stehende
Antriebskammer begrenzt und mittels derer die Verschlußelemente durch das Medium in
die Durchflußstellung gebracht werden. Eine Rückstellfeder, welche die Verschlußelemente
in die Belüftungsstellung zurückbringt, sorgt dafür, daß bei Wegfall des Zuflußdruckes
der Flüssigkeit ein Rücksaugen der bereits aus der Zufuhrleitung ausgetretenen Flüssigkeit
erfolgen kann, indem das eine Verschlußelement die Durchflußöffnung schließt und das
andere Verschlußelement die Belüftungsöffnung freigibt.
[0002] Für bestimmte Anwendungsfälle ist es erforderlich, daß nicht nur bei Wegfall des
Zuflußdruckes eine Trennung und Belüftung der Zufuhrleitung erfolgt, sondern daß schon
bei Beendigung der Flüssigkeitsentnahme eine solche Trennung und Belüftung der Zufuhrleitung
erfolgt. Üblicherweise wird hierfür vor dem Rohrtrenner ein durch die Entnahmevorrichtung
steuerbares Dreiwegemagnetventil oder auch zwei Zweiwegemagnetventile eingebaut. Durch
Schliessen des Entnahmeventils wird gleichzeitig das Magnetventil vor dem Rohrtrenner
auf "Abgesperrt" und auf "Entlüftung" gestellt, so daß der Druck vor dem Rohrtrenner
wegfällt und dieser somit seinerseits die Rohrtrennung und Belüftung durchführt. Diese
Lösung ist nicht nur aufwendig und teuer, sondern benötigt eine entsprechende Rohrlänge
für den Einbau der Magnetventile vor dem Rohrtrenner. Außerdem wird durch die Zusatzventile
der Durchflußwiderstand in der Leitung erhöht.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und eine
einfache und sicher wirkende Vorrichtung zu schaffen, die sowohl bei Wegfall des Durchflußdruckes
als auch beim Absperren der Entnahmevorrichtung automatisch die Trenn-und Belüftungsfunktion
durchführt.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sich bei einem Rohrtrenner
der genannten Art die Rückstellfeder an einer zweiten Antriebsfläche abstützt, die
mit der der Rückstellfeder abgewandten Seite eine zweite Antriebskammer begrenzt,
die über ein Steuerventil wechselweise an die Zuflußseite des Rohrtrenners oder an
eine Entleerleitung anschließbar ist, und die zweite Antriebsfläche größer als'die
Antriebsfläche ist, durch die die Verschlußelemente in Durchflußstellung gebracht
werden. Diese Vorrichtung ist einfach und platzsparend und integriert die Trenn- und
Belüftungsfunktion sowohl im Notfall bei Wegfall des Durchflußdruckes als auch beim
normalen Entnahmebetrieb. Bei letzterem erfolgt die Bewegung in die entsprechende
Betriebsstellung des Rohrtrenners hydraulisch ohne zusätzliche Steuermittel, da der
Durchflußdruck der Flüssigkeit für diese hydraulische Steuerbewegung verwendet wird.
Die Rückstellfeder kommt nur noch zum Einsatz, wenn der Flüssigkeitsdruck auf der
Zuflußseite des Rohrtrenners soweit absinkt, daß dieser Druck für die hydraulische
Rückführung der Verschlußelemente in die Belüftungs- und Trennstellung nicht mehr
ausreicht.
[0005] Die hydraulische Steuerung des Rohrtrenners hat den großen Vorteil, daß der Rohrtrenner
nicht auf einen bestimmten, durch die Flüssigkeit gegebenen, absoluten Druck reagiert,
sondern auf eine durch die Größe der Antriebsflächen vorgegebene Druckdifferenz.
[0006] Die Erfindung läßt sich mit Vorteil auf Rohrtrenner der unterschiedlichsten Art anwenden.
Gemäß einer vorteilhaften Ausbildung des Erfindungsgegenstandes sind die beiden Verschlußelemente
zur Freigabe der Durchflußöffnung in Durchflußrichtung bewegbar, wobei sich die erste
Antriebskammer auf der den Verschlußelementen abgewandten Seite der Rückstellfeder
befindet.
[0007] In weiterer Ausgestaltung dieser Ausbildung eines Rohrtrenners kann ferner vorgesehen
sein, daß die Verschlußelemente die Form eines
' rohrförmigen Verschlußkörpers haben, daß dieser über käfigartig angeordnete axiale
Streben mit einer Tragplatte für einen die erste Antriebsfläche tragenden Schaft verbunden
ist und daß ferner zwischen den Streben Arme axial nach innen ragen und ein stationäres,
mit dem Innendurchmesser des Verschlußkörpers zusammenarbeitendes Verschlußelement
tragen.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausführung des erfinderischen Rohrtrenners wird vorgesehen,
daß die beiden Verschlußelemente zur Freigabe der Durchflußöffnung entgegengesetzt
zur Durchflußrichtung bewegbar sind und die erste Antriebskammer durch die an die
Durchflußöffnung angrenzende Kammer des Rohrtrenners gebildet wird.
[0009] Zur Erhöhung der Trennfunktion des Rohrtrenners in der Belüftungsstellung kann ferner
vorgesehen sein, daß das die Durchflußöffnung steuernde Verschlußelement eine Ringdichtung
aufnimmt, die in der Belüftungsstellung mit einem Sitz an der Durchflußöffnung zusammenarbeitet.
[0010] Eine exakte und rasche Schaltbewegung wird durch die Ausbildung der Verschlußelemente
in der Weise erreicht, daß durch die Freigabe der Durchflußöffnung eine größere Antriebsfläche
für die Bewegung in die Durchflußstellung bzw. bei Schließen der Durchflußöffnung
eine geringere Antriebsfläche wirksam wird, wobei die zweite Antriebsfläche größer
ist als die Summe der in Richtung Durchflußstellung wirkenden Antriebsflächen.
[0011] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist nicht nur zur Steuerung von Wasser, sondern
auch zur Steuerung anderer Flüssigkeiten geeignet, so daß der Begriff "Abwasserleitung"
auch eine Leitung zum Abführen einer anderen Flüssigkeit umfaßt.
[0012] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand von Zeichnungen beschrieben. Es
zeigen
Fig. 1 den Querschnitt eines erfindungsgemäßen Rohrtrenners in seiner Belüftungsstellung,
Fig. 2 den in Fig. 1 gezeigten Rohrtrenner in seiner Durchflußstellung,
Fig. 3 eine Seitenansicht des Rohrtrenners gemäß Fig. 1 und 2;
Fig. 4 den Querschnitt einer Abwandlung des erfindungsgemäßen Rohrtrenners mit rohrförmigem
Verschlußkörper in Belüftungsstellung und
Fig. 5 den Querschnitt einer weiteren Abwandlung des erfindungsgemäßen Rohrtrenners
in Durchflußstellung.
[0013] Der Rohrtrenner nach Fig. 1 besitzt ein Gehäuse 1, das in einem Rohrleitungsstrang
angeordnet ist, der aus einer Zuflußleitung 20 und einer Abflußleitung 30 gebildet
ist. Zu diesem Zweck besitzt das Gehäuse 1 einen Zuflußstutzen 2 zum Anschluß an die
Zuflußleitung 20 und einen Abflußstutzen 3 zum Anschluß an die Abflußleitung 30 sowie
eine Belüftungsöffnung 12. Der Zuflußstutzen 2 ist durch eine Zwischenwand 10 mit
einer verschließbaren Durchflußöffnung 11 vom Abflußstutzen 3 und der Belüftungsöffnung
12 getrennt. Die Belüftungsöffnung 12 ist ferner an einen Trichter 4 angeschlossen,
der über einer nicht gezeigten Leckwasserleitung endet.
[0014] Ein Verschlußelement 5 sperrt die Durchflußöffnung 11 für den Durchfluß des Mediums
ab oder gibt sie frei. Ebenso ist für die Belüftungsöffnung 12 ein Verschlußelement
50 vorgessehen, um die Belüftungsöffnung 12 wechselweise zu öffnen oder zu schließen.
[0015] Die Verschlußelemente 5 und 50 sind über einen Schaft 51 starr so miteinander verbunden,
daß nach Umschalten des Rohrtrenners von der einen Betriebsstellung in die andere
stets eine der beiden Öffnungen 11 bzw. 12 geschlossen ist, daß jedoch in einer Zwischenstellung
für einen Moment beide Öffnungen 11 und 12 geschlossen sind. Zu diesem Zweck ist der
Abstand der Verschlußorgane 5 und 50 voneinander größer als der Abstand der Durchflußöffnung
11 und der Belüftungsöffnung 12.
[0016] Auf das Gehäuse 1 ist eine Antriebseinheit 6 aufgesetzt, die aus einem Antriebszylinder
67 mit zwei Antriebskolben 60 und 68 besteht, der durch einen Deckel oder Boden 69
verschlossen ist. Der erste Antriebskolben 60 ist auf dem Schaft 51 befestigt, der
die Verschlußelemente 5 und 50 verbindet, und ist in üblicher Weise gegenüber der
Innenwand des Antriebszylinders 67 abgedichtet. Die Antriebsfläche 600 des Kolbens
60 ist von dem zu steuernden, sich im Gehäuse 1 auf der Zuflußseite befindenden Medium
beaufschlagt. Die Zuflußseite bildet somit für den Kolben 60 gleichzeitig eine erste
Antriebskammer I. Eine Rückstellfeder 61 stützt sich auf der Innenseite des Kolbens
60 ab und drückt mit ihrem anderen Ende gegen die Innenseite des zweiten Antriebskolbens
68, der mit seiner der Rückstellfeder 61 abgewandten Seite eine zweite Antriebskammer
II begrenzt.
[0017] Der zweite Antriebskolben 68 ist mit einer Hülse 59 verbunden, in die sich ein Fortsatz
58 des Schaftes 51 erstreckt, auf welchem die Hülse 59 gleitet. Auf diese Weise können
sich die beiden Kolben 60 und 68 axial relativ zueinander bewegen. Die Rückstellfeder
61 ist somit zwischen den beiden Kolben 60 und 68 in einem von dem zu steuernden Medium
freien Raum angeordnet.
[0018] Die Antriebskammer II steht über eine Mediumzuführöffnung 630 und eine Steuerleitung
8 mit der Zuflußleitung 20 in Verbindung. In dieser Steuerleitung 8 befindet sich
ein als 3/2-Wege-Ventil ausgebildetes Steuerventil 80, das in der einen Stellung die
Zuflußleitung 20 mit der Antriebskammer II verbindet und in der anderen Stellung die
Antriebskammer II an eine Entleerleitung 81 anschließt, die in üblicher Weise über
einen Trichter, z.B. den Trichter 4, in eine nicht gezeigte Leckwasserleitung mündet.
Dem Steuerventil 80 ist eine Antriebsvorrichtung 82 zugeordnet, die über eine Steuerverbindung
83 mit einem Abtastorgan 84 verbunden ist. Dieses Abtastorgan 84 tastet die gegenwärtige
Betriebsstellung eines Ventiles 85, das abflußseitig vom Rohrtrenner angeordnet ist.
Die Steuerverbindung 83 kann dabei mechanischer, hydraulischer, pneumatischer oder
elektrischer Natur sein.
[0019] Wenn dem Ventil 85 kein Wasser entnommen wird, befindet sich der Rohrtrenner in der
in Fig. 1 gezeigten Stellung. Das Steuerventil 80 verbindet hierbei die Antriebskammer
1.1 mit der Zuflußleitung 20. Von der der Antriebskammer I zugewandten Stirnfläche
des Antriebskolbens 60 ist nur die äußere Ringfläche 600 dem zuflußseitigen Mediumdruck
ausgesetzt und somit für den Antrieb wirksam. Der innere Teil ist durch einen auf
den Ventilsitz 110 aufgesetzten Ventilkegel 502 abgedeckt.
[0020] Die der Antriebskammer II zugewandte Stirnseite des zweiten Antriebskolbens 68 ist
dagegen völlig dem in der Antriebskammer II befindlichen Mediumdruck ausgesetzt. In
der Antriebskammer II und in der Antriebskammer I im Gehäuse 1 herrscht ein gleich
hoher Druck, da beide Kammern mit der Zuflußleitung 20 (siehe Fig. 1) in Verbindung
stehen. Aufgrund der größeren wirksamen Fläche des zweiten Antriebskolbens 68 drückt
der zweite Kolben 68 die Rückstellfeder 61 so weit zusammen, daß die Hülse 59 auf
dem Kolben 60 aufsitzt und damit das Verschlußelement 5 in die Durchflußöffnung 11
hineinbewegt. Der am Kolben 60 befindliche Ventilkegel 502 wird auf den Ventilsitz
110 gedrückt. Die Durchflußöffnung 11 ist geschlossen, während die Belüftungsöffnung
12 freigegeben ist. Der Rohrtrenner befindet sich jetzt in Belüftungs- bzw. Trennstellung
und wird durch den Mediumdruck zwangsläufig in dieser Stellung gehalten (Fig. 1).
[0021] Sobald in der Abflußleitung 30 das Ventil 85 geöffnet wird, liefert das Abtastorgan
84 einen entsprechenden Steuerimpuls an die Antriebsvorrichtung 82 des Steuerventils
80. Dieses Steuerventil 80 verbindet daraufhin die Antriebskammer II mit der Entleerleitung
81. Dadurch sinkt der Druck in der Antriebskammer II. Durch den in der ersten Antriebskammer
I weiterhin konstanten Mediumdruck werden die beiden Kolben 60 und 68 samt der zwischen
ihnen befindlichen Rückstellfeder 61 in Richtung zur Antriebskammer II verschoben.
Das auf dem Schaft 51 befestigte Verschlußelement 5 wird mit dem Antriebskolben 60
bewegt und damit die Durchflußöffnung 11 freigegeben. Kurz vor Freigabe der Durchflußöffnung
11 sperrt das Verschlußelement 50 die Belüftungsöffnung 12, so daß das Medium nur
durch die Abflußleitung 30 fließen kann (Fig. 2).
[0022] • In der Durchflußstellung (Fig. 2) des Rohrtrenners drückt der erste Antriebskolben
60 den zweiten Antriebskolben 68 gegen den Deckel 69 und die Rückstellfeder 61 so
weit zusammen, daß sich der Kolben 60 auf der Hülse 59 abstützt. Auch hier wird der
Rohrtrenner durch den Mediumdruck zwangsläufig in dieser Stellung gehalten. Wird das
Ventil 85 geschlossen, so wird über das Steuerventil 80 die Entleerleitung 81 geschlossen
und die Antriebskammer II wieder mit der Zuflußleitung 20 verbunden. Aufgrund der
unterschiedlich großen Wirkflächen der beiden Antriebskolben 60 und 68 drückt der
Antriebskolben 68 die Rückstellfeder 61 zusammen mit dem Kolben 60 wieder zurück in
die in Fig. 1 gezeigte Position. Der Rohrtrenner ist wieder in seiner Trenn- bzw.
Belüftungsstellung.
[0023] Fällt der Druck auf der Zuflußseite des Rohrtrenners ab, so nimmt der Rohrtrenner
unabhängig von der Stellung des Ventiles 85 seine Trenn- und Belüftungsstellung ein.
In diesem Fall wird die Rückstellfeder 61 wirksam und drückt den Antriebskolben 60
gegen den in der Antriebskammer I nachlassenden Mediumdruck und damit den Ventilkegel
502 gegen den Ventilsitz 110 in die Trenn- und Belüftungsstellung.
[0024] Nachdem auch in der zweiten Antriebskammer II- der Mediumdruck abgefallen ist, behält
der zweite Antriebskolben 68 seine in Fig. 2 gezeigte Stellung, während der Antriebskolben
60 sowie die Verschlußelemente 5 und 50 die in Fig. 1 gezeigte Stellung einnehmen.
Fällt der zuflußseitige Druck bei geschlossener Durchflußöffnung (Fig. 1), so drückt
die Rückstellfeder 61 den zweiten Antriebskolben 68 lediglich gegen den weichenden
Mediumdruck in der Antriebskammer II in die in Fig. 2 gezeigte Stellung.
[0025] Die Erfindung kann bei Rohrtrennern verschiedener Art mit Vorteil angewendet werden.
[0026] Fig. 4 zeigt eine andere Ausbildung eines Rohrtrenners. Im Gehäuse 13 ist ein stationäres
kolbenartiges Verschlußelement 52 sowie ein rohrförmiges, axial bewegliches Verschlußelement
53 angeordnet, wobei letzteres mit dem stationären Verschlußelement 52 _derart zusammenarbeitet,
daß der Durchfluß des Mediums freigegeben oder abgesperrt wird. Das stationäre Verschlußelement
52 ist an einem Schaft 521 befestigt, der über Arme 520 sich am Gehäuse 13 abstützt
und durch diese zentrisch zu dem beweglichen Verschlußelement 53 gehalten wird. Das
rohrförmige Verschlußelement 53 ist im Gehäuse 13 axial beweglich geführt und nimmt
in seiner zuflußseitigen Endstellung das Verschlußelement 52 dichtend auf und gibt
es in seiner abflußseitigen Endstellung frei, so daß das Medium durch das rohrförmige
Verschlußelement 53 hindurchfließen kann.
[0027] In dem abflußseitig sich an das Gehäuse 13 anschließenden Gehäuseteil mit dem Abflußstutzen
3 ist eine Öffnung 32 angeordnet, die an ihrem Umfang eine Ringdichtung 320 aufweist.
Das Verschlußelement 53 fährt in seiner abflußseitigen Endstellung in diese Öffnung
32 ein und verbindet somit das Gehäuse 13 mit dem Abflußstutzen 3 bei gleichzeitiger
Freigabe des Mediumdurchflusses durch das stationäre Verschlußelement 52. Das Verschlußelement
53 weist eine ringförmige Kolbenfläche 530 auf, über die das Verschlußelement 53 mittels
käfigartiger Streben 531 mit einer Tragplatte 532 verbunden ist, die ihrerseits über
einen Schaft 54 mit einem Antriebskolben 60' verbunden ist. Dieser Antriebskolben
60' begrenzt eine erste Antriebskammer I, die über eine Leitung 620 mit der Zuflußleitung
20 verbunden ist.
[0028] Während der Antriebskolben 60' auf dem Schaft 54 befestigt ist, ist ein zweiter Antriebskolben
68' verschiebbar auf dem Schaft 54 angeordnet. Ferner trägt der Schaft 54 lose verschiebbar
eine Hülse 59', welche den Minimalabstand zwischen den Antriebskolben 60' und 68'
bestimmt.
[0029] An das Gehäuse 13 schließt ein Gehäuseteil mit Zuflußstutzen 2 an, auf den der Antriebszylinder
671 für die Antriebskolben 60' und 68' aufgesetzt ist. Dieser Antriebszylinder 671
bildet mit dem Boden 21 und dem Antriebskolben 68' eine zweite Antriebskammer II,
die über eine Steuerleitung 8 mit dem Steuerventil 80 verbunden ist. Der Antriebszylinder
671 ist abgesetzt, da der Kolben 68' einen größeren Durchmesser als der Kolben 60'
besitzt.
[0030] Gemäß Fig. 4 befindet sich der Rohrtrenner in seiner Trenn-und Belüftungsstellung.
Das Steuerventil 80 hat die Steuerleitung 8 über die Leitung 620 mit der Zuflußleitung
20 verbunden. Dadurch wirkt in der Antriebskammer II der zuflußseitige Mediumdruck.
Nachdem die Antriebsfläche des Antriebskolbens 68' größer ist als die wirksame Fläche
des Antriebskolbens 60' und eine etwaige wirksame Ringfläche 530 am Verschlußelement
53, hat der Antriebskolben 68' die Rückstellfeder 61 zusammengedrückt und über die
Hülse 59' den Antriebskolben 60' gegen den in der Antriebskammer I herrschenden Mediumdruck
in die gezeigte Endstellung bewegt. Über den Schaft 54, der gleitend im Boden 21 gelagert
ist, und die Tragplatte 523 mit Streben 531 ist das Verschlußelement 53 in die Trenn-
und Belüftungsstellung gebracht worden. Das Verschlußelement 52 verschließt das Innere
des rohrförmigen Verschlußelementes 53, das in der gezeigten Endlage aus der Ringdichtung
320 herausgefahren ist. Somit kann über die Belüftungsöffnung 401 und den Trichter
41, der an das Gehäuse 13 anschließt, Luft in die Öffnung 32 eingesaugt werden, falls
sich in der Abflußleitung 30 ein Unterdruck einstellen sollte. Für diesen Fall öffnet
der Rückflußverhinderer 31 die Öffnung 32.
[0031] Wird, wie im Zusammenhang mit Fig. 1 und 2 beschrieben, abflußseitig vom Rohrtrenner
ein Ventil 85 geöffnet, so wird durch die Antriebsvorrichtung 82 das Steuerventil
80 umgeschaltet, so daß die Steuerleitung 8 über das Steuerventil 80 mit der Entleerleitung
81 verbunden ist. Durch den weichenden Mediumdruck in der Antriebskammer II kann nun
der Mediumdruck in der Antriebskammer I den Antriebskolben 60' und damit auch das
Verschlußelement 53 in Durchflußrichtung verschieben, so daß über das rohrförmige
Verschlußelement 53 die Verbindung zwischen dem Zuflußstutzen 2 und dem Abflußstutzen
3 hergestellt wird.
[0032] Ebenso, wie im Zusammenhang mit Fig. 1 und 2 beschrieben, wird bei Wegfall des Mediumdruckes
auf der Zuflußseite die Rückstellfeder 61 wirksam. Sowohl der Antriebskolben 68' wird
in seine Endlage gegen den Boden 21 gedrückt als auch über den Antriebskolben 60'
das rohrförmige Verschlußelement 53 in seine Trenn- und Belüftungsstellung gebracht.
[0033] Fig. 5 zeigt eine andere Ausführung eines Rohrtrenners, bei dem in gleicher Weise
und mit gleichem Vorteil die Erfindung angewendet ist. Auch der in Fig. 5 dargestellte
Rohrtrenner besitzt ein Gehäuse 131 mit einem Zuflußstutzen 2 und einem Abflußstutzen
3 sowie einer Belüftungsöffnung 12. Der Zuflußstutzen 2 ist durch eine Zwischenwand
10 mit einer verschließbaren Durchflußöffnung 11 vom Abflußstutzen 3 und der Belüftungsöffnung
12 getrennt. Die Belüftungsöffnung 12 weist eine Ringdichtung 120 auf und befindet
sich an einem trichterförmigen Gehäuseteil 42 über einer nicht gezeigten Leckwasserleitung.
Das kolbenartige Verschlußelement 55 ist direkt über einen Schaft 54 mit dem ersten
Antriebskolben 60' verbunden, während der zweite Antriebskolben 63 gleitend auf diesem
Schaft angeordnet ist und zur Abstützung gegen den Antriebskolben 60' einen hülsenartigen
Ansatz 64 aufweist. Während die erste Antriebskammer I ständig über die Leitung 620
mit der Zuflußleitung 20 verbunden ist, ist die zweite Antriebskammer II je nach Stellung
des Steuerventiles 80 mit der Zuflußleitung 20 oder der Entleerleitung 81 verbunden.
[0034] In Fig. 5 ist die Durchflußstellung des Rohrtrenners dargestellt. Das Verschlußelement
55 verschließt die Belüftungsöffnung 12 des Trichters 42 zur Leckwasserleitung, während
die Durchflußöffnung 11 freigegeben ist. Die Antriebskammer II ist an die Entleerleitung
81 angeschlossen, so daß der Mediumdruck in der Antriebskammer I den Antriebskolben
60' in der Durchflußstellung halten kann. Wird das Auslaßventil 85 geschlossen, so
erfolgt der Steuervorgang wie im Zusammenhang mit der Fig. 4 beschrieben. Wesentlich
ist hierbei, daß die wirksame 'Antriebsfläche des Antriebskolbens 63 größer ist als
die wirksame Fläche des Antriebskolben 60', wobei zu beachten ist, daß auch die der
Durchflußströmung entgegengerichtete Fläche 56 des kolbenartigen Verschlußelementes
55 der wirksamen Fläche des Antriebskolbens 60' zuzurechnen ist.
[0035] Bei Wegfall des zuflußseitigen Mediumdruckes kommt die Rückstellfeder 61 in der gleichen
Weise zur Wirkung wie bei dem Zusammenhang mit der Fig. 4 beschrieben. In der Trenn-
und Belüftungsstellung verschließt das kolbenartige Verschlußelement 55 die Durchflußöffnung
11 und gibt die Belüftungsöffnung frei, so daß durch diese Öffnung Luft eingesaugt
werden kann, falls sich in der Abflußleitung 3 ein Unterdruck einstellen sollte. Beim
Übergang von der Durchflußstellung in die Trenn- und Entlüftungsstellung sind für
einen Moment auch hier die Durchflußöffnung 11 als auch der Ausgang 120 geschlossen,
wie im Zusammenhang mit den Fig. 1 und 2 bereits beschrieben.
[0036] Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungen beschränkt, sondern es
können anstelle der gezeigten Kolben auch Membrankolben oder andere Antriebselemente
Anwendung finden.
1. Rohrtrenner mit einer Durchflußöffnung und einer Belüftungsöffnung sowie zwei diesen
Öffnungen zugeordneten Verschlußelementen, die so miteinander gekoppelt sind, daß
wechselweise die Durchfluß- oder die Belüftungsöffnung geschlossen bzw. geöffnet ist,
ferner mit einem Antriebskolben, welcher eine mit der Zuflußseite des Rohrtrenners
in Verbindung stehende Antriebskammer begrenzt und mittels derer die Verschlußelemente
durch das Medium in die Durchflußstellung gebracht werden, und einer Rückstellfeder,
welche die Verschlußelemente in die Belüftungsstellung zurückbringt, dadurch gekennzeichnet
, daß sich die Rückstellfeder (61) an einem zweiten Antriebskolben (68, 68', 63) abstützt,
der mit der der RÜckstellfeder (61) abgewandten Seite eine zweite Antriebskammer (II)
begrenzt, die über ein Steuerventil (80) wechselweise an die Zuflußseite (20) des
Rohrtrenners oder an eine Entleerleitung (81) anschließbar ist, und die wirksame Fläche
des zweiten Antriebskolbens (68, 68', 63) größer als die wirksame Fläche (600) des
Antriebskolbens (60, 60') ist, durch die die Verschlußelemente (5, 50; 53; 55) in
Durchflußstellung gebracht werden.
2. Rohrtrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die beiden Verschlußelemente
(53, 55) zur Freigabe der Durchflußöffnung (11) in Durchflußrichtung bewegbar sind.
3. Rohrtrenner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß sich die erste
Antriebskammer (I) auf der den Verschlußelementen (53; 55) abgewandten Seite der Rückstellfeder
(61) befindet.
4. Rohrtrenner nach den Ansprüchen 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Verschlußelemente
die Form eines rohrförmigen Verschlußkörpers (53) haben und der Verschlußkörper (53)
über käfigartig angeordnete axiale Streben (531) mit einer Tragplatte (532) für einen
die erste Antriebsfläche (60, 601) tragenden Schaft (54) verbunden ist und daß ferner
zwischen den Streben (531) Arme (520) radial nach innen ragen und ein stationäres,
mit dem Innendurchmesser des Verschlußkörpers (53) zusammenarbeitendes Verschlußelement
(52) tragen.
5. Rohrtrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die beiden Verschlußelemente
(5, 50) zur Freigabe der Durchflußöffnung entgegengesetzt zur Durchflußrichtung bewegbar
sind und die erste Antriebskammer (I) durch die an die Durchflußöffnung (11) angrenzende
Kammer des Rohrtrenners gebildet wird.
6. Rohrtrenner nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß das die Durchflußöffnung
steuernde Verschlußelement (5) eine Ringdichtung (502) aufnimmt, die in der, Belüftungsstellung
mit einem Sitz (110) der Durchflußöffnung (11) zusammenarbeitet.
7. Rohrtrenner nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet
, daß die Verschlußelemente (5, 50; 53; 55) derart ausgebildet sind, daß durch die
Freigabe der Durchflußöffnung (11) eine größere Antriebsfläche für die Bewegung in
die Durchflußstellung bzw. bei Schließen der Durchflußöffnung (11) eine geringere
Antriebsfläche wirksam wird, wobei die zweite Antriebsfläche größer ist als die Summe
der in Richtung Durchflußstellung wirkenden Antriebsfläche.