(19)
(11) EP 0 240 737 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.10.1987  Patentblatt  1987/42

(21) Anmeldenummer: 87103221.5

(22) Anmeldetag:  06.03.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H05B 41/00, H01F 31/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE IT NL

(30) Priorität: 03.04.1986 DE 3611069

(71) Anmelder: Vossloh Schwabe GmbH
D-73660 Urbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Die Erfinder haben auf ihre Nennung verzichtet

(74) Vertreter: Rüger, Rudolf, Dr.-Ing. et al
Patentanwälte Rüger, Barthelt & Abel Postfach 348
73704 Esslingen
73704 Esslingen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorschaltdrossel, insbesondere für Gasentladungslampen


    (57) Eine Vorschaltdrossel, insbesondere für Gasentladungs­lampen, weist einen die Wicklung tragenden, aus Eisen­blechen geschichteten Kern in Mantelbauart auf, der aus U- oder E-förmigen sowie T- bzw. I-förmigen Kernteilen (1, 2) zusammengefügt ist, wobei zwischen den Kerntei­len wenigstens ein Luftspalt (11) definierter Größe an­geordnet ist.
    Um den Impedanzwert der Vorschaltdrossel ohne Zusammen­drücken einer Luftspalteinlage exakt einjustieren zu können, ist in dem Schließungskreis der magnetischen Kraftlinien wenigstens ein Luftspalt (11) vorhanden, in dessen Bereich die Kernteile (1, 2) durch zumindest eine schmale, diesen Luftspalt überquerende und in eine Nut (7) auf dem gegegenüberliegenden Kernteil eingrei­fende Zunge (8) formschlüssig und einjustierbar mit­einander verbunden sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorschaltdrossel, ins­besondere für Gasentladungslampen, mit einem die Wicklung tragenden, aus Eisenblech geschichteten Kern in Mantelbauart, der aus U- oder E-förmigen sowie T- bzw. I-förmigen Kernteilen zusammengefügt ist, wobei zwischen den Kernteilen wenigstens ein gegebenenfalls eine unmagnetische Luftspalteinlage enthaltender Luftspalt definierter Größe angeordnet ist.

    [0002] Beispiele für Vorschaltdrosseln dieser Art sind in der DE-OS 1946 885 beschrieben. Die T- oder I-förmigen Kernbleche liegen dabei zwischen den entsprechend ver­längerten Außenschenkeln E-förmiger Kernbleche, auf deren Mittelschenkel die Wicklung aufgesetzt ist. Die Außenschenkel des E-förmigen Kernteiles sind durch Klemmschienen satt an die gegenüberliegen­den Stirnflächen des T- oder I-förmigen Kernteiles angepreßt, um das Entstehen eines Luftspaltes an diesen Stellen weitmöglichst auszuschließen. Der mit Rücksicht auf die Impedanz der Drossel erforder­liche Betriebsluftspalt ist im Bereiche des Mittel­schenkels des E-förmigen Kernteils angeordnet. Er enthält eine Luftspalteinlage aus nichtmagnetischem Material, die.die Größe des Luftspaltes definiert. Wenn an die Genauigkeit der Impedanzwerte einer solchen Drossel höhere Anforderungen gestellt werden, indem bspw. diese Werte innerhalb eines Toleranz­bereiches von 1,5 - 2 % eines Sollwertes liegen müssen, muß der Luftspalt nach der Montage häufig nachjustiert werden. Dies geschieht in der Weise, daß das I- oder T-förmige Kernteil gegen den Mittel­schenkel des E-förmigen Kernteiles gepreßt wird, wo­bei die Luftspalteinlage in dem (geringen) erforder­lichen Maße nachgibt und zusammengedrückt wird.

    [0003] Um den Luftspalt exakt auf der so justierten Größe zu halten und Brummerscheinungen zu vermeiden, sind verhältnismäßig aufwendige Klemmschienen oder Metall­gehäuseummantelungen erforderlich. Außerdem bietet das lagerichtige Einlegen der Luftspalteinlage bei der im Rahmen eine Massenfertigung erfolgenden Montage solcher Drossel gewisse Schwierigkeiten.

    [0004] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Vorschalt­drossel zu schaffen, die es gestattet, den Impedanz­wert nach der Montage in einfacher Weise ohne Zu­sammendrücken einer Luftspalteinlage exakt einzu­justieren, wobei gleichzeitig auf aufwendige zu­sätzliche Klemm- oder Spanneinrichtungen für den Magnetkern verzichtet werden kann.

    [0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die eingangs genannte Vorschaltdrossel erfindungsgemäß dadurch gekenn­zeichnet, daß in dem Schließungskreis der magnetischen Kraftlinien wenigstens ein Luftspalt vorhanden ist, in dessen Bereich die Kernteile durch zumindest eine schmale, diesen Luftspalt überquerende und in eine Nut an dem gegenüberliegenden Kernteil eingreifende Zunge formschlüssig und einjustierbar miteinander ver­bunden sind.

    [0006] Die den Luftspalt überquerende Zunge ist so schmal, daß sie von dem über sie verlaufenden kleinen Anteil des magnetischen Flusses gesättigt wird, so daß der magnetische Widerstand auf dem Schließungskreis der magnetischen Kraftlinien im wesentlichen durch die Größe des Luftspaltes bestimmt bleibt. Da die Zunge aber andererseits mechanisch ausreichend stabil ist, um die den Luftspalt beidseitig begrenzenden und damit definierenden Kernteile lagefest genau in dem einjustierten Abstand zu halten, erübrigt sich die Verwendung einer eigenen Luftspalteinlage im Bereiche dieses Luftspaltes. Gleichzeitig sind damit auch auf­wendige Klemm- oder Spannvorrichtungen, bspw. in Gestalt metallischer Gehäuseummantelungen des Magnet­kernes, unnötig. Daneben kann aber die Größe des Luftspaltes sehr einfach dadurch einjustiert werden, daß die den Luftspalt begrenzenden Kernteile in dem erforderlichen Maße gegeneinander gedrückt werden; die schmale Zunge wird dabei in dem erforderlichen geringen Maße verformt oder tiefer in den Nut ein­gepreßt und fixiert, wie erwähnt, den einmal ein­justierten Wert des Luftspaltes dauerhaft.

    [0007] Die in dem Schließungskreis eines kleinen Anteils des magnetischen Flusses liegende Zunge kann wegen der bekannten Sättigungserscheinungen zu einer Erhöhung des Oberwellenanteils in dem Drossel­strom führen, die für eine Reihe von Anwendungs­fällen unbeachtlich ist. Wenn aber bspw. nach VDE O712 der Oberwellenanteil im Strom unter bestimmten Grenzwerten gehalten werden muß, kann dies in einfacher Weise durch eine Ausbildung der Drossel geschehen, bei der in dem Schließungskreis der magnetischen Kraftlinien wenigstens ein weiterer Luftspalt liegt, wobei es dann vorteilhaft ist, wenn der die Zunge enthaltende Luftspalt kleiner ist als dieser weitere Luftspalt. Die Aufteilung kann zweck­mäßigerweise derart sein, daß auf den die Zunge ent­haltenden Luftspalt etwa ein Drittel des in dem magnetischen Schließungskreis liegenden Gesamtluft­spaltes entfällt.

    [0008] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die An­ordnung derart getroffen, daß die Zunge oder die Nut im Bereiche der freien Stirnfläche des Mittel­schenkels des T- oder E-förmigen Kernteiles und einer gegenüberliegenden Fläche des anderen Kern­teiles ausgebildet ist, und daß zwischen dem Quer­schenkel des T-förmigen Kernteiles oder dem I-förmigen Kernteil und gegenüberliegenden Flächen der verlänger­ten Außenschenkel des anderen Kernteils weitere Luft­spalte angeordnet sind. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß bei der Einjustierung des die Zunge enthaltenden Luftspaltes die Größe der zwischen den Außenschenkeln des U- oder E-förmigen Kernteiles und den benachbarten Stirnflächen des T- oder I-förmigen Kernteiles vorhandenen weiteren Luftspalte im wesentlichen unverändert bleibt.

    [0009] Eine weitere Vereinfachung, insbesondere bei der Montage, und eine Verringerung der bei der Herstellung erforderlichen Einzelteile der Drossel läßt sich da­durch erzielen, wenn diese weiteren Luftspalte als Luftspalteinlage jeweils Teile einer die Wicklung umgebenden Isolationsfolie enthalten. Diese von der Wicklungsspule abstehenden Iso­lationsteile kommen beim Aufstecken der Spule auf den Mittelschenkel der E- oder T-förmigen Kernteile in den weiteren Luftspalten zu liegen und definieren damit exakt deren Größe. Da die Foliendicke verhältnismäßig eng toleriert ist und die exakte Einjustierung des resultierenden Luftspaltes ohnehin über den die Zunge enthaltenden Luftspalt erfolgt, sind im Bereiche dieser weiteren Luftspalte keine zusätzlichen Maßnahmen bei der Montage mehr erforderlich.

    [0010] Schließlich ist es mit Rücksicht auf die Erleichterung der Einjustierung der Luftspaltgröße von Vorteil, wenn die Nuttiefe größer als die Zungenlänge ist, so daß bei der Einjustierung die Einpreßtiefe der Zunge in der Nut variiert werden kann. Die Zunge und die Nut können im übrigen parallelflankig oder V-förmig ge­staltet sein, wobei die Zunge bezüglich der Nut mit Übermaßen ausgebildet ist.

    [0011] Abschließend sei bemerkt, daß bei U-/T- und bei E-/T-Kernblechschnitten für Transformatoren es bekannt ist, an der freien Stirnfläche des Mittelschenkels der T-förmigen Kernteile eine schmale, gegebenenfalls schwalbenschwanzförmige, zapfenartige Zunge vorzusehen (DE-OS 1638 944, DE-OS 2139 O1O), die in eine Nut an der jeweils gegenüberliegenden Fläche des anderen Kernteils eingreift. Dabei ist die Anordnung aber derart getroffen, daß die an den Trennstellen der Kern­teile herstellungsbedingt vorhandenen "Restluft­spalte" in ihrer Wirkung möglichst beseitigt werden, d.h. die an den Trennfugen satt aufeinandergepreßten Kernteile gegeneinander fixiert und gespannt gehalten werden.

    [0012] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegen­standes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

    Fig. 1 - 3
    eine Vorschaltdrossel gemäß der Erfindung, in drei verschiedenen Ausführungsformen, jeweils im Querschnitt und in schematischer Darstellung,

    Fig. 4 die am Mittelschenkel einer der Vorschaltdrosseln nach den Fig. 1 - 3 vorgesehene Zunge mit zuge­höriger Nut in einer abgewandelten Ausführungs­form, in einer Seitenansicht sowie in einer Teil­darstellung und in einem anderen Maßstab,

    Fig. 5 die Vorschaltdrossel nach Fig. 8, geschnitten längs der Linie V-V der Fig. 8, in einer Seiten­ansicht,

    Fig. 6 die Vorschaltdrossel nach Fig. 1, in einer be­triebsfähigen vollständigen Ausführungsform, in einer Draufsicht,

    Fig. 7 die Vorschaltdrossel nach Fig. 6, geschnitten längs der Linie VII-VII der Fig. 8, in einer Draufsicht,

    Fig. 9 die Vorschaltdrossel nach Fig. 6, in einer Draufsicht, bei abgenommenem Gehäusedeckel,

    Fig. 1O die Vorschaltdrossel nach Fig. 6, geschnitten längs der Linie X-X der Fig. 9,

    Fig. 11 die Vorschaltdrossel nach Fig. 1, in in eine Leuchte eingebautem Zustand, in einer Seiten­ansicht, teilweise im Schnitt, und

    Fig. 12 das Stanzbild der Kernteile der Vorschaltdrossel nach den Fig. 1 und 6.



    [0013] Die in den Fig. 1 - 3 jeweils schematisch dar­gestellten Vorschaltdrosseln weisen einen aus Eisenblechen quergeschichteten Kern in Mantel­bauart auf, der bei der Ausführungsform nach Fig. 1 aus U-förmigen Kernteilen 1 und T-förmigen Kernteilen 2 zusammengefügt ist.

    [0014] Bei den Ausführungsformen nach den Fig. 2,3 be­steht der Kern aus E-förmigen Kernteilen 1a und I-förmigen Kernteilen 2a bzw. ebenfalls T-förmigen Kernteilen 2 (Fig. 3).

    [0015] Die T- oder I-förmigen Kernteile 2 bzw. 2a sind in der aus den Figuren ersichtlichen Weise zwischen die entsprechend verlängerten Außenschenkel 3 der anderen Kernteile 1 bzw. 1a eingeschoben, so daß sie mit ihren Stirnflächen der Innenseite dieser Außenschenkel 3 gegenüberliegen. Die bei 4 ange­deutete, gegebenenfalls mehrere Spulen umfassende Wicklung ist auf den Mittelschenkel 5 der T-förmigen Kernteile 2 (Fig. 1) oder den Mittelschenkel 5a der E-förmigen Kernteile 1a (Fig. 2) oder aber auf die Mittelschenkel 5a, 5 der E-förmigen und der T-förmigen Kernteile 1a, 2 (Fig. 3) aufgeschoben, wie dies bei solchen Kernschnitten an sich bekannt ist.

    [0016] Im Bereiche der freien Stirnfläche 6 des Mittel­schenkels 5 des T-förmigen Kernteiles 2 der Vor­schaltdrossel nach Fig. 1 ist eine parallelflankig begrenzte, durchgehende, schmale Nut angeordnet, in die eine zapfenartige Zunge 8 eingreift, die an der gegenüberliegenden Fläche 9 des Mittelschenkels 1O des U-förmigen Kernteiles 1 angeschnitten ist.

    [0017] Die Zunge 8 überquert einen zwischen den einander gegenüberliegenden Flächen 6,9 begrenzten Luft­spalt 11, der im magnetischen Schließungskreis der mit der Wicklung 4 verketteten magnetischen Kraftlinien liegt und dessen Größe mit Rücksicht auf den erforderlichen Impedanzwert der Vorschalt­drossel gewählt ist.

    [0018] Die gegenüber der Nut 7 Übermaß aufweisende Zunge 8 ist in die Nut 7 eingepreßt; sie hält damit die beiden Flächen 6,9 auf einem genau vorbestimmten Abstand, d.h. den Luftspalt 11 auf exakter Größe, ohne daß dazu Luftspalteinlagen etc. erforderlich wären.

    [0019] Die Größe des Luftspaltes 11 kann bei der Montage dadurch einjustiert werden, daß das T-förmige Kern­teil 2 entsprechend in Richtung auf die Fläche 9 zu gepreßt wird, bis der gewünschte Impedanzwert erreicht ist. Dabei wird die schmale Zunge 8 entsprechend verformt.

    [0020] Die Anordnung kann aber auch entsprechend Fig. 4 gewählt sein, aus der hervorgeht, daß die in der Nut 7 liegende wirksame Zungenlänge größer als die Nuttiefe ist, so daß bei der Einjustierung des Luft­spaltes 11 lediglich die Einpreßtiefe der Zunge 8 in der Nut 7 verändert wird. Die Nut 7 und die Zunge 8 sind hierbei im wesentlichen V-förmig, während sie bei der beschriebenen Ausführungsform nach Fig. 1 im wesentlichen parallelflankig be­grenzt sind. Grundsätzlich sind auch andere geeignete Querschnittsformen für die Nut 7 und die Zunge 8 denkbar.

    [0021] Die Breite der den Luftspalt 11 überquerenden Zunge 8 ist im Vergleich zu der Breite des Mittelschenkels 5 so klein gewählt, daß der in dem Schließungskreis der magnetischen Kraftlinien wirksame magnetische Widerstand im wesentlichen durch den Luftspalt 11 bestimmt bleibt. Der über die Zunge 8 verlaufende kleine Anteil der mag­netischen Kraftlinien treibt die Zunge wegen ihrer kleinen Breite rasch in die Sättigung.

    [0022] Die Ausführungsformen nach den Fig. 2,3 ent­sprechen grundsätzlich jener nach Fig. 1. Ein Unterschied besteht lediglich in der etwas anderen Lage des im Bereiche des Mittelschenkels 5 bzw. 5a angeordneten Luftspaltes 11. Hinsicht­lich der Ausbildung und Bemessung der schmalen Zunge 8 und der Nut 7 sowie der Justierung des Luftspaltes 11 gelten die vorstehenden Bemerkungen in gleichem Maße; entsprechende Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.

    [0023] Grundsätzlich wäre es auch denkbar, anstelle einer schmalen Zunge 8 im Bereiche des Luftspaltes 11 mehrere, bspw. zwei, solcher schmalen Zungen 8 mit zugeordneter Nuten 7 vorzusehen, oder aber den Luftspalt 11 an einen anderen Ort im Schließungs­kreis der magnetischen Kraftlinien zu verlegen. Eine solche Möglichkeit ist in Fig. 3 gestrichelt ange­deutet, wo der Luftspalt 11a in den Bereich der Außenschenkel 3 des E-förmigen Kernteiles 1a verlegt ist. Die zugeordneten, die beiden Luftspalte 11a überquerenden schmalen Zungen und deren zugeordnete Nuten sind mit 8a bzw. 7a be­zeichnet. Selbstverständlich ist bei dieser Aus­führungsform der Querschenkel des T-förmigen Kern­teiles bis zu den Außenseiten der beiden Außen­schenkel 3 des anderen Kernteiles 1a verlängert.

    [0024] Um den von dem über die schmalen rasch in die Sättigung gehenden Zungen 8 verlaufenden kleinen Teil des magnetischen Hauptflusses herrührenden Oberwelleneinfluß auf den über die Drossel fließen­den Strom herabzusetzen, kann in dem Schließungs­kreis der über die Zunge 8 verlaufenden magnetischen Kraftlinien ein zusätzlicher Bereich erhöhten mag­netischen Widerstandes vorgesehen werden, der zweckmäßigerweise durch einen weiteren Luftspalt gebildet ist.

    [0025] Bei den Ausführungsformen nach den Fig. 1 - 3 ist dies in der Weise verwirklicht, daß die Querschenkel der T- oder I-förmigen Kernteile 2 bzw. 2a etwas verkürzt wurden, derart, daß solche in dem Schließungs­kreis der magnetischen Kraftlinien liegende weitere Luftspalte 12 zwischen den freien Stirnflächen der Querschenkel der T-förmigen Kernteile 2 bzw. der I-förmigen Kernteile 2a und den gegenüberliegenden Flächen auf der Innenseite der Außenschenkel 3 der anderen Kernteile 1 bzw. 1a ausgebildet sind. In diese Luftspalte 12 ist eine Luftspalteinlage aus nichtmagnetischem Material eingefügt, die einfach in der aus den Fig. 1 - 3 ersichtlichen Weise aus einem von der Wicklung 4 abstehenden Teil 14 der diese umgebenden Isolationsfolie 13 besteht. Beim Umwickeln der Spulenschenkel mit der Isolations­folie 13 wird der außenliegende Teil 14 nicht mehr umgeschlagen, sondern in Verlängerung der Spulenaußenseiten stehen gelassen, derart, daß er bei der Montage in einem der Luftspalte 12 zu liegen kommt. Die Stärke dieser Isolationsfolie beträgt bspw. O,125 mm.

    [0026] Da die Kernteile 1, 1a und 2 bzw. 2a durch die in die jeweilige Nut 7 eingepreßten und darin form­schlüssig verriegelten schmalen Zungen 8 gegenein­ander fixiert sind, kann, insbesondere wenn die Drossel nach der Montage mit Kunstharz vergossen wird, auf zusätzliche Klemm- oder Spannvorrichtungen verzichtet werden. Ohne die erwähnte Vergießung ge­nügt es häufig, wenn - wie in Fig. 1 - eine Befesti­gungsschiene 15 vorgesehen wird, die die beiden Außenschenkel 3 gegeneinander verspannt.

    [0027] Die Größe des Luftspaltes 11 ist kleiner als jene eines Luftspaltes 12. Sie beträgt bspw. lediglich 1/3 des Luftspaltes 12, so daß der Hauptteil des magnetischen Widerstandes in einem Schließungskreis bei dem Luftspalt 12 liegt und der Luftspalt 11 lediglich einen zur Justage dienenden kleineren Anteil leifert.

    [0028] Der beschriebene Aufbau der Vorschaltdrossel ge­stattet nicht nur eine einfache Einjustierung des Impedanzwertes unter Verzicht auf deformierbare Luftspalteinlagen, sondern auch eine sehr flache Bauweise der Vorschaltdrossel bei stabiler gegen­seitiger Fixierung der Kernteile. Gleichzeitig können die Kernbleche abfallarm ausgestanzt werden.

    [0029] Eine praktische Ausführung einer solchen Vorschalt­drossel ist in den Fig. 5 - 11 veranschaulicht:

    [0030] Die Vorschaltdrossel mit den Kernteilen 1, 2 ist in einem flachen, zylindrischen, dosenartigen Ge­häuse 2O aus Isoliermaterial angeordnet und in diesem mit einem Kunstharz vergossen. Stirnseitig sind auf die Kernteile 1,2 Isoliermaterial-Formteile 21 aufgesetzt, die der Kreisform des Gehäuses 2O angepaßt sind und durch die die Wickelköpfe 22 der Wicklung 4 gehalten und gegen den Kern isoliert sind. Die Wicklungsanschlüsse sind an zwei Kontaktstifte 23 angeschlossen, die im Bereiche der Stirnflächen des Gehäuses 2O vorstehend angeordnet sind. Wie aus Fig. 11 zu ersehen, sind auf das Gehäuse 2O beid­seitig zwei Anschlußteile 24, 25 aufgesetzt, von denen das Anschlußteil 24 einen Lampensockel 26 trägt, während das Anschlußteil 25 mit einer Lampen­steckfassung 27 versehen ist, in die eine kleine Leuchtstofflampe 28 mit ihrem Stecksockel 29 ein­gesteckt ist. Die Kleinleuchtstofflampe 28 ist durch ein Lampenglas 29O nach außen zu abgeschirmt, das bei 3O mittels eines Bayonett-Verschlusses an dem Anschlußteil 27 befestigt ist. In den Anschluß­teilen 24, 25 sind nicht wieter dargestellte Kontakte vorhanden, die mit den Kontaktstiften 23 und einer Verbindungsbrücke 3OO (Fig. 8,9) in Eingriff stehen und damit eine elektrische Verbindung zwischen den Kontakten des Lampensockels 26 und jenen des Lampen­sockels 29 herstellen.

    [0031] Der kompakte, flache Aufbau der Vorschaltdrossel und der Verzicht auf aufwendige, platzbeanspruchende Klemm- und Spannvorrichtungen für deren Kernteile 1, 2 gestattet ersichtlich einen besonders einfachen und platzsparenden Aufbau des ganzen Vorschaltge­rätes.

    [0032] Die die Kernteile 1,2 bzw. 1a, 2a bildenden Bleche können abfallarm gestanzt werden, wie dies aus Fig.12 zu ersehen ist. Ein U-förmiges Blech 1 umschließt jeweils ein T-förmiges Blech 2 und zwei Außenschenkel der gegenüberliegenden U-förmigen Bleche 1 und den Mittelschenkel 5 eines gegenüberliegenden T-förmigen Bleches 2. Die schraffierten Teile 35 deuten den durch die kleinen Luftspalte 11 sich ergebenden (ebenfalls kleinen) Stanzabfall an. Die Nuten 7 und die ange­schnittenen Zungen 8 werden unabhängig voneinander ausgestanzt und können deshalb in beliebiger Breite, Gestaltung und Tiefe hergestellt werden.


    Ansprüche

    1. Vorschaltdrossel, insbesondere für Gasentladungs­lampen, mit einem die Wicklung tragenden, aus Eisen­blechen geschichteten Kern in Mantelbauart der aus U- oder E-förmigen sowie T- bzw. I-förmigen Kernteilen zusammengefügt ist, wobei zwischen den Kernteilen wenigstens ein gegebenenfalls eine unmagnetische Luftspalteinlage enthaltender Luftspalt definierter Größe angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Schließungskreis der magnetischen Kraftlinien wenigstens ein Luftspalt (11) vorhanden ist, in dessen Bereich die Kernteile (1,2; 1a, 2a) durch zumindest eine schmale, diesen Luftspalt (11) über­querende und in eine Nut (7) auf dem gegenüberliegen­den Kernteil eingreifende Zunge (8) formschlüssig und einjustierbar miteinander verbunden sind.
     
    2. Vorschaltdrossel nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß in dem Schließungskreis der magnetischen Kraftlinien wenigstens ein weiterer Luftspalt (12) liegt.
     
    3. Vorschaltdrossel nach Anspruch 2, dadurch gekenn­zeichnet, daß der die Zunge (8) enthaltende Luft­spalt (11) kleiner als der weitere Luftspalt (12) ist.
     
    4. Vorschaltdrossel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zunge (8) oder die Nut (7) im Bereiche der freien Stirn­fläche des Mittelschenkels (5; 5a) des T- oder E-förmigen Kernteiles (2, 1a) und einer gegenüber­liegenden Fläche des anderen Kernteiles (1; 2a) ausgebildet ist und daß zwischen den Querschenkeln des T-förmigen Kernteiles (2) oder dem I-förmigen Kernteil (2a) und gegenüberliegenden Flächen der verlängerten Außenschenkel (3) des anderen Kern­teils weitere Luftspalte (12) angeordnet sind.
     
    5. Vorschaltdrossel nach Anspruch 4, dadurch gekenn­zeichnet, daß die weiteren Luftspalte (12) als unmagnetische Luftspalteinlage jeweils Teile (14) einer die Wicklung (4) umgebenden Isolationsfolie (13) enthalten.
     
    6. Vorschaltdrossel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zunge (8) und die Nut (7) parallelflankig oder V-förmig gestaltet sind und die Zunge (8) bezüglich der Nut (7) mit Übermaß ausgebildet ist.
     
    7. Vorschaltdrossel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut­tiefe größer ist als die wirksame Zungenlänge.
     




    Zeichnung






















    Recherchenbericht