TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zum Übereinanderlegen von zwei und
mehr in als Hubtische gestalteten Magazinstationen abgestapelten flächigen Werkstücken
in einer vorgegebenen gegenseitigen Position auf dem Legetisch einer Ablagestation
unter Zuhilfenahme einer Vorrichtung zum Vereinzeln von gestapelten Werkstücken und
von Verfahrmitteln zum aufeinanderfolgenden Entnehmen der Werkstücke aus den Magazinstationen
und zum positionierten Ablegen auf dem Legetisch der Ablagestation.
ZUGRUNDELIEGENDER STAND DER TECHNIK
[0002] Anordnungen dieser Art sind beispielsweise durch die Literaturstellen US-PS 3,945,632
und DE 3336426 A1 bekannt. Im wesentlichen werden solche Anlagen zur Automatisierung
von Legearbeiten bei der Herstellung von Konfekton benutzt. Da sie zahlreiche Arbeitskräfte
freisetzen, also einen hohen Rationalisierungsieffekt aufweisen, besteht ein großes
Interesse, ihre Funktion ständig im Sinne eines noch wirkungsvolleren Einsatzes
zu verbessern.
[0003] Sofern es sich bei diesen Legearbeiten um große Stückzahlen handelt, bei denen die
Konturfläche der Werkstücke zwischen den verschiedenen aufeinander folgenden Chargen
nur geringen Änderungen unterliegt, ist der wirkungsvolle Einsatz solcher Anlagen
mit wenig Schwierigkeiten behaftet. Nur beispielsweise sei hier der Einsatz einer
solchen Anordnung auf der Eingangsseite einer Fixierpresse erwähnt, mit der das Fixieren
von Krageneinlagen bei der Herstellung von Oberhemden durchgeführt wird.
[0004] Erheblich mehr Schwierigkeiten ergeben sich für einen wir kungsvollen Einsatz solcher
Anordnungen dann, wenn die miteinander zu fixierenden Werkstücke größere Konturflächenunterschiede
aufweisen und diese Unterschiede von Charge zu Charge bei der Einstellung der Anordung
besonders berücksichtigt werden müssen. Die beim Übergang von einer Charge auf die
nächste erforderliche Maschinenumrüstzeit wirkt sich insbesondere dann außerordentlich
nachteilig aus, wenn, wie das gerade bei der Herstellung von Herren- oder Damenoberbekleidung
der Fall ist, die einzelnen Chargen relativ kleine Stückzahlen aufweisen.
OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für eine Anordnung zum automatischen Zusammenlegen
von flächigen Werkstücken der einleitend beschriebenen Art eine weitere Lösung anzugeben,
die beim Übergang von einer Charge von Werkstücken auf eine andere Charge von Werkstücken
unterschiedlicher Größe und Form mit außerordentlich geringen Umrüstzeiten auskommt
und damit den Einsatz solcher Anordnungen, insbesondere bei der Herstellung von Konfektion,
in ihrer Effizienz wesentlich steigert.
[0006] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Patentanspruch 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
[0007] Der Erfindung liegt die wesentliche Erkenntnis zugrunde, daß es beim Vereinzeln eines
Werkstücks vom Werkstückstapel völlig ausreicht, das zu vereinzelnde Werkstück an
einer Seite anzuheben, um dann dieses Werkstück mittels eines gegebennefalls gespannten
folienartigen Trägers mit gleitfähiger Oberflächenbeschaffenheit, beispielsweise eine
Teflonfolie, unter Ausnutzung dieses Öffnungsspaltes zwischen dem zu vereinzelnden
Werkstück und dem Werkstückstapel vom Werkstückstapel gewissermaßen abzuschälen. Die
Werkstückgreifer der Vereinzelungsvorrichtung müssen dann lediglich längs dieser
einen Kante verteilt am Werkstück ausgerichtet werden. Dies kann bei einem Chargenwechsel
sehr schnell und einfach durchgeführt werden.
[0008] Bei bekannten Vereinzelungsvorrichtungen, wie sie beispielsweise in der genannten
Literaturstelle DE 33364226 A1 beschrieben werden, erfolgt die Vereinzelung eines
Werkstücks vom Werkstückstapel durch vollständiges Abheben dieses Werkstücks mit Hilfe
einer größeren Anzahl von Werkstückgreifern, die gleichmäßig am Umfang und im Mittenbereich
dieses Werkstücks am Werkstück angreifen. Bei einem Chargenwechsel, bei dem dann
die neu abzuarbeitenden Werkstücke sich von den bisher abgearbeiteten Werkstücken
sowohl in ihrer Größe als auch in ihrer Form unterscheiden, müssen in der Regel die
meisten Werkstückgreifer hinsichtlich der nunmehr vorliegenden Konturfläche neu ausgerichtet
werden, was mit erheblichem Zeitaufwand verbunden ist.
[0009] Weiterhin ermöglicht die einfache Hin- und Herbewegung des Trägers zwischen den Magazinstationen
und der Ablegestation einen wesentlich schnelleren Ablegevorgang als dies bei einer
üblichen, an einem Laufwagen befestigten Hubvorrichtung möglich ist.
[0010] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Anordnung nach dem Patentanspruch 1 sind in den
weiteren Patentansprüchen 2 bis 13 angegeben.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
[0011] Die in der Zeichnung dargestellte einzige Figur zeigt in perspektivischer Darstellung
eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung mit zwei Magazinstationen
und einer Ablagestation, die in einer Reihe hintereinander angeordnet sind.
BESTER WEG ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0012] In der einzigen Figur bedeuten A und B zwei Magazinstationen und C die Ablagestation.
Jede der Magazinstationen A und B weist einen Hubtisch 1 mit einem Spindelgetriebe
2 für die Höheneinstellung auf, auf dem sich jeweils ein Werkstückstapel 3 mit drei
Teilstapeln 31, 32 und 33 befindet. Die Teilstapel 31, 32 und 33 sind jeweils ihrer
Größe nach so übereinander angeordnet, daß der kleinste Teilstapel 33 der oberste
Teilstapel ist. Weiterhin weisen die Magazinstationen A und B über dem Hubtisch 1
und oberhalb der darauf abgesetzten Werkstückstapel 3 eine Vereinzelungsvorrichtung
auf. Diese Vereinzelungsvorrichtung 4 besteht aus einer an einem Hubzylinder 5 in
vertikaler Richtung verstellbaren Hubplatte 6, an deren Unterseite fingerförmige Werkstückgreifer
61, 62 und 63 angeordnet sind. Die Werkstückgreifer 61, 62 und 63 sind an der Hubplatte
6 so angeordnet, daß sie längs des Randes der Werkstücke des Werkstückstapels 3 auf
seiten der Ablagestation C ausgerichtet sind. Der Spindelantrieb 2 der Magazinstationen
A und B wird jeweils über einen Lichttaster 7 so gesteuert, daß sich das oberste Werkstück
des Werkstückstapels 3 unabhängig von der Höhe des Werkstückstapels stets in einer
vorgegebenen Abnahmeebene befindet. In der Abnahmeebene sind ferner an der Rückseite
des Hubtischs 1 der Magazinstation A und B jeweils zwei Blasdüsen 8 vorgesehen, deren
Luftstrom bei der Durchführung einer Vereinzelung eines Werkstücks vom Werkstückstapel
3 den Vereinzelungsvorgang unterstützt.
[0013] Wie die Figur ferner erkennen läßt, sind die Teilstapel 31, 32 und 33 so übereinander
abgestapelt, daß sie mit einer Konturkante jeweils gemeinsam am Anschlag 9 in Form
einer Leiste am hinteren Rand des Hubtisches 1 anliegen. Der von diesem Anschlag 9
am weitesten entfernte Werkstückgreifer 63 ist über einen Antrieb 63a verstellbar
an der Hubplatte 6 angeordnet. Für die Steuerung des Antriebs 63a ist dem Werkstückgreifer
63 zusätzlich ein Lichttaster 63b zugeord net, der beim Wechsel von einem Teilstapel
zum nächsten eine Verschiebung des Werkstückgreifers 63 nach vorne so lange veranlaßt,
bis sein nach unten auf den Werkstückstapel 3 gerichteter Lichtstrahl reflektiert
wird. Die Reflexion wird dadurch ermöglicht, daß jeder der Teilstapel 31, 32 und 33
von oben mit einer der Konturfläche der Werkstücke dieses Teilstapels angepaßten Schablone
31a bzw. 32a abgedeckt ist, die an ihrer Oberseite randseitig unterhalb des verstellbaren
Werkstückgreifers 63 eine Licht reflektierende Teilfläche 30 in Form einer aufgeklebten
Reflexionsfolie aufweist. Der oberste Teilstapel 33, der schon teilweise abgearbeitet
ist, zeigt verständlicherweise die diesen Teilstapel 33 ursprünglich abdeckende Schablone
nicht.
[0014] Die Ablagestation C weist als Ablegetisch ein Förderband 10 auf, das hierbei in seiner
Förderrichtung senkrecht zu der Stationenreihe ausgerichtet ist. Über dem Förderband
10 ist an Hubzylindern 11 ein Schieberahmen 12 in vertikaler Richtung an einem nicht
näher dargestellten Montagerahmen befestigt. Weiterhin sind an diesem Montagerahmen
für die Steuerung der Positionierung der auf dem Förderband abzulegenden Werkstücke
drei Lichttaster 13 in geeigneter gegenseitiger Anordnung fest montiert, deren Lichtstrahl
nach unten auf den Legetisch ausgerichtet ist. Der Schieberahmen 12 weist ferner für
seine Schiebebewegung in Richtung der Reihe der hintereinander angeordneten Stationen
einerseits und in Richtung senkrecht hierzu von den Lichttastern 13 gesteuerte Antriebe
14 und 15 auf.
[0015] Parallel zu der Reihenanordnung der Stationen ist auf jeder Seite ein über Umlenkrollen
16 geführtes endloses Antriebsband 17 vorgesehen. Beide Antriebsbänder 17 werden
über eine die Umlenkrollen 16 miteinander verbindende Welle 18 von einem Antrieb 19
gemeinsam bewegt. Zwischen diesen beiden Antriebsbändern 17 ist über Halterungen 20
des Trägers 21 über die gesamte Breite der Stationen hinweg aufgespannt, und zwar
in der die Abnahmeebene im Bereich der Magazinsta tion A und B festlegenden Höhe.
Auf diese Weise ist der folienartige Träger 21 zwischen den verschiedenen Stationen
verfahrbar. Sie weist die für die Steuerung der Antriebe 14 und 15 des Schieberahmens
12 durch die Lichttaster 13 erforderlichen Licht reflektierenden Teilflächen 21a,
21b, und 21c auf, die sich dabei in ihrer Verfahrstellung über dem Förderband 10 im
Bereich der Lichtstrahlen dieser Lichttaster 13 befinden.
[0016] Zur besseren Erläuterung der Wirkungsweise der Anordnung nach der Figur soll nun
anhand einer Beschreibung der bei einem Legevorgang aufeinanderfolgenden Funktionsabläufe
die Erfindung noch näher erläutert werden.
[0017] In diesem Zusammmenhang sei angenommen, daß der Werkstückstapel 3 auf der Magazinstation
A aus Sakko-Oberstoffteilen besteht, die in üblicher Weise so zugeschnitten worden
sind, daß bei aufeinanderfolgenden Werkstücken im Stapel jeweils gleiche Stoffseiten
aufeinanderliegen. Entsprechendes soll gelten für den Werkstückstapel 3 auf der Magazinstation
B, der aus den Oberstoffteilen auf der Magazinstation A entsprechenden Einlagen besteht.
Weiterhin sei angenommen, daß die den obersten Teilstapel 33 abdeckende Schablone,
an deren Licht reflektierender Teilfläche sich der Lichttaster 63b des Werkstückgreifers
63 für eine Steuerung der Einstellung dieses Werkstückgreifers orientiert hat, bereits
auf beiden Magazinstationen A und B abgetragen ist. Das nunmehr oberste Werkstück
auf dem Teilstapel 33 liegt auf der Magazinstation A mit seiner Stoffaußenseite nach
unten und auf der Magazinstation B mit seiner das Klebepunktraster aufweisenden Seite
nach oben.
[0018] Zunächst wird nun der Träger 21 über die Magazinstation B hinweg zur Magazinstation
A bewegt. Auf ihrem Weg über die Magazinstation B hinweg wird gleichzeitig durch Absenken
der Hubplatte 6 mit ihren Werkstückgreifern 61, 62 und 63 auf den Werkstückstapel
3 das oberste Werkstück gegriffen und am gegriffenen Rand bei gleichzeitiger Aktivierung
der Blasdüsen 8 durch erneutes Hochfahren der Hubplatte 6 ein Öffnungsschlitz zwischen
diesem Werkstück und dem Werkstückstapel für den Träger 21 geschaffen. Nunmehr fährt
der Träger 21 in diesen Öffnungsschlitz bis zu ihrer Endstellung über der Magazinstation
A ein und schält dabei dieses Werkstück vom Werkstückstapel ab.
[0019] Nunmehr bewegt sich die Hubplatte 6 mit den Werkstückgreifern 61, 62 und 63 wieder
nach unten. Dabei lösen sich die Werkstückgreifer 61, 62 und 63 unter Druck auf das
abgeschälte Werkstück auf dem Träger 21 vom Werkstück. Anschließend bewegt sich
die Hubplatte 6 mit den Werkstückgreifern 61, 62 und 63 wieder nach oben.
[0020] Im weiteren Funktionsablauf bewegt sich der Träger 21 dann mit dem vom Werkstückstapel
3 vereinzelten Werkstück in ihre Endstellung auf der rechten Seite über dem Förderband
10 der Ablagestation C. Sobald der Träger 21 diese Endstellung erreicht hat, senkt
sich der Schieberahmen 12 auf das Werkstück herab und verschiebt es in Abhängigkeit
der Steuerung der Lichttaster 13 im Zusammenwirken mit den Licht reflektierenden
Teilflächen 21a, 21b und 21c in die vorgegebene Position.
[0021] Nunmehr senkt sich die Hubplatte 6 der Magazinstation B mit ihren Werkstückgreifern
61, 62 und 63 auf den die Einlagenteile darstellenden Werkstückstapel 3 herab und
hebt anschließend das oberste Werkstück auf seiten der Ablagesta tion C unter gleichzeitiger
Einwirkung der Blasluft der Blasdüsen 8 an. Indem sich der Träger 21 erneut auf die
Magazinstation B zubewegt, wird das an der Schieberahmenunterseite festgehaltene
Werkstück von dem Träger 21 abgestreift und in der festgehaltenen Position auf dem
Förderband 10 abgelegt. Anschließend fährt der Schieberahmen 12 in seine erhöhte
Ausgangsstellung zurück.
[0022] Der Träger 21 fährt seinerseits in die Schlitzöffnung zwischen dem angehobenen Werkstück
und dem Rest des Werkstückstapels 3 ein und schält nun dieses ein Einlageteil darstellende
Werkstück vom Werkstückstapel 3 ab. Nachdem sich die Werkstückgreifer 61, 62 und 63
in der im Zusammenhang mit der Magazinstation A genannten Weise wieder von diesem
Werkstück gelöst haben, fährt der Träger 21 mit dem Werkstück wieder über das Förderband
10 der Ablagestation C und es beginnt das Spiel mit dem Schieberahmen 12 aufs neue.
[0023] Auf die gleiche Weise wird mittels des Trägers 21 dann zunächst noch ein Einlageteil
vom Werkstückstapel 3 der Magazinstation B und abschließend ein Werkstück von der
Magazinstation A abgeholt und in der vorgegebenen Position exakt jeweils über dem
darunterliegenden Werkstück abgelegt. Das so zusammengelegte Sandwich wird nun, während
der Träger 21 wiederum zur Magazinstation A unterwegs ist, um das erste Werkstück
für das Zusammenlegen eines weiteren Sandwich herbeizuholen, über das Förderband
10 zur nächsten Bearbeitungsstation, die beispielsweise eine Handstation sein kann,
um noch weitere Legearbeit an diesem Sandwich vorzunehmen, weitergeleitet.
[0024] Sobald der Teilstapel 33 auf beiden Magazinstationen A und B abgearbeitet ist, richtet
sich an der Schablone 32a in Verbindung mit der Licht reflektierenden Teilfläche
30 der verstellbare Werkstückgreifer 33 auf den neuen Teilstapel 32 in der Weise aus,
daß er in Richtung nach vorn solange verschoben wird, bis der Lichttaster sein eigenes
reflektiertes Licht empfängt. Die Schablonen werden anschließend in der gleichen
Weise abgetragen wie die Werkstücke, auf dem Förderband übereinander abgelegt und
dann auf der nächsten Arbeitsstation abgenommen.
[0025] Die automatische Positionierung der vereinzelten Werkstücke auf dem Träger 21 über
dem Förderband 10 der Ablagesta tion C mit Hilfe der Lichttaster 13 im Zusammenwirken
mit den Licht reflektierenden Teilflächen 21a, 21b und 21c erfolgt in der Weise, daß
der Schieberahmen 12 zuerst über seinen Antrieb 15 das Werkstück solange in Richtung
nach hinten verschiebt, bis der Lichttaster 13 hinten links sein eigenes reflektiertes
Licht nicht mehr empfängt. Anschließend werden die Antriebe 14 durch die Lichttaster
13 auf der rechten Seite vorne und hinten aktiviert und der Schieberahmen 12 solange
nach rechts verschoben bis die beiden Lichttaster ihr eigenes reflektiertes Licht
nicht mehr empfangen. Auf diese einfache Weise läßt sich eine millimetergenaue Positionierung
der jeweils aufeinander abzulegenden Werkstücke in einfacher Weise erreichen.
[0026] Die fingerförmigen Werkstückgreifer 61, 62 und 63 sind zweckmäßig als Klebeband-Aufnehmer
gestaltet, wie sie im einzelnen in der Literaturstelle DE 3336426 A1 ausführlich beschrieben
sind.
[0027] Der folienartige Träger 21 kann recht unterschiedlich gestaltet sein. Neben einer
gespannten Folie, beispielsweise eine Teflonfolie, kann er auch aus einem dünnen
Stahlblech oder einer dünnen elastischen Ein-oder Mehrlagen-Kunststoffplatte bestehen.
[0028] Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Förderband 10 senkrecht zur Verfahrrichtung
des folienartigen Trägers 21 ausgerichtet. Selbstverständlich kann bei Bedarf die
Anordnung des Förderbandes auch so vorgenommen werden, daß seine Förderrichtung in
Verfahrrichtung des Trägers 21 liegt.
GEWERBLICHE VERWERTBARKEIT
[0029] Die Anordnung nach der Erfindung läßt sich mit Vorteil überall da einsetzen, wo im
Zuge der Herstellung flächige Werkstücke automatisch übereinander abzulegen sind und
es bei Verarbeitung von Chargen verschiedener Größe und Form bei geringer Stückzahl
auf besonders kurze Maschinenumrüstzeiten für den effizienten Einsatz solcher Anordnungen
ankommt. Bevorzugtes Anwendungsgebiet ist die Herstellung von Herren- und Damenoberbekleidung.
LISTE DER IN DER ZEICHNUNG VERWENDETEN BEZUGSZEICHEN
[0030]
A, B = Magazinstation
C = Ablagestation
1 = Hubtisch
2 = Spindelgetriebe
3 = Werkstückstapel
31, 32, 33 = Teilstapel
4 = Vereinzelungsvorrichtung
5, 11 = Hubzylinder
6 = Hubplatte
61, 62, 63 = Werkstückgreifer
63a, 14, 15, 19 = Antrieb
63b, 7, 13 = Lichttaster
8 = Blasdüse
9 = Anschlag
10 = Förderband
12 = Schieberahmen
16 = Umlenkrolle
17 = Antriebsband
18 = Welle
20 = Halterung
21 = Träger
21a, 21b, 21c, 30 = Licht reflektierende Teilfläche
31a, 32a = Schablone
101 = Förderbandantrieb
1. Anordnung zum Übereinanderlegen von zwei und mehr in als Hubtische gestalteten
Magazinstationen abgestapelten flächigen Werkstücken in einer vorgegebenen gegenseitigen
Position auf dem Legetisch einer Ablagestation unter Zuhilfenahme einer Vorrichtung
zum Vereinzeln von gestapelten Werkstücken und von Verfahrmitteln zum aufeinanderfolgenden
Entnehmen der Werkstücke aus den Magazinstationen und zum positionierten Ablegen
auf dem Legetisch der Ablagestation, dadurch gekennzeichnet, daß die Magazinstationen (A, B) und die Ablagestation (C) in einer Reihe hintereinander
angeordnet sind, daß ferner jede Magazinstation eine eigene selbsttätig arbeitende
Vereinzelungsvorrichtung (4) aufweist und daß die Verfahrmittel aus einem in Richtung
der Stationen reihe zwischen den einzelnen Stationen verfahrbaren gegebenenfalls gespannten
folienartigen Träger (21) mit gleitfähigen Oberflächeneigenschaften, beispielsweise
eine Teflonfolie, sowie einem über dem Träger über dem Legetisch der Ablagestation
(C) in vertikaler und horizontaler Richtung bewegbaren Schieberahmen (12) bestehen.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vereinzelungsvorrichtung (4) einer Magazin station (A, B) aus einer über
dem Werkstückstapel (3) angeordneten Hubplatte (6) mit an ihrer Unterseite angeordneten
fingerförmigen Werkstückgreifern (61, 62, 63) besteht.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vereinzelungsvorrichtung (4) zusätzlich Blasdüsen (8) aufweist, deren Luftstrom
von der Seite auf den Werkstückstapel (2) im Bereich seines oberen Endes einwirkt.
4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß die Unterseite der Hubplatte (6) der Vereinzelungsvorrichtung (4) nur wenige
fingerförmige Werkstückgreifer (61, 62, 63) aufweist, die stückstapel (3) abzuhebenden
Werkstücks verteilt angeordnet sind, die sich gegenüber der Ablagestation (C) befindet.
5. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der fingerförmigen Werkstückgreifer (63) an der Unterseite
der Hubplatte (6) der Vereinzelungsvorrichtung (4) relativ zu den übrigen fingerförmigen
Werkstückgreifern (61, 62) verstellbar ist.
6. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstückstapel (3) einer Magazinstation (A, B) aus mehreren Teilstapeln
(31, 32, 33) von Werkstücken gleichartiger, jedoch unterschiedlich großer Konturfläche
besteht, daß ferner diese Teilstapel, anfangend mit dem die größte Konturfläche aufweisenden
Teilstapel (31) und endend mit dem die kleinste Konturfläche aufweisenden Teilstapel
(33) in der richtigen Reihenfolge übereinander so abgestapelt sind, daß sie mit jeweils
der gleichen Seitenkante gemeinsam an einem Anschlag (9) anliegen und daß hierbei
wenigstens der fingerförmige Werkstückgreifer (63) an der Unterseite der Hubplatte
(6)der Vereinzelungsvorrichtung (4) relativ zu den übrigen fingerförmigen Werkstückgreifern
(61, 62) verstellbar ist, der den größten Abstand zu dem den Teilstapeln gemeinsamen
Anschlag aufweist.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilstapel (31, 32, 33) an ihrer Oberseite jeweils mit einer ihrer Konturfläche
angepaßten Schablone (31a, 32a) abgedeckt sind, die an ihrer Oberseite wenigstens
teilweise eine Licht reflektierende Teilfläche (30) aufweist und daß dem verstellbaren
fingerförmigen Werkstückgreifer (63) für seine selbsttätige Verstellung in Abhängigkeit
des gerade abzuarbeitenden Teilstapels ein mit seinem Lichtstrahl nach unten auf
den Werkstückstapel (3) ausgerichteter Lichttaster (63b) zugeordnet ist.
8. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieberahmen (12) an der Unterseite eine rauhe Oberfläche, beispielsweise
in Form eines aufgeklebten Filzes, aufweist.
9. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß über dem Legetisch der Ablagestation (C) mehrere fest angeordnete, mit ihrem
Lichtstrahl nach unten auf den Legetisch bzw. den Träger (21) ausgerichtete Lichttaster
(13) vorgesehen sind, daß ferner der Träger auf seiten der Lichttaster wenigstens
teilweise eine Licht reflektierende Teilfläche (21a, 21b, 21c) aufweist und daß die
Lichttaster in Verbindung mit der Licht reflektierenden Teilfläche (21a, 21b, 21c)
des Trägers (21) den auf das herangeführte Werkstück auf dem Träger abgesetzten Schieberahmen
(12) im Sinne der genauen Positionierung dieses Werkstücks auf dem Legetisch der
Ablagesta tion (C) in seiner Verschiebung steuern.
10. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Legetisch der Ablagestation (C) ein in seiner Förderrichtung senkrecht zur
Stationsreihe ausgerichtetes Förderband (10) ist.
11. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu der Reihenanordnung der Stationen auf jeder Seite ein über Umlenkrollen
(16) geführtes Antriebsband (17) vorgesehen ist, daß ferner der Träger (21) zwischen
den beiden Antriebsbändern quer zur Stationenreihe über die Stationen hinweg aufgespannt
ist und daß die beiden Antriebsbänder synchron über ihre Umlenkrollen von einem gemeinsamen
Antrieb (19) bewegt sind.
12. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die fest vorgegebene Höhe des oberen Randes der Werkstückstapel (3) in den Magazinstationen
(A, B) von die Hubtische (1) in ihrer Auf- und Abbewegung steuernden Lichttaster (7)
überwacht ist.
13. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablagestation (C) sich an einem Ende der Reihe von hintereinander angeordneten
Stationen befindet.