[0001] Die Erfindung betrifft eine Leuchten- bzw. Blitzeinrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
[0002] Mit der Leuchten- bzw. Blitzeinrichtung können unterschiedliche Lichtmengen abgegeben
werden. Der Energiespeicher solcher Einrichtungen weist mehrere Blitz-Kondensatoren
auf. Je nach der abzugebenden Lichtmenge werden die entsprechenden Blitz-Kondensatoren
zu- oder abgeschaltet. Die jeweils in Funktion stehenden Blitz-Kondensatoren sind
stets auf dieselbe Spannung aufgeladen, so daß die Farbtemperatur des entstehenden
Blitzes im wesentlichen unabhängig von der gewählten Energie konstant bleibt. Diese
Einrichtungen haben jedoch den Nachteil, daß die Blitzenergie nur in verhältnismäßig
großen Schritten eingestellt werden kann, weil die Lichtmenge nur durch Zu- bzw.
Abschalten von Blitz-Kondensatoren geändert werden kann. Für aufwendige und hochgenaue
Aufnahmen sind solche Einrichtungen nicht geeignet.
[0003] Bei der gattungsgemäßen Einrichtung werden stets alle im Energiespeicher vorgesehenen
Blitz-Kondensatoren in Betrieb genommen. Mit der Amplitudensteuerung werden aber je
nach der benötigten Energie, d.h. der abzugebenden Lichtmenge die Elektrolyt-Kondensatoren
auf unterschiedlich hohe Spannungen aufgeladen. Soll eine große Lichtmenge abgegeben
werden, dann werden die Blitz-Kondensatoren mit der Amplitudensteuerung auf einen
sehr hohen Spannungswert aufgeladen, während umgekehrt bei nur wenig benötigter Lichtmenge
die Kondensatoren auf einen entsprechend kleinen Spannungswert aufgeladen werden.
Auf diese Weise kann die jeweils abzugebende Lichtmenge sehr genau an der Einrichtung
eingestellt werden. Allerdings hat diese Einrichtung den Nachteil, daß sich die Farbtemperatur
des vom Blitzrohr abgegebenen Lichtes infolge der unterschiedlichen Spannungen der
Elektrolyt-Kondensatoren in Abhängigkeit von der Lichtmenge ändert. Darum kann die
Lichtmenge nicht beliebig variiert werden, wenn auf eine genaue Farbtemperatur des
abzugebenden Lichtes geachtet werden muß.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Leuchten- bzw. Blitzeinrichtung
so auszubilden, daß unter Beibehaltung einer sehr feinen Einstellung der Lichtmenge
die Farbtemperatur des vom Blitzrohr abgegebenen Lichtes gezielt beeinflußt und vorzugsweise
unabhängig von der abgegebenen Lichtmenge konstant gehalten werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird bei der gattungsgemäßen Einrichtung erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
[0006] Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung wirken die Amplitudensteuerung und die Zeitsteuerung
kombinativ so zusammen, daß bei der abgegebenen Lichtmenge die gewünschte Farbtemperatur
erhalten wird. Wird die Blitzenergie verringert, in-dem der Energiespeicher auf einen
geringen Wert aufgeladen wird, ergibt sich eine Farbverschiebung in Richtung tieferer,
d.h. wärmerer Farbtemperaturen. Dieser Farbverschiebung wird bei der erfindungsgemäßen
Einrichtung durch die Zeitsteuerung entgegengewirkt. Mit ihr wird die Blitzdauer gleichzeitig
verkürzt, wodurch sich eine Farbverschiebung in Richtung höherer, d.h. kälterer Farbtemperaturen
ergibt. Durch geeignete Wahl der Ladespannung, d.h. der Amplitude und der Blitzdauer
kann somit bei einer vorgegebenen Lichtmenge die gewünschte Farbtemperatur eingestellt
werden. Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung ist es somit in sehr einfacher Weise
möglich, beispielsweise die Farbtemperatur durch geeignete Wahl der Absenkung und
Verkürzung in einem großen Einstellbereich konstant zu halten. Mit der erfindungsgemäßen
Einrichtung können darum Aufnahmen hergestellt werden, die sich durch eine optimale
Farbtemperatur auszeichnen. Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung kann aber die Farbtemperatur
nicht nur in einem großen Einstellbereich konstant gehalten werden, sondern auch
auf einen bestimmten Wert eingestellt werden.
[0007] Bei einer Ausführungsform sind der Stromversorgungsteil, d.h. der Generatorteil,
und die Leuchte zu einer Baueinheit zusammengefaßt. In ihr sind die Amplituden- und
die Zeitsteuerung bereits eingebaut, so daß der Benutzer dieser Baueinheit ein Universalgerät
zur Hand hat, mit dem er allen Aufnahmesituationen gewachsen ist.
[0008] Es ist aber auch möglich, den Generatorteil von der Leuchte zu trennen und die beiden
Teile durch ein Kabel miteinander zu verbinden. Bei dieser Ausführungsform können
die Amplitudensteuerung und die Zeitsteuerung entweder beide im Generatorteil oder
beide in der Leuchte vorgesehen sein. Wahlweise können die Amplitudensteuerung und
die Zeitsteuerung aber auch jeweils im Generatorteil und in der Leuchte untergebracht
sein.
[0009] Für Einrichtungen, die baulich in den Generatorteil und die Leuchte aufgeteilt sind,
besteht die Möglichkeit, die Steuerungen in einem Zubehörteil unterzubringen. So kann
die Zeitsteuerung in einem solchen Zubehörteil vorgesehen sein, das dann für Einrichtungen
vorgesehen ist, die nur mit der Amplitudensteuerung ausgerüstet sind. Selbstverständlich
ist es auch möglich, die Amplitudensteuerung in einem Zubehörteil unterzubringen,
der dann für Einrichtungen verwendet wird, die lediglich eine Zeitsteuerung haben.
[0010] Die Zeitsteuerung und die Amplitudensteuerung können auch gemeinsam in einem Zubehörteil
vorgesehen sein, der dann für Einrichtungen verwendet wird, die keine Steuerung aufweisen.
[0011] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung
und den Zeichnungen.
[0012] Die Erfindung wird anhand zweier in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsformen
näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 die Abhängigkeit des Entladestromes einer Einrichtung bei Variation der am
Blitzrohr angelegten Spannung,
Fig. 2 den Verlauf des Entladestromes in Abhängigkeit von der Zeit bei Variation der
Blitzenergie durch zeitabhängiges Abschalten der Blitzentladung,
Fig. 3 und 4 jeweils ein Ausführungsbeispiel einer Schaltung der erfindungsgemäßen
Einrichtung zur Konstanthaltung der Farbtemperatur,
Fig. 5 die Abhängigkeit der Abschaltzeit in einer erfindungsmäßigen Einrichtung bei
Variation der am Blitzrohr angelegten Spannung zur Erzielung einer konstanten Blitzenergie.
[0013] Mit der Einrichtung ist es möglich, die Farbtemperatur bei Blitzgeräten, deren Blitzenergie
vorzugsweise einstellbar ist, zu beeinflussen, vorzugsweise konstant zu halten. Um
die Lichtmenge eines elektronischen Blitzlichtgerätes zu beeinflussen, wird die Blitzenergie
variiert. Hierfür werden bei der erfindungsgemäßen Ein richtung zwei Verfahren in
Kombination miteinander angewandt, so daß die Farbtemperatur in gewünschter Weise
beeinflußt oder auch konstant gehalten werden kann.
[0014] In Fig. 1 ist der Strom I in Abhängigkeit von der Zeit t angegeben, wenn die Blitzenergie
durch Veränderung der am Blitzrohr anliegenden Spannung variiert wird (Amplitudensteuerung).
Das Blitzlichtgerät weist mindestens einen,vorzugsweise mehrere Energiespeicher auf,
die vorzugsweise Elektrolyt-Kondensatoren sind. Zum Betrieb des Blitzlichtgerätes
stehen alle Elektrolyt-Kondensatoren, unabhängig von der gewähltern Leistung, zur
Verfügung. Die Variation der Blitzenergie wird dadurch erreicht, daß die Elektrolyt-Kondensatoren
je nach benötigter Energie unterschiedlich hoch aufgeladen werden. Fig. 1 zeigt den
Fall, daß die Elektrolyt-Kondensatoren auf einen hohen Wert I1 und auf einen niedrigen
Wert I2 aufgeladen sind. Ab dem Zündzeitpunkt t
O nimmt die Spannung mit der Zeit ab. Die Fläche unter der jeweiligen Kurve I bzw.
II entspricht der Lichtmenge die vom Blitzlichtgerät abgegeben werden kann. Je höher
die Energiespeicher aufgeladen sind, um so größer ist die abzugebende Lichtmenge.
Durch Variation der Ladespannung kann somit die Lichtmenge sehr fein eingestellt werden.
Allerdings ändert sich die Farbtemperatur des Blitzlichtes infolge der unterschiedlichen
Ladespannungen, so daß der Variationsbereich nicht beliebig vergrößert werden kann,
wenn es auf hohe Farbgenauigkeit bzw. auf exakte Farbtemperaturen ankommt. Mit sinkender
Ladespannung ergibt sich eine Farb verfälschung in Richtung tieferer Farbtemperaturen,
d.h. das Licht hat entsprechend der gewählten Spannungsabsenkung einen mehr oder
weniger starken Rotstich. Darum kann die Ladespannung nur begrenzt variiert werden.
[0015] Es ist auch möglich, die Blitzenergie durch Vorschalten von Verlustwiderständen im
Entladekreis zu variieren. Auch hierdurch wird die Spannung am Blitzrohr abgesenkt.
Eine solche Ausbildung kann bei einfachen Blitzgeräten vorgesehen sein.
[0016] Die Blitzenergie kann auch dadurch variiert werden, daß die Blitzdauer begrenzt wird.
Fig. 2 zeigt das entsprechende I-t-Diagramm. Sämtliche Energiespeicher sind auf ein
bestimmtes Niveau I₁ aufgeladen. Bei diesem Verfahren sind unabhängig von der gewählten
Spannung sämtliche Energiespeicher in Betrieb. Die abzugebende Lichtmenge wird dadurch
variiert, daß die Entladung nach einem bestimmten Zeitpunkt t₁ nach dem Zündzeitpunkt
t
o unterbrochen wird. Je nachdem Abschaltzeitpunkt t1 ist die abgegebene Lichtmenge
unterschiedlich. Die abgegebene Lichtmenge entspricht der Fläche unter der I-t-Kurve
bis zum Abschaltzeitpunkt t1. In Fig. 2 ist diese Fläche durch Schraffur gekennzeichnet.
Auch mit diesem Verfahren kann die abzugebende Lichtmenge sehr fein eingestellt werden.
Die Farbtemperatur des entstehenden Blitzlichtes hängt in diesem Fall vom Abschaltzeitpunkt
ab. Wird die abzugebende Blitzenergie gesenkt, indem der Abschaltzeitpunkt t1 sehr
früh gelegt wird, tritt eine Farbverfälschung des entstehenden Blitzlichtes in Richtung
höherer Farbtemperaturen auf, d.h. das Blitzlicht hat einen mehr oder weniger starken
Blaustich.
[0017] Anhand der Fig. 1 und 2 ist erläutert worden, daß mit beiden Verfahren für sich die
abzugebene Blitzenergie sehr genau eingestellt werden kann, daß aber bei Variation
der Ladespannung nach unten das entstehende Blitzlicht in Richtung tieferer Farbtemperatur
und bei Variation des Abschaltzeitpunktes in Richtung t0 auf höhere Farbtemperaturen
verschoben wird. In bezug auf die Farbtemperatur des entstehenden Blitzlichtes treten
also zwei gegenläufige Effekte auf. Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung werden nun
diese beiden Variationsarten miteinander kombiniert. Soll die abzugebende Lichtmenge
verringert werden, dann wird die Ladespannung verringert und gleichzeitig auch der
Blitz in seiner Länge verkürzt. Da bei Absenkung der Ladespannung eine Verschiebung
in Richtung tieferer Farbtemperaturen und bei einer Verkürzung der Blitzdauer eine
Verschiebung in Richtung höherer Farbtemperaturen erfolgt, kann somit durch geeignete
Wahl der Absenkung der Ladespannung und der Verkürzung der Blitzdauer die gewünschte
Farbtemperatur erzeugt werden. Es kann also die Farbtemperatur beispielsweise in einem
großen Einstellbereich konstant gehalten werden, so daß unabhängig von der abgegebenen
Lichtmenge die Farbtemperatur stets gleich ist. Ebenso ist es möglich, durch gezielte
Wahl der entsprechenden Ladespannung und der Blitzdauer die Farbtemperatur bewußt
in Richtung auf tiefere oder auf höhere Farbtemperaturen zu verschieben. Da die Lade
spannung und die Blitzdauer sehr feinfühlig eingestellt werden können, kann mit der
Einrichtung die gewünschte Farbtemperatur sehr genau eingestellt werden. Durch gleichzeitige
Einstellung der Ladespannung und der Blitzdauer an der Einrichtung kann somit innerhalb
eines bestimmten Bereiches jede gewünschte Farbtemperatur bei den unterschiedlichsten
Aufnahmebedingungen eingestellt werden.
[0018] Fig. 5 zeigt zwei Kurven mit unterschiedlicher Ladespannung und Blitzdauer. Die
Fläche A1 und A2 unter beiden Kurven beinhalten den gleichen Energieinhalt bzw. Lichtmenge.
Bei der Kurve I1 wird durch Erhöhung der Ladespannung die Farbtemperatur erhöht.
Dasselbe geschieht durch den frühzeitigen Abschaltzeitpunkt tl. Beide Faktoren beeinflußen
die Farbe Richtung blau. Bei der Kurve I2 wird durch Absenkung der Ladespannung und
durch späteres Abschalten (t2) die Farbtemperatur Richtung rot beeinflußt. Mit dieser
Einrichtung können unerwünschte Farbverschiebungen korrigiert werden. Um den Abschaltzeitpunkt
tl vorzugeben, bestehen mehrere Möglichkeiten: entweder die Zeit unmittelbar vorzugeben,
die Höhe des Stromes oder die Höhe der Spannung zu wählen. In allen Fällen kann der
Abschaltzeitpunkt exakt eingestellt werden.
[0019] Durch Verwendung der beschriebenen Einrichtung ist auch eine sogenannte asymmetrische
Lichtverteilung bei mehreren an einen Generator angeschlossene Leuchten möglich. Es
ist bekannt, an einen Generator mehrere Leuchten bzw. Blitz geräte anzuschließen.
Bei entsprechenden Aufnahmesituationen dient beispielsweise eine der Leuchten bzw.
Blitzgeräte als Hauptlicht und die anderen Leuchten als Nebenlicht. Sämtliche an den
Generator angeschlossenen Leuchten erhalten jedoch die gleiche Energie, so daß das
Nebenlicht zu stark gegenüber dem Hauptlicht ist. Werden für das Nebenlicht Leuchten
bzw. Blitzgeräte eingesetzt, die die kombinierte Amplituden- und Zeitsteuerung enthalten,
dann können die das Nebenlicht bildenden Leuchten durch Vorgabe des Abschaltzeitpunktes
abgeschaltet werden, bevor die gesamte Ladung der Energiespeicher abgeflossen ist.
Somit fließt bei der das Hauptlicht bildenden Leuchte die volle Ladung der Energiespeicher
ab, während bei der oder den anderen Leuchte(n) nur ein Teil der Ladung abfließt,
d.h. daß weniger Licht abgestrahlt wird. Somit kann mit einem Generator, der normalerweise
nur für eine symmetrische Ausleuchtung vorgesehen ist, bei dem also sämtliche an ihn
angeschlossenen Leuchten die gleiche Lichtmenge abgeben, durch Verschieben des Abschaltzeitpunktes
eine variable asymmetrische Ausleuchtung erzielt werden.
[0020] Unter Verwendung der Einrichtung ist es auch möglich, bei Aufnahmesituationen mit
mehreren Leuchten bzw. Blitzgeräten die das Nebenlicht bildenden Leuchten gegenüber
dem Hauptlicht verzögert zu zünden. Um die Farbtemperatur konstant zu halten, kann
somit das Nebenlicht nicht nur vor vollständiger Entladung abgeschaltet, sondern
darüber hinaus auch später ge zündet werden. Auch auf diese Weise ist eine variable
asymmetrische Lichtverteilung möglich. Durch die spätere Zündung und das frühzeitige
Abschalten wird ein Teil der blauen und roten Farbanteile aus dem Blitzlicht entfernt,
so daß durch Wahl des Zündzeitpunktes und des Abschaltzeitpunktes die Farbzusammensetzung
und damit die Farbtemperatur des entstehenden Blitzlichtes genau gesteuert werden
kann.
[0021] Die Farbtemperatur kann auch dadurch variiert werden, indem der Abschaltzeitpunkt
so gewählt wird, daß bei vorgegebener Ladespannung sich die gleiche Lichtmenge ergibt
(die Flächen A1 und A2 in der Fig. 5 sind gleich).
[0022] Bei der Variante A1 überwiegt der blaue Fartanteil, während bei der Variante A2 der
rote Farbanteil überwiegt. Dadurch kann bei jeweils gleicher Lichtmenge die Farbtemperatur
bewußt eingestellt werden. Die Blitzdauer für die abzugebende Lichtmenge A1 ist, wie
Fig. 5 zeigt, hierbei wesentlich kürzer als die Blitzdauer, die zur Abgabe der gleich
großen Lichtmenge A2 notwendig ist.
[0023] Durch diese Einrichtung können Bewegungsabläufe wahlweise scharf oder unscharf abgebildet
werden.
[0024] Es sind Fotoapparate bekannt, die einen eingebauten Messfühler für Computer-Blitzgeräte
haben. Sobald das Computer-Blitzgerät genügend Licht abgegeben hat, wird in Abhängigkeit
von der an dem Fotoapparat eingestellten Filmempfindlichkeit ein Signal abgeleitet,
um das Computer-Blitzgerät abzuschalten. Diese kameraseitige Einrichtung kann auch
für Leuchten-bzw. für Blitzgeräte mit der beschriebenen Kombinationssteuerung herangezogen
werden. In diesem Fall wird das Gerät an den entsprechenden Kameraeingang angeschlossen.
Sobald das Gerät eine bestimmte Lichtmenge abgegeben hat, wird das Abschaltsignal
von der Kamera abgegeben und das Gerät abgeschaltet. Das Gerät mit der beschriebenen
Kombinationssteuerung ist üblicherweise für Studios vorgesehen und hat eine Leistung
in der Größenordnung von beispielsweise 6000 Wsec. Die üblichen Computer-Blitzgeräte,
die bei Kameras verwendet werden, haben Leistungen in der Größenordnung von etwa 100
Wsec. bis höchstens etwa 200 Wsec. Die Kombinations-Steuerung kann somit sowohl für
Blitzgeräte kleiner Leistung (sogenannte Computerblitzgeräte für Amateur und Reporter)
als auch für Studio-Blitzgeräte hoher bis sehr hoher Leistung eingesetzt werden.
[0025] Eine weitere Anwendungsmöglichkeit des Leuchte bzw. des Blitzgerätes mit der Kombinationssteuerung
besteht darin, mit ihm einen Stroboskopeffekt zu erzielen. Dies soll anhand Fig.
2 erläutert werden. Zum Zeitpunkt t₀ wird das Blitzrohr gezündet. Zum Zeitpunkt t₃
wird abgeschaltet. Zu einem frei definierbaren Zeitpunkt t₄ wird die Blitzröhre erneut
gezündet und nach dem Zeitpunkt t₅ wiederum abgeschaltet. Zum Zeitpunkt t₆ wird erneut
gezündet und zum Zeitpunkt t₇ wieder abgeschaltet. Auf diese Weise können die Energiespeicher
des Leuchtenbzw. des Blitzgerätes stufenweise entladen werden. Die Abschaltzeiten
können so gewählt werden, daß die jeweils abgegebenen kleineren Lichtmengen untereinander
genau gleich sind. Somit kann ein Stroboskopeffekt in einfacher Weise erzielt werden
(strichpunktierte Linie in Fig. 2).
[0026] Da bei Blitzgeräten mit Kombinationssteuerung der Ladeteil unabhängig zur Blitzeinrichtung,
d.h. auch während des Blitzvorganges laden kann, besteht die Möglichkeit, im Stroboskopbetrieb
dauernd neue Energie nachzuführen. Dadurch wird im Stroboskopbetrieb der Energiespeicher
weniger rasch entleert, was eine längere Blitzfolge erlaubt.
[0027] Aus den beschriebenen Anwendungsbeispielen ergibt sich, daß die Leuchte bzw. das
Blitzgerät mit der Kombinationssteuerung eine Universaleinrichtung darstellt, mit
der die verschiedenartigsten Aufnahmeprobleme einfach gelöst werden können.
[0028] Fig. 3 zeigt eine Schaltung zur Konstanthaltung der Farbtemperatur. Sie hat einen
Ladeteil 1 mit einer Amplitudensteuerung. Die Einrichtung weist außer dem Ladeteil
1 einen Energiespeicher 2, eine Zeitsteuerung 3 und eine Blitzeinrichtung 4 auf. Der
Ladeteil 1 hat eine Wechselspannung führende Stromversorgung U, der ein Kondensator
C1 und eine Diode D1 nachgeschaltet ist. Zwischen dem Kondensator C1 und der Diode
D1 liegt eine zweite Diode D2, die zwischen einem Schalter T3 und der Diode D1 liegt.
Der elektronische Schalter T3 ist beispielsweise ein Triac, mit dem der Ladeteil 1
ein- und ausgeschaltet werden kann. Der Kondensator C1 und die Dioden D1 und D2 wirken
als Spannungsverdoppler.
[0029] Der Energiespeicher 2 weist wenigstens einen Kondensator zur Speicherung der Blitzenergie
auf. Vorzugsweise werden Elektrolyt-Kondensatoren als Energiespeicher verwendet. Mit
dem Ladeteil 1 wird der Energiespeicher C2 geladen. Der Schalter T3 des Ladeteiles
1 wird durch eine Reglerschaltung R betätigt. Die Reglerschaltung R mißt die momentane
Spannung am Kondensator C2 und schaltet den Schalter T3 ein, solange dieser unter
einem vorgegebenen, einstellbaren Wert liegt. Hat der Kondensator C2 die gewünschte
Spannung, wird der Schalter T3 durch die Reglerschaltung abgeschaltet.
[0030] Die Zeitsteuerung 3 hat eine Verzögerungsschaltung V, mit der ein Ventil T2, das
beispielsweise ein Thyristor ist, betätigt wird. Das elektrische Ventil T2 wird im
Abschaltzeitpunkt gezündet und erzeugt an einem weiteren elekrischen Ventil T1, das
zum Beispiel ein Thyristor ist, eine negative Spannungsspitze. Das elektrische Ventil
T1 wird im Moment der Blitzzündung eingeschaltet und im Abschaltzeitpunkt durch Anlegen
einer negativen Spannungsspitze durch einen Kondensator C3 wieder gesperrt.
[0031] Die Zeitsteuerung 3 hat ferner eine Zündschaltung Z, die im Moment der Blitzauslösung
eine Spannungsspitze erzeugt, die über einen Zündtransformator Tr ein Blitzrohr RO
zündet. Außerdem zündet die Zündschaltung Z über einen Begrenzungswiderstand 5 das
elektrische Ventil T1. Ferner wird mit der Zündschaltung Z über einen weiteren Begrenzungswiderstand
6 die Verzögerungsschaltung V in Gang gesetzt.
[0032] Um den Stromanstieg im Ventil T2 zu begrenzen, ist eine Induktivität L, vorzugsweise
eine Spule, vorgesehen.
[0033] Mit dem Ladeteil 1 wird der Energiespeicher C2 stets aufgeladen, so daß zum Zündzeitpunkt
die gewünschte Energie zur Verfügung steht. Die Reglerschaltung R mißt stets die momentane
Spannung am Energiespeicher C2 und schaltet das Ventil T3 dann ein, wenn die ge messene
Spannung unter dem einstellbaren Wert liegt. Im Moment der Blitzauslösung erzeugt
die Zündschaltung Z eine Spannungsspitze, die über den Zündtransformator Tr das Blitzrohr
RO zündet. Der Zündtransformator Tr erzeugt einen entsprechenden Hochspannungsimpuls.
Gleichzeitig wird über die Zündschaltung Z das Ventil T1 gezündet und die Verzögerungsschaltung
V in Gang gesetzt. Der Entladestrom kann aus dem Kondensator C2 über die Leitung 7
zum Blitzrohr RO und von dort über das geöffnete Ventil T1 zum Kondensator C2 fließen.
Die von der Zündschaltung Z in Gang gesetzte Verzögerungsschaltung V gibt nach einer
einstellbaren Zeit ein Signal zum Unterbrechen der Blitzentladung an das Ventil T2
ab. Es wird also im Abschaltzeitpunkt gezündet und über die Induktivität L und den
Abschaltkondensator C3 am Ventil T1 eine negative Spannungsspitze erzeugt. Da über
die Verzögerungsschaltung V das Ventil T2 geöffnet wird, kann der Entladestrom über
das Blitzrohr RO, den Abschaltkondensator C3, die Induktivität L und das Ventil T2
zum Energiespeicher C2 zurückfließen. Durch Anlegen der negativen Spannungsspitze
wird das Ventil T1 durch den Abschaltkondensator C3 wieder gesperrt. Wenn der Abschaltkondensator
C3 auf den Momentanwert der Blitzspannung aufgeladen ist, wird der Schalter T2 gesperrt
und die Blitzentladung dadurch abgeschlossen.
[0034] Das Blitzgerät bzw. die Leuchte gemäß Fig. 4 hat ebenfalls den Ladeteil 1, den Energiespeicher
2, die Zeitsteuerung 3 und die Blitzeinrichtung 4. Der Ladeteil 1, der Energiespeicher
2 und die Blitzeinrichtung 4 sind bei dieser Ausführungsform gleich ausgebildet wie
beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3. Die Zeitsteuerung 3 weist anstelle der Verzögerungsschaltung
V gemäß Fig. 3 einen Komparator K auf, der die momentane Spannung am Energiespeicher
C2 überwacht. Sobald diese Spannung unter einen eingestellten Wert absinkt, gibt der
Komparator K ein Abschaltsignal an das Ventil T2 und sperrt es. Im übrigen arbeitet
diese Ausführungsform gleich wie das zuvor beschriebene Ausführungsbeispiel. Im
Moment der Blitzauslösung erzeugt die Zündschaltung Z eine Spannungsspitze, durch
die über den Zündtransformator Tr das Blitzrohr RO gezündet wird. Außerdem wird von
der Zündschaltung Z über den Begrenzungswiderstand 5 das Ventil T1 gezündet. Der
Entladestrom kann dann vom Energiespeicher C2 über die Leitung 7 zum Blitzrohr RO
und von dort über das Ventil T1 zum Energiespeicher C2 zurückfließen. Der Komparator
K vergleicht die augenblickliche Spannung am Energiespeicher C2 mit einem voreingegebenen
Wert. Sobald dieser voreingegebene Wert unterschritten wird, erzeugt der Komparator
K ein Abschaltsignal, das das Ventil T2 zündet. Dadurch wird über die Induktivität
L und den Abschaltkondensator C3 eine negative Spannungsspitze am Ventil T1 erzeugt,
wodurch das Ventil gesperrt wird. Sobald der Abschaltkondensator C3 wieder auf den
Momentanwert der Blitzspannung aufgeladen ist, wird das Ventil T2 gesperrt und damit
die Blitzentladung abgeschlossen.
[0035] Die beschriebenen Leuchten-bzw. Blitzgeräte bestehen aus dem Ladeteil 1, dem Energiespeicher
2, der Zeitsteuerung 3 und der Blitzeinrichtung 4 mit dem Blitzrohr RO. Außerdem ist
noch eine (nicht dargestelle) Amplitudensteuerung vorgesehen, die an sich bekannt
ist und mit der, wie dies anhand Fig. 1 erläutert worden ist, der Energiespeicher
wahlweise auf unterschiedliche Spannungen aufgeladen werden kann.
[0036] In einem Ausführungsbeispiel sind der Ladeteil 1, der Energiespeicher 2, die Zeitsteuerung
3, die Amplituden steuerung und die Blitzeinrichtung 4 in einem einzigen Gerät untergebracht,
das vorzugsweise als Kompaktgerät ausgebildet ist. Dem Besitzer eines solchen Kompaktgerätes
stehen damit sämtliche Variationsmöglichkeiten offen, die oben im einzelnen erläutert
worden sind, ausgenommen der asymmetrischen Leistungsverteilung.
[0037] Bei einer anderen Ausführungsform kann die Blitzeinrichtung 4 in einer gesonderten
Leuchte untergebracht sein, während die übrigen Bauteile, nämlich der Ladeteil 1,
der Energiespeicher 2, die Zeitsteuerung 3 und die Amplitudensteuerung, in einem
Generatorteil untergebracht sein können.
[0038] Bei einer weiteren Ausführungsform sind die Zeitsteuerung 3 und die Amplitudensteuerung
in der Blitzeinrichtung 4 zusammengefaßt und Teil der Leuchte. Der Ladeteil 1 und
der Energiespeicher 2 sind in diesem Falle im Generator untergebracht.
[0039] Bei einer anderen Ausführungsform sind der Ladeteil 1, der Energiespeicher 2 und
die Zeitsteuerung 3 oder die Amplitudensteuerung im Generator untergebracht, während
die Blitzeinrichtung 4 und der jeweils andere Teil der Steuerung in der Leuchte vorgesehen
sind.
[0040] Es ist auch eine Ausführungsform möglich, bei der der Ladeteil 1, der Energiespeicher
2 und die Zeitsteuerung 3 oder die Amplitudensteuerung wiederum im Generator untergebracht
sind. Der jeweils andere Steuerungsteil, also die Amplitudensteuerung oder die Zeitsteuerung
3 sind in einem Zubehörgerät untergebracht. Die Blitzeinrichtung 4 ist dann ein gesonderter
Bauteil. Bei dieser Ausführungsform kann der Benutzer nachträglich den Zubehörteil
mit der Zeitsteuerung oder mit der Amplitudensteuerung anschaffen und so seine Einrichtung
vervollkommnen.
[0041] Es ist ferner möglich, die Zeitsteuerung und die Amplitudensteuerung zusammen in
einem Zubehörteil unterzubringen. Der Ladeteil 1 und der Energiespeicher 2 sind dann
im Generator und die Blitzeinrichtung 4 in der Leuchte untergebracht.
[0042] Schließlich ist auch eine Ausführungsform möglich, bei der der Ladeteil 1 und der
Energiespeicher 2 wiederum im Generator untergebracht sind. Die Zeitsteuerung 3 oder
die Amplitudensteuerung können wiederum in einem Zubehörteil unterbracht sein. Der
jeweils andere, nicht im Zubehörteil vorgesehene Steuerungsteil befindet sich dann
in der Leuchte, die auch die Blitzeinrichtung 4 enthält.
[0043] Eine weitere Ausführungsform besteht darin, daß ein mit mehreren Leuchten betriebener
Generator mit einer oder mehreren Zeitabschaltvorrichtungen ausgerüstet ist und die
angeschlossenen Leuchten unabhängig voneinander steuert.
[0044] Die Bedienung der Steuerung der Amplitude und/oder der Blitzdauer kann sowohl direkt
am Blitzgerät (Generator oder dessen Leuchte) erfolgen als auch in Form einer Fernsteuerung
über Kabel, Infrarot-, Funk- oder Ultraschall-Impuls.
1. Leuchten- bzw. Blitzeinrichtung mit einem Ladeteil, wenigstens einem Energiespeicher,
einer Amplitudensteuerung, mit der der Energiespeicher auf unterschiedliche Spannungen
auflad-bar ist, und mit mindestens einem Blitzrohr,
dadurch gekennzeichnet, daß der Amplitudensteuerung eine Zeitsteuerung (3) derart
überlagert ist, daß das Blitzrohr (RO) in Abhängigkeit von der eingestellten Amplitude
und der eingestellten Blitzdauer Licht mit vorgegebener Farbtemperatur abgibt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung einer konstanten Farbtemperatur des vom
Blitzrohr (RO) abzugebenden Lichtes bei abgesenkter Blitzenergie mit der Amplitudensteuerung
die Ladespannung des Energiespeichers (2) verringerbar und die Blitzdauer mit der
Zeitsteuerung (3) verkürzbar ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
die eine Zündschaltung zum Zünden des Blitzrohres aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zündschaltung (Z) Bestandteil der Zeitsteuerung (3)
ist, und daß mit der Zündschaltung (Z) eine Verzögerungsschaltung (V) einschaltbar
ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitsteuerung (3) ein Ventil (T1) aufweist, das von
der Zündschaltung (Z) einschaltbar ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitsteuerung (3) einen Abschaltkondensator (C3) aufweist,
mit dem das Ventil (T1) sperrbar ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (T1) ein Thyristor ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungsschaltung (V) ein weiteres Ventil (T2),
vorzugsweise einen Thyristor, steuert.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2 und 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitsteuerung (3) einen Komparator (K) aufweist, der
an den Energiespeicher (2) angeschlossen ist und die Ist-Spannung des Energiespeichers
(2) mit einer Soll-Spannung vergleicht und ein Abschaltsignal erzeugt, sobald die
Ist-Spannung die Soll-Spannung unterschreitet.
9. Einrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß an den Ausgang des Komparators (K) das weitere Ventil
(T2) angeschlossen ist.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ladeteil (1), der Energiespeicher (2), die Zeitsteuerung
(3), die Amplitudensteuerung und das Blitzrchr (RO) in einem gemeinsamen Gerät untergebracht
sind.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ladeteil (1), der Energiespeicher (2), die Zeitsteuerung
(3) und die Amplitudensteuerung in einem Generatorteil und das Blitzrohr (RO) in einer
Leuchte untergebracht sind.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ladeteil (1) und der Energiespeicher (2) im Generatorteil
und die Amplitudensteuerung, die Zeitsteuerung (3) und das Blitzrohr (RO) in der Leuchte
untergebracht sind.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ladeteil (1), der Energiespeicher (2), die Zeitsteuerung
(3) oder die Amplitudensteuerung im Generatorteil und der jeweils andere Steuerteil
und das Blitzrohr (RO) in der Leuchte untergebracht sind.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Amplitudensteuerung und/oder die Zeitsteuerung (3)
in einem Zubehörteil untergebracht ist.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Amplitudensteuerung oder die Zeitsteuerung (3) zusammen
mit dem Blitzrohr (RO) in der Leuchte untergebracht ist.