(19)
(11) EP 0 240 822 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.10.1987  Patentblatt  1987/42

(21) Anmeldenummer: 87104224.8

(22) Anmeldetag:  23.03.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01R 4/36
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR GB IT LI SE

(30) Priorität: 04.04.1986 DE 3611366

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Seidenbusch, Heinz
    D-8458 Sulzbach-Rosenberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Rahmenklemme zum Anschluss elektrischer Leiter


    (57) Die Erfindung bezieht sich auf eine Rahmenklemme zum An­schluß elektrischer Leiter an eine Stromschiene, vorzugs­weise an die Anschlußschienen eines elektrischen Gerätes, die aus einem die Stromschiene umgreifenden Rahmen mit einem Gewinde für die Anschlußschraube besteht, die von einem U-förmigen, im Kopfbereich der Anschlußschraube ge­führten Druckstück umgeben ist. Die Klemme ist in einen Kanal einer Abdeckung eingeschoben und in dieser verrast­bar, die Einführtrichter für die Leiter aufweist. Die Stromschiene ist quer zur Einschubrichtung in die Abdek­kung und den Rahmen einschiebbar. Die Abdeckung ist mit dem Gerät ebenfalls verrastbar, so daß sich eine Rahmen­klemme mit fingersicherem Berührungsschutz ergibt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Rahmenklemme zum An­schluß elektrischer Leiter an eine Stromschiene, bestehend aus einem die Stromschiene umgreifenden Rahmen mit einem Gewinde für die Anschlußschraube, die von einem U-förmigen, im Kopfbereich der Anschlußschraube geführten Druckstück umgeben ist.

    [0002] Bei einer bekannten Rahmenklemme der obengenannten Art (DE-OS 2 161 882) ist die Stromschiene über einen Isolier­körper mit einem Montagefuß zum Anschluß an einer Trag­schiene versehen. Die Befestigung des Rahmens an der Strom­schiene erfolgt über eine am Rahmen befestigten Federzunge, die in eine entsprechende Rastausnehmung hineingreift.

    [0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rahmenklemme der obengenannten Art zu schaffen, die auf einfache Weise befestigt werden kann und die gegen äußere Berührung, vorzugsweise die sogenannte Fingerbe­berührung, auf einfache Weise geschützt ist. Dies wird auf einfache Weise dadurch erreicht, daß die Klemme in eine Einführtrichter für die Leiter aufweisende Abdeckung einschiebbar und in dieser verrastbar ist und daß die Stromschienen quer zur Einschubrichtung in die Abdeckung und den Rahmen einschiebbar ist. Um mehrere Rahmenklemmen als Einheit mit einem elektrischen Gerät verbinden zu kön­nen ist es von Vorteil, wenn die Abdeckung mehrere Ein­schubkammern für die Klemmen aufweist und als Einheit mit einem die Stromschienen als Anschlüsse aufweisenden elek­trischen Gerät verrastbar ist. Um zu vermeiden, daß sich die Einheit während des Betriebes vom Gerät löst, ist es weiterhin von Vorteil, wenn den Rahmen verrastende Rast­arme durch das Verrasten der Abdeckung mit dem Gerät in ihrer Freigabestellung gesperrt sind. Eine einfache Aus­führungsform hat sich hierfür ergeben, wenn die Rastein­richtung für Einheit und Gerät jeweils zwischen zwei Ein­schubkammern liegt bzw. wenn die Rasteinrichtung quer zur Einschubrastung der Klemmen wirkt und der die Rasten tra­gende Vorsprung des Gerätegehäuses die Freigabestellung der Rastarme blockiert. Mehrere Anschlußdrähte können auf einfache Weise mit einer Rahmenklemme in Verbindung ge­bracht werden, wenn der Rahmen vor dem der Anschlußschrau­be zugewandten Einführtrichter mit einer Hemmstellung in der Abdeckung versehen ist. Um lediglich einen Draht, bei­spielsweise in den oberen Einführtrichter klemmen zu kön­nen ist es von Vorteil, wenn die Hemmstellung durch eine Verbreiterung des Steges des U-förmigen Druckstückes im Zusammenwirken an der Innenwand der Einschubkammer erreicht ist.

    [0004] Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung beschrieben und die Wirkungsweise näher erläutert.

    [0005] Es zeigen:

    Fig. 1 eine Vorderansicht auf eine aus drei Rahmenklemmen bestehende Einheit zum Anschluß eines Schützes, zum Teil im Schnitt,

    Fig. 2 eine Schnittdarstellung gemäß der Linie II-II nach Fig. 1,

    Fig. 3 eine Schnittdarstellung gemäß der Linie III-III nach Fig. 1 und

    Fig. 4 eine Querschnittsdarstellung gemäß der Linie IV-IV nach Fig. 1.



    [0006] Die in der Zeichnung dargestellte Rahmenklemme besteht aus dem Rahmen 1, in dem ein Gewinde 2 für die Anschlußschraube 3 vorgesehen ist. Das Druckstück 4 ist U-förmig geformt und ist mit einer Ausnehmung 5 über den Kopf 6 der Anschluß­schraube 3 geführt, so daß es beim Eindrehen der Anschluß­schraube 3 in das Gewinde 2 mitgeführt wird. Die aus Rah­men, Anschlußschraube und Druckstück bestehende Einheit wird jeweils in einen Kanal 7 in einer Abdeckung 8 einge­schoben. Die den Rahmen 1 flankierenden Wände 9 des Ka­nales 7 sind teilweise geschlitzt, so daß sich federnde Arme 10 bilden, an denen krallenförmige Ansätze 11 ange­formt sind, die in den Einschubbereich des Rahmens 1 ein­greifen und somit nach Einschub der Einheit ein Herausfal­len verhindern. Die Abdeckung 8 hat für jede Rahmenklemme jeweils zwei Einführtrichter 12, 13, die durch einen Steg 14 voneinander getrennt sind. Hinter dem Steg 14 endet die mit dem elektrischen Gerät 15 verbundene Stromschiene 16, so daß die in Fig. 2 angedeuteten Leiter 17 und 18 oberhalb und unterhalb der Stromschiene in den Rahmen durch die Ein­führtrichter 12, 13 eingeführt werden können. Das Druck­stück 4 wird mit dem Steg 19 zwischen zwei in den Kanälen 7 angeformten Rippen 20 geführt. Der Steg 19 ist im Mit­telbereich breiter ausgeführt und der Abstand der Führungs­rippen 20 wird im Oberbereich kleiner, so daß das Druck­stück nach Hochschieben der Rahmenklemme, wie dies im mitt­leren Teil der Fig. 1 zu ersehen ist, in diesem Bereich verspannt wird, so daß sich die Klemme, wenn sie nur für einen Leiter geöffnet ist, nicht von selbst verschieben kann. Zwischen den einzelnen Kammern besitzt die Abdeckung quaderförmige Ausnehmungen 21, in die entsprechend geformte Ansätze 22 des Gerätes 15 eingeschoben werden können. Ein in der Ausnehmung angeformter Rasthaken 23, der in eine entsprechende Rastausnehmung 24 des Gerätes 15 eingreifen kann, dient zur Halterung der Abdeckung am Gerät 15. Da­durch, daß der Ansatz 22 an den Wänden 9 anliegt und auch im Bereich der federnden Arme 10 die quaderförmige Ausneh­mung 21 ausfüllt, ist ein Zurückfedern der federnden Arme 10 ausgeschlossen, so daß ein Herausdrücken des Rahmens 1 aus dem Kanal 7 unmöglich ist. Die Abdeckung 8 ist auf der den Einführtrichtern 12, 13 gegenüberliegenden Seite ge­schlossen ausgeführt, so daß die Leiter 17 und 18 nur bis zu dieser Wand eingeschoben werden können. Für die Strom­schiene 16 ist eine entsprechende Aussparung in dieser Wand vorhanden. Auf der dem Kanal 7 gegenüberliegenden Seit der Abdeckung ist eine Schraubendrehereinführöffnung 25 vorhan­den, so daß auch der Schraubenkopf 6 gegen Berührung durch Finger geschützt ist.

    [0007] Durch die erfindungsgemäße Ausführung ist somit eine ein­fache Halterung für Rahmenklemmen mit entsprechendem Be­rührungsschutz gegeben, die einfach herzustellen und zu montieren ist. Die vorgefertigte Einheit wird am Gerät verrastet und ist ohne Hilfsmittel nicht wieder lösbar.


    Ansprüche

    1. Rahmenklemme zum Anschluß elektrischer Leiter an eine Stromschiene, bestehend aus einem die Stromschiene umgrei­fenden Rahmen mit einem Gewinde für die Anschlußschraube, die von einem U-förmigen, im Kopfbereich der Anschluß­schraube geführten Druckstück umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemme in eine Einführtrichter (12, 13) für die Leiter (17, 18) aufwei­sende Abdeckung (8) einschiebbar und in dieser verrastbar ist und daß die Stromschienen (16) quer zur Einschubrich­tung in die Abdeckung (8) und den Rahmen (1) einschiebbar ist.
     
    2. Rahmenklemme nach Anspruch 1, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Abdeckung (8) mehrere Einschubkammern (7) für die Klemmen (1) aufweist und als Einheit mit einem die Stromschienen (16) als Anschlüsse aufweisenden elektrischen Gerät (15) verrastbar ist.
     
    3. Rahmenklemme nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß den Rahmen (1) verra­stende Rastarme (10) durch das Verrasten (23, 24) der Abdeckung (8) mit dem Gerät (15) in ihrer Freigabestellung gesperrt sind.
     
    4. Rahmenklemme nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasteinrichtung (23, 24) für Einheit und Gerät (15) jeweils zwischen zwei Einschubkammern (7) liegt.
     
    5. Rahmenklemme nach Anspruch 4, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Rasteinrichtung quer zur Einschubrastung der Klemmen (1) wirkt und der die Rasten (24) tragende Vorsprung des Gerätegehäuses (15) die Freigabestellung der Rastarme (10) blockiert.
     
    6. Rahmenklemme nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (8) je Kammer (7) zwei in Schraubrichtung übereianderliegende Einführtrichter (12, 13) aufweist, die durch einen die Stromschienen (16) überdeckenden Steg (14) getrennt sind.
     
    7. Rahmenklemme nach Anspruch 6, dadurch ge­kennzeichnet, daß der Rahmen (1) vor dem der Anschlußschraube (3) zugewandten Einführtrichter (12) mit einer Hemmstellung (19, 20) in der Abdeckung (8) versehen ist.
     
    8. Rahmenklemme nach Anspruch 7, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Hemmstellung durch eine Verbreiterung des Steges (19) des U-förmigen Druckstückes (4) im Zusammenwirken mit einer Verringerung des Abstandes von Führungsstegen (20) an der Innenwand der Einschubkammer (7) erreicht ist.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht