[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Luftpolster-Versandtaschen
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Luftpolster-Versandtaschen werden aufgrund ihrer guten Polsterwirkung und ihres
relativ geringen Gewichts in zunehmendem Maße für den Postversand von druck- bzw.
stoßempfindlichen Produkten verwendet. Für ihre maschinelle Herstellung ist bereits
eine Vorrichtung bekannt, die zwei Abwicklungen für beschichtetes Natronpapier aufweisen,
wobei der Zug der Papierbahnen an Friktionsbremsen regulierbar ist. Zu der Abwickeleinrichtung
gehört auch eine einzige Luftpolsterfolienbahn, die über ein Faltdreieck zu einem
Halbschlauch geformt und zwischen die Papierbahnen geleitet wird. Die Vorrichtung
weist ferner eine Einrichtung für das Heißversiegeln und anschließende Kühlen der
Paperbahnen mit der eingeführten Luftpolsterfolienbahn im Bereich des Versandtaschenrandes
auf, wobei getrennte Längs- und Quersiegelungsleisten und zugeordnete Kühlleisten
vorgesehen sind. Die Papierbahnen mit eingesiegelter Luftpolsterfolie werden von einer
Vorzugseinrichtung befördert, und das dem vorgesehenen Format entsprechende Schneiden
der Versandtaschen erfolgt in einer Längsschneideeinrichtung und in einer Querschneideeinrichtung.
[0003] Als nachteilig hat sich bei dem praktischen Betrieb dieser vorbekannten Vorrichtung
herausgestellt, daß die Herstellung von Luftpolster-Versandtaschen nur mit einem relativ
großen Ausschuß möglich ist. Verantwortlich hierfür ist u.a. das Auftreten von Spannungen
beim Versiegeln der Papierbahnen mit der Luftpolsterfolienbahn und ein daraus resultierendes
seitliches Verlaufen der mit der eingesiegelten Luftpolsterfolienbahn versehenen
Papierbahnen sowie ein Maschinenstop beim Wechseln von Luftpolsterfolienrollen. Ungünstig
ist ferner, daß die Umstellung des Formats der herzustellenden Versandtasche nicht
nur relativ umständlich, sondern auch zeitaufwendig ist. Bei der vorbekannten Vorrichtung
treten zudem auch Transportspuren auf den Versandtaschen in Form von unerwünschten
Eindrückungen auf, wobei die Gefahr einer Beschädigung der Luftpolster besteht.
Ungünstig ist ferner, daß es beim Versiegeln zu einem Verschmutzen und Verkleben von
Siegelleisten kommen kann, wodurch auch eine Verschmutzung bei den Versandtaschen
auftreten kann. Da für die regelmäßige Reinigung der Siegelleisten die Vorrichtung
abgestellt werden muß, kommt es zu einem regelmäßigen Produktionsausfall.
[0004] Mit der Erfindung soll wenigstens ein Teil der vorgenannten Probleme gelöst werden.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Herstellung von Luftpolster-Versandtaschen
zu schaffen, die bei einem einfachen Aufbau eine schnelle und zuverlässige Fertigung
von Luftpolster-Versandtaschen ermöglicht.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Patentan spruch 1 gekennzeichneten
Merkmale gelöst. Bevorzugte Merkmale, die die Erfindung vorteilhaft weiterbilden,
sind in nachgeordneten Ansprüchen enthalten.
[0007] Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Vorrichtung kann in der Flächensiegelungseinrichtung
eine Teil- und/oder Vollflächenversiegelung von Luftpolsterfolienbahnen mit den Papierbahnen
vorgenommen werden, um damit in vorteilhafter Weise eine größerflächige Verbindung
zwischen Luftpolsterfolienbahnen und Papierbahnen zur Verringerung gegenseitiger
Spannungen zu schaffen. Die vorgesehene Bahnlaufsteuereinrichtung trägt vorteilhaft
zur schnellen und zuverlässigen Fertigung ohne Ausschuß bei, indem vor der Schneideinrichtung
eine wirksame Korrektur der mit den eingesiegelten Luftpolsterfolienbahnen verbundenen
Papierbahnen erfolgt. Die vorgesehene Taktsteuerung für die Bewegung der Papierbahnen
und der Luftpolsterfolienbahnen ab dem Siegelbereich macht die technisch aufwendige
Konzeption eines Siegelschlittens, der sich synchron mit einem kontinuierlichen Bahnvorzug
bewegt, überflüssig und ermöglicht damit in günstiger Weise einen einfachen Aufbau,
bei dem das Versiegeln und anschließende Kühlen der Papierbahnen mit den eingeführten
Luftpolsterbahnen zuverlässig erfolgt.
[0008] Bevorzugt ist die Vorrichtung für eine zweinutzige Herstellung von Versandtaschen
ausgebildet, um vorteilhaft in einem Arbeitsgang eine hinsichtlich des maschinellen
Aufwandes optimale Fertigungszahl von Luftpolster-Versandtaschen zu erzielen. Zu
einer weiteren Erhöhung der Fertigungssicherheit trägt es zudem bei, wenn im Bereich
der in Laufrichtung der Papierbahnen randseitig vorgesehenen Taschenöffnungen jeweils
eine ein Versiegeln der Taschenöffnungen verhindernde Einrichtung, vorzugsweise ein
vorrichtungsfestes nicht verklebendes Element, wie beispielsweise eine PTFE-Lanze,
zwischen den beiden Luftpolsterfolienbahnen bei Längssiegelung vorgesehen ist. Günstig
ist es nach einer bevorzugten Ausgestaltung ferner, wenn beim Längssiegeln der Papierbahnen
eine verstellbare Schutzeinrichtung für Längssiegelelemente gegen Verschmutzung oder
Verkleben vorgesehen ist, die vorzugsweise aus einer an dem Längssiegelelement befestigten
aufwickelbaren PTFE-Bahn besteht.
[0009] Für eine Anpassung der Vorrichtung an verschiedene Versandtaschenformate ist bei
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung eine Einstelleinrichtung und eine Abschnittlängeneinstelleinrichtung
vorgesehen, wobei die Formateinstelleinrichtung bevorzugt Zahnstangen in Laufrichtung
und quer zur Laufrichtung der Papierbahnen aufweist und die Zahnstangen mit an Siegelungs-
und Kühlelementen der Versiegelungs- und Kühleinrichtung gelagerten Ritzel kämmen,
welche zur Verstellung drehbar sind. Günstig ist es ferner, wenn wenigstens für die
Einstellungskontrolle des Querformats vorrichtungsfeste Meßskalen beiderseits der
Laufrichtung der Papierbahnen vorgesehen sind. Die Abschnittlängeneinstelleinrichtung
ist bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung in Form einer Fotozellensteuerung
zur Abschnittsbestimmung für das Querschneiden der Versandtaschen vorgesehen.
[0010] Im Hinblick auf eine zuverlässige und ausschußarme Fertigung ist es weiterhin günstig,
wenn für den Transport der mit den Folienbahnen versiegelten Papierbahnen Zugrollen
vorgesehen sind, die an einer in der Papierbahnmitte hergestellten Längssiegelnaht
und an den seitlichen Rändern der Papierbahnen jeweils an einer im Taschenöffnungsbereich
hergestellten Längssiegelnaht angreifen, weil dadurch für die Zugrollen stets ein
glatter Angriffsbereich vorliegt.
[0011] Die Bahnlaufsteuereinrichtung weist bevorzugt im Randbereich der versiegelten Papierbahnen
angreifende Zugeinrichtungen auf, die bei einem seitlichen Verlaufen der Papierbahnen
entsprechend betätigbar sind, wobei vorzugsweise jede Zugeinrichtung aus einer in
Papierbahnlaufrichtung nach außen schräg gestellten Führungsrolle und aus einer in
Papierlaufrichtung nach außen schräggestellten Zugrolle besteht, wobei die Papierbahnen
im Bereich der Längssiegelnaht auf der unteren Seite stets auf der Führungsrolle laufen,
und wobei die Zugrolle bei Auslaufen der Papierbahnen an den anderen gegenüberliegenden
Rand auf den Papierbahnen im Bereich der Längssiegelnaht angreift. Für die Ermittlung
eines Auslaufens der Papierbahnen an den beiden Rändern ist vorteilhaft eine Abfühleinrichtung
vorgesehen, wobei ein Signal einer Abfühleinrichtung das Andrücken der für den anderen
Rand vorgesehenen Zugrolle steuert. Diese Abfühleinrichtung besteht bevorzugt aus
einer Fotozelle, und jede Zugrolle ist vorzugsweise über einen elektrisch angesteuerten
Druckmediumzylinder, beispielsweise Druckluftzylinder, betätigbar.
[0012] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Vorrichtung in Laufrichtung
der Papierbahnen vor der Flächenversiegelungseinrichtung eine Papierbedruckeinrichtung
auf, die in günstiger Weise eine Bedruckung wenigsten einer Papierbahn im Rahmen
des Fertigungsablaufs ermöglicht. Die passergenaue Steuerung erfolgt in günstiger
Weise über ein Fotozellensystem, wobei durch die Bedruckung vorteilhaft auch Druckmarken
auf die Papierbahnen aufbringbar sind, die für die Fotozellensteuerung der Abschnittslängen
der Versandtaschen verwendet werden können.
[0013] Nach einer Weiterbildung der Vorrichtung ist in Laufrichtung der Papierbahnen vor
der Bahnlaufsteuereinrichtung ein Stanzeinrichtung für die Herstellung von Klappenverschlußlöchern
und für das Anschrägen der Verschlußklappen angeordnet. Bevorzugt weist auch die
Stanzeinrichtung Verstelleinrichtungen auf, welche Zahnstangen,mit diesen kämmende
und zur Einstellung betätigbare Ritzel und eine Meßskala besitzen. Dies ist nicht
nur vorteilhaft für eine einfach aufgebaute und schnell vorzunehmende Anpassung an
Formatänderungen, sondern ermöglicht beispielsweise auch die individuelle Einstellung
der Lage der Klappenverschlußlöcher.
[0014] Nach einer weiteren Ausbildung der Vorrichtung ist ferner vor der Flächensiegeleinrichtung
ein randseitiges Aufbringen von Fixverschlußbahnen auf die unter Papierbahn vorgesehen.
Weiterhin ist es günstig, wenn vor der Flächensiegelein -richtung zwei Doppelabwicklungen
für Luftpolsterfolien angeordnet sind, wobei jede Doppelabwicklung mit einer automatischen
Stoß- an Stoß- Anklebeeinrichtung versehen ist, weil hierdurch beim Rollenwechsel
keine Stillstandzeiten entstehen, wodurch ein wirkungsvoller Beitrag zu einer schnellen
und zuverlässigen Fertigung von Luftpolster-Versandtaschen geliefert wird.
[0015] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung sind dem anschließenden
Beschreibungsteil zu entnehmen, in dem ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter
Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert wird. Es zeigen :
Fig. 1 eine Seitenansicht auf eine Vorrichtung zur Herstellung von Luftpolster-Versandtaschen;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Schnittlinie III-III in Fig. 1;
Fig. 4 eine Draufsicht auf die in Fig. 3 dargestellte Flächensiegeleinrichtung;
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Schnittlinie V-V in Fig. 1 zur Darstellung der Bahnlaufsteuereinrichtung;
Fig. 6 eine Draufsicht auf die Bahnlaufsteuereinrichtung gemäß Fig. 5;
Fig. 7 eine Seitenansicht der Bahnlaufsteuereinrichtung gemäß Fig. 5;
Fig. 8 einen Schnitt entlang der Schnittlinie VIII-VIII in Fig. 1 zur Darstellung
der Längssiegeleinrichtung;
Fig. 9 eine Draufsicht auf die in Fig. 8 dargestellte Längssiegeleinrichtung ;
Fig. 10 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt aus den versiegelten ungeschnittenen
Papierbahnen; und
Fig. 11 einen Schnitt entlang der Schnittlinie XI-XI in Fig. 10.
[0016] In den Fig. 1 und 2 ist ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung 10 zur Herstellung
von Luftpolster-Versandtaschen dargestellt. In der Vorrichtung 10 werden die Luftpolster-Versandtaschen
aus Papierbahnen und Luftpolsterfolienbahnen zusammengestetzt und durch mehrere Einrichtungen,
die in einer Transportrichtung zusammenhängend angeordnet sind, hergestellt.
[0017] Die Darstellung in den Fig. 1 und 2 sind teilseise schematisiert, um die Erläuterung
des Aufbaus und der Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu erleichtern
in Förderrichtung gesehen weist die Vorrichtung 10 zunächst eine Abwickeleinrichtung
11 mit zwei Papierrollen 12 und 13 auf, wobei die Papierrole 12 die obere Papierbahn
14 für die herzustellenden Versandtaschen und die Papierrole 13 für die untere Papierbahn
15 der herzustellenden Versandtasche vorgesehen ist. Das Papier ist beschichtet und
besteht beispielsweise aus Natronpapier. Die obere Papierbahn 14 und die untere Papierbahn
15 werden durch ein System von Umlenkrollen geführt, die in dem Rahmen 16 angeordnet
sind.
[0018] In der Abwickeleinrichtung 11 sind ferner zwei Rollen 17 angeordnet, die jeweils
ein Fixverschlußband 18 aufweisen, das zu einer Einrichtung 19 zur In-line-Fertigung
des Fixverschlusses geführt wird. Oberhalb der Papierrollen 12 und 13 ist in dem
Rahmen 16 ein Kran 20 mit Hebelzeug für den Austausch der etwa 800 mm Durchmesser
aufweisenden Papierrollen und für den Austausch von Druckzylindern für eine mit 21
bezeichnete Papierbedruckeinrichtung. Die Papierbedruckeinrichtung 21 besteht vorzugsweise
aus einem Reflexodruck werk mit einer Breite von ca. 1270 mm.
[0019] Die obere Papierbahn 14 durchläuft die Papierbedruckeinrichtung 21 kontinuierlich
und wird danach kontinuierlich von der overen Hälfte von Papierbahnvorzügen 22 transportiert.
Die untere Hälfte dieser Papierbahnvorzüge 22 ist für die kontinuierliche Bewegung
der unteren Papierbahn 13 vorgesehen. Die Papierbedruckeinrichtung ist mit einem nicht
dargestellten Antrieb in einem Druckwerkständer 23 angeordnet, der mit dem Rahmen
16 der Abwickeleinrichtung 11 sowie der Führungsschiene für den Kran und das Hebelzeug
20 fest verbunden ist.
[0020] In Transportrichtung der Papierbahnen 14 und 15 schließt sich dann eine Abwickeleinrichtung
24 für die Luftpolsterfolienrollen an, in der zwei Doppelabwicklungen mit insgesamt
vier Rollen vorgesehen ist. Durch das Vorsehen von Doppelabwicklungen können beim
Rollenwechsel keine Stillstandzeiten entstehen. Die Doppelabwicklung 24 ist zudem
mit einer nicht dargestellten automatischen Anklebestation versehen, in der das Ende
einer Luftpolsterfolienbahn einer Rolle mit dem Anfang der Luftpolsterfolienbahn der
anderen Rolle Stoß an Stoß verbunden werden kann. Die Rollen 25 und 26 sind alternativ
für die Zuführung der oberen Luftpolsterfolienbahn 27 vorgesehen, während die untere
Rollen 28 und 29 alternativ für das Zuführen der unteren Luftpolsterfolienbahn 30
dienen.
[0021] Die Vorrichtung 10 is für eine zweinutzige Herstellung von Versandtaschen vorgesehen.
Hierzu werden zwischen die obere Papierbahn 14 und die untere Papierbahn 15 die obere
Luftpolsterfolienbahn 27 und die untere Luftpolsterfolienbahn 30 eingeführt, wobei
die untere Papierbahn 15 an jeder Seite um die vorgesehene Klappengröße gegenüber
der oberen Papierbahn 14 vorsteht. Auf diesem vorstehenden Bereich der unteren Papierbahn
15 wird an der mit 31 bezeichneten Einrichtung jeweils der Fixverschluß abgerollt.
Auch die Einrichtung 31 ist fest mit dem Rahmen 16 als Einheit verbunden.
[0022] Nachdem die beiden Luftpolsterfolienbahnen 27 und 30 in die beiden Papierbahnen 14
und 15 eingeführt worden sind, gelangen sie in eine Flächensieglungseinrichtung 32
für eine Teil- und/oder Vollflächenversiegelung der Luftpolsterfolienbahnen mit dem
Papier. Einzelheiten dieser Flächensiegelungseinrichtung 31 werden noch im Zusammenhang
mit den Fig. 3 und 4 beschrieben. Auch der Rahmen dieser Flächensiegelungseinrichtung
32 ist fest und als Einheit mit dem Rahmen 16 verbunden.
[0023] Nach der Flächensiegelungseinrichtung 32 ist eine Längssiegeleinrichtung 33 vorgesehen,
in der entsprechend dem gewählten Format der Versandtaschen eine Heißversiegelung
zwischen den beiden Papierbahnen in deren Laufrichtung erfolgt. Einzelheiten dieser
Längssiegeleinrichtung werden im Zusammenhang mit den Fig. 8 und 9 erläutert. Auch
die Längssiegeleinrichtung 33 weist einen Rahmen auf, der fest mit den Rahmen der
übrigen Einrichtungen verbunden ist.
[0024] Es schließt sich dann weiterhin eine Längskühleinrichtung 34 an, in der wenigstens
die noch heiße Siegelnaht in der Mitte der Papierbahn abgekühlt wird. Darauf folgen
eine Quersiegelungseinrichtung 35, in der Siegelnähte quer zu Papierbahn entsprechend
der vorgesehenen Formatgröße der Versandtasche aufgebracht werden. Die Kühlung dieser
heißen Quersiegelnähte wird in der anschließenden Kühleinrichtung 36 vorgenommen.
In einer sich daran anschließenden Stanzeinrichtung 37, 38 erfolgt das Stanzen von
Löchern in die Verschlußklappe und ein Anschrägen der Verschlußklappen. Die Einrichtungen
34 bis 38 sind ebenfalls auf einem fest mit dem Rahmen 16 verbundenen Rahmen befestigt.
Unterhalb der Längskühleinrichtung 34 und der Quersiegelungseinrichtung 35 ist eine
Ansteuereinrichtung 39 für den Antrieb und das Synchronisieren der taktweisen Bahnbewegung
mit der Wirkung der einzelnen Einrichtungen vorgesehen.
[0025] Mit 40 ist eine Vorzugswalzenanordnung bezeichnet, bei der jeweils drei Rollen vorgesehen
sind, die im Bereich der mittigen Siegelnaht und im Bereich der Versandtaschenklappen
angreifen. Zur Abschnittsbestimmung für die zu schneidenden Versandtaschen schließt
sich dann eine Photozellensteuerung 41 an, hinter der dann eine Bahnlaufsteuereinrichtung
42 vorgesehen ist. Einzelheiten der Photozellensteuerung zur Abschnittsbestimmung
sowie der Bahnsteuereinrichtung werden im Zusammenhang mit den Fig. 5 bis 7 erläutert.
Die genannten Einrichtungen befinden sich ebenfalls fest auf einem Rahmen, der mit
dem Rahmen 16 einstückig verbunden ist.
[0026] Mit 43 ist ein Rundmesser bezeichnet, mit dem die versiegelten Papierbahnen in der
Mitte durchtrennt werden. Ein weiterer Vorzug is bei 44 vorgesehen. Auch dieser Vorzug
ist wie der Vorzug 40 mit Walzen ausgebildet, die erhabene Rollen aufweisen, welche
im Siegelnahtbereich beiderseits der verschweißten Papierbahnen angreifen. Mit 45
ist dann eine Querschneideeinrichtung bezeichnet, in der auf der querverlaufenden
Siegelnaht entsprechend der Abschnittsteuerung durch die Photozellensteuereinrichtung
41 ein Querabschneiden erfolgt. Den Abschluß der Vorrichtung bilden schließlich eine
Ablage 46, auf der die fertig hergestellten Luftpolster-Versandtaschen vereinzelt
abgelegt werden. Das Gestell dieser Ablage ist ebenfalls einstückig mit dem restlichen
Gestell der Vorrichtung verbunden.
[0027] Von der Antriebseinrichtung der Vorrichtung 10 ist zur Vereinfachung nur ein Elektromotor
47 unterhalb der Vorzugseinrichtung 40 dargestellt. Der Antrieb der Siegel-Kühl-
und Stanzeinrichtungen erfolgt mittels pneumatischer Druckzylinder, die in einem
Arbeitstakt beaufschlagt werden, der durch die gewählte Formatgröße und die Vorzugsgeschwindigkeit
sowie den an den Siegelelementen vorgesehenen Temperaturen festgelegt ist. Die Vorrichtung
kann Formate im Bereich von 100 bis 500 mm bei einer Arbeitsbreite von 1100 mm ohne
Werkzeugwechsel herstellen. Hierzu ist für die jeweiligen Einrichtungen eine einfache
Verstelleinrichtung vorgesehen, bei der mittels einer Kurbel über rahmenfeste Zahnstangen
eine Verstellung der Siegel- und Kühleinrichtungen sowie der Stanzeinrichtungen vorgenommen
werden kann, wobei in den Kulissen an beiden Seiten der Siegeleinrichtungen auf der
ganzen Länge jeweils ein Maßband bzw. eine Meßskala angebracht ist, um die jeweiligen
Formateinstellungen millimetergenau mit geringem Zeitaufwand vornehmen zu können.
Zur Einstellung der Abschnittlänge erfolgt die Verstellung einer antreibenden Kurbelschwinge
in einer Antriebsmaschine. Die Formatablängung ist beliebig in einem Format zwischen
100 und 500 mm möglich. Die Arbeitsgeschwindigkeit der Vorrichtung lag bei einem Prototyp
etwa bei 40 Arbeitstakten pro Minute. Auf Grund der doppelnutzigen Fertigung entspricht
das einem Ausstoß von 80 Versandtaschen pro Minute.
[0028] Die Temperatur für die Längssiegelung betrug bei den Prototypen für die Mittelnaht
und für die Quersiegelung etwa 250 °C, während im Bereich der Verschlußklappen eine
Versiegelungstemperatur von etwa 230 °C gewählt wurden. Die jeweils anzuwendenden
Temperaturen sind in Abhängigkeit von der Materialbeschaffenheit und der Arbeitsgeschwindigkeit
einer optimalen Wirksamkeit bei minimalem Heizenergieeinsatz einstellbar.
[0029] Bei dem gebauten Prototyp wurden die Siegeleinrichtungen über eine Nockenscheibe
angesteuert. Die Einstellung der gewünschten Formate für die Versandtaschen konnte
durch die vorgesehene Einstellvorrichtung nicht nur konstruktiv außerordentlich einfach,
sondern auch leicht in der Bedienung vorgenommen werden, wobei feste Formatkennzeichnungen
das Auffinden von festen Einstellstellungen erleichterten.
[0030] Die Flächensiegelungseinrichtung 32 ist in Fig. 3 in Laufrichtung und in Fig. 4
in einer Draufsicht dargestellt. Auf einem Rahmen 50, der fest in dem Rahmen der Vorrichtung
10 integriert ist, ist auf Schienen 51 ein Rahmenschlitten 52 vorgesehen, der auf
den Schienen mittels einer Spannverschraubung in einer Stellung fixierbar ist, die
durch eine nicht dargestellte Verstelleinrichtung, die mit dem in Fig. 4 angedeuteten
Zahnstangen 53 kämmt, eingestellt werden kann.
[0031] Der Rahmenschlitten 52 besitzt drei Querprofile 54 bis 56. An den Querprofilen 54
sind zwei Druckluftzylinder 57 und 58 befestigt. Das Querprofil 55 trägt einen Verteiler
59, aus dem elektrische Heizleitungen 60ʹ und 61ʹ zu einer oberen Siegelplatte 62
und elektrische Heizleitungen 63 und 64 zu einer unteren Siegelplatte 65 führen. Die
Heizleitungen 63 und 64 sind zur Vereinfachung nur unterhalb des Rahmenschlittens
52 angedeutet.
[0032] In Fig. 4 ist die Laufrichtung der Papierbahnen mit einem Pfeil gekennzeichnet. Die
Druckluftzylinder 57, 58, 60 und 61 greifen jeweils mit ihrer Kolbenstange an ein
quer über die Siegelplatte 62 verlaufendes Doppelquerprofil 66 bzw. 67 gelenkig an.
Die obere Siegelplatte 62 läßt sich mit Hilfe der Druckluftzylinder 57, 58, 60 und
61 auf die untere Siegelplatte 65 drücken, welche mit dem Rahmenschlitten 52 fest
verbunden ist. Die Ansteuerung der Druckluftventile 57, 58, 60 und 61 erfolgt über
eine Steuerventileinrichtung 68, die über Pneumatikschläuche 69 bis 72 mit den Druckluftzylindern
verbunden ist.
[0033] Die obere Siegelplatte 62 und die untere Siegelplatte 65 sind etwa gleich groß und
rechteckförmig ausgebildet. Ihre Temperatur ist thermostatisch geregelt und läßt sich
einstellen.
[0034] Die Bahnsteuereinrichtung 42 ist schematisch in den Fig. 5 bis 7 dargestellt. An
einem Grundrahmen 80, der fest mit dem restlichen Rahmen der Vorrichtung 10 verbunden
ist, sind an einem Querprofil 81 Druckluftzylinder 82 und 83 befestigt. Die Kolbenstange
des Druckluftzylinders 82 steht in Verbindung mit der Achse einer Zugrolle 84. Die
Zugrolle 84 ist in Papierbahnlaufrichtung nach außen schräg gestellt. In gleicher
Weise ist der Druckluftzylinder 83 mit der Antriebswelle einer Zugrolle 85 verbunden,
die in Papierlaufbahnrichtung nach außen schräg gestellt ist. Die Zugrollen 84 bzw.
85 können mittels der Druckluftzylinder 82 bzw. 83 nach unten zur Anlage im Bereich
des äußeren Randes der unteren Papierbahn gebracht werden, wobei dieser Angriffsbereich
der Papierbahn jeweils auf vorrichtungsfest angebrachten Führungsrollen 86 bzw. 87
aufliegt, die eine der jeweils zugeordneten Zugrolle entsprechende Schrägstellung
aufweisen. Zur Ansteuerung der Druckluftventile 82 bzw. 83 ist ein Steuerventil 88
vorgesehen, das über Pneumatikleitungen 89 und 90 mit dem Druckluftzylinder 83 und
über Pneumatikleitungen 91 und 92 mit dem Druckluftzylinder 82 verbunden ist.
[0035] Wie sich im Zusammenhang mit den Fig. 6 und 7 ergibt, in denen die Laufrichtung der
Papierbahn durch einen Pfeil angedeutet ist, sind an dem Querprofil 81 oberhalb des
Randbereichs der Papierbahn schematisch angedeutete Photozellen 94 und 95 vorgesehen,
die den Rand der Papierbahn abfühlen. Die Photozellen 94 und 95 sind in nicht dargestellter
Weise elektrisch mit dem Steuerventil 88 verbunden. Bei einem ein Verlaufen der Papierbahn
nach einer Seite, beispielsweise in Fig. 6 in Laufrichtung nach rechts, gibt die Photozelle
95 ein Signal an ein Relais ab, über das der Druckluftzylinder 83 über das als Magnetventil
ausgebildete Steuerventil 88 angesteuert wird. Hierdurch wird die Zugrolle 85, die
sich ursprünglich ebenso wie die Zugrolle 84 in einer von den zugeordneten Führungsrollen
87 bzw. 86 beabstandeten Zuordnung befindet, zur Anlage an den Rand der Papierbahn
gedrückt, wobei die Zugrolle auf Grund ihrer Schrägstellung die Bahn zu sich herüber
zieht, bis das Verlaufen an der Photozelle 95 nicht mehr festgestellt wird. In gleicher
Weise arbeitet die Photozelle 94 mit dem auf der gegenüberliegenden Seite der Papierbahn
angeordneten Druckluftzylinder 82 zusammen. Die jeweilige Verweildauer der Zugrolle
84 bzw. 85 auf der Papierbahn kann entweder durch das von der gegenüberliegenden Photozelle
stammende Verlauf-Signal oder durch ein Zeitrelais festgelegt werden. Weiterhin kann
in vorteilhafter Weise auch die Schrägstellung der aus den Zugrollen und Führungsrollen
gebildeten Zugeinrichtung zur Anpassung an die jeweiligen Verhältnisse geändert werden.
[0036] Die Bahnlaufsteuerungseinrichtung 42 läßt sich universell für die Laufkontrolle von
Bahnmaterialien verwenden, welche in Transportrichtung zum seitlichen Verlaufen neigen,
insbesondere in einem Bereich von ±10 mm, wobei die Bahnrichtung mit einer Toleranz
von ±1 mm konstant gehalten werden kann.
[0037] In Fig. 6 ist weiterhin eine Photozellensteuerung mit einer mittig über der Papierbahn
angeordneten Photozelle 96 vorgesehen, die über einen Schwenkarm 97 einstellbar an
dem Rahmen 80 befestigt ist. Die Photozellensteuerung 96 spricht auf eine Quermarkierung
98 im Bereich der Mittelsiegelnaht 99 der oberen Papierbahn 14 an, um eine passergenaue
Steuerung der Querschneideeinrichtung 45 vorzunehmen. Das Aussehen der Papierbahnen
in diesem Bereich geht deutlicher aus den Fig. 10 und 11 hervor. Die obere Papierbahn
14 ist über die obere Luftpolsterfolienbahn 27 und die untere Luftpolsterfolienbahn
30 mit der unteren Papierbahn 15 in Längsrichtung mittig durch die Längsnaht 99 und
in Querrichtung durch Längsnähte 100 miteinander verbunden. Im Randbereich vorgesehene
Längs nähte 101a, 101b, 102a, 102b verbinden lediglich jeweils die obere Papierbahn
14 mit der oberen Luftfolienbahn 27 bzw. die untere Papierbahn 15 mit der unteren
Luftpolsterfolienbahn 30, damit der Öffnungsbereich der Versandtasche offen bleibt.
Auf den an beiden Seiten über die obere Papierbahn 14 hinausragenden Abschnitten
der unteren Papierbahn 15, die jeweils für die Verschlußklappen vorgesehen sind, sind
von der Fixverschlußabrolleinrichtung 31 aufgebrachte Fixverschlüsse 103 befestigt.
[0038] In den Fig. 8 und 9 ist die Längssiegeleinrichtung 33 schematisch zur Erläuterung
dargestellt. Die Längssiegeleinrichtung 33 besteht aus einem Gestell 105 mit drei
Querprofilen 106, 107 und 108. Der Rahmen 105 is fest mit dem restlichen Rahmen der
Vorrichtung 10 verbunden. An dem Querprofil 106 und an dem Querprofil 108 sind jeweils
Druckluftzylinder 109, 110 und 111 bzw. 112, 113 und 114 befestigt, wobei die Kolbenstangen
der Druckluftzylinder 109 und 112 an einer seitlichen Siegelleiste 115 angelenkt
sind, wobei die Kolbenstangen der Druckluftzylinder 110 und 113 an einer in der Bahnmitte
angeordneten Längssiegelleiste 116 angelenkt sind, und wobei die Kolbenstangen der
Druckluftzylinder 111 und 114 an einer im anderen Randbereich vorgesehenen Längssiegelleiste
117 angelenkt sind. Die gemeinsame Ansteuerung der Druckluftzylinder wird durch eine
zentrale pneumatische Steuereinheit 118 über nicht dargestellte Schlauchverbindungen
taktentsprechend vorgenommen. Die Steuereinheit 118 ist an dem Querprofil 107 befestigt.
[0039] An der Außenseite des Querprofils 106 sind in Transportrichtung schematisch Verstelleinrichtungen
120, 121 und 122 vorgesehen, die mit den Druckluftzylindern 109, 110 und 111 verbunden
sind. In gleicher Weise sind außen an dem Querprofil 108 schematisch Verstelleinrichtungen
123, 124 und 125 für die Druckluftzylinder 112, 113 und 114 vorgesehen. Alle Druckluftzylinder
sind an den Querprofilen 106 bzw.108 ver schiebbar angebracht und können mittels
der Verstelleinrichtungen 120 bis 125 quer zu der in Fig. 9 mit einem Pfeil angegebenen
Bahnlaufrichtung eingestellt werden. In Fig. 8 ist an der Unterseite des Querprofils
108 eine Zahnstange 126 angedeutet, mit der nicht dargestellte Ritzel der Einstelleinrichtungen
121 bis 125 zur Verstellung angreifen.
[0040] Den Siegelleisten 115, 116 und 117 sind stationäre Siegelleisten 127, 128 und 129
zugeordnet, die ebenso wie die Siegelleisten 115 bis 117 in ihrer Temperatur einstellbar
sind, wobei eine Thermostatregelung für die Temperatur vorgesehen ist. Im Bereich
der Siegelfläche der Siegelleisten 115 und 117 ist eine verstellbare Schutzeinrichtung
vorgesehen, die aus einer jeweils an den Seiten der Siegelelemente auf Längswalzen
aufwickelbarer PTFE-Bahn 130 bzw. 131 besteht. Durch diese Schutzeinrichtung können
die Längssiegelflächen der Längssiegelelemente 115 und 117 wirkungsvoll gegen Verschmutzung
geschützt werden, um ein Verkleben und eine Beschädigung im Taschenöffnungsbereich
zu vermeiden. Falls die Kontaktfläche verschmutzt ist, braucht nur die auf einer Längswalze
aufgewickelte PTFE-Bahn weiter auf die gegenüberliegende Längswalze weiter aufgewickelt
zu werden, um einen neuen einwandfreien Wirkungsbereich für die Längssiegelelemente
verfügbar zu machen. Da im Bereich des mittig angeordneten Längssiegelelements 116
nicht die Gefahr einer Verschmutzung durch austretende geschmolzene Folie besteht,
ist an dieser Längssiegelleiste keine derartige Schutzvorrichtung vorgesehen.
[0041] Damit im Taschenöffnungsbereich kein Verkleben der in Fig. 11 dargestellten Längsnähte
101a und 101b bzw. 102a und 102b stattfindet, ist an dem Rahmen 105 eine ein Versiegeln
verhindernde Einrichtung an beiden Seiten der Papierbahnen vorgesehen. Wie in Fig.
8 angedeutet, besteht diese Einrichtung aus einer neben den Längssiegelelementen 115
bzw. 117 wirksam werdenden Zwischenschicht aus PTFE, die in Form einer sogenannten
PTFE-Lanze ausgebildet ist.
[0042] Ebenso wie die einzelnen Siegelleisten sind auch die Kühlleisten hinsichtlich ihrer
Temperatur, ihres Anlagedruckes sowie ihrer Verweildauer auf den Papierbahnen einstellbar.
Ein Thermostat sorgt auch bei den Nahtkühleinrichtungen für eine Beibehaltung der
gewünschten Kühltemperatur.
[0043] Die Vorrichtung 10 arbeitet mit einem einstellbaren Takt in einer Fertigungslinie,
wobei die obere Papierbahn 14 und die untere Papierbahn 15 von der Abdeckeinrichtung
11 nacheinander die unter Bezugnahme auf die Fig. 1 erläuterten Einrichtungen zur
Herstellung von Luftpolster-Versandtaschen durchlaufen. Auf Grund der erfindungsgemäßen
Konzeption können bei einer doppelnutzigen Fertigung kurze Umstellzeiten für Formatänderungen
verwirklicht werden, wobei die Vorrichtung auf Grund der einfach aufgebauten einzelnen
Einrichtungen außerordentlich störunanfällig ist und für den Betrieb der Vorrichtung
angelernte Personen ausreichen. Es treten weder Transportprobleme noch Versiegelungspuren
oder dgl. auf, wodurch der Ausschuß bei der Fertigung minimiert wird. Die beim Versiegeln
auftretenden Spannungen in dem Verbund aus Papierbahnen und Luftpolsterfolienbahnen
werden problemlos beherrscht, und bei Formatwechsel brauchen auf Grund der erfindungsgemäßen
Konzeption keine Kühlleisten oder Siegelleisten ausgetauscht zu werden, weil lediglich
eine Verschieben auf die jeweilige Formatgröße mit einfachen Mitteln zuverlässig
erreicht werden kann.
1. Vorrichtung zur Herstellung von Luftpolster-Versandtaschen, bestehend aus einer
Abwickeleinrichtung (11, 24) für Papierbahnen (14, 15) und für wenigstens eine Luftpolsterfolienbahn
(27, 30), einer Einrichtung (32, 33, 34, 35, 36) für das Versiegeln und anschließende
Kühlen der Papierbahnen (14, 15) mit jeder eingeführten Luftpolsterfolienbahn (27,
30) im Bereich des Versandtaschenrandes, einer Vorzugseinrichtung (40, 44) für die
Papierbahnen (14, 15) mit eingesiegelter Luftpolsterfolienbahn (27, 30), und aus einer
Einrichtung (43, 45) für das dem vorgesehenen Format entsprechende Schneiden der Versandtaschen,
gekennzeichnet durch
eine Flächensiegelungseinrichtung (32), die vor der Versiegelungs- und Kühleinrichtung
(33-36) angeordnet ist, eine Bahnlaufsteuereinrichtung (42) für die Korrektur eines
Verlaufens der über die eingesiegelte Luftpolsterfolienbahnen (27, 30) miteinander
verbundenen Papierbahnen (14, 15) vor der Schneideinrichtung (43, 45),
und durch
eine Taktsteuerung (39) für die Bearbeitung der Papierbahnen (14, 15) mit den Luftpolsterfolienbahnen
(27, 30).
2. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß für eine zweinutzige Herstellung von Versandtaschen eine Zusammenführung von zwei
Papierbahnen (14, 15) über und unter zwei Luftpolsterfolienbahnen (27, 30) vor einer
Teil- und/oder Vollflächenversiegelung in der Flächensiegeleinrichtung (32) vorgesehen
ist, wobei die Luftpolsterfolienbahnen (27, 30) parallel und horizontal in die Flächensiegeleinrichtung
(32) einlaufen und die Breite der Luftpolsterfolienbahnen (27, 30) der notwendigen
Breite für zwei nebeneinanderliegenden Versandtaschen entspricht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der in Laufrichtung der Papierbahnen (14, 15) randseitig vorgesehenen
Taschenöffnungen jeweils eine ein Versiegeln der Taschenöffnungen verhindernde Einrichtung
(132, 133) zwischen den beiden Luftpolsterfolienbahnen (27, 30) bei Längssiegelung
vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (132, 133) aus einer PTFE-Lanze besteht.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß bein Längssiegeln der Papierbahnen (14, 15) eine verstellbare Schutzeinrichtung
(130, 131) für Längssiegelelemente (115, 117) gegen Verschmutzung oder Verkleben
vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzeinrichtung (130, 131) aus einer an dem Längssiegelelement (115, 117)
befestigten und über die Sieglfläche verlaufenden, aufwickelbaren PTFE-Bahn besteht.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Einstelleinrichtung (120-125) für Versandtaschenformate und eine Ablängeneinstelleinrichtung
(96, 97) vorgesehen sind.
8, Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Formateinstelleinrichtung Zahnstangen in Laufrichtung und quer (126) zur
Laufrichtung der Papierbahnen (14, 15) aufweist, wobei die Zahnstangen mit an Siegelungselementen
(115, 116, 117) und Kühlelementen der Versiegelungs- und Kühleinrichtung (33-36) gelagerten
Ritzel kämmen, welche zur Verstellung drehbar sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens für die Einstellungskontrolle des Querformats vorrichtungsfeste Meßskalen
beiderseits der Laufrichtung der Papierbahn (14, 15) vorgesehen sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß für das Querschneiden der Versandtaschen eine Photozellensteuerung (96, 97) zur
Abschnittsbestimmung vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß für den Transport der mit den Luftpolsterfolienbahnen (27, 30) versiegelten Papierbahnen
(14, 15) Zugrollen (40, 44) vorgesehen sind, die an einer in der Papierbahnmitte
hergestellten Längssiegelnaht (99) und an den seitlichen Rändern der Papierbahnen
(14, 15) jeweils an einer im Taschenöffnungsbereich hergestellten Längssiegelnaht
(101a, 101b, 102a, 102b) angreifen.
12. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bahnlaufsteuereinrichtung (42) im Randbereich der versiegelten Papierbahnen
(14, 15) angreifende Zugeinrichtungen (84, 85) aufweist, die bei einem seitlichen
Verlaufen der Papierbahnen (14, 15) entsprechend betätigbar (82, 83) sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Zugeinrichtung aus einer in Papierbahnlaufrichtung nach außen schräggestellten
Führungsrolle (86, 87) und aus einer in Papierbahnlaufrichtung nach außen schräggestellten
Zugrolle (84, 85) besteht, wobei bei jeder Zugeinrichtung die Papierbahn (14, 15)
auf der unteren Seite stets auf der Führungsrolle (86 bzw. 87) laufen, und wobei
die Zugrolle (84 bzw. 85) bei Auslaufen der Papierbahnen (14, 15) an dem anderen
gegenüberliegenden Rand der wenigstens einen Papierbahn angreift.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß für die Ermittlung eines Auslaufens der Papierbahnen (14, 15) an den beiden Rändern
eine Abfühleinrichtung (94, 95) vorgesehen ist, wobei ein Signal einer Abfühleinrichtung
(94 bzw. 95) das Andrücken der für den anderen gegenüberliegenden Rand vorgesehenen
Zugrolle (84, 85) steuert.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Abfühleinrichtung aus einer Photozelle (94, 95) besteht, und daß jede Zugrolle
(84, 85) über einen elektrisch angesteuerten Druckluftzylinder (82, 83) betätigbar
ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in Laufrichtung der Papierbahnen (14, 15) vor der Flächensiegelungseinrichtung
(32) eine Papierbedruckeinrichtung (21) vorgesehen ist.
17.Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in Laufrichtung der Papierbahnen (14, 15) vor der Bahnlaufsteuereinrichtung (42)
eine Stanzeinrichtung (37, 38) für die Herstellung von Klappenverschlußlöchern und
für das Anschrägen der Verschlußklappen angeordnet ist
18. Vorrichtung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß für die Stanzeinrichtung (37, 38) Verstelleinrichtungen vorgesehen sind, welche
Zahnstangen, mit diesen kämmende und zur Einstellung betätigbare Ritzel und eine Meßskala
aufweisen.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß vor der Flächensiegelungseinrichtung (32) ein randseitiges Aufbringen von Fixverschlußbahnen
(103) auf die untere Papierbahn (15) vorgesehen ist.
20. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß vor der Flächensiegelungseinrichtung (32) zwei Doppelabwicklungen (24) für Luftpolsterfolien
(27, 30) angeordnet sind, wobei jede Dopperabwicklung mit einer automatischen Stoß-an-Stoß-Anklebeeinrichtung
versehen ist.