(19)
(11) EP 0 240 865 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.10.1987  Patentblatt  1987/42

(21) Anmeldenummer: 87104539.9

(22) Anmeldetag:  27.03.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A61G 1/06, A61G 3/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 03.04.1986 DE 3611106

(71) Anmelder: HOSPIMOBIL, mediz. Rettungstechnik GmbH
D-2960 Aurich (DE)

(72) Erfinder:
  • Hanson, Arnold
    D-2971 Wirdum (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Lagerung für eine Krankentrage, inbesondere eine in einem Rettungsfahrzeug einbaubare Lagerung


    (57) Die Erfindung betrifft eine Lagerung für eine Krankentra­ge, insbesondere eine in einem Rettungsfahrzeug einbaubare La­gerung, mit einer Aufsetzplattform zum Aufsetzen der Kranken­trage und mit einem betätigbaren Hebeorgang zum Anheben der Auf­setzplattform
    Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lagerung für eine Krankentrage der eingangs genannten Gattung zu schaffen, bei der Fahrzeugbewegungen, insbesondere ruckartige, beispiels­weise durch Stöße verursachte Bewegungen einem auf der Kranken­trage liegenden Patienten nicht unangenehm spürbar werden.
    Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst worden, daß das Hebeorgan ein Arm (3) ist, der mit einem Ende an einer waage­rechten Grundachse (2) schwenkbar angelenkt ist, die an einer am Fahrzeugboden anordbaren Bodenbefestigung (1) gelagert ist, daß am freien Ende des Armes (13) die Aufsetzplattform gehalten ist, daß zur Betätigung des Armes wenigstens ein Antriebsorgan vorgese­hen ist, und daß die Bodenbefestigung (1) eine Aufhängung (10) mit Däm­pfungselementen (11) zur stoßgedämpften Anordnung der Grundachse (2) aufweist.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Lagerung für eine Krankentra­ge, insbesondere eine in einem Rettungsfahrzeug einbaubare La­gerung, mit einer Aufsetzplattform zum Aufsetzen der Kranken­trage und mit einem betätigbaren Hebeorgan zum Anheben der Auf­setzplattform.

    [0002] In den meisten Rettungsfahrzeugen sind Lagerungen der oben­genannten Gattung eingebaut, deren Hebeorgane zum Anheben der Aufsetzplattform Hebebühnen sind, bei denen die Auf­setzplattformen mit Hilfe von Scherengestängen angehoben wer­den können. Die Hebebühne weist in der Regel einen Grundrahmen auf, der über seine gesamte Länge in mehreren Punkten mit dem Fahrzeugboden des Rettungsfahrzeuges verbunden ist. Während der Fahrt des Rettungswagens übertragen sich auf das Fahrge­stell des Rettungswagens wirkende Stöße über diesen Grundrah­men und das Scherengestänge auf die Aufsetzplattform für die Krankentrage und somit über die Krankentrage nahezu unge­schwächt auf einen auf der Krankentrage liegenden Patienten.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lagerung für eine Krankentrage der eingangs genannten Gattung zu schaf­ fen, bei der Fahrzeugbewegungen, insbesondere ruckartige, beispielsweise durch Stöße verursachte Bewegungen einem auf der Krankentrage liegenden Patienten nicht unangenehm spürbar werden.

    [0004] Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst worden, daß das Hebeorgan ein Arm ist, der mit einem Ende an einer waage­rechten Grundachse schwenkbar angelenkt ist, die an einer am Fahrzeugboden anordbaren Bodenbefestigung gelagert ist, daß am freien Ende des Armes die Aufsetzplattform gehalten ist, daß zur Betätigung des Armes wenigstens ein Antriebsorgan vorgese­hen ist, und daß die Bodenbefestigung eine Aufhängung mit Däm­pfungselementen zur stoßgedämpften Anordnung der Grundachse aufweist.

    [0005] Die erfindungsgemäße Lagerung weist mit Vorteil als Hebe­organ einen Arm auf, der nur mit einem Ende an einer Bodenbe­festigung angelenkt ist. Diese Anlenkung ist in einfacher Wei­se mit Dämpfungselementen so ausgeführt, daß eine Übertragung von ruckartigen Bewegungen des Fahrzeuges von der Bodenbefesti­gung auf den Arm verhindert wird. Die Bodenbefestigung ist vorzugsweise nur in einem relativ kleinen Bereich mit dem Fahrzeugboden verbunden, nämlich nur in einem Bereich, der für eine sichere Anlenkung des Armes unbedingt notwendig ist. Bei Schwankungen des Fahrzeugbodens übertragen sich diese Schwan­kungen zwar auf die Bodenbefestigung der Lagerung, da der Verbindungsbereich der Bodenbefestigung mit dem Fahrzeugboden aber relativ klein ist, kommt es durch die Schwankungen nur zu relativ geringen effektiven Niveauunterschieden im Ver­bindungsbereich der Bodenbefestigung, so daß auf die Dämpfungs­elemente der Grundachse des Armes nur geringe Stöße und Vibrationen wirken, die durch die Dämpfungselemente ohne weiteres aufgefangen werden können.

    [0006] Die Dämpfungselemente sind vorzugsweise Schwingmetalle, in denen die Aufhängung der Grundachse gelagert ist.

    [0007] Zum Schwenken des Armes um die waagerechte Grundachse ist ein Antriebsorgan, vorzugsweise ein doppeltwirkender Hubzylin­der vorgesehen, der an der Aufhängung abgestützt ist, so daß der Hubzylinder nicht direkt mit der Bodenbefestigung verbun­den ist und keine Fahrzeugschwankungen über den Hubzylinder auf den Arm übertragen werden können. Vorzugsweise ist der Kol­ben des Hubzylinders zusätzlich hydropneumatisch gefedert, so daß eine Übertragung von Stößen und Schwankungen über den Hub­zylinder noch wirksamer verhindert wird, eventuelle Schwin­gungen des Armes rascher gedämpft werden und der Arm ruhig ge­halten wird. Zur Unterstützung der Hydropneumatischen Federung ist vorzugsweise wenigstens ein zum Hubzylinder parallel an­geordneter, am Arm angreifender und an der Aufhängung abge­stützter Stoßdämpfer vorgesehen.

    [0008] Damit die Aufsetzplattform für die Krankentrage bei Ver­schwenken des Armes um die waagerechte Grundachse lediglich angehoben oder abgesenkt wird, ohne gleichzeitig gekippt zu werden, weist der Arm an seinem freien Ende eine parallel zur Grundachse ausgerichtete Kopfachse auf, an der die Aufsetz­plattform schwenkbar angelenkt ist und weist der Arm eine die Aufsetzplattform bei Schwenken des Armes um die waagerechte Grundachse in eine horizontale Ebene ausbalancierende Horizon­talführung auf. Die Horizontalführung kann beispielsweise ein am Arm angeordnetes Getriebe aufweisen, welches bei Verschwen­ken des Armes um einen bestimmten Winkel um die Grundachse die Aufsetzplattform synchron um den gleichen Winkel um die Kopf­achse verschwenkt, so daß die resultierende Bewegung der Aufsetzplattform eine Parallelverschiebung in vertikaler Ebene ist. Mit Vorteil ist für das Verschwenken der Aufsetzplattform um die Kopfachse kein eigenes Antriebsorgan notwendig, sondern das Getriebe, welches beispielsweise Ketten, Kopplungsstangen oder dergleichen aufweist, überträgt die vom Hubzylinder verur­sachte Bewegung des Armes gleichzeitig auf die Aufsetzplatt­form und setzt diese Bewegung in eine Schwenkbewegung der Auf­setzplattform um die Kopfachse um.

    [0009] Bei einer bevorzugten Ausführung weist die Horizontalfüh­rung wenigstens eine parallel zur Längsachse des Armes angeord­nete, in einem radialen Abstand zur waagerechten Grundachse an der Aufhängung angreifende und mit der Aufsetzplattform verbundene Parallelogrammlenkerstange als Kopplungsstange auf. Da die Parallelogrammlenkerstange in sich starr ist und nicht in ihrer Längsrichtung gestaucht werden kann, verhindert sie bei Verschwenken des Armes um die Grundachse ein Abkippen der Aufsetzplattform, so daß die Aufsetzplattform in der Waagerech­ten gehalten wird und hierzu von der Parallelogrammlen­ kerstange um die Kopfachse schwenkend zwangsgeführt wird.

    [0010] In der Regel ist die Lagerung für die Krankentrage in ei­nem Rettungswagen im Bereich der vertikalen Längsmittelebene des Rettungswagens angeordnet, so daß links und rechts neben der Lagerung etwa gleich viel Raum für einen Betreuer des Pa­tienten verbleibt. Dies bedeutet, daß ein Rettungswagen in der Regel nur einen Patienten transportieren kann. Um notfalls aber auch einmal zwei Patienten transportieren zu können, ist es wünschenswert, daß die Aufsetzplattform der Lagerung dich­ter an eine Seitenwand des Rettungswagens heranbewegt werden kann, so daß neben der auf der Aufsetzplattform aufgesetzten Krankentrage noch eine zweite Krankentrage im Rettungswagen un­tergebracht werden kann. Diese zweite Krankentrage kann bei­spielsweise auf eine Aufsetzplattform aufgesetzt werden, die im Bedarfsfall von einer Seitenwand des Rettungswagens herun­tergeklappt wird. Um die Aufsetzplattform der Lagerung dichter an eine Seitenwand des Rettungswagens heranzubringen, sind bei bekannten Rettungswagen Querführungen vorgesehen, in denen die Aufsetzplattform der Lagerung seitlich verschoben werden kann.

    [0011] Damit eine seitliche Verschiebung der Aufsetzplattform auch bei der erfindungsgemäßen Lagerung möglich ist, ist der Arm nach einer Weiterbildung der Lagerung um eine lotrechte Schwenkachse verschwenkbar, die im Bereich der Bodenbefesti­gung angeordnet ist. Um die Schwenkachse kann der Arm so ver­schwenkt werden, daß sein freies Ende und die daran angeordne­ te Aufsetzplattform dichter an eine Seitenwandung des Rettungs­wagens gelangt. Die Schwenkachse ist vorzugsweise in der Auf­hängung für die Grundachse integriert.

    [0012] Bei einer bevorzugten Ausbildung weist die Aufhängung ein Dreibeingestänge auf, bilden zwei Beine des Dreibeingestänges eine waagerechte Grundstange, ist das dritte Bein des Dreibein­gestänges die senkrecht zur Grundstange angeordnete, lotrechte Schwenkachse und ist das Dreibeingestänge an den freien Enden der Beine jeweils von wenigstens einem an der Bodenbefestigung abgestützten Dämpfungselement gehalten. Durch diese Ausbildung ist die lotrechte Schwenkachse in kompakter Bauweise in die Aufhängung integriert und das Dreibeingestänge ist in drei Punkten, nämlich den freien Enden der drei Beine, gedämpft ge­lagert. Durch die Dreipunktabstützung des Dreibeingestänges wird erreicht, daß das auf das Dreibeingestänge wirkende Mo­ment, welches aus der Auslage des Armes resultiert, auf die Bo­denbefestigung sicher übertragen werden kann und von der Bo­denbefestigung aufgenommen wird, obwohl die Aufhängung von den nachgiebigen Dämpfungselementen gehalten ist.

    [0013] Ein Verschwenken des Armes um die lotrechte Schwenkachse erfolgt vorzugsweise durch wenigstens einen an der Aufhängung abgestützten und am Arm angreifenden Schwenkzylinder. Damit die Aufsetzplattform für die Krankentrage bei Verschwenken des Armes um die lotrechte Schwenkachse ihre Orientierung beibe­hält, bei der ihre Längsachse etwa parallel zur Längsachse des Rettungswagens ausgerichtet ist und sich die auf der Aufsetz­plattform aufgesetzte Krankentrage mit Vorteil mit einer Längs­seite an die Seitenwandung des Rettungswagens anlegen kann, ist die Aufsetzplattform um eine zur Schwenkachse parallele, dem freien Ende des Armes benachbarte Stellachse schwenkbar und weist die Lagerung eine die Orientierung der Längsachse der Aufsetzplattform bei Verschwenken des Armes um die lotrech­te Schwenkachse konstanthaltende Parallelführung auf. Die Parallelführung funktioniert analog zu der Horizontalfüh­rung. Durch die Parallelführung wird die Aufsetzplattform gleichzeitig um den gleichen Winkel um die Stellachse ver­schwenkt, um den der Arm um die Schwenkachse verschwenkt wird, so daß als resultierende Bewegung der Aufsetzplattform bei Verschwenken des Armes um die Schwenkachse eine Parallel­verschiebung der Längsachse der Aufsetzplattform erfolgt. Das Verschwenken der Aufsetzplattform um die Stellachse kann durch ein ähnliches Getriebe erfolgen, wie bei der Horizontalfüh­rung. Vorzugsweise weist die Parallelführung jedoch den im Bereich der Aufhängung angeordneten Schwenkzylinder und einen parallel zum Schwenkzylinder ausgerichteten, im Bereich des freien Endes des Armes angeordneten, an der Aufsetzplattform in einem radialen Abstand zur Stellachse angreifenden und mit dem Schwenkzylinder gekoppelten Stellzylinder auf. Die Kopplung von Schwenkzylinder und Stellzylinder, die für ein synchrones, abgestimmtes Betätigen der beiden Zylinder sorgt, kann beispielsweise über elektrische Schaltelemente erfolgen. Vorzugsweise wird die Kopplung dadurch erreicht, daß die beiden Zylinder einen gemeinsamen Hydraulikflüssigkeitskreis­lauf aufweisen, der druckfrei arbeitet. Beispielsweise kann bei Ausfahren der Kolbenstange des Schwenkzylinders Hydraulik­flüssigkeit aus dem Schwenkzylinder herausgelangen und in den Stellzylinder eindringen und so ein Einfahren der Kolbenstange des Stellzylinders bewirken.

    [0014] Häufig ist es notwendig, daß die Aufsetzplattform und die auf ihr aufgesetzte Krankentrage unabhängig vom Betätigen des Armes zur adäquaten Lagerung des Patienten, beispielsweise zur Schocklagerung, bewegt werden kann. Hierzu ist nach einer Wei­terbildung der Lagerung vorgesehen, daß die Aufsetzplattform auch um eine waagerechte, zur Grundachse parallele Kippachse schwenkbar ist und daß zur Verschwenkung der Aufsetzplattform um die Kippachse ein an dem Arm abgestützter Kippzylinder vor­gesehen ist.

    [0015] Ausführungsbeispiele, aus denen sich weitere erfinderische Merkmale ergeben, sind in der Zeichnung dargestellt. Es zei­gen:

    Fig. 1 eine Seitenansicht einer Lagerung für eine Kranken­trage,

    Fig. 2 die Seitenansicht einer Lagerung gemäß Fig. 1 in einer teilgeschnittenen Darstellung,

    Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Arm einer Lagerung gemäß Figuren 1 und 2,

    Fig. 4 eine Aufhängung eines Armes einer Lagerung gemäß Figur 1 in teilgeschnitten dargestellter Seitenansicht,

    Fig. 5 die Aufhängung gemäß Fig. 4 in einer teilgeschnit­ten dargestellten Draufsicht und

    Fig. 6 die Aufhängung gemäß Fig. 4 in der Rückansicht.



    [0016] In Fig. 1 ist eine Lagerung für eine Krankentrage 30 in einer Seitenansicht dargestellt. Die Lagerung weist eine an dem Fahrzeugboden eines Rettungsfahrzeuges anordbare Bodenbe­festigung 1 auf, an der ein in lotrechter Ebene um eine an der Bodenbefestigung angeordnete waagerechte Grundachse 2 schwenk­barer Arm 3 angelenkt ist. Am freien Ende des Armes 3 ist eine waagerechte Kopfachse 4 angeordnet, die parallel zur Grundach­se 2 verläuft. An der Kopfachse 4 ist eine Bühne 5 verschwenk­bar angelenkt, die durch Verschwenken des Armes 3 um die Grund­achse 2 angehoben oder abgesenkt werden kann. Die Bühne 5 trägt eine Aufsetzplattform 6 für eine Krankentrage, die an Führungsschienen 7, welche an der Bühne 5 in horizontaler Ebe­ne angeordnet sind, in Richtung des Pfeiles 8 verschiebbar ge­führt ist.

    [0017] Die Bodenbefestigung 1 weist ein Gehäuse 9 auf, in dem eine Aufhängung 10 für den Arm 3 angeordnet ist, an der die Grundachse 2 abgestützt ist. An dem Gehäuse 9 sind Dämpfungs­elemente 11 angeordnet, in denen die Aufhängung 10 stoßge­dämpft gelagert ist.

    [0018] Die Aufhängung 10 weist eine lotrechte Schwenkachse 12 auf, um die der Arm 3 in horizontaler Ebene schwenkbar ist. Die Bühne 5 weist eine parallel zu der Schwenkachse 12 verlau­fende, lotrechte Stellachse 13 auf, um die die Aufsetzplatt­form 6 verschwenkbar ist. Außerdem weist die Bühne 5 eine waa­gerechte Kippachse 14 auf, um die die Aufsetzplattform 6 mit Hilfe eines hydraulischen Kippzylinders 15 der an der Bühne 5 abgestützt ist, kippbar ist.

    [0019] In der Fig. 2 ist die Seitenansicht einer Lagerung gemäß Fig. 1 teilgeschnitten dargestellt. Gleiche Bauelemente sind mit den gleichen Bezugszahlen bezeichnet wie in Fig. 1.

    [0020] In Fig. 2 ist insbesondere ein Ausführungsbeispiel einer am Arm 3 angeordneten Horizontalführung 16 gezeigt, die dafür sorgt, daß bei Schwenken des Armes 3 um die Grundachse 2 die Aufsetzplattform 6 horizontal ausgerichtet bleibt. Die Horizon­talführung 16 weist zwei zueinander parallel verlaufende Paral­lelogrammlenkerstangen 17 auf, die jeweils mit einem Ende in einem radialen Abstand zur Grundachse 2 an der Aufhängung 10 angreifen und mit ihrem anderen Ende jeweils in einem radialen Abstand zur Kopfachse 4 an der Bühne 5 angreifen.

    [0021] Fig. 3 zeigt schematisch eine Draufsicht auf einen Arm 3. Gleiche Bauelemente sind mit den gleichen Bezugszahlen bezeich­net wie in den vorhergehenden Figuren.

    [0022] Damit die Aufsetzplattform 6 bei Verschwenken des Armes 3 um die Schwenkachse 12 die Orientierung ihrer Längsachse 21 beibehält, die in der Regel parallel zur Längsmittelachse des Rettungsfahrzeuges, in dem die Lagerung montiert ist, ausge­richtet ist, ist eine Parallelführung 22 vorgesehen. Die Pa­rallelführung 22 weist einen Schwenkzylinder 23 auf, der an der Aufhängung 10 abgestützt ist, am Arm 3 angreift und zum Verschwenken des Armes 3 um die Schwenkachse 12 dient. Außer­dem weist die Parallelführung 22 einen Stellzylinder 24 auf, der am Arm 3 abgestützt ist und an der Bühne 5 angreift, so daß mit Hilfe des Stellzylinders 24 die Bühne 5 und die auf der Bühne 5 angeordnete Aufsetzplattform 6 um die Stellachse 13 geschwenkt werden können. Eine Schwenkstellung des Armes 3 und der Bühne 5 ist mit strichpunktierten Linien in der Figur 5 angedeutet. Der Schwenkzylinder 23 und der Stellzylinder 24 sind über ihre Hydraulik miteinander gekoppelt, so daß die Kol­benstange des Stellzylinders 24 gleichzeitig soweit einfährt, wie die Kolbenstange des Schwenkzylinders 23 ausfährt und umge­kehrt.

    [0023] In Fig. 4 und 5 ist eine Aufhängung 10 gemäß Fig. 1 darge­stellt. Gleiche Bauelemente sind mit den gleichen Bezugszahlen bezeichnet wie in Fig. 1.

    [0024] In Fig. 4 ist eine teilgeschnitten dargestellte Seitenan­sicht und in Fig. 5 eine teilgeschnitten dargestellte Drauf­sicht der Aufhängung 10 gezeigt.

    [0025] In den Fig. 4 und 5 ist das Ende des Armes 3 zu sehen, das an der Grundachse 2 angelenkt ist. Zur Verschwenkung des Armes 3 ist ein Zylinder 25 vorgesehen, der an einem Hebelarm 26 des Armes 3 angreift und der an der Aufhängung 10 abgestützt ist. Zur stoßgedämpften Anordnung des Armes 3 ist die Aufhängung 10 in Dämpfungselementen 11 gelagert, die an dem in den Fig. 4 und 5 nicht dargestellten Gehäuse 9 der Bodenbefestigung 1 angeordnet sind. Zusätzlich sind parallel zu dem Hubzylinder 25 angeordnete Stoßdämpfer 27 an der Aufhängung 10 abgestützt, die ebenfalls an dem Hebelarm 26 angreifen.

    [0026] Die Aufhängung weist ein Dreibeingestänge 28 auf. Zwei Beine des Dreibeingestänges 28 bilden eine waagerecht verlau­fende Grundstange 29 und das dritte Bein 28 bildet die lot­rechte Schwenkachse 12. Die drei freien Enden des Dreibeinge­stänges sind in Dämpfungselementen 11 gelagert, die Schwing­metalle sind. Es sind unterschiedliche Ausbildungsformen der Dämpfungselemente 11 möglich. In Fig. 5 ist im oberen Teil der Figur ein Ausführungsbeispiel eines Dämpfungselementes ge­zeigt, in dem die Grundstange 29 gelagert ist, während im un­teren Teil der Fig. 5 ein anderes Ausführungsbeispiel eines Dämpfungselementes 11 zur Lagerung der Grundstange 29 gezeigt ist.

    [0027] Fig. 6 zeigt die Aufhängung gemäß Fig. 4 in der Rückan­sicht. Gleiche Bauelemente sind mit den gleichen Bezugszahlen bezeichnet wie in den Figuren 4 und 5.

    [0028] In der Fig. 6 ist insbesondere die Ausbildung des Dreibeingestänges 28 zu erkennen. Weiterhin ist zu erkennen, wie die Dämpfungselemente 11 in dem Gehäuse 9 aufgehängt sind. Der an der Aufhängung 28 angeordnete Arm 3 de Lagerung, der sich in der Darstellung der Fig. 6 in die Zeichenebene hinein erstreckt und hinter der Aufhängung 28 erkennbar wäre, ist in der Fig. 6 der Einfachheit halber fortgelassen worden.


    Ansprüche

    1. Lagerung für eine Krankentrage, insbesondere eine in ei­nem Rettungsfahrzeug einbaubare Lagerung, mit einer Aufsetz­plattform zum Aufsetzen der Krankentrage und mit einem betätig­baren Hebeorgan zum Anheben der Aufsetzplattform,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Hebeorgan ein Arm (3) ist, der mit einem Ende an einer waagerechten Grundachse (2) schwenkbar angelenkt ist, die an einer am Fahrzeugboden anordbaren Bodenbefestigung (1) gela­gert ist, daß am freien Ende des Armes (3) die Aufsetzplatt­form (6) gehalten ist, daß zur Betätigung des Armes (3) wenig­stens ein Antriebsorgan vorgesehen ist und daß die Bodenbefe­stigung (1) eine Aufhängung (10) mit Dämpfungselementen (11) zur stoßgedämpften Anordnung der Grundachse (2) aufweist.
     
    2. Lagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungselemente (11) Schwingmetalle sind.
     
    3. Lagerung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­net, daß das Antriebsorgan zum Schwenken des Armes (3) um die waagerechte Grundachse (2) ein an der Aufhängung abgestützter, doppeltwirkender Hubzylinder (25) ist.
     
    4. Lagerung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben des Hubzylinders (25) hydropneumatisch gefedert ist.
     
    5. Lagerung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeich­net, daß parallel zum Hubzylinder (25) wenigstens ein am Arm (3) angreifender und an der Aufhängung (10) abgestützter Stoß­dämpfer (27) angeordnet ist.
     
    6. Lagerung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­durch gekennzeichnet, daß der Arm (3) an seinem freien Ende eine parallel zur Grundachse (2) ausgerichtete Kopfachse (4) aufweist, an der die Aufsetzplattform (6) schwenkbar angelenkt ist und daß der Arm (3) eine die Aufsetzplattform (6) bei Schwenken des Armes (3) um die waagerechte Grundachse (2) in eine horizontale Ebene ausbalancierende Horizontalführung (16) aufweist.
     
    7. Lagerung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Horizontalführung (16) wenigstens eine parallel zur Längs­achse des Armes (3) angeordnete, in einem radialen Abstand zur waagerechten Grundachse (2) an der Aufhängung (10) angreifende und mit der Aufsetzplattform verbundene Parallelogrammlenker­stange (17) aufweist.
     
    8. Lagerung insbesondere nach einem der vorhergehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Arm (3) um eine lot­rechte Schwenkachse (12) verschwenkbar ist, die im Bereich der Bodenbefestigung (1) angeordnet ist.
     
    9. Lagerung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (12) in der Aufhängung (10) integriert ist.
     
    10. Lagerung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufhängung ein Dreibeingestänge (28) aufweist, daß zwei Beine des Dreibeingestänges (28) eine waagerechte Grundstange (29) bilden, daß das dritte Bein des Dreibeingestänges (28) die senkrecht zur Grundstange (29) angeordnete, lotrechte Schwenkachse (12) des Armes (3) ist und daß das Dreibeingestän­ge (28) an den freien Enden jeweils von wenigstens einem der an der Bodenbefestigung abgestützten Dämpfungselemente (11) gehalten ist.
     
    11. Lagerung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch ge­kennzeichnet, daß zum Verschwenken des Armes (3) um die lot­rechte Schwenkachse (12) wenigstens ein an der Aufhängung (10) abgestützter und am Arm (3) angreifender Schwenkzylinder (23) vorgesehen ist.
     
    12. Lagerung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Aufsetzplattform um eine zur Schwenk­achse (12) parallele, dem freien Ende des Armes (3) benachbarte Stellachse (13) schwenkbar ist und daß die Lagerung eine die Orientierung der Längsachse (21) der Aufsetzplattform (6) bei Verschwenken des Armes (3) um die lotrechte Schwenkachse (12) konstanthaltende Parallelführung (22) aufweist.
     
    13. Lagerung nach Anspruch 11 und 12, dadurch gekennzeich­net, daß die Parallelführung (22) den im Bereich der Aufhän­gung (10) angeordneten Schwenkzylinder (23) und einen parallel zum Schwenkzylinder (23) ausgerichteten, im Bereich des freien Endes des Armes (3) angeordneten, an der Aufsetzplattform in einem radialen Abstand zur Stellachse (13) angreifenden und mit dem Schwenkzylinder (23) gekoppelten Stellzylinder (24) aufweist.
     
    14. Lagerung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­durch gekennzeichnet, daß die Aufsetzplattform (6) um eine waagerechte, zur Grundachse (2) parallele Kippachse (14) schwenkbar ist und daß zur Verschwenkung der Aufsetzplattform (6) um die Kippachse (14) ein an dem Arm (3) abgestützter Kipp­zylinder (15) vorgesehen ist.
     




    Zeichnung