[0001] Die Erfindung betrifft einen Antrieb gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Ein derartiger Antrieb ist bekannt aus der EP-A-0158054. Der dort beschriebene Hochdruck-Hydraulikspeicher,
der im wesentlichen zum Antrieb von Hochspannungsleistungsschaltern verwendet werden
soll, besitzt einen Kolben, der über Zugstangen durch ein Tellerfederpaket zur Erzeugung
von Druckfluid mit hohem Druck angetrieben ist. Die Zugstangen durchgreifen das Tellerfederpaket,
wodurch sie relativ lang werden, was im Endeffekt zu einer großvolumigen Bauweise
führt.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, die Speicherfeder und insbesondere die Kolben-Zylinderanordnung
so auszubilden und anzuordnen, daß eine erhebliche Reduzierung der Baugröße erreicht
wird. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruches 1.
[0004] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0005] Anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist,
sollen weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen sowie weitere Vorteile
der Erfindung näher erläutert und beschrieben werden.
[0006] Es zeigt:
Fig. 1 eine Schnittansicht durch einen Hochdruckspeicher, bei eingeschaltetem Leistungsschalter,
Fig. 2+3 je zwei Stellungen des Speichers bei jeweils ausgeschaltetem Schalter.
[0007] Der hydraulische Antrieb ist in seiner Gesamtheit mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet
und besitzt in einem Umgehäuse 11 eine Kolben-Zylinderanordnung 12 mit einem Zylinderkörper
13 und einem in einer Bohrung 14 des Zylinderkörpers hin- und herverschiebbaren Kolben
15, an dessen oberer Kolbenfläche eine Kolbenstange 16 angeformt ist, die zum Antrieb
eines elektrischen Hochspannungsleistungsschalters 17, der nur schematisch dargestellt
ist, dient.
[0008] Der Zylinderkörper 13 besitzt an seinem oberen Ende eine Trägerplatte 18, die radial
zur Längsachse der Zylinderbohrung bzw. der Bohrung 14 verläuft und an ihrem Außenrand
einen Absatz 19 aufweist, auf dem der freie Rand einer topfförmigen Haube 20 unter
Zwischenfügung einer Dichtung 21 aufgesetzt ist. Die topfförmige Haube umfaßt im Bereich
ihres Bodenteiles 22 unter Zwischenfügung einer Dichtung 23 in einer Öffnung 24 die
Kolbenstange 16. Die Zylinderbohrung 14 besitzt zwei Rücksprünge 25 und 26 mit jeweils
unterschiedlichem Durchmesser, die zur Aufnahme eines Hochdruckeinsatzkörpers 27 dienen.
Der Hochdruckeinsatzkörper 27 ist zylindrisch langgestreckt und besitzt an seinem
einen Enden einen flanschartigen Rand 28, der in den Rücksprung 26 unter Zwischenfügung
einer Dichtung 29 hineinpaßt, wogegen an diesen flanschartigen Rand 28 anschließend
ein kragenförmiger Vorsprung 30 anschließt, der in den Rücksprung 26, ebenfalls unter
Zwischenfügung einer Dichtung 31 hineinpaßt. Der Hochdruckeinsatzkörper 27 besitzt
eine Innenbohrung 32, die sich im Bereich des flanschartigen Randes 28 und des kragenförmigen
Vorsprunges 30 verengt, so daß die Kolbenstange dort mit Spiel umfaßt ist; der dort
gebildete Spalt 33 wirkt zusammen mit der Kolbenstange 17 bzw. dem Kolben 15 als Dämpfung,
insbesondere dann, wenn wie bps. bei dem Kolben gemäß Figur 2 der EP-A-0158054 zwischen
dem Kolben und der Kolbenstange stufige Übergänge vorgesehen sind. Derartige stufige
Übergänge sind - wie ersichtlich - bekannt, so daß hier nicht näher darauf eingegangen
werden muß. Auf der der Kolbenstange 16 gegenüberliegenden Kolbenfläche des Kolbens
15 ist ein Zapfen 34 angeformt, der in eine Ausflußbohrung 35 hineinpaßt, wodurch
eine Dämpfung dann erfolgt, wenn der Kolben seinen unteren Lagepunkt (siehe Figur
3) erreicht. Die Zylinderbohrung 14 geht dabei über in die gegenüber der Zylinderbohrung
14 verengte Ausflußbohrung (siehe auch weiter unten).
[0009] Der Hochdruckeinsatzkörper 27, der von der Trägerplatte 18 bzw. deren freien Fläche
des Zylinderkörpers 13 aus vorspringt, ist an seiner Außenseite umfaßt von einem Zylinder
36, der einen hutförmigen Querschnitt aufweist, mit einem Zylinderboden 37, durch
den hindurch unter Zwischenfügung zweier Dichtungen 38 die Kolbenstange 16 abgedichtet
hindurchgreift; an den Zylinderboden schließt sich eine Zylinderwandung 39 an, die
mit ihrer Innenfläche den Hochdruckeinsatzkörper 27 ebenfalls unter Zwischenfügung
einer Dichtung 40 umfaßt. Das freie Ende der Zylinderwandung 39 ist mit einem radial
vorspringenden Rand 41 versehen, an dem sich ein Ende eines als Tellerfederpaket ausgebildeten
Energiespeichers 42 (Speicherfeder) anschließt. Das andere Ende des Energiespeichers
liegt gegen einen Absatz 43 am Bodenteil 22 an. Der Rand 41 besitzt an seinem linken
Ende (siehe Zeichnung Figur 1) eine Verlängerung 44, an der eine Übertragungsstange
45 angeschlossen ist, die durch die Trägerplatte 18 hindurch unter Zwischenfügung
einer Dichtung 46 aus dem durch die Trägerplatte 18 und die Haube 20 begrenzten Raum
47 herausragt; an dem unteren Ende der Übertragungsstange ist eine Kulissenfläche
48 angebracht, die mit einem oder mehreren Meldeschaltern 49 zusammenwirkt, so daß
anhand der Schaltstellung der Meldeschalter 49 auf die Stellung des Zylinders 36 im
Raum 47 geschlossen werden kann.
[0010] Am unteren Ende des Zylainderkörpers 13 schließt sich ein Schieberventil 50 an, dessen
Schieberinnenraum 51 mit der Ausflußbohrung 35 verbunden ist. Der Schieber 52 ist
angetrieben mittels Elektromagneten 53, 54 und beidseitig ist je eines Ventilsitzes
55 bzw. 56, der mit je eine am Schieber 52 befestigten Ventilplatte 57 bzw. 58 zusammenwirkt,
stehen Leitungen 59 bzw. 60 in Verbin dung, von denen die Leitung 59 mit dem Raum
47 und die Leitung 60 auch durch den Hochdruckeinsatzkörper 27 hindurch mit dem innerhalb
des Zylinders 36 gebildeten Raum 61 in Verbindung steht. An der Leitung 59 schließt
ein Verriegelungselement in Form eines Verriegelungskolbens 62 an, der radial mittels
einer Feder 63 nach innen gedrückt in eine Vertiefung 64 am Kolben eingreift und so
den Kolben in der in Figur 1 gezeichneten Stellung festhalten kann. Die Leitung 60
steht über je zwei Rückschlagventile 65 bzw. 66 mit einer mit dem Raum 47 in Verbindung
stehenden Nachschleußleitung 67 in Verbindung, in der eine Motorpumpe 68 eingefügt
ist, mit der Druckfluid aus dem Raum 47 über die Leitung 60 in den Raum 61 nachgeschleust
werden kann. Am unteren Ende des Zylinderkörpers 13 schließt ein Halter 69 an, an
dem - Meldeschalter 70 befestigt sind. An der Kolbenstange 16 außerhalb des Umgehäuses
11 ist ein Doppelarmhebel 71 mit seinem einen Arm angelenkt, der an einem Pfosten
72 aufgelagert ist. Der Pfosten 72 ist an der Haube 20 befestigt. Das freie Ende des
anderen Armes des Doppelarmhebels 71 ist mittels einer Führungsstange 73 mit einem
Antriebshebel 74 verbunden, der die Meldeschalter 70 betätigt, aufgrund deren Stellung
die Position der Kolbenstange un damit des Schalters 17 dedektiert wird.
[0011] Von den oben angeführten und beschriebenen Räumen 47 bzw. 61 ist der Raum 47 der
sogenannte Niederdruckraum, in dem sich die Energiespeicherfeder 42 in Form des Tellerfederpaketes
befindet. Der Raum 61 ist derjenige Raum, in dem sich Hochdruckfluid befindet, das
aufgrund der Federkraft der Energiespeicherfeder 42 auf geeignet hohem Druck gehalten
wird.
[0012] Wenn nun aus der Stellung gemäß Figur 1 der Schalter ausgeschaltet werden soll, dann
wird über das Elektromagnetventil 53 der Schieber 52 nach rechts bewegt, wodurch die
Ventilöffnung zwischen dem Ventilsitz 55 und der Platte 57 freigegeben wird. Dabei
strömt dann das Hydraulikfluid im Bereich der größeren Kolbenfläche, d.h. also im
Bereich unterhalb des Kolbens 15 (siehe Zeichnung) durch die Ausflußöffnung 35 und
die Leitung 59 in den Niederdruck-Sammelraum 47. Da in dem Hochdruckraum 61 nach wie
vor Hochdruckfluid ansteht, wird der Kolben nach unten getrieben und dabei der Schalter
geöffnet. Der Zylinder 36 wird sich unter dem Druck der Speicherfeder 42 ebenfalls
nach unten bewegen, allerdings nur um einen dem Volumen der Druckfluidentnahme für
die Ausschalthandlung entsprechenden Weg.
[0013] Es besteht die Möglichkeit, daß nach einer Anzahl von Schaltungen, die ja abhängig
ist von dem Gesamtvolumen des Raumes 61, der Zylinder die Stellung gemäß Figur 2 einnimmt,
in der also der Rand 41 auf der Trägerplatte 18 aufliegt (siehe Figur 2). Diese Stellung
bewirkt über die Kulissenfläche 48 ein Schließen der Meldeschalter 49 und demgemäß
ein Ansteuern des Motors 68, so daß aus dem Niederdruckraum 47 über die Leitung 67,
durch den Motor 68, das Rückschlagventil 66 und die Leitung 60 in den Raum 61 Druckfluid
nachgeschleust wird, wodurch der Zylinder 36 nach oben bewegt wird, bis die Energiespeicherfeder
wieder vollständig gespannt ist, siehe Figur 3. An der Innenfläche des Haubenbodens
22 befindet sich ein Zapfen 75, der dann ein Rückschlagventil 76 öffnet, wenn der
Zylinder 36 zu weit nach oben bewegt wird und der Zapfen 75 auf die Kugel des Rückschlagventils
76 auftrifft. Dann kann Hydraulikfluid aus dem Raum 61 in den Raum 47 strömen. Zum
Einschalten wird mittels des Elektromagnetes 53 der in Figur 2 rechts sitzende Schieber
nach links bewegt, wodurch die Ventilöffnung zwischen der Ventilplatte 58 und dem
Ventilsitz 56 geöffnet wird; dadurch wird aus dem Hochdruckraum 61 über die Leitung
60, die Ventilöffnung zwischen der Ventilplatte 58 und dem Ventilsitz 56 an den Raum
unterhalb des Kolbens 15 Hochdruckfluid verbracht; da der Kolben 15 mit der Kolbenstange
16 als Differenzialkolben wirkt, dessen kleinere Fläche oberhalb des Kolbens liegt,
wird aufgrund der der Flächendifferenz entsprechenden Kraftdifferenz der Kolben 15
zum Schließen des Schalters 17 nach oben gedrückt. Der Schalter ist somit wieder eingeschaltet.
1. Antrieb zur Erzeugung einer linearen Bewegung für einen Verbraucher, insbesondere
einen hochspannungs-SF
6-gasisolierten Leistungsschalter, mit einer Antriebskolben-Zylinderanordnung (12)
mit einem Zylinderkörper (13), in dessen Bohrung (14) ein Antriebskolben (15) mit
einer Antriebskolbenstange (16) mittels Hochdruckfluid hin- und herbewegbar ist, an
deren aus dem Zylinderkörper herausragenden Ende der Verbraucher (17) angekoppelt
ist, mit einer Kolben-Zylinderanordnung (27, 36), deren Zylinderraum (61) einen von
einer Speicherfeder (42) zusammendrückbaren Speicherraum für das Hochdruckfluid bildet,
das dem Antriebskolben mittels Steuerelementen zur Erzeugung von dessen Bewegung zuführbar
ist, und mit einem auf Niederdruck befindlichen Sammelraum (47) für das Hochdruckfluid,
dadurch gekennzeichnet,
a) daß an dem antriebskolbenstangenseitigen Ende des Zylinderkörpers (13) der Sammelraum
(47) - eine Einheit mit dem Zylinderkörper (13) bildend - anschließt, wobei der Sammelraum
(47) von der Antriebskolbenstange (16) durchgriffen ist,
b) daß an die Zylinderbohrung (14) anschließend und die Antriebskolbenstange (16)
umgreifend ein zylinderartiger, in den Sammelraum (47) ragender, als Kolbenboden der
Kolben-Zylinderanordnung dienender Einsatzkörper (27) anschließt,
c) daß das freie Ende des Einsatzkörpers von einem topfartigen Zylinder (36) umfaßt
ist, wobei der Zylinder (36) mit dem Einsatzkörper den Speicherraum (61) bildet und
ebenfalls die Antriebskolbenstange (16) umfaßt, und
d) daß außerhalb des Zylinders (36) im Sammelraum die mindestens eine Speicherfeder
vorgesehen ist, die den Zylinder (36) über den Einsatzkörper drückt.
2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (36) an seiner
dem Zylinderkörper (13) zugewandten Ende einen radial nach außen weisenden Rand (41)
aufweist, der als'ein Widerlager für die mindestens eine Speicherfeder (42) dient.
3. Antrieb nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatzkörper
(27) in die Zylinderbohrung (14) mit einem kragenartigen Vorsprung (30) eingreift.
4. Antrieb nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am antriebskolbensstangenseitigen
Ende des Zylinderkörpers (13) eine Trägerplatte (18) angeformt ist, auf der eine Haube
(20) aufgesetzt ist, und daß der zwischen der Trägerplatte (18) und der Innenfläche
der Haube (20) gebildete Raum (47) der Sammelraum für Niederdruckfluid liegt.
5. Antrieb nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem arbeitskolbenabseitigen
Ende des Zylinderkörpers (13) ein elektromagnetisch angetriebenes Schieberventil (50)
vorgesehen ist, das den Hochdruckraum (61) über im Inneren des Zylinderkörpers (13)
verlaufende Steuerleitungen (59, 60) mit dem Raum unterhalb des Kolbens (15) und dem
Niederdruckraum (47) verbindet.