[0001] Ein unkontrollierter Luftaustausch zwischen der Luft in einem Raum und der Außenluft,
wie er nicht nur beim üblichen Öffnen von Türen und Fenstern stattfindet, sondern
bislang sich auch als "latenter" bzw. "natürlicher" Luftaustausch durch undichte
Tür- und Fensterfugen abgespielt hat, führt in der Regel zu einem unerwünschten Verlust
der mit der Raumluft fortgeführten Wärme. Aus Gründen der Energieeinsparung hat man
daher Wert auf optimale Abdichtung der Tür- und insbesondere der Fensterfugen gelegt;
der "natürliche" Luftaustausch wird dadurch unterbrochen oder zumindest gehemmt.
Wasserdampf, der in einem dergestalt abgedichteten Raum von der darin sich aufhaltenden
Personen und darüber hinaus von Pflanzen sowie durch Wasserverdunstung, Wasserdampf
ausscheidende Einrichtungen, Geräte und dergl. produziert wird, läßt die Luftfeuchte
im Raum steigen, was sich auf die den Raum einschließenden Bauteile nachteilig auswirken
kann und das Raumklima ungünstig beeinflußt, d.h. durch eine zeitlich begrenzte,
gründliche Lüftung mit intensivem Luftaustausch zwischen Innen- und Außenluft, die
Luftfeuchte und gegebenenfalls auch die Lufttemperatur wieder normalisiert werden.
Diese Art der Lüftung kann aber Ursache einer ungünstigen Wärmebilanz sein, weil Gradmesser
für den Luftungseffekt in der Regel das subjektive Empfinden der die Lüftung vornehmenden
Person ist, was oft zu einer unnötig langen Lüftungsdauer mit entsprechendem Wärmeverlust
führt.
[0002] Es ist bekannt, Fenster, gegebenenfalls auch Türen, mit Lüftungsklappen, Lüftungsgittern
oder dergl. zu versehen, die von Hand verstellbar sind, un eine Verbindung mit veränderbarem
Querschnitt zwischen Innen- und Außenluft herzustellen. Mit diesen von Hand zu bedienenden
Mitteln läßt sich ein kontinuierlicher Austausch der Luft in einem Raum mit der Außenluft
bewerkstelligen. Auch hier besteht aber die Gefahr einer ungünstigen Wärmebilanz,
weil Gradmesser für die den Lüftungseffekt bedingende Bedienung der Lüftungsklappen
u.ä. auch jetzt das subjektive Empfinden der Bedienungsperson ist und weil überdies
mit einer theoretisch notwendigen dauernden Beobachtung des Lüftungserfolgs in der
Regel nicht zu rechnen ist.
[0003] Es ist ferner auch bekannt, Lüftungsklappen und dergl. durch mechanische Stellglieder,
die motorisch, also unter Zufuhr von Hilfsenergie, betrieben werden, zu betätigen.
Hier besteht die Möglichkeit, die Stellmotoren durch Sensoren, z.B. für die Lufttemperatur,
zu schalten und so eine objektive, optimale Lüftungsregelung durchzuführen. Diese
Art der automatischen Lüftungsregelung mit Zufuhr von Hilfsenergie ist indessen apparativ
sehr aufwendig und mit tragbaren Kosten in bestehende Gebäude in der Regel nicht
nachträglich einzuführen.
[0004] Die Erfindung geht aus von einer Lüftungseinrichtung zum bedarfsorientierten Austausch
der Luft in einem Raum mit der Außenluft mittels eines eine veränderbare Durchgangsöffnung
für den Luftwechsel aufweisenden Lüftungselementes. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde,
eine solche Einrichtung zu schaffen, die ständig eine objektive, optimale Lüftungsregelung
mit einfachen Mitteln und ohne Zufuhr von Hilfsenergie ermöglicht, wobei die Wärmeverluste
im Raum gering gehalten werden sollen.
[0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß für die Steuerung des Luftaustausches
ein auf die Feuchte der Raumluft reagierender Sensor vorgesehen ist, der als mechanisches
Stellorgan zum stetig veränderbaren Öffnen und Schließen der Durchgangsöffnung in
Abhängigkeit von der Raumluftfeuchte - oder als Ventilelement selbst ausgebildet
ist.
[0006] Der Erfindung liegt die Oberlegung zugrunde, daß eine wesentliche Vereinfachung der
Steuerung des bedarfsorientierten Luftaustausches bewirkt werden kann, wenn ein auf
die Feuchtigkeit der Raumluft reagierender Sensor nicht über einen Hilfsmotor wirkt,
sondern so ausgebildet ist, daß er selbst als Stellorgan oder als Ventilverschlußelement
ausgebildet ist.
[0007] Die Größe der Stellenergie bei einem solchen unmittelbar von einem Sensor betätigten
Lüftungselement ist nicht sehr groß. Um trotzdem kurze Steuerzeiten und ausreichende
Lüftungsquerschnitte bei allen Betriebsverhältnissen zu erreichen, kann es zweckmäßig
sein, zusätzlich zu dem von einem Feuchtesensor gesteuerten Lüftungselement ein weiteres
Lüftungselement vorzusehen, das durch einen auf die Temperatur der Außenluft reagierenden
Sensor geöffnet oder geschlossen wird. Wenn dabei die Sensoren so ausgebildet sind,
daß bei niedriger Außentemperatur das temperaturgesteuerte Lüftungselement geschlossen
bleibt und sich erst bei höheren Außentemperaturen allmählich öffnet, können die
Abmessungen beider Lüftungselemente und damit deren Trägheit kleiner sein. Außerdem
werden dadurch die Wärmeverluste im Raum verringert. Vorteilhaft ist es weiter, die
Lüftungselemente als reibungs- und trägheitsar me Walzenventile auszubilden, deren
Hohlzylinder durch eine hygrophile Faser oder eine Bimetallspirale als Stellelemente
verdrehbar sein können.
[0008] Für Anwendungen, bei denen ein dichter Abschluß der Lüftungselemente auch bei starker
Windanströmung notwendig ist, kann ein senkrechter Flachschieber zweckmäßiger sein.
Für die dabei erforderlichen höheren Stellkräfte ist als Feuchtesensor ein Band aus
hygrophilen parallelen Fasern vorgesehen. Die Rückstellung erfolgt durch das Eigengewicht
des Schiebers.
[0009] Die Lüftungseinrichtung mit zwei Lüftungselementen ist zur getrennten wie zur simultanen
Regelung von Lufttemperatur und Luftfeuchte in einem Raum geeignet.
[0010] Besonders vorteilhaft ist eine Weiterbildung der Erfindung, bei der durch eine Kombination
von Walzenventilen oder Schiebern die Größe des Öffnungsquerschnitts abhängig von
der Feuchte der Innen- und der Temperatur der Außenluft dergestalt geregelt wird,
daß die Taupunktstemperatur der Innenluft stets niedriger ist als die niedrigste
Oberflächentemperatur der Raumumschließungsflächen. Dadurch läßt sich die sonst zur
Kondenswasser- und bis zur Schimmelbildung an den den Raum einschließenden Bauteilen
führende, besonders kritische Situation beherrschen, die auftritt, wenn der Taupunkt
der feuchten Innenluft unterschritten wird.
[0011] Ausführungsformen der Erfindung sind nachstehend anhand der Figuren beispielsweise
beschrieben. Es zeigen:
Figur 1a einen Längsschnitt durch eine Lüftungseinrichtung mit zwei Lüftungselementen
Figur 1b einen waagerechten Schnitt längs der Linie D-D in Figur 1a
Figur 1c eine Aufsicht in Richtung E-E in Figur 1a
Figur 1d einen Längsschnitt durch eine andere Ausführungsform einer Lüftungseinrichtung
Figur 1e einen waagerechten Schnitt längs der Linie I-I in Figur 1d
Figur 1f eine Aufsicht in der Richtung H-H in Figur 1d
Figur 2a einen Querschnitt längs der Linie A-A in der Figur 1a
Figur 2b einen Querschnitt längs der Linie B-B in den Figuren 1a und 1d
Figur 2c einen Querschnitt längs der Linie C-C in der Figur 1a
Figur 2d einen Querschnitt längs der Linie K-K in der Figur 1d
[0012] Die in den Figuren (1a, 1b, 1c und 2a, 2b, 2c) dargestellte Lüftungseinrichtung umfaßt
zwei Walzenventile 5a bzw. 3b, die in einem gemeinsamen Gehäuse 3 um ihre voneinander
getrennten Achsen, 14a bzw. 14b. drehbar angeordnet sind. Jedes Walzenventil besteht
im wesentlichen aus einem Hohlzylinder, 1a bzw. 1b, mit achsparallelen Ausschnitten
2i und 2a, der in einer koaxialen Kammer, 31 bzw. 32, Gehäuses 3 untegebracht ist.
Die Kammern für die Unterbringung der Hohlzylinder sind mit Ausschnitten, Lüftungsschlitzen,
4i bzw. 4a, versehen, die sich zu dem zu lüftenden Raum bzw. zur Außenluft öffnen.
Das Gehäuse 3 bildet ein Bauteil, welches in Fensterrahmen oder andere Fassadenbereiche
einzubauen ist. Das der Temperaturregulierung dienende Walzenventil 5a wird durch
die kraftschlüssig damit verbundene Spiralfeder 11 aus Bimetall nach dem Prinzip eines
Metallthermometers abhängig von der Temperatur der Luft betätigt, die durch die Lüftungsschlitze
4i und 4a sowie durch die Zylinderausschnitte 2i und 2a, die dem Walzenventil 5a
zugeordnet sind, streicht. Die Intensität des Luftwechsels zwischen Innenraum und
Außenluft hängt von dem Querschnitt der freien Öffnung ab, die für die durchstreichende
Luft durch das Walzenventil 5a freigegeben wird; sie ist über die Bimetallfeder 11
von der Lufttemperatur abhängig und durch die sich dekkenden Teile der achsparallelen
Ausschnitte 2i und 2a des Hohlzylinders 1a und der Lüftungsschlitze 4i und 4a, die
dem Walzenventil 5a zugeordnet sind, bestimmt.
[0013] Die Spiralfeder 11 liefert sowohl die Stell- als auch die Rückstellkraft für das
Walzenventil 5a. Außer der gezeigten Spiralfeder aus Bi-Metall kommen in Rahmen der
Erfindung als temperaturabhängige Regulierelemente auch andere Temperaturfedern und
Bimetalle sowie hydraulisch arbeitende Temperatursensoren mit Flüssigkeits- Gel-
oder Wachsfüllung in Betracht. Je nach den örtlichen Verhältnissen ist das Walzenventil
5a gegen Sonneneinstrahlung und andere nicht unmittelbar von der Lufttemperatur abhängige
Wärmeeinflüsse, die seine Funktion verfälschen würden, zu schützen.
[0014] Zur Regulierung der Luftfeuchte in dem zu lüftenden Raum ist das Walzenventil 6b
bestimmt, welches durch das Regulierelement 12 als feuchtigkeitsempfindlichen Sensor
betätigt wird. Hierfür kommen im Rahmen der Erfindung insbesondere Fasern oder äquivalente
Gebilde in Betracht, die aus Natur- oder Kunsthaar bzw. aus natürlichen oder synthetischen
Spinnstoffen bestehen und/oder mit Beschichtungen versehen sind und die insgesamt
hygrophil, desorptions- bzw. absorptionsfähig und langzeitig reversibel sind. In den
Fig. 1c und 2c ist ein solcher Sensor als sich mehrfach über die Länge des Gehäuses
3 erstreckende Faser 12 dargestellt.
[0015] Das frei Ende der Faser 12 ist mit einer Feder 15, die der Faser eine dauernde Vorspannung
erteilt, am Gehäuse 3 eingehängt. Über Umlenkrollen 16 ist die Faser 12 sodann mehrmals
längs des Gehäuses 3 geführt, um eine vielfache Längenänderung bei Änderung die Luftfeuchte
zu erhalten. Schließlich ist die Faser 12 an einem mit der Achse 14b des Walzenvertils
5b verbundenen Wickelrad 17 befestigt. Die feuchtigkeitsabhängigen Längenänderungen
der Faser 12 bewirken entsprechende Drehungen des Walzenventils 5b; dabei liefert
die Faser 12 die Stellkraft, während die erforderliche Rückstellkraft durch eine
mit dem Wickelrad 17 verbundene Spiralfeder 13 oder durch ein, hier nicht dargestelltes,
gegenläufiges Regulierelement eingeleitet wird. Bei der Anbringung der Lüftungseinrichtung
ist darauf zu achten, daß der Feuchtigkeitssensor so plaziert wird, daß er einer
konvektiven Strömung der Raumluft ausgesetzt wird.
[0016] Die in den Figuren 1d, 1e, 1f und 2a, 2b und 2d dargestellte Ausführungsform der
Erfindung unterscheidet sich von der vorstehend beschriebenen dadurch, daß anstelle
des die Luftfeuchte regulierenden Walzenventiles 5a mit dem feuchtigkeitsempfindlichen
Sensor 12 ein Schieber 6a vorgesehen ist, der mit einem Feuchtesensor 19 in Form eines
Bandes aus vielen parallelen, hygrophilen Fasern zusammenwirkt. Der Schieber 6a ist
in dem Gehäuseteil 3a durch angeformte Leisten 18 senkrecht geführt. An seinem oberen
Ende greift ein dünnes Seil oder ein Draht 20 an, der über eine Umlenkrolle 16 zu
dem einen Ende des mit Querstegen 21 versteiften Faserbandes 19 führt. Das andere
Ende des Bandes 19 ist durch einen Draht 22 mit einem am Gehäuse 3 befestigten Halter
23 verbunden.
[0017] Die vorstehend beschriebene Schieberanordnung benötigt zwar größere Stellkräfte
als das Walzenventil. Sie hat aber den Vorteil, daß sie weniger durch starke Windanströmung
gestört wird. Der Druck des Windes kann vielmehr den Schieber an die Führung 18 nach
innen andrücken und dadurch ein Abdichtung verbessern. Es wird auch keine Rückholfeder
benötigt, da der Schieber das Band 19 durch sein Eigengewicht immer straff hält.
[0018] Außer dem beschriebenen Walzenventil und dem Schieber können auch andere Verschlußrogane,
wie Klappen oder Gitter sinngemäß als Lüftungselemente Verwendung finden.
[0019] Beim Einsatz der Lüftungseinrichtung zur simultanen Regulierung von Lufttemperatur
und -feuchte in einem zu lüftenden Raum sind folgende Fälle in Betracht zu ziehen,
aus denen sich die der Lüftungseinrichtung vorzugebende Beziehung ergibt, nach welcher
der Gesamtquerschnitt der Öffnungen zwischen Innen- und Außenluft zu regulieren ist.
1. Winterfall
[0020] Im Winter herrschen niedrige Außentemperaturen und hohe relative Luftfeuchtigkeiten.
Der absolute Wassergehalt, d. h. die Wassermenge je m³ Luft, ist dagegen sehr klein.
Daher kann die auf Raumtemperatur erwärmte Außenluft sehr viel Wasser aufnehmen.
Zum Ab führen der im Raum produzierten Feuchtigkeit genügt daher ein geringer Luftaustausch.
Bei niedrigen Außenlufttemperaturen bleibt daher das temperaturgesteuerte Walzenventil
5a geschlossen, und das feuchtgesteuerte Walzenventil 5b öffnet nur bei Feuchteproduktion
im Raum. Bei voreingestellter relativer Grenzfeuchte im Raum, z. B. bei 50 %, schließt
das Walzenventil 5b vollständig, während es bei relativen Feuchten von z. B. über
80 % vollständig öffnet. Der Übergang dazwischen ist stetig und reversibel. Ein erhöhter
Luftaustausch liegt also nur zu Zeiten hoher innerer Feuchteproduktionen vor, wodurch
die Lüftungseinrichtung mit dem Walzenventil 5b als Bedarfslüftung funtioniert und
somit energiesparend wirkt.
2. Übergangsjahreszeit
[0021] In der Übergangsjahreszeit herrschen hohe relative Feuchten bei milden Temperaturen.
Der absolute Feuchtegehalt der Außenluft ist sehr groß. Die in den Raum wechselnde
Außenluft kann daher nur wenig Wasserdampf aufnehmen. Bei konstanter Feuchteproduktion
ist somit in der Übergangszeit ein größerer Luftaustausch vorzunehmen als in der Winterzeit.
Wegen der relativ hohen Außenlufttemperatur wirkt sich dies jedoch nicht stark auf
den Wärmeverbrauch und mögliche verminderte Energieeinsparung aus. Bei optimaler
Auslegung des Walzenventils 5b reicht der Luftaustausch über dieses Element alleine
nicht mehr zum Abbau der Feuchtigkeit im Raum aus. Daher wird mit ansteigenden Außenlufttemperaturen
das Walzenventil 5a selbsttätig geöffnet. Der erforderliche Luftaustausch ist somit
freigegeben. Die Lüftungseinrichtung gemäß der Erfindung zeichnet sich jetzt als Einrichtung
zur Grund- und Bedarfslüftung aus.
3. Sommerfall
[0022] Bei hohen Außenlufttemperaturen ist das Walzenventil 5a vollständig geöffnet. Das
Walzenventil 5b unterstützt den Luftaustausch nur bei hohen inneren Feuchtebelastungen.
Durch den erhöhten Grundlüftungsstrom werden Überhitzungseffekte bei starker Sonneneinstrahlung
vermindert, wodurch die Lüftungseinrichtung gemäß der Erfindung zu einem behaglicheren
Raumklima führt.
[0023] Beispiele für den Einsatz der Lüftungseinrichtung gemäß der Erfindung:
Schlafzimmer:
[0024] Innenlufttemperatur: 16° C
mittlere Feuchteproduktion: 60 g/h
erforderl. Luftaustausch
Winter (-10 °C): 10 m³/h (nur Ventil 5b)
Übergangszeit (+10 °C): 14 m³/h (Ventile 5b + 5a)
Küche:
[0025] Innenlufttemperatur: 20 ° C
mittlere Feuchteproduktion: 100 g/h
erforderl. Luftaustausch
Winter (-10 °C) 12 m³/h (nur Ventil 5b)
Übergangszeit (+10 °C): 15 m³/h (Ventile 5b + 5a)
1. Lüftungseinrichtung für den bedarfsorientierten Austausch der Luft in einem Raum
mit der Außenluft mittels eines, eine veränderbare Durchgangsöffnung für den Luftwechsel
aufweisenden, Lüftungselementes
dadurch gekennzeichnet,
daß für die Steuerung des Luftaustausches ein auf die relative Feuchte der Raumluft
reagierender Feuchtensensor vorgesehen ist, der gleichzeitig als mechanisches Stellorgan
zum stetigen Öffnen und Schließen der Durchgangsöffnung des Lüftungselementes in
Abhängigkeit von der Raumluftfeuchte ausgebildet ist.
2. Lüftungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß für die Regelung des Luftaustausches zwei getrennt arbeitende Lüftungselemente
vorgesehen sind, von denen das eine durch einen auf die Raumfeuchte und das andere
durch einen auf die Temperatur der Außenluft reagierenden Sensor steuerbar ist.
3. Lüftungseinrichtung nach Anspruch 2,
gekennzeichnet,
durch eine solche Ausbildung der Sensoren, daß bei niedriger Außentemperatur, z. B.
im Winter, nur das durch die Feuchte der Raumluft gesteuerte Lüftungselement betätigt
wird, während bei höherer Außentemperatur auch das temperaturgesteuerte Lüftungselement
sich zusätzlich oder allein öffnet.
4. Lüftungseinrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Lüftungselement, als Walzenventil (5a, 5b) ausgebildet ist, das
in an sich bekannter Weise aus einem Hohlzylinder (1a, 1b) mit achsparallelen Ausschnitten
(2i, 2a) besteht, der innerhalb eines koaxialen, mit Lüftungsschlitzen (4i, 4a) für
die Raum- und die Außenluft versehenen Gehäuses (3) so hin und her drehbar gelagert
ist, daß die sich jeweils deckenden Teile der Ausschnitte (2i, 2a) und der Lüftungsschlitze
(4i, 4a) die veränderbare Durchgangsöffnung bilden.
5. Lüftungseinrichtung nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Feuchtesensor eine sich mehrfach über die Länge des Gehäuses (3) erstreckende
hygrophile Faser (12) ist, die über mehrere Rollen (16) geleitet gegen die Kraft einer
Spiralfeder (13) ihre Längenänderungen mittels eines Wickelrades (17) als Drehbewegung
auf den Hohlzylinder (5b) überträgt.
6. Lüftungseinrichtung nach Anspruch 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der der Außenluft ausgesetzte Temperatursensor eine an sich bekannte Bimetallspirale
(11) ist.
7. Lüftungseinrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Lüftungselement (33) ein Flachschieber (6a) ist, der in einer senkrechten
Führung (18) eines Gehäuseteiles (3a) verschiebbar gelagert und oben über eine Umlenkrolle
(16) mit einem Band (19) aus zueinander parallelen, hygrophilen Fasern verbunden ist.
8. Lüftungseinrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Feuchtesensor eine hygrophile Substanz, z. B. ein Salz, ist, deren feuchtigkeitsabhängige
Volumenänderung, z. B. über einen Kolben die Veränderung der Durchgangsöffnung des
Lüftungselementes bewirkt.
9. Lüftungseinrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Feuchtesensor eine hygrophile Beschichtung auf einer biegsamen Platte ist
und nach Art eines Bimetallelementes als Verschlußteil ausgebildet ist.