(19)
(11) EP 0 241 567 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.10.1987  Patentblatt  1987/43

(21) Anmeldenummer: 86105050.8

(22) Anmeldetag:  12.04.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4D06F 35/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(71) Anmelder: WFK-Testgewebe GmbH
D-4150 Krefeld (DE)

(72) Erfinder:
  • Hloch, Hans-Günter, Dr. Ing.
    D-4150 Krefeld (DE)
  • Krüssmann, Helmut, Dr.
    D-4152 Kempen 1 (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Hauck, Graalfs, Wehnert, Döring, Siemons 
Mörikestrasse 18
40474 Düsseldorf
40474 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren zum Waschen von Wäschestücken aus Wolle


    (57) Ein Verfahren zum Waschen von Wäschestücken aus Wolle sieht vor, daß die Wäschestücke in einer Waschsequenzen von mindestens einer Vorwärts- und einer Rückwärtsdre­hung ausführenden Waschtrommel mit einer Flotte in einem bestimmten Flottenverhältnis und innerhalb einer vorge­gebenen Waschzeit gewaschen bzw. gereinigt und anschlies­send gespült werden. Hierbei liegt das Flottenverhältnis zwischen 1 : 3 bis 1 : 15,und die Waschtrommel führt dabei während einer Waschsequenz eine einzige Vorwärts­drehung um einen Winkel von 90° bis 320° und eine nach­folgende einzige Rückwärtsdrehung um den gleichen Win­kel aus.


    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Waschen von Wäschestücken aus Wolle nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

    [0002] Textilien, wie beispielsweise Pullover, Pullunder, Hemden, Blusen etc., aus reiner Wolle oder solche mit einem Woll­faseranteil werden üblicherweise mit der Hand gewaschen, chemisch gereinigt oder,wenn die Textilien speziell dafür ausgerüstet sind (Superwash), auch in der Waschmaschine in einem speziellen Wollwaschprogramm gewaschen. Nach der gängigen Lehrmeinung ist hierbei jedoch stets darauf zu achten, daß beim Waschen bzw. Reinigen eine große mecha­nische Beanspruchung der Textilien vermieden wird, da ansonsten diese unerwünscht hoch schrumpfen bzw. verfilzen. Dies hat zur Folge, daß ein hohes Flottenverhältnis (Verhältnis von Warenmenge zur Waschflottenmenge) und bei der maschinellen Wäsche zusätzlich noch eine ge­ringe Anzahl von Drehungen der Trommel, in der Textilien zum Waschen eingebracht werden, empfohlen wird. So schrei­ben beispielsweise die Bedienungsanleitungen von üb­lichen, mit Wollwaschprogrammen versehenen Waschmaschi­nen vor, jeweils nur etwa 1 bis 1,5 kg Wollwäsche in die etwa 45 l Waschflotte fassende Waschtrommel einzu­füllen, was somit einem Flottenverhältnis von etwa 1 : 45 bis etwa 1 : 25 entspricht. Hierbei wird die Waschtrommel während des Wollwaschprogramms innerhalb einer Waschsequenz derart angetrieben, daß sie sich etwa zwei- bis etwa dreimal vorwärts und anschließend nach einer Pause zwischen etwa 10 Sekunden und etwa einer halben Minute etwa zwei- bis dreimal rückwärts dreht. Eine derartige, im Vergleich zu einem Kochwaschpro­gramm in der Mechanik erheblich reduzierten Waschse­quenz soll in Verbindung mit dem vorstehend aufgeführ­ten, hohen Flottenverhältnis sicherstellen, daß die Wäschestücke, ohne Kontakt untereinander zu haben, in der Waschflotte schwimmen und somit auch nicht anein­ander reiben können, was als Ursache für das vor­stehend aufgeführte, unerwünschte Verfilzen bzw. hohe Schrumpfen angesehen wird. Grundsätzlich gelten die­se Ausführungen auch für das chemische Reinigen in organischen Lösungsmitteln.

    [0003] Die bekannten Waschverfahren weisen den Nachteil auf, daß sie einen relativ geringen Waschwirkungsgrad be­sitzen, da eine entsprechende mechanische Bearbeitung der Wäschestücke, die eine Verbesserung des Waschwir­kungsgrades bewirken würde, hierbei bewußt nicht durch­geführt wird. Darüberhinaus erfordern sie,bezogen auf die jeweils gewaschene Menge an Wäschestücken, einen relative hohen Verbrauch an Wasser bzw. organischem Lösungsmittel, Tensiden bzw. Reinigungsverstärkern und Energie.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfah­ren der angegebenen Art zur Verfügung zu stellen, durch das Wäschestücke aus Wolle bzw. solche mit ei­nem Wollanteil besonders schonend maschinell gewa­schen bzw. gereinigt werden können.

    [0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.

    [0006] Die Erfindung beruht auf dem Grundgedanken, beim Wa­schen bzw. Reinigen von Wäschestücken aus Wolle bzw. von solchen mit einem Wollanteil nicht, wie beim vor­stehend aufgeführten Stand der Technik, ein Flotten­verhältnis zwischen etwa 1 : 30 bis etwa 1 : 45, son­dern stattdessen ein wesentlich kürzeres Flottenver­hältnis auszuwählen, wobei dieses zwischen etwa 1 : 3 bis etwa 1 : 15 liegt. Hierbei führt die Waschtrommel eine Waschsequenz aus, die aus einer einzigen Vorwärts­drehung um einen Winkel von etwa 90° bis etwa 320°, ggf. einer Pause und einer nachfolgenden einzigen Rück­wärtsdrehung um den gleichen Winkel besteht. Über­raschenderweise wurde festgestellt, daß bei einem der­artigen Waschen bzw. Reinigen die Wäschestücke nicht verfilzen. Ferner wird bei dem erfindungsgemäßen Ver­fahren im Vergleich zu den üblichen Wollwaschverfah­ren bzw. Reinigungsverfahren das Schrumpfen beim Waschen und Spülen bzw. Reinigen erheblich reduziert, so daß nach dem erfindungsgemäßen Verfahren teilweise auch sol­che Wäschestücke maschinell gewaschen bzw. gereinigt werden können, die gemäß Pflegekennzeichnung für eine Handwäsche vorgesehen sind, was beispielsweise ins­besondere auf Wäschestücke aus sehr feinen Wollfasern, wie Merino-, Mohair-, Kaschmir-, Angorawolle etc., zu­trifft. Darüberhinaus weist das erfindungsgemäße Ver­fahren noch den Vorteil auf, daß es wegen des relativ kurzen Flottenverhältnisses die Einsparung an Wasser bzw. organischem Lösungsmittel, Energie und Tensiden bzw. Waschzusatzstoffen ermöglicht. Ferner konnte fest­gestellt werden, daß durch Anwendung des erfindungsge­mäßen Verfahrens die Waschwirkungsgrade erheblich ver­bessert werden, was sich in entsprechend verkürzten Wasch-, Spül- bzw. Reinigungszeiten ausdrückt.

    [0007] Die vorstehend aufgeführten Vorteile werden darauf zu­rückgeführt, daß beim erfindungsgemäßen Verfahren im Vergleich zum Stand der Technik die Bewegung der Wä­schestücke reduziert, hingegen aber die Bewegung der Waschflotte bzw. der Reinigungsflotte erhöht wird. Dies wird dadurch erreicht, daß bedingt durch das kür­zere Flottenverhältnis die Waschtrommel nur teilweise und nicht, wie bei dem bekannten Verfahren,nahezu voll­ständig mit Flotte gefüllt ist, so daß die an der Wasch­trommel vorgesehenen Innenrippen die Flotte stärker verwirbeln und somit die Durch- und Anströmung der Wä­schestücke erhöht werden und damit der Waschwirkungs­grad verbessert wird. Bedingt durch die abwechselnde Vor- und Rückwärtsdrehung der Waschtrommel nur um ei­nen Winkel zwischen etwa 90° und etwa 320° und der in der Waschtrommel vorhandenen größeren Menge an Wäsche­stücken werden diese beim erfindungsgemäßen Verfahren im Vergleich zu einer zwei- bis dreifachen Drehung der nur mit wenigen Wäschestücken beladenen Waschtrommel des Standes der Technik geringer bewegt und verbleiben selbst bei der Drehung der Trommel um den vorstehend aufgeführten Winkelbereich in ihrer Lage. Dies führt dazu, daß bei dem erfindungsmäßen Verfahren die Wäsche­stücke nur wenig aneinander gerieben, gestaucht und gewalkt werden, was als Ursache für das geringe Schrumpf­verhalten und für das Nichtauftreten von Verfilzungen angesehen wird.

    [0008] Besonders gute Ergebnisse lassen sich bei dem erfin­dungsgemäßen Verfahren dann erzielen, wenn die Wäsche­stücke in einem Flottenverhältnis zwischen etwa 1 : 3 bis etwa 1 : 7 gewaschen bzw. gereinigt werden. Durch dieses relativ kurze Flottenverhältnis wird erreicht, daß die Wasch- bzw. Reinigungsflotte besonders stark durch die an der Waschtrommel vorhandenen Innenrippen verwirbelt wird, was sich in einer weiteren Verbesse­rung des Wasch- bzw. Reinigungswirkungsgrades und somit in einer Verkürzung der Wasch- bzw. Reinigungszeit ausdrückt. Ferner bewirkt dieses relativ kurze Flot­tenverhältnis wegen der in die Waschtrommel eingefüll­ten Menge an Wäschestücken, daß diese besonders wenig während des Waschens bzw. Reinigens bewegt werden, so daß bei einem solchen kurzen Flottenverhältnis von etwa 1 : 3 bis etwa 1 : 7 besonders niedrige Schrumpfwerte erzielbar sind.

    [0009] Was den Winkel anbetrifft, um den die Trommel während des Waschens bzw. Reinigens vor- und rückwärts gedreht wird, so empfiehlt es sich, diesen abhängig von der Konstruktion der Wäschestücke und der darin verarbei­ teten Faser zu richten. So empfiehlt es sich, bei Wä­schestücken aus dicht geschlagenen, ggf. gewalkten Wolltuchen, wie beispielsweise Decken, Mäntel, Hosen etc., die Waschtrommel um 270° bis 320° zu drehen, da hierbei die Verwirbelung der Waschflotte am größten ist und die Wäschestücke nur minimal aus ihrer Lage beim Waschen bewegt werden. Vorzugsweise wird die Wasch­trommel jedoch über einen Winkel zwischen 180° und 270° gedreht, da hierbei eine ausreichende Verwirbelung der Flotte auftritt und die Lage der Wäschestücke während des Waschens bzw. Reinigens nahezu unverändert bleibt, so daß ein derartiger Winkelbereich besonders für Haus­haltswaschmaschinen, die zum Waschen von üblicherweise nicht so dicht eingestellten Bekleidungstextilien, wie beispielsweise Pullover, sonstige Strickwaren, Hem­den, Blusen etc., verwendet werden, geeignet ist. Der untere Winkelbereich von etwa 90° bis etwa 180° dient insbesondere zum Waschen bzw. Reinigen von sehr locker eingestellten Wäschestücken aus sehr feinen Wollfasern, wie beispielsweise Kaschmir-, Merino- und Angorawolle, da diese einerseits besonders leicht zu durchströmen sind und von daher hierbei eine hohe Verwirbelung der Flotte nicht erforderlich ist und andererseits bei derarti­gen Wäschestücken leicht ein Verfilzen und besonders hohes Schrumpfen auftritt, so daß die minimale Drehung der Waschtrommel selbst bei einer geringen Beladung (Flottenverhältnis etwa 1 : 15) sicherstellt, daß sich die Lage der Wäschestücke in der Waschtrommel während des Waschens bzw. Reinigens nicht ändert.

    [0010] Eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ver­fahrens sieht vor, daß während einer Waschsequenz zwi­schen der Vorwärtsdrehung und der Rückwärtsdrehung der Waschtrommel eine Pause eingelegt wird, wobei diese zwischen etwa 2 Sekunden und etwa 10 Sekunden beträgt. Eine derartige Maßnahme verhindert insbesondere beim Waschen in wässrigen Tensidflotten, daß die von der starken Verwirbelung der Waschflotte hervorgerufene Schaumbildung des Tensids reduziert wird und verrin­gert gleichzeitig insbesondere bei großen Flottenver­hältnissen, bei denen, wie vorstehend dargelegt, allen­falls eine minimale Lageveränderung der Wäschestücke in der Waschtrommel stattfindet, die mechanische Bean­spruchung der Wäschestücke und trägt somit zu einem schonenden, schrumpfarmen und filzfreien Waschen bei.

    [0011] Was bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Waschzeiten nach Errei­chen der gewünschten Waschtemperatur, z. B. etwa 30 - 40 °C anbe­trifft, so ist festzuhalten, daß vorzugsweise Waschzeiten zwischen ca. 2 und 10 Min. als ausreichend angesehen werden, um im Vergleich zu den bekannten Verfahren, bei denen Waschzeiten in der Grös­senordnung zwischen etwa 20 Minuten und etwa 30 Minuten zur Anwendung gelangen, zu den gleichen Waschergebnis­sen hinsichtlich der Entfernung des Schmutzes aus den Wäschestücken zu gelangen. So werden bei dem erfin­dungsgemäßen Verfahren bei einer Drehung der Trommel um einen größeren Winkel, beispielsweise um einen Win­kel zwischen 270° und 320°, kürzere Waschzeiten, vor­zugsweise zwischen etwa 2 Minuten und etwa 4 Minuten, benötigt, während bei einer Drehung der Waschtrommel um einen kleineren Winkel, beispielsweise um einen Win­kel zwischen etwa 90° und etwa 180°, längere Wasch- bzw. Reinigungszeiten, wie z. B. solche von etwa 6 bis etwa 10 Minuten, erforderlich sind.

    [0012] Im Anschluß an das Waschen bzw. Reinigen werden die Wäschestücke gespült. Hierbei kann das Spülen wie beim Stand der Technik mit einem relativ großen Flottenver­hältnis, beispielsweise zwischen etwa 1 : 20 und etwa 1 : 40, ausgeführt werden, wobei der Spülprozess eine Vielzahl von Spülsequenzen aufweist, in denen die Waschtrommel etwa zwei- bis etwa dreimal vorwärts und ggf. nach einer Pause etwa zwei- bis etwa dreimal rück­wärts gedreht wird. Besonders geeignet jedoch ist ein Spülen, bei dem die Wäschestücke in einem Flottenver­hältnis zwischen etwa 1 : 3 bis etwa 1 : 15 gespült werden, wobei die Waschtrommel dabei eine Spülsequenz ausführt, die aus einer einzigen Vorwärtsdrehung um einen Winkel von etwa 90° bis etwa 320° und einer nach­folgenden, einzigen Rückwärtsdrehung um den gleichen Winkel besteht. Ein derartiges Spülen weist den Vor­teil auf, daß hierbei analog zum vorstehenden Waschen besonders gute Spülergebnisse erzielt werden können, die sich in einem entsprechend höheren Stoffaustausch bedingt durch die Verwirbelung der Spülflotte und ein geringeres Schrumpfen und ein Verhindern des Verfil­zens, bedingt dadurch, daß sich die Lage der Wäsche­stücke in der Waschtrommel während der Drehung dersel­ben nicht bzw. nur geringfügig ändert, ausdrücken.

    [0013] Vorzugsweise wird bei Haushaltswaschmaschinen die Wasch­trommel innerhalb einer Spülsequenz um einen Winkel zwischen etwa 180° und etwa 270° gedreht, da die hier­bei erzeugte Verwirbelung der Flotte für die im Rahmen der Haushaltswäsche anfallenden Wäschestücke vollstän­dig ausreicht, um die Waschmittel- bzw. Schmutzrück­stände ordnungsgemäß zu entfernen. Auch hat sich unter diesen Bedingungen ein Flottenverhältnis von etwa 1 : 3 bis etwa 1 : 7 als besonders geeignet erwiesen, wie dies vorstehend schon beim Waschen ausgeführt wurde.

    [0014] Was die Drehzahl der Waschtrommel während der Wasch- bzw. Spülsequenz anbetrifft, so ist hierzu anzumerken, daß diese zwischen etwa 15 U/min und etwa 30 U/min beträgt. Selbstverständlich ist es jedoch auch möglich, bei dem erfindungsgemäßen Verfahren höhere Drehzahlen, die beispielsweise denen des Standes der Technik ent­sprechen und zwischen etwa 30 U/min und etwa 50 U/min liegen, oder aber niedrigere Drehzahlen, wie beispiels­weise solche zwischen etwa 7 U/min und etwa 14 U/min, auszuwählen.

    [0015] Das erfindungsgemäße Verfahren und die dadurch erziel­baren vorteilhaften Wirkungen werden nachfolgend an­hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.

    [0016] Alle nachfolgend beschriebenen Waschversuche wurden bei 40 °C durchgeführt, während zum Spülen Leitungs­wasser von etwa 18 °C verwendet wurde. Als Waschgut wurden die nachfolgend aufgelisteten, standardisierten Testgewebe eingesetzt. Die Beurteilung erfolgte in An­lehnung an DIN 44 983, wobei der Wascheffekt durch Re­missionsmessung der gewaschenen Standardgewebe und der Schrumpf nach fünf Wäschen bestimmt wurden.

    [0017] Standardisierte Testgewebe:
    EMPA-Baumwoll-Schmutzgewebe (Hersteller: Eidgenössische Materialprüfanstalt Sankt Gallen, Schweiz)
    WFK-Baumwoll-Schmutzgewebe (Hersteller: WFK-Testgewebe GmbH, Krefeld)
    WFK-Woll-Schmutzgewebe (Hersteller: WFK-Testgewebe GmbH, Krefeld)

    Beispiel 1:



    [0018] Zur Gewinnung von Vergleichswerten wurden Waschversuche nach zwei unterschiedlichen, herkömmlichen Verfahren unter den folgenden Bedingungen durchgeführt:



    [0019] Die nach dem bekannten Verfahren erzielbaren Ergebnisse sind nachfolgend zusammengefaßt:


    Beispiel 2:



    [0020] Es wurde ein weiterer Waschversuch nach dem erfindungs­gemäßen Verfahren durchgeführt, wobei die Bedingungen dieses Waschversuches nachfolgend aufgelistet sind:



    [0021] Die Ergebnisse sind nachfolgend zusammengefaßt:



    [0022] Wie der Vergleich der vorstehend aufgeführten Ergeb­nisse mit den Ergebnissen gemäß Beispiel 1 zeigt, läßt sich durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens sowohl der beim Waschen auftretende Schrumpf als auch der Wascheffekt erheblich verbessern. Ebenso ist es möglich, durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfah­rens den Gesamtwasser- und Gesamtenergiebedarf erheb­lich zu verringern sowie die Gesamtwaschzeit zu ver­kürzen.

    Beispiel 3:



    [0023] Die Wäschestücke wurden wie unter Beispiel 2 aufgeführt gewaschen, wobei jedoch im Unterscheid dazu das Spülen variiert wurde. Die Spülbedingungen sind nachfolgend aufgeführt:



    [0024] Trotz einer Verkürzung der Spülzeiten und einer Verrin­gerung des Flottenverhältnisses beim Spülen auf 1 : 15 traten keine Verschlechterungen der Wollschrumpf- und Remissionswerte auf, wie dies die nachfolgenden Werte zeigen. Auch konnte im Vergleich zu dem vorstehend auf­geführten Wert (Beispiel 2) der Gesamtwasser- und Gesamt­energiebedarf nochmals um etwa 10 % gesenkt werden.


    Beispiel 4:



    [0025] Es wurde ein weiterer Waschversuch unter den nachfolgen­den Bedingungen durchgeführt:



    [0026] Im Vergleich zu den vorstehend aufgeführten Daten wurde bei diesem Versuch das Flottenverhältnis nochmals redu­ziert, was einen entscheidenden Einfluß auf den Wasser­bedarf und den Energiebedarf beim Waschen hatte. Gleich­zeitig wurde ein Winkel von 170° für die Vorwärts- bzw. Rückwärtsdrehung ausgewählt. Die unter diesen Bedin­gungen erzielbaren Daten sind nachfolgend aufgelistet:

    Obwohl bei diesem Versuch die Beladung im Vergleich zu den vorstehend aufgeführten Beispielen nochmal ver­größert wurde, zeigte das gewaschene Wollgewebe, wie auch bei den vorstehenden Versuchen, keinerlei Verfil­zungen. Auch entsprechen die Waschergebnisse den unter den Beispielen 2 bis 4 aufgeführten Daten und liegen im Vergleich zu dem Beispiel 1 wesentlich besser.


    Ansprüche

    1. Verfahren zum Waschen bzw. Reinigen von Wäschestücken aus Wolle, bei dem die Wäschestücke in einer Waschsequen­zen von mindestens einer Vorwärts- und einer Rückwärtsdre­hung ausführenden Waschtrommel mit einer Flotte in einem bestimmten Flottenverhältnis und innerhalb einer vorge­gebenen Waschzeit gewaschen bzw. gereinigt und anschlies­send gespült werden, dadurch gekennzeich­net, daß die Wäschestücke in einem Flottenverhältnis zwischen 1 : 3 bis 1 : 15 gewaschen bzw. gereinigt werden und daß die Waschtrommel dabei eine Waschsequenz mit einer einzigen Vorwärtsdrehung um einen Winkel von 90° bis 320° und einer nachfolgenden einzigen Rückwärtsdrehung um den gleichen Winkel ausführt.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Wäschestücke in einem Flottenverhältnis zwischen 1 : 3 und 1 : 7 gewaschen bzw. gereinigt werden.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Waschtrommel wäh­rend einer Waschsequenz um einen Winkel zwischen 180° und 270° vorwärts bzw. rückwärts gedreht wird.
     
    4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwi­schen der Vorwärts- und Rückwärtsdrehung der Waschtrom­mel eine Pause von 2 Sekunden bis 20 Sekunden eingelegt wird.
     
    5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Waschzeit nach Erreichen der gewünschten Waschtemperatur zwischen etwa 2 Minuten und etwa 10 Minuten ausgewählt wird.
     
    6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem die Wäschestücke in der Spülsequenzen von min­destens einer Vorwärts- und einer Rückwärtsdrehung aus­führenden Waschtrommel gespült werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Wäschestücke in einem Flottenverhältnis zwischen 1 : 3 bis 1 : 15 ge­spült werden und daß die Waschtrommel dabei eine Spül­sequenz mit einer einzigen Vorwärtsdrehung um einen Winkel von 90° bis 320° und einer nachfolgenden einzi­gen Rückwärtsdrehung um den gleichen Winkel ausführt.
     
    7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Waschtrommel um einen Winkel zwischen 180° und 270° gedreht wird.
     
    8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zum Waschen bzw. Reinigen und/oder Spülen eine Drehzahl der Waschtrommel zwischen 15 U/min und 30 U/min ausge­wählt wird.
     





    Recherchenbericht