[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verarbeiten von Druckprodukten,
insbesondere zum Einstekken von Beilagen in die Druckprodukte, gemäss Oberbegriff
des Anspruches l.
[0002] Eine Verarbeitungsvorrichtung dieser Art ist aus den DE-OSen 24 47 336 und 26 O4
lOl und den letzteren inhaltlich entsprechenden US-PSen 3,95l,399 bzw. 4,O58,2O2
bekannt. Bei einer gegebenen Drehzahl der Verarbeitungstrommel dieser bekannten
Vorrichtungen vermag diese Trommel eine bestimmte Anzahl von Druckprodukten zu verarbeiten.
Fällt jedoch eine grössere Anzahl von Druckprodukten an, so muss der anfallende Druckproduktestrom
entweder auf zwei Verarbeitungstrommeln aufgeteilt oder die Drehzahl der Verarbeitungstrommel
erhöht werden. Letzteres ist nicht oder nur höchstens in beschränktem Umfang möglich,
da jede Erhöhung der Drehzahl eine kürzere Verweilzeit der Druckprodukte in der Trommel,
d.h. eine kürzere Verarbeitungszeit, zur Folge hat.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, deren Verarbeitungskapazität ohne grossen Aufwand und ohne
die Notwendigkeit einer Erhöhung der Umlaufgeschwindigkeit der Verarbeitungstrommel
an einen erhöhten Anfall von Druckprodukten angepasst werden kann.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles
des Anspruches l gelöst.
[0005] Mittels als entfernbare Einsätze ausgebildeter Trennwände werden in jedem Abteil
zwei Vorschubkanäle für Druckprodukte geschaffen und damit die Anzahl der Aufnahmeräume
der Verarbeitungstrommel verdoppelt. Diese Trennwände erstrecken sich nicht bis in
den Wirkbereich der jedem Abteil zugeordneten Vorschubmittel, welche zum Vorschieben
der Druckprodukte dienen. Dies erlaubt ein müheloses Entfernen der Trennwände.
[0006] Da die Vorschubmittel jedes Abteiles in ihrer Wirkung durch die Trennwände nicht
beeinträchtigt werden, sind diese Vorschubmittel in der Lage, auf die beiden im wesentlichen
gleichzeitig in die Vorschubkanäle jeweils eines Abteiles eingebrachten Druckprodukte
einzuwirken und letztere gemeinsam vorzuschieben. Somit sind keine zusätzlichen Vorschubeinrichtungen
nötig, um in einem Abteil zwei Druckprodukte vorzuschieben. Für die Kapazitätserhöhung
der Verarbeitungstrommel ist es demzufolge nur erforderlich, die Zwischenwände einzusetzen.
Daneben muss natürlich auch dafür gesorgt werden, dass die Zuführungen für die Druckprodukte
zur Verarbeitungstrommel in der Lage sind, in jeden Vorschubkanal ein Druckprodukt
einzuführen. Dies geschieht zweckmässigerweise durch Zuführeinrichtungen, die die
Druckprodukte in Paketen zu zwei Produkten zuführen können, welche dann jeweils einzeln
in die Vorschubkanäle eines Abteiles eingebracht und miteinander durch dieselben Vorschubmittel
vorgeschoben werden.
[0007] Bei einem geringeren Anfall von Druckprodukten können die Trennwände mühelos entfernt
werden, so dass ein Abteil nurmehr ein Druckprodukt aufnimmt. Bei unveränderter Umlaufgeschwindigkeit
wird auf diese Weise die Verarbeitungskapazität der Trommel auf die Hälfte vermindert.
Dabei kann die Seitenzahl der Endprodukte vergrössert werden, da die Abteile breiter
sind und dickere Produkte aufnehmen können.
[0008] Der erfindungsgemäss ausgebildete Verarbeitungsvorrichtung lässt sich wie beschrieben
sehr einfach an den Ausstoss moderner Rotationsdruckmaschinen anpassen, welche bekannt
lich beim Drucken von dünnen Produkten mit grösserer Geschwindigkeit arbeiten als
beim Drucken von dicken Produkten. Das beim Unterteilen der Abteile mittels Zwischenwänden
zwangsläufig erfolgende Vermindern der Breite der Aufnahmeräume für die Druckprodukte
wirkt sich in diesem Fall nicht nachteilig aus, da ja die in grösserer Anzahl anfallenden
Druckprodukte wie erwähnt dünner sind und ohne weiteres Platz in den schmäleren Vorschubkanälen
finden.
[0009] Bevorzugte Weiterausgestaltungen der erfindungsgemässen Vorrichtung bilden Gegenstand
der abhängigen Ansprüche.
[0010] Im folgenden werden Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes anhand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen rein schematisch:
Fig. l In Stirnansicht, und
Fig. 2 In Seitenansicht, teilweise im Schnitt und mit weggebrochenen Teilen, eine
Verarbeitungsvorrichtung mit horizontalachsiger Verarbeitungstrommel;
Fig. 3 In gegenüber der Figur l vergrössertem Massstab und ebenfalls in Stirnansicht
einen Teil der Verarbeitungsvorrichtung;
Fig. 4 - 6 In vergrössertem Massstab ein Abteil der Verarbeitungstrommel im Schnitt
an in Achsrichtung der Verarbeitungstrommel versetzten Stellen;
Fig. 7 In einer der Fig. 3 entsprechenden Darstellung die Verarbeitungsvorrichtung
ohne eingesetzte Trennwände;
Fig. 8 - lO In einer den Fig. 4 - 6 entsprechender Darstellung Schnitte durch die
Abteile der Verarbeitungstrommel gemäss Fig. 7, und
Fig. ll In einer der Fig. 3 entsprechenden Darstellung eine Variante einer Verarbeitungsvorrichtung.
[0011] Die in den Figuren l und 2 in Stirnansicht und Seitenansicht gezeigte Verarbeitungsvorrichtung
für Druckprodukte weist eine in einem Gestell l gelagerte Verarbeitungstrommel 2
mit sich in Horizontalrichtung erstreckender Längsachse 2a auf. Diese Verarbeitungstrommel
2 entspricht in ihrem grudnsätzlichen Aufbau der Verarbeitungstrommel, die der in
den DE-OSen 24 47 336 und 26 O4 lOl und den entsprechenden US-PSen 3,95l,399 und
4,O58,2O2 ausführlich erläuterten Verarbeitungstrommel entspricht. Aus diesem Grunde
wird hinsichtlich Aufbau und Funktionsweise der Verarbeitungstrommel 2 auf diese
Offenlegungs- und Patentschriften verwiesen. Die Verarbeitungstrommel 2 ist drehbar
in zwei Lagern 3,4 gelagert, die am Gestell l befestigt sind. Das Gestell l trägt
weiter einen aus einem Motor und einem Getriebe bestehenden Antrieb 5, der über eine
in Figur l nur schematisch dargestellte Antriebskette 6, welche über ein mit der Trommel
2 verbundenes Kettenrad 7 läuft, die Trommel 2 in Richtung des Pfeiles A drehend
antreibt.
[0012] Die Trommel 2 weist eine Anzahl von Abteilen 8 auf, die sich in Richtung der Trommellängsachse
2a erstrecken und die am Trommelumfang 9 offen sind. Benachbarte Abteile 8 sind durch
Wände lO voneinander getrennt. Letztere sind an C-förmigen Profilschienen ll befestigt,
die ihrerseits mit einem Trommelgrundkörper l2 verbunden sind, wie das insbesondere
aus den Figuren 4 bis 6 hervorgeht. In diesen Profilschienen ll sind in den Figuren
4 bis 6 nicht dargestellte Schlitten in Trommellängsachse 2a verschiebbar geführt,
an denen die Abteile 8 unten abschliessende Bodenelemente l3 angebracht sind.
[0013] Für jedes Abteil 8 ist weiter ein allgemein mit l4 bezeichneter Vorschubmechanismus
vorgesehen, dessen Aufbau und Wirkungsweise in der bereits erwähnten DE-OS 26 O4 lOl
bzw der dieser inhaltlich entsprechenden US-PS 4,O58,2O2 näher erläutert ist. Aus
diesem Grunde wird hier auf eine ausführliche Beschreibung verzichtet und auf die
letztgenannten Druckschriften verwiesen. Zu diesem Vorschubmechanismus l4 gehört
eine zur Trommellängsachse 2a koaxial angeordnete Steuertrommel l5, welche sich nicht
dreht. Diese Steuertrommel l5 ist an ihrer Aussenseite mit einer in Figur 2 nur schematisch
dargestellten Steuerkurve l6 versehen, in die Folgeglieder l7a von Schlitten l7 eingreifen,
die jeweils einem Abteil 8 zugeordnet sind. Mit dem Schlitten l7 jedes Abteiles 8
sind Sätze von Greifern l8, l9 und 2O verbunden, die auf einer gemeinsamen Welle 2l
sitzen. Während des Drehens der Verarbeitungstrommel 2 werden die Schlitten l7 in
den zugeordneten Abteilen 8 samt den Greifern l8,l9,2O in Richtung der Trommellängsachse
2a, d.h. in Richtung des Pfeiles B vorgeschoben und anschliessend wieder zurückbewegt,
wie das in der erwähnten DE-OS 26 O4 lOl bzw. der US-PS 4,O58,2O2 erläutert ist. Zudem
werden die Welle 2l und die mit dieser verbundenen Greifer l8,l9,2O verschwenkt.
[0014] Oberhalb der Verarbeitungstrommel 2 sind drei Zuförderer 23,24 und 25 angeordnet,
die zumindest im Bereich der Trommel 2 parallel zueinander und in einem gegenseitigen
Abstand verlaufen. Diese Zuförderer 23,24,25 sind in Figur 2 nur schematisch dargestellt
und entsprechen in ihrem Aufbau dem in der DE-OS 3l O2 242 bzw. der dieser entsprechenden
US-PS 4,38l,O56 beschriebenen Förderer. Jeder dieser Zuförderer 23,24,25 weist einzeln
auslösbare Greifer 27 auf, die an einer in Richtung des Pfeiles C umlaufend angetriebenen
Kette 28 befestigt sind, welche in einem Kanal 29 geführt ist, wie das in Figur l
anhand des Zuförderers 23 rein schematisch dargestellt ist. Die Kette 28 ist über
ein Umlenkrad 23a geführt. Die Zuförderer 23,24,25 werden vom Antrieb 5 her über nur
schematisch angedeutete Antriebsverbindungen 26 angetrieben. Die Greifer 27 weisen
eine bewegliche Klemmbacke 3O auf, die mit einer feststehenden Klemmbacke 3l zusammenwirkt.
[0015] Jeder dieser Zuförderer 23,24,25 legt einen Zuführabschnitt 32,33 bzw. 34 fest.
Durch den Zuförderer 23 werden auf noch näher zu beschreibende Weise Hauptprodukte
35 zugeführt und im Zuführabschnitt 32 in die einzelnen Abteile 8 eingegeben. Die
beiden andern Zuförderer 24 und 25 bringen Beilagen, also ebenfalls Druckprodukte
36 und 37, zu, die in den Zuführabschnitten 33 und 34 in die Abteile 8 und in die
vorgängig geöffneten Druckprodukte 35 eingeführt werden.
[0016] An den Zuführabschnitt 34 schliesst ein Entnahmeabschnitt 38 an, in dessen Bereich
sich ein Wegförderer 39 befindet, der gleich aufgebaut ist wie die Zuförderer 23,24
und 25 und gleich wie diese Greifer 27 mit einer beweglichen und einer feststehenden
Klemmbacke 3O und 3l aufweist. Diese Greifer 27 sind an einer über ein Umlenkrad 39a
geführten Kette 28 befestigt, die in einem Kanal 29 geführt ist und in Richtung des
Pfeiles D umlaufend angetrieben wird. Der Wegförderer 39 wird, wie das durch die
schematisch dargestellte Antriebsverbindung 26′ angedeutet ist, ebenfalls vom Antrieb
5 angetrieben.
[0017] In jedes Abteil 8 ragt eine Trennwand 4O hinein, welche mittels einer Halterung 4l
(Figuren 4 bis 6) lösbar und entfernbar an der Verarbeitungstrommel 2 befestigt ist.
Durch diese Trennwände 4O wird jedes Abteil 8 in zwei Vorschubkanäle 42 und 43 unterteilt.
Die Trennwände 4O erstrecken sich nur über einen Teil der Länge der Verarbeitungstrommel
2 und enden vor Beginn des Entnahmeabschnittes 38. Anders ausgedrückt laufen die
Trennwände 4O nur durch die Zuführabschnitte 32,33 und 34 hindurch. Die Trennwände
4O erstrecken sich nicht bis zum Grund der Abteile 8, sondern enden in einem Abstand
von den Bodenelementen l3, wie das insbesondere aus den Figuren 4 bis 6 hervorgeht.
Dies bedeutet, dass die Trennwände 4O nicht in den Wirkbereich der Greifer l8,l9,2O
hineinragen. Die durch die Trennwände 4O in ihrem aussenliegenden Teil voneinander
getrennten Vorschubkanäle 42,43 gehen somit an ihrem innenliegenden Ende im Bereich
der Greifer l8,l9,2O ineinander über.
[0018] Im folgenden wird nun anhand der Figuren l bis 6 die Wirkungsweise der vorgängig
beschriebenen Verarbeitungsvorrichtung erläutert.
[0019] Wie in Figur 3 angegeben, ist der Abstand a zwischen aufeinanderfolgenden Greifern
27 der Zuförderer 23,24,25 auf die Teilung b der Abteile 8 derart abgestimmt, dass
während des Drehens der Trommel 2 jeweils ein Abteil 8 auf einen Greifer 27 ausgerichtet
ist. Wie diese Figur 3 weiter zeigt, bringt jeder Greifer 27 des Zuförderers 23 zwei
Hauptprodukte 35 und 35′ zu. Dabei werden diese Hauptprodukte 35,35′ im Bereich ihrer
mit 35a bezeichneten, offenen Seitenkante festgehalten, welche quer zur Förderrichtung
C des Zuförderers 23 verläuft. Dabei sind die beiden durch denselben Greifer 27 gehaltenen
Hauptprodukte 35,35′ in einer quer zur erwähnten Seitenkante 35a verlaufenden Richtung
um das Mass c gegeneinander versetzt, so dass an der gegenüber liegenden Seitenkante
35b (Falzkante) das eine Produkt 35 über das andere Druckprodukt 35′ vorsteht. In
Förderrichtung C des Zuförderers 23 gesehen, ist der Verarbeitungstrommel 2 ein in
Richtung des Pfeiles E umlaufend angetriebenes Förderband 44 vorgeschaltet, auf dem
die hängend zugeführten Druckprodukte 35,35′ mit ihrer untern Seitenkante 35b zur
Auflage kommen. Dabei werden die Druckprodukte 35,35′ in ihrer Lage stabilisiert.
Nach Verlassen des Förderbandes 44 treffen die beiden im selben Greifer 27 festgehaltenen
Hauptprodukte 35,35′ mit einer Abteilwand l0 zusammen, welche zwischen die beiden
Druckprodukte 35,35′ einfährt, wie das in Fig. 3 dargestellt ist. Dieses Einfahren
der Abteilwände lO und damit Trennen der beiden Hauptprodukte 35,35′ wird dadurch
erleichtert, dass wie erwahnt das Druckprodukt 35 an der untern Seitenkante 35b (Falzkante)
über das andere Druckprodukte 35′ vorsteht. Die beiden nun voneinander getrennten
Druckprodukte 35, 35′ gelangen nun in die Vorschubkanäle 43 bzw. 42 benachbarter Abteile,
wie das in Figur 4 dargestellt ist. Ein einwandfreies Einführen der Hauptprodukte
35, 35′ in die Vorschubkanäle 42, 43 wird noch dadurch sichergestellt, dass die Abteile
8 nicht in genauer radialer Richtung R (Fig. l) verlaufen, sondern gegenüber dieser
Radialrichtung in Drehrichtung A der Trommel 2 gesehen vorlaufend schräggestellt sind.
Die Mittelebene 8a der Abteile 8 bildet mit der Radialrichtung R einen Winkelα , wie
das aus Figur l ersichtlich ist.
[0020] Sobald sich die zusammen durch denselben Greifer 27 zugeführten Hauptprodukte 35
und 35′ in den Vorschubkanälen 42,43 befinden, wird der zugeordnete Greifer 27 auf
nicht gezeigte, jedoch bekannte Weise geöffnet, was ein Freigeben der Hauptprodukte
35,35′ zur Folge hat, die nun nach unten in die Abteile fallen, bis sie mit ihrer
unteren Seitenkante 35b auf dem Bodenelement l3 auftreffen, wie das in Figur 4 gezeigt
ist. Die beiden sich im Abteil 8 befindlichen Druckprodukte 35 und 35′ sind jedoch
durch die Trennwand 4O separiert, wie dies Figur 4 zeigt.
[0021] Im Zuge des Weiterdrehens der Trommel 2 werden nun die Greifer l8 in die in Figur
4 strichpunktiert dargestellte Klemmstellung bewegt, in der sie die beiden Produkte
35 und 35′ festklemmen. Die im Bereich ihrer unteren Seitenkante 35b durch die Greifer
l8 erfassten Druckprodukte 35, 35′ werden nun zusammen mit diesen Greifern l8 in Richtung
des Pfeiles B gegen den Zuführabschnitt 33 vorgeschoben. Dabei gelangen sie in den
Wirkbereich von in die beiden Zuführkanäle 42 und 43 hineinragenden Oeffnungselementen
22, von denen in Figur l ein Oeffnungselement schematisch dargestellt ist. Während
des gemeinsamen Vorbeibewegens der sich im selben Abteil 8 befindlichen Druckprodukte
35, 35′ am zugeordneten Oeffnungselement 22 vorbei werden diese Druckprodukte 35,
35′ gleichzeitig geöffnet. In Vorschubrichtung B gesehen hinter den Oeffnungselementen
22 ragen in jeden Vorschubkanal 42,43 Leitbleche 45 und 46, die an der Abteilwand
lO bzw. an der Trennwand 4O befestigt sind und in einem Abstand von dieser verlaufen,
wie das aus Figur 5 ersichtlich ist. Diese Leitbleche 45,46 greifen zwischen die
beiden Hälften 47,48 der geöffneten Produkte 35,35′ ein.
[0022] Befinden sich nun die geöffneten Hauptprodukte 35,35′ im zweiten Eingabeabschnitt
33, d.h. im Zuführbereich des Zuförderers 24, werden die Greifer l8 in die in Figur
5 strichpunktiert dargestellte Ruhestellung zurückverschwenkt, wobei diese Greifer
entgegen der Vorschubrichtung B wieder zum ersten Zuführabschnitt 32 zurückbewegt
werden. Durch nicht dargestellte Rücklaufsperren wird eine Zurückbewegung der Hauptprodukte
35,35′ vermieden, wie das in der bereits erwähnten DE-OS 26 O4 lOl und der entsprechenden
US-PS 4,O58,2O2 näher erläutert ist. Im Zuführabschnitt 33 wird nun in jedes geöffnete
Hauptprodukt 35 und 35′ eine erste Beilage 36 eingebracht. Diese Beilagen 36 werden
gleich wie die Hauptprodukte 35,35′ durch den Zuförderer 24 paarweise zugeführt und
wie anhand der Figur 3 beschrieben voneinander getrennt in die Vorschubkanäle 42,43
eingegeben.
[0023] Die mit diesen Beilagen 36 versehenen Hauptprodukte 35,35′ werden nun durch die Greifer
l9 festgehalten und wieder gemeinsam in Richtung des Pfeiles B zum dritten Zuführabschnitt
34 vorgeschoben, wobei die Hauptprodukte 35,35′ geöffnet bleiben. An diesem dritten
Zuführabschnitt 34 werden die Greifer l9 wieder in die Ruhestellung zurückverschwenkt
und zum zweiten Zuführabschnitt 33 zurückbewegt. An der dritten Zuführstelle 34 wird
nun in die offenen Hauptprodukte 35,35′ eine zweite Beilage 37 eingebracht, welche
gleich wie die Beilagen 36 paarweise durch den Zuförderer 25 zugeführt und einzeln
in die Vorschubkanäle 42,43 eingebracht werden.
[0024] Die nun mit den beiden Beilagen 36,37 versehenen Hauptprodukte 35,35′ werden nun
durch die Greifer 2O erfasst und zusammen in Richtung des Pfeiles B in den Entnahmeabschnitt
38 gefördert. In diesem Entnahmeabschitt 38 sind keine Leitbleche 45,46 und auch keine
Trennwände 4O mehr vorhanden, wie das aus Figur 6 hervorgeht. Die Hauptprodukte 35,
35′ mit den Beilagen 36,37 schliessen sich und kommen aufeinander zur Auflage. Die
aus einem Hauptprodukt 35 bzw. 35′ mit Beilagen 36,37 bestehenden Endprodukte sind
in Figur 6 dargestellt und mit 49 und 49′ bezeichnet. Gleich wie vorgehend beschrieben,
bewegen sich die in ihre Ruhelage zurückverschwenkten Greifer 2O wieder zur Zuführstelle
34 zurück. Die beiden Endprodukte 49 und 49′ werden nun im Bereich ihrer aussenliegenden
Seitenkante 49a durch einen Greifer 27 des Wegförderers 39 erfasst und in Richtung
des Pfeiles D wegtransportiert, wie das aus Figur 3 ersichtlich ist. Jeder Greifer
27 des Wegförderers 29 erfasst somit zwei Endprodukte 49,49′.
[0025] Der vorgängig unter Bezugnahme auf ein Abteil 8 beschriebene Verarbeitungsvorgang
läuft mit zeitlicher Versetzung in allen andern Abteilen 8 auf dieselbe Weise ab.
[0026] Da wie bereits erwähnt pro Abteil 8 nur ein Vorschubmechanismus l4 vorhanden ist,
der den beiden in den Vorschubkanälen 42,43 angeordneten Produkten 35,35′ gemeinsam
ist, und die Trennwände 4O nicht in den Wirkbereich der Greifer l8,l9,2O reichen,
ist es ohne weiteres möglich, die Trennwände 4O zu entfernen, ohne dass die Funktionsfähigkeit
der Verarbeitungstrommel 2 beeinträchtigt wird. Dies ermöglicht es, auf einfache Weise
die Verarbeitungskapazität der Trommel 2 zu halbieren, ohne dass die Drehzahl der
Trommel 2 und die Fördergeschwindigkeit der Zuförderer 23,24,25 verändert werden
muss. In den Figuren 7 bis lO, welche darstellungsmässig den Figuren 3 bis 6 entsprechen,
ist nun die Verarbeitungstrommel 2 ohne Trennwände 4O dargestellt.
[0027] Wie diesen Figuren 7 bis lO ohne weiteres entnommen werden kann, wird nun in jedes
Abteil 8 nur ein Hauptprodukt 35 eingegeben, das wie früher beschrieben vorgeschoben,
geöffnet und mit zwei Beilagen 36 und 37 versehen wird. In Figur lO ist das aus
Hauptprodukt 35 und den Beilagen 36 und 37 bestehende Endprodukt 49 gezeigt. Die Zuförderer
23,24,25 bringen pro Greifer 27 nur ein Hauptprodukt 35 bzw. nur eine Beilage 36,37
zu.
[0028] Die Unterteilung der Abteile 8 durch die Trennwände 4O hat zur Folge, dass die Vorschubkanäle
42,43 nur etwa halb so breit sind wie das Abteil 8. Mit eingesetzten Trennwänden 4O
ist somit weniger Platz für die zu verarbeitenden Druckprodukte 35 vorhanden. Dies
bringt jedoch keine Nachteile mit sich, da eine Erhöhung der Verarbeitungskapazität
der Trommel 2 durch Einbauen der Trennwände 4O meist dann erwünscht ist, wenn die
vorgeschaltete Rotationsdruckmaschine mit erhöhter Produktionsgeschwindigkeit dünne
Produkte druckt. Beim Drucken von dicken Druckprodukten arbeitet die Rotationsdruckmaschine
langsamer, so dass eine Unterteilung der Abteile 8 durch die Trennwände 4O in der
Regel nicht nötig ist.
[0029] In der Figur ll ist in einer der Figur 3 entsprechenden Darstellung eine andere Ausführungsform
der Verarbeitungsvorrichtung gezeigt, die sich von der Ausführungsform gemäss Figur
3 durch eine etwas andere Ausbildung der Zuförderer 23,24,25 unterscheidet.
[0030] Bei der Variante gemäss Figur ll sind die Greifer 27′ der Zuförderer 23′, 24′,25′
in einem gegenseitigen Abstand a′ angeordnet, der nur etwa halb so gross ist wie der
Abstand a zwischen benachbarten Greifern 27 der in der Figur 3 gezeigten Vorrichtung.
Die Teilung b der Abteile 8 bleibt jedoch unverändert. Jeder Greifer 27′ bringt nun
nur ein Hauptprodukt 35 bzw. nur eine Beilage 36,37 zu, das bzw. die in einen Vorschubkanal
42 oder 43 eingebracht wird. Doch werden auch bei dieser Ausführungsform die beiden
sich in den Vorschubkanälen 42,43 eines Abteiles 8 befindlichen Produkte 35 gemeinsam
vorgeschoben, geöffnet und mit Beilagen versehen, wie das vorgängig ausführlich beschrieben
worden ist. Wird bei der in Figur ll gezeigten Ausführungsform die Verarbeitungstrommel
2 ohne Zwischenwände 4O, d.h. mit verminderter Verarbeitungskapazität betrieben, so
bringt nur jeder zweite Greifer 27′ ein Hauptprodukt 35 bzw. eine Beilage 36,37 zu.
Die in den Abteilen 8 gemeinsam vorgeschobenen Hauptprodukte 35 werden im Gegensatz
zur Ausführungsform gemäss Figur 3 nicht gleichzeitig sondern kurz nacheinander in
die Vorschubkanäle 42,43 eingegeben.
[0031] Bei allen gezeigten und vorstehend beschriebenen Ausführungsformen kann die Anzahl
der Aufnahmeräume der Verarbeitungstrommel und damit deren Verarbeitungskapazität
ganz einfach und ohne Erhöhung der Drehzahl dadurch erhöht werden, dass in die Abteile
Trennwände eingesetzt werden, die ausserhalb des Wirkbereiches der Vorschubmechanismen
in den einzelnen Abteilen angeordnet sind. Dies lässt mit den bestehenden Vorschubmitteln
ein gleichzeitiges und trotzdem getrenntes Verarbeiten von jeweils zwei Druckprodukten
zu.
1. Vorrichtung zum Verarbeiten von Druckprodukten, insbesondere zum Einstecken von
Beilagen in die Druckprodukte, mit einer um ihre horizontale Längsachse umlaufend
antreibbaren Verarbeitungstrommel, die sich in Richtung ihrer Längsachse erstreckende,
am Trommelumfang offene Abteile zur Aufnahme von Druckprodukten aufweist sowie mit
in jedem Abteil in dessen Längsrichtung wirksamen Vorschubmitteln zum Vorschieben
der Druckprodukte in Richtung der Trommelachse versehen ist, gekennzeichnet durch
in die einzelnen Abteile (8) hineinragende, die Abteile (8) in zwei Vorschubkanäle
(42,43) für Druckprodukte (35,36,37) unterteilende Trennwände (4O), welche sich ausserhalb
des Wirkbereiches der Vorschubmittel (l8,l9,2O) im zugeordneten Abteil (8) befinden
und entfernbar an der Verarbeitungstrommel (2) angebracht sind, wobei die Vorschubmittel
(l8,l9,2O) jedes Abteils (8) zum gemeinsamen Vorschieben der in die Vorschubkanäle
(42,43) dieses Abteils (8) eingeführten Druckprodukte (35,36,37) ausgebildet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennwände (4O) vom
Bereich des Trommelumfanges (9) in die Abteile (8) hineinragen und in einem Abstand
vom Boden (l3) der Abteile (8) enden, wobei die Vorschubmittel (l8,l9,2O) im Bereich
des Abteilbodens (l3) auf die Druckprodukte (35,36,37) einwirken.
3. Vorrichtung nach Anspruch l oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennwände
(4O) in Vorschubrichtung (B) der Druckprodukte (35,36,37) gesehen vor dem Ende der
Abteile (8) enden.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche l bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Abteile (8) gegenüber der Radial richtung (R) in Drehrichtung (A) der Verarbeitungstrommel
(2) gesehen vorlaufend schräggestellt sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche l bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass oberhalb
der Verarbeitungstrommel (2) wenigstens eine Zuführeinrichtung (23,24,25) fur Druckprodukte
(35,36,37) mit quer zur Längsachse (2a) der Verarbeitungstrommel (2) verlaufender
Förderrichtung (C) angeordnet ist, die bei eingesetzten Trennwänden (4O) jeweils
miteinander zwei Druckprodukte (35,35′) zubringt und diese einzeln in die Vorschubkanäle
(42,43) jeweils eines Abteils (8) einbringt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführeinrichtung
(23,24,25) mit einzeln auslösbaren, in auf die Teilung (b) der Abteile (8) abgestimmten
Abständen (a) angeordneten Greifern (27) versehen ist, die die Druckprodukte (35,36,37)
an einer quer zur Förderrichtung (C) verlaufenden Seitenkante (35a) erfassen, wobei
bei eingesetzten Trennwänden (4O) die Greifer (27) jeweils zwei Druckprodukte (35,35′)
halten.