[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verkaufstheke für Apotheken od.dgl., mit
einer auf Stützen ruhenden Thekenplatte, die eine im wesentlichen ebene Arbeitsfläche
für den Apotheker und eine im wesentlichen ebene Empfangsfläche für den Kunden aufweist.
[0002] Im allgemeinen weisen Verkaufstheken in Apotheken eine durchgängig ebene Thekenplatte
auf, bei welcher die Arbeitsfläche für den Apotheker auf der gleichen Höhe wie die
Empfangsfläche für den Kunden liegt. Dabei sind die Thekenplatten normalerweise so
niedrig angeordnet, daß der Apotheker beim Abzeichnen von Rezepten, Aufschreiben von
Verwendungshinweisen usw. eine gebückte Stellung einnehmen muß, was letztendlich Haltungsschäden
hervorrufen kann. In jedem Fall ist eine solche Haltung auf die Dauer ermüdend und
beeinträchtigt die Konzentrationsfähigkeit. Für den Kunden hingegen ist die Thekenplatte
meist zu hoch angeordnet, wenn man bedenkt, daß der Kunde ja die gekaufte Ware in
seinen Taschen verstauen will. Die üblichen Verkaufstheken sind in der Regel so hoch,
daß der Kunde darauf verzichten muß, seine Hand- oder Einkaufstasche auf die Thekenplatte
zu stellen, um die gekauften Waren in den Taschen unterzubringen.
[0003] Aus der Praxis sind darüberhinaus Verkaufstheken bekanntgeworden, welche unterhalb
der Thekenplatte eine dem Verkaufsraum zugewandte Abstellfläche für Einkaufstaschen
u.dgl. aufweisen. Diese Abstellflächen sind in der Regel jedoch so tief angeordnet,
daß sie zum Ablegen von gekaufter Ware ungeeignet sind. Diese Ablageflächen sind
auch vielmehr dazu vorgesehen, bereits gefüllte Einkauftaschen abstellen zu können,
ohne daß die bereits gefüllten Taschen den zumeist mit Schmutz bedeckten Boden des
Verkaufsraumes berühren müssen. Eine solche Abstellfläche für Einkaufstaschen behindert
aber auch insbesondere kleinere Personen daran, die Thekenplatte bequem zu erreichen,
um von dort die gekauften Waren nehmen und einpacken zu können.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Verkaufstheke der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei welcher der Apotheker einerseits und der Kunde andererseits
einen bequemen Zugriff zu der Arbeitsfläche bzw. der Empfangsfläche der Verkaufstheke
haben.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Thekenplatte abgetreppt
ausgebildet ist, so daß die Empfangsfläche niedriger als die Arbeitsfläche angeordnet
ist.
[0006] Diese Lösung ermöglicht auf besonders einfache Weise, daß die im Stand der Technik
aufgezeigten Nachteile mit einem Schlag verschwunden sind. Die Arbeitsfläche für den
Apotheker kann nun in einer Höhe ausgbildet sein, welche es dem Apotheker in ergonomisch
günstiger Weise gestattet, Rezepte abzuzeichnen oder Verwendungszettel auszufüllen.
Die Empfangsfläche für den Kunden kann soweit abgesenkt werden, daß dieser seine Hand-
bzw. Einkaufstasche zum Einpacken der gekauften Ware auf die Thekenplatte auflegen
kann. Besonderer Vorteil bei der Lösung ist auch, daß der Empfangsbereich für den
Kunden von dem Arbeitsbereich für den Apotheker klar getrennt sind. Der Kunde soll
nämlich zwar animiert werden, seine Einkaufstaschen auf der Thekenplatte abzustellen;
es ist jedoch nicht beabsichtigt, daß der Arbeitsbereich des Apothekers dadurch beeinträchtigt
werden soll. Durch die abgetreppte Thekenplatte wird dies auch in günstiger Weise
vermieden.
[0007] Weiterer Vorteil besteht darin, daß auch Kinder und Heranwachsende die Thekenplatte
gut erreichen können und vor allen Dingen auch Blickkontakt zu dem Apotheker haben,
selbst dann, wenn sie sich ganz nah an den Empfangsbereich der Thekenplatte herangestellt
haben.
[0008] Der Umgang mit der Verkaufstheke wird noch weiter dadurch erleichtert, daß zwischen
der Empfangsfläche und der Arbeitsfläche eine ansteigende und diese miteinander verbindende
Übergangsfläche angeordnet ist. Dadurch ist die Oberfläche der Thekenplatte geschlossen.
Die Übergangsfläche kann als Rutsche, auf welcher die gekaufte Ware, sowie das Wechselgeld
von der Arbeitsfläche auf die Empfangsfläche hinabgleiten kann, den Verkaufsvorgang
einfacher und übersichtlicher gestalten. Situationen, bei denen man aufgrund des Durcheinanders
auf der Thekenplatte nicht genau weiß, ob bestimmte Ware bereits bezahlt ist oder
nicht, werden hierdurch weitgehend vermieden. Zur Aufnahme des Wechselgeldes kann
in der Empfangsfläche beispielsweise auch eine Mulde eingearbeitet sein, in welcher
sich das hinabgeglittene Wechselgeld sammelt.
[0009] Um dem Kunden einen ausreichend großen Handlungsbereich zur Verfügung zu stellen,
ist es günstig, daß die Tiefe der Empfangsfläche etwa zwischen einem Viertel bis der
Hälfte der Gesamttiefe der Thekenplatte beträgt.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform beträgt die Tiefe der Empfangsfläche etwa
2/5 der Gesamttiefe.
[0011] Zur Gewährleistung eines ausreichenden Handlungsraumes für den Apotheker ist es günstig,
wenn die Tiefe der Arbeitsfläche etwa zwischen 1/4 bis der Hälfte der Gesamttiefe
der Thekenplatte beträgt.
[0012] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform, beträgt die Tiefe der Arbeitsfläche etwa
2/5 der Gesamttiefe.
[0013] Um insbesondere für Kinder den Blickkontakt zum Apotheker auch dann erreichen zu
können, wenn die Kinder unmittelbar vor der Thekenplatte stehen, ist es günstig, wenn
die Höhendifferenz zwischen der Arbeitsfläche und der Empfangsfläche etwa zwischen
der Hälfte bis 1/3 der Tiefe der Empfangsfläche beträgt.
[0014] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform beträgt die Höhendifferenz etwa 1/3 der
Tiefe der Empfangsfläche.
[0015] Um dem Kunden das Herantreten an die Thekenplatte und damit das Einpacken der verkauften
Ware noch mehr zu erleichtern, sind die Stützen als etwa senkrecht stehende Platten
ausgbildet, die unterhalb des Empfangsbereiches der Thekenplatte sich zum Verkaufsraum
hin öffnend etwa V-förmig zueinander stehen. Die auf diese Weise ausgebildeten Stützen
ermöglichen es, daß die Thekenplatte im Bereich der Empfangsfläche frei aufliegt,
so daß der Kunde bis ganz an die Thekenplatte herantreten kann und seine Einkaufstaschen
unterhalb der Thekenplatten abstellen kann. Dabei ist die von benachbarten Stützen
gebildete V-Form auch insoweit günstig, als sie den abgestellten Einkaufstaschen einen
besonders guten seitlichen Halt gibt und somit ein Umfallen der Einkaufstaschen vermeidet.
[0016] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform entspricht der lichte Abstand zwischen dem
Scheitelpunkt aneinandergrenzender Platten und deren freien Enden im wesentlichen
der Tiefe der Empfangsfläche.
[0017] Bevorzugt wird außerdem, daß der lichte Abstand zwischen den freien Enden aneinandergrenzender
Platten etwa der Gesamttiefe der Thekenplatte entspricht.
[0018] Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig.1 in einer perspektivischen Ansicht einen Teil einer erfindungsgemäßen Verkaufstheke,
Fig.2 eine Seitenansicht der Verkaufstheke aus Fig.1 in Richtung des Pfeiles II und
Fig.3 eine Schnittansicht durch die Stützen der Verkaufstheke aus Fig.1 entlang der
Linie III-III.
[0019] Fig.1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht von schräg vorne, d.h. von dem Verkaufsraum
aus gesehen, einen Teil einer erfindungsgemäßen Verkaufstheke 1. An den dargestellten
Teil der Verkaufstheke 1 kann sich in beliebiger Länge je nach Erfordernis ein gleichgestaltetes
Teil rechts oder links des Teiles anschließen.
[0020] Die Verkaufstheke 1 weist eine Thekenplatte 2 mit einer Arbeitsfläche 3 für den Apotheker
und eine Empfangsfläche 4 für den Kunden auf. Die Arbeitsfläche 3 ist höher angeordnet
als die Empfangsfläche 4. Zwischen der Empfangsfläche 3 und der höher angeordneten
Arbeitsfläche 2 ist eine zur Arbeitsfläche 3 hin ansteigende Übergangsfläche 5 angeordnet,
welche die Arbeitsfläche 3 mit der Empfangsfläche 4 lückenlos verbindet. Die Thekenplatte
2 der Verkaufstheke 1 besitzt somit die Form einer Treppe.
[0021] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind alle drei Flächen 3, 4 und 5 rechteckig
ausgebildet, was jedoch nicht unbedingt nötig ist, da bei einer halbkreisförmig ausgestalteten
Verkaufstheke die Arbeitsfläche 3 und die Empfangsfläche 4 Kreisringsegment darstellen
würden, während die Übergangsfläche 5 als Ausschnitt einer Kegelmantelfläche ausgebildet
sein könnte.
[0022] Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist die Gesamttiefe der Thekenplatte mit a bezeichnet.
Die Tiefe der Empfangsfläche ist als b benannt, während die Tiefe der Arbeitsfläche
als c bezeichnet ist. Die Höhendifferenz zwischen der Empfangsfläche 4 und der Arbeitsfläche
3 wurde mit d bezeichnet. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt die Tiefe
b der Empfangsfläche 4 etwa 2/5 der Gesamttiefe a der Thekenplatte 2. Die Tiefe c
der Arbeitsfläche 3 beträgt ebenfalls 2/5 der Gesamttiefe a. Die Höhendifferenz d
zwischen der Empfangsfläche 4 und der Arbeitsfläche c beträgt etwa 1/3 der Tiefe b
der Empfangsfläche 4.
[0023] Je nach Bedürfnis des Apothekers kann die Tiefe der Arbeitsfläche 3 auch größer
ausfallen.
[0024] Wie Fig. 1 zeigt, steht die Thekenplatte 2 auf Stützen. Diese Stützen werden bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel einerseits durch senkrecht stehende Seitenplatten
6 und andererseits durch V-förmig zueinanderstehende Platten 7 gebildet.
[0025] Die Seitenplatten 6 sind senkrecht zur Vorder- und zur Hinterkante der Thekenplatte
2 angeordnet.
[0026] Die Platten 7 sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel lediglich unterhalb
der Empfangsfläche 4 angeordnet und erstrecken sich von der Vorderkante 8 der Empfangsfläche
4 bis zu deren Hinterkante. Die Platten 7 stehen zwar senkrecht zur Ebene der Empfangsfläche
4, sind aber zur Vorderkante 8 hin angestellt. Auf diese Weise bilden jeweils zwei
Platten 7 im Querschnitt ein V. Die freien Enden 9 der Platten 7 reichen bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel bis zu den Vorderkanten der Seiteinplatten 6. Die gegenüberliegenden
Enden der Platten 7 bilden eine senkrechtstehende Scheitelkante 10.
[0027] Mit e ist der lichte Abstand zwischen der Scheitelkante 10 zweier aneinandergrenzender
Platten 7 und deren freien Enden 9 bezeichnet. Der Abstand zwischen zwei freien Enden
9 zweier aneinandergrenzender Platten 7 ist mit f benannt.
[0028] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel entspricht der lichte Abstand e im wesentlichen
der Tiefe b der Empfangsfläche 4.
[0029] Der lichte Abstand f zwischen zwei freien Enden 9 entspricht im wesentlichen der
Gesamttiefe a der Thekenplatte 2.
[0030] Im folgenden wird kurz die Funktion der erfindungsgemäßen Verkaufstheke 1 erläutert.
[0031] Dadurch, daß die Empfangsfläche 4 gegenüber der Arbeitsfläche 3 abgetreppt ausgebildet
ist und die Platten 7 V-förmig zueinander gestellt sind, so daß die Empfangsfläche
4 in weiten Teilen des Empfangsbereiches frei aufliegt, kann ein Kunde bis ganz nah
an die Empfangsfläche 4 der Thekenplatte 2 herantreten. Er kann auch seine Einkaufstasche
auf der Empfangsfläche 4 ablegen, um gekaufte Ware einzupacken. Dieser Vorgang spielt
sich durch die ansteigende Übergangsfläche 5 vollständig von der Arbeitsfläche 3 getrennt
ab. Die Arbeitsfläche 3 wird zum einen für den Apotheker freigehalten, so daß dieser
dort eine gewisse Auswahl an Waren präsentieren kann, von denen noch nicht feststeht,
ob sie auch tatsächlich gekauft werden. Neben dieser Abgrenzungsfunktion schafft
die abgetreppte Thekenplatte 2 mit ihrer erhöhten Arbeitsfläche 3 eine bedeutende
Arbeitserleichterung für den Apotheker. Diesem ist es nämlich nun möglich, eventuell
zu erledigende Schreibarbeiten, wie das Abzeichnen von Rezepten, Aufschreiben von
Verwendungshinweisen etc. in einer anatomisch günstigen Haltung auszuführen.
[0032] Wie in den Zeichnungen nicht dargestellt ist, kann die Thekenplatte 2 auch durchsichtig
aus Glas hergestellt sein, so daß unterhalb der Thekenplatte Ware zur Schau gestellt
werden kann. In Bereichen, in denen der Kunde im allgemeinen nicht an die Verkaufstheke
1 herantritt, kann die Vorderseite der Verkaufstheke auch durch eine Glasfront abgedeckt
sein, hinter welcher sich Regalböden befinden, auf denen ebenfalls Ware zur Schau
gestellt wird. Auf diese Weise kann zumindest ein Teil der Verkaufstheke 1 auch als
Ausstellungsvitrine verwendet werden.
1. Verkaufstheke für Apotheken oder dgl., mit einer auf Stützen ruhenden Thekenplatte,
die eine im wesentlichen ebene Arbeitsfläche für den Apotheker und eine im wesentlichen
ebene Empfangsfläche für den Kunden aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Thekenplatte (2) abgetreppt ausgebildet ist, so daß die Empfangsfläche (4)
niedriger als die Arbeitsfläche (3) angeordnet ist.
2. Verkaufstheke nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Empfangsfläche (4) und der Arbeitsfläche (3) eine ansteigende und
diese miteinander verbindende Übergangsfläche (5) angeordnet ist.
3. Verkaufstheke nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe (b) der Empfangsfläche etwa zwischen 1/4 bis der Hälfte der Gesamttiefe
(a) der Thekenplatte (2) beträgt.
4. Verkaufstheke nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe (b) der Empfangsfläche (4) etwa 2/5 der Gesamttiefe (a) beträgt.
5. Verkaufstheke nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe (c) der Arbeitsfläche (3) etwa zwischen 1/4 bis der Hälfte der Gesamttiefe
(a) der Thekenplatte (2) beträgt.
6. Verkaufstheke nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe (c) der Arbeitsfläche (3) etwa 2/5 der Gesamttiefe (a) beträgt.
7. Verkaufstheke nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Höhendifferenz (d) zwischen der Arbeitsfläche (3) und der Empfangsfläche
(4) etwa zwischen der Hälfte bis einem Viertel der Tiefe (b) der Empfangsfläche (4)
beträgt.
8. Verkaufstheke nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Höhendifferenz (d) etwa 1/3 der Tiefe (b) der Empfangsfläche (4) beträgt.
9. Verkaufstheke nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen als etwa senkrecht stehende Platten (7) ausgebildet sind, die unterhalb
der Empfangsfläche (4) der Thekenplatte (2) sich zum Verkaufsraum hin öffnend etwa
V-förmig zueinander stehen.
10. Verkaufstheke nach mindestens Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der lichte Abstand (e) zwischen dem Scheitelpunkt aneinandergrenzender Platten
(7) und deren freien Enden (9) im wesentlichen der Tiefe (b) der Empfangsfläche (4)
entspricht.
11. Verkaufstheke mindestens nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet , daß der lichte Abstand (f) zwischen den freien Ende (9) aneinandergrenzender Platten
etwa der Gesamttiefe (a) der Thekenplatte (2) entspricht.