[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebseinrichtung, wie sie im Oberbegriff des
Hauptanspruchs beschrieben ist.
[0002] Wasserfahrzeuge für flache Gewässer haben geringen Tiefgang und reagieren daher empfindlich
auf Gewichts- und Verdrängungsveränderungen, insbesondere wenn zur Wasserführung
der Antriebseinrichtung Kanäle oder Tunnel im Schiffskörper vorgesehen sind. Überdies
sollen derartige Fahrzeuge sehr wendig sein und müssen dabei möglichst mühelos manöveriert
werden können. Erschwerend kommt dazu, daß solche Fahrzeuge durch Grundberührung sehr
gefährdet sind.
[0003] Nach der Erkenntnis des Erfinders genügt es nicht, daß die Antriebseinrichtung geschützt,
insbesondere gegen Grundberührung, eingebaut ist, sie muß auch bei kleinstem Tiefgang
des Wasserfahrzeugs selbstansaugend funktionieren. Diese Bedingungen haben zur Folge,
daß die Kreiselpumpe selbst gefährdet ist durch angesaugte Verunreinigungen des Wassers.
[0004] An sich ist es bekannt, zum Schutz der Antriebseinrichtung an der Wassereintriffsöffnung
(Ansaugöffnung) ein Sieb oder Gitter vorzusehen. Derartige Vorrichtungen sind aber
unvollkommen. Ent weder ist das Sieb oder Gitter eng, dann werden die Verunreinigungen
mehr oder weniger gut abgehalten, aber der Wirkungsgrad der Kreiselpumpe sinkt ab,
insbesondere wenn diese Schutzeinrichtung sich zusetzt. Oder die Maschen sind weit,
dann ist der Wirkungsgrad zunächst besser, aber die Verunreinigungen werden nur unvollkommen
abgehalten.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Kreiselpumpe selbst gegen die besagten
Verunreinigungen unempfindlich zu machen, um so die bekannten Schutzeinrichtungen
entweder ganz vermeiden oder weitmasching ausbilden zu können.
[0006] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs
1 gelöst.
[0007] An sich ist ein derartiger Ring eher schädlich für den Wirkungsgrad der Kreiselpumpe.
Der Erfinder hat aber beobachtet, daß der Wirkungsgrad bei der bekannten Bauweise
mit der Zeit stark abfällt. Das war darauf zurückzuführen, daß mitgerissene Steine
u.dgl. die Blätter der Kreiselpumpe verbiegen oder auf andere Weise beschädigen, was
ihre Funktion beeinträchtigt. Durch den Ring nach der Erfindung behält der Läufer
der Kreiselpumpe seine Form und gewährleistet eine konstante Förderung, d.h. einen
konstanten Wirkungsgrad.
[0008] Die Erfindung erlaubt so eine gefahrlose Anordnung der Kreiselpumpe, wie sie mit
Anspruch 2 beschrieben ist.
[0009] Da die Antriebseinrichtung nach der Erfindung ein Mitreißen von Steinen oder dergleichen
erlaubt, die die Laufruhe des Antriebs beeinträchtigen können, was wiederum Rückwirkungen
auf die Steuereinrichtung,d.h. das Steuern der Schwenkbewegung des Krümmers, verursachen
kann, ist eine Ausgestaltung mit den Merkmalen des Anspruchs 3 zweckmäßig.
[0010] Die oben geschriebene Gesamtkombination erlaubt eine sehr gedrängte Bauweise, die
mit den Merkmalen des Anspruchs 4 erzielt wird.
[0011] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung
hervor.
[0012] Die Erfindung ist anhand der Figuren 1 bis 3 beschrieben.
Fig.1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einer Propellerpumpe,
Fig.2 zeigt ein anderes Beispiel mit einer Propellerpumpe,
Fig.3 zeigt ein Beispiel mit einer Zentrifugalpumpe.
Fig.4 zeigt als Beispiel einen Läufer zur Zentrifugalpumpe Fig.3.
[0013] Die Figuren sind als Schema zu verstehen, alle Teile, die nicht zum Verständis der
Erfindung erforderlich sind, wie Lager, Dichtungen usw., wurden fortgelassen.
[0014] Unter Kreiselpumpen werden im Sinne der Erfindung alle Pumpen mit rotierenden Läufern
verstanden. Unter Krümmer wird jede Vorrichtung verstanden, die einen Wasserstrahl
aus einer Richtung in eine andere Richtung umlenkt, so z.B. auch ein Spiralgehäuse,
das einen zur Pumpe axialen Strom in einen radialen Strom umlenkt.
[0015] In dem Rumpf 1 (Fig.1) eines flachgehenden Wasserfahrzeugs ist ein Krümmer 2 um eine
vertikale Schwenkachse 3 schwenkbar gelagert. Der Krümmer besteht aus einem Ansaugrohr
5 mit einer Ansaugöffnung 9 und einem Ausstoßrohr 6. Das Ausstoßrohr kann als Düse
ausgebildet sein. Zwischen Ansaug- und Ausstoßrohr ist eine Propellerpumpe 7 gelagert,
die am unteren Ende einer Pumpenwelle 8 befestigt ist. Die Pumpenwelle ist im Krümmer
2 exzentrisch und parallel zur Schwenkachse 3 angeordnet. Das Ausstoßrohr ist schräg
nach unten gerichtet, wodurch eine Antriebskomponente für das Schiff hervorgerufen
wird. Durch die Exzentrizität ergibt sich ein kleiner umbauter Raum für das Gehäuse
10 des Krümmers 2. Der Krümmer ragt nicht unter den Schiffsboden 4 oder den Kiel.
Der Propeller der Propellerpumpe ist dicht über der Ansaugöffnung angeordnet. Das
Gehäuse 10 des Krümmers kann ganz oder teilweise aus schäumbaren Kunststoff bestehen,
wodurch ein dichtes und sehr leichtes Gehäuse erzielt wird. Die Lagerung des Gehäuses
ist mit 11 und Dichtungen mit 12 schematisch angedeutet. Es sind alle bekannten Gesichtspumpte
für geeignete Lagerungen und Dichtungen zu berücksichtigen. Die Schwenkbewegung des
Krümmers 2 bzw. seines Gehäuses 10 wird von einem Steuermotor 13 angetrieben, der
über eine Schnecke 14 und ein Schneckenrad 15 auf den Krümmer einwirkt. Dieses Schneckengetriebe
ist selbsthemmend. Die Rotation der Propellerpumpe 7 wird von einem Antriebsmotor
16 angetrieben, der im Rumpf 1 gelagert ist. Vom Antriebsmotor aus wirkt der Antrieb
gegebenenfalls über eine Kupplung 17, eine Gelenkwelle 18, ein Kegelritzel 19 auf
ein Kegelrad 20, das auf einer Übertragungswelle 21 sitzt, die in der Schwenkachse
3 des Krümmers 2 drehbar gelagert ist. Am freien Ende der Übertragungswelle ist ein
Zahnrad 22 angeordnet, das mit einem zweiten Zahnrad 23 kämmt, welchse am oberen Ende
der Propellerwelle8 befestigt ist. Durch die Exzentrizität der Propellerwelle ist
ein extrem kleiner Durchmesser des Krümmergehäuses erzielbar. Die Propellerblätter
24 der Propellerpumpe 7 sind mit einem Ring 25 miteinander verbunden. Der Krümmer
kann dadurch erleichtert werden, daß das Gehäuse 10 ganz oder teilweise aus schäumbarem
Kunststoff hergestellt wird.
[0016] Figur 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei der die Pumpenwelle 30 der
Propellerpumpe 33 und das Ansaugrohr 31 in die Ausaugrichtung geneigt sind. Dadurch
ergibt sich ein geringerer Ansaugwiderstand, zumal die Ansaugöffnung hydrodynamisch
günstig gestaltet werden kann. Ferner ergibt auch der Sog des Propellers eine Komponente
in der Antriebsrichtung. Die Propellerwelle 30 kann mit der Übertragungswelle 21 mittels
eines Kugelgelenks 32 oder eines Kegelradgetriebes oder einer Gelenkwelle oder einem
anderen geeigneten Element gekuppelt werden. Das Drehmoment kann auch dadurch übertragen
werden, daß der Antriebsmotor 16 eine Pumpe oder Stromerzeuger antreibt und an der
Propellerwelle 30 ein dazugehöriger hydraulischer oder elektrischer Motor angeordnet
ist. Dadurch kann sich eine sehr vorteilhafte Möglichkeit zur Verteilung von Motor
und einer oder mehrerer Strahlantriebsvorrichtung im Schiff ergeben. Für die Schwenkbewegung
ist wieder der Steuermotor 13 vorgesehen, der über das selbsthemmende Schneckengetriebe
14, 15 den Krümmer 2 antreibt. Die Blätter 34 der Propellerpumpe 33 werden mit einem
Ring 35 miteinander verbunden, der ihnen die gewünschte Stabilität verleiht.
[0017] Figur 3 zeigt eine Ausführungsform, bei der die Propellerpumpe durch eine Zentrifugalpumpe
40 ersetzt ist, die mit geneigter Pumpenwelle 41 in den Krümmer 2 so eingebaut ist,
daß die Zentrifugalpumpe exzentrisch, in diesem Fall winkelig, zur Schwenkachse liegt.
Die Zentrifugalpumpe wird von dem Antriebsmotor 16 aus über die oben genannten Getriebeelemente
und über die Übertragungswelle 42 angetrieben, die auch abweichend von Fig.3 etwas
im Sinne der Propellerwelle geneigt sein kann, um die Knickwinkel der Kardangelenke
oder Gleichlaufgelenke gleichmäßig zu verteilen. Die Ansaugöffnung 9 des Ansaugrohrs
kann mit Leitschaufeln 43 od.dgl. versehen sein, um die Wasserführung zu erleichtern.
Das Wasser wird von der Kreiselpumpe axial angesaugt und in ein Spiralgehäuse 44
gefördert, das in das Ausstoßrohr 6 mündet. Das Ausstoßrohr ist wie in den vorherigen
Beispielen so geneigt angeordnet, daß sich für das Schiff eine Vortriebskomponente
ergibt. Auch ist das Ansaugrohr 5 so geneigt und gegebenenfalls gekrümmt, daß der
Sog eine Vortriebskomponente für das Schiff ergibt. Bei allen beschriebenen Ausführungsformen
ist das Gehäuse 10 des Krümmers 2 so gestaltet und im Schiff eingebaut, daß es sich
genau dem Ausschnitt des Schiffes anpaßt und mit dem Schiffsboden abschneidet.
[0018] Die Schwenkbewegung des Krümmers 2 kann wieder mit dem Steuermotor über das selbsthemmende
Schneckengetriebe 14, 15 angetrieben werden.
[0019] Die Schaufeln 45 der Zentrifugalpumpe sind untereinander mit einem Ring od.dgl. verbunden,
wodurch deren gewünschte Stabilität gewährleistet wird. Im Sinne der Erfindung gelten
als "Ring" alle Strukturen, die die Blätter, Schaufeln u.dgl. zusätzlich zur Nabe
miteinander verbinden und vorzugsweise an der Peripherie der Kreiselpumpe angeordnet
sind.
Begriffsliste
[0020]
1 Rumpf
2 Krümmer
3 Schwenkachse
4 Boden
5 Ansaugrohr
6 Ausstoßrohr
7 Propellerpumpe
8 Pumpenwelle
9 Ansaugöffnung
10 Gehäuse
11 Lager
12 Dichtung
13 Steuermotor
14 Schnecke
15 Schneckenrad
16 Antriebsmotor
17 Kupplung
18 Gelenkwelle
19 Kegelritzel
20 Kegelrad
21 Übertragungswelle
22 Zahnrad
23 Zahnrad
24 Propellerblätter
25 Ring
26
27
28
29
30 Pumpenwelle
31 Ausaugrohr
32 Kugelgelenk
33 Propellerpumpe
34 Blätter
35 Ring
36
37
38
39
40 Zentrifugalpumpe
41 Pumpenwelle
42 Übertragungswelle
43 Leitschaufeln
44 Spiralgehäuse
45 Schaufeln
46 Ring
1. Antriebseinrichtung für insbesondere flachgehende Wasserfahrzeuge mit mindestens
einer einen Wasserstrahl erzeugenden Kreiselpumpe, die innerhalb des Wasserfahrzeugs
in einem um eine im wesentlichen vertikale Achse schwenkbaren Krümmer gelagert ist,
wobei das für den Wasserstrahl erforderliche Wasser am Boden des Wasserfahrzeugs
angesaugt und schräg nach unten ausgestoßen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Blätter (24, 34, 45) der Kreiselpumpe (7, 33, 40) mittels minstestens eines
Ringes (25, 35, 46) od.dgl. miteinander verbunden sind.
2. Antriebseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kreiselpumpe (7, 33, 40) dicht oberhalb der Ansaugöffnung (9) des Krümmers
(2) gelagert ist.
3. Antriebseinrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß der schwenkbare Krümmer (2) von einem Motor (13) aus über ein selbsthemmendes
Schneckengetriebe (14, 15) antreibbar ist.
4. Antriebseinrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rotationsachse der Pumpenwelle (8, 30 41) außermittig der Schwenkachse (3)
des Krümmers (2) angeordnet ist.