[0001] Die Erfindung betrifft eine Registerfehlerbestimmungsvorrichtung der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegebenen Art sowie zur Verwendung mit dieser Vorrichtung bestimmte
Passermarken.
[0002] Beim Mehrfarbendruck müssen die mit den einzelnen Druckfarben gedruckten Teilbilder
mit hoher Präzision aufeinanderpassen. Zur Kontrolle der relativen Positionsdifferenzen
der einzelnen Teilbilder - des sog. Registerfehlers - bedient man sich üblicherweise
mitgedruckter Passermarken, die visuell oder neuerdings auch schon fotolektrisch und
evtl. auch computerunterstützt ausgewertet werden. Beispiele für solche mehr oder
weniger automatisierten fotoelektisch arbeitenden Registermeßsysteme sind in DE-C-32
48 795 (= US. Ser. No. 335764 v. 30.12.81), US-A-45 34 288 und DE-C-32 26 078 (= JP
Appl. No. P114273-81 v. 21.7.81) beschrieben. Diese Systeme arbeiten alle on-line
an der laufenden Druckmaschine mit speziell ausgebildeten Passermarken und entsprechend
angepaßten konventionellen Abtasteinrichtungen. Handgeräte vergleichbarer Art für
den off-line-Betrieb sind bisher nicht bekannt. Ferner sind auch on-line und off-line-Systeme
bekannt geworden, welche die Passermarken mit Fernsehkameras abtasten und anzeigen.
Solche Systeme sind jedoch relativ komplex und für viele Anwendungen zu aufwendig.
[0003] Durch die vorliegende Erfindung soll nun ein speziell für den off-line-Betrieb zugeschnittenes
Hand-Gerät zur Erfassung des Register-Fehlers geschaffen werden, wobei geringer konstruktiver
Aufwand, sowie einfache und sichere Handhabung im Vordergrund stehen, die einschlägigen
Präzisionsanforderungen dabei aber dennoch erfüllt und keine allzu großen Anforderungen
an die Positonierungsgenaugikeit des Meßgeräts gestellt werden.
[0004] Die erfindungsgemäße Vorrichtung geht aus von der im Oberbegriff des Anspruchs 1
definierten gattungsgemäßen Vorrichtung und ist erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 enthaltenen Merkmale charakterisiert. Besondere Ausgestaltungen
ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
[0005] Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig.1 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der Vorrichtung mit
zirkularer Abtastkopfbewegung.
Fig. 2a und 2b je eine Passermarke für den Fünffarbendruck, einmal ohne und einmal
mit Registerfehler,
Fig. 3 eine Skizze zur Erläuterung der Berechnung des Registerfehlers bei zirkularer
Abtastung,
Fig. 4 eine Variante einer Passermarke für zirkulare Abtastung,
Fig. 5 eine Prinzipskizze einer zweidimensional arbeitenden Abtasteinrichung,
Fig. 6 eine für lineare Abtastung geeignete Passermarke und
Fig. 7 eine weiter Variante.
[0006] Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung ist als Handgerät ausgebildet, wobei alle
Teile in einem hier nur andeutungsweise dargestellten Gehäuse G untergebracht sind.
Der Aufbau der Vorrichtung entspricht dabei weitestgehend demjenigen von Handdensitometern.
Selbstverständlich sind auch andere Gestaltungen möglich.
[0007] Im Gehäuse G befinden sich ein drehbar angeordneter Abtastkopf A, ein Schrittmotor
S zum Antrieb des Abtastkopfs, ein Messwandler M, eine Steuer- und Rechenschaltung
E und eine Ein/Ausgabe-Einheit D, wobei diese Bedienungstasten, eine Anzeige und/oder
Schnittstellen zu weiteren Geräten umfassen kann. Der Abtastkopf A ist um eine vertikale
Achse Z drehbar und enthält eine Lichtquelle 1, eine Beleuchtungsoptik 2 und eine
Messoptik 3, ein mittels eines Motors 4 angetriebenes Filterrad 5, eine Aperturblende
6 und einen fotoelektrischen Empfänger 7, der mit dem Meßwandler M verbunden ist.
Bis auf die Tatsache, daß der Abtastkopf A drehbar ist und die Auswertung der Abtastdaten
anders erfolgt, entspricht die Vorrichtung somit, wie schon erwähnt, in etwa einem
handelsüblichen Handdensitometer, so daß weitere Erläuterungen des Aufbaus überflüssig
sind.
[0008] Im Betrieb wird die Vorrichtung von Hand so auf den zu beurteilenden Druckbogen P
aufgsetzt, daß eine mitgedruckte Passermarke innerhalb einer im Gehäuse G vorgesehenen
Visierblende V zu liegen kommt, und dann automatisch oder per Knopfdruck den Abtastvorgang
ausgelöst. Dabei erzeugt die Lampe 1 auf dem Druckbogen P einen sehr feinen, punktförmigen
Leuchtfleck LF (Fig.3), der über die Meßoptik 3 auf die Aperturblende 6 abgebildet
wird. Der Fotoempfänger 7 mißt das durch die Aperturblende 6 hindurchtretende Licht.
Der Leuchtfleck liegt etwa 2 mm außerhalb der Drehachse Z des Abtastkopfs A und bewegt
sich daher beim Rotieren des Abtastkopfs längs einer Kreisbahn K - der Druckbogen
wird zirkular abgetastet. Das Filterrad 5 dient zur farbmäßigen Aufspaltung des Meßlichts
und ermöglicht die Zuordnung der Abtastwerte zu den einzelnen Druckfarben.
[0009] Die Fig. 2a und 2b zeigen eine für die zirkulare Abtastung mit der vorstehend beschriebenen
Vorrichtung zwechmäßige Ausgestaltung einer Passermarke PM, hier z.B. für den Fünffarbendruck
(vier Farben plus schwarz). Die Marke PM umfaßt vier Winkel 11 - 14 und ein Kreuz
15. Die Winkel bestehen aus zwei unter 90 Grad zueinander geneigten Schenkeln 11a,11b
- 14a,14b und sind in der gezeigten Weise in regelmäßigen Abständen im Kreis um den
Kreuzmittelpunkt angeordnet. Jeder Winkel hat eine andere Farbe und stammt entsprechend
aus einem anderen Druckdurchgang. Die einzelnen Teile der Passermarke haben zwar eine
definierte Soll-Lage zueinander (Fig. 2a), kommen aber auch bei idealem Druck, also
ohne Registerfehler, nicht zur Deckung. Diese Passermarke ist daher für die visuelle
Kontrolle nicht geeignet. Um zusätzlich zur maschinellen Bestimmung des Registerfehlers
auch noch eine visuelle Überprüfung zu ermöglichen, kann die Passermarke in ihrem
Zentrum noch vier kreuzförmige Elemente 16 - 19 enthalten, die sich im Idealfall überdecken.
Fig. 2a zeigt den Idealfall, Fig. 2b eine einen Registerfehler anzeigende Passermarke.
[0010] Die hier beispielsweise dargestellte Passermarke läßt sich natürlich vielfältig variieren.
Insbesondere kann sie durch entsprechende Anpassung der Kreisteilung und Winkel auf
mehr oder weniger Druckfarben erweitert bzw. reduziert werden. Auch kann z.B. das
Kreuz 15 in der Mitte der Marke durch vier kreuzförmig angeordnete Striche oder ein
ähnliches Muster ersetzt werden. Ferner können selbstverständlich auch die für die
visuelle Kontrolle vorgesehenen Teile entfallen.
[0011] Die Fig. 3 erläutert die Ermittlung des Registerfehlers. Es wird darunter der Versatz
in Druckrichtung (Bewegungsrichtung des Druckbogens in der Druckmaschine) und in Querrichtung
jedes einzelnen Teildruckbildes relativ zu einem frei wählbaren Referenzdruckbild
(üblicherweise schwarz) vestanden.
[0012] Der rotierende Abtastkopf A tastet die Passermarke PM längs einer Kreisbahn K ab.
Der Durckmesser dieser Kreisbahn beträgt beispielsweise etwa 4 mm. Der durch die Projektion
der Rotationsache Z des Abtastkopfs A gegebene Kreismittelpunkt ist mit Z bezeichnet.
Der Leuchtfleck LF bewegt sich in inkrementalen Winkelschritten von z.B. weniger als
0,36 Grad (= 1000 Schritte pro Umdrehung) im Kreis. Selbstverständlich ist auch eine
höhere Auflösung möglich, beispielsweise etwa 2000 oder 3000 Schritte pro volle Umdrehung.
Da der Radius der Abtastbahn festliegt, ist die Position des Leuchtflecks LF durch
seine Winkellage eindeutig definiert. Die (beliebig legbare, gerätefeste) Null-Position
(Winkel-Bezugslinie) ist in der Fig. 3 mit Alpha 0 bezeichnet. Die Druckrichtung und
die Querrichtung sind durch die Koordinatenachsen x und y angedeutet.
[0013] In der Fig. 3 ist aus Übersichtlichtkeitsgründen nur ein Teil der in Fig. 2a und
2b vollständig gezeichneten Passermarke PM dargestellt, und zwar nur das schwarze
Mittenkreuz 15 und ein Farbwinkel 12. Wenn der Leuchtfleck auf seinem Abtastweg einen
der strichförmigen Schenkel der Markenteile überstreicht, ergibt sich eine markante
Änderung der Remission, welche in der Steuer- und Rechenschaltung E nach den üblichen
Methoden zur Bestimmung der Schnittpunkte ausgewertet wird. Die derart ermittelten
Winkellagen dieser Schnittpunkte sind mit Alpha 1 bis Alpha 6 bezeichnet. Aus diesen
Winkeln errechnen sich nun die Distanzen Delta x und Delta y zwischen dem hier beispielsweise
als Referenz benutzten Mittenkreuz 15 und dem Winkel 12 nach den Formeln
Delta x = 2 R· sin [(Alpha 3 - Alpha 6)/2] · sin [(Alpha 3 - Alpha 4)/2]
Delta y = 2 R· sin [(Alpha 5 - Alpha 2)/2] · sin [(Alpha 2 - Alpha 1)/2]
[0014] Analog lassen sich die Distanzen zu den anderen Markenteilen errechnen. Durch triviale
Rechnung kann gezeigt werden, daß die Bestimmung von Delta x und Delta y unabhängig
ist von der Positionierung der Vorrichtung auf dem Druckbogen, und zwar sowohl in
Bezug auf die Distanz zum theoretischen Markenmittelpunkt als auch in Bezug auf die
Winkellage der Vorrichtung relativ zum Koordinatennetz x-y. Selbstverständlich muß
die Vorrichtung grob wenigstens soweit positioniert sein, daß die Passermarke nicht
außerhalb des (hier) kreisförmigen Abtastbereichs der Vorrichtung liegt.
[0015] Die Aufbereitung der vom fotoelektrischen Wandler 7 gelieferten Remissionssignale
erfolgt im Verstärker - A/D-Wandler M. Die Berechnung der Distanzen Delta x und Delta
y und daraus des Registerfehlers (durch Abzug der definierten Soll-Distanzen) geschieht
in einer in der Steuer- und Rechenschaltung E enthaltenen bzw. durch diese gebildeten
Auswerteeinrichtung. Die Steuer- und Rechenschaltung E sorgt auch für die Steuerung
der Antriebsmotoren S und 4 sowie der Lichtquelle 1 und kontrolliert und koordiniert
alle für den Meßvorgang nötigen Abläufe, so wie dies auch bei einem modernen computergesteuerten
Handdensitometer der Fall ist. Die Bedienung der Vorrichtung und die Anzeige der Meßresultate
erfolgt über die Eingabe-Ausgabe-Einheit D ebenso in analoger Weise zu Handdensitometern.
[0016] Die Strichbreiten der in Fig. 2a und 2b gezeigten Passermarke betragen vorzugsweise
etwa 0,1 mm, die Marke selbst hat eine Ausdehnung von beispielsweise etwa 7 × 7 mm².
Die Abstände zwischen zwei benachbarten parallelen Schenkeln von zu verschiedenen
Farben gehörenden Markenteilen betragen etwa 0,8 mm. Damit wird eine praxisgerechte
Anordnung bei hoher Präzision (0,01 mm) erreicht.
[0017] Die Abtastung der farbigen Markenteile kann ein- oder mehrkanalig erfolgen, sequentiell
oder parallel. Im gezeichneten Fall erfolgt die Farbaufspaltung durch in einem Filterrad
angeordnete Farbfilter. Selbstverständlich können auch andere Methoden angewandt werden.
Wesentlich ist lediglich, daß die Striche der einzelnen Markenteile präzis lokalisiert
und den entsprechenden Druckfarben zugeordnet werden können.
[0018] Zur Erhöhung der Meßsicherheit kann die Passermarke gemäß Fig. 4 ausgestaltet sein.
Hier ist jeder der (hier vier) farbigen Winkel 11 - 14 jeweils dreifach vorhanden,
wodurch die Meßung redundant wird und beliebige Fehler und Unsicherheiten ausgemerzt
werden können. Die Anordnung der einzelnen Farbwinkel ist wiederum derart, daß selbst
beim größten zu erwartenden Registerfehler kein Übereinanderdruck paralleler Schenkel
erfolgt.
[0019] Zur weiteren Verbesserung der Meßgenauigkeit und Sicherheit kann die Abtastung der
Passermarken auch zweidimensional erfolgen. Darunter ist zu verstehen, daß der Abtastfleck
nicht längs eines einzelnen linienförmigen Pfades wandert, sondern eine mehr oder
weniger große Fläche überstreicht und diese punktweise abtastet. Dies kann z.B. wie
in Fig. 5 dargestellt mittels einer aus einer Vielzahl von einzelnen lichtempfindlichen
Dioden bestehenden Diodenzeile (Fotodiodenarray) 30 erfolgen, welche um eine Achse
z rotiert und dabei die Passermarke PM längs einer der Anzahl der Fotodioden entsprechenden
Anzahl von konzentrischen Kreis-Spuren k abtastet.
[0020] Eine Alternative dazu besteht zum Beispiel darin, nur einen einzelnen Fotoempfänger
rotieren zu lassen, dafür aber den Radius der Abtastspur zu verändern.
[0021] Eine weitere Alternative sieht vor, ein feststehendes zweidimensionales Fotodiodenarray
oder dergleichen zu verwenden, welches den gesamten Abtastbereich abdeckt, um die
punktweise Abtastung durch selektives Abfragen der einzelnen Fotodioden zu realisieren.
[0022] Bei geeignetem Aufbau der Passermarke kann mit zwei z.B. rechtwinklig zueinander
angeordneten Fotodiodenzeilen (Zeilenarray) die Messung ohne mechanische Abtastung
der Passermarke erfolgen.
[0023] Auch bei Verwendung eines Zeilen- oder Flächenarrays bei linearer, mechanischer Abtastung
der Passermarke in nur eine Richtung, ist eine flächendeckende Erfassung der gesamten
Passermarke möglich.
[0024] Werden insbesondere farbfähige Arrays oder die Kombination von optischen Filtern
und Arrays eingesetzt, so ist in Verbindung mit geeigneten Softwaremitteln ein farborientiertes
Ausmessen der Passermarken möglich, ohne daß eine festvorgegebene Farbreihenfolge
der Passermarken eingehalten werden muß.
[0025] Die Abtastung der Passermarken muß nicht unbedingt längs einer Kreisspur erfolgen.
So kann bei entsprechender Ausgestaltung der Passermarken und Anpassung der Abtasteinrichtung
auch eine lineare Abtastung vorteilhaft sein. Fig. 6 zeigt dafür ein Beispiel. Die
Passermarke PM besteht hier aus konventionellen Passerkreuzen 41 - 45. Die Abtasteinrichtung
A erzeugt durch im Strahlengang geeignet angeordnete Aperturblenden zwei zueinander
im rechten Winkel angeordnete Abtaststriche 51 und 52, wobei die gesamte Vorrichtung
im Betrieb so über der Passermarke positioniert ist, daß die beiden Abtaststriche
jeweils zu einem Schenkel der Passerkreuze parallel stehen. Durch einen Schrittmotor
oder sonstigen geeigneten Antrieb werden nun der Abtastkopf und damit die Abtaststriche
51 und 52 in diagonaler Richtung d abgetastet. Dabei detektiert jeder Abtaststrich
jeweils nur die zu ihm parallelen Balken der Passerkreuze. Aus der Aufeinanderfolge
der einzelnen Balken kann dann in einfacher Weise deren Relativlage und damit der
Registerfehler bestimmt werden.
[0026] Die Abtastung mit den beiden Abtaststrichen 51 und 52 erfolgt für beide Striche getrennt.
Entweder können dazu zwei verschiedene Abtastsysteme vorgesehen sein, oder aber es
sind Mittel vorgesehen, um einen einzigen Abtaststrich zu erzeugen, der in zwei um
90 Grad zueinander verdrehte Lagen gebracht werden kann. Dann würde die Abtastung
z.B. hintereinander in zwei Durchgängen erfolgen.
[0027] In Fig. 7 ist eine für lineare Abtastung besonders geeignete Ausgestaltung einer
Passermarke dargestellt. Sie besteht aus einer Reihe von ersten parallelen Strichen
61 - 64 und einer Reihe von zweiten parallelen, zu den ersten um 45 Grad geneigten
Strichen 65 - 69. Jeder Strich in einer Reihe ist in einer anderen der beteiligten
Druckfarben gedruckt. Die Soll-Abstände zwischen den einzelnen parallelen Strichen
sind so festgelegt, daß auch beim maximal zu erwartenden Registerfehler kein Übereinanderdruck
erfolgt. In der Zeichnung sind einige der Positionsschwankungsbereiche der einzelnen
Passerstriche durch gestrichelt umrandete Felder 71 - 76 angedeutet.
[0028] Die Abtastung dieser Passermarke erfolgt zweckmäßig längs der Linie d über zwei um
45 Grad zueinander geneigte Abtastspalte 81 und 82 analog der Ausführung nach Fig.
6. Dabei können wieder zwei getrennte Abtastsysteme für jede Spaltrichtung oder ein
in seiner Richtung veränderbarer Abtastspalt vorgesehen sein. Die Größenverhältnisse
von Passermarke und Abtastspalten gehen aus der maßstäblichen Fig. 7 hervor. Die Strichbreite
beträgt rund 0,1 mm, die Größe der gesamten Passermarke etwa 4,5 × 13 mm.
[0029] Die Passermarke nach Fig. 7 entspricht der prinzipiellen Funktion nach derjenigen
der einleitend erwähnten DE-C-32 26 078, hat aber gegenüber dieser den Vorteil, daß
sie eine wesentlich präzisere und sicherere Messung zuläßt (Striche statt Kanten -
kein Einfluß der Punktverbreiterung auf das Meßergebnis) und außerdem, bezogen auf
die gleiche Anzahl von Druckfarben, wesentlich kleiner und kompakter ist.
[0030] Die Ausrichtung des Abtastkopfes erfolgt mit Hilfe des Visiers (V). Es sind zudem
in das Gerät integrierte Mittel denkbar, mit denen eine visuelle Unterstützung der
Ausrichtung des Abtastkopfes auf der Passermarke gegeben wird. Dies sind z.B. Lupen,
Mattscheiben aber auch optisch/elektronisch angesteuerte kleine Bildschirme. Die Ankoppelung
an den Meßstrahlengang erfolgt vorzugsweise durch Strahlteiler bzw. halbdurchlässigen
Spiegel.
1. Vorrichtung zur Bestimmung des Registerfehlers zwischen den einzelnen Farben beim
Mehrfarbendruck, mit einer fotoelektrischen Abtasteinrichtung (A) für verschiedenfarbig
mitgedruckte Passermarken (PM) auf dem Druckbogen und mit einer mit der Abtasteinrichtung
(A) zusammenwirkenden Auswerteeinrichtung (E) zur Bestimmung der Relativpositionen
der einzelnen Passermarken (PM),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abtasteinrichtung (A), vorzugsweise zusammen mit der Auswerteeinrichtung (E),
in einem am gewünschten Messort auf dem ruhenden Druckbogen (P) zu positionierenden
Gehäuse (G) angeordnet ist, daß die Abtasteinrichtung einen Abtastkopf (A) aufweist,
der zur Durchführung einer Abtastbewegung beweglich im Gehäuse (G) angeordnet ist
und daß im Gehäuse (G) zur Erzeugung der Abtastbewegung des Abtastkopfs (A) Antriebsmittel
(S) vorgesehen sind, welche den Abtastkopf (A) innerhalb eines relativ kleinen Abtastbereichs
relativ zum Druckbogen (P) bewegen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abtastkopf (A) im Gehäuse (G) linear beweglich angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abtastkopf (A) im Gehäuse (G) drehbar angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abtasteinrichtung (A) und die Auswerteeinrichtung (E) dazu ausgebildet sind,
strichförmige oder Striche enthaltende Passermarken zu erfassen und deren Relativposition
zu bestimmen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abtastkopf (A) wenigstens eine die Form eines linearen Schlitzes aufweisende
Aperturblende (51, 52) aufweist, die relativ zum Gehäuse (G) so angeordnet ist, daß
sie beim Einsatz leicht parallel zu den abzutastenden strichförmigen Passermarken
(PM) orientiert werden kann.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abtastkopf (A) zwei zueinander in einem Winkel von vorzugsweise 45 Grad oder
90 Grad angeordnete schlitzförmige Aperturblenden (51, 52) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abtastkopf (A) zur punktweisen Abtastung eines zweidimensionalen Abtastbereichs
ausgebildet ist.
8. Passermarke für die Bestimmung des Registerfehlers beim Mehrfarbendruck,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie pro beteiligter Druckfarbe wenigstens einen aus zwei geradlinigen strichförmigen
Schenkeln (11a,b - 14a,b) bestehenden Winkel (11 - 14) umfaßt, wobei die einzelnen
verschiedenfarbigen Winkel im wesentlichen gleichmäßig beabstandet so in einem Kreis
angeordnet sind, daß ihre Spitzen zum Kreismittelpunkt zeigen.
9. Passermarke nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Kreismittelpunkt ein im wesentlichen kreuzförmiges Element (15) angeordnet
ist, das entweder verschiedenfarbig ist oder dessen Farbe mit einem der farbigen Winkel
(11 - 14) übereinstimmt oder das ein Übereinanderdruck aus sämtlichen Druckfarben
ist.
10. Passermarke für die Bestimmung des Registerfehlers beim Mehrfarbendruck,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie pro beteiligter Druckfarbe wenigstens ein je aus einem ersten und einem zweiten
geradlinigen strichförmigen Schenkel (61 - 64, 66 - 69) bestehendes Element aufweist,
wobei die einzelnen verschiedenfarbigen Elemente parallel im Abstand längs einer geraden
Linie angeordnet sind und die Schenkel eines jeden Elements zueinander um vorzugsweise
45 Grad geneigt sind.
11. Passermarke nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Schenkel (61 - 64, 66 - 69) der Elemente getrennt voneinander angeordnet
sind, und daß längs der geraden Linie zuerst alle ersten Schenkel (61 - 64) und dann
allë zweiten Schenkel (66 - 69) der verschiedenfarbigen Elemente aufeinander folgen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abtastkopf (A) ein Zeilenarray enthält und zum Ausmessen der Passmarke nacheinander
im Gehäuse (G) in zwei feste Positionen schwenkbar ausgebildet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abtastkopf ein Zeilen- oder Flächenarray enthält und innerhalb des Gehäuses
(G) in einer Richtung linear beweglich angeordnet ist.
14. Vorrichtung zur Bestimmung des Registerfehlers zwischen den einzelnen Farben beim
Mehrfarbendruck, mit einer fotoelektrischen Abtasteinrichtung (A) für verschiedenfarbig
mitgedruckte Passermarken (PM) auf dem Druckbogen und mit einer mit der Abtasteinrichtung
(A) zusammenwirkenden Auswerteeinrichtung (E) zur Bestimmung der Relativpositionen
der einzelnen Passermarken (PM),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abtasteinrichtung (A), vorzugsweise zusammen mit der Auswerteeinrichtung (E),
in einem am gewünschten Meßort auf dem ruhenden Druckbogen (P) zu positionierenden
Gehäuse (G) angeordnet ist, daß der Abtastkopf (A) zum Auswerten von Passermarken
(PM) ohne mechanische Bewegung als Empfangselement ein Flächenarray aufweist, mit
dem ein zweidimensionaler Abtastbereich erfaßt wird.
15. Vorrichtung zur Bestimmung des Registerfehlers zwischen den einzelnen Farben beim
Mehrfarbendruck, mit einer fotoelektrischen Abtasteinrichtung (A) für verschiedenfarbig
mitgedruckte Passermarken (PM) auf dem Druckbogen und mit einer mit der Abtasteinrichtung
(A) zusammenwirkenden Auswerteeinrichtung (E) zur Bestimmung der Relativposionen der
einzelnen Passermarken (PM),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abtasteinrichtung (A), vorzugsweise zusammen mit der Auswerteeinrichtung (E),
in einem am gewünschten Meßort auf dem ruhenden Druckbogen (P) zu positionierenden
Gehäuse (G) angeordnet ist, daß der Abtastkopf (A) zum Auswerten von Passermarken
(PM) ohne mechanische Bewegung mit 2 vorzugsweise senkrecht zueinander angeordneten
Zeilenarrays ausgerüstet ist, mit denen vorzugsweise senkrecht zueinander angeordnete
Strichmarken erfaßt werden.
16. Vorrichtung zur Bestimmung des Registerfehlers zwischen den einzelnen Farben beim
Mehrfarbendruck, mit einer fotoelektrischen Abtasteinrichtung (A) für verschiedenfarbig
mitgedruckte Passermarken (PM) auf dem Druckbogen und mit einer mit der Abtasteinrichtung
(A) zusammenwirkenden Auswerteeinrichtung (E) zur Bestimmung der Relativpositionen
der einzelnen Passermarken (PM),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abtasteinrichtung (A), vorzugsweise zusammen mit der Auswerteeinrichtung (E),
in einem am gewünschten Meßort auf dem ruhenden Druckbogen (P) zu positionierenden
Gehäuse (G) angeordnet ist, daß der Abtastkopf (A) mit einem Zeilenarray ausgerüstet
ist und daß mit einer Meßung, ohne mechanische Bewegung, eine Passmarke, die Linien
für Umfangs- und Seitenregister je Farbe besitzt, welche weder parallel noch rechtwinklig
zueinander stehen, ausgemessen wird.
17. Vorrichtung zu Bestimmung des Registerfehlers zwischen den einzelnen Farben beim
Mehrfarbendruck, mit einer fotoelektrischen Abtasteinrichtung (A) für verschiedenfarbig
mitgedruckte Passermarken (PM) auf dem Druckbogen und mit einer mit der Abtasteinrichtung
(A) zusammenwirkenden Auswerteeinrichtung (E) zur Bestimmung der Relativpositionen
der einzelnen Passermarken (PM),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abtasteinrichtung (A), vorzugsweise zusammen mit der Auswerteeinrichtung (E),
in einem am gewünschten Meßort auf dem ruhenden Druckbogen (P) zu positionierenden
Gehäuse (G) angeordnet ist, daß in der feststehenden Abtasteinrichtung ein bewegliches
optisches System die Passermarke auf das feststehende Empfangselement projeziert.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 14, 15, 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (G) mit einer optischen oder optoelektronischen Einrichtung zur Unterstützung
beim visuellen Ausrichten der Abtasteinrichtung auf der Passermarke ausgerüstet ist.