[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zerkleinern von Kleineiskörpern, bestehend
aus einem Gehäuse ohne Boden und Deckel, in dem eine Welle horizontal und drehbar
gelagert ist, wobei an der Welle Schlagmesser, an dem Gehäuse Gegenmesser befestigt
sind und Schlagmesser und Gegenmesser einen gegenseitigen Abstand, dem gewünschten
Zerkleinerungsgrad entsprechend, besitzen.
[0002] Derartige Eiszerkleinerer sind beispielsweise bekannt aus den DE-AS'en 19 44 142,
21 08 031 oder dem DE-GM 69 21 181. Diese besitzen eine angetriebene Welle, auf der
nebeneinander eine Anzahl von Messern befestigt ist. Zwischen den Messern sind feste
Gegenmesser angeordnet. Messer und Gegenmesser sind als Sichelmesser mit einer Mehrzahl
von Spitzen ausgeführt, um die Eiskörper zu zerhacken.
[0003] Nachteilig bei den bekannten Vorrichtungen ist die Notwendigkeit, einen relativ starken
Antrieb für die Zerkleinerungsvorrichtung vorsehen zu müssen, da die Zahl der zwischen
Messer und Gegenmesser zerhackten Eiskörper völlig unkontrollierbar ist. Aus dem gleichen
Grund ist die Körnung des zerkleinerten Eises auch sehr unregelmäßig. Mechanik und
Antriebsleistung der bekannten Vorrichtungen müssen auf Belastungen ausgelegt werden,
die in der Praxis nur selten erreicht werden.
[0004] Soweit bei den bekannten Vorrichtungen die zu zerkleinernden Eiskörper von der Seite
zugeführt werden, sind auch nur kurze Baulängen für die Zerkleinerungsvorrichtung
und damit auch nur eine geringe Zerkleinerungskapazität möglich.
[0005] Neben den beschriebenen Zerkleinerungsvorrichtungen sind Maschinen bekannt, mit denen
direkt Eisschnee hergestellt wird. Eine handelsübliche Vorrichtung verwendet eine
Schnecke, die in einem senkrecht stehenden Rohr rotiert. Das Rohr ist tiefgekühlt
und wird ständig mit Wasser besprüht, so daß fortwährend eine Eisschicht entsteht.
Diese Eisschicht wird mit Hilfe der Schnecke abgeschabt. Der dabei entstehende Eisschnee
wird mit Hilfe der Schnecke zu einer Abgabevorrichtung gefördert. Das so hergestellte
Produkt ist ein trüber Eisschnee, der vom Verbraucher in vielen Fällen nicht akzeptiert
wird.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art anzugeben, die mit kleinsten Abmessungen und minimalem Kraftbedarf die
Zerkleinerung von Eiskörpern mit definierter Körnung ermöglicht und gleichzeitig auf
praktisch beliebige Kapazität erweitert werden kann.
[0007] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß auf der Welle eine Anzahl von Metallscheiben
befestigt ist und daß aus einer Gruppe von benachbarten Scheiben Segmente derart herausgeschnitten
sind, daß eine Kammer zur Aufnahme genau eines Eiskörpers entsteht.
[0008] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden also die einzelnen Eiskörper in den
Kammern, die durch segmentartige Ausschnitte aus den Metallscheiben gebildet sind,
definiert gehalten, geführt und an den festen Gegenmessern zerkleinert. Dadurch ergeben
sich die Vorteile, daß die Körnung sehr gleichmäßig ist, und der Kraftbedarf minimal
wird, da die Zerkleinerung unter definierten Verhältnissen erfolgt. Außerdem sind
die Bruchstücke klar, wenn die Eiskörper selbst klar waren.
[0009] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung sind am Scheibenumfang mehrere Kammern regelmäßig
verteilt angeordnet. Ebenso ist es möglich, auch mehrere Kammern über die Länge der
Welle verteilt anzuordnen. Hierdurch wird bereits die Zerkleinerungskapazität erhöht,
ohne daß die Außenabmessungen verändert werden müssen.
[0010] Sind die Kammern gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung derart verteilt
angeordnet, daß zu jedem Zeitpunkt nur ein Eiskörper zerkleinert wird, kann die Antriebsleistung
für die Messerwelle auf das absolute Minimum reduziert werden, ohne daß die Kapazität
der Anlage darunter leidet.
[0011] Vorzugsweise sind die Scheiben am Umfang profiliert. Dadurch werden die Eiskörper,
die völlig unregelmäßig von oben in die Zerkleinerungsvorrichtung geschüttet werden,
so ausgerichtet, daß sie lagerichtig in die Kammern einfallen. Dies gilt insbesondere
dann, wenn die Eiskörper etwa Konus- oder Zylinderform besitzen.
[0012] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung können zwischen den segmentierten Scheiben
unsegmentierte Begrenzungsscheiben angeordnet sein. Durch Abdecken der Zwischenräume
zweier Begrenzungsscheiben durch insbesondere dachförmige, gehäusefeste Abdeckungen
ergibt sich eine verbesserte Zuführung der lose eingeschütteten Eiskörper zu den Zerkleinerungsstellen
bzw. Kammern.
[0013] Auch bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die Schlagmesser und die festen Gegenmesser
scharfkantig und gezahnt, um die spröden Eiskörper leichter zerhacken zu können.
[0014] Die festen Gegenmesser sind vorzugsweise als kreuzförmige Brechknochen ausgebildet,
wodurch die Körnung noch gleichmäßiger wird. Außerdem kann auf diese Weise der Abstand
zwischen den rotierenden Segmentscheiben größer gewählt werden als beim Stand der
Technik.
[0015] Anhand der Zeichnung soll die Erfindung in Form von zerhacken zu können.
[0016] Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 sind auf der Welle 1 zusätzlich unsegmentierte
Begrenzungsscheiben 8 angeordnet. Diese bilden sozusagen die Stirnwände der in den
Segmentscheiben 2 gebildeten Kammern 3. Die Abstände zwischen zwei Begrenzungsscheiben
8 sind mit Hilfe von dachförmigen Abdeckungen 4 überbrückt, die in einfachster Weise
auf Befestigungswinkeln 7 im Gehäuse 5 aufgesetzt werden können.
[0017] In Fig. 3 schließlich erkennt man eine Anlage, die drei nebeneinanderliegende Zerkleinerungsabschnitte
besitzt. Die Stirnseiten der Segmentscheiben 2 sind mit einer Profilierung 2.1 versehen,
um die von oben eingeschütteten Eiskörper 9 so ausrichten zu können, daß sie in die
Kammern 3 lagerichtig einfallen. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Eiskörper etwa
Konus- oder Zylinderform besitzen.
[0018] An der Stirnwand des Gehäuses 5 sind zwischen den Segmentscheiben 2 die festen Gegenmesser
zu erkennen, die vorzugsweise als kreuzförmige Brechknochen 6ʹ ausgebildet sind. Auf
diese schlagen die Eiskörper auf und werden von den Segmentscheiben 2 bzw. deren scharfen
Kanten 2.2 gebrochen.
[0019] Da die die Eiskörper 9 aufnehmenden Kammern 3 sowohl am Umfang der Segmentscheiben
2 als auch über die Länge der Vorrichtung gegeneinander versetzt sind, und zwar so,
daß vorzugsweise zu jedem Zeitpunkt nur ein Eiskörper zwischen Segmentscheiben 2 und
Gegenmessern 6 zerkleinert wird, ist der (nicht dargestellte) Antrieb der Welle 1
lediglich auf den Kraftbedarf zur Zerkleinerung eines einzigen Eiswürfels auszulegen
und ein Blockieren der Vorrichtung ausgeschlossen. Die definierte Lage der Eiskörper
beim Zerkleinerungsvorgang untersützt zu dem ine gleichmäßige Körnung des Endproduktes.
[0020] Falls die Vorrichtung eine größere Kapazität erhalten soll, Ausführungsbeispielen
näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Zerkleinerungsvorrichtung für Eiskörper
in perspektivischer, teilweise aufgebrochener Darstellung,
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Zerkleinerungsvorrichtung für Eiskörper
in Frontsicht mit teilweise aufgebrochenem Gehäuse und
Fig. 3 ein drittes Ausführungsbeispiel einer Zerkleinerungsvorrichtung für Eiskörper
in Draufsicht.
[0021] Die Vorrichtung der Fig. 1 besteht aus einem etwa quaderförmigen Gehäuse 5 ohne Boden
und Deckel, jedoch mit einer trichterartigen Einfüllvorrichtung 5ʹ am oberen Ende.
Im Inneren des Gehäuses 5 ist eine Welle 1 waagerecht gelagert. Der Antrieb erfolgt
über einen nicht dargestellten Motor.
[0022] Auf der Welle 1 sind in regelmäßigen Abständen Segmentscheiben 2 befestigt. Aus benachbarten
Segementscheiben 2 sind Segmente 10 ausgespart, daß Kammern 3 entstehen, die auf die
Größe der zu zerkleinernden Eiskörper 9 abgestimmt sind. Jede Kammer kann jeweils
nur einen Eiskörper 9 aufnehmen.
[0023] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 sind mehrere Kammern 3 vorgesehen, die jedoch regelmäßig
am Umfang der Welle 1 bzw. der Segmentscheiben 2 verteilt angeordnet sind, so daß
die darin liegenden Eiskörper 9 zeitlich nacheinander den festen Gegenmessern 6 zugeführt
und dort zerkleinert werden.
[0024] Die bei der Zerkleinerung aktiven Kanten 2.2 der Segmentscheiben 2 und der festen
Gegenmesser 6 sind scharfkantig und gezahnt, um die Eiskörper 9 leichter können Gehäuse
und Welle problemlos verlängert werden. Der Antrieb muß nur verstärkt werden, wenn
die Verlängerung dazu führt, daß zur selben Zeit mehr als ein Eiskörper zwischen Messer
und Gegenmesser zerkleinert wird.
1. Vorrichtung zum Zerkleinern von Kleineiskörpern, bestehend aus einem Gehäuse ohne
Boden und Deckel, in dem eine Welle horizontal und drehbar gelagert ist, wobei an
der Welle Schlagmesser, an dem Gehäuse Gegenmesser befestigt sind und Schlagmesser
und Gegenmesser einen gegenseitigen Abstand, dem gewünschten Zerkleinerungsgrad entsprechend,
besitzen, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Welle (1) eine Anzahl von Metallscheiben
(2,8) befestigt ist und daß aus einer Gruppe von benachbarten Scheiben (2) Segmente
derart herausgeschnitten sind, daß eine Kammer (3) zur Aufnahme genau eines Eiskörpers
(9) entsteht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Kammern (3) am
Scheibenumfang regelmäßig verteilt angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Kammern
(3) über die Länge der Welle (1) verteilt angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern
(3) derart verteilt angeordnet sind, daß zu jedem Zeitpunkt nur ein Eiskörper (9)
zerkleinert wird.
5. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Segmentscheiben (2) am Umfang profiliert sind.
6. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Segmentscheiben (2) unsegmentierte Begrenzungsscheiben (8) angeordnet
sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenräume zwischen
zwei Begrenzungsscheiben (8) durch eine insbesondere dachförmige, gehäusefeste Abdeckung
(4) abgedeckt sind.
8. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die festen Gegenmesser als kreuzförmige Brechknochen (6ʹ) ausgebildet sind.
9. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schlagmesser (2.2) und die Gegenmesser (6) scharfkantig und gezahnt sind.