[0001] Die Erfindung betrifft eine Packung für fließfähige Füllgüter mit einem durch mindestens
eine Längssiegelnaht gebildeten Tubus, an dessen Enden Boden und Deckel angebracht
sind, von denen der Deckel aus thermoplastischem Kunststoff ohne Trägermaterial besteht,
an dem Tubus angespritzt ist und eine Ausgießeinrichtung aufweist, wobei der Tubus
aus mindestens einseitig mit thermoplastischem Kunststoff beschichtetem Trägermaterial,
z.B. Karton, besteht, der Boden viereckig ist und aus dem umgefalteten Tubus der Packung
als Faltverschluß ausgebildet ist und wobei ein mit dem Deckel verbundener Griff seitlich
am Tubus und unterhalb des Deckels angebracht ist.
[0002] Von der Vielzahl von Flüssigkeitspackungen sind solche bekannt, die aus einer flachen
beschichteten Kartonbahn zum Tubus geformt, gefüllt und mit Boden und Deckel versehen
werden. Die für Milch, Fruchtsäfte, Wein und dergleichen verwendeten kleineren Packungen,
beispielsweise mit einem Volumen von 1 1, weisen zumeist keinen Griff auf. Es gibt
aber auch Bestrebungen, größere Packungen zu erstellen, beispielsweise zum Transport
von Trinkwasser.
[0003] Bei diesen größeren Packungen ist es zweckmäßig, dem Verbraucher einen an der Packung
befestigten Griff an die Hand zu geben, damit die Handhabung, nämlich Tragen und Ausgießen,
angenehmer ist.
[0004] Die Packungshersteller haben verschiedene Überlegungen angestellt, wie am preiswertesten
und günstigsten ein Griff an einer Fließmittelpackung der vorstehend bezeichneten
Art angebracht werden könnte. Eine der Uberlegungen geht dahin, daß ein an den Umfang
des Deckels anschließender Teil der Tubuswandung zur Bildung des Griffes auf sich
selbst gefaltet und zu einer doppelwandigen Fläche verbunden wird, in welcher die
Greiföffnung vorgesehen ist. Man hat sich auch überlegt, daß es zweckmäßig wäre, wenn
der angespritzte Deckel über die Oberkante der doppelwandigen Fläche mit der Greiföffnung
zu einem Versteifungssteg verlängert würde. Eine solche Packung könnte der Hersteller
aus einer flachliegenden Bahn erstellen, wobei auch die anderen Vorzüge bekannter
Packungen beibehalten bleiben könnten, beispielsweise gutes Öffnen einer im übrigen
dichten Ausgießeinrichtung, Wiederverschließen desselben usw.
[0005] Die doppelwandige Fläche mit der Greiföffnung könnte gemäß der vorstehend erläuterten
Packung dreieckförmig derart ausgestaltet sein, daß ihre Oberkante eine kurze Kathete,
ihre etwa in Längsrichtung des Tubus verlaufende Außenfaltkante eine lange Kathete
und die beiden aufeinanderliegenden Innenfaltkanten die Hypotenuse bilden. Diese Fläche
könnte am besten dreieckförmig ausgestaltet werden, wobei jede Hälfte dieser doppelwandigen
Fläche ebenfalls dreieckförmig wäre. Es ergibt sich dadurch eine gute Greifmöglichkeit
mit widerstandsfähigem Griff.
[0006] Eine solche Packung hätte aber den Nachteil, daß sich abgesehen von einem besonderen,
nicht vermeidbaren Fassonschnitt am Boden und Deckel der Packung eine Faltung für
die genannte dreieckförmige Fläche ergeben würde, die für die Gesamtpackung einen
verhältnismäßig großen Totraum bieten würde. Eine solche Packung könnte nur unter
Beanspruchung verhältnismäßig großen Volumens neben andere Pakkungen gestapelt, gelagert
und mit viel Totraum transportiert werden. Dem Packungshersteller ist aber bekannt,
daß die Kosten für den Transport und die Lagerung von Flüssigkeitspackungen eine derart
erhebliche Rolle spielen, daß weitere Überlegungen angestellt wurden mit dem Ziel,
die vorstehend beschriebene Packung weiter zu verbessern.
[0007] Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Pakkung der eingangs näher
bezeichneten Art zu schaffen, die dem Endverbraucher eine gute Handhabe bietet und
raumsparender gelagert und transportiert werden kann, wobei die Herstellung aus einer
flachliegenden Kartonbahn gewährleistet sein soll.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Außenmaß des Bodens unter
Bildung einer quaderförmigen Außenkontur der Packung gleich dem viereckigen Querschnittsmaß
der Packung vom Boden bis zum Deckel ist und daß der Griff zusammen mit dem Deckel
innerhalb der quaderförmigen Außenkontur der Packung angespritzt ist. Gestaltet man
die eingangs beschriebene Packung in der mit diesen Merkmalen versehenen Weise, dann
findet der Endverbraucher eine gut zu handhabende Flüssigkeits- oder Fließmittelpackung
vor, die auch für den Hersteller und Vertreiber einer solchen Packung wirtschaftlich
und technisch von besonderem Interesse ist, denn sie kann raumsparend transportiert
und gelagert werden. Wenn man außerdem an sich bekannte Spritztechniken verwendet,
ist die gesamte Packung ferner aus einer flachliegenden Kartonbahn herstellbar. Beispielsweise
könnte aus der flachliegenden Kartonbahn ein Tubus geformt, über eine Längssiegelnaht
verbunden und an einer Seite über eine Kunststoffspritzmaschine mit dem Deckel und
Griff versehen werden; danach gefüllt und schließlich mittels des Faltverschlusses
vollständig verschlossen werden.
[0009] Durch das Anspritzen des Deckels ist eine ebenfalls an sich bekannte zweckmäßige
Ausgießeinrichtung anbringbar. Damit wird dem Endverbraucher eine Flüssigkeitspackung
angeboten, die alle wünschenswerten Eigenschaften weitestgehend verwirklicht hat.
[0010] Wenn vorstehend von einer quaderförmigen Außenkontur der Packung gesprochen wird,
so ist hier die allgemeine Form eines Quaders gemeint, der durchaus rechteckige Seitenwände
haben kann. Wenn die Grundflächen eines Parallelepipedes rechteckig sind und das Parallelepid
gerade ist, bezeichnet man es als Quader.
[0011] Im Gegensatz zu der eingangs erörterten Packung mit den doppelwandigen Dreieckfeldern
mit Greiföffnung ist bei der Packung gemäß der Erfindung ein solches gedachtes doppelwandiges
Dreieckfeld aus der beschichteten Kartonbahn abgeschnitten, beispielsweise etwa dortwo
bei der eingangs erörterten Packung die Greiföffnung des Griffes beginnt. Außerdem
kann die Faltung anders derart erfolgen, daß im unteren Bereich bis in den mittleren
Bereich nach oben hin die Packung quaderförmig bleibt und nur im oberen Bereich aus
dem Quader ein tetraederförmiger oder pyramidenförmiger Raum herausgeschnitten bzw.
weggenommen wird, in welchem der angespritzte Griff untergebracht wird. Beim Stapeln
und für den Transport kann die erfindungsgemäße Packung Fläche an Fläche dicht gepackt
werden ohne den teuren Totraum.
[0012] Bei weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung befindet sich der Griff in
einem tetraederförmigen Raum, dessen eine Kante durch die Diagonale des Deckels gebildet
ist. Das Tetraeder ist bekanntlich eine dreieckige Pyramide. Sie besitzt folglich
dreieckige Tetraederflächen, und die eine Kante der einen Fläche liegt also bei der
bevorzugten, soeben beschriebenen Ausführungsform in der Diagonale des Deckels. Diese
Diagonale liegt zweckmäßigerweise zwischen denjenigen beiden Ecken des rechteckigen
oder quadratischen Deckels, an denen nicht die Ausgießeinrichtung vorgesehen ist.
Mit anderen Worten verläuft eine Gerade von der Mitte dieser Diagonale zur Ausgießeinrichtung
oder Ausgießspitze des Deckels hin senkrecht zu der erwähnten Diagonale. Von oben
auf den Deckel gesehen verläuft dann der Griff ebenfalls senkrecht zu dieser Diagonalen,
allerdings von der Ausgießeinrichtung fort zur anderen Seite der Diagonalen. Die Packung
läßt sich auf diese Weise besonders einfach herstellen, weil sich auch durch die Diagonale
günstige Faltungen ergeben.
[0013] Vorteilhaft ist es gemäß der Erfindung ferner, wenn die durch die Diagonale des Deckels
gehende Tetraederfläche die hintere Längskante des Tubus in einem unteren Eckpunkt
schneidet, der in einem Abstand vom Deckel gleich 1/3 bis 1/2 der Höhe der Packung
liegt. Hierdurch kann mit anderen Worten die Neigung des angeformten Griffes zum Deckel
oder zur Tubuslängsmittelachse ausgesucht und eingestellt werden. Es ist dabei zweckmäßig,
wenn sich der Griff möglichst nahe am Packungsschwerpunkt befindet. Dies erreicht
man, wenn der Griff mehr zur Mitte der Packung hin angeordnet werden kann. Dies hat
praktische Gründe für die Benutzung durch den Endverbraucher. Hat dieser nämlich die
Packung geöffnet, dann sollte beim Hochheben der Packung mittels des erfindungsgemäßen
Griffes die Packung möglichst senkrecht stehen, damit nicht zu Beginn des Ausgießens
Gut in unerwünschter Weise zu früh herausgeschüttet wird.
[0014] Durch die Maßnahmen gemäß der Erfindung wird auch der weitere Vorteil erreicht, daß
man eine günstige Faltung vorsehen kann und damit weniger Papier bzw. Karton verbraucht.
[0015] Zweckmäßig ist es gemäß der Erfindung ferner, wenn vom unteren Eckpunkt ausgehend
in Richtung der Tubuslängsmittelachse zum Deckel verlaufend ein doppelwandiger Basisstreifen
aus beschichtetem Karton vorgesehen ist. Mit dessen Hilfe kann der Griff über die
gesamte Höhe der Tetraederfläche auf die Diagonale fest mit dem Kartonmaterial im
Bereich dieser Tetraederfläche verankert werden. Auch bei größeren Flüssigkeitspackungen
kann der Griff dadurch nicht mehr bei normaler Benutzung von der Packung abgelöst
werden. Sämtliche, durch das Gewicht der gefüllten Packung in den Griff eingeleiteten
Kräfte werden gleichmäßig verteilt.
[0016] Es hat sich erfindungsgemäß ferner für günstig erwiesen, wenn der. doppelwandige
Basisstreifen kürzer als die Höhe der dreieckförmigen Tetraederfläche auf die Diagonale
ist und nur ein Teil der Tetraederfläche aus beschichtetem Karton besteht. Vom oberen,
deckelseitigen Ende des doppelwandigen Basisstreifens bis zur Diagonale hin und seitlich
dieser Linie bis zu den Enden der Diagonale ergibt sich damit eine dreieckförmige
Fläche, die nach den Vorstellungen der Erfinder aus Kunststoff bestehen sollte und
vorzugsweise mit besonderem Vorteil zusammen mit dem Griff und dem Deckel an das Kartonmaterial
angespritzt werden sollte. Ein hierdurch erreichter Vorteil liegt in der Vermeidung
des oben bereits beschriebenen Fassonschnittes. Würde nämlich eine Packung der eingangs
beschriebenen Art mit dem doppelt gelegten dreieckförmigen Greiffeld mit der darin
angeordneten Greiföffnung aus einem Zuschnitt geformt, dann würde der Fachmann bei
der Herstellung des Zuschnittes sofort feststellen, daß boden- und deckelseitig die
Schnittlinien des Kartonmaterials für die Packung im Fassonschnitt geführt sein müssen,
weil anderenfalls nach der Formung, Faltung und Versiegelung nicht eine ebene Fläche
für Deckel und/oder Boden gewährleistet ist. Erfindungsgemäß können diese aufwendigen
Schnittführungen mit einfachen Mitteln vermieden werden.
[0017] Vorteilhaft ist es erfindungsgemäß auch, wenn im Bereich des unteren Eckpunktes ein
Hebegriff angebracht ist. Dessen Anbringung erlaubt eine Lage für den Hauptgriff derart,
daß die Packung vor dem ersten Ausgießen des Füllgutes überwiegend in der Senkrechten
liegt, so daß ein Ausschwappen vermieden ist. Dennoch kann der Endverbraucher unter
Verwendung nur einer einzigen Hand diese Packung mit geringstem Kräfteaufwand aus
der Senkrechten herauskippen, weil beispielsweise ein einziger Finger der Hand in
den Hebegriff eingelegt wird und genügt, um die horizontale Komponente zu erzeugen.
Das Gießen ist durch diesen Hebegriff dann besonders angenehm und vereinfacht.
[0018] Ferner ist es erfindungsgemäß zweckmäßig, wenn die Oberkante des am Deckel befestigten
Griffes von der hinteren Längskante des Tubus nach oben zum Deckel und nach vorn zur
Ausgießeinrichtung hin gerundet ist und in wenigstens eine Teiloberfläche des Deckels
übergeht. Diese Maßnahmen erlauben eine elegante Linienführung und die Schaffung eines
ansprechenden Äußeren der Packung,wobei zugleich alle technischen Vorteile voll erhalten
bleiben. Es versteht sich, daß der Griff in an sich bekannter Weise versteift sein
kann, beispielsweise in sich ein Profil durch Quer- oder Längsrippen erhält, oder
auch Rippen, die sich von der Greiföffnung radial nach außen erstrecken. Die gerundete
Außenfläche des Griffes kann ferner ebenfalls in Gestalt einer Versteifungskante ausgeführt
sein.
[0019] Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendunsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung im Zusammenhang mit den Zeichnungen, die
verschiedene bevorzugte Ausführungsformen zeigen. Es stellen dar:
Figur 1 die perspektivische Ansicht einer Flüssigkeitspakkung mit den Merkmalen gemäß
der Erfindung,
Figur 2 eine Seitenansicht der Packung, wenn man auf Figur 1 von links unten blickt,
Figur 3 eine Rückansicht der Packung vom Griff in Richtung auf die Ausgießeinrichtung,
Figur 4 eine Draufsicht auf die Packung, hauptsächtlich auf den Deckel,
Figur 5 eine abgebrochene Schnittdarstellung der Ausgießeinrichtung etwa entlang der
Linie V-V der Figur 4,
Figur 6 eine ebenfalls schematische abgebrochene ähnliche Darstellung wie Figur 5,
jedoch senkrecht dazu, etwa entlang der Linie VI-VI in Figur 4,
Figur 7 eine abgebrochene Seitenansicht eines Griffes mit Hebegriff gemäß einer anderen
Ausführungsform und
Figur 8 einen Zuschnitt auf die beschichtete Kartonbahn zur Bildung des Tubus mit
Boden einer Packung der beschriebenen Art.
[0020] Die in den Figuren 1 bis 4 gezeigte fertige Packung für Flüssigkeiten besteht aus
dem insgesamt mit 1 bezeichneten Tubus, welcher die vier Seitenwände bildet, die insbesondere
in Figur 8 mit la, lb, lc und ld bezeichnet sind. Man erkennt, daß nur die beiden
Seitenwände la und ld rechteckförmig sind, während die Seitenwände lb und lc trapezförmig
sind.
[0021] Die vier Seitenwände la - ld werden über die Längssiegelnaht 2 zum Tubus 1 geformt.
[0022] Der allgemein mit 3 bezeichnete Boden wird in an sich bekannter Weise durch diejenigen
Wandfelder gebildet, die im Zuschnitt der Figur 8 unten gezeigt sind.
[0023] Wichtig und interessant für die Erläuterung der Erfindung ist vielmehr der Bereich
des Deckels 4. Im vorderen Bereich ist der Deckel 4 mit der Ausgießeinrichtung 5,
die etwas genauer anhand der Figuren 5 und 6 dargestellt ist, und im hinteren Bereich
mit dem Griff 6 versehen. Man erkennt, wie der Griff 6 vollständig innerhalb der quaderförmigen
Außenkontur der Packung angeordnet ist. Er befindet sich praktisch in einem tetraederförmigen
Raum zwischen der Diagonale D des Deckels 4 und dem oberen abgeschnittenen Bereich
der hinteren Längskante 7 über dem unteren Eckpunkt P. Von oben in Draufsicht auf
den Deckel 4 gesehen (Figur 4) erkennt man das Außenmaß a. a (Figur 1) des Bodens
3. Es handelt sich hier um die Seitenlängen a, die auch gleich die Seitenlängen des
Quadrates des Deckels 4 gemäß Figur 4 sind. Dieses Quadrat ist bei der gezeigten Ausführungsform
das viereckige Querschnittsmaß der Packung. Dieses reicht vom Boden 3 der Packung
bis zum Deckel 4 über die ganze Höhe H der Packung hinweg.
[0024] Die Außenkontur der Packung wird aber auch durch das Höhenmaß H (Figur 2) bestimmt.
Da sich der Griff 6 vollständig innerhalb der Außenkontur der Packung befindet, ragt
auch das obere Teil des Griffes 6 nicht über die Packung in der Darstellung der Figur
2 nach oben (Größe H) hinaus. Die Außenkontur der Packung wird praktisch durch den
Quader gebildet, der sich aus dem Produkt der beiden Seitenlänge, a und der Höhe H
ergibt, wobei dessen Volumen gleich a-a-H ist.
[0025] Der tetraederförmige Raum, in welchem sich der Griff 6 befindet, wurde oben bereits
angesprochen und läßt sich am besten in Verbindung mit den Figuren 1 bis 3 erläutern.
Drei Seiten dieses tetraederförmigen Raumes werden durch die abgeschnittenen Verlängerungen
der Fläche des Deckels 4 über die Diagonale D nach hinten von der Ausgießeinrichtung
5 fort hinaus und der beiden angrenzenden Seitenwände lb und lc gebildet. Es versteht
sich, daß sich diese beiden Seitenwände lb, lc bzw. deren Verlängerungen am sogenannten
hinteren Ende der Packung in der hinteren Längskante 7 schneiden. Über dem unteren
Eckpunkt P verläuft diese hintere Längskante 7 noch ein Stück weit in der Außenkante
des Griffes 6, entfernt sich aber dann von der äußeren Kante des Griffes 6, wie sich
diese Kante nach innen und oben zum Deckel wölbt, wie am besten aus den Figuren 1
und 2 zu erkennen ist. Die nicht gezeigten zwei Kanten des tetraederförmigen Raumes
ergeben sich dann aus den Schnittlinien der Seitenwände lb und lc mit der Verlängerung
der Deckelfläche 4 von vorn über die Diagonate D nach hinten hinaus (nicht dargestellt).
[0026] Zwar ist in den hier gezeigten Figuren 1 bis 6 der Griff als in einem tetraederförmigen
Raum gemäß vorstehender Beschreibung angeordnet gezeichnet. Hierbei kann der untere
Eckpunkt P in einem Abstand d (Figur 2) vom Deckel 4 angeordnet sein, der gleich 1/3
bis 1/2 der Höhe H der Packung ausmacht. Andererseits muß aber der Griff 6 nicht von
einer Diagonalen D gemäß Darstellung in Figur 1 ausgehen sondern kann auch weiter
vorn oder weiter hinten liegen. Bei einer anderen nicht dargestellten Ausführungsform
kann der Raum, in welchem sich der Griff 6 innerhalb der Außenkontur der Packung befindet,
auch von einer Linie im Deckel 4 beginnen, die vor der Diagonalen D liegt, d.h. innerhalb
des Dreieckes, welches durch die beiden Seitenkanten a neben der Gießspitze und die
Diagonale D gebildet ist. Eine weitere andere Ausführungsform könnte aber auch den
Griff in einem Raum aufweisen, welcher kleiner als der Raum vom unteren Eckpunkt P
bis zur Diagonalen D ist . Allerdings sollte der Griff 6 im wesentlichen in der Nähe
und über dem Schwerpunkt der gefüllten Packung angeordnet sein.
[0027] Von dem tetraederförmigen Raum ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel nur diejenige
Fläche gezeigt, welche durch die Diagonale D des Deckels 4 und den unteren Eckpunkt
P verläuft und dadurch mit den Seitenflächen lb und lc die Schnittlinien Sl und S2
bildet. Durch die Seiten Sl, S2 und D wird ein gleichschenkliges Dreieck aufgespannt.
In dieser dreieckförmigen Tetraederfläche F befindet sich, vom unteren Eckpunkt P
ausgehend in Richtung der Tubuslängsmittelachse 8 zum Deckel 4 verlaufend, ein doppelwandiger
Basisstreifen 9, der in Figur 2 durch eine gestrichelte Linie dargestellt ist, die
parallel und in kleinem Abstand von der Linie Sl gezeigt ist. Diese gestrichelte Linie
ist die Oberkante dieses doppelwandigen Basisstreifens 9, der vollständig im Griff
6 liegt und nicht in die Greiföffnung 10 hineinragt. Der untere Steg des Griffes 6
zwischen Greiföffnung 10 und der Tetraederfläche F ist besonders günstig an diesem
doppelwandigen Basisstreifen 9 anbringbar. Deckel 4 mit Griff 6 kann beispielsweise
bei der Herstellung der Packung, beim Verschließen des oberseitigen Endes des Tubus
1 am Basisstreifen 9 angeschweißt bzw. angespritzt werden.
[0028] Betrachtet man die Figuren 1 bis 4 und deren Zuschnitt nach Figur 8 genauer, dann
stellt man ferner fest, daß die Außenkontur des Griffes 6 packungsseitig, d.h. unten,
nicht vollständig in Anlage an der Tetraederfläche F liegt, welche wie der Tubus 1
aus mit Kunststoff beschichtetem Kartonmaterial besteht. Vielmehr ist die Tetraederfläche
F an den Linien 11 und 12 abgeschnitten, so daß sich eine Teildreieckfläche f ergibt,
welche in der dargestellten Ausführungsform aus Kunststoff ohne Trägermaterial besteht
und gemeinsam mit Deckel 4 und Griff 6 an den Kanten 11 und 12 des beschichteten Kartons
angespritzt ist.
[0029] Da der doppelwandige Basisstreifen 9 aus dem beschichteten Kartonmaterial gebildet
ist, erstreckt sich dieser zwar vom unteren Eckpunkt P nach innen und oben zum Deckel
4 hin, erreicht den Deckel 4 aber nicht sondern endet vorher am Schnittpunkt der beiden
Linien 11 und 12, so daß er kürzer als die (nur bei der anderen Ausführungsform der
Figur 7 gezeigt) Höhe h der Tetraederfläche F auf die Diagoale D ist. Folglich besteht
nur ein Teil der Tetraederfläche F aus beschichtetem Karton, nämlich derjenige Teil,
welcher durch die Seitenkanten Sl, S2, 11 und 12 gebildet ist. Die andere Fläche f,
die sogar außerhalb der Ebene der Tetraederfläche F liegt, besteht nur aus Kunststoff
ohne Karton.
[0030] Figur 7 zeigt eine andere Ausführungsform der Erfindung, bei welcher im Bereich des
unteren Eckpunktes P, und zwar bei einer 2 1-Flüssigkeitspackung, in kleinem Abstand
von 2 bis 4 cm, unterhalb ein Hebegriff angeordnet, vorzugsweise mit dem Griff 6 einstückig
an der hinteren Längskante 7 angespritzt ist. Beim erstmaligen Öffnen der Packung
kann der Endverbraucher beispielsweise ein bis drei Finger in die Greiföffnung 10
des Griffes 6 einführen, um die Packung zum Ausschütten zu heben, und mit einem weiteren
Finger in den Hebegriff 13 eingreifen, um die Kippbewegung genauer zu steuern.
[0031] Die in den Figuren 5 und 6 näher gezeigte und allgemein mit 5 bezeichnete Ausgießeinrichtung
besteht aus einem Deckel 14 länglicher Gestalt, an dessen Oberseite ein Griff 15 angespritzt
ist. Auf der dem Griff 15 gegenüberliegenden unteren Seite ist zum Packungsinneren
hin an den Deckel 14 ein ringsumlaufender Flansch 16 angeformt, der eine Hinterschneidung
17 über einem keilförmigen Bund 18 hat. Die Unterkante 19 dieses Bundes 18 ragt in
das Innere der Packung, und die gesamte Ausgießeinrichtung (außer dem Griff 15, der
aber in Transportgestalt umgelegt wird,) befindet sich in einer mit 19 bezeichneten
Vertiefung, welche durch rampenförmige Schrägflächen 20 und 21 (alles aus Kunststoff)
gebildet ist. Diese rampenförmigen Schrägflächen gehen dann in die in Figur 6 mit
22 bezeichnete allgemeine obere Wandung des Deckels 4 über.
[0032] An der Stelle 23 (Figuren 5 und 6) ist eine Schwächungslinie rund um den Bund 16
vorgesehen, längs welcher beim erstmaligen Öffnen der Deckel 14 aus der Deckeloberfläche
21 herausgerissen werden kann. Nach hinten zum Griff 6 hin ist die Abdeckung 14 über
ein Band 24 als Scharnier angelenkt. Dieses verläuft oberhalb der Wandung 25 (Figur
5), wodurch ein Raum 26 gebildet wird, der nach beiden Seiten unter dem Band 24 offen
ist.
[0033] Aus Figur 6 erkennt man, daß durch die Schwächungslinie 23 etwa auf halber Höhe des
Bundes 16 eine erste Ebene El definiert wird, die im Abstand a' (Figur 6) von der
Hauptebene E2 liegt, welche durch die Oberfläche des Deckels 4 bzw. dessen Wandung
22 gebildet ist. Die Oberfläche 27 der abreißbaren Verschlußkappe 14 der Ausgießeinrichtung
15 liegt in einer dritten Ebene E3, welche zwischen der unteren Ebene El und der oberen
Ebene E2 liegt. Stellt man sich nach dem Anspritzen des Deckels an den Tubus 1 den
Griff 15 in die Horizontale umgelegt vor, dann ist der Platz zwischen der dritten
Fläche E3 und der oberen Ebene E2 ausreichend zur Aufnahme der gesamten Wandstärke
des Griffes 15. In dieser umgelegten Gestalt (Transportgestalt), in welcher beispielsweise
der Deckel 4 geformt sein kann, befinden sich also alle Teile, die mit dem Deckel
zusammen geformt werden, einstückig innerhalb der Außenkontur der Gesamtpakkung.
[0034] Während bei der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform im Griffbereich
lediglich ein doppelwandiger Basisstreifen 9 angeordnet ist, dessen Oberkante durch
die gestrichelte Linie in Figur 2 gezeigt ist und dessen Unterkante in der Projektion
der Linie S1 liegt, kann der Griff 6 auch im unteren Viertel, im unteren Drittel oder
in der unteren Hälfte aus dem beschichteten Karton allein bestehen, während der übrige
Teil des Griffes 6 aus Kunststoff ohne Trägermaterial besteht. Andererseits kann auch
der Mittelteil eine Kombination aus Kunststoff und beschichtetem Karton bestehen,
und der untere Teil nur aus dem normalerweise beschichteten Karton aufgebaut sein.
Bei der in Figur 7 dargestellten Ausführungsform sollte außerdem nicht nur außen sondern
auch innerhalb der Packung von oben nach unten etwa bis zum Bereich des Hebegriffes
13 ein Kunststoffstreifen ausgebildet sein. Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
kann dieser Kunststoffstreifen auch über den Bereich bzw. die Höhe des
Hebegriffes 13 hinaus bis nach unten zum Boden verlaufend angespritzt werden.
1. Packung für fließfähige Füllgüter mit einem durch mindestens eine Längssiegelnaht
(2) gebildeten Tubus, an dessen Enden Boden (3) und Deckel (4) angebracht sind, von
denen der Deckel (4) aus thermoplastischem Kunststoff ohne Trägermaterial besteht,
an dem Tubus angespritzt ist und eine Ausgießeinrichtung (5) aufweist, wobei der Tubus
aus mindestens einseitig mit thermoplastischem Kunststoff beschichtetem Trägermaterial,
z.B. Karton, besteht, der Boden (3) viereckig ist und aus dem umgefalteten Tubus (1)
der Packung als Faltverschluß ausgebildet ist und wobei ein mit dem Deckel (4) verbundener
Griff (6) seitlich am Tubus (1) und unterhalb des Deckels (4) angebracht ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Außenmaß (a,a) des Bodens (3) unter Bildung einer quaderförmigen
Außenkontur der Packung gleich dem viereckigem Querschnittsmaß der Packung vom Boden
(3) bis zum Deckel (4) ist und daß der Griff (6) zusammen mit dem Deckel (4) innerhalb
der quaderförmigen Außenkontur (a,a,H) der Packung angespritzt ist.
2. Packung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Griff (6) in einem
tetraederförmigen Raum befindet, dessen eine Kante durch die Diagonale (D) des Deckels
(4) gebildet ist.
3. Packung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Diagonale
(D) des Deckels (4) gehende Tetraederfläche (F) die hintere Längskante (7) des Tubus
(1) in einem unteren Eckpunkt (P) schneidet, der in einem Abstand (d) vom Deckel (4)
gleich 1/3 bis 1/2 der Höhe (H) der Packung liegt.
4. Packung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß vom unteren
Eckpunkt (P) ausgehend in Richtung der Tubuslängsmittelachse (8) zum Deckel (4) verlaufend
ein doppelwandiger Basisstreifen (9) aus beschichtetem Karton vorgesehen ist.
5. Packung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der doppelwandige
ßasisstreifen (9) kürzer als die Höhe (h) der dreieckförmigen Tetraederfläche (F)
auf die Diagonale (D) ist und nur ein Teil der Tetraederfläche (F) aus beschichtetem
Karton besteht.
6. Packung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich
des unteren Eckpunktes (P) ein Hebegriff (13) angebracht ist (Figur 7).
7. Packung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberkante
des am Deckel (4) befestigten Griffes (6) von der hinteren Längskante (7) des Tubus
(1) nach oben zum Deckel (4) und nach vorn zur Ausgießeinrichtung (5) hin gerundet
ist und in wenigstens eine Teiloberfläche des Deckels (4) übergeht.