[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auftragen von Leim auf zu verleimende
Holzteile, bestehend aus einer Vorschubeinrichtung für die Holzteile, einem oberhalb
der Vorschubbahn angeordneten und quer dazu sich erstreckenden Hohlkörper, der an
seiner der Vorschubbahn zugewandten Seite eine oder mehrere in der Querrichtung verlaufende
Reihen von Austrittsöffnungen aufweist und mit einem Vorratsbehälter für den Leim
verbunden ist.
[0002] Beim Auftragen von Leim auf zu verbindende Holzteile ist es für eine gute Leimverbindung
wichtig, daß auf den Verleimungsflächen ein gleichmäßiger und in der Stärke dosierter
Leimfilm gebildet wird.
[0003] Nach der DE-OS 21 O1 8OO ist es bekannt, Leim bei der Herstellung von Holzleimkonstruktionen
aus einzelnen Lamellen mittels eines mit Leimaustrittsdüsen ausgestatteten Hohlkörpers
in Form von Schnüren in parallelen Reihen auf die Werkstückbreitseite aufzutragen.
Dabei wird der Leim in einem Kreislauf, umfassend den Hohlkörper, einen Leimbehälter,
eine Pumpe und einen Filter, umlaufend gehalten.
[0004] Durch den Auftrag des Leims in Form von Schnüren ist keine gleichmäßige Benetzung
der zu verleimenden Flächen gegeben. Soll zusätzlich noch ein Härter für den Leim
auf die gleiche Art und Weise aufgetragen werden, ist eine ausreichende Durchmischung
der beiden Komponenten nicht gewährleistet.
[0005] Demgemäß liegt vorliegender Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs geschilderten Art derart weiterzubilden, daß der Auftrag des Leims auf die
Werkstückfläche in einem gleichmäßigen Leimfilm vorgenommen werden kann.
[0006] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß zwischen der bzw. den Reihen
der am Hohlkörper vorgesehenen Austrittsöffnungen und der Vorschubbahn der zu verleimenden
Holzteile ein Leitblech für die aus den Öffnungen austretende viskose Leimflüssigkeit
angeordnet ist.
[0007] Zum Auftragen eines Härters für den Leim ist dem mit Austrittsöffnungen versehenen
Hohlkörper für den Leim ein weiterer, ebensolcher, mit einem Leitblech versehener
und mit einem Vorratsbehälter verbundener Hohlkörper zugeordnet.
[0008] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Vorrichtung nach der Erfindung sind anhand
eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels nachfolgend
beschrieben:
[0009] Es zeigen
Figur 1 eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung
Figur 2 die für den Härterauftrag erweiterte Vorrichtung von Figur 1 (nur mit den
für den Auftrag wesentlichen Teilen).
[0010] Wie in Figur 1 gezeigt, besteht die Vorrichtung zum Auftragen von Leim im wesentlichen
aus dem eigentlichen Auftragsorgan 1, einem über eine Pumpe 2 und Versorgungsleitungen
3 damit in Verbindung stehenden Vorratsbehälter 4 sowie aus einer unterhalb des Auftragsorgans
befindlichen Vorschubeinrichtung 5 für die mit Leim zu beschichtenden Holzteile 6.
[0011] Das Auftragsorgan ist in der bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung ein quer
über die Vorschubbahn des Holzteiles 6 sich erstreckender zylindrischer Hohlkörper
7 runden oder rechteckigen Querschnitts, der an seiner der Vorschubbahn zugewandten
Seite eine oder mehrere, in der Längsausdehnung des Hohlkörpers verlaufende Reihen
von Austrittsöffnungen 8 in Form von Bohrungen oder Schlitzen aufweist und über die
Pumpe 2 mit dem Vorratsbehälter 4 verbunden ist. Die Größe der Öffnungen 8 richtet
sich nach der Viskosität der daraus austretenden Flüssigkeit und der Vorschubgeschwindigkeit
des Holzteiles; sie liegt gewöhnlich zwischen O,5 und 5,O mm. Die Halterung des Hohlkörpers
7 kann in einer dem Fachmann geläufigen und geeigneten Weise vorgenommen werden; sie
ist daher nicht weiters gezeigt und beschrieben.
[0012] Unterhalb der Öffnungen 8 ist ein Leitblech 9 aus Metall oder Kunststoff angeordnet,
welches sich entlang der Öffnungsreihe bzw. -reihen erstreckt. Der aus den Öffnungen
auf das Leitblech auftreffende Leim zerfließt auf der Blechoberfläche, so daß ein
zusammenhängender und gleichmäßiger Leimfilm entsteht, der vom Leitblech auf die
zu beschichtende Werkstückfläche fließt. Sind mehrere Öffnungsreihen vorhanden, werden
die daraus austretenden Leimströme vom Leitblech dadurch erfaßt, daß dieses - wie
in Figur 2 gezeigt - abgewinkelt oder gebogen verläuft.
[0013] Da der entstehende Leimfilm die Neigung hat sich zusammenzuziehen, kann er an seinen
Rändern geführt und stabilisiert werden. Dieses kann mit Hilfe von starren oder beweglichen
Ablaufkanten geschehen, in die das Leitblech seitlich ausläuft.
[0014] Es ist zweckmäßig, unterhalb der Vorschubbahn in Höhe des Leitblechs einen Auffangbehälter
1O für den überschüssigen Leim vorzusehen, der über eine Rückführungsleitung 11 und
eine Pumpe 12 mit dem Vorratsbehälter 4 in Verbindung steht.
[0015] Ein dem Hohlkörper 7 unmittelbar benachbart zugeordneter weiterer, ebenso gestalteter
Hohlkörper 13 gemäß der schematischen Darstellung in Figur 2 gestattet das Beimischen
eines Härters kurz vor dem Leimauftag. Dadurch steht für die Einstellung der Aushärtezeit
des aufgetragenen Leims ein größerer Bereich zur Verfügung. Außerdem werden ausgehärtete
Leimbeläge auf Vorrichtungsteilen vermieden. Eine besonders gute Durchmischung von
Härter und Leim wird erreicht, wenn der Härter ebenfalls über ein Leitblech 14, welches
unterhalb der Austrittsöffnungen 15 des an einen Vorratsbehälter für den Härter angeschlossenen
Hohlkörpers 13 angeordent ist, dem Leitblech 9 des Hohlkörpers 7 für den Leim zugeführt
wird (gestrichelte Darstellung). Eine Rückführung überschüssiger Auftragsmasse ist
hier nicht möglich, da der Leim Härterzusätze enthält.
[0016] Einrichtungen für die Mengenregelung der einzelnen Auftragskomponenten sind Stand
der Technik, wie beispielsweise in der eingangs erwähnten DE-OS 21 O1 8OO vorgeschlagen,
durch Pumpe und Mengenregelventile. Sie brauchen daher weiters nicht erläutert zu
werden.
1. Vorrichtung zum Auftragen von Leim auf zu verleimende Holzteile, mit einer Vorschubeinrichtung
(5) für die Holzteile (6), einem oberhalb der Vorschubbahn angeordneten und quer dazu
sich erstreckenden Hohlkörper (7), der an seiner der Vorschubbahn zugewandten Seite
eine oder mehrere in der Querrichtung verlaufende Reihen von Austrittsöffnungen (8)
aufweist und mit einem Vorratsbehälter (4) für den Leim verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der bzw. den Reihen der Austrittsöffnungen (8) und der Vorschubbahn
ein Leitblech (9) für die aus den Öffnungen austretende viskose Leimflüssigkeit
angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Vorschubbahn in Höhe des Leitblechs (9) ein Auffangbehälter (1O)
angeordnet ist, der über eine Rückführungsleitung (11) und eine Pumpe (12) mit dem
Vorratsbehälter (4) in Verbindung steht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem mit Austrittsöffnungen (8) versehenen Hohlkörper (7) für den Leim ein weiterer,
ebensolcher, mit einem Leitblech (14) versehener und mit einem Vorratsbehälter verbundener
Hohlkörper (13) zum Auftragen eines Härters zugeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitblech (14) des einen Hohlkörpers (13) auf das Leitblech (9) des anderen
Hohlkörpers (7) geführt ist.