[0001] Die Erfindung betrifft ein als Bandschleifmaschine ausgebildetes, vermittels von
Griffstücken zu handhabendes Elektrowerkzeug mit einer durch einen Elektromotor angetriebenen
Treibrolle und einem über die Treib- und eine federbelastete Spannrolle geführten
endlosen Schleifband. In der Praxis werden sowohl von Bastlern als auch im Handwerk
vielfältig für unterschiedliche Arbeiten vorgesehene Elektrowerkzeuge benutzt. Zum
Schleifen werden verbreitet Winkelschleifer oder Geradschleifer verwendet, in die
Schleifsteine, Schleiftöpfe, Trennscheiben oder Schleifblätter einsetzbar sind. Hierbei
zeigte es sich, daß Schleifsteine, Schleiftöpfe oder dergl. meist nur für eine lokale
Bearbeitung brauchbar sind, und bei Schleifblättern wirkt es sich nachteilig aus,
daß trotz .relativ hoher Gestehungspreise der Andruck und damit letztlich auch die
Schleifleistung begrenzt sind, und als unvorteilhaft wird empfunden, daß bei zunehmendem
Verschleiße das ganze Schleifblatt verschleißt und damit zu den abgeschliffenen Par-.
tikeln noch Verschleißpartikel des Schleifblattes treten.
[0002] Es sind daher verbreitet auch-schon sogenannte Schwingschleifer verwendet worden,
bei denen ein fest auf eine Unterlage gespanntes Schleifpapier periodisch bewegt wird.
Der Hub ist hierbei oft unvorteilhaft klein, so daß die erzielten Schleifleistungen
begrenzt sind.
[0003] Insbesondere für größere Tisch- oder Standgeräte sind Schleifbänder bekannt, die
in endloser Schleife über Rollen geführt werden. Der Aufwand ist hier sehr groß, und
die Einsatzmöglichkeiten sind durch den ortsfesten Aufbau beschränkt. Zudem wird ein
relativ komplizierter Aufbau benötigt, welcher die Gestehungskosten weiter unliebsam
steigert. Vielfach werden hierbei im Arbeitsbereiche die Schleifbänder über feste
Platten geführt; auch wenn besondere, reibungsarme Werkstoffe verwendet werden, ergibt
sich noch ein unerwünscht hoher Leistungsbedarf der Bandschleifmaschine sowie ein
unvorteilhaft hoher Verschleiß sowohl des Schleifbandes als auch der sie unterfangenden,
die Arbeitspressung aufnehmenden Anlageplatten. Es ist auch bereits ein vom Hersteller
als "Feile" bezeichnetes Bandschleifgerät bekannt, bei dem Antriebs- und Umlenkrollen
geringster Durchmesser verwendet werden, um gegebenenfalls auch Hohlräume bzw. Ausnehmungen
bearbeiten zu können, und auch hier ist unvorteilhaft ein Bereich eines der Trümme
des Schleifbandes von einer Andruckfläche unterlegt, um einen Arbeitsbereich zu schaffen.
Von diesem eigentlichen Arbeitsbereiche ist durch den relativ stark abgebauten Elektromotor
der resultierende Schwerpunkt der Bandschleifmaschine ungünstig weit abgerückt, so
daß einerseits der die Bandschleifmaschine Handhabende relativ schnell ermüdet und
andererseits ein feinfühliges Arbeiten kaum möglich ist. Ungünstig wirken sich weiterhin
der sperrige Aufbau, bspw. schon beim Transport und bei der Unterbringung, ebenso
aus wie die durch die erforderlichen Rahmen- und Tragkonstruktionen ansteigenden Kosten
sowie das durch diese weiterhin gesteigerte Gewicht.
[0004] Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, ein leicht zu handhabendes, wirkungsvolles
und leistungsstarkes, ein endloses Schleifband benutzendes kompaktes Elektrowerkzeug
zu schaffen, das bei hohen Leistungen einen nur geringen Verschleiß des Schleifbandes
bedingt, das bei geringem Raumbedarf und Herstellungsaufwand ein feinfühliges Arbeiten
erlaubt, und das sich bei kurzen Rüstzeiten durch exaktes, sauberes Arbeiten auszeichnet.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe, indem die das Schleifband antreibende Treibrolle direkt
auf dem Abtriebe eines an den treibenden Elektromotor geflanschten reduzierenden Winkelgetriebes
vorgesehen und auf ihrem Umfange mit einer starken elastischen Schicht, bspw. einer
Gummi- oder Kunststoffschicht von bspw. 6 bis 8 mm Stärke, versehen ist, indem die
Spannrolle einen gegenüber dem der Treibrolle wesentlich verringerten Durchmesser
aufweist, und indem die Achse der Spannrolle innerhalb einer die Achse der Treib-
sowie der Spannrolle aufweisenden Ebene schwenkbar und gegen diese verstellbar ist.
Hierdurch werden zunächst einmal relativ handliche Abmessungen des Gerätes erreicht,
und der größere Durchmesser der Treibrolle sichert einerseits höhere Umlaufgeschwindigkeiten
des Schleifbandes unter Nutzung üblicher Teile, und andererseits ergibt er in Verbindung
mit seiner elastischen Belegung einerseits einen sicheren Antrieb und erlaubt andererseits,
von der Treibrolle abgestützte Abschnitte des Schleifbandes direkt einzusetzen, so
daß eine zusätzliche Belastung des Antriebes mit Reibkräften ebenso entfällt wie eine
Abstützung des Schleifbandes durch von ihm überlaufene Stützflächen. Die Schwenkbarkeit
erlaubt einerseits ein schnelles, einfaches Wechseln verschlissener Schleifbänder
oder den Austausch gegen Schleifbänder anderer Körnungen, und die Verstellbarkeit
gestattet es, den Umlaufweg des Schleifbandes zu justieren.
[0006] Ein. einfacher eine günstige Schwerpunktslage aufweisender Aufbau ergibt sich, wenn
der Elektromotor mit seiner Längsachse der der vom Schleifband durchlaufenen Kurve
parallel vorgesehen ist, und indem der Elektromotor beidseitig nicht oder zumindest
nicht wesentlich über die vom Schleifband durchlaufene Kurve vorsteht. Zweckmäßig
ist der Elektromotor senkrecht unter der Längsachse der vom Schleifband durchlaufenen
Kurve vorgesehen. Ein gedrängter Aufbau läßt sich auch erzielen, wenn der Elektromotor
zumindest mit Bereichen seines Gehäuses die von der ihm zugewandten Schleifbahnkante
bestimmte Ebene durchgreift. Ein einfacher, stabiler und übersichtlicher Aufbau ergibt
sich, wenn der Elektromotor und das Winkelgetriebe mit einer normal zum sie durchgreifenden
Abtrieb gerichteten Platine verbunden sind, und indem die Platine ein Führungsstück
aufweist, in dem ein Schieber normal zum Abtriebe des Winkelgetriebes geführt ist,
der mittels einer Feder vorgespannt ist, und der mit einem U-artigen Rahmen verbunden
ist, in dem die Spannrolle gelagert ist.
[0007] Bewährt hat es sich weiter, die vorspannende Feder als Druckfeder auszubilden, welche
den Schieber umgreift, und die sich gegen einander gegenüberstehende Stirnflächen
des Führungsstückes und des Rahmens abstützt. Zweckmäßig ist es, um die Bewegbarkeit
des Rahmens und damit der Spannrolle zu gewährleisten, den Schieber scharnierartig
mittels eines Gelenkbolzens mit dem Rahmen zu verbinden.
[0008] Eine einfache, leicht herstellbare Ausführung ergibt sich, wenn die Führungsbohrung
des Führungsstückes sowie der Schieber zylindrisch ausgeführt sind; der Schieber ist
hierbei zweckmäßig mit einer Schraube ausgestattet, die in einem längsgestellten Führungsschlitz
des Führungsstückes gleitet; die hierbei auftretende Reibung kann hoch verringert
werden, wenn die Schraube mit einer sie umgreifenden Rolle ausgestattet ist.
[0009] Die Einstellung des Laufes des Schleifbandes läßt sich verläßlich mit geringem Aufwande
durchführen, wenn der Rahmen mit einem über den Schieber reichenden Steuerhebel versehen
ist, in dessen freiem Ende eine Ausnehmung vorgesehen ist, welche von einer im Schieber
vorgesehenen Stellschraube durchgriffen ist: Ein einfaches Einstellen wird hier durch
die Stellschraube erreicht, und eine unbefugte oder unbeabsichtigte Verstellung kann
vermieden werden, indem die Schraube oder die stellende Mutter mit nur mittels eines
Werkzeuges verstellbaren Flächen versehen sind. Eine mittels einer Feder bewirkte
Vorspannung des Steuerhebels schließt zunächst einmal unliebsames Spiel aus; gleichzeitig
unterbindet es aber auch unbeabsichtigte Verstellungen durch erhöhte Reibung. Mit
Vorteil weist der Schieber einen seitlichen Vorsprung oder eine Nutflanke auf, in
die ein mit einer Handhabe versehener, in eine Grundstellung vorgespannter Hebel eingreift.
Mit Vorteil ist der Hebel unterhalb der Platine um einen an dieser befestigten Schwenkbolzen
drehbar vorgesehen, und der Vorsprung kann durch eine mit der hinteren Stirnfläche
des Schiebers verbundene, bspw. verschraubte, Lasche gebildet werden, die, bspw. mit
einer schmaleren Zunge, durch einen Führungsschlitz der Platine greift, und gegen
die, unterhalb der Platine, der mit einer Handhabe versehene 'Hebel schwenkbar ist.
[0010] Andererseits kann der Elektromotor auf seiner dem Winkelgetriebe abgewandten Seite
durch eine vorzugsweise achsnormale Grundplatte begrenzt sein, an der ein durch eine
Feder vorgespannter Spannhebel direkt oder indirekt angelenkt ist, welcher den Achsbolzen
für die Spannrolle aufweist und mit einer Handhabe ausgestattet ist. Bewährt hat es
sich hierbei, die Grundplatte mittels eines zentralen Schwenkbolzens schwenkbar mit
einer Stellplatte zu verbinden, die mittels einer seitlich gegen sie anstellbaren
Stellschraube aus einer Grundstellung drehbar ist.
[0011] Als nachahmenswert wurde gefunden, das Schleifband von einem Abdeckblech so zu umfangen,
daß nur ein Teil des Umfanges der Treibrolle und ein geringes, anschließendes, frei
tragendes Stück des Trummes des Schleifbandes freibleiben. Mit der Bandschleifmaschine
auszuführende Arbeiten können erleichtert werden, wenn sie mit einem Anschlußbolzen
oder -gewinde zum Ansetzen von Gleitflächen, Rollen oder dergleichen versehen ist,
die durch weitere, deren Sitz sichernde formschlüssige Elemente ergänzt sein können.
[0012] Im einzelnen sind die Merkmale der Erfindung anhand der folgenden Beschreibungen
von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit diese darstellenden Zeichnungen erläutert.
Es zeigen hierbei:
Figur 1 die Seitenansicht einer Bandschleifmaschine,
Figur 2 die Aufsicht auf die Platine der Bandschleifmaschine nach Fig. 1,
Figur 3 vergrößert einen mit geschnittener Platine und geschnittenem Abdeckblech gezeigter
Blick auf die Lagerung und Führung der vorgespannten, verschiebbaren und schwenkbaren
Spannrolle,
Figur 4 schematisch eine teilweise.geschnitten gezeigte Seitenansicht einer Bandschleifmaschine,
Figur 5 eine schematisch Stellplatte der Bandschleifmaschine der Fig. 1, und
Figur 6 ebenso schematisch und teilweise geschnitten eine Grundplatte des Elektromotors
mit der an diese anschließende Spann- und Justiervorrichtung.
[0013] In der Fig. 1 ist ein Elektromotor 1 gezeigt, auf dessen Abtriebsende ein reduzierendes
Winkelgetriebe 2 geflanscht ist, das mit einem angegossenen Ansatze 3 einen Handgriff
4 trägt. Ein weiterer Handgriff 5 ist an das gegenüberliegende Ende des Elektromotores
1 angeflanscht. Mit dem Winkelgetriebe 2 und dem Elektromotor bzw. dem an diesen angeflanschten
Griffstücke 5 ist eine Platine 6 verbunden, die entlang des größten Teiles ihres Umfanges
mit einem Abdeckblech 7 ausgestattet ist, welches nur Teilbereiche des Schleifbandes
freiläßt.
[0014] Auf der Abtriebswelle des Winkelgetriebes 2 ist eine entlang ihres Umfanges mit einer
starken elastischen Schicht 8 versehene Treibrolle 9 angebracht. Mit der Platine 6
ist ein Führungsstück 10 verbunden, in dessen zylindrischer Bohrung ein Schieber 11
axial verschiebbar gehalten ist, der gegen Drehungen durch eine von einer Rolle umfangene
Schraube 12 geschützt wird, die sich in einem Führungsschlitz 13 des Führungsstückes
10 abzurollen vermag. Das vordere, nach Fig. 2 beidseitig abgeflachte Ende des Schiebers
11 greift in einen Ansatz eines U-förmigen Gabelrahmens 14 ein und wird in diesem
scharnierartig vermittels eines Gelenkbolzens 15 gehalten. Die Gabelenden sind von
einem Achsbolzen 16 durchdrungen, auf dem eine Spannrolle 17
'gelagert ist.
[0015] Das vordere Ende des Schiebers 11 ist von einer Druckfeder 18 umschlossen, deren
eines Ende sich gegen eine Stirnfläche des Führungsstückes 10 und deren anderes sich
gegen eine Fläche des Gabelrahmens 14 abstützen und diese damit entsprechend der Fig.
2 nach rechts gerichtet vorspannt.
[0016] Der Gabelrahmen 14 ist weiterhin, wie auch in der Fig. 3 erkenntlich ist, mit einem
Steuerhebel 19 versehen, der über das Führungsstück 10 und den Schieber 11 führt,
und dessen geschlitztes Ende von einer Stiftschraube 20 durchgriffen ist, auf der
eine den Steuerhebel 19 vorspannende Druckfeder 21 vorgesehen ist. Gehalten wird der
Steuerhebel einstellbar durch eine Mutter 22 der Stiftschraube 20, die in den Schieber
11 greift und einen Schlitz des Führungsstückes 10 durchgreift. Durch Verstellen der
Mutter kann das freie Ende des Stellhebels 19 dichter an den Schieber 11 herangeführt
werden oder durch Freigeben unter Einwirkung der Druckfeder 21 von diesem weggespreizt
werden, wobei der Gabelrahmen 14 mit seinem Achsbolzen 16 an dieser Bewegung, die
als Schwenkung um den Gelenkbolzen 15 erfolgt, teilnimmt.
[0017] Die hintere Stirnseite des Schiebers 11 ist mit einer Lasche 23 verschraubt, die
ein Langloch 24 der Platine 6 durchgreift und damit bis unter diese reicht. Unter
der Platine ist um einen Bolzen 30 schwenkbar ein zweiarmiger Hebel 25 elagert, der
in der Fig. 2 nicht dargestellt ist, und dessen eines Ende mit geringem Abstande die
Lasche 23 hintergreift, d.h., rechts von ihr steht, während sein anderes Ende mit
einer Handhabe 26 ausgestattet ist.
[0018] Zwischen der Treibrolle 9 und der Spannrolle 17 ist das Schleifband 27 ausgespannt.
Es wird, wie oben erwähnt, im wesentlichen seitlich vom Abdeckblech 7 überfangen,
so daß es nur in einem Bereiche des Umfanges der Treibrolle 9 und einem anschließenden
Bereiche, in dem auch die Platine 6 zurücktritt, zur Bearbeitung zur Verfügung steht.
[0019] Das Winkelgetriebe ist gemäß Fig. 2 weiterhin mit nicht dargestellten Bolzen und
weiteren formschlüssig richtenden Elementen ausgestattet, mittels derer eine Brücke
fest aufsetzbar ist, die zur Zeichenebene hin und von dieser weg gerichtet ,'in Achsbolzen
28 endet, auf denen Laufrollen 29 gelagert sind. Mittels dieser Rollen ist es möglich,
bspw. bei der Bearbeitung von Schweißnähten, Gußnähten oder dergleichen die Bandschleifmaschine
sicher und parallel zur eigentlichen Werkstückfläche zu führen, so daß die wesentliche
Einwirkung allein auf die Schweiß- oder Gußnaht gerichtet ist. In ähnlicher Weise
können auch andere Vorrichtungen angesetzt werden, die einerseits die Distanz zur
zu bearbeitenden Fläche einzuhalten erleichtern, oder die andererseits eine Führung
an seitlichen Linien oder Konturen begünstigen.
[0020] Zum Betriebe ist ein jeweiliges Schleifband 27 leicht anlegbar, indem die den Handgriff
4 haltende Hand-gleichzeitig die Handhabe 26 mit umspannt und zum Handgriffe 4 hin
zieht. Hierbei wird der zweiarmige Winkelhebel 25 verschwenkt, und sein in Fig. 3
gezeigter freier Hebelarm legt sich gemäß Fig. 2 von rechts gegen die Lasche 23 und
zieht an dieser den Schieber 11 entgegen der Kraft der Druckfeder 18 zurück. Damit
wird über den Gabelrahmen 14 auch die Spannrolle 17 zurückgezogen und der Treibrolle
9 genähert, so daß ein einzulegen- _des Schleifband 27 leicht einbringbar ist. In
gleicher Weise kann auch durch Anziehen der Handhabe 26 ein eingelegtes Schleifband
27 leicht gelöst und herausgenommen und gegebenenfalls gegen ein anderes anderer Körnung
ausgetauscht werden.
[0021] Mit Loslassen der Handhabe 26 werden die Lasche 23 und damit der Schieber 11 wieder
freigegeben, und der Gabelrahmen 14 wird unter der Einwirkung der Druckfeder 18 in
die Schleife des Schleifbandes 27 eingelegt, so daß diesesbetriebsfertig gespannt
ist.
[0022] Während des Laufens kann das Schleifband die Tendenz zeigen, gemäß Fig. 3 nach unten
oder nach oben auszuwandern. Einer solchen Tendenz kann durch Verstellen der Mutter
2.2 begegnet werden: Durch Verstellen dieser Mutter werden-mittels des Steuerhebels
19 der Gabelrahmen 14 und mit ihm der Achsbolzen 16 der Spannrolle 17 gegen die die
Achse der Antriebsrolle 9 ausweisender vertikale Mittelebene verschwenkt, so daß der
Tendenz des seitlichen Ablaufens durch Verschwenken des Achsbolzens 16 begegnet werden
kann. Die für den Betrieb notwendigen und zweckmäßigen Maßnahmen lassen sich demnach
schnell und einfach durchführen. Es besteht zwar die Möglichkeit, die Verstellung
des Steuerhebels 19 bspw. mittels einer Rändelmutter, oder aber auch einer Schraube
mit entsprechendem Griffknopf, zu erleichtern. In der Praxis hat es sich aber gezeigt,
daß, um ungewollte Verstellungen zu vermeiden, zweckmäßig die Mutter oder eine entsprechende
Schraube mittels eines Werkzeuges anstellbar sind.
[0023] Als wesentlich hat es sich noch gezeigt, den Schleifvorgang im wesentlichen entlang
des Umfanges der Treibrolle 9 vorzunehmen, um besondere Brems- bzw. Friktionsvorgänge
beim Anpressen des Schleifbandes 27 an eine Unterlage auszuschließen. Die elastische
Schicht 8 bietet zunächst einmal eine hervorragende, rein zylindrische Unterlage;
sie bietet aber nicht nur dem Schleifband einen besonders festen, dieses sicher mitnehmenden
Kontakt, sie ist auch in der Lage, im Falle örtlicher Überlastungen nachzugeben, so
daß die Lebensdauer des Schleifbandes sowohl durch Ausschließen örtlicher Überlastungen
als auch durch den Verzicht auf feste, nur Reibung und Verschleiß bedingende Stützflächen
erfreulich erhöht wird und plötzliche, durch den Verschleiß bedingte freie, störende
Partikel weitgehend entfallen.
[0024] Eine abgeänderte Bandschleifmaschine ist anhand der Fig. 4 bis 6 erläutert, wobei
für bereits aus den Fig. 1 bis 3 bekannte Teile deren Referenznummern übernommen werden.
[0025] In der Fig. 1 ist ein Elektromotor 1 gezeigt, der in einem Gehäuse eine in Lagern
32 laufende Welle 31 zeigt, auf der ein von einer stationären Feldwicklung 33 umschlossener
Anker 34 angeordnet ist. Die erforderliche Kühlung wird.durch einen ebenfalls auf
der Welle 31 angeordneten Lüfter 35 bewirkt. Die Speisung des Ankers erfolgt über
auf einem Kollektor aufliegende Bürsten 36.
[0026] Linksseitig wird das Gehäuse durch ein Winkelstück 37 abgeschlossen, in dem eine
SpindelJ'8 gelagert ist, die mittels eines Tellerrades 39 angetrieben wird, dessen
Verzahnung in die Gleason-Verzahnung 40 der Welle 31 eingreift. Mittels einer Mutter
41 ist auf die Spindel 38 eine mit einer starken elastischen Schicht 8 ausgestattete
Treibrolle 9 aufgespannt, die vom Schleifband 27 umfangen ist.
[0027] Das gegenüberliegende Gehäuseende des Elektromotors 1 wird durch eine ebenfalls ein
Lager 32 tragende Grundplatte 42 abgeschlossen, die mittels eines Stellbolzens 44
mit einer Stellplatte 43 verbunden ist, die großflächig auf der Grundplatte 42 aufliegt
und geringfügig gegenüber dieser verdrehbar ist. Nach Fig. 6 ist der Stellbolzen 44
als zweifach abgesetzte Schraube ausgeführt. Wie auch die Fig. 5 und 6 zeigen, ist
die Stellplatte 43 mit Ansätzen 45 versehen, deren Gabelenden von einer Spannachse
46 durchgriffen werden, welche schwenkbar einen Spannhebel 47 hält, der mit einer
Handhabe 26 ausgestattet und mit einem Achsbolzen 16 verbunden ist, auf dem eine ebenfalls
das Schleifband 27 durchgreifende Spannrolle 17 gelagert ist.
[0028] Der in den Richtungen des Doppelpfeiles 52 schwenkbare Spannhebel 47 wird mittels
einer Druckfeder 18 gegen einen nicht dargestellten Anschlag gedrückt, der auch durch
die Konstruktion des durch die Spannachse 46 bestimmten Drehgelenkes gegeben sein
kann. Die Druckfeder ist entweder nach Fig. 4 an einen Ansatz des Stellbolzens 44
und/oder gemäß Fig. 6 durch einen gesonderten Zentrierbolzen 51 in ihrer Lage bestimmt.
[0029] .Die Grundplatte 42 ist mit einem Gewindestift 49 ausgestattet, in dessen Gewinde
eine Stellschraube 48 gegen eine Druckplatte 50 der Stellplatte 43 anstellbar ist.
[0030] Der Elektromotor 1 ist gemäß Fig. 4 der durch die untere Kante des Schleifbandes
27 bestimmten Ebene so weit genähert, daß Teile seines Gehäuses diese Ebene durchgreifen.
Damit wird eine besonders günstige Lage des Gesamtschwerpunktes erreicht, und andererseits
werden gesonderte Stützkonstruktionen zwischen dem Elektromotor 1 und dem Schleifband
27 entbehrlich: Das Schleifband läuft über die durch die Spindel 38 abgestützte Treibrolle
9 auf der einen Seite, und auf der gegenüberliegenden Seite wird es durch die Spannrolle
17 mittels der Druckfeder 18 gespannt, und die Abstützung erfolgt letztlich an der
Grundplatte 42 des Elektromotors. Durch Betätigen, gemäß Fig. 6 Hochdrücken, der Handhabe
26 läßt sich die Druckfeder 18 komprimieren, und der Achsbolzen 16 nähert sich der
Grundplatte, so daß das Schleifband 27, bspw. zum Austausch nach fortgeschrittenem
Verschleiß oder zum Einsetzen einer anderen Körnung, leicht entnehmbar ist. Durch
Anstellen der Stellschraube 48 läßt sich die Stellplatte 43 so gegen die Grundplatte
42 schränken, daß durch entsprechendes Schrägstellen des Achsbolzens 16 der Spannrolle
der gewünschte Lauf des Schleifbandes 27 einjustiert und gesichert wird. Zweckmäßig
ist die Stellschraube 48 mit aus Gründen der Vereinfachung in den Zeichnungen nicht
dargestellten Kontermuttern ausgestattet oder mit sie bzw. deren Kopf belastenden
schleifenden oder rastenden Vorrichtungen so ausgestattet, daß ein Verstellen nur
bewußt erfolgen kann und ein unbeabsichtigtes Verstellen unterbunden ist. Zweckmäßig
kann auch hier noch eine gesonderte, zwischen Schleifband und Elektromotor gehaltene
Platine entsprechend der Platine 6 der Fig. 1 bis 3 vorgesehen sein, und es empfiehlt
sich schon aus Sicherheits- und Schutzgründen, die zum Schleifen üblicherweise nicht
benutzten Bereiche der Umlaufkurve des Schleifbandes vermittels eines Abdeckbleches
7 zu überfangen.
[0031] In allen diesen Fällen wird ein kompaktes, robustes, mit geringem Aufwand erstellbares
und eine günstige Gewichtsverteilung aufweisendes Gerät erreicht, das sich leicht
handhaben läßt und bei geringem Aufwande eine hohe Schleifleistung sichert.
1. Als Bandschleifmaschine ausgebildetes, vermittels von Griffstücken zu handhabendes
Elektrowerkzeug mit einer durch einen Elektromotor angetriebenen Treibrolle und einem
über die Treib- und mindestens eine federbelastete Spannrolle geführtem endlosen Schleifband,
dadurch gekennzeichnet , daß die Treibrolle (9) auf dem Abtrieb (Spindel 38) eines
in an sich bekannter Weise an den Elektromotor (1) geflanschten reduzierenden Winkelgetriebes
(2) vorgesehen und auf ihrem Umfange mit einer starken elastischen Schicht (8) versehen
ist, daß die Spannrolle (17) einen gegenüber dem der Treibrolle (9) wesentlich verringerten
Durchmesser aufweist, und daß die Achse (16) der Spannrolle innerhalb einer die Achse
der Treibrolle aufweisenden und die der Spannrolle mindestens schneidenden Ebene vorgespannt
verschiebbar oder schwenkbar und gegen diese Ebene einstellbar schwenkbar ist.
2. Bandschleifmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet ,
daß der Elektromotor (1) mit seiner Längsachse der der vom Schleifband (27) durchlaufenen
Kurve parallel vorgesehen ist, und daß er beidseitig nicht oder zumindest nicht wesentlich
über die vom Schleifband durchlaufene Kurve vorsteht.
3. Bandschleifmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet ,
daß der Elektromotor senkrecht unter der längeren Achse der vom Schleifband durchlaufenen
Kurve vorgesehen ist..
4. Bandschleifmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet ,
daß der Elektromotor (1) zumindest mit Bereichen seines Gehäuses durch die von der
ihm zugewandten Kanten des Schleifbandes (27) bestimmte Ebene durchgreift.
5. Bandschleifmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet ,
daß der Elektromotor (1) und das Winkelgetriebe (2) mit einer normal zum sie durchgreifenden
Abtriebe des Winkelgetriebes gerichteten Platine (6) verbunden sind, und daß die Platine
ein Führungsstück (10) aufweist, in dem ein Schieber (11) normal zum Abtriebe des
Winkelgetriebes (2) geführt ist, der mittels einer Feder (18) vorgespannt ist. und
der mit einem U-artigen Rahmen (14) verbunden ist, in dem die Spannrolle (17) gelagert
ist.
6. Bandschleifmaschine nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Feder als Druckfeder (18) ausgebildet ist, welche den Schieber (11) umgreift
und sich gegen einander gegenüberstehende Stirnflächen des Führungsstückes (10) und
des Rahmens (14) stützt.
7. Bandschleifmaschine nach einem der Ansprüche 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet ,
daß der Schieber (11) scharnierartig mittels eines Gelenkbolzens (15) mit dem Rahmen
(14) verbunden ist.
8. Bandschleifmaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Führungsbohrung des Führungsstückes (14) sowie der Schieber (11) zylindrisch
ausgeführt sind, und daß der Schieber eine in einem längsgerichteten Führungsschlitz
des Führungsstückes (10) gleitende Schraube (12) aufweist.
9. Bandschleifmaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet ,
daß der Rahmen (14) mit einem über den Schieber (11) reichenden Steuerhebel (19) versehen
ist, dessen freies Ende eine Ausnehmung aufweist, welche eine im Schieber vorgesehene
Stellschraube (20) umgreift.
10. Bandschleifmaschine nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet ,
daß der Steuerhebel (19) mittels einer Feder (21) vorgespannt ist.
11. Bandschleifmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet ,
daß der Schieber (11) einen seitlichen Vorsprung (Lasche 23) oder eine Nutflanke aufweist,
in die ein mit einer Handhabe (26) versehener, in seine Grundstellung vorgespannter
Hebel (25) eingreift.
12. Bandschleifmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet
daß der Elektromotor (1) auf seiner dem Winkelgetriebe (2; 39, 40) abgewandten Seite
durch eine Grundplatte (42) begrenzt ist, an der ein durch eine Feder (18) vorgespannter
Spannhebel (47) direkt oder indirekt angelenkt ist, welcher einen Achsbolzen (16)
für die Spannrolle (17) aufweist und mit einer Handhabe (26) ausgestattet ist.
13. Bandschleifmaschine nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Grundplatte (42) mittels eines zentralen SChwenkbolzens (44) schwenkbar mit
einer Stellplatte (36) verbunden ist, welche mittels einer seitlich gegen sie anstellbaren
Stellschraube (48) aus einer Grundstellung derhbar ist und den Spannhebel (47) aufweist.
14. Bandschleifmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet ,
daß das Schleifband (27) von einem Abdeckblech (7) derart umfangen ist, daß nur ein
Teil des Umfanges der Treibrolle und ein kurzes anschließendes freitragendes Trumm
des Schleifbandes freibleiben.
15. Bandschleifmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
gekennzeichnet durch Anschlußbolzen oder -gewinde zur Aufnahme von Leitflächen, Rollen
(29) oder dergleichen.