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EP 0 242 335 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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21.10.1987 Patentblatt 1987/43 |
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Anmeldetag: 10.04.1987 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)4: D06L 3/12 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE FR GB IT LI |
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Priorität: |
18.04.1986 CH 1566/86
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Anmelder: CIBA-GEIGY AG |
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4002 Basel (CH) |
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Erfinder: |
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- Hefti, Heinz, Dr.
CH-4153 Reinach (CH)
- Artz, Klaus, Dr.
CH-4132 Muttenz (CH)
- Weber, Kurt, Dr.
CH-4052 Basel (CH)
- Burdeska, Kurt, Dr.
CH-4058 Basel (CH)
- Reinehr, Dieter, Dr.
CH-7842 Kandern (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Mischungen von optischen Aufhellern |
(57) Mischungen von optischen Aufhellern, bestehend aus 5 bis 45 Gewichtsteilen des 4,4'-Bis-(cyanvinyl)-stilbens
und 95 bis 55 Gewichtsteilen einer der Verbindungen der Formeln
 und
 sowie Verwendung der Mischungen und Mittel enthaltend die Mischungen zum optischen
Aufhellen von Polyesterfasern und Polyesterfasern enthaltendem Textilmaterial.
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[0001] Optische Aufheller werden oft als Mischungen von zwei oder mehreren verschiedenen
Typen verwendet, weil solche Mischungen einen synergistischen Effekt zeigen, indem
der Weissgrad der Mischung höher ist als der Weissgrad der gleichen Menge der jeweiligen
Einzelkomponenten.
[0002] Es wurde nun gefunden, dass man eine deutliche Erhöhung des Weissgrades erhält, wenn
man 4,4'-Bis-(cyanvinyl)-stilbenverbindungen (DE-A 26 02 750) mit einem anderen bekannten
Aufheller der unten angegebenen Struktur mischt.
[0003] Gegenstand der Erfindung sind daher Mischungen von optischen Aufhellern aus 5 bis
45 Gewichtsteilen der Verbindung der Formel 1

und 95 bis 55 Gewichtsteilen einer der Verbindungen der Formeln 2 und 3

[0004] Vorzugsweise bestehen die erfindungsgemässen Mischungen optischer Aufheller aus den
Verbindungen der Formeln 1 und 2.
[0005] Die erfindungsgemässen Mischungen erhält man entweder durch gemeinsames Dispergieren
der Verbindung der Formel 1 mit einer der beiden Verbindungen der Formeln 2 und 3
im angegebenen Mischungsverhältnis oder aber durch getrenntes Dispergieren der Komponenten
und mechanisches Mischen. Das bevorzugte Mischungsverhältnis der Komponenten 1 und
2 bzw. 1 und 3 beträgt 10 bis 40 zu 90 bis 60 Gewichtsteile, insbesondere 10 bis 30
zu 90 bis 70 Gewichtsteile, und für die Komponenten 1 und 2 vorzugsweise 15 bis 25
zu 85 bis 75 Gewichtsteile.
[0006] Weitere Gegenstände der vorliegenden Erfindung sind die Verwendung von Mischungen
aus der Verbindung der Formel 1 und einer der beiden Verbindungen der Formeln 2 und
3 zum optischen Aufhellen von Polyesterfasern und Polyesterfasern enthaltendem Textilmaterial,
sowie Mittel zum optischen Aufhellen von Polyesterfasern und Polyesterfasern enthaltendem
Textilmaterial enthaltend Mischungen aus der Verbindung der Formel 1 und einer der
beiden Verbindungen der Formeln 2 und 3.
[0007] Die erfindungsgemässen Mischungen eignen sich besonders zum optischen Aufhellen von
Textilmaterialien aus linearen oder modifizierten Polyestern. Sie können nach bekannten
Methoden auf das Textilgut appliziert werden, beispielsweise nach dem Ausziehverfahren
bei 90 bis 140°C oder nach dem Foulardthermverfahren bei 160 bis 220°C.
[0008] Die erfindungsgemässen Mischungen zeichnen sich durch sehr gutes färberisches Verhalten
aus. Ausser durch einen höheren Weissgrad gegenüber den entsprechenden Anteilen der
jeweiligen Einzelkomponenten weisen die Mischungen eine verbesserte Brillanz der Aufhellungen
und eine gute Lichtechtheit auf.
[0009] Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung.
[0010] Beispiel l: Ein Polyestergewebe (Terylene Typ 540) wird bei 40°C auf einem Färbeapparat
bei einem Flottenverhältnis von 1 zu 20 mit einem wässrigen Bad, enthaltend 0.1 %
des optischen Aufhellers in fein dispergierter Form, bestehend aus einer Mischung
von 20 Gewichtsteilen der Verbindung der Formel

und 80 Gewichtsteilen der Verbindung der Formel

sowie 1 g/1 eines Fettalkoholpolyglykoläthers behandelt. Innerhalb von 30 Minuten
steigert man die Temperatur auf 120°C und belässt sie während weiterer 30 Minuten
auf dieser Höhe. Dann kühlt man innerhalb von 15 Minuten wieder auf 40°C ab. Zur Nachbehandlung
wird das Textilgut während 30 Sekunden in fliessendem deionisiertem Wasser gespült
und bei 180°C getrocknet. Das derart behandelte Polyestergewebe weist einen hohen
Aufhelleffekt auf.
[0011] Beispiel 2: Verwendet man nach der gleichen Vorschrift wie in Beispiel 1 anstelle
des Aufhellers aus der Mischung der Verbindungen der Formeln 1 und 2 einen solchen
aus der Mischung von 20 Gewichtsteilen der Verbindung der Formel 1 und 80 Gewichtsteilen
der Verbindung der Formel

so erhält man ähnlich gute Aufhelleffekte.
[0012] Beispiel 3: Man foulardiert bei Raumtemperatur ein Polyestergewebe (Terylene Typ
540) mit einer wässrigen Flotte enthaltend 0.1 g/l der Aufhellermischung aus 20 Gewichtsteilen
der Verbindung der Formel I und 80 Gewichtsteilen der Verbindung der Formel 2 (berechnet
auf Aktivsubstanz) in dispergierter Form und 1 ml/l Invadin JFC 200 %. Der Abquetscheffekt
beträgt 65 %.
[0013] Anschliessend wird während 30 Minuten bei einer Temperatur von 80°C getrocknet und
daraufhin bei 200°C thermofixiert.
[0014] Das so behandelte Polyestergewebe weist einen hohen Aufhelleffekt auf.
[0015] Beispiel 4: Verwendet man nach der gleichen Vorschrift wie in Beispiel 3 anstelle
der Aufhellermischung aus den Verbindungen der Formeln 1 und 2 eine Aufhellermischung
aus 20 Gewichtsteilen der Formel 1 und 80 Gewichtsteilen der Formel 3 so erhält man
ähnlich gute Aufhelleffekte.
1. Mischungen von optischen Aufhellern, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus 5 bis
45 Gewichtsteilen der Verbindung der Formel

und 95 bis 55 Gewichtsteilen einer der Verbindungen der Formeln

bestehen.
2. Mischungen gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus den Verbindungen
der Formeln 1 und 2 bestehen.
3. Mischungen gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus 10 bis 40 Gewichtsteilen
der Verbindung der Formel 1 und 90 bis 60 Gewichtsteilen einer der Verbindungen der
Formeln 2 und 3 bestehen.
4. Mischungen gemäss Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus 10 bis 30 Gewichtsteilen
der Verbindung der Formel 1 und 90 bis 70 Gewichtsteilen einer der Verbindungen der
Formeln 2 und 3 bestehen.
5. Mischungen gemäss Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus 15 bis 25 Gewichtsteilen
der Verbindung der Formel 1 und 85 bis 75 Gewichtsteilen der Verbindung der Formel
2 bestehen.
6. Verfahren zur Herstellung der Mischungen von optischen Aufhellern gemäss Anspruch
1, gekennzeichnet durch gemeinsames oder getrenntes Dispergieren der Verbindung der
Formel 1 und einer der Verbindungen der Formeln 2 und 3 und Mischen der getrennt dispergierten
Verbindungen.
7. Verwendung von Mischungen aus der Verbindung der Formel 1 mit einer der Verbindungen
der Formeln 2 und 3 gemäss Anspruch 1 zum optischen Aufhellen von Polyesterfasern
und Polyesterfasern enthaltendem Textilmaterial.
8. Mittel zum optischen Aufhellen von Polyesterfasern und Polyesterfasern enthaltendem
Textilmaterial, dadurch gekennzeichnet, dass es eine der Mischungen gemäss Anspruch
1 aus der Verbindung der Formel 1 und einer der Verbindungen der Formeln 2 und 3 enthält.
