[0001] Die Erfindung betrifft ein Steinsägeband zum Sägen harter Materialien, wie Gesteinsblöcke,
Glas, Keramik oder dergleichen, mit einer Bandsäge, wobei an einer Schmalseite Diamant-Segmente
mit gegenseitigem Abstand angebracht sind.
[0002] Es sind Steinsägebänder bekannt (DE-OS 30 26 980) auf deren Schmalkante, die gegebenenfalls
mit Zahnausbildungen versehen ist, diamanthaltige Sinter-Segmente, kurz Diamant-Segmente
durch Hartlöten aufgebracht sind. Die beim Sägen auftretenden Schnittkräfte, können
eine Auslenkung des Steinsägebandes quer zur Schnittrichtung bewirken. Hierdurch entstehen
in den zu sägenden Gesteinsblöcken, insbesondere wenn diese aus hartem Stein, wie
Granit bestehen, krumme Schnittflächen, so daß die Steine entweder nachgeschliffen
werden müssen, was sehr teuer und daher unwirtschaftlich ist, oder aber unbrauchbar
werden. Es wurde schon versucht, die Auslenkung durch seitlich angeordnete Rollen
zu vermindern (DE-GM 82 32 157).
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von dem vorstehend beschriebenen
Stand der Technik ein Sägeband zu schaffen, das geringere Neigung zur seitlichen Auslenkung
zeigt.
[0004] Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe durch ein Sägeband der eingangs genannten
Art gelöst,welches ausgebildet ist, durch Verformungen des Bandes aus dessen Ebene
heraus im die Diamant-Segmente tragenden Bereich.
[0005] Die Erfindung ist besonders vorteilhaft bei Sägebändern, die nicht eine durchgehende
Schneide aufweisen, an der durchgehende oder einzelne Diamant-Segmente befestigt sind,
sondern die vielmehr derart ausgebildet sind, daß das eigentliche Band hervorstehende
Zähne und zwischen diesen ausgebildete Lücken aufweist, wobei die Diamant-Segmente
an den Zähnen angebracht sind. Eine solche Ausgestaltung wird geschaffen, um eine
Verbesserung der Kühlverhältnisse und des Transports des Sägeabfalls zu erreichen.
In äußerst bevorzugter Ausgestaltung ist daher vorgesehen, daß an seiner die Diamant-Segmente
tragenden Schmalseite ausgeformte Zähne ausgebildet sind, an denen die Diamant-Segmente
angebracht sind und daß mindestens die Zähne die Verformungen aufweisen.
[0006] Durch die erfindungsgemäßen Verformungen des Sägebands wird eine Aussteifung erreicht,
so daß den eine seitliche Auslenkung verursachenden Schnittkräften erheblich mehr
Widerstand entgegengesetzt wird, die Säge gerade arbeitet und sich geradere Schnittergebnisse
einstellen. Bei einem gezähnten Sägeband ist die Verformung grundsätzlich im Zahn
ausgebildet, kann vorzugsweise aber auch hier in den durchgehenden Bereich des Säge
bandes hineinragen, soweit in diesem nicht Führungselemente wie Führungsrollen oder
dergleichen angreifen; die Verformung kann also vorzugsweise in den sogenannten Vorlaufbereich
des Bandes hineinragen.
[0007] Weiterhin sollten die Verformungen eine Breite derart besitzen, daß, wenn sehr hohe
Blöcke gesägt werden, sie nicht die beiden, den Sägespalt begrenzenden Wände des Blocks
berühren, so daß in bevorzugter Ausgestaltung vorgesehen ist, daß die Breite der Verformungen
derart ist, daß die Verformungen nicht über die kleinste seitliche Erstreckung der
Diamant-Segmente seitlich hinausragen. Dies gilt insbesondere, wenn die Diamant-Segmente
eine abwechselnde Auswärtsstellung nach der einen oder anderen Seite des Sägebandes
aufweisen. Die Verformung kann in verschiedener Weise ausgebildet sein, so sehen
bevorzugte Ausgestaltungen vor, daß die Verformungen Wellenform aufweisen oder daß
die Verformungen zickzackförmig ausgebildet sind. Die Verformungen können fächerartig
oder auch trapezförmig sein. Eine äußerst bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, daß
die Verformungen als aus der Ebene des Sägebands herausgebogene Sicken ausgebildet
sind, wobei weiterhin die Sicken abwechselnd von Zahn zu Zahn zu verschiedenen Seiten
des Sägebandes herausgeformt sind.
[0008] Durch die versteifenden Verformungen wird noch eine weitergehender Vorteil in folgender
Hinsicht erreicht: Die gattungsgemäßen Sägen werden mit einer Kühlflüssigkeit, vorzugsweise
in mit Schmierstoffen versehenem Wasser gekühlt.Die Kühlflüssigkeit wird in Längsrichtung
mitgerissen, wobei sich im wesentlichen eine laminare Strömung ergibt. Die Kühlflüssigkeit
wird im Sägebereich erhitzt, bleibt aber in weiter abliegenden Bereichen kühl. Zwischen
beiden Bereichen ergibt sich aufgrund der im wesentlichen laminaren Strömungen kaum
ein Wärmeaustausch. Durch die erfindungsgemäß vorgesehenen Verformungen werden Turbulenzen
geschaffen, die zu einem intensiven Austausch kühler und erwärmter Flüssigkeit führen,
so daß insgesamt die Kühlwirkung verbessert wird.
[0009] Beim Sägen von Gesteinsblöcken werden in der Regel Stahlbänder mit einer Breite von
1,65 mm als Trägermaterial benutzt, die Diamant-Segmente mit einer minimalen Breite
von ca. 3 mm aufweisen, so daß in diesem Fall die Differenzbreite von 1,35 mm zur
Aufnahme der Sägezahnverformung zur Verfügung steht. Die Höhe der Verformung richtet
sich, wie gesagt, nach der Höhe des Sägezahns, gemessen von der Auflötkante bis zum
Grund der Lücken und unter Berücksichtigung des Vorlaufs des Sägebandes, von den treibenden
und umlenkenden Rollen, gemessen vom Grund der Lücken bis zum äußersten Rand der Rollen.
[0010] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus
der nachfolgenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Sägebandes unter Bezugnahme auf die Zeichnung im einzelnen erläutert ist. Dabei zeigt:
Fig. 1 Eine Seitenansicht auf ein gezahntes Sägeband;
Fig. 2a einen vertikalen Schnitt durch ein gezahntes Sägeband nach dem Stande der
Technik;
Fig. 2b einen vertikalen Schnitt durch ein Sägeband; mit erfindungsgemäßen Aussteifungen;
und
Fig. 3 einen Schnitt A-A im Bereich des Sägezahnes in Aufsicht von oben mit dem befestigten
Diamant-Segment sowie eine Aufsicht von unten auf Sägebänder im Bereich der Sägezähne
vor Anbringung der Diamant-Segmente.
[0011] Das in der Figur 1 dargestellte Sägeband 1 weist an seiner Unterseite ausgebildete
Stege oder Zähne 1 ʹ auf, an deren unteren Kante je ein Diamant-Segment 2 angeordnet,
vorzugsweise durch Hartlöten befestigt ist. Die Stege oder Zähne 1 ʹ weisen Verformungen
3 (Figuren 2b, 3) aus der Ebene des Sägebandes 1 heraus auf. Zum Vergleich zur Figur
2b ist in Figur 2a ein entsprechender Schnitt eines herkömmlichen Sägebandes dargestellt.
Die Verformungen 3 sind hier als Sicken ausgebildet, die abwechselnd an beiden Seiten
des Sägebandes 1 ausgebildet sind (Figur 1). Durch die Verformungen 3 erhält das Sägeband
1 im Bereich der Verformungen eine höhere Stabilität. Die Verformungen 3 beim Sägeband
1 nach der Figur 1 können, wie dies dort dargestellt ist, über die eigentlichen Zähne
1 ʹ hinaus in den nicht gezähnten Bereich bis in den sogenannten Vorlauf V hineinragen,
an dem das Sägeband nicht an Führungs- oder Antriebsrollen anliegt.
1. Steinsägeband zum Sägen harter Materialien, wie Gesteinsblöcke, Glas, Keramik
oder dergleichen, mit einer Bandsäge, wobei an einer Schmalseite Diamant-Segmente
mit gegenseitigem Abstand angebracht sind, gekennzeichnet durch Verformungen (3)
des Bandes (1) aus dessen Ebene heraus im die Diamant-Segmente (2) tragenden Bereich.
2. Steinsägeband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an seiner die Diamant-Segmente
(2) tragenden Schmalseite ausgeformte Zähne (1 ʹ) ausgebildet sind, an dennen die
Diamant-Segmente (2) angebracht sind und das mindestens die Zähne (1 ʹ) die Verformungen
(3) aufweisen.
3. Steinsägeband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verformungen
(2) bis in den Vorlaufbereich (V) des Steinsägebandes (1) hineinragen.
4. Steinsägeband nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Breite der Verformungen (2) derart ist, daß die Verformungen (2) nicht über die kleinste
seitliche Erstreckung der Diamant-Segmente (2) seitlich hinausragen.
5. Steinsägeband nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verformungen Wellenform aufweisen.
6. Steinsägeband nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verformungen zickzackförmig ausgebildet sind.
7. Steinsägeband nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verformungen trapezförmig ausgebildet sind.
8. Steinsägeband nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verformungen als aus der Ebene des Sägebandes (1) herausgebogene Sicken (3) ausgebildet
sind.
9. Steinsägeband nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicken (3) abwechselnd
von Zahn zu Zahn (1 ʹ) zu verschiedenen Seiten des Sägebandes (1) herausgeformt sind.