[0001] Die Erfindung geht aus von einem System zur Messung des Tastverhältnisses von Impulsen
veränderlicher Frequenz, insbesondere bei elektronisch gesteuerten Kraftstoffeinspritz-Systemen
für Brennkraftmaschinen.
[0002] Zur Messung des Tastverhältnisses (Impulsbreite/Periodendauer), insbesondere bei
elektronisch gesteuerten Kraftstoffeinspritz-Systemen für Brennkraftmaschinen, sind
Verfahren bekannt geworden, bei denen zwei getrennte Zähler verwendet werden. Mit
dem ersten Zähler wird die Periodendauer ermittelt, während mit Hilfe des zweiten
Zählers die Impulsbreite gemessen wird. Anschließend wird durch eine arithmetische
Operation der Quotient beider Meßergebnisse gebildet.
[0003] Bei der Anwendung dieses Verfahrens ist es erforderlich, die Auflösung des Ergebnisses
vorher in Abhängigkeit von der eingehenden Frequenz festzulegen. Insbesondere, wenn
die Frequenz der zu messenden Impulse großen Schwankungen unterworfen ist, ist wegen
der niedrigen Frequenzen eine Auslegung des Zählers fur die Periodendauer mit einer
sehr großen Kapazität erforderlich, damit kein Überlauf geschieht, wenn man bei hohen
Frequenzen eine noch befriedigende Auflösung erzielen möchte.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein System zur Messung des Tastverhältnisses von Impulsen
veränderlicher Frequenz anzugeben, bei dem innerhalb eines weiten Frequenzbereichs
eine Messung mit einer geforderten Auflösung mit einem möglichst geringen technischen
Aufwand erfolgen kann.
[0005] Das erfindungsgemäße System ist dadurch gekennzeichnet, daß Taktimpulse abgeleitet
werden, deren Frequenz ein vorgegebenes Vielfaches der Frequenz der Impulse (Eingangsimpulse)
entspricht, und daß das Tastverhältnis durch Zählung der Taktimpulse während jeweils
eines Impulses bestimmt wird.
[0006] Das erfindungsgemäße System hat den Vorteil, daß das Tastverhältnis in einem weiten
Frequenzbereich mit gleicher Auflösung gemessen werden kann, wobei Zähler und andere
Digitalschaltungen nur für eine Stellenzahl ausgelegt sind, wie sie für die erforderliche
Auflösung benötigt wird.
[0007] Die Frequenz der Taktimpulse kann gemäß einer ersten Weiterbildung der Erfindung
dadurch abgeleitet werden, daß die Periodendauer der Impulse gemessen wird und der
Kehrwert des Meßergebnisses gebildet und mit einer dem Vielfachen entsprechenden Konstanten
multipliziert wird.
[0008] Eine zweite Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß zur Ableitung der Taktimpulse
ein steuerbarer Oszillator, eine Frequenz- und Phasenvergleichsschaltung und ein
Frequenzteiler vorgesehen sind. Hierdurch wird beispielsweise die Verwendung von handelsüblichen
Baugruppen, insbesondere einer PLL-Schaltung, ermöglicht.
[0009] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gegeben, daß die Taktimpulse
einem ersten Eingang und die Eingangsimpulse einem zweiten Eingang eines Und-Gatters
zugefuhrt werden und daß an den Ausgang des Und-Gatters ein Zähler angeschlossen ist.
[0010] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß an den Ausgang
des Zählers ein D-Register angeschlossen ist, das mit Impulsen getaktet wird, welche
aus den Eingangsimpulsen abgeleitet und dem D-Register über ein zweites OderGatter
zugeführt werden. Insbesondere wird durch das D-Register ermöglicht, daß während
der gesamten Periodendauer der zu messenden Impulse ein Meßwert zur Verfügung steht.
[0011] Bei einigen Anwendungen des erfindungsgemäßen Systems, insbesondere bei der Anwendung
in elektronisch gesteuerten Einspritzsystemen, kann es vorkommen, daß das Tastverhältnis
entweder 0 % oder 100 % wird. Bei einem Tastverhältnis von 0 % treten keine Impulse,
sondern lediglich eine Gleichspannung mit einem "0"-Pegel und bei einem Tastverhältnis
von 100 % eine Gleichspannung mit einem "1"-Pegel auf. In beiden Fällen kann keine
Periodendauer bzw. Impulsfrequenz ermittelt werden.
[0012] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht daher vor, daß Mittel zur Ermittlung vorgesehen
sind, ob ein Tastverhältnis von 100 % vorliegt, und daß bei einem Tastverhältnis von
100 % ein vorgegebener Wert ausgegeben wird.
[0013] Hierzu sind verschiedene in weiteren Unteransprüchen aufgeführte Ausgestaltungen
möglich. Dabei kann davon ausgegangen werden, daß insbesondere Schaltungen gemäß
den genannten Weiterbildungen dazu dienen, ein Tastverhältnis von 100 % zu ermitteln,
und daß bei einem Tastverhältnis von 0 % durch das Fehlen von Eingangsimpulsen der
Zähler ohnehin bei 0 stehenbleibt.
[0014] Eine andere Weiterbildung besteht darin, daß die Impulsbreite unabhängig von der
Impulsfrequenz bestimmt wird und daß bei Überschreiten eines Grenzwertes ein Tastverhältnis
von 100 % angenommen wird und daß der Grenzwert aus der Impulsbreite eines vorangegangenen
Impulses abgeleitet wird.
[0015] Diese Weiterbildung gestattet eine Ermittlung, ob ein Tastverhältnis von 100 % vorliegt
auch bei stark schwankenden Frequenzen und Impulsbreiten, wobei jedoch vorausgesetzt
wird, daß diese Schwankungen einer gewissen Trägheit unterliegen. Diese Voraussetzungen
sind jedoch bei den vorgesehenen Anwendungen des derat weitergebildeten erfindungsgemäßen
Systems gegeben.
[0016] Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Vier davon sind schematisch in
der Zeichnung an Hand mehrerer Figuren dargestellt und nachfolgend beschrieben. Es
zeigt:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel, bei dem die Periodendauer mit Hilfe von arithmetischen
Operationen gemessen wird,
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel mit einer PLL-Schaltung, wobei die Regelspannung
der PLL-Schaltung zur Ermittlung, ob Eingangsimpulse anliegen, verwendet wird,
Fig. 3 ein drittes Ausführungsbeispiel ebenfalls mit einer PLL-Schaltung, bei welcher
jedoch mittels eines Zählers ein Tastverhältnis von 100 % erkannt wird, und
Fig. 4 ein viertes Ausführungsbeispiel, bei welchem eine adaptive Ermittlung des Tastverhältnisses
von 100 % erfolgt.
[0017] Gleiche Teile sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0018] Dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel werden bei 1 Impulse zugefuhrt, deren
Tastverhältnis T1/T gemessen werden soll. Damit das System Impulse beider Polaritäten
verarbeiten kann, ist am Eingang 1 ein Umschalter 2 und eine Negierstufe vorgesehen.
Zur Ableitung von Taktimpulsen, welche einem vorgegebenen Vielfachen der Frequenz
der bei 1 zugeführten Impulse (Eingangsimpulse) entsprechen, werden die Impulse zunächst
einer Schaltung 4 zur Messung der Periodendauer T zugeführt. Dieses kann zum Beispiel
dadurch geschehen, daß während einer Periodendauer der Eingangsimpulse Impulse mit
wesentlich höherer Frequenz gezählt werden. Das Ausgangssignal der Schaltung 4 wird
dann einer Arithmetik-Schaltung 5 zugeführt, welche durch Kehrwertbildung die Frequenz
der bei 1 zugeführten Impulse errechnet und den erhaltenen Wert mit einer Konstante
C multipliziert. Die Konstante C wird von einem entsprechenden Speicher 6 der Arithmetik-Schaltung
5 zugeführt.
[0019] Am Ausgang der Arithmetik-Schaltung 5 liegen Impulse an, deren Frequenz einem vorgegebenen
Vielfachen der Frequenz der Eingangsimpulse entspricht. Der Wert des Vielfachen richtet
sich nach der erforderlichen Auflösung des Meßergebnisses.
[0020] Von der Schaltung 5 werden die Impulse einem Eingang eines Dreifach-Und-Gatters 7
zugeführt. Einem weiteren Eingang des Dreifach-Und-Gatters 7 werden die in einem
Impulsformer 8 aufbereiteten Eingangsimpulse zugeleitet.
[0021] Für die weiteren Erläuterungen sei zunächst einmal angenommen, daß der dritte Eingang
des Dreifach-Und-Gatters 7 mit einer 1 beaufschlagt ist. Das Dreifach-Und-Gatter
7 bewirkt demnach, daß die von der Schaltung 5 vorgegebenen Taktimpulse nur während
des Auftretens der Eingangsimpulse zum n-Bit-Zähler 9 geleitet werden. Der nach einem
Impuls erreichte Zählerstand entspricht wegen der Verkopplung der Frequenzen der Taktimpulse
und der Eingangsimpulse somit dem Tastverhältnis. Das Zählergebnis V kann dann dem
Ausgang des n-Bit-Zählers 9 entnommen werden. Zu Beginn eines jeden Eingangsimpulses
wird der n-Bit-Zähler 9 auf 0 gesetzt. Hierzu wird dem n-Bit-Zähler von einem Kontrollblock
10 ein entsprechendes Signal zugeführt.
[0022] Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel hat der Kontrollblock jedoch
noch weitere Aufgaben, welche im folgenden erläutert werden. Insbesondere bei elektronisch
gesteuerten Kraftstoffeinspritzsystemen kann es vorkommen, daß die bei 1 zugeführten
Eingangsimpulse entweder so breit werden, daß sie zu einer kontinuierlichen Spannung
werden (Tastverhältnis 100 %) oder daß die Einspritzung ganz abgeschaltet wird, so
daß das Tastverhältnis zu 0 wird. In diesem Fall ist mit den Schaltungen 4 und 5 keine
Bestimmung der Frequenz der Eingangsimpulse mehr möglich, so daß auch keine entsprechenden
Taktimpulse abgeleitet werden können.
[0023] Zur Erfassung dieser Betriebszustände dienen die Schaltungen 11 und 12 zusammen mit
dem bereits erwähnten Kontrollblock 10 und einem Pegeldetektor 13. Dabei erfolgt
die Erfassung dieser Betriebszustände in Form einer sogenannten Time-out-Überwachung
in dynamischer Weise. Bei der bevorzugten Anwendung der Erfindung kann nämlich davon
ausgegangen werden, daß sich die Frequenz und die Breite der Eingangsimpulse wegen
der Trägheit der Brennkraftmaschine nur relativ langsam ändern, während eine Änderung
der Impulsbreite bei einem Erreichen eines Tastverhältnisses von 100 % plötzlich
erfolgt. Hierzu wird zunächst in einer Schaltung 11 die Impulsbreite gemessen. In
der Schaltung 12 wird daraus ein Grenzwert gebildet, der für den folgenden Impuls
höchstens zu erwarten ist. Dieses kann durch Addition oder Multiplikation durchgeführt
werden. Mit diesem Wert wird die Breite des folgenden Impulses verglichen.
[0024] Wenn die Breite des im folgenden Impulses größer ist, so kann daraus auf das Vorliegen
einer Impulsbreite von 100 % geschlossen werden. Der Kontrollblock 10 gibt über
die Leitung 14 ein für die Konstante C vorgesehenes Eingangsregister des n-Bit-Zählers
9 frei, wodurch der Zählerstand den Wert der Konstante C annimmt. Gleichzeitig wird
der dritte Eingang des Dreifach-Und-Gatters 7 über die Leitung 15 vom Kontrollblock
10 auf den Wert 0 gesetzt, so daß der Zähler bei dem Wert C stehenbleibt.
[0025] Während das Tastverhältnis der Eingangsimpulse bei 100 % bleibt, wird das Eingangssignal
laufend mit dem Grenzwert verglichen, welcher aus dem letzten Einzelimpuls vor dem
Übergang auf das Tastverhältnis von 100 % ermittelt wurde. Dadurch wird ermöglicht,
daß eine Beendigung des 100 % Tastverhältnisses erkannt wird und der darauffolgende
Einzelimpuls erneut wie beschrieben geprüft werden kann.
[0026] Um auch für den Fall, daß die Impulsbreite T1 gegen 0 geht, ein richtiges Ergebnis
zu erzielen, wird ein derartiger Fall im Pegeldetektor 13 festgestellt. Der Ausgang
des Pegeldetektors 13 ist mit einem Eingang des Kontrollblocks verbunden, von welchem
beim Ausbleiben von Impulsen über eine Leitung 16 der n-Bit-Zähler 9 auf 0 gesetzt
wird und weiteres Zählen über die Leitung 15 und das Dreifach-Und-Gatter 7 verhindert
wird. Mit dem Pegeldetektor 13 wird zusätzlich noch erreicht, daß beim Einschalten
des Systems die erforderlichen Startbedingungen geschaffen werden können.
[0027] Mit dem in Fig. 2 dargestellten System können wiederum Impulse verschiedener Polarität
verarbeitet werden, wozu ein Eingang 21 direkt und ein anderer Eingang 22 über einen
Invertierverstärker 23 und einen Schalter 24 angeschlossen sind. Mit einem Frequenzteiler
25 werden aus den Eingangsimpulsen Impulse mit halber Frequenz und mit einem Tastverhältnis
von 50 % erzeugt. Diese Impulse werden einer PLL-Schaltung 26 zugeführt. Die PLL-Schaltung
26 beinhaltet im wesentlichen einen steuerbaren Oszillator (VCO) und eine Frequenz-
und Phasenvergleichs-Schaltung.
[0028] Die Ausgangsspannung des steuerbaren Oszillators wird über einen Frequenzteiler 27
einem Eingang der Frequenz- und Phasenvergleichs-Schaltung zugeführt und dort mit
den vom Frequenzteiler 25 zugeführten Impulsen verglichen. Eine Spannung, welche das
Ergebnis des Vergleichs darstellt, wird über ein RC-Glied 28, 29 dem Steuereingang
des steuerbaren Oszillators zugeführt. Die beschriebene Regelung des steuerbaren Oszillators
bewirkt, daß die Frequenz des Oszilla tors einen Wert annimmt, welcher um das Teilerverhältnis
der Schaltung 27 größer ist als die Frequenz der Impulse, welche der PLL-Schaltung
26 zugeführt werden. Das Verhältnis n kann bei 30 je nach Erfordernissen im Einzelfall
eingegeben werden.
[0029] Über die Und-Schaltung 31 werden die Taktimpulse dem Zähler 32 zugeführt. Einem weiteren
Eingang der Und-Schaltung werden die Eingangsimpulse zugeleitet, so daß nur diejenigen
Taktimpulse zum Zähler gelangen, welche innerhalb jeweils eines Impulses auftreten.
Der Zählerstand des Zählers 32 gibt somit ein Maß für das Tastverhältnis wieder. Der
Zählerstand wird in ein D-Register 33 eingeschrieben, das bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
über 8 Leitungen für jeweils 1 Bit mit dem Zähler 32 verbunden ist.
[0030] Das D-Register 33 wird über eine Oder-Schaltung 35 und einen monostabilen Multivibrator
36 von den Eingangsimpulsen getaktet. Dadurch wird bewirkt, daß nach dem Ablauf der
Zählung der Taktimpulse der Zählerstand in das D-Register übernommen wird. Durch die
Verzögerungsschaltung 37 wird ein verzögerter Rücksetzimpuls erzeugt, welcher nach
erfolgter Datenübertragung vom Zähler 32 zum D-Register 33 den Zähler auf 0 zurücksetzt.
[0031] Bei fehlenden Eingangsimpulsen oder bei Impulsbreiten von 100 % erreicht die Frequenz
der Signale, welche der PLL-Schaltung 26 zugeführt sind, den Wert 0. Dieses kann durch
Überwachung der Ausgangsspannung der Frequenz- und Phasenvergleichs-Schaltung der
PLL-Schaltung 26 mit Hilfe eines Komparators 38 festgestellt werden. Dazu ist der
eine Eingang des Komparators mit der Steuerspannung des steuerbaren Oszillators beaufschlagt,
während dem anderen Eingang über einen Spannungsteiler 39, 40 eine Vergleichsspannung
zugeführt wird.
[0032] Geht die Frequenz gegen 0, so nimmt die Ausgangsspannung des Komparators 38 den
logischen Wert 0 ein, der einem Eingang des Oder-Gatters 41 zugeführt wird. Ist das
Tastverhältnis 100 %, liegt am anderen Eingang des Oder-Gatters 41 über den Inverter
43 eine 0 an. Die somit am Ausgang des Oder-Gatters 41 anstehende 0 bewirkt über den
invertierenden Preset-Eingang des Zählers ein Setzen des Zählers auf denjenigen
Wert, welcher einem Tastverhältnis von 100 % entspricht.
[0033] Die Ausgangsspannung des Komparators 38 wird ferner einem monostabilen Multivibrator
42 zugeführt, dessen Ausgangssignal über das Oder-Gatter 35 dem Takteingang des
D-Registers 33 zugeführt wird. Die Rückflanke des Ausgangssignals des monostabilen
Multivibrators 38 bewirkt eine Übernahme des Zählerstandes (100 %) in das D-Register
33.
[0034] Ist das Tastverhältnis 0 %, so wird dem unteren Eingang des Oder-Gatters 41 vom Inverter
43 eine 1 zugeführt. Damit steht am Ausgang des Oder-Gatters 41 ebenfalls eine 1 an,
welche bewirkt, daß der Zähler nicht auf den voreingestellten Wert gesetzt wird, sondern
den zuvor durch "Reset" erhaltenen Wert 0 beibehält. Dieser wird dann durch die Rückflanke
des Ausgangssignals des monostabilen Multivibrators 42 in das D-Register 33 übernommen.
[0035] Der Ausgang des D-Registers 30 bildet den Ausgang 34 des Systems, welchem das Meßergebnis
Z entnommen werden kann.
[0036] Bei dem System nach Fig. 3 erfolgt die Ableitung eines Taktsignals, dessen Frequenz
einem Vielfachen der Frequenz der Eingangsimpulse entspricht, die Impulszählung, die
Übertragung des Zählergebnisses in ein D-Register sowie die Steuerung des Zählers
und des D-Registers wie bei dem System nach Fig. 2. Die Ermittlung, ob ein Tastverhältnis
von 100 % vorliegt, erfolgt jedoch bei dem System nach Fig. 3 in anderer Weise. Dazu
wird mit Hilfe eines monostabilen Multivibrators 51 ein Impulse konstanter Breite
erzeugt, mit welchem ein Zähler 52 rückgesetzt wird. Dem Zähler 52 wird als Takt ein
Signal über einen hierfür vorgesehenen Eingang 53 und über ein Oder-Gatter 54 zugeleitet.
Der Übertragausgang des Zählers 52 ist mit einem weiteren Eingangdes Oder-Gatters
54 verbunden, so daß im Falle eines Übertrags keine weiteren Zählimpulse zum Zähler
52 gelangen. Das Übertragssignal des Zählers 52 wird ferner über einen Inverter 55
einem Eingang des Oder-Gatters 41 zugeführt. Schließlich ist an den Übertrag-Ausgang
des Zählers 52 ein monostabiler Multivibrator 56 angeschlossen, dessen Ausgang mit
einem Eingang des Oder-Gatters 35 verbunden ist.
[0037] Der Zähler 52 wird zu Beginn einer jeden Periode T des bei 21 zugeführten Eingangssignals
auf 0 gesetzt und zählt dann die bei 53 zugeführten Taktimpulse, deren Frequenz wesentlich
höher als die der Eingangsimpulse ist. Die Kapazität des Zählers 52 ist nun derart
gewählt, daß innerhalb einer Taktperiode T der Eingangsimpulse kein Übertrag erfolgt.
Solange die Impulsbreite T1 nicht 100 % erreicht hat, wird der Zähler 52 zu Beginn
einer jeden Taktperiode T auf 0 gesetzt. Sind jedoch 100 % Tastverhältnis erreicht,
so entfällt das Zurücksetzen und nach einer vorgegebenen Anzahl von Impulsen des bei
53 zugeführten Taktsignals steht am Übertragausgang des Zählers 52 eine 1 an. Durch
die Rückführung des Übertragausgangs des Zählers 52 über das Oder-Gatter 54 wird der
Zähler gestoppt, so daß der Übertrag am Ausgang solange anstehenbleibt, bis vom Eingang
21 über den monostabilen Multivibrator 51 wieder ein Rücksetzimpuls kommt.
[0038] Die weitere Verarbeitung der Information, daß ein Tastverhältnis von 100 % vorliegt,
geschieht in gleicher Weise wie bei dem System nach Fig. 2, so daß sich eine weitere
Beschreibung der Signalverläufe nach dem monostabilen Multivibrator 56 und dem Inverter
55 erübrigt.
[0039] Während bei dem System nach Fig. 3 eine konstante Impulsbreite zur Ermittlung angenommen
wird, ob das Tastverhältnis 100 % ist, ist bei dem in Fig. 4 dargestellten System
eine adaptive Ermittlung vorgesehen. Insbesondere bei der Anwendung des erfindungsgemäßen
Systems bei der elektronischen Kraftstoffeinspritzung kann davon ausgegangen werden,
daß sich sowohl die Frequenz (entsprechend der Motordrehzahl) als auch die Impulsbreite
(Dauer der einzelnen Einspritzung) sich nicht schlagartig ändern. Wenn trotzdem bei
der Impulsbreite eine schlagartige Änderung eintritt, läßt dieses den Schluß auf einen
Übergang auf ein Tastverhältnis von 100 % zu.
[0040] Zur Durchführung dieser adaptiven oder gleitenden Ermittlung werden die Eingangsimpulse
bei dem System nach Fig. 4 einer Schaltung 61 zur Messung der Periodendauer zugeführt.
Dieses kann in an sich bekannter Weise durch Zählen von Impulsen während einer Periodendauer
geschehen, wobei die Frequenz der Zählimpulse wesentlich größer als die Frequenz der
Eingangsimpulse ist.
[0041] In einer Arithmetik-Logik-Einheit 62 wird die gemessene Periodendauer T mit einer
bei 63 gespeicherten Konstante multipliziert oder zu der Periodendauer wird diese
Konstante hinzuaddiert. An den Eingängen 64 und 65 können entsprechende Signale zur
Auswahl zwischen Multiplizieren und Addieren zugeführt werden. Über den Eingang 66
kann eine dem jeweiligen Anwendungsfall angepaßte Konstante eingegeben werden.
[0042] Am Ausgang der Arithmetik-Logik-Einheit steht dann ein Wert Tmax an, welcher derjenigen
Periodendauer entspricht, welche maximal zu erwarten ist, ohne daß ein Tastverhältnis
von 100 % erreicht wird. Dieser Wert wird bei 67 um eine Periodendauer T verzögert
und in einem Vergleicher 68 mit der Periodendauer der folgenden Periode verglichen.
Ist die Periodendauer T(1) größer als die aus der vorangegangenen Periode ermittelte
maximale Periodendauer Tmax(0), so wird von der Vergleichsschaltung 68 eine 0 an den
monostabilen Multivibrator 42 und das Oder-Gatter 41 zugeführt, was die bereits im
Zusammenhang mit Fig. 2 beschriebenen Funktionen auslöst.
1. System zur Messung des Tastverhältnisses von Impulsen veränderlicher Frequenz,
insbesondere bei elektronisch gesteuerten Kraftstoffeinspritz-Systemen für Brennkraftmaschinen,
dadurch gekennzeichnet, daß Taktimpulse abgeleitet werden, deren Frequenz ein vorgegebenes Vielfaches der
Frequenz der Impulse (Eingangsimpulse) entspricht, und daß das Tastverhältnis durch
Zählung der Taktimpulse während jeweils eines Impulses bestimmt wird.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Periodendauer der Impulse gemessen wird und der Kehrwert des Meßergebnisses
gebildet und mit einer dem Vielfachen entsprechenden Konstanten multipliziert wird.
3. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ableitung der Taktimpulse ein steuerbarer Oszillator, eine Frequenz- und
Phasenvergleichsschaltung und ein Frequenzteiler vorgesehen sind.
4. System nach einem der Ansprüche 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Taktimpulse einem ersten Eingang und die Eingangsimpulse einem zweiten Eingang
eines Und-Gatters (7, 31) zugeführt werden und daß an den Ausgang des Und-Gatters
(7, 31) ein Zähler (9, 32) angeschlossen ist.
5. System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zähler (9, 32) mit Impulsen rücksetzbar ist, welche aus den Eingangsimpulsen
durch Verzögerung abgeleitet werden.
6. System nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Zähler (9, 32) durch über ein erstes Oder-Gatter (41) zugeführte Signale
auf einen vorgegebenen Wert setzbar ist.
7. System nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an den Ausgang des Zählers (32) ein D-Register (33) angeschlossen ist, das mit
Impulsen getaktet wird, welche aus den Eingangsimpulsen abgeleitet und dem D-Register
über ein zweites Oder-Gatter (35) zugeführt werden.
8. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zur Ermittlung vorgesehen sind, ob ein Tastverhältnis von 100 % vorliegt,
und daß bei einem Tastverhältnis von 100 % ein vorgegebener Wert ausgegeben wird.
9. System nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel mit einem Eingang des ersten Oder-Gatters (41) und über einen monostabilen
Multivibrator mit einem Eingang des zweiten Oder-Gat ters (35) verbunden sind.
10. System nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Ermittlung, ob ein Tastverhältnis von 100 % vorliegt, einen Komparator
(38) umfassen, welchem einerseits die Ausgangsspannung einer Frequenz- und Phasenvergleichsschaltung
(26) und andererseits eine Vergleichsspannung zugeführt ist.
11. System nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Ermittlung, ob ein Tastverhältnis von 100 % vorliegt, einen Zähler
(52) mit einem Übertragausgang, der von den Eingangsimpulsen rücksetzbar ist, umfassen,
daß der Takteingang des Zählers (52) mit dem Ausgang eines Oder-Gatters (54) verbunden
ist, daß der eine Eingang des Oder-Gatters (54) mit Zählimpulsen beaufschlagt ist
und daß der andere Eingang des Oder-Gatters (54) mit dem Übertragausgang verbunden
ist.
12. System nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Impulsbreite unabhängig von der Impulsfrequenz bestimmt wird und daß bei
Überschreiten eines Grenzwertes ein Tastverhältnis von 100 % angenommen wird.
13. System nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Grenzwert aus der Impulsbreite eines vorangegangenen Impulses abgeleitet
wird.
14. System nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Ableitung durch Addieren/Subtrahieren eines vorgegebenen Wertes erfolgt.
15. System nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Ableitung durch Multiplizieren mit einem vorgegebenen Wert erfolgt.