[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verpacken von Gegenständen in einer heißsiegelbaren
Verpackungsbahn, mit einer Vorratsrolle zur Aufnahme einer einlagigen Verpakkungsbahn,
einem U-förmigen Unterrahmen sowie einem bezüglich des Unterrahmens schwenkbaren
U-förmigen Oberrahmen, wobei die in Schließstellung der Vorrichtung einander zugewandten
Flächen der Rahmen Siegelbalken aufweisen und eine Vorrichtung zum Trennen der Verpackungsbahn
zwischen der Vorratsrolle und den dieser benachbarten Schweißbalken des Ober- und
des Unterrahmens vorgesehen ist.
[0002] Eine Vorrichtung der genannten Art ist aus der DE-OS 14 86 008 bekannt. Bei ihr ist
der Unterrahmen in einem U-förmigen Lagerteil schwenkbar gelagert, dessen freies Ende
ihrerseits in einem Grundgestell schwenkbar angeordnet ist. Im Lagerpunkt des Grundgestells
für den Unterrahmen ist gleichsfalls der Oberrahmen mittels eines ebenfalls U-förmig
ausgebildeten Lagerteils schwenkbar gelagert. Die dem Lagerpunkt abgewandte Seite
des Oberrahmens ist mit einer Einspannvorrichtung versehen, die den Anfang der Verpackungsbahn
hält. Beim Bewegen des Oberrahmens in die bezüglich des Unterrahmens geöffnete Position
wird entsprechend des Schwenkweges des Oberrahmens eine bestimmte Länge der Verpackungsbahn
von der Vorratsrolle abgespult, in der geöffneten Stellung der Vorrichtung liegen
der Ober rahmen und der Unterrahmen in einer waagerechten Ebene. Der zu verpackende
Gegenstand wird auf denjenigen Teil der Verpackungsbahn gelegt, der sich im Bereich
des Unterrahmens befindet, zwischen dem Unterrahmen ist eine Tragplatte angeordnet,
so daß sich der betreffende Abschnitt der Verpackungsbahn und der auf diesem Abschnitt
befindliche Gegenstand auf der Tragplatte abstützen. Nachdem der Gegenstand in dem
genannten Bereichplatziert ist, wird der Oberrahmen in die Schließstellung der Vorrichtung
überführt, bei der er auf dem Unterrahmen aufliegt und infolge der Relativbewegung
der beiden Rahmen nunmehr der Gegenstand durch die Verpackungsbahn vollständig umhüllt
ist. Mittels der im Bereich des Ober- und Unterrahmens angeordneten Siegelbalken werden
die beiden übereinander liegenden Verpackungsbahnen im Bereich der Schenkel und der
diese verbindenden Stege des Oberrahmens und des Unterrahmens verschlossen, so daß
der Gegenstand allseitig luftdicht verpackt ist.
[0003] Die bekannte Vorrichtung weist den Nachteil auf, daß mit ihr nur Verpackungen bestimmter
Größe herstellbar sind. Durch die Anordnung einer Einspannvorrichtung am Oberrahmen
wird durch die Schwenkbewegung des Oberrahmens hinsichtlich des Unterrahmens die
halbe Packlänge der Verpackungsbahn vorgegeben, die einer eventuell variierenden
Größe der zu verpackenden Gegenstände somit nicht angepaßt werden kann. Die bekannte
Vorrichtung kann deshalb nur dann kostengünstig eingesetzt werden, wenn immer Gegenstände
gleicher Größe verpackt werden sollen. Nachteilig ist bei der Vorrichtung ferner,
daß sie nur von einer eingewiesenen Person bedient werden kann, was insbesondere
durch die kompliziert ausgebildete Einspannvorrichtung bedingt ist. Abgesehen davon
führt die komplizierte Ausbildung der gesamten Vorrichtung zu einem hohen baulichen
Aufwand.
[0004] Es ist Aufgabe vorliegender Erfindung, eine Vorrichtung der genannten Art zu schaffen,
mit der sich Verpackungen unterschiedlicher Größe herstellen lassen, die dabei unkompli
ziert im Aufbau und einfach zu handhaben ist.
[0005] Gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß der Unterrahmen als Mulde mit U-förmigen Seitenteilen
ausgebildet ist, der Oberrahmen im Unterrahmen schwenkbar gelagert ist und die seitlichen
Siegelbalken von Unter- und Oberrahmen sich über die gesamte Länge der Mulde erstrecken.
[0006] Die erfindungsgemäße Vorrichtung benötigt keine Einspannvorrichtung, die Bedienperson
zieht von Hand eine solche Länge Verpackungsbahn von der Vorratsrolle ab, die geringfügig
größer ist als die doppelte Längenerstreckung des zu verpackenden Gegenstandes, die
ausgezogene Verpackungsbahn wird auf die Mulde gelegt und der zu verpackende Gegegenstand
so auf der Verpackungsbahn in der Mulde platziert, daß er sich benachbart zu dem
Schweißbalken des Unterrahmens befindet, der die U-förmigen Seitenteile des Unterrahmens
verbindet. Ist ein kleiner Gegenstand zu verpacken, nimmt dieser demnach ausschließlich
den dem genannten Schweißbalken benachbarten Raum ein, ein größerer Gegenstand würde
hingegen die Mulde vollständig einnehmen. Nachdem der zu verpackende Gegenstand in
die Mulde gelegt ist, wird die überstehende Länge der Verpackungsbahn in Richtung
des die Seitenteile des Unterrahmens verbindenden Schweißbalkens geklappt, so daß
oberhalb dieses Schweißbalkens die Verpackungsbahn zweilagig ist. Entsprechendes
gilt für die Seitenteile des Unterrahmens, durch das Zurückklappen der Verpackungsbahn
ergibt sich auch im Bereich der beiden Schweißbalken der Seitenteile des Unterrahmens
eine zweilagige Anordnung. Es wird anschließend der im Unterrahmen schwenkbar gelagerte
Oberrahmen in Richtung des Unterrahmens bewegt, bis in der geschlossenen Stellung
der Vorrichtung die Schweißbalken des Oberrahmens auf den Schweißbalken des Unterrahmens
zu liegen kommen. Nach Betätigen eines Impulsgebers wird der Schweißvorgang ausgeführt
und die Verpackungsbahn zwischen der Vorratsrolle und den dieser benachbarten Schweißbalken
des Ober- und Unterrahmens durchtrennt.
[0007] Infolge der einfachen baulichen Ausbildung der Vorrichtung und des Verzichtes auf
eine Einspannvorrichtung, kann diese einfach bedient werden. Es ergibt sich damit
die Möglichkeit, die erfindungsgemäße Vorrichtung auch dort einzusetzen, wo sie
von ungelernten Personen bedient wird. Käufer in Supermärkten können beispielsweise
unverpackte Nahrungsmittel, wie Früchte, Gemüse usw., selbst verpacken, ohne daß
Rücksicht auf die unterschiedliche Größe der zu verpackenden Gegenstände genommen
werden muß. Daneben kann die erfindungsgemäße Vorrichtung beispielsweise auch von
Bedienpersonen in der Fleisch- oder Käseabteilung gehandhabt werden. Die Produkte
können luftdicht verpackt werden, so daß sie während des Transportes vom Verkaufsort
zur Wohnung odgl. den Umwelteinflüssen weniger ausgesetzt sind und eine vermehrte
Keimbildung verhindert wird. Abgesehen davon, wird durch das erfindungsgemäße Verpacken
ein Austrocknen der Produkte sowie ein Aromaverlust vermieden.
[0008] Vorteilhaft ist die Mulde auf der der Trennvorrichtung abgewandten Seite des Unterrahmens
offen ausgebildet. Die genannte Ausbildung der Mulde ermöglicht ein einfaches Auflegen
der zu verpackenden Gegenstände auf den Unterrahmen, durch die beim Unterrahmen hierdurch
fehlende Stirnwand kann der zwischen den Seitenwänden und der verbleibenden Stirnwand
gebildete Raum vollständig für große zu verpackende Gegenstände benutzt werden, wobei
es einzig und allein darauf ankommt, daß der Gegenstand nicht über die freie Begrenzung
der seitlichen Siegelbalken übersteht.
[0009] Zweckmäßig sind mit dem Unterrahmen zwei Lagerteile verbunden, um die Vorratsrolle
zwischen diesen aufzunehmen, und es weisen die freien Enden U-förmige Ausnehmungen
auf, von denen eine mit der Vorratsrolle befestigte Rundachse aufgenommen wird, wobei
die durch die beiden Schenkel jeder U-förmigen Ausnehmung gebildete Backenneigung
kleiner ist als (tangens alpha) der Reibungszahl vom Material der Rundachse. Durch
die genannte Ausbildung der Lagerung der Vorratsrolle wird ein Nachrollen der Rolle
beim Abziehen der Verpackungsbahn verhindert.
[0010] Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung weist der Unterrahmen eine parallel
zum die seitlichen Siegelbalken verbindenden Siegelbalken angeordnete Nut auf, und
es ist im Oberteil mindestens ein federnd gelagerte Niederhalter angeordnet, der
während des Schließvorganges der Vorrichtung die seitlich der Nut befindlichen Bereiche
der Verpackungsbahn über deren Breite an den Unterrahmen andrückt, und es ist am
Oberrahmen die Trennvorrichtung befestigt, die während des Schließvorganges der Vorrichtung
die Nut durchsetzt. Bei der Bewegung des Oberrahmens auf den Unterrahmen zu gelangt
zuerst der Niederhalter des Oberrahmens in Anlage mit der Oberfläche des Unterrahmens
und fixiert die seitlichen Bereiche der Verpackungsbahn. Bei der weiteren Schließbewegung
des Oberrahmens wird dann die Trennvorrichtung in Richtung der Verpackungsbahn bewegt,
trennt diese und befindet sich nach dem Schließen der Vorrichtung in der Nut. Eine
besondere Ausführungsform der Erfindung sieht dabei vor, daß auf jeder Seite der Nut
ein Niederhalter angeordnet ist. Die beidseitige Anordnung der Niederhalter ermöglicht
trotz kleiner Radien vom Drehpunkt des Oberrahmens im Unterrahmen zur Trennvorrichtung
eine schlüssige Anlage der Niederhalter. Durch die unterschiedliche Größe der kleinen
Radien bedürfen die jeweiligen Anpreßkantenflächen der Niederhalter auch einer unterschiedlich
hohen Grundeinstellung, damit auch bei unterschiedlich langen Kreisbogenwegen eine
unterschiedlich lange Festhaltebewegung den Niederhaltern eröffnet wird. Die Federkraft
der Niederhalter ist zweckmäßig so bemessen, daß nach dem Abtrennen der Verpackungsbahn
durch die Federkraft das Folienpapier hochgedrücktwird und somit ein Ergreifen der
nächsten Grifflasche möglich ist. Um optimale Trennergebnisse zu erzielen, ist vorgesehen,
daß die Trennvorrichtung als sich über die Breite der Verpackungsbahn erstreckendes
Zahnmesser ausgebildet ist. Zusätzliche Profile, insebesondere Elastomere, die im
Bereich der Andruckflächen der Niederhalter über die Breite der Verpackungs bahn
in den Unterrahmen eingelassen sind, stellen zusätzlich sicher, daß die durch die
Niederhalter fixierte Verpackungsbahn während des Trennvorganges nicht verrutscht.
Um vor dem Trennen der Verpackungsbahn eine Vorspannung auf diese aufbringen zu können,
sollen zwei beidseitig des Zahnmessers angeordnete Niederhalter vorgesehen sein und
diese und der Unterrahmen Elastomerprofile aufweisen, wobei jeweils benachbarte Elastomerprofile
von Niederhalter und Unterrahmen zueinander versetzt angeordnet sind. Es reicht dabei
bereits eine geringfügige Versetzung der Elastomerprofile aus, d.h. eine solche Versetzung,
bei der ein Teil der unteren Fläche des einen Elastomerprofiles mit einem Teil der
oberen Fläche des anderen Elastomerprofiles in Anlage gelangt und es beim Nachgeben
der Elastomerprofile beim weiteren Niederdrücken des Oberrahmens zu einem Quetscheffekt
kommt. Es ist jedoch gleichfalls denkbar, die Elastomerprofile so weit zueinander
zu versetzen, daß sich die Elastomerprofile beim Niederdrücken des Oberrahmens nur
im Bereich deren Seitenflächen berühren, es damit bereits von vornherein zum Quetscheffekt
kommt.
[0011] Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die in geschlossener
Stellung der Vorrichtung in Anlage gelangenden Flächen von Niederhalter bzw. niederhalterseitigen
Elastomerprofilen und Unterrahmen bzw. unterrahmenseitigen Elastomerprofilen zum Drehpunkt
von Ober- und Unterrahmen hin geneigt sind, insbesondere die durch die Flächen gebildeten
Ebenen sich im Drehpunkt schneiden. Eine derartige Anordnung der Teile ermöglicht
ein einfaches Durchtrennen auch solcher Verpackungsbahnen, die über außergewöhnliches
Dehnverhalten verfügen.
[0012] Damit die Vorrichtung sich außer Betrieb jeweils in ihrer geöffneten Position befindet,
ist vorgesehen, daß in mindestens einem Schenkel des U-förmig ausgebildeten Unterrahmens
eine Zugfeder angeordnet ist, die über ein Verbindungsglied mit dem Oberrahmen verbunden
ist.
[0013] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist zum Versiegeln von Verpackungsbahnen aus Kunststoff
oder solchen aus Papier, die mit einer siegelfähigen Folie kaschiert sind, geeignet.
Es handelt sich dabei insbesondere um siegelbare, wasser-, fett- und luftdichte Papier-Kunststoffkombinationen.
Das elektrische Aggregat zur Auslösung des Impulsschweißvorganges kann entweder im
Ober- oder im Unterteil der Vorrichtung angeordnet sein, die Impulsschweißung kann
gleichfalls im Ober- oder im Unterteil erfolgen.
[0014] In den Figuren ist die Erfindung an einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt,
ohne auf diese beschränkt zu sein. Es stellen dar:
Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung, parallel zur Längserstreckung
der Verpackungsbahn,
Fig. 2 eine Vorderansicht der in Fig.1 dargestellten Vorrichtung,
Fig. 3 eine Draufsicht der Vorrichtung,
Fig. 4 eine Detailansicht von Unter- und Oberrahmen, im Bereich des Niederhalters
bei geöffnetem Oberrahmen und
Fig. 5 eine Detailansicht einer im Bereich der Schneidzone geringfügig abgewandelten
Vorrichtung bei nahezu geschlossenem Oberrahmen.
[0015] Die in den Figuren 1 bis 3 dargestellte Vorrichtung besitzt einen U-förmigen Unterrahmen
1 sowie einen U-förmigen Oberrahmen 2. Der Unterrahmen ist durch zwei parallel verlaufende
Schenkel 3 sowie einen die beiden Schenkel 3 verbindenden Steg 4 gebildet. Zwischen
den Schenkeln 3 und dem Steg 4 ist ein Boden 5 eingesetzt, so daß zwischen den Schenkeln
3 und dem Steg 4 eine Mulde gebildet ist. Infolge der U-förmigen Ausbildung des Unterrahmens
1 ist die Mulde auf der dem Steg 4 abgewandten Seite offen. Der Unterrahmen 1 besitzt
an seiner Unterseite im Bereich der Mulde tonnenförmig ausgebildete Füße 6.
[0016] Der Unterrahmen 1 ist über den Steg 4 hinaus verlängert, das der vorderen Öffnung
der Mulde entgegengesetzte Ende des Unterrahmens 1 weist zwei sich senkrecht zur durch
die Schenkel 3 und den Steg 4 gebildeten Ebene verlaufende Füße 7 auf, deren obere
Enden U-förmige Ausnehmungen 8 besitzen. Eine Vorratsrolle 9 ist mit einer ihre Mitte
durchsetzenden Rundachse 10 verbunden, die über die Vorratsrolle 9 seitlich hervorstehenden
Zapfen der Rundachse sind in die U-förmige Ausnehmung 8 eingelegt. Die beiden Schenkel
11 und 12 jeder U-förmigen Ausnehmung 8 besitzen dabei eine solche Backenneigung,
die kleiner ist als der (tangens alpha) der Reibungszahl vom Material der Rundachse
10. Hierdurch wird erreicht, daß beim Abziehen der Verpackungsbahn von der Vorratsrolle
9 diese nicht nachrollt.
[0017] Auf die Vorratsrolle 9 ist die Verpackungsbahn 13 aufgewickelt. Diese besteht beispielsweise
aus Papier (40g/qm), das mit einer siegelfhäigen Folie (20g/qm) kaschiert ist.
[0018] Der Unterrahmen 1 weist im Bereich der Füße 7 zwei weitere, beabstandet voneinander
angeordnete, nach oben gerichtete Lagerteile 14 auf, die sich gleichfalls senkrecht
zur durch die Schenkel 3 und den Steg 4 gebildeten Ebene erstrecken. Die Lagerteile
14 weisen im Bereich ihrer freien Enden Langlöcher 15 auf, durch diese gesteckte
Bolzen 16 ermöglichen dabei eine schwenkbare Verbindung zwischen dem Unterrahmen 1
und dem Oberrahmen 2. Distanzschrauben 42 führen den Bolzen 16 und ermöglichen einen
nachjustierbaren Drehpunkt von Ober- und Unterrahmen.
[0019] Der Oberrahmen 2 weist zwei Schenkel 17 sowie einen die Schenkel 17 verbindenden
Steg 18 auf. Die in Schließstellung der Vorrichtung einander zugewandten Flächen
der Schenkel 3 bzw. des Steges 4 des Unterrahmens 1 und die Schenkel 17 bzw. der Steg
des Oberrahmens 2 besitzen Siegelbalken 19, die sich über die gesamte Länge der Schenkel
3 bzw. 17 und der Stege 4 bzw. 18 erstrecken, so daß sie drei Seiten der Mulde vollständig
umgeben.
[0020] Die dem Steg 18 des Oberrahmens 2 abgewandten Enden der Schenkel 17 sind mittels
eines Rohres 20 miteinander verbunden, das als Handgriff fungiert.
[0021] Unterhalb der Mulde ist im Unterrahmen 1 ein Aggregatebehälter 21 angeordnet, in
dem sich die elektrischen Aggregate zum Betreiben der Vorrichtung befinden. Es sind
dies in erster Linie ein Funktionsschlater, ein Zeitschaltgeber sowie ein Transformator,
die die zum Versiegeln nötige Energie in einer vorgegebenen Zeit, die von der Stärke
des zu versiegelnden Materials abhängt, den Siegelbalken 19 zuführen. Die einzelnen
Aggregate sind nicht näher dargestellt, des gleichen wurde auf eine Darstellung der
Zuleitungen zu den Siegelbalken 19 verzichtet.
[0022] In einem Schenkel 3 des Unterrahmens 1 ist eine Zugfeder 22 angeordnet, die über
eine Kette 23 und ein im Unterrahmen 1 gelagertes Kettenritzel 24 zum Oberrahmen
2 führt und dort an diesem befestigt ist. Die Zugfeder 22 ist durch eine im Unterrahmen
1 angeordnete Schrauben-Mutter-Verbindung verstellbar, die durch die Zugfeder 22
ausgeübte Kraft ist so eingestellt, daß im nicht betätigten Zustand der Vorrichtung
der Oberrahmen 2 vom Unterrahmen 1 abgehoben ist.
[0023] Am Steg 18 des Oberrahmens 2 ist ein Zahnmesser 26 befestigt, das sich über die
gesamte Breite der Verpackungsbahn 13 erstreckt. Das Zahnmesser 26 befindet sich
auf der der Mulde abgewandten Seite des am Steg 18 angeordneten Siegelbalkens 19.
Zwischen dem Zahnmesser 26 und der Vorratsrolle 9 ist ein Rundstab 27 vorgesehen,
um den die Verpackungsbahn 13 geführt ist.
[0024] Wie den Figuren 1 und 4 zu entnehmen ist, weist der Unterrahmen 1 eine parallel
zu dem die seitlichen Siegelbalken 19 verbindenden Siegelbalken 19 verlaufende Nut
28 auf, gegenüber der zwei federnd gelagerte Niederhalter 29 im Oberrahmen 2 angeordnet
sind. Diese drücken bereits wäh rend des Schließvorganges der Vorrichtung die seitlich
der Nut 28 befindlichen Bereiche der Verpackungsbahn 13 über deren Breite an den Unterrahmen
1. Das am Oberrahmen 2 befestigte Zahnmesser 26 durchsetzt während des Schließvorganges
der Vorrichtung die Nut 28 und durchtrennt die Verpackungsbahn 13. Jeder der Niederhalter
29 besteht aus einem Profilbalken 30, dessen Enden von Schrauben 31 durchsetzt werden,
die in den Oberrahmen 2 eingeschraubt sind. Den Gewindeteil der Schrauben 31 umgeben
Druckfedern 32, die sich einerseits am Oberrahmen 2, andererseits an der Oberseite
des Profilbalkens 30 abstützen und somit den Profilbalken 30 mit seiner Unterseite
gegen die betreffende Stelle des Unterrahmens 1 im Bereich der Oberseite drükken.
[0025] Zwischen dem Kopf 33 der jeweiligen Schraube 31 und der Unterseite des Profilbalkens
30 ist eine weitere Druckfeder 43 angeordnet, die die Profilbalken 30 geringfügig
vom Kopf 33 wegdrückt. Beim Schließen der Vorrichtung drückt die Oberseite des Unterrahmens
1 den Profilbalken 30 nach oben vom Kopf 33 weg, wobei der Profilbalken 30 die zwischen
diesem und dem Unterrahmen 1 befindlic Verpackungsbahn 13 fixiert. Um einen optimalen
Halt der Verpackungsbahn 13 zu gewährleisten, sind zusätzlich im Bereich der Andrückflächen
45 der Niederhalter 29 über die Breite der Verpackungsbahn 13 in den Unterrahmen 1
Elastomerprofile 34 eingelassen, beim Verschwenken des Oberrahmens 2 um den Bolzen
16 gelangen zunächst die dem Zahnmesser 26 zugewandten Bereiche 46 der Andrückflächen
45 in Anlage mit dem beim weiteren Niederdrücken des Oberrahmens 2 nachgebenden Elastomerprofilen
34.
[0026] Bei der nachfolgenden Schilderung des mit der Vorrichtung vollführbaren Arbeitsvorganges
soll vom Einsetzen einer neuen Vorratsrolle 9 ausgegangen werden. Durch diese wird
die Rundachse 10 gesteckt, wobei die drehfeste Verbindung zwischen der Rundachse 10
und der Vorratsrolle 9 ggf. durch mit der Rundachse 10 drehfest verbundene Aufnahmescheiben
35, die in Bohrungen der Vorratsrolle 9 eingedrückt werden, bewerkstelligt wird. Die
Vorratsrolle 9 liegt mit den freien Enden der Rundachse 10 ungesichert in den Füßen
7, die geometrische Ausbildung der Ausnehmung 8 bezüglich der Rundachse 10 verhindert
ein Nachrollen der Vorratsrolle 9. Der Beginn der Verpackungsbahn 13 wird von Hand
am Rundstab 27 vorbeigeführt, so daß eine Lasche gebildet ist. Die Vorrichtung befindet
sich dabei in geöffneter Stellung, d.h. der Oberrahmen 2 ist vom Unterrahmen 1 abgehoben.
Soll ein Gegenstand verpackt werden, wird die Lasche ergriffen und eine bestimmte
Länge der Verpackungsbahn 13 von der Vorratsrolle 9 abgespult. Es ist dabei eine
solche Länge der Verpackungsbahn 13 abzuspulen, die geringfügig größer ist als die
doppelte Längserstreckung des zu verpackenden Gegenstandes. Die abgespulte Verpackungsbahn
13 wird in die Mulde gelegt, anschließend wird der zu verpackende Gegenstand in der
Mulde auf der Verpackungsbahn 13 positioniert. Das freie Ende der Verpackungsbahn
wird in Richtung der Niederhalter 29 zurückgeschlagen und so ausgerichtet, daß die
nunmehr zweilagige Verpackungsbahn beim Schließen der Vorrichtung zwischen den stirnseitigen
Siegelbalken 19 eingeklemmt ist. Entsprechendes gilt für die seitlichen Siegelbalken
19. Während des Schließvorganges werden durch den Oberrahmen 2 die Niederhalter 29
in Richtung des Unterrahmens 1 gedrückt und durch die Siliconprofile 34 zusätzlich
fixiert. Die Anordnung der Niederhalter 29 ist bezüglich des Zahnmessers 26 so gewählt,
daß nach dem Fixieren der Verpackungsbahn 13 beim weiteren Absenken des Oberrahmens
20 das Zahnmesser 26 in die Nut 28 eingeführt wird und dabei die Verpackungsbahn 13
durchtrennt. Nach dem Öffnen des Oberrahmens 2 wird der verpackte Gegenstand der
Mulde entnommen, und es kann die nach dem Durchtrennen der Verpackungsbahn 13 zwischen
dem Niederhalter und dem Rundstab 27 verbliebene Lasche ergriffen werden, um zum
Verpakken eines weiteren Gegenstandes die Verpackungsbahn 13 von der Vorratsrolle
abzuspulen. In Fig. 1 sind zur Verdeutlichung möglicher Packgrößen unterschiedliche
Ausziehlängen der Verpackungsbahn 13 dargestellt, bei der geringsten Ausziehlänge
der Verpackungsbahn ist zusätzlich ein verpackter Gegenstand ausgewiesen.
[0027] Fig. 5 zeigt eine gegenüber der Darstellung in Fig. 4 geringfügig geänderte Ausbildung
der zuvor beschriebenen Vorrichtung im Bereich des Zahnmessers 26. Dort weisen sowohl
die beiden Niederhalter 29 als auch der Unterrahmen Elastomerprofile 34a bzw. 34
auf, wobei die jeweils benachbarten Elastomerprofile 34, 34a von Niederhalter 29 und
Unterrahmen 1 zueinander versetzt angeordnet sind. Die Größe der Versetzung ist so
gewählt, daß beim Niederdrükken des Oberrahmens 2 die Seitenfläche 47 des niederhalterseitigen
Elastomerelementes 34a am unterrahmenseitigen Elastomerelement 34 entlanggeführt und
bei dieser Bewegung die nicht näher dargestellte Verpackungsbahn beidseitig des
Zahnmessers 26 zwischen den Flächen 47 und 48 gequetscht wird. Die Vorspannung der
Verpackungsbahn erhöht sich beim weiteren Absenken des Oberrahmens 2, wenn die Elastomerprofile
34, 34a in Anlage mit dem korrespondierenden Niederhalter 29 bzw. Unterrahmen 1 gelangen
und nachgeben. Wie der Darstellung der Fig. 5 zu entnehmen ist, sind die in geschlossener
Stellung der Vorrichtung in Anlage gelangenden Flächen der Niederhalter 29 bzw. der
niederhalterseitigen Elastomerprofile 34a und des Unterrahmens 1 bzw. der unterrahmenseitigen
Elastomerprofile 34 zum Drehpunkt 16 von Oberrahmen 2 und Unterrahmen 1 hin geneigt,
sie schneiden sich in diesem Punkt 16. Durch die besondere Anordnung der Elastomerprofile
34, 34a in Verbindung mit der Neigung der miteinander in Anlage gelangenden Flächen
zum Drehpunkt 16 hin, können auch solche Verpackungsbahnen 13 mit Sicherheit durchtrennt
werden, die über ein außergewöhnliches Dehnverhalten verfügen.
[0028] Um bei einer eventuellen Faltenbildung der Verpackungsbahn 13 die sich hierdurch
ergebenden Unebenheiten besser überbrücken zu können und somit eine zuverlässige Siegelnaht
zu ermöglichen, kann zusätzlich im Oberrahmen 2 gegenüber den Siegelbalken 19 ein
Elastomerprofil angeordnet sein.
[0029] Um die Vorratsrolle 9 einfach wechseln zu können und um sicherzustellen, daß die
Vorratsrolle 9 definiert von der Achse 10 gehalten wird, sollte die Achse 10 bis auf
die in die Ausnehmung 8 eingesetzten zylindrischen Wellenendbereiche ein Sechskantprofil
aufweisen, auf die jeweils eine entsprechende Sechskantbohrung aufweisende Aufnahmescheiben
35 aufsteckbar sind. Das Sechskantprofil der Achse 10 sollte Ausnehmungen aufweisen,
in die an der Innenseite der Aufnahmescheiben 35 angeordnete Zwickel eingreifen und
damit beidseitig die aufgelegte Vorratsrolle 9 fixieren. Zusätzlich sollten die Aufnahmescheiben
35 über äußere Anschläge als seitliche Begrenzung der Vorratsrolle 9 verfügen, die
Achse 10 sollte an ihren Kopfenden gerundet und mit jeweilgen Phasen versehen sein,
die gleichzeitig als seitliche Abstandshalter dienen.
1.) Vorrichtung zum Verpacken von Gegenständen in einer heißsiegelbaren Verpackungsbahn,
mit einer Vorratsrolle zur Aufnahme einer einlagigen Verpackungsbahn, einem U-förmigen
Unterrahmen sowie einem bezüglich des Unterrahmens schwenkbaren U-förmigen Oberrahmen,
wobei die in Schließstellung der Vorrichtung einander zugewandten Flächen der Rahmen
Siegelbalken aufweisen, und eine Vorrichtung zum Trennen der Verpackungsbahn zwischen
der Vorratsrolle und den dieser benachbarten Siegelbalken des Ober- und Unterrahmens
vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Unterrahmen (1) als Mulde mit U-förmigen Seitenteilen (3) ausgebildet ist,
der Oberrahmen (2) im Unterrahmen (1) schwenkbar gelagert ist und die seitlichen Siegelbalken
(19) von Unter (1)- und Oberrahmen (2) sich über die Gesamtlänge der Mulde erstrecken.
2.) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mulde auf der der
Trennvorrichtung (26) abgewandten Seite des Unterrahmens (1) offen ausgebildet ist.
3.) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit
dem Unterrahmen (1) zwei Lagerteile (7) verbunden sind und zur Aufnahme der Vorratsrolle
(9) zwischen diesen und den freien Enden U-förmige Ausnehmungen (8) aufweisen, von
denen eine mit der Vorratsrolle (9) befestigte Rundachse (10) aufgenommen wird, wobei
die durch die beiden Schenkel (10,11) jeder U-förmigen Ausnehmung (8) gebildete Backenneigung
kleiner ist als (tangens alpha) der Reibungszahl vom Material der Rundachse (10).
4.) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Unterrahmen (1) eine parallel zum die seitlichen Siegelbalken (19) verbindenden Siegelbalken
(19) angeordneten Nut (28) aufweist, im Oberteil (2) mindestens ein federnd gelagerter
Niederhalter (29) angeordnet ist, der während des Schließvorganges der Vorrichtung
die seitlich der Nut (28) befindlichen Bereiche der Verpackungsbahn (13) über deren
Breite an den Unterrahmen (1) andrückt, und am Oberrahmen (1) die Trennvorrichtung
(26) befestigt ist, die während des Schließvorganges der Vorrichtung die Nut (28)
durchsetzt.
5.) Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder Seite der Nut
(28) ein Niederhalter (29) angeordnet ist.
6.) Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennvorrichtung
als sich über die Breite der Verpackungsbahn (13) erstreckendes Zahnmesser (26) ausgebildet
ist.
7.) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß im
Bereich der Andrückflächen der Niederhalter (29) über die Gesamtlänge des Muldenrandes
(18) Profile in den Unterrahmen (1) eingelassen sind, insbesondere Elastomerprofile
(34).
8.) Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwei beidseitig des Zahnmessers
(26) angeordnete Niederhalter (29) vorgesehen sind, und die Niederhalter (29) und
der Unterrahmen (1) Elastomerprofile (34, 34a) aufweisen, wobei die jeweils benachbarten
Elastomerprofile (34,34a) von Niederhaltern (29) und Unterrahmen (1) zueinander versetzt
angeordnet sind.
9.) Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die in geschlossener
Stellung der Vorrichtung in Anlage gelangenden Flächen der Niederhalter (29) bzw.
niederhalterseitigen Elastomerprofile (34a) und Unterrahmen (1) bzw. unterrahmenseitigen
Elastomerprofilen (34) zum Drehpunkt (16) von Ober- (2) und Unterrahmen (1) hin geneigt
sind, insbesondere die durch die Flächen gebildeten Ebenen sich im Drehpunkt (16)
schneiden.
10.) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß in
mindestens einem Schenkel (3) des U-förmig ausgebildeten Unterrahmens (1) eine Zugfeder
(22) angeordnet ist, die über ein Verbindungsglied (23,24) mit dem Oberrahmen (2)
verbunden ist.