(19)
(11) EP 0 242 550 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.10.1987  Patentblatt  1987/44

(21) Anmeldenummer: 87103279.3

(22) Anmeldetag:  07.03.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F04B 17/00, B08B 3/02, H02K 7/14, F04B 19/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR GB IT LI

(30) Priorität: 17.04.1986 DE 3612936

(71) Anmelder: Alfred Kärcher GmbH & Co.
D-71364 Winnenden (DE)

(72) Erfinder:
  • Schulze, Werner, Ing.(grad.)
    D-7057 Winnenden (DE)

(74) Vertreter: Hoeger, Stellrecht & Partner 
Uhlandstrasse 14 c
70182 Stuttgart
70182 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Motorpumpeneinheit für ein Hochdruckreinigungsgerät


    (57) Um bei einer Motorpumpeneinheit (1) für ein Hochdruckrei­nigungsgerät mit einem in einem Motorgehäuse (2) angeordneten Elektromotor, dessen Motorwelle (7) in ein Pumpengehäuse (13) hineinragt und dort über ein Getriebe den oder die Kol­ben (17) einer Hochdruckpumpe antreibt, die Kompaktheit des Aufbaus zu erhöhen, wird vorgeschlagen, daß das Motor­gehäuse (2) und das Pumpengehäuse (13) als einstückiges Bauteil (14) ausgebildet sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Motorpumpeneinheit für ein Hochdruckreinigungsgerät mit einem in einem Motorgehäuse angeordneten Elektromotor, dessen Motorwelle in ein Pumpengehäuse hineinragt und dort über ein Getriebe den oder die Kolben einer Hochdruckpumpe antreibt.

    [0002] Motorpumeneinheiten dieser Art werden in Hochdruck­reinigungsgeräten verwendet, um Reinigungsflüssigkeit, insbesondere Wasser, unter einem hohen Druck, beispiels­weise in der Größenordnung von 200 Bar, einer Spritz­vorrichtung zuzuführen. Um Hochdruckreinigungsgeräte in ihren Abmessungen möglichst klein zu bauen, ist man bemüht, Motor und Pumpe möglichst dicht nebeneinander anzuordnen. Es ist beispielsweise bekannt, das Gehäuse der Pumpeneinheit unmittelbar an das Gehäuse des Motors anzuflanschen.

    [0003] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße Motorpumpeneinheit dadurch zu verbessern, daß der Auf­bau weiter vereinfacht wird.

    [0004] Diese Aufgabe wird bei einer Motorpumpeneinheit der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch ge­löst, daß das Motorgehäuse und das Pumpengehäuse als einstückiges Bauteil ausgebildet sind.

    [0005] Dadurch ergibt sich ein wesentlich kompakterer Aufbau, da alle der Verbindung von zwei getrennten Gehäusen dienenden Bauteile, beispielsweise Schrauben und Dich­tungen, entfallen können. Ein in dieser Weise ein­stückiges Gehäusebauteil führt auch zu einer erhebli­chen Vereinfachung bei der Montage, da die Justierung eines Pumpengehäuses gegenüber einem Motorgehäuse und die Verbindung der beiden Teile entfallen.

    [0006] Günstig ist es, wenn das einstückige Gehäusebauteil ein Aluminiumgußteil ist.

    [0007] Es kann vorgesehen sein, daß im Bereich des Pumpenge­häuses an das einstückige Gehäusebauteil eine nach außen hin und zum Innenraum des Motorgehäuses hin of­fene Kammer zur Aufnahme der Elektroinstallation des Motors angeformt ist. Das gemeinsame Bauteil übernimmt dann zusätzlich auch noch die Aufnahme der Elektroin­stallation, so daß auch hierfür kein getrennten Bau­teil mehr notwendig ist.

    [0008] Besonders vorteilhaft ist es, wenn in das Motorgehäuse den Innenraum umgebende Strömungswege für eine Kühl­flüssigkeit eingelassen sind, wobei der Strömungsweg insbesondere den Innenraum wendelförmig umgeben kann oder als den Innenraum umgebende Ringkammer ausgebildet ist.

    [0009] Ein besonders kompakter Aufbau ergibt sich, wenn das einstückige Gehäusebauteil im Übergang des Motorgehäuses in das Pumpengehäuse eine Querwand aufweist, die ein Lager für die Motorwelle aufnimmt. Außerdem kann die Motorwelle die Querwand abgedichtet durchsetzen.

    [0010] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Außendurchmesser des Pumpengehäuses kleiner als der Außendurchmesser des Motorgehäuses.

    [0011] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das ein­stückige Gehäusebauteil auf den einander abgewandten Seiten offen. Dadurch ist es möglich, von der offenen Seite her in den Motorgehäuseteil die Motorteile und in den Pumpengehäuseteil die Pumpenteile bzw. die ent­sprechenden Getriebeteile einzusetzen, wobei die offe­nen Seiten anschließend auf dem Motorteil durch einen Deckel und auf dem Pumpenteil durch Aufsetzen des Zylinderkopfes der Pumpe abgeschlossen werden können.

    [0012] Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungs­formen der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:

    Fig. 1 eine Längsschnitt-Ansicht durch eine Elektropumpeneinheit mit einem ein­stückigen Gehäusebauteil;

    Fig. 2 eine Längsschnitt-Ansicht eines ein­stückigen Gehäusebauteils mit wendel­förmigem Strömungsweg für die Kühl­flüssigkeit und

    Fig. 3 eine Ansicht ähnlich Fig. 2 mit einem ringkammerförmigen Strömungsweg für die Kühlflüssigkeit.



    [0013] Die in Fig. 1 dargestellte Motorpumpeneinheit 1 umfasst ein zylindrisches Motorgehäuse 2, an dessen Außenseite radial nach außen abstehende Kühlrippen 3 angeordnet sind. Auf einer Seite ist das Motorgehäuse 2 offen und mittels eines Deckels 4 verschlossen, der in einer zen­tralen Öffnung 5 ein Kugellager 6 für die Lagerung einer Motorwelle 7 trägt, die in einem zweiten Kugellager 8 in einer Abschlußwand 9 des Motorgehäuses 2 ein zweites Mal gelagert ist. Die Motorwelle 7 trägt einen Rotor 11, der mit einer im Innern des Motorgehäuses 2 angeordneten Statorwicklung 10 in der bekannten Weise zusammenwirkt. Auf der mit dem Deckel 4 verschlossenen Seite ragt die Motorwelle 7 aus dem Gehäuse heraus und trägt ein Lüfter­rad 12, welches im Betrieb Kühlluft über die Außenfläche des Motorgehäuses 2 und an den Kühlrippen 3 entlang strömen lässt.

    [0014] Im Bereich der Abschlußwand 9 ist an das Motorgehäuse 2 ein Pumpengehäuse 13 mit geringerem Außendurchmesser angeformt, so daß ein aus Pumpengehäuse 13 und Motor­gehäuse 2 gebildetes einstückiges Bauteil 14 gebildet wird. Das Pumpengehäuse 13 ist auf der der Abschluß­wand 9 gegenüberliegenden Seite offen, im Bereich der Abschlußwand 9 ist es durch eine an der Motorwelle 7 anliegende Dichtung 15 gegenüber dem Innenraum des Motorgehäuses 2 abgedichtet.

    [0015] Das in das Pumpengehäuse 13 hineinragende Ende der Motorwelle 7 trägt eine Taumelscheibe 16, die in Kol­ben 17 einer in der Zeichnung nur teilweise darge­stellten Hochdruckpumpe anliegt und dadurch bei Drehung die Kolben parallel zu deren Längsachse oszillierend verschiebt. Die Kolben sind dabei in einem in der Zeich­nung nur teilweise dargestellten Zylinderkopf 18 ge­lagert, der abgedichtet an das offene Ende des Pumpen­gehäuses 13 angesetzt ist, so daß die Kolben 17 teil­weise in das Pumpengehäuse 13 hineinragen.

    [0016] Das einstückig ausgebildete Bauteil 14 ist vorzugs­weise ein Aluminiumdruckgußteil. Da dieses Bauteil auf beiden Seiten offen ist, können von beiden Seiten her bei der Montage die entsprechenden Teile in einfacher Weise eingesetzt werden, wobei eine aufwendige Verbin­dung eines separaten Pumpengehäuses mit einem separaten Motorgehäuse aufgrund der einstückigen Ausbildung ent­fallen kann.

    [0017] An das Pumpengehäuse 13 ist weiterhin eine nach außen hin und zum Innenraum des Motorgehäuses 2 hin offene Kammer 19 angeformt, die zur Aufnahme von Elektro­installationsmaterial für den Elektromotor dient. Dadurch, daß auch diese Kammer 19 einstückig mit dem Bauteil 14 ausgebildet ist, ergibt sich ein besonders kompakter Aufbau, da auch in diesem Bereich separate Verbindungsmittel entfallen können.

    [0018] Während das Ausführungsbeispiel der Fig. 1 im Bereich des Motorgehäuses 2 mit Kühlrippen 3 versehen ist, ist bei dem in Fig. 2 dargestellten, Motorgehäuse und Pumpengehäuse umfassenden Bauteil 14 in die Wand des Motorgehäuses 2 ein wendelförmiger Strömungsweg 20 für eine Kühlflüssigkeit eingebettet, so daß eine Kühl­flüssigkeit den den Elektromotor aufnehmenden Innden­raum umströmt und diesen dadurch kühlt. Als Kühlflüs­sigkeit wird vorzugsweise die von der Pumpe geförderte Reinigungsflüssigkeit verwendet.

    [0019] Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel eines Bauteils 14 ist ein Strömungsweg 20 in Form einer den Innenraum des Motorgehäuses 2 umgebenden Ringkammer vorgesehen, im übrigen sind die Bauteile 14 (Fig. 2 und 3) mit Ausnahme der Kühlrippen 3 gleich aufgebaut wie das entsprechende Bauteil 14 in Fig. 1.


    Ansprüche

    1. Motorpumpeneinheit für ein Hochdruckreinigungs­gerät mit einem in einem Motorgehäuse angeordneten Elektromotor, dessen Motorwelle in ein Pumpenge­häuse hineinragt und dort über ein Getriebe den oder die Kolben einer Hochdruckpumpe antreibt, dadurch gekennzeichnet, daß das Motorgehäuse (2) und das Pumpengehäuse (13) als einstückiges Bauteil (14) ausgebildet sind.
     
    2. Motorpumpeneinheit nach Anspruch 1, dadurch ge­kennzeichnet, daß das einstückige Gehäusebauteil (14) ein Aluminiumgußteil ist.
     
    3. Motorpumpeneinheit nach Anspruch 1 oder 2, da­durch gekennzeichnet, daß im Bereich des Pumpen­gehäuses (13) an das einstückige Gehäusebauteil (14) eine nach außen hin und zum Innenraum des Motorgehäuses (2) hin offene Kammer (19) zur Auf­nahme der Elektroinstallation des Motors ange­formt ist.
     
    4. Motorpumpeneinheit nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in das Motorgehäuse (2) den Innenraum umgebende Strömungs­wege (20) für eine Kühlflüssigkeit eingelassen sind.
     
    5. Motorpumpeneinheit nach Anspruch 4, dadurch ge­kennzeichnet, daß der Strömungsweg (20) den Innen­raum wendelförmig umgibt.
     
    6. Motorpumpeneinheit nach Anspruch 4, dadurch ge­kennzeichnet, daß der Strömungsweg (20) als den Innenraum umgebende Ringkammer ausgebildet ist.
     
    7. Motorpumpeneinheit nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das ein­stückige Gehäusebauteil (14) im Übergang des Motor­gehäuses (2) in das Pumpengehäuse (13) eine Ab­schlußwand (9) aufweist, die ein Lager (8) für die Motorwelle (7) aufnimmt.
     
    8. Motorpumpeneinheit nach Anspruch 7, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Motorwelle (7) die Abschluß­wand (9) abgedichtet durchsetzt.
     
    9. Motorpumpeneinheit nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Außen­durchmesser des Pumpengehäuses (13) kleiner ist als der Außendurchmesser des Motorgehäuses (2).
     
    10. Motorpumpeneinheit nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das ein­stückige Gehäusebauteil (14) auf den einander ab­gewandten Seiten offen ist.
     




    Zeichnung