[0001] Die Erfindung betrifft eine Verpackung, z. B. für chirurgische Instrumente, aus einer
Kunststoffolienbahn und einer Papierbahn, die beide am Rand, der einen in der Kunststoffolienbahn
eingeformten Aufnahmeraum umschließt, miteinander versiegelt sind, mit einer Ansatzstelle
für einen Öffnungsvorgang, bei dem die Bahnen entlang des Randes voneinander abziehbar
sind, wobei der Rand mindestens eine Gruppe von schmalen, länglichen Siegelungselementen
aufweist, die gleichförmig verteilt sind.
[0002] Bei der Verpackung von chirurgischen Instrumenten, Spritzen u. ä. kommt es darauf
an, daß die Waren in der Verpackung auch bei längerer Lagerung steril bleiben und
auch nach dem Öffnungsvorgang nicht durch ausgerissene Papierfasern verunreinigt werden.
Eine solche Verpackung, insbesondere für Instrumente zum einmaligen Verbrauch, ist
aus der DE-OS 34 27 702 bekannt.
[0003] Dort werden die Waren in eine vorgeformte, der Ware angepaßte, tiefgezogene Vertiefung
einer Kunststoffolie eingebracht, und mit einer Papierbahn versiegelt. Die Versiegelung
erfolgt dabei so, daß die "peel"-Fähigkeit beim Öffnen erhalten bleibt und eine ausreichende
Dichtigkeit gegen eindringende Keime, Schmutz u. dgl. erreicht wird. Die schmalen
länglichen Siegelungselemente bewirken dabei den mechanischen Zusammenhalt der Papierbahn
mit der Kunststoffolie. Nach dem Versiegeln wird die fertigverpackte Ware dem Sterilisierungsvorgang
unterworfen, bei dem die Keime durch entsprechende Begasung mit einem geeigneten Gas
abgetötet werden. Beim Öffnen der Verpackung werden Papierbahn und Kunststoffolie
durch Abpeelen voneinander getrennt, was durch die Gestalt der Siegelungselemente
erleichtert wird. Die Abziehrichtung entspricht dabei in der Regel der Hauptfaserrichtung
des Papiers.
[0004] Bei größeren zu verpackenden Waren ergibt sich beim Vorformen der Vertiefung das
Problem, daß die ebene Fläche der Kunststoffolie weitgehend verloren geht. Das kann
beim Versiegeln der Verpackung zu Störungen führen, sei es, daß Falten beim Versiegeln
entstehen, oder auch, daß die Versiegelung nicht dicht genug gegen eindringende Keime
ist.
[0005] Da der Rand der Verpackung nicht übermäßig groß werden soll, muß dort auf geringer
Breite eine absolut zuverlässige Versiegelung erreicht werden, die auch durch Spannungen
in der Kunststoffolie nicht beeinträchtigt werden darf.
[0006] Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine Verpackung zum Beispiel für chirurgische
Instrumente zu schaffen, die auch bei kompliziert geformten Gegenständen und Vertiefungen
eine absolut dichte Versiegelung ermöglicht.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von einer Verpackung der obengenannten
Art und schlägt vor, daß die länglichen Siegelun
gselemente eine begrenzte Länge besitzen und die einzelnen Siegelungselemente mit Abständen
aneinander anschließen.
[0008] Diese Ausführungsform hat den besonderen Vorteil, daß die durch das Tiefziehen evtl.
leicht verwölbte Kunststoffolie in den Zwischenräumen zwischen den einzelnen Längssiegelungselementen
ausweichen kann und keine Falten wirft. In der Folie beim Versiegeln auftretende Spannungen
können sich ausgleichen. Dabei können die einzelnen Siegelungselemente direkt in Linien
hintereinander angeordnet werden. Es ist aber auch eine leicht versetzte Anordnung
möglich.
[0009] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die länglichen Siegelungselemente
parallel zueinander angeordnet. Bei dieser Ausführungsform wird auch schon durch die
länglichen Siegelungselemente eine gute Dichtigkeit erreicht, und der Öffnungsvorgang
ist besonders einfach, da sich die Packung ohne Rucken öffnen läßt. Bei einer anderen
Ausführungsform der Erfindung sind die länglichen Siegelungselemente in ihrem Verlauf
gewinkelt. Dabei können die Siegelungselemente selbst gewinkelt sein oder sie sind
winklig zueinander angeordnet. Bei dieser Anordnung ist die Dichtigkeit besonders
hoch, vor allem dann, wenn die Siegelungselemente, wie auch in den anderen Ausführungsformen,
dicht nebeneinander liegen.
[0010] Vorteilhaft ist es auch, wenn die länglichen Siegelungselemente unterschiedliche
Länge und/oder Breite aufweisen. Besonders diese Ausführungsform ermöglicht der tiefgezogenen
Kunststoffolie ein gutes Ausweichen, so daß die Nachteile einer Verwölbung vermieden
wird. Auch die Dichtigkeit ist ausgezeichnet, besonders wenn die einzelnen Siegelungselemente
sehr dicht beieinander liegen.
[0011] Weiter hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn eine zweite Gruppe annähernd punktförmiger
Siegelungselemente mit verhältnismäßig kleinen Abmessungen gleichmäßig über den Rand
verteilt ist.,/ Eine Kombination aus diesen beiden verschiedenenen Siegelungselementen
bringt eine besonders hohe Dichtigkeit. Dabei können die länglichen Siegelungselemente
relativ weit auseinander liegen, da die Dichtigkeit durch die kleinen Siegelungselemente,
die dicht an dicht liegen, gewährleistet wird. Da diese zweite Gruppe von Siegelungselementen
klein und punktförmig ist, besteht keine Gefahr, daß in der Kunststoffolie Spannungen
auftreten, auch wenn das Verpackungsgut relativ komplizierte Umrisse aufweist.
[0012] In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Verpakkung in erfindungsgemäßer Ausbildung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Teil einer anderen Ausführungsform der Erfindung
in stark vergrößertem Maßstab,
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Teil : einer weiteren Ausführungsform der Erfindung
in stark vergrößertem Maßstab,
Fig. 4 eine Draufsicht auf einen Teil einer anderen Ausführungsform der Erfindung
in stark vergrößertem Maßstab,
Fig. 5 eine Draufsicht auf einen Teil einer anderen Ausführungsform der Erfindung
und
Fig. 6 einen vergrößerten Schnitt durch einen Teil einer erfindungsgemäßen Verpackung.
[0013] Die Verpackung besteht im wesentlichen aus der Papierbahn 5 und der Kunststoffolie
6, die beide am Rand 4 miteinander versiegelt sind. Die Kunststoffolie 6 bildet, wie
an sich bekannt, eine Vertiefung und nimmt darin die Ware 7 auf.
[0014] Der Rand 4 der Verpackung weist die länglichen Siegelungselemente 1 auf. Die länglichen
Siegelungselemte 1 besitzen eine begrenzte Länge und werden von den Abständen 2 unterbrochen.
[0015] Die Fig. 1 zeigt außerdem die punktförmigen Siegelungselemente 3. Diese punktförmigen
Siegelungselemente 3 sind zwischen den länglichen Siegelungselementen 1 angeordnet
und erhöhen die Dichtigkeit der Verpackung. Bei komplizierter geformten Waren 7 neigt
die Kunststoffolie 6 dazu, am Rand beim Versiegelungsvorgang Falten zu werfen. Durch
die Abstände 2 zwischen den länglichen Siegelungselementen 1 werden die Wölbungen
in der Kunststoffolie 6 ausgeglichen und die Faltenbildung am Rand 4 vermieden.
[0016] Die Fig. 2 zeigt eine parallel versetzte Anordnung der länglichen Siegelungselemente
1. Bei einer solchen Anordnung, bei der die Siegelungselemente 1 dicht an dicht nebeneinander
liegen, wird schon durch die länglichen Siegelungselemente allein eine befriedigende
Dichtheit der Verpackung erreicht. Eine solche Ausführungsform, wie sie in Fig. 2
gezeigt ist, ist besonders einfach herzustellen.
[0017] Auch in Fig. 3 sind die länglichen Siegelungselemente 1 gegeneinander versetzt angeordnet
und stehen winklig zueinander. Der Winkel kann beliebig gewählt werden. Eine Erhöhung
der Dichtheit der Verpackung wird durch die punktförmigen Siegelungselemente 3 erreicht.
[0018] Bei der Fig. 4 sind winklig geformte längliche Siegelungselemente 8 gezeigt. Diese
winkligen Siegelungselemente 8 werden versetzt gegeneinander angeordnet und ihre Dichtungswirkung
durch die punktförmigen Siegelungselemente 3 unterstützt.
[0019] Die Fig. 5 zeigt eine Anordnung von länglichen Siegelungselementen von verschiedener
Länge und Breite. Die größeren länglichen Siegelungselemente 1 wechseln ab mit kleineren
Siegelungselementen 9. Eine Aufreißlasche 10 erleichtert den Öffnungsvorgang.
[0020] Die Fig. 6 zeigt einen stark vergrößerten und zeichnerisch überhöhten Schnitt durch
einen Teil einer Verpackung mit einer Papierbahn 5 und einer Kunststoffolie 6. Der
Verlauf der Fasern 11 ergibt sich durch die Herstellung. Da die Kontaktfläche 12 der
Siegelungselemente 1 auf den einzelnen Fasern 11 im Vergleich zu deren Länge gering
ist, besteht keine Gefahr des Herausziehens der Fasern 11 aus dem Faserverband in
der Papierbahn 5. Dabei ist es gleichgültig, in welcher Richtung zur Papierbahn bezüglich
deren Hauptfaserrichtung sich die Aufreißlasche lO befindet. Günstig ist es, wenn
in der Draufsicht die Längsrichtung der Siegelungselemente 1 mit der Hauptlängsrichtung
der Fasern 11 einen spitzen Winkel bildet.
1. Verpackung, z. B. für chirurgische Instrumente aus einer Kunststoffolienbahn und
einer Papierbahn, die beide am Rand, der einen in der Kunststoffolienbahn eingeformten
Aufnahmeraum umschließt, miteinander versiegelt sind, mit einer Ansatzstelle für einen
Öffnungsvorgang, bei dem die Bahnen entlang des Randes voneinander abziehbar sind,
wobei der Rand mindestens eine Gruppe von schmalen, länglichen Siegelungselementen
aufweist, die gleichförmig verteilt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die länglichen
Siegelungselemente (1) eine begrenzte Länge besitzen und die einzelnen Siegelungselemente
mit Abständen (2) aneinander anschließen.
2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schmalen, länglichen
Siegelungselemente (1) parallel zueinander angeordnet sind.
3. Verpackung nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die schmalen, länglichen Siegelungselemente (1) in ihrem Verlauf gewinkelt sind.
4. Verpackung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch dicht nebeneinander liegende schmale, längliche und parallele Siegelungselemente
(1).
5. Verpackung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch längliche Siegelungselemente (1) unterschiedlicher Länge und/oder Breite.
6. Verpackung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß eine zweite Gruppe von annähernd punktförmigen Siegelungselementen (3) mit verhältnismäßig
kleinen Abmessungen gleichmäßig über den Rand (4) verteilt ist.