[0001] Die Erfindung betrifft eine Patrone zur Aufbereitung von Atemgas mit einer axial
durchströmbaren, in einem Behälter zwischen durchlässigen Böden angeordneten Chemikalfüllung.
[0002] Solche Patronen werden beispielsweise in Atemgeräten mit geschlossenem Atemkreis
zur Erzeugung von Sauerstoff auf chemischem Wege benutzt. Aber auch Patronen, welche
zum Beispiel eine Füllung von Aktivkohle zur Zurückhaltung von gasförmigen Schadstoffen
bei einem Atemgerät besitzen, sollen unter den genannten Patronen zu verstehen sein.
[0003] Eine derartige Patrone zur Aufbereitung von Atemgas ist aus der EP-A1 125 157 bekannt
geworden.
[0004] Dort sind verschiedene Bauformen einer Patrone angegeben, die in einem Gehäuse mit
einem Einlaß- und einem Auslaßstutzen für das Atemgas innerhalb zweier paralleler,
perforierter Zwischenböden eine Chemikalie, zum Beispiel KO₂, enthält, welche unter
Bindung des ausgeatmeten CO₂ Sauerstoff erzeugt.
[0005] Es ist eine weitere Patrone zur Aufbereitung des Atemgases bekannt (DE-OS 25 04 881),
bei welcher die Chemikalie zwischen zwei flachen Siebböden aufgenommen ist, und die
eine Strömungsverbindung zwischen einer Atemmaske und einem Atembeutel bildet.
[0006] Bei den bekannten Patronen besitzt die von der Atemluft durchströmte Chemikalienschicht
in Durchströmungsrichtung eine gleichbleibende Schichtdicke. Bei der Atmung durch
die Patrone zeigt sich dabei jedoch, besonders bei angestrengter Tätigkeit des Geräteträgers,
daß die Strömung im Mittenbereich der Patronenfüllung stärker ist als im Randbereich.
Es wird daher im Verlauf der Gebrauchszeit im Mittenbereich die Chemikalie verfrüht
aufgebraucht und gibt dort keinen Sauerstoff mehr ab, oder es kommt zu einem Durchbruch
des zurückzuhaltenden gasförmigen Schadstoffes, zum Beispiel in einem Aktivkohlebett,
bevor der Inhalt der Chemikalfüllung im Randbereich aufgebraucht ist.
[0007] Patronen mit planparallelen Böden können nur mit erhöhtem Zusatzaufwand rüttelfest
ausgeführt werden, wenn sie während einer längeren Einsatzzeit im Gebrauchsfall auch
funktionstüchtig bleiben sollen.
[0008] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Patrone zur Aufbereitung von
Atemgas der genannten Art so zu verbessern, daß die Chemikalfüllung bei höheren Strömungsgeschwindigkeiten
gleichmäßig verbraucht wird, daß lokale Durchbrüche vermieden werden und daß ohne
zusätzlichen Aufwand eine rüttelfeste Ausführung der Böden erreicht wird.
[0009] Die Lösung der Aufgabe erfolgt dadurch, daß der Füllungsraum in Durchströmungsrichtung
gesehen von der Wand des Behälters zur Behältermitte hin eine zunehmende Höhe aufweist.
[0010] Der Vorteil der Erfindung ist insbesondere darin zu sehen, daß die Atemluft über
dem gesamten Bereich der Patronenfüllung gleichmäßig aufbereitet wird, so daß der
Geräteträger auch bei anstrengender Arbeit und erhöhter Atemtätigkeit möglichst lange
eine gebrauchstaugliche Patrone benutzen kann.
[0011] Dabei kommt es nicht darauf an, in welcher Form die Patrone in einem Atemgerät eingebracht
ist: ob sie nun selbst in einem weiteren, sie umschließenden Gehäuse mit Einlaß- und
Auslaßstutzen für die Atemluft eingebaut, oder alleine für sich in irgendeiner geeigneten
Form in ein Atemgerät zur Aufbereitung des Atemgases eingesetzt ist.
[0012] Eine besonders günstige Ausbildung der Patrone wird dadurch erreicht,daß der Füllungsraum
plankonvex oder auch bikonvex ausgebildet ist. Beide Ausführungen sind sowohl bei
einseitig durchströmten Patronen als auch bei beidseitig durchströmten Patronen (Pendelatmung)
einsetzbar. Durch die Wölbung wird eine erhöhte Schwing- und Rüttelbeständigkeit erzielt.
[0013] Zweckmäßigerweise werden die Böden als Siebbleche ausgebildet, da sie die gesamte
Durchströmungsfläche des Füllungsraumes für die Atemluftströmung freilassen und damit
die gleichmäßige Durchströmung sicherstellen.
[0014] Vorteilhafterweise können die gewölbten Böden abgestuft sein, d.h. die Wölbungen
sind als Stufen eingedrückt. Sie können rechtwinklig oder auch rund, ähnlich einer
Sicke, ausgeformt sein.
[0015] Ein Ausführungsbeispiel wird anhand einer schematischen Zeichnung dargestellt und
im folgenden näher erläutert.
[0016] Die einzige Figur zeigt eine Patrone im Querschnitt, welche einen Füllungsraum (1)
für eine beispielsweise körnige sauerstoffabgebende Chemikalie zwischen einer Behälterwand
(2) und zwei gewölbten Siebblechen (3,4) als Böden enthält. Die beiden Siebbleche
(3,4) sind so gewölbt, daß die Füllung im Raum (1) einen bikonvexen Querschnitt besitzt
und ihre Endflächen (5,6) an den jeweiligen Siebblechen (3,4) anliegen. Auf diese
Weise wird eine Gestaltung des Füllungsraums (1) erreicht, der von der Wand (2) zur
Behältermitte eine zunehmende Höhe, dargestellt durch den Doppelpfeil H, in Durchströmungsrichtung
(7) aufweist.
[0017] Das Siebblech (4) ist an der Behälterwand (2) über eine Bördelung (8) gehalten.
1. Patrone zur Aufbereitung von Atemgas mit einer axial durchströmbaren, in einem
Behälter zwischen durchlässigen Böden angeordneten Chemikalfüllung, dadurch gekennzeichnet,
daß der Füllungsraum (1) in Durchströmungsrichtung (7 ) gesehen von der Wand (2 )
des Behälters zur Behältermitte hin eine zunehmende Höhe (H) aufweist.
2. Patrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllungstraum (1) im wesentlichen
plankonvex ausgebildet ist.
3. Patrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllungsraum (1) im wesentlichen
bikonvex ausgebildet ist.
4. Patrone nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Böden
als Siebbleche (3,4) ausgebildet sind.
5. Patrone nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der Siebbleche
(3,4) schalenförmig gewölbt ist.
6. Patrone nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der Siebbleche
(3,4) abgestuft gewölbt ist.