[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zum Zuführen von gestapeltem, blattförmigen
Gut zu einer Weiterverarbeitungsstation, insbesondere Schneidstation, mit einer Tischfläche,
die ein Eingangsfeld zur Aufnahme des Guts und ein Arbeitsfeld für die Weiterverarbeitung
aufweist.
[0002] Eine Zuführanordnung dieser Art ist aus der Hauszeit- schrift "Polar-Information"
18, 1985, Beispiel 1, der Firma A. Mohr Maschinenfabrik bekannt. Stapel aus großflächigem
Blattmaterial, beispielsweise Papier, Pappe, Kunststoff-Folie u. dgl., werden von
einem höhenverstellbaren Tisch mittels eines Querschiebers von der Seite her auf das
Eingangsfeld einer Scheidvorrichtung geschoben, das sich hinter dem Schneidmesser
und dem Pressbalken befindet und durch eine ortsfeste Tischfläche gebildet ist. Um
die Bewegbarkeit der Stapel zu verbessern, ist sowohl der höhenverstellbare Tisch
als auch das Eingangsfeld mit Luftaustrittsöffnungen versehen. Diese weisen Luftventile
auf, die bei Belastung durch den Stapel öffnen. Wenn man statt eines Stapels aus großflächigem
Blattmaterial gleichzeitig mehrere Stapel aus kleineren Blättern zuführen will, besteht
die Gefahr, daß sich diese Stapel beim Querverschieben gegeneinander verlagern. Es
bedarf dann einer besonderen Sorgfalt beim Ausrichten der Stapel in der Schneidvorrichtung.
Besonders gravierend ist das Problem, wenn die gestapelten Blattgrößen so klein sind,
daß sie auf ihrer Bewegungsbahn zeitweilig gar nicht oder nur am Rand von einem aus
einer Luftöffnung austretenden Luftstrom beaufschlagt werden.
[0003] Es ist ferner bekannt, mehrere Stapel aus großflächigem Blattmaterial unter Zwischenlage
von Luftbrettern aufeinander zu stapeln. Diese Luftbretter können jeweils in die Höhe
der Arbeitsfläche einer Schneidvorrichtung gebracht werden. Sie besitzen an der Oberfläche
Luftaustrittsöffnungen, so daß das Verschieben des gesamten Stapels auf das Eingangsfeld
der Schneidvorrichtung mit wenig Mühe vor sich gehen kann (Prospekt "Polar-Luftbrettanlage"
ND 531203023d der Firma A. Mohr Maschinenfabrik). Solche Luftbretter dienen auch zum
Transport einzelner Stapel nach dem Rütteln.
[0004] Bei Schneid-, Stanz-, Bündel- und anderen Weiterverarbeitungsstationen ist es wichtig,
daß die Stapel des blattförmigen Guts auf dem Arbeitsfeld eine genaue Lage und Ausrichtung
haben. Das Ausrichten ist umso schwieriger und zeitaufwendiger, je mehr die Stapel
des zugeführten Guts auf dem Eingangsfeld eine Fehlausrichtung aufweisen.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Zuführanordnung der eingangs
beschriebenen Art anzugeben, bei der das Ausrichten auch dann ein Minimum an Aufwand
erfordert, wenn Stapel aus kleineren Blattgrößen und insbesondere gleichzeitig mehrere
solcher Stapel kleinerer Blattgrößen zugeführt werden.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Eingangsfeld durch eine
Transportplatte gebildet ist, die auf Führungen von einer Übergabestation in die Weiterverarbeitungssstation
bewegbar ist.
[0007] Bei dieser Konstruktion ruhen die Stapel bei der gesamten Zuführbewegung bis zum
Eingangsfeld auf der Transportplatte. Auch bei kleineren Blattgrößen bleibt die Lage
der Stapel auf der Transportplatte und relativ zueinander unverändert. Da sich demnach
die Stapel während der Zuführbewegung nicht gegeneinander verschieben, können entsprechende
Korrektur-Ausrichtarbeitsgänge entfallen. Die Transportplatte bewegt sich innerhalb
der Weiterverarbeitungsstation auf Führungen. Ist ein Stapel auf einer bestimmten
Stelle der Transportplatte plaziert, durchläuft er eine definierte Bahn. Auch dies
erleichtert den Ausrichtvorgang. Wenn die Transportplatte ihre Funktion als Eingangsfeld
einnimmt, ist der Weg von ihr zum Arbeitsfeld kurz. Die üblicherweise für das Verschieben
der Stapel vom Eingangsfeld auf das Arbeitsfeld verwendeten Vorschubeinrichtungen
reichen aus, um die Stapel wohlgeordnet auf das Arbeitsfeld zu bringen, so daß - wenn
überhaupt - nur noch eine minimale Ausrichtung, die sich sehr schnell durchführen
läßt, notwendig ist.
[0008] Besondere Vorteile bietet es, daß die Führungen etwa senkrecht zu einem Anschlag
für das Ausrichten des Guts vor der Weiterverarbeitung verlaufen. Mit Hilfe der Transportplatte
können die Stapel so dicht an den Anschlag herangeführt werden, daß ein anschließendes
Ausrichten an diesem Anschlag von Hand sehr rasch vor sich geht. Es ist sogar möglich,
den Stapel mit Hilfe der Transportplatte bis gegen den Anschlag zu fahren und so eine
zumindest teilweise automatische Ausrichtung zu erzielen.
[0009] Günstig ist es, daß die Transportplatte mittels eines Antriebsmotors längs der Führungen
bewegbar ist. Auf diese Weise kann man eine automatische Zuführung erreichen. Bei
entsprechender Regelung des Antriebsmotors kann jeder Stapel an einer genau definierten
Stelle des Eingangsfeldes zur Ruhe gesetzt werden.
[0010] Inbesondere kann dem Anschlag ein Näherungsinitiator zum Abschalten des Antriebsmotors
zugeordnet sein. Die Transportplatte wird daher vom Motor automatisch so weit vorgerückt,
bis der in Zuführrichtung vorderste Stapel den Näherungsschalter betätigt.
[0011] Mit Vorteil bewegt der Antriebsmotor ein Kupplungsstück längs der Führungen, und
die Transportplatte weist Mittel zum Angreifen des Kupplungsstücks auf. Dies ergibt
einen wesentlich einfacheren Aufbau, als wenn jede Transportplatte mit einem eigenen
Motor versehen würde.
[0012] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist dafür gesorgt, daß eine Vorschubeinrichtung
vorgesehen ist, die das Gut etwa rechtwinklig zu den Führungen von der Transportplatte
auf das Arbeitsfeld schiebt, und daß die wirksame Breite der Vorschubeinrichtung geringer
als die Länge der Transportplatte ist. Es ist daher möglich, daß die Vorschubeinrichtung
nur einen Teil des auf der Transportplatte zugeführten gestapelten Guts mit sich nimmt.
Hierdurch läßt sich eine noch ge- nauere Ausrichtung erzielen. Außerdem übernimmt
sie die zusätzliche Aufgabe, jeweils den oder die nächsten Stapel in den Wirkungsbereich
der Vorschubeinrichtung zu bringen. Auf diese Weise können Stapel mit verhältnismäßig
kleiner Blattgröße rationell einer Weiterverarbeitungsstelle zugeführt werden.
[0013] Günstig ist eine außerhalb der Weiterverarbeitungsstatiervorgesehene Beladestation
für die Transportplatte. Der Beladevorgang kann weitgehend unabhängig vom Weiterverarbeitungsvorgang
vorgenommen werden.
[0014] Besondere Vorteile bietet eine außerhalb der Weiterverarbeitungsstation befindliche
Vorausrichtstation mit wenigstens einem am Rand der Transportplatte verlaufenden Hilfsanschlag.
Wenn die Stapel bereits in der Vorausrichtstation eine definierte Lage auf der Transportplatte
erhalten haben, besitzen sie diese Lage auch auf dem Eingangsfeld und können daher
noch rascher endgültig ausgerichtet werden.
[0015] Im einfachsten Fall kommt man mit einem Hilfsanschlag aus. Günstig ist es jedoch,
zwei rechtwinklig zueinander verlaufende Hilfsanschläge zu verwenden. Auf diese Weise
können die Stapel in der Vorausrichtstation zweidimensional genau auf der Transportplatte
plaziert werden.
[0016] Hierbei ist es empfehlenswert, daß der eine Hilfsanschlag so weit in der Höhe verstellbar
ist, daß die beladene Transportplatte über oder unter dem Hilfsanschlag hinweg bewegbar
ist. Dies ergibt verhältnismäßig kurze Wege für den Transportplatte.
[0017] Günstig ist es ferner, daß die Beladestation mit einer Luftausstreichvorrichtung
versehen ist, die einen Nieder- ! halter und ein hierzu paralleles Ausstreichelement
aufweist, das unter Druckbelastung auf der Oberfläche des Stapelguts längs der Transportplatte
bewegbar ist. Durch das Herauspressen der Luft zwischen den einzelnen Blättern läßt
sich ein Verschieben der einzelnen Blätter gegeneinander weitgehend vermeiden. Es
können daher mehrere Stapel nebeneinander, beispielsweise als sogenannte Blockstreifen,
angeordnet werden, ohne daß die Gefahr besteht, daß sich die Stapel gegenseitig verzahnen.
[0018] Konstruktiv empfiehlt es sich, daß ein Hilfsanschlag eine die Transportplatte übergreifende
Leiste aufweist, die den Niederhalter bildet. Durch die Doppelfunktion des Hilfsanschlags
ergibt sich ein geringer Platzbedarf.
[0019] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel gibt es ein außerhalb der Weiterverarbeitungsstation
befindliches Pufferregal, das mehrere beladene Transportplatten übereinander aufnimmt
und so höhenverstellbar ist, daß jede dieser Transportplatten in die Tischebene bringbar
ist. Das Pufferregal bietet in Verbindung mit der automatischen Zuführung der Transportplatten
die Möglichkeit einer sehr schnellen Beschickung bei der Weiterverarbeitungsstation.
Es kann auch eine jeweils leere Transportplatte wieder aufnehmen, sofern diese nicht
nach der gegenüberliegenden Seite hin abgeführt wird.
[0020] Das Pufferregal kann auch als Ganzes auswechselbar sein und daher an anderer Stelle
be- und entladen werden.
[0021] Eine besonders platzsparende Ausgestaltung ergibt sich, wenn die Übergabestation
quer zur Weitergaberichtung mit der Transportplatte beschickbar ist, wobei zwei Führungsschienen
die Transportplatte zwischen sich führen, und wenn die der Weiterverarbeitungsstation
zugewandte Führungsschiene unter die Bewegungsbahn der Transportplatte absenkbar ist.
[0022] Desweiteren kann die Übergabestation eine Vorrichtung zum Stoppen der Transportplatte
bei der Beschickungsbewegung aufweisen. Hierdurch ergibt sich eine Ausrichtung mit
Bezug auf die Führungen und eine definierte Lage, in der die Transportplatte vom Kupplungsstück
des Motors ergriffen werden kann.
[0023] Insbesondere weist zur Bildung der Stoppvorrichtung die Transportplatte an der Unterseite
eine Vertiefung auf, in die eine Raste an der Übergabestation am Ende der Beschickungsbewegung
eingreift. Dies ergibt eine besonders einfache Konstruktion.
[0024] Günstig ist eine motorisch betätigte Absenkvorrichtung, die gleichzeitig die eine
Führungsschiene und die Raste absenkt. Nach Betätigung der Absenkvorrichtung kann
die Transportplatte längs der Führungen zum Eingangsfeld bewegt werden.
[0025] Empfehlenswert ist es, daß die Transportplatte zumindest über einen Teil ihrer Bewegungsbahn
mit ihrer Unterseite auf Rollen abgestützt ist. Zumindest dort, wo die Zuführbewegung
von Hand erfolgt, sind derartige Rollen zum leichteren Verschieben der Transportplatte
nützlich. Hierbei genügt es, wenn sich die Rollen um senkrecht zur Bewegungsbahn verlaufende
Achsen drehen, also einen verhältnismäßig einfachen Aufbau haben.
[0026] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist dafür gesorgt, daß sich die Belade- und
Vorausrichtstation im Bereich einer ersten Schneidstation befindet, die für die Erzeugung
von Blockstreifen durch Parallelschnitte ausgelegt ist, und daß sich die Übergabestation
nahe einer zweiten Schneidstation befindet, die für das Zerschneiden der Blockstreifen
in Querrichtung ausgelegt ist. Eine solche Anordnung ermöglicht es, auf sehr rationelle
Weise Stapel mit verhältnismäßig kleiner Blattgröße zu erzeugen. Denn die Transportplatte,
die nahe der ersten Schneidstation mit Blockstreifen beladen wird, vermag diese 1
Blockstreifen in guter Ausrichtung der zweiten Schneidstation zuzuführen, so daß dort
nur noch geringfügige Ausrichtarbeitsgänge erforderlich sind. Wenn die zweite Schneidstation
eine Vorschubeinrichtung begrenzter Breite hat, können die Blockstreifen nicht nur
zugeführt, sondern auch einzeln oder in geringer Anzahl der Vorschubeinrichtung vorgelegt
werden.
[0027] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten, bevorzugten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Anordnung mit zwei Schneidstationen,
Fig. 2 eine Vorderansicht in Richtung des Pfeiles A der Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie B-B der Fig. 1 durch eine Etage eines Pufferregals,
Fig. 4 die linke Seite der Fig. 3 mit abgesenkter Führungsschiene,
Fig. 5 einen Schnitt im Bereich einer Vorrichtung zum Stoppen einer Transportplatte,
Fig. 6 eine Seitenansicht der Vertiefung der Stoppvorrichtung,
Fig. 7 einen Schnitt im Bereich der Angriffsstelle eines Kupplungsstücks,
Fig. 8 eine Draufsicht auf eine Etage des Pufferregals mit anschließenden Teilen einer
Schneidstation,
Fig. 9 eine Ansicht von hinten auf die Schneidstation,
Fig. 10 eine Seitenansicht der Vorschubeinrichtung und
Fig. 11 eine Abwandlung der Belade- und Vorausrichtstation.
[0028] In Fig. 1 gibt es eine erste Schneidstation 1 in der Form einer Planschneidmaschine
mit einer angedeuteten Schnittlinie 2. Mit ihr werden von Stapel 3 aus großflächigem
Blattmaterial Blockstreifen 4 abgetrennt, wobei die Stapel 3 in üblicher Weise an
einem Seitenanschlag 5 ausgerichtet und durch eine Vorschubeinrichtung 6 schrittweise
vorgeschoben werden.
[0029] Die Blockstreifen 4 werden gemäß den Fig. 1 und 2 an einer Belade- und Vorausrichtstation
7 auf einer Transportplatte 8 gesammelt. An deren Rändern gibt es zwei i senkrecht
zueinander verlaufende Anschläge 9 und 10, mit deren Hilfe die Blockstreifen 4 einwandfrei
ausgerichtet nebeneinander auf der Transportplatte 8 plaziert werden können. Die beladene
Transportplatte 8 kann aus der Belade- und Vorausrichtstation nach rechts in den !
Fig. 1 und 2 verschoben werden, nachdem der Anschlag 9 in Richtung des Pfeils a weggerückt
und der Anschlag 10 in Richtung des Pfeils b nach unten verlagert worden ist.
[0030] Die beladene Transportplatte 8 gelangt zu einer Übergabestation 11, die durch eine
gerade wirksame Etage 12 eines Pufferregals 13 gebildet ist. Diesem ist eine Hubvorrichtung
14 zugeordnet, mit der die Etagen 12 jeweils in die für die Übergabe der Transportplatte
8 erforderliche Höhe gebracht werden können. Das Pufferregal 13 ist auf Rädern 15
und 16 gelagert, so daß es als Ganzes ausgewechselt werden und auch an anderer Stelle
be- und entladen werden kann.
[0031] Wie sich aus den Fig. 3 und 8 ergibt, weist jede Etage 12 zwei in Beschickungsrichtung
c verlaufende Führungs- schienen 17 und 18 auf, zwischen denen eine Transportplatte
8 geführt wird. Zur Abstützung der Transportplatte sind zylindrische Rollen 19 vorgesehen,
deren Achsen 20 sich senkrecht zur Beschickungsrichtung c erstrecken. Die Rollen bestehen
aus Kunststoff, der einen geringen Reibungskoeffizienten aufweist. Die Rollen 19 sind
in drei Reihen angeordnet und jeweils in rohrförmigen Trägern 21 mit rechteckigem
Querschnitt gelagert.
[0032] Die Führungsschiene 17 ist mittels einer Absenkvorrich- tung 22 gegen die Kraft einer
nicht veranschaulichten Feder nach unten verlagerbar, damit die Transportplatte 8
in Richtung des Pfeiles d weiterbewegt werden kann. Die Absenkvorrichtung 22 weist
zwei Stellmotoren 23 und 24, hier in der Form einer pneumatischen oder hydraulischen
Kolben-Zylinder-Einheit, auf, die jeweils einen Stössel 25 mit einer Schrägfläche
26 besitzen. Bei Betätigung der Absenkvorrichtung 22 wirkt die Schrägfläche mit der
Unterseite 27 eines Durchbruchs 28 in der Führungsschiene 17 zusammen, um die Führungsschiene
nach unten zu drängen.
[0033] Damit die Transportplatte 8 in einer definierten Lage auf der Etage 12 zur Ruhe kommt,
ist eine Stoppvorrichtung 29 vorgesehen (Fig. 5, 6 und 8). Diese Stoppvorrichtung
besteht aus einer Vertiefung 30 an der Unterseite der Transportplatte 8 und einer
an der Führungsschiene 17 gehaltenen Raste 31, die durch eine Feder 32 belastet ist.
Der Vertiefung ist eine Schrägfläche 33 vorgeschaltet, so daß die Raste 31 zunächst
niederge- drückt wird, bevor sie in die Vertiefung 30 einschnappt. Beim Absenken der
Führungsschiene 17 tritt auch die Raste 31 aus der Vertiefung 30 aus, so daß die Transportplatte
8 hierdurch freigegeben wird.
[0034] Die Übergabestation 11 schließt unmittelbar an eine zweite Schneidstation 34 an,
deren Schnittlinie 35 wiederum nur strichpunktiert angedeutet ist. Diese Schneidstation
besitzt eine Arbeitsfläche, die aus einem Eingangsfeld 36, einem Arbeitsfeld 37 und
einem Ausgangsfeld 38 besteht. Das Eingangsfeld 36, das etwa den Bereich B1 umfaßt,
wird durch jeweils eine Transportplatte 8 gebildet. Das Arbeitsfeld 37, das etwa den
Bereich B2 umfaßt, befindet sich unterhalb des Schneidmessers und des Preßbalkens,
die nicht veranschaulicht sind, sowie eines Andruckschiebers 39. Das Ausgangsfeld
38, das sich über den Bereich B3 erstrecken kann, dient zur Aufnahme der fertig geschnittenen
Stapel. Wo dies erwünscht ist, können diese Stapel in zusätzlichen Verarbeitungsstationen
weiterbehandelt werden, beispielsweise in einer Bündelstation 40 und/oder einer Stanzstation
41, wie dies strichpunktiert in Fig. 1 angedeutet ist.
[0035] Im Anschluß an die Übergabestation 11 besitzt die Schneidstation 34 zwei Führungen
42 und 43 von einer solchen Länge, daß sie sich über das eigentliche Eingangsfeld
36 hinaus erstrecken. Längs dieser Führungen wird die Transportplatte 8 motorisch
bewegt. Zu diesem Zweck treibt ein Motor 44 über ein Antriebsrad 45 eine endlose Kette
46, die nahe der Übergabestation 11 über ein weiteres Umlenkrad 47 geführt ist. An
der Kette 46 ist ein Kupplungsstück 48 befestigt, das in eine Vertiefung 49 der Transportplatte
8 einzugreifen vermag. Das Kupplungsstück 48 ist um eine Achse 50 in dem Gehäuse eines
Stellmotors 51 gelagert. Der Stellmotor kann pneumatisch, hydraulisch oder elektrisch
betätigt werden. Wenn ihm über eine Zuleitung 52 Energie zugeführt wird, schwenkt
das Kupplungsstück 48 in Richtung des Pfeiles e in die in Fig. 7 veranschaulichte
Kupplungsstellung. Alsdann kann die Transportplatte 8 in Richtung des Pfeiles d von
der Übergabestation 11 in den Bereich des Eingangsfeldes 36 gezogen werden. Am Ende
des Eingangs- ; feldes befindet sich ein höhenverstellbarer Anschlag 53, der mittels
einer Schrägfläche 8a (Fig. 7) von der sich in Richtung d bewegten Transportplatte
8 angehoben wird und dem ein Näherungsinitiator 54 zugeordnet ist. Sobald der Näherungsinitiator
die Annäherung des ersten Blockstreifens 4 auf der Transportplatte 8 signalisiert,
wird der Motor 44 abgeschaltet. Die Blockstreifen haben nunmehr eine definierte Lage
innerhalb des Eingangsfeldes 36 der Schneidstation 34.
[0036] Eine Vorschubeinrichtung 55 weist einzelne Segmente 56 auf. Diese können aus einer
wirksamen Stellung (voll ausgezogen in Fig. 10) um eine dahinter angeordnete Achse
57 nach oben in eine unwirksame Stellung (strichpunktiert in Fig. 10) geschwenkt werden.
In der Darstellung des Ausführungsbeispiels der Fig. 1 entspricht die wirksame Breite
der Vorschubeinrichtung 55 der drei- fachen Breite eines Blockstreifens 4. Wird nun
die Vorschubeinrichtung 55 längs ihrer Bahn 58 um ein gewolltes Maß bewegt, werden
lediglich die ersten drei Blockstreifen mitgenommen und auf das Arbeitsfeld 37 überführt.
Durch Verstellung der wirksamen Breite der Vorschubein- richtung kann eine Anpassung
an eine beliebige andere Anzahl oder Breite der Blockstreifen vorgenommen werden.
[0037] Auf dem Arbeitsfeld ist der Andruckschieber 39 wirksam, der nahe der Schnittlinie
35 die Blockstreifen gegen den Anschlag 53 preßt, um eine endgültige Ausrichtung vorzunehmen.
Dieser Andruckschieber 39 wird mittels eines Stellmotors 60 in Richtung des Pfeils
d betätigt und kann mit Hilfe eines Stelllmotors 61 in der Höhe verlagert werden.
Der die Anordnung tragende Schlitten
i 62 kann längs einer Führung 63 horizontal verschoben werden.
[0038] Ferner ist ein Niederhalter 64 vorgesehen, der ebenfalls vom Schlitten 62 gehalten
und mit Hilfe von Stellmotoren 65 nach unten gedrückt werden kann. Er hält den nächsten
Blockstreifen fest, so daß die drei ersten Blockstreifer. verschoben werden können,
ohne daß die anschließenden Blockstreifen hierdurch beeinflußt werden können.
[0039] Ein weiterer Andruckschieber 66, der in Richtung des Pfeiles f verschoben werden
kann, wirkt auf die Stirnseiten der Blockstreifen, damit diese an den wirksamen Segmenten
56 der Vorschubvorrichtung 55 ausgerichtet werden. Die Querausrichtung mit dem Andruckschieber
39 und die Längsausrichtung mit dem Andruckschieber 66 erfordert nur einen minimalen
Aufwand, da die vorgeschobenen Blockstreifen bereits eine definierte Lage haben. Anschließend
erfolgt ein sehr genauer Schnitt.
[0040] Danach werden die Blockstreifen mittels der Vorschubvorrichtung 55 schrittweise weiter
vorgeschoben und jeweils nach erneuter Ausrichtung - in Querrichtung geschnitten.
Sobald die so behandelten Blockstreifen fertig geschnitten worden sind, kehrt die
Vorschubeinrichtung 55 in ihre Ausgangslage zurück. Der Motor 44 bewegt die Transportplatte
8 in Richtung des Pfeiles d weiter, bis der nunmehr vorderste Blockstreifen 4 vom
Näherungsinitiator 54 erfaßt und der Motor wieder abgeschaltet wird. Darauf wiederholt
sich das schrittweise Vorschieben und das jeweils einem Schnitt vorausgehende Ausrichten
mittels der Andruckschieber 39 und 66.
[0041] Man kann auch die Transportplatte 8 schon in Richtung des Pfeiles d weiterbewegen,
während die Vorschubvorrichtung 55 zurückbewegt wird, wenn diese mit Hilfe der Vertikalführung
67 über die Blockstreifen 4 angehoben wird. Ist die Transportplatte 8 leer, wird sie
durch Richtungsumkehr des Motors 44 in eine freie Etage des Regals 13 zurückgeführt.
Dann wird eine beladene Transportplatte 8 in die Höhe der Übergabestation gebracht,
worauf sich das Arbeitsspiel wiederholt.
[0042] In Fig. 11 ist eine abgewandelte Belade- und Vorausrichtstation 107 veranschaulicht.
Transportplatte 8 und Blockstreifen 4 sind unverändert. Der Hilfsanschlag 110 ist
jedoch nicht nach unten absenkbar, sondern er kann in Richtung des Pfeiles g horizontal
vom Blockstreifen 4 abgehoben und dann längs des Pfeiles h so weit durch einen Stellmotor
nach oben bewegt werden, daß er die gestrichelte Lage einnimmt. Alsdann kann die beladene
Transportplatte 8 unter dem Hilfsanschlag 110 hindurchbewegt werden.
[0043] Außerdem ist eine Luftausstreichvorrichtung 64 vorgesehen, die einen Niederhalter
65, der durch eine die Transportplatte 8 übergreifende Leiste 65 des Hilfsanschlages
110 gebildet wird. Dieser Niederhalter kann nach der Abrückbewegung g um den Weg i
nach unten bewegt werden, um die Blockstreifen 4 an ihrer einen Kante auf der Transportplatte
8 festzupressen. Zur Erzeugung des Anpreßdrucks und zur Durchführung der Bewegungen
h und i ist ein Stellmotor 66 in der Form eines pneumatischen Zylinders vorgesehen.
Ferner ist ein Luftausstreichelement 67 in Form einer drehbaren Ausstreichwalze vorhanden,
die unter Zwischenschaltung eines Stellmotors 68 in der Form eines pneumatischen Zylinders
an einer Führung 69 gehalten ist, so daß sie auf die Blockstreifen 4 längs des Weges
k abgesenkt und dann längs der Transportplatte 8 auf der Oberfläche der Blockstapel
4 auf dem Weg 1 bewegt werden kann, wodurch die Luft zwischen den Blättern der Blockstapel
herausgepreßt wird. Dadurch wird ein Verschieben der Blätter gegeneinander fast vollständig
vermieden. Die Ausstreichwalze 67 wird dann über die Wege m und n in die Ausgangsstellung
zurückgeführt. Die vertikalen Bewegungen werden mit Hilfe des Stellmotors 68, die
horizontalen Bewegungen mit Hilfe eines nur angedeuteten Motors 70 und eines zugehörigen
Kettentriebs bewirkt.
[0044] Die zweite Schneidstation und die Zuführanordnung können weitgehend automatisch betrieben
werden. Es besteht auch die Möglichkeit, die auf dem Ausgangsfeld 38 befindlichen
Etikettenstapel automatisch an die Bündelstation 40 oder Stanzstation 41 weiterzuleiten.
Infolgedessen genügt für die Herstellung der Etiketten eine einzige Bedienungsperson,
die an der Schneidstation 1 die Blockstreifen herstellt, sie auf der Belade- und Vorausrichtstation
7 richtig plaziert und im übrigen lediglich den automatischen Ablauf der Anlage überwacht.
[0045] Von der beschriebenen Ausführungsform kann in vielfacher Hinsicht abgewichen werden,
ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise können die leeren
Transportplatten auf der dem Pufferregal 13 abgewandten Seite des Eingangsfeldes 36
abgenommen werden. Die für den automatischen Ablauf erforderlichen Stellmotoren können
pneumatisch, hydraulisch, mechanisch, elektrisch oder auf sonstige bekannte Weise
betrieben werden. Die Beladestation kann räumlich von der Vorausrichtstation getrennt
sein. Umgekehrt ist es auch möglich, die Beladestation, die Vorausrichtstation und
die Übergabestation miteinander zu vereinigen. Die Transportplatte 8 kann auch in
bekannter Weise Luftlöcher, insbesondere nur bei Belastung durch einen Stapel öffenende
Luftlöcher, aufweisen, die beim Beladen der Transportplatte 8 in der Station 7 und
ggf. auch beim Entladen dieser Platte durch die wirksamen Teile der Vorschubeinrichtung
55 mit einer Druckluftquelle verbunden werden.
1. Anordnung zum Zuführen von gestapeltem, blattförmigen Gut zu einer Weiterverarbeitungsstation,
insbesondere Schneidstation, mit einer Tischfläche, die ein Ein- gangsfeld zur Aufnahme
des Guts und ein Arbeitsfeld für die Weiterverarbeitung aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Eingangsfeld (36) durch eine Transportplatte (8) gebildet ist, die auf Führungen
(42, 43) von einer Übergabestation (11) in die Weiterverarbeitungsstation (34) bewegbar
ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen (42, 43) etwa
senkrecht zu einem Anschlag (53) für das Ausrichten des Guts vor der Weiterverarbeitung
verlaufen.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportplatte
(8) mittels eines Antriebsmotors (44) längs der Führungen (42, 43) bewegbar ist.
4. Anordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Anschlag (53)
ein Näherungsinitiator (54) zum Abschalten des Antriebsmotors (44) zugeordnet ist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor
(44) ein Kupplungsstück (48) längs der Führungen (42, 43) bewegt und die Transportplatte
Mittel (49) zum Angreifen des Kupplungstücks aufweist.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorschubeinrichtung
(55) vorgesehen ist, die das Gut etwa rechtwinklig zu den Führungen (42, 43) von der
Transportplatte (8) auf das Arbeitsfeld (37) schiebt, und daß die wirksame Breite
der Vorschubeinrichtung geringer als die Länge der Transportplatte ist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine außerhalb
der Weiterverarbeitungsstation vorgesehene Beladestation (7; 107) für die Transportplatte
(8).
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine außerhalb
der Weiterverarbeitungsstation (34) befindliche Vorausrichtstation (7; 107) mit wenigstens
einem am Rand der Transportplatte (8) verlaufenden Hilfsanschlag (9, 10; 110).
9. Anordnung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch zwei rechtwinklig zueinander verlaufende
Hilfsanschläge (9, 10).
10. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Hilfsanschlag
(10; 110) so weit in der Höhe verstellbar ist, daß die beladene Transportplatte (8)
über oder unter dem Hilfsanschlag hinweg bewegbar ist.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Beladestation
(107) mit einer Luftausstreichvorrichtung (64) versehen ist, die einen Niederhalter
(65) und ein hierzu paralleles Ausstreichelement (67) aufweist, das unter Druckbelastung
auf der Oberfläche des Stapelguts längs der Transportplatte (8) bewegbar ist.
12. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hilfsanschlag (110)
eine die Transportplatte (8) übergreifende Leiste aufweist, die den Nieder- i halter
(65) bildet.
13. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet durch ein außerhalb
der Weiterverarbeitungsstation (34) befindliches Pufferregal (13), das - mehrere beladene
Transportplatten (8) übereinander aufnimmt und so höhenverstellbar ist, daß jede dieser
Transportplatten in die Tischebene bringbar ist.
14. Anordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Pufferregal (13) als
Ganzes auswechselbar ist.
15. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Übergabestation
(11) quer zur Weitergaberichtung (d) mit der Transportplatte (8) beschickbar ist,
wobei zwei Führungsschienen (17, 18) die Transportplatte zwischen sich führen, und
daß die der Weiterverarbeitungsstation (34) zugewandte Führungsschiene (17) unter
die Bewe- gungsbahn der Transportplatte absenkbar ist.
16. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Übergabestation
(11) eine Vorrichtung (29) zum Stoppen der Transportplatte (8) bei der Beschickungsbewegung
aufweist.
17. Anordnung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung der Stoppvorrichtung
(29) die Transportplatte (8) an der Unterseite eine Vertiefung (30) aufweist, in die
eine Raste an der Übergabestation (11) am Ende der Beschickungsbewegung eingreift.
18. Anordnung nach einem der Ansprüche 15 bis 17, gekennzeichnet durch eine motorisch
betätigte Absenkvorrichtung (22), die gleichzeitig die eine Führungsschiene (17) und
die Raste (31) absenkt.
19. Anordnung nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die
Transportplatte (8) zumindest über einen Teil ihrer Bewegungsbahn mit ihrer Unterseite
auf Rollen (19) abgestützt ist.
20. Anordnung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Rollen (19) um
senkrecht zur Bewegungsbahn verlaufende Achsen (20) drehen.
21. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß sich
die Belade- und Vorausrichtstation (7) im Bereich einer ersten Schneidstation (1)
befindet, die für die Erzeugung von Blockstreifen (4) durch Parallelschnitte ausgelegt
ist, und daß sich die Übergabestation (11) nahe einer zweiten Schneidstation (34)
befindet, die für das Zerschneiden der Blockstreifen in Querrichtung ausgelegt iRt.-