[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abmessung eines fließfähigen Produktes,
das von einem Vorratsbehälter in eine Verpackungseinheit abgefüllt wird, mit einem
in einem Gehäuse drehbar gelagerten und als Meßbehälter ausgebildeten Drehschieber,
der einen mit einer Öffnung versehenen Hohlraum umschließt, dessen Öffnung beim Befüllen
des Hohlraums einem das Produkt enthaltenden Vorratsbehälter zugewandt ist, während
sie bei der Entleerung des Hohlraumes nach einer Verdrehung des Drehschiebers der
Verpackungseinheit zugewandt ist.
[0002] Derartige Vorrichtungen haben sich bei der Abpackung fließfähiger Produkte, beispielsweise
von Milchprodukten, Cremes sowie vorgekochten Speisen gut bewährt. Im Betrieb stellte
sich jedoch heraus, daß der Antrieb des Drehschiebers, mit dem dieser um seine Längsachse
verdreht wird, einem erheblichen Verschleiß unterworfen ist. Dieser Antrieb erfolgte
bei bisher bekannten Vorrichtungen in der Weise, daß der Drehschieber mit Hilfe einer
eckig ausgebildeten Kolbenstange verdreht wurde, die in einem mit dem Drehschieber
fest verbundenen und dem eckigen Querschnitt der Kolbenstange angepaßter Längslager
geführt wurde. Diese Kolbenstange diente mithin nicht nur zum Bewegen eines Kolbens,
der im Hohlraum längsverschieblich gelagert ist und dessen Befüllung bzw. Entleerung
dient, sondern auch der Verdrehung des Drehschiebers. Diese Kombination von verschiedenen
Funktionen der Kolbenstange führte dazu, daß diese und die Längslagerung, in der die
Kolbenstange in ihrer Längsrichtung gelagert ist, einem erheblichem Verschleiß unterworfen
waren.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die Vorrichtung der einleitend genannten
Art so zu verbessern, daß sie eine relativ hohe Verschleißfestigkeit aufweist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Drehschieber an seinem
der Öffnung gegenüberliegenden Ende mit einer Antriebskupplung fest verbunden ist,
die mit einem Drehbewegungen ausführenden Antrieb im Eingriff ist.
[0005] Mit Hilfe dieser Antriebskupplung werden die Funktionen voneinander getrennt, um
den Kolben einerseits in Längsrichtung des Gehäuses zu verschieben und andererseits
den Drehschieber im Gehäuse zu verdrehen. Auf diese Weise wird die Kolbenstange in
ihrer Lagerung sehr weitgehend von der bisherigen Doppelbelastung befreit. Die Kolbenstange
dient nur noch dem Verschieben des Kolbens, während die Verdrehung des Drehschiebers
mit der Antriebskupplung vorgenommen wird. Diese kann so kräftig bemessen werden,
daß die beim Verdrehen des Drehschiebers auftretenden Kräfte von ihr leicht übertragen
werden können.
[0006] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Antriebskupplung als
eine mit dem Ende fest verbundene Antriebshülse ausgebildet. Diese Antriebshülse
hat den Vorteil, daß sie in ihrem Querschnitt demjenigen des Drehschiebers angepaßt
werden kann. Auf diese Weise kann mit billigen und einfachen Mitteln erreicht werden,
daß die zum Verdrehen des Drehschiebers notwendigen Kräfte an einer möglichst weit
außen liegenden Stelle in den Drehschieber eingeleitet werden können. Auf diese
Weise reichen relativ kleine Kräfte aus, um das für die Verdrehung des Drehschiebers
notwendige Drehmoment zu erzeugen.
[0007] Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen, in denen bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung beispielsweise veranschaulicht sind.
[0008] In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 : einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung,
Fig. 2 : einen Längsschnitt durch eine andere Vorrichtung und
Fig. 3 : einen Längsschnitt durch eine weitere Vorrichtung.
[0009] Eine Vorrichtung besteht im wesentlicehn aus einem Gehäuse (1), einem Drehschieber
(2) und einem Kolbenkopf (3). Der Drehschieber (2) ist mit einem engen Paßsitz 4 in
einem Innenraum (5) geführt, der innerhalb des Gehäuses (1) ausgebildet ist. In diesem
Innenraum (5) ist der Drehschieber (2) sowohl um seine Längsachse drehbar als auch
in axialer Richtung verschieblich gelagert. Die Lagerung erfolgt auf einer dem Gehäuse
(1) zugewandten Außenfläche (6) des Drehschiebers (2), die eine ihr gegenüberliegende
Innenfläche (7) des Gehäuses (1) gleitend beaufschlagt, die den Innenraum (5) begrenzt.
[0010] Der Drehschieber (2) ist als ein Meßbehälter ausgebildet, in dessen Inneren ein
Hohlraum (8) vorgesehen ist. Dieser Hohlraum (8) erstreckt sich in axialer Richtung
des Drehschiebers (2) und ist annähernd zylindrisch ausgebildet. In diesem Hohlraum
(8) gleitet in axialer Richtung der Kolbenkopf (3), an dem eine Kolbenstange (9) befestigt
ist, die mit ihrem dem Kolbenkopf (3) gegenüberliegenden Ende (10) aus dem Drehschieber
(2) herausragt. Dieser ist an seinem dem Ende (10) der Kolbenstange (9) benachbarten
Ende (12) von einer Wandung (11) abgeschlossen, die von einer Öffnung (13) durchdrungen
ist. In dieser Öffnung (13) wird die Kolbenstange (9) geführt. Diese hat einen runden
oder quadratischen Querschnitt, so daß auch die Öffnung (13) einen entsprechenden
Querschnitt aufweist.
Darüber hinaus ist am Ende (10) der Kolbenstange (9) eine Ankopplungsvorrichtung (15)
vorgesehen, an der ein die Kolbenstange (9) bewegender nicht dargestellter Antrieb
angekoppelt werden kann. Diese Ankopplungsvorrichtung (15) ist als eine Bohrung ausgebildet,
die quer zur Längsrichtung der Kolbenstange (9) diese durchdringt.
[0011] Am Ende (12) des Drehschiebers (2) ist in die Wandung (11) eine ringförmige Nut (16)
eingelassen, deren einander sich gegenüberliegenden sich in radialer Richtung erstreckenden
Wandungen als Gleitflächen (17, 18) ausgebildet sind. Auf diesen Gleitflächen (17,
18) gleitet eine Kupplung (19), die mit einem nicht dargestellten Antrieb verbunden
ist, der in der Lage ist, den Drehschieber (2) in axialer Richtung zu verschieben.
[0012] Der Drehschieber (2) ragt mit seinem Ende (12) aus einem hinteren Teil (20) des Gehäuses
(1) heraus. Auf diesem aus dem Gehäuse (1) herausragenden Ende (12) ist die Nut (16)
vorgesehen. Von diesem Ende (12) verläuft die Außenfläche (6) in Richtung auf sein
gegenüberliegendes vorderes Ende (21) konisch in der Weise, daß sich die Querschnitte
vom hinteren Ende (12) in Richtung auf das vordere Ende (21) verjüngen. In entsprechender
Weise ist auch die Innenfläche (7) des Innenraumes (5) konisch ausgebildet, so daß
sie im Bereich ihres hinteren Teils (20) ihren größten Querschnitt besitzt.
[0013] Der Hohlraum (8) ist an seinem der Wandung (11) benachbarten Ende als eine Reinigungskammer
(22) ausgebildet. Diese besitzt einen größeren Querschnitt als ein dem vorderen Teil
(21) zugewandter Zylinderteil (23), dessen Querschnitt so bemessen ist, daß der in
ihm gleitende Kolbenkopf (3) mit einer so engen Passung geführt wird, daß er in der
Lage ist, je nach Bewegungsrichtung innerhalb des Zylinderteils (23) einen Unter-
bzw. Überdruck zu erzeugen. Der Kolbenkopf (3) trägt an seinem der Kolbenstange (9)
benachbarten Ende eine Kolbenmanschette (24), die mit ihrer Außenfläche (25) für
einen druckdichten Abschluß des Kolbenkopfes (3) innerhalb des Hohlraumes (8) sorgt.
[0014] Zwischen der Reinigungskammer (22) und dem Zylinderteil (23) ist eine Übergangszone
(26) vorgesehen, in der der Querschnitt des Zylinderteils (23) sich stetig erweitert
auf den Querschnitt der Reinigungskammer (22). In der Reinigungskammer (22) sind Zutrittsöffnungen
(27) für eine Reinigungsflüssigkeit vorgesehen, die über einen Reinigungsanschluß
(28) zugeführt wird.
[0015] Dieser Reinigungsanschluß (28) reicht durch das Gehäuse (1) hindurch in den Innenraum
(5).
[0016] Ein weiterer Reinigungsanschluß (33) ist vorgesehen an einem dem vorderen Ende (21)
benachbarten vorderen Ende (34) des Gehäuses (1). Dieser Reinigungsanschluß (33) fluchtet
mit einer Zutrittsöffnung (35), die im Bereich des vorderen Endes (21) in den Innenraum
(5) mündet. Darüber hinaus ist ein weiterer Reinigungsanschluß (36) im Bereich eines
Einlaufs (37) vorgesehen, durch den ein abzufüllendes Produkt über eine Bohrung (38)
in das Gehäuse (1) und von diesem über eine Öffnung (39) in den Zylinderteil (23)
des Hohlraumes (8) eintritt. Der Einlauf (37) kann als eine Rohrleitung ausgebildet
sein, die mit einem entsprechend ausgebildeten Flansch fest verbunden ist, der die
Bohrung (38) umgibt und mit dem Gehäuse (1) fest verbunden ist.
[0017] Das Gehäuse (1) ist an seinem vorderen Ende (34) mit einer Bohrung (41) versehen,
deren Querschnitt kleiner als der des ihm benachbarten Innenraumes (5) ist. Diese
Bohrung (41) ist von einer Kappe (42) verschlossen, die mit einem Bund in der Bohrung
(41) geführt wird. An diesen Bund schließt sich in Richtung auf den Innenraum (5)
ein Lagerzapfen (44) an, dessen Querschnitt dem Querschnitt des Zylinderteils (23)
entspricht, in den der Lagerzapfen (44) passend hineinragt. Auf diesem Lagerzapfen
(44) wird der Drehschieber (2) im Bereich seines vorderen Endes (21) geführt. Diese
Kappe (42) wird auf ihrer dem Lagerzapfen (44) abgewandten Außenseite von einer Deckfläche
begrenzt, die über den Bund hinausragt und die Bohrung (41) druckdicht verschließt.
[0018] Der Innenraum (5) besitzt eine Auslaßbohrung (46), die der Bohrung (38) um einen
Drehwinkel von etwa 180° bezüglich des Gehäuses (1) gegenüberliegt. Diese Auslaßbohrung
(46) fluchtet mit der Öffnung (39) des Drehschiebers (2) und damit mit der Bohrung
(38). Sie mündet in ein Mundstück (47), das unmittelbar oberhalb einer abzufüllenden
Verpackungseinheit, beispielsweise eines Bechers (48) angeordnet ist. Dieser Becher
(48) wird mit Hilfe einer Fördereinrichtung (49), beispielsweise eines Förderbandes
in Richtung auf das Mundstück (47) transportiert bzw. von diesem weggefördert.
[0019] Mit der Wandung (11) ist eine Anschlußhülse (70) über Schrauben (71) fest verbunden,
die durch einen der Wandung (11) zugewandten Flansch (72) hindurch in Schraubenlöcher
(73) hineinragen, die in der Wandung (11) vorgesehen sind. Mit Hilfe der Schrauben
(71) wird der der Wandung (11) zugewandte Flansch (72) fest verschraubt.
[0020] Die Anschlußhülse (70) erstreckt sich in eine vom vorderen Ende (21) abgewandte
Richtung und ist als ein Rohrstück ausgebildet, mit dem ein Drehantrieb (75) für den
Drehschieber (2) verbunden ist. Dieser Drehantrieb(75)kann beispielsweise als ein
Ritzel (76) ausgebildet sein, das auf einer Oberfläche (74) der rohrförmigen Anschlußhülse
(70) befestigt, beispielsweise aufgeschrumpft ist. Dieses Ritzel (76) hat eine relativ
große Breite, die größer ist als die eines Antriebszahnrades (77), das mit dem Ritzel
(76) im Eingriff ist. Dieses Antriebszahnrad (77) ist auf einer Antriebswelle (78)
befestigt, die von einem Elektromotor (79) angetrieben wird. Die gegenüber dem Antriebszahnrad
(77) vergleichsweise große Breite des Ritzels (76) gestattet eine Verschiebung der
Anschlußhülse (70) in deren Längsrichtung, ohne daß deswegen das Antriebszahnrad
(77) mit dem Ritzel (76) außer Eingriff gerät.
[0021] Die Anschlußhülse (70) hat einen relativ großen Innendurchmesser (80). Ihm entspricht
ein von einer Wandung (81) der Anschlußhülse (70) umspannter Innenraum (82), in den
die Kolbenstange (9) mit ihrem Ende (10) hineinragt. Innerhalb des Innenraumes (82)
kann ein die Kolbenstange bewegender nicht dargestellter Antrieb mit der Ankopplungsvorrichtung
(15) in Eingriff gebracht werden.
[0022] Die Anschlußhülse (70) wird auf ihrer Oberfläche (74) von der Kupplung (19) mit geringem
Spiel umschlossen. Mit Hilfe dieser Kupplung (19) kann sowohl der Drehschieber (2)
als auch die mit ihr verbundene Anschlußhülse (70) in ihren Längsrichtungen bewegt
werden.
[0023] Aus einem nicht dargestellten Vorratsbehälter wird das abzufüllende Produkt, beispielsweise
ein mit festen Bestandteilen durchsetztes Milchprodukt durch den Einlauf (37) in
Richtung auf die Bohrung (38) und die Öffnung (39) gefördert, die während der Befüllung
des Zylinderteils (23) mit der Bohrung (38) fluchtet. Zur Beschleunigung der Befüllung
wird das Produkt dadurch angesaugt, daß der Kolbenkopf (3) in Richtung auf die Reinigungskammer
(22) bewegt wird und im Zylinderteil (23) ein Unterdruck erzeugt wird. Die Bewegung
des Kolbenkopfes kommt vor Erreichen der Reinigungskammer (22) zum Ende.
[0024] Nunmehr wird der Elektromotor (79), bei dem es sich um einen Schrittschaltmotor handeln
kann, eingeschaltet, der über das Antriebszahnrad (77) und das Ritzel (66) die Anschlußhülse
(70) und damit den Drehschieber (2) um einen Winkel von 180° verdreht. Dabei gelangt
die Öffnung (39) in den Bereich der Auslaßbohrung (46). Sobald die Öffnung (39) mit
der Auslaßbohrung (46) fluchtet, wird der Kolbenkopf (3) in Richtung auf das vordere
Ende (21) bewegt und dabei das im Zylinderteil (23) enthaltene Produkt durch die Auslaßbohrung
(46) in Richtung auf den Becher (48) ausgestoßen.
[0025] Sobald der Kolbenkopf (3) seine vordere Position im Bereich des vorderen Endes (21)
erreicht hat, wird der Drehschieber (2) um seine Mittelachse gedreht, bis neuerdings
die Öffnung (39) mit der Bohrung (38) fluchtet. In dieser Stellung kann das Produkt
in die Öffnung (39) eintreten. Zur Vergrößerung der Eintrittsgeschwindigkeit wird
der Kolbenkopf (3) in Richtung auf die Reinigungskammer (22) bewegt, so daß in einem
dem vorderen Ende (21) benachbarten Teil des Zylinderteils (23) neuerdings ein Unterdruck
entsteht, der das Produkt in den Zylinderteil (23) ansaugt.
[0026] Zum Zwecke der Reinigung der Vorrichtung wird der Drehschieber (2) mit Hilfe der
Kupplung (19) in Richtung auf sein hinteres Ende (12) aus dem Paßsitz (4) herausgezogen.
Dabei genügt eine relativ kleine Versetzung des Drehschiebers (2). Um die Größe dieser
Versetzung gleitet das Antriebszahnrad (77) durch die mit ihm im Eingriff befindlichen
Zähne des Ritzels (76). Diese Versetzung reicht aus, um im Hinblick auf die konische
Ausbildung sowohl der Innenfläche (7) als auch der Außenfläche (6) den Sitz des Drehschiebers
(2) innerhalb des Innenraumes (5) so weitgehend zu lockern, daß eine durch die Reinigungsanschlüsse
(28) und (33) eintretende Reinigungsflüssigkeit sich zwischen die Außenfläche (6)
einerseits und die Innenfläche (7) andererseits durchdrücken kann. Darüber hinaus
tritt durch den Reinigungsanschluß (33) die Reinigungsflüssigkeit in den Bereich
des vorderen Endes (21) des Drehschiebers (2) so daß auch diese in dem gewünschten
Umfange gereinigt wird. Dabei tritt die Reinigungsflüssigkeit durch den Reinigungsanschluß
(33) sowohl über den Bund (44) in den Hohlraum (8) als auch über die Außenfläche (6)
in die Öffnung (39) ein. Schließlich gelangt Reinigungsflüssigkeit durch den Reinigunsanschluß
(36) in den Einlauf (37) und damit in den Hohlraum (8). Gleichzeitig wird der Kolbenkopf
(3) bis in die Reinigungskammer (22) zurückgezogen, so daß er dort allseits von der
durch die Zutrittsöffnung (27) zutretenden Reinigungsflüssigkeit umspült wird. Dabei
ist der Querschnitt der Reinigungskammer (22) so gewählt, daß der Kolbenkopf (3)
an ihren Innenwandungen nicht anliegt, wenn er in sie hineingezogen ist. Auf diese
Weise wird der Kolbenkopf (3) allseitig von Reinigungsmittel umspült, das die Reinigungskammer
(22) über eine Auslaßöffnung (50) verläßt, die im Drehschieber (2) vorgesehen ist
und mit einer Ablaßöffnung (51) fluchtet, die im Gehäuse (1) vorgesehen ist und aus
der Reinigungsflüssigkeit in Richtung auf einen nicht dargestellten Auffangbehalter
austritt.
[0027] Nachdem alle mit dem Produkt in Kontakt gewesenen Teile mit Reinigungsflüssigkeit
ausgiebig umspült worden sind, wird der Reinigungsvorgang beendet. Zu diesem Zwecke
wird der Zulauf von Reinigungsflüssigkeit zu den Reinigungsanschlüssen (28, 33, 36)
unterbrochen und der Drehschieber (2) mit Hilfe der Kupplung (19) in axialer Richtung
auf das vordere Ende (21) bewegt, so daß der enge Paßsitz (4) wieder hergestellt wird.
In dieser Lage kann neuerdings die Befüllung der Becher (48) wieder aufgenommen werden,
die auf der Fördereinrichtung (49) herantransportiert werden.
[0028] Es ist auch möglich, über die Anschlußhülse (70) unmittelbar die für das Verschieben
des Drehschiebers (2) notwendigen Kräfte in diesen einzuleiten. Zu diesem Zwecke kann
auf die Kupplung (19) verzichtet werden. Vielmehr wird die Anschlußhülse (70) über
ein Zwischenstück (83) durch die Schrauben (71) unmittelbar mit dem Drehschieber
(2) verbunden. Das Zwischenstück (83) dient lediglich dazu, eine Gleitbuchse (84)
aufzunehmen, in der die Öffnung (13) zur Lagerung der Kolbenstange (9) vorgesehen
ist.
[0029] Ein Antrieb (85) zur Verschiebung des Drehschiebers (2) in dessen Längsrichtung ist
auf der Oberfläche (74) außer dem in Figur 2 nicht dargestellten Drehantrieb (75)
befestigt. Dieser Verschiebeantrieb (85) besteht im wesentlichen aus einem Ring (86),
der auf der Oberfläche (74) in Längsrichtung der Anschlußhülse (70) unverschieblich
befestigt, beispielsweise aufgeschrumpft ist. Dieser Ring (86) ist gegenüber einem
Mitnehmer (87) drehbar gelagert, der lediglich Bewegungen in Längsrichtung der Anschlußhülse
(70), nicht jedoch Drehbewegungen durchführen kann. Die drehbare Lagerung des Mitnehmers
(87) gegenüber dem Ring (86) kann beispielsweise mit Hilfe eines Rillenkugellagers
(88) erfolgen, das die zum Verschieben des Drehschiebers (2) notwendigen Kräfte vom
Mitnehmer (87) auf den Ring (86) überträgt. Es ist jedoch auch möglich, statt eines
Rillenkugellagers (88) ein Gleitlager zwischen dem Mitnehmer (87) und dem Ring (86)
anzuordnen.
[0030] Der Mitnehmer kann beispielsweise als eine sich in Längsrichtung der Anschlußhülse
parallel zu deren Oberfläche (74) erstreckende Verschiebehülse (89) ausgebildet
sein, die an ihrem dem Ring (86) zugewandten Ende mit einer den Ring (86) aufnehmenden
Nut (90) versehen ist, in der der Ring (86) drehbar gelagert ist. Auf der Verschiebehülse
(89) kann beispielsweise eine sich in Längsrichtung der Anschlußhülse (70) erstreckende
Zahnstange (91) befestigt sein, in deren Zähne ein von einem nicht dargestellten Antriebsmotor
angetriebenes Ritzel (92) eingreift. Je nach der gewünschten Verschieberichtung des
Drehschiebers (2) wird das Ritzel (92) in die eine oder andere Richtung bewegt. Es
nimmt die Zahnstange (91) und damit den Ring (86) mit, über den der Drehschieber (2)
entweder in die Reinigungsposition gezogen oder aus dieser wieder in die Befüllposition
zurückgeschoben wird.
[0031] Es ist auch möglich, das Zwischenstück (83) unmittelbar mit der Anschlußhülse (70)
zu verbinden, so daß diese unmittelbar über die Schrauben (71) mit dem Drehschieber
(2) verbunden ist. Zu diesem Zwecke ist die Anschlußhülse (70) an ihrem dem Drehschieber
(2) zugewandten Ende mit einem Flansch (93) versehen, durch den die Schrauben (71)
hindurch in den Drehschieber (2) hineinragen. Dieser Flansch (93) liegt unmittelbar
an einer am Drehschieber (2) vorgesehenen radial verlaufenden Auflagefläche (94) an.
Außerdem dient der Flansch (93) zur Aufnahme der Gleitbuchse (84), in der die Kolbenstange
(9) gelagert ist. Durch die unmittelbare Verbindung der Anschlußhülse (70) mit dem
Drehschieber (2) wird eine kurze, gedrungene Konstruktion angestrebt, die eine Anordnung
sowohl des Drehantriebes (75) als auch des Verschiebeantriebes (85) an einer Stelle
gestattet, die möglichst nahe am Drehschieber (2) liegt. In jedem Falle ist jedoch
die Verbindung der Anschlußhülse (70) mit dem Drehschieber (2) so gewählt, daß die
zur Verdrehung des Drehschiebers (2) notwendigen Drehmomente an einer Stelle in den
Drehschieber (2) eingeleitet werden, die möglichst weit am äußeren Umfange des Drehschiebers
(2) liegt.
[0032] Die Kolbenstange (9) kann jeden beliebigen Querschnitt aufweisen, beispielsweise
einen kreisförmigen oder eckigen Querschnitt. Die Wahl eines kreisförmigen Querschnittes
bietet sich an, da er eine billige und einfache Gestaltung der Gleitbuchse (84) zuläßt.
Die Lagerung des Drehschiebers (2) erfolgt sowohl zum Zwecke der Ausführung von Drehbewegungen
als auch von axialen Bewegungen auf einer Lagerbuchse (52).
1. Vorrichtung zur Abmessung eines fließfähigen Produktes, daß von einem Vorratsbehälter
in eine Verpackungseinheit eingefüllt wird, mit einem in einem Gehäuse drehbar gelagerten
und als Meßbehälter ausgebildeten Drehschieber, der einen mit einer Öffnung versehenen
Hohlraum umschließt, dessen Öffnung beim Befüllen des Hohlraumes einem das Produkt
enthaltenden Vorratsbehälter zugewandt ist, während sie bei der Entleerung des Hohlraumes
nach einer Verdrehung des Drehschiebers der Verpackungseinheit zugewandt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Drehschieber (2) an seinem der Öffnung (39) gegenüberliegenden
Ende (12) mit einer Antriebskupplung fest verbunden ist, die mit einem Drehbewegungen
ausführenden Antrieb im Eingriff ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebskupplung als
eine mit dem Ende (12) fest verbundene Anschlußhülse (70) ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Anschlußhülse
(70) ein mit einem Antriebsmotor im Eingriff befindliches Ritzel (76) befestigt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ritzel (76) auf die
Anschlußhülse (70) aufgeschrumpft ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußhülse
(70) mit einem Schrittschaltwerk verbunden ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Schrittschaltwerk
an die Anschlußhülse (70) angeflanscht ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußhülse
(70) über einen Flansch (72) und mit dem Drehschieber (2) verbunden ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußhülse
(70) mit dem Drehschieber (2) an einer deren äußeren Umfang möglichst weit angenäherten
Stelle verbunden ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußhülse
(70) mit ihrem Flansch (72) an das Ende (12) des Drehschiebers (2) angeschraubt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußhülse
(70) mit ihrem Flansch (72) an einem Zwischenstück (83) anliegt, das eine Verbindung
zwischen der Anschlußhülse (70) und dem Drehschieber (2) darstellt und mit dessen
Ende (12) fest verbunden ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück (83)
durch Schrauben sowohl mit dem Ende (12) des Drehschiebers (2) einerseits als auch
mit der Anschlußhülse (70) andererseits verbunden ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum
(8) des Drehschiebers (2) als ein Zylinder ausgebildet ist, in dem ein Kolben in Längsrichtung
des Drehschiebers (2) verschieblich gelagert ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben mit einer
aus dem Ende (12) des Drehschiebers (2) herausragenden Kolbenstange (9) versehen
ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange
(9) im Zwischenstück (83) gelagert ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 9, 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange
(9) im Flansch (73) der Anschlußhülse (70) gelagert ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehschieber
(2) in seiner Längsrichtung im Gehäuse (1) verschieblich gelagert ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß am Zwischenstück (83)
eine Kupplung (19) angreift, die mit einem den Drehschieber (2) in seiner Längsrichtung
bewegenden Antrieb verbunden ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 und 17, dadurch gekennzeichnet, daß in das Zwischenstück
(83) eine sich von deren sie begrenzenden Außenflächen in Richtung auf die durch es
verlaufende Kolbenstange (9) erstreckende Nut (16) eingestochen ist, an deren Flanken
die Kupplung (19) mit einem in die Nut (16) hineinragenden Flansch anliegt.
19. Vorrichtung nach Anspruch 15 und 16, dadurch gekennzeichnet, daß an die Anschlußhülse
(70) über eine Verschiebekupplung ein den Drehschieber (2) in seiner Längsrichtung
verschiebender Verschieberantrieb (85) angekoppelt ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebekupplung
als ein Ring (86) ausgebildet ist, der auf einer Oberfläche (74) der Anschlußhülse
(70) befestigt ist und gegenüber einem Mitnehmer (87) drehbar gelagert ist, der den
Ring (86) auf seinem der Anschlußhülse (70) abgekehrten äußeren Umfang übergreift
und mit dem Verschiebeantrieb (85) verbunden ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 19 und 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschiebeantrieb
(85) als eine auf dem Mitnehmer (87) in Längsrichtung der Anschlußhülse (70) befestigte
Zahnstange (91) ausgebildet ist, mit der ein von einem Motor (79) angetriebenes Antriebszahnrad
(77) kämmt.
22. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange
(9) einen eckigen Querschnitt aufweist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange
(9) einen runden Querschnitt aufweist.