[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Tabak und ähnlichen organischen
Materialien,
- bei welchem das Material mit einer inerten organischen Flüssigkeit imprägniert und
durch Einleiten eines heißen Gases über den Siedepunkt dieser Flüssigkeit erhitzt
wird, wobei die Flüssigkeit unter Expansion des Materials verdampft,
- und bei welchem nach der Expansion eine Wiedergewinnung eines Teils der verdampften
Flüssigkeit erfolgt, während ein Rest im Material verbleibt.
[0002] Ein derartiges Verfahren ist bekannt aus DE-A-19 17 552 und DE-A-22 03 105. Bei den
bekannten Verfahren wird Tabak mit flüssigen bzw. dampfförmigen inerten organischen
Verbindungen imprägniert. In einer nachfolgenden Wärmebehandlung mit einem Gas- bzw.
Wasserdampf wird das Imprägnierungsmittel verdampft, wobei der Tabak expandiert, d.h.
eine Auflockerung und Volumenvergrößerung des Tabaks stattfindet. Um eine Extraktion
der löslichen, normalerweise in dem zu behandelnden Tabak vorhandenen Bestandteile
auf ein Minimum zu reduzieren, sollte die imprägnierende Flüssigkeit in den Tabak
im Dampfzustand eingetragen werden. Dies ermöglicht außerdem eine Reduzierung der
Menge des erforderlichen Imprägnierungsmittels. Bei der Expansion des Tabaks wird
dessen Füllkapazität um 60 bis 120% erhöht. Das bei der Expansion verdampfte Imprägnierungsmittel
wird zusammen mit dem Gas abgeführt. Aus dem Gemisch kann das Expandierungsmittel
zurückgewonnen werden. Nachteilig bei diesem bekannten Verfahren ist, daß im expandierten
Tabak noch ein Rest des Imprägnierungsmittels verbleibt. Um diese Restmengen aus dem
expandierten Tabak zu entfernen, ist es erforderlich, den Tabak über längere Zeit
zu lagern, bis sich das Imprägnierungsmittel verflüchtigt hat. Eine solche Lagerung
bedeutet einen Zeitverlust bei der Tabakbehandlung und sie erfordert entsprechende
Lagereinrichtungen mit Ausrüstungen für die Tabakkonditionierung. Die durch Lagerung
entfernte Restmenge ist einer Wiedergewinnung nur schwerlich zugänglich.
[0003] Aus US-A-3 828 797 ist es bekannt, die Expansion von Tabak durchzuführen, indem der
mit einer flüchtigen organischen Flüssigkeit imprägnierte Tabak einer Mikrowellenbehandlung
unterzogen wird. Bei diesem Verfahren wird die gesamte Energie, die zum Verdampfen
des Expansionsmittels erforderlich ist, in Form von Mikrowellen zugeführt. Eine derartig
energiereiche Mikrowellenbehandlung ist im großtechnischen Maßstab aber außerordentlich
schwierig, weil bei vollständiger Verdampfung des Expansionsmittels leicht überhitzungen
des Tabakmaterials auftreten können. Es ist praktisch nicht möglich, die Mikrowellenenergie
so zu dosieren, daß das gesamte Expansionsmittel verdampft, daß andererseits aber
keine überhitzung des Tabaks erfolgt. Ferner ist der Energieverbrauch dieses bekannten
Verfahrens sehr hoch. Das Verfahren funktioniert zwar unter Laborbedingungen, ist
bei großtechnischen Anwendungen jedoch kaum durchführbar.
[0004] In einer (nicht vorveröffentlichten) älteren Anmeldung EP 86 105 606.7 ist ein Verfahren
beschrieben, bei dem nach der Expansion die im Tabak noch vorhandene Restmenge an
Imprägnierungsmittel dem Tabak dadurch entzogen wird, daß der Tabak einer Mikrowellenbehandlung
ausgesetzt wird, wobei der Rest der imprägnierenden Flüssigkeit verdampft und zur
Wiedergewinnung abgeführt wird. Dieses Verfahren erfordert einen beträchtlichen Platzbedarf
und die Menge des zu behandelnden Materials pro Zeiteinheit ist nur im beschränkten
Umfang bei vorgegebener Anlagengröße variierbar, insbesondere schwerlich erhöhbar.
Weiterhin ist ein aufwendiges Regelungssystem erforderlich. In seltenen Ausnahmefällen,
z.B. bei nicht optimal abgestimmtem oder defektem Regelsystem wäre nicht auszuschließen,
daß der Tabak verklumpt, was zu einer ungleichmäßigen Mikrowellenbehandlung führen
könnte. Es bestünde dann die Möglichkeit, daß das Imprägnierungsmittel aus den tieferliegenden
Tabakschichten nicht vollständig abgeführt würde.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art
anzugeben, das ein gleichmäßiges und vollständiges Austreiben des restlichen Imprägnierungsmittels
aus dem Tabak bei schonender Tabakbehandlung ermöglicht.
[0006] Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß das Material (z.B. der
Tabak) nach der Expansion einer Mikrowellenbehandlung ausgesetzt wird, wobei der Rest
der imprägnierenden Flüssigkeit verdampft und zur Wiedergewinnung abgeführt wird,
und daß . bei der Mikrowellenbehandlung ein zweites Gas zum Austreiben der imprägnierenden
Flüssigkeit in das organische Material eingeblasen wird.
[0007] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird während der Mikrowellenbehandlung ein zweites
Gas, dessen Temperatur und/oder Feuchtigkeitsgehalt geregelt sein kann, unter Druck
in das organische Material eingeblasen. Dadurch wird das organische Material aufgelockert,
wodurch die Mikrowellenbehandlung vergleichmäßigt wird. Ein Verklumpen des organischen
Materials wird vermieden, mit der Folge, daß keine lokalen überhitzungen auftreten.
Das Verdampfen und Abführen des Rest-Imprägnierungsmittels wird durch die Gasströmung
erleichtert. Ferner kann durch die Gaseinblasung verhindert werden, daß die bei dem
vorgeschalteten Expansionsschritt auftretende-Volumenexpansion des organischen Materials
durch die mit der Mikrowellenbestrahlung verbundene Behandlung beeinträchtigt wird.
Der aufgelockerte Zustand des Materials bleibt durch das Einblasen des Gases aufrechterhalten.
[0008] Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht in der Verbesserung
der Steuerungsmöglichkeiten der Verfahrensparameter während der Mikrowellenbehandlung.
So kann beispielsweise die Transportgeschwindigkeit des Förderers in der Mikrowellenkammer
und/oder die Stärke des Gasstromes bei der Mikrowellenbehandlung und/oder die Strahlungsleistung
der Mikrowellensender verändert oder geregelt werden. Ferner ist es möglich, die Eingangs
feuchte des in die Mikrowellenanlage eingespeisten Gases bzw. die Temperatur dieses
Gases so einzustellen, daß der Tabak beim Verlassen der Mikrowellenkammer eine bestimmte
Endfeuchte hat. Auf diese Weise können separate Trocknungs- und/oder Auffeuchtungsvorgänge
entfallen. Der das zu behandelnde Material durchdringende Gasstrom bewirkt ein gleichmäßiges
Austreiben des Imprägnierungsmittels, wobei er die Funktion eines Trägergases für
das Rest-Imprägnierungsmittel übernimmt. Die Wiedergewinnung des Imprägnierungsmittels
wird vereinfacht. Die Behandlung in der Mikrowellenkammer ist in kontinuierlichem
Durchlaufbetrieb möglich und einfach zu steuern.
[0009] Die Erfindung betrifft ferner einen Mikrowellenofen zur Durchführung des erläuterten
Verfahrens.
[0010] Erfindungsgemäß ist in der Mikrowellenkammer ein Förderer vorgesehen, aus dessen
Förderfläche das zweite Gas austritt. Über der Förderfläche dieses Förderers entsteht
eine Art Wirbelschicht, in der das organische Material aufgewirbelt und vorübergehend
in der Schwebe gehalten wird. Der Gasaustritt braucht sich nicht über die gesamte
Länge des Förderers zu erstrecken. Unter dem Begriff "Förderer" ist nicht notwendigerweise
eine einzige Fördervorrichtung zu verstehen. Es können auch mehrere Fördervorrichtungen
hintereinander angeordnet sein.
[0011] Die Begasung des auf dem Förderer befindlichen organischen Materials kann ferner
auch durch Gasaustrittsöffnungen erfolgen, die unabhängig vom Förderer in der Mikrowellenkammer
angeordnet sind, beispielsweise an der Wand der Mikrowellenkammer. Es ist also nicht
erforderlich, daß das Gas von unten gegen das organische Material strömt, obwohl dies
eine bevorzugte Ausführungsform darstellt. Eine Auflockerung und Verbesserung der
Abführung des Imprägnierungsmittels tritt auch ein, wenn die Begasungsöffnungen an
den Seitenwänden oder an der Oberwand der Mikrowellenkammer angeordnet sind.
[0012] Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand der Verarbeitung von Tabak näher erläutert.
[0013] Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des gesamten Verfahrensablaufs und
Fig. 2 eine schematische detailliertere Darstellung des Mikrowellenofens, in der dem
zweite Verfahrensschritt durchgeführt wird.
[0014] Gemäß Fig. 1 wird Tabak über einen Befeuchter 10 der Imprägniereinrichtung 11 zugeführt.
Die Imprägniereinrichtung 11 besteht aus einem Schneckenförderer 12, in dessen Einlaßende
zusätzlich zu dem Tabak die imprägnierende Flüssigkeit eingeführt wird: Diese Flüssigkeit
wird über Leitung 13 in Dampfform zugeführt. Bei der inerten organischen Flüssigkeit
handelt es sich vorzugsweise um Halogenkohlenwasserstoffe, z.B. um Trichlorfluormethan
(Frigen-11). Andere für die Expansion benutzbare inerte organische Flüssigkeiten sind
in
DE-A-19 17 552 und DE-A-22 03 105 angegeben.
[0015] Vom Auslaß des Schneckenförderers 11 gelangt der Tabak zu dem Expander 14, dem von
einem Gebläse 15 heißer Wasserdampf zugeführt wird, der in dem Erhitzer 16 erwärmt
worden ist. Die Temperatur des Wasserdampfes (oder eines anderen als Wärmeträger benutzten
Gases) liegt über der Siedetemperatur des Imprägnierungsmittels, so daß dieses verdampft
und im Expander 14 eine Volumenvergrößerung des Tabakmaterials verursacht.
[0016] Vom Auslaß des Expanders 14 führt eine Leitung zu einem Zyklon 17. Der Tabak sinkt
im Zyklon 17 zum unteren Auslaß 18, während die gasförmigen Bestandteile durch den
oberen Auslaß 19 entweichen. Vom Auslaß 19 führt eine Rückführleitung 20 zum Erhitzer
16. Von der Rückführleitung 20 zweigt eine Leitung 21 ab, die zu dem Regenerator 22
führt, in welchem das Imprägnierungsmittel von dem Dampf entfernt wird. Die Dampfbestandteile
(Wasser und Luft) werden in einen Sumpf 23 abgeführt, während das Imprägnierungsmittel
in den Tank 24 geleitet wird. Vom Tank 24 führt eine Leitung 25, die eine Pumpe 26
enthält, zu dem Verdampfer 27, dessen Auslaß mit Leitung 13 verbunden ist. Der Verdampfer
27 bewirkt, daß die imprägnierende Flüssigkeit in Dampfform in die Imprägniervorrichtung
11 eingeleitet wird.
[0017] Vom Auslaß 18 des Zyklons 17 gelangt der Tabak zu einem mit Wasserdampf betriebenen
Abscheider 28 für das Imprägnierungsmittel und von dort über einen Förderer 31 zum
Mikrowellenofen 33. Von dem Abscheider 28 wird über Leitung 21a weitere imprägnierende
Flüssigkeit, die noch im Tabak vorhanden ist, dem Regenerator 22 zugeführt.
[0018] Der Förderer 31 führt zu dem Mikrowellenofen 33, aus dem der konditionierte und gelockerte,
von dem Expansionsmittel befreite Tabak über den Förderer 34 abgeführt wird.
[0019] Der Mikrowellenofen 33 ist in Fig. 2 schematisch dargestellt. Er enthält eine
Mikrowellenkammer 35, deren Wände mit einem gegen Hochfrequenz abschirmenden Material
beschichtet sind. Die Mikrowellenkammer 35 weist einen Einlaufabschnitt 35a geringer
Höhe, einen Mittelabschnitt 35b größerer Höhe und einen Auslaufabschnitt 35c geringer
Höhe auf. Die untere Begrenzung der Mikrowellenkammer 35 wird von der Förderfläche
36 des Förderers 37 gebildet, die ebenfalls mit strahlungsabschirmendem Material beschichtet
ist. Der Förderer 37 ist bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Schwingförderer,
dessen durchgehende Förderfläche 36 sich unter allen drei Abschnitten 35a, 35b, 35c
erstreckt. Im Bereich des Mittelabschnitts 35b sind an der Förderfläche 36 zahlreiche
Austrittsdüsen 38 vorgesehen, aus denen Luft bzw. Gas oder Dampf austritt, um das
auf dem Förderer liegende Tabakmaterial 39 zu begasen und zur Erzeugung einer Wirbelschicht
aufzuwirbeln. Im Einlaufabschnitt 35a und dem Auslaufabschnitt 35c sind keine Düsen
vorhanden. Die Höhe dieser Abschnitte 35a und 35c entspricht etwa der Höhe der Tabakschicht
auf dem Förderer 37 und die Länge dieser Abschnitte ist ausreichend groß bemessen,
so daß keine Mikrowellenenergie aus der Mikrowellenkammer 35 austreten kann. Der Förderer
31 ragt in einen zum Einlaufabschnitt 35a führenden engen Kanal 39 hinein, dessen
Wände ebenfalls abgeschirmt sind.
[0020] Das Abwurfende des Förderers 36 ist nahe der ausgangsseitigen Stirnwand 40 der Mikrowellenkammer
35 angeordnet und mit einem nach unten gerichteten Fortsatz 41 versehen. Zwischen
der Stirnwand 40 und dem Fortsatz 41 wird ein schmaler vertikaler Schacht gebildet,
durch das Tabakmaterial auf den darunter angeordneten Förderer 34 fällt, der aus dem
Mikrowellenofen 33 herausführt. Die Weite des Schachts zwischen den Wänden 40 und
41 entspricht etwa der Höhe von Einlaufabschnitt 35a und Auslaufabschnitt 35c. Auf
diese Weise wird durch enge Förderwege und labyrinthartige Umlenkung des Tabakweges
eine gute einlaß- und auslaßseitige Abschirmung der Mikrowellenkammer erreicht. Zusätzlich
sind die Stirnwände 43, die Seitenwände und die Bodenwand 42 in dem unterhalb der
Förderfläche 36 liegenden Bereich des Mikrowellenofens mit abschirmenden Material
ausgekleidet, um eine weitere Sicherheit gegen das Austreten von Mikrowellenenergie
zu bewirken. Im Bereich des Obertrums des Förderers 34 befindet sich eine öffnung
44, durch die der Obertrum zusammen mit dem auf ihm liegenden Tabakmaterial hindurchgehen
kann. Für den Untertrum des Förderers 34 ist ein schmaler Schlitz 45 in der Stirnwand
40 des Mikrowellenofens vorgesehen.
[0021] Der Förderer 37, der vollständig im Mikrowellenofen 33 enthalten ist, weist vertikale
Ständer 46 auf, an denen über Federn 47 ein Schwingbalken 48 gelagert ist. Von dem
horizontalen Schwingbalken 48 stehen zahlreiche parallele Blattfederelemente 49 schräg
nach oben ab. An den oberen Enden der Blattfederelemente 49 ist der Förderbalken 50
befestigt, dessen Oberseite die Förderfläche 36 bildet. Unterhalb des Schwingbalkens
48 ist über weitere Blattfederelemente 49 ein Ausgleichsbalken 51 befestigt, der parallel
zu dem Schwingbalken 48 und zu dem Förderbalken 50 verläuft.. Der Förderer wird von
einem Exzenter 52 erregt, der von dem Motor 53 angetrieben ist. Dabei führt der Förderbalken
50 derartige Schwingungen aus, daß das auf ihm liegende Tabakmaterial von dem Einlaufabschnitt
35a zum Auslaufabschnitt 35c gefördert wird und dabei den Mittelabschnitt 35 passiert.
[0022] Der Förderbalken 50 ist über einen flexiblen Schlauch an eine Luftleitung 55 angeschlossen,
die von einer Konditioniereinrichtung 56 kommt (Fig. 1).
[0023] In der Mikrowellenkammer 35 sind an verschiedenen Stellen Feuchtigkeit und/oder Temperaturfühler
57 angeordnet, die die Feuchte bzw. die Temperatur des Tabaks berührungslos messen
und deren Signale in einem Steuergerät 58, z.B. einen Mikroprozessor, verarbeitet
werden. Das Steuergerät 58 steuert die Menge und/oder Temperatur und/oder Feuchtigkeit
der über Leitung 55 zugeführten Luft und ggf. auch die Fördergeschwindigkeit des Förderers
37.
[0024] Im Mittelabschnitt 35b der Mikrowellenkammer 35 sind Mikrowellenstrahler 61 installiert,
die Mikrowellenenergie in Richtung auf den Tabak senden. Die Mikrowellenenergie der
Mikrowellenstrahler 61 kann ebenfalls durch das Steuergerät 58 geregelt werden.
[0025] Zum Absaugen der der Mikrowellenkammer zugeführten Luft und des Imprägnierungsmittels
sind in allen drei Abschnitten 35a, 35b und 35c Saugöffnungen 59 vorgesehen, die an
eine Saugquelle 60 angeschlossen sind.
[0026] Das der Mikrowellenkammer 35 über den Förderer 31 zugeführte Tabakmaterial gelangt
auf den Förderer 37 und wird von diesem zunächst durch den Einlaufabschnitt 35a gefördert.
Die Tabakschicht ist so hoch, daß sie die Höhe des Einlaufabschnitts 35a im wesentlichen
ausfüllt, ohne zusammengedrückt zu werden. Im Mittelabschnitt 35b, dessen Höhe mindestens
das Doppelte derjenigen des
Einlaufabschnitts 35a beträgt, wird das Tabakmaterial durch Anblasen von unten aufgelockert
und hochgewirbelt, während es gleichzeitig der Mikrowellenbehandlung unterzogen wird.
Beim Verlassen des Mittelabschnitts lagert sich das Tabakmaterial in einer lockeren
Schicht wieder auf der Förderfläche 36 ab, um bis zum Förderer 34 transportiert und
auf diesem abgeführt zu werden.
1. Verfahren zur Behandlung von Tabak und ähnlichen organischen Materialien,
- bei welchem das Material mit einer inerten organischen Flüssigkeit imprägniert und
durch Einleiten eines heißen ersten Gases über den Siedepunkt dieser Flüssigkeit erhitzt
wird, wobei die Flüssigkeit unter Expansion des Materials verdampft,
- und bei welchem nach der Expansion eine Wiedergewinnung eines Teils der verdampften
Flüssigkeit erfolgt, während ein Rest im Material verbleibt,
dadurch gekennzeichnet, daß das Material nach der Expansion einer Mikrowellenbehandlung
ausgesetzt wird, wobei der Rest der imprägnierenden Flüssigkeit verdampft und zur
Wiedergewinnung abgeführt wird, und daß bei der Mikrowellenbehandlung ein zweites
Gas zum Austreiben der imprägnierten Flüssigkeit in das organische Material eingeblasen
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Gas aus einem
in einem Mikrowellenofen (33) angeordneten Förderer austritt und von unten her in
das organische Material eingeblasen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Austrittsdruck des zweiten
Gases so groß ist, daß das organische Material verwirbelt und aufgelockert wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite
Gas vor dem Einleiten in das organische Material in einer Konditioniereinrichtung
zur Regelung des Feuchtigkeitsgehalts und/oder der Temperatur behandelt wird.
5. Mikrowellenofen zur Durchführung der Mikrowellenbehandlung nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mikrowellenkammer (35) vorgesehen ist, die
einen Förderer (37) enthält, aus dessen Förderfläche (36) das zweite Gas austritt.
6. Mikrowellenofen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderer (37)
ein Schwingförderer ist.
7. Mikrowellenofen nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikrowellenkammer
(35) über dem Förderer (37) einen Mittelabschnitt (35b) größerer Höhe aufweist, an
den sich ein Einlaufabschnitt (35a) und ein Auslaufabschnitt (35b) kleinerer Höhe
anschließen, und daß der Förderer (37) sich im wesentlichen über die gesamte Länge
aller Abschnitte (35a,35b,35c) erstreckt.
8. Mikrowellenofen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mikrowellenkammer (35) nach unten durch die aus abschirmendem Material bestehende
Förderfläche (36) des Förderers (37) begrenzt ist.