[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Insufflieren von Gas gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Bei einer aus der DE-OS 34 13 631 vorbekannten Vorrichtung dieser Art sind zwei festeingestellte
Druckminderer vorgesehen, die den Gasdruck z.B. auf 50 mmHg festeingestellt vorgeben.
Ein nachgeschalteter Durchflußregler regelt die Strömung in der Gasleitung z.B. auf
1 1/min. Das Gas strömt durch ein Magnetventil in einen Durchflußmesser, wobei der
hier infolge Reibungswiderständen entstehende Druckabfall mit Hilfe des Durchflußreglers
konstant gehalten wird. Der Druckabfall dient zu/gleich der Durchflußregelung im Durchflußregler.
Das Gas durchströmt sodann eine optische Durchflußanzeigeeinrichtung, bevor es in
das Insufflationsinstrument einströmen kann. Unmittelbar davor ist der Druckmesser
an die Gasleitung angeschlossen. Die bekannte Vorrichtung umfaßt ferner neben der
Haupt-Gasleitung eine Zweigleitung, die den Durchflußregler über ein Magnetventil
mit dem optischen Durchflußanzeiger verbindet. Die beiden Magnetventile, das Druckmessgerät
und der Durchflußmesser sind mit einer elektronischen Auswerte- und Steuerschaltung
verbunden, welche mit einer Anzeigevorrichtung für den Gesamtdruck, den intraabdominalen
statischen Druck, die Gasströmungsgeschwindigkeit und die insgesamt verbrauchte Gasmenge
versehen ist.
[0003] Die bekannte Vorrichtung ist aufgrund der Vielzahl von Bauelementen aufwendig und
teuer in der Herstellung. Ferner befinden sich die beiden Magnetventile , die beiden
Durchflußmesser bzw.- regler und der optische Durchflußanzeiger in der Gasleitung,
wodurch Störungen, insbesondere erhebliche Widerstände in der Gasströmung,verursacht
werden. Schließlich ist das mit dieser Vorrichtung durchzuführende Verfahren der Druckmessung
und der Flowregelung sehr kompliziert. Zunächst muß beim Einschalten der Vorrichtung
der Strömungswiderstand des gesamten Leitungssystemes ermittelt werden, welcher Widerstandsdruck
zur Bestimmung des intraabdomiralen statischen Druckes vom momentan am Druckmeßgerät
gemessenen Druckwert abgezogen werden muß, so daß die Differenz beider Druckwerte
den intraabdominalen statischen Druck angibt. Ferner wird bei Erreichen eines vorgewählten
Solldrucks der Gasfluß automatisch durch die elektronische Steuerschaltung gestoppt,
wobei die durch den Durchflußmesser führende Haupt-Gasleitung geschlossen und die
Zweigleitung synchron geöffnet wird. Dabei bleibt der am Durchflußregler anstehende
Druckwert erhalten. Beim Erreichen des vorgewählten Solldruckes wird der momentane
Durchfluß-Meßwert in der elektronischen Steuerschaltung gespeichert und zur Bestimmung
des intraabdominalen Druckes nach einer bestimmten Formel verwendet, in welche mehrere
Meßparameter eingehen. Diese Ermittlung des intraabdominalen Druckes über die Flowgröße
und den Rückstaudruck am Vorrichtungsausgang ist besonder bei kleinem Druck und großen
Flow am unsichersten. Gerade dies ist aber die häufigste Situation in der normalen
Anwendung dieser Vorrichtung.
[0004] Der Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der gattungsgemäßen
Art ohne geräuscherzeugende Magnetventile und mit möglichst wenigen,in der Gasleitung
angeordneten Bauelementen zu schaffen,mit welcher der intraabdominale Druck ohne aufwendige
Umschaltung genauestens gemessen und der Flow genauestens gesteuert werden kann.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches
1. Gegenüber der bekannten Vorrichtung bestehen Wirtschaftlichkeits-und Sicherheits-Vorteile
im genauen, unmittelbaren Messen des intraabdominalen Druckes ohne aufwendige Umschaltung
und ohne geräuscherzeugende Magnetventile.Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist die kontinuierliche, automatisierte Insufflation, wozu nicht, wie
bei den bisher bekannten Vorrichtungen, die Gaszufuhr abgestellt, sondern der Systemdruck
variiert wird. Dadurch werden der intraabdominale Solldruck schneller erreicht und
plötzliche Gasverluste besser abgefangen.
[0006] In Abhängigkeit vom vorgewählten Solldruck und dem elektrischen Signal des Durchflußmessers
wird der elektrisch steuerbare Druckminderer mittels der elektronischen Steuerschaltung
gesteuert. Der Druckminderer erhält seinen Vordruck aus einem Druckbehälter oder aus
einem weiteren vorgeschalteten Druckminderer mit höherem Ausgangsdruck als 50 mmHg,
wobei der Steuerbereich des elektrisch steuerbaren Druckminderers zwischen 0 und 50
mmHg liegt. Nach dem Einschalten der Vorrichtung wird der steuerbare Druckminderer
mittels der elektronischen Steuerschaltung auf den eingestellten Solldruck gefahren.
übersteigt das am Durchfluß- messer ermittelte
Flowsig
nal einen in der Steuerschaltung voreingeatellten Wert , so steuert die elektronische
Steuerschaltung den Ausgangsdruck des Druckminderers auf den Maximalwert von 50 mmHg.
Nach dem Ende einer vom Taktgenerator vorgegebenen Taktperiode wird der Ausgangsdruck
des Druckminderers, gesteuert von der elektronischen Steuerschaltung, wieder auf den
Sollwert heruntergefahren. Das vom Durchflußmesser erhaltene Flowsignal wird daraufhin
überprüft, ob der Flow beim Solldurck noch den vorgegebenen Wert übersteigt. Sofern
der Flow beim vorgegebenen Wert den Solldruck übersteigt, fährt die elektronische
Steuerschaltung den elektrisch steuerbaren Druckminderer wieder für eine Taktperiode
auf den Ausgangsdruck von 50 mmHg hoch. Sofern der Flow beim Solldruck den vorgegebenen
Wert nicht übersteigt, steuert die elektronische Steuerschaltung den elektrisch steuerbaren
Druckminderer weiter nur auf den Sollwert und überwacht das Signal des Durchflußmessersim
Hinblick darauf, ob dieses den vorgegebenen Wert übersteigt. Sofern dieser Wert gelegentlich
überstiegen wird, wird der steuerbare Druckminderer wieder für eine Taktperiode bis
auf einen Ausgangsdruck von 50 mmHg hochgefahren. Der entstehende intraabdominale
Druck wird mit dem Druckmesser dann gemessen, wenn der steuerbare Druckminderer in
seinem Ausgangsdruckwert so weit heruntergefahren ist, daß der mit dem Durchflußmesser
gemessene Flow gerade den Wert Null erreicht hat. Dann ist der intraabdominale Druck
gleich dem gesteuerten Druck. Dieser wird optisch angezeigt. Auch der Flow wird sowohl
optisch als auch akustisch angezeigt. Die Meßtaktfrequenz des Taktgenerators ist unabhängig
von der Regelfrequenz der Vorrichtung. Zur simultanen
Eigenkontrolle wird der vom Druckmesser gemessene Druck in der elektronischen Steuereinrichtung
mit dem Druckwert verglichen, der beim Flow vom Wert Null angezeigt wird.
[0007] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0008] Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles
einer Vorrichtung zum Insufflieren von Gas näher erläutert.Es zeigen:
Fig. 1 ein Schaltschema der gesamten Vorrichtung,
Fig. 2 die elektronische Steuerschaltung der Vorrichtung,
Fig.3 einen Axialschnitt durch den elektrisch steuerbaren Druckminderer ,
Fig. 4 A bis C Kurvenverläufe des Ausgangsdruckes P a des Druckminderers über der Zeit in verschiedenen Betriebszuständen ,
Fig. 5 eine Regelzyklus - Flußdiagramm und
Fig. 6 ein Meß- und Selbstüberwachungs- Flußdiagramm.
[0009] Die Vorrichtung zum Insufflieren von Gas, insbesondere C0
2, in den menschlichen oder tierischen Körper, insbesondere zur Laparoskopie, mittels
eines Insufflationsinstrumentes 50 insbesondere eine einläufige Veress-Nadel, umfaßt
entlang einer Gasleitung 12 hintereinander einen steuerbaren Druckminderer 1, einen
Durchflußmesser 2 und einen, in einer abgezweigten Gasleitung 13 geschalteten Druckmesser
5. Zwischen dem Durchflußmesser 2, welcher insbesondere auf Differenzdruckbasis arbeitet,
und die zum Druckmesser 5 führende Abzweigleitung 13 kann ein nicht näher dargestelltes
Überdruckventil eingeschaltet sein. Weitere Bauelemente sind in der Gasleitung 12
nicht vorgesehen, so daß diese geringste Strömungswiderstände aufweist.
[0010] Eine elektronische Auswerte- und Steuerschaltung 3 ist über eine Steuerleitung 14
mit dem Druckmesser 5 und über eine Steuerleitung 15 mit dem Durchflußmesser 2 sowie
ferner über Steuerleitungen 16 mit dem steuerbaren Druckminderer 1 elektrisch verbunden.
Die Steuerschaltung 3 ist ferner über Steuerleitungen 17 mit einem taktgebenden Taktgenerator
4 und über eine Steuerleitung 18 mit einem Solldruckgeber 11 verbunden. Ferner führen
Steuerleitungen 19 zu LED-Anzeigeelementen 8,9 und 10 für den Druck bzw. den Flow
bzw. das Volumen. Schließlich führt eine Steuerleitung 20 von der elektronischen Steuerschaltung
3 über einen Audio-Verstärker 6 zu einem Lautsprecher 7 zur Ausgabe von akustischen
Flow-Signalen.
[0011] Die elektronische Auswerte- und Steuerschaltung 3 ist in Fig. 2 in einem Blockschaltbild
näher dargestellt. Die Steuerschaltung 3 weist eine zentrale Prozessorschaltung (
CPU) 23 auf, an welche eingangsseitig über Steuerleitungen 27 ein Programmspeicher.
21, über die Steuerleitung 17 der taktgebende Taktgenerator 4 und ein mit dem Durchflußmesser
2 über die Steuerleitung 15 und dem Druckmesser 5 über die Steuerleitung 14 sowie
mit dem Solldruckgeber 11 über die Steuerleitung 18 verbundener 3-kanaliger A/D -Konverter
22 über die Steuerleitung 29 angeschlossen sind. Ausgangsseitig sind an die elektronische
Auswerte- und Steuerschaltung 23 über eine Steuerleitung 28 ein LED-Treiber 24 zur
Anzeige von Druck,
Flow und Volumen an den LED- Anzeigen 8, 9 bzw. 10 über die Steuerleitung 19 und über
die Steuerleitung 30 ein 2-kanaliger D/
A-Konverter 25 mit angeschlossener Endstufe 26 angeschlossen, welche zur Steuerung
des elektrisch steuerbaren Druckminderers 1 über die Steuerleitungen 16 und zur Ausgabe
von Signalen über den mittels der Steuerleitung 20 angeschlossenen Lautsprecher 7
dient.
[0012] Der elektrisch steuerbare Druckminderer 1 ist in seiner konstruktiven Bauart. in
Fig. 3 dargestellt. Innerhalb eines zweiteiligen Gehäuses 38, 39 ist eine Steuermembrane
36 eingespannt, deren Unterseite ein in die Gasleitung 12 eingesetztes Steuerventil
46 über einen mittig am Gehäuseteil 39 gelagerten zweiarmigen Hebel 45 steuert, welcher
mit einem Ende an einer Membranenplatte 47 und mit seinem anderen Ende am nicht näher
dargestellten Steuerteil des Steuerventiles 46 angreift. Der untere Gehäuseteil 39
wird eingangsseitig über eine Gasleitung 44 von einem nicht dargestellten Druckbehälter
über einen eventuelle vorgeschalten weiteren Druckminderer mit höherem Ausgangsdruck
als 50 mmHg gespeist. Der Steuerbereich des elektrisch steuerbaren Druckminderers
1 liegt bei einem in die Gasleitung 12 eingespeisten Ausgangsdruck P a zwischen 0
und 50 mmHg. Im oberen Gehäuseteil 38 ist eine der Steuermembrane 36 zugewandte Aufnahmeöffnung
für eine Druckmindererfeder 35 vorgesehen, welche mit einem Federgegenlager 43 an
der Steuermembrane 36 anliegt. Das von der Steuermembrane 36 abgewandte Federgegenlager
40 ist von der Achse 37 eines Magnetkernes 33 beaufschlagt, welche Achse 37 in oberen
und unteren axialen Gleitlagern 31 geführt ist. Der Magnetkern 33 ist von einer im
oberen Gehäuseteil 38 gelagerten Magnetspule 34 umgeben, welche über die Steuerleitungen
16 mit der elektronischen Auswerte- und Steuerschaltung 3 elektrisch verbunden ist.
Die Achse 37 ist ferner über eine sich zwischen einem Gehäusebund 42 und einem an
der Achse 37 festgelagerten
Federgegenlager 41 erstreckende Rückstellfeder 32 beaufschlagt. Der elektrisch steuerbare
Druckminderer 1 arbeitet nach dem Prinzip Druckgaskraft gleich Federgegenkraft. Der
resultierende Weg der Steuermembrane 36 öffnet und schließt das Steuerventil 46. Der
aus Magnetkern 33 und Magnetspule 34 gebildete Elektromagnet positioniert die Druckmindererfeder
35 über deren Federgegelager 40. Daraus resultierend ändert sich die auf die Steuermembrane
36 wirkende Kraft der Druckmindererfeder 35.
[0013] Gemäß Fig. 4A wird nach dem Einschalten der Vorrichtung der Ausgangsdruck P
a des steuerbaren Druckminderers 1 auf den mit dem Solldruckgeber 11 eingestellten
Solldruck P
SOLL gefahren. Sofern das vom Durchflußmesser 2 ermittelte Flowsignal einen in der Steuerschaltung
voreingestellten Wert übersteigt, so steuert die Steuerelektronik 3 den Ausgangsdruck
des steuerbaren Druckminderers 1 auf den maximalen Ausgangsdruck p
a= 50 mmHg. Nach dem Ende einer vom taktgebenden Taktgenerator 4 vorgegebenen Taktperiode
( Zeit) steuert die Steuerschaltung 3 den Druck Pa wieder auf den Sollwert P SOLL
herunter. Das Flowsignal wird wiederum vom Durchflußmesser 2 überprüft. Es wird geprüft,
ob der Flow beim Erreichen des Solldrucks
P SOLL den vorgegebenen Wert noch übersteigt. Sofern der vorgegebene Wert noch überstiegen
wird, fährt die Steuerelektronik 3 den steuerbaren Druckminderer 1 wieder auf den
maximalen Ausgangsdruck von 50 mmHg für eine vom Taktgenerator vorgegebene Taktperiode.
Sofern der Flow beim Solldruck P den vorgegebenen Wert nicht übersteigt SOLL ( Fig.
4B),steuert die Steuerelektronik 3 den steuerbaren Druckminderer 1 weiter nur auf
den Sollwert und überwacht das Signal des Durchflußmessers 2, ob dieses den vorgegebenen
Wert übersteigt. Sofern dieser Wert gelegentlich überstiegen wird, wird der steuerbare
Druckminderer 1 für eine weitere Taktperiode des Taktgenerators 4 auf P
a= 50 mmHg hochgefahren. Der entstehende intraabdominale Druck wird mit dem Druckmesser
5 dann gemessen, wenn der steuerbare Druckminderer 1 soweit heruntergefahren ist,
daß der mit dem Durchflußmesser 2 gemessene Flow gerade den Wert Null erreicht hat,
wie es in Fig. 4B mit dem Wert V gleich Null dargestellt ist. Dann ist der intraabdominale
Druck P
IST gleich dem am Anzeigeelement 8 optisch angezeigten Druck. Der Flow wird sowohl am
Anzeigeelement 9 angezeigt als auch akustisch mittels des Lautsprechers 7 ausgegeben.
Die Meßtaktfrequenz der Vorrichtung ist unabhägig von der Regelfrequenz. Zur simultanen
Eigenkontrölle der Vorrichtung wird der mittels des Druckmessers 5 gemessene Druck
in der Steuerelektronik 3 mit dem Druckwert verglichen, der bei dem mit dem Durchflußmesser
2 beim Flow vom Wert Null gemessenen Druckwert entspricht.
[0014] Die Vorrichtung hat somit bei kontinuierlichernFlow drei verschiedene Arbeitszustände:
1. Einen reinen Füllvorgang
[0015] Dieser läuft, wie vorher bereits beschrieben, gemäß Fig. 4A ab, wobei ständig vom
Durchflußmesser 2 die Werte für den Druck, den Flow und das Volumen von der Steuerschaltung
3 abgenommen und angezeigt werden.
2. Aktuelle Druckmessung
[0016] Diese erfolgt durch ein Herunterfahren des steuerbaren Druckminderers 1 auf den Flow
vom Wert Null gemäß Fig. 4B. Dann entspricht der am Druckmesser 5 angezeigte Druck
dem tatsächlichen intraabdominalen Druck, d.h. dem Druck P
IST. Dies erfolgt nur zum Messen, nicht jedoch zum Regeln der Insufflation.
3. Prüfzyklus
[0017] Sobald der Ausgangsdruck P
a des Druckminderers 1 auf den Druckwert P
IST heruntergefahren ist, kann die Steuerelektronik 3 den vom Druckmesser 5 ermittelten
Druck und den gemessenen Druck mit dem apparativen Druck vergleichen, es erfolgt somit
eine Eigenkontrolle des gemessenen Druckes ( Fig. 4C).
[0018] In den Figuren 5 und 6 werden Regelzyklus-bzw. Meß - und Selbstüberwachungs-Flußdiagramme
dargestellt. Hierzu werden nachfolgend Erläuterungen gegeben. Block A Start" bedeutet
Einschalten der Vorrichtung. Im Block B erfolgt die Überprüfung des Taktes des taktgebenden
Taktgenerators 4. Im Block C erfolgt die Einstellung des Ausgangsdruckes P
a des elektrisch steuerbaren Druckminderers 1 auf maximalen Ausgangsdruck P
a gleich 50 mmHg. Im Block D erfolgt wiederum eine Prüfung des Taktes des Taktgenerators
4. Im Block E erfolgt die Einstellung des Ausgangsdruckes P
a des einstellbaren Druckminderers 1 auf den am Sollwertgeber 11 eingestellten Solldruck
P
SOLL. Im Block F erfolgt wieder eine Überprüfung des Taktes des Taktgenerators 4. Im Block
H erfolgt eine Überprüfung des Flow V. Ist dieser größer als der kleinste Flow V
MIN, wenn der Istdruck P
IST ein wenig kleiner ist als der Solldruck P
SOLL, so erfolgt eine Rückstellung zu Block C. Ist V kleiner V
MIN so erfolgt eine Rückstellung zu Block E . Der Druck P
IST bedeutet den aktuellen Druck im Abdomen, d.h. den intraabdominalen Druck. Der Block
G bezieht sich auf das Meß- und Selbstüberwachungs-Flußdiagramm gemäß Fig. 6.
[0019] Die Auslösung der Selbstüberwachung erfolgt im Block I. Im Block K erfolgt eine Reduzierung
des Ausgangsdruckes P
a des steuerbaren Druckminderers 1 um eine Druckdifferenz-P
DIV von ca. 2 mmHg . Im Block L erfolgt eine Überprüfung, ob der Flow V den Wert Null
erreicht hat. Wenn ja, wird im Block M der Ausgangsdruck P
a des regelbaren Druckminderers 1 angezeigt. Im Block N wird überprüft, ob der angezeigte
Ausgangsdruck P
a dem mit dem Druckmesser 5 gemessenen Druck Pge
messen entspricht. Wenn dies nicht zutrifft, erfolgt der Schritt zum Block O, gemäß welchem
die Vorrichtung gestoppt und ein Alarm ausgelöst wird. Wenn der Ausgangsdruck P
a am regelbaren Druckminderer 1 dem vom Druckmesser 5 gemessenen Druck Pg
emessen entspricht, so erfolgt der Schritt zum Block G, d.h. zurück zum Hauptprogramm gemäß
dem Regelzyklus-Flußdiagramm nach Fig. 5.
[0020] Die Voreinstellung des Wertes für den gewünschten Flow erfolgt in dem Programmspeicher
21 der Steuerschaltung 3 .
1. Vorrichtung zum Insufflieren von Gas, insbesondere CO2, in den menschlichen oder tierischen Körper, insbesondere zur Laparoskopie, mittels
eines Insufflationsinstrumentes, z.B. einer einläufigen Veress-Nadel,mit entlang einer
Gasleitung hintereinander angeordnetem Druckminderer, Durchflußmesser und Druckmesser
und mit einer mit dem Durchfluß- und dem Druckmesser über eine Steuerleitung verbundenen
Steuerschaltung, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckminderer (1) zur Variation des
Arbeitsdruckes (P ) in der Gasleitung (12) von der Steuerschaltung (3) über eine Steuerleitung
(16) in Abhängigkeit von einem Taktgeber (4) und einem Solldruckgeber (11) steuerbar
ist .
2. Vorrichtung nach Abspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerte- und Steuerschaltung
(3) eine zentrale Pozessorschaltung (CPU) (23) aufweist, an welche eingangsseitig
ein Programmspeicher (21),der Taktgeber (4) und ein mit dem Durchflußmesser (2) ,
dem Druckmesser (5) und dem Solldruckgeber (11) verbundener 3-kanaliger A/D-Konverter
(22) und ausgangsseitig ein LED-Treiber (24) zur Anzeige von Druck, Flow und Volumen
an LED-Anzeigen (8 bzw. 9 bzw. 10) und ein 2-kanaliger D/A-Konverter (25) mit angeschlossener
Endstufe (26) zur Steuerung des elektrisch steuerbaren Druckminderers (1) und zur
Ausgabe von Signalen über einen angeschlossenen Lautsprecher (7) angeschlossen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnete, daß der. steuerbare
Druckminderer (1) eine Steuermembran (36) aufweist, deren Unterseite ein in die Gasleitung
(12) eingesetztes Steuerventil (46) betätigt, und deren Oberseite mit einer Druckmindererfeder
(35) verbunden ist, deren der Membrane (36) abgewandtes Federgegenlager (40) von der
Achse (37) eines, in eine von der Steuerschaltung (3) steuerbare Magnetspule (34)
eintauchenden,mit einer Rückstellfeder (32) versehenen Magnetkerns (33) beaufschlagt
ist.